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Frank registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.07.2003 Beiträge: 6643
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(#1346509) Verfasst am: 19.08.2009, 23:01 Titel: Was genau sind Christen? |
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Was genau sind Christen? Zur Beantwortung dieser Frage muß zuvor geklärt werden was Christentum im engeren Sinne ist.
Als Urchristentum bezeichnet man die Zeit vom Tod des (im Grunde nicht historisch sicher belegbaren) Wunderrabiners Jesus von Nazaret bis 130. Paulus von Tarsus dürfte wohl derjenige sein, der aus der jüdischen Sekte eine eigenständige Religion gemacht hat. Das Christentum, wie wir es heute kennen (Trinität), ist von Kaiser Theodosius I. (und nicht Kaiser Konstantin!) definiert worden. Er ist mit dem Konzil von Chalcedon der Urvater des Katholizismus und der Orthodoxie, aber auch verbindliche Richtschnur für Protestanten. Das erste Konzil von Nicäa unter Kaiser Konstantin ist da eher zweitrangig. D.h. das Christentum ist erst rund 400 Jahre nach dem Tod des Wunderrabis Jesus verbindlich definiert worden.
Jeder, der sich heute Christ nennt, egal welcher christlichen Konfession er angehört, muß sich an das von Kaiser Theodosius I. definierte Christentum beziehen. Sonnst ist er kein Christ im eigentlichen Sinn. Paulus ist in dieser Betrachtung nachrangig. Ein direkter Bezug auf den Wunderrabi Jesus (wie man es ab und zu von Jesus Freaks vernimmt) hat mit Christentum nichts zu tun.
Und nun kommen wir zu den Christen, unabhängig von der Konfession. Kulturchristen und Kuschelchristen sind keine Christen im eigentlichen Sinn. Sie halten sich nur dafür. Kulturchristen sind Menschen, die primär christliche Traditionen und Brauchtum als eigene Identität übernommen haben, aber ansonsten kaum bis gar nicht religiös sind. Sie sind in der Kirche (wenn überhaupt) aus gesellschaftlichen Konformitätsgründen oder weil sie gerne den exklusiven Heirats- und Beerdigungsservice schätzen. Unter Kulturchristen subsumiere ich nicht die Menschen, die zwangsweise in der Kirche sind, um ihren Arbeitsplatz in Tendenzbetrieben nicht zu verlieren. Kulturchristen glauben mehr oder weniger fest an den "guten Kern im Christentum" (oder in jeder Religion).
Kuschelchristen haben ein Gefühl von ihrer Religion. Für die meisten von ihnen trifft es wohl Buggles (nicht Deschners - Korrektur) Buchtitel am besten: "Denn sie wissen nicht, was sie glauben". Kuschelchristen blenden bei Bedarf Störendes aus und setzten sich mehr oder weniger ehrlich von christlichen Fundamentalisten ab. Kuschelchristen sind wie ein glitschiger Fisch. Man kann sie argumentativ nie fassen und weichen geschickt missliebigen Argumenten aus, wenn es mal konkreter wird. Das "wahre Christentum" ist in den Augen der Kuschelchristen immer ganz anders. Störendes ist für sie "ein Missbrach ihrer Religion". Wie viele der Kuschelchristen wirklich an einen persönlichen Gott und die Trinität glauben ist hier die wirklich interessante Frage.
Christen im eigentlichen Sinn des Wortes halten sich mehr oder weniger konsequent an ihre Buchreligion – in Abhängigkeit ihrer Konfession. Auch kann man bei ihnen von einem Glauben an einen persönlichen Gott ausgehen. Wobei auch hier eine gewisse Flexibilität in der Auslegung "der Schrift" an den Tag gelegt wird. Der Übergang zum Fundamentalismus ist bei authentischen Christen fließend.
In Deutschland dominieren (derzeit) die Kultur- und Kuschelchristen. Evangelikale und konservative Katholiken sind aber auf dem Vormarsch. In Afrika und Süd-Amerika haben die "Fundamentalisten" die Kuschelchristen mehr und mehr verdrängt.
Zuletzt bearbeitet von Frank am 20.08.2009, 00:23, insgesamt 5-mal bearbeitet |
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atheist666 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.02.2007 Beiträge: 8494
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(#1346511) Verfasst am: 19.08.2009, 23:04 Titel: |
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Auf eine solche Erklärung hat die Welt gewartet: die atheistische Offenbarung nach Frank
Amen!
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Frank registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.07.2003 Beiträge: 6643
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(#1346514) Verfasst am: 19.08.2009, 23:06 Titel: |
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atheist666 hat folgendes geschrieben: | Auf eine solche Erklärung hat die Welt gewartet: die atheistische Offenbarung nach Frank
Amen! |
Da der Begriff Kuschelchrist häufiger im FGH verwendet wird, ist eine Konkretisierung dieses Begriffes sinnvoll.
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1346515) Verfasst am: 19.08.2009, 23:10 Titel: Re: Was genau sind Christen? |
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Frank hat folgendes geschrieben: | Kuschelchristen haben ein Gefühl von ihrer Religion. Für die meisten von ihnen trifft es wohl Deschners Buchtitel am besten, "Denn sie wissen nicht, was sie glauben". |
Kuschelchristen dürfen jetzt kontern: "Denn sie wissen nicht, wen sie lesen."
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#1346519) Verfasst am: 19.08.2009, 23:26 Titel: Re: Was genau sind Christen? |
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Frank hat folgendes geschrieben: | D.h. das Christentum ist erst rund 400 Jahre nach dem Tod des Wunderrabis Jesus verbindlich definiert worden. |
Wer hat diese Leute dazu autorisiert dies zu definieren? bzw wer macht diese Leute (das was sie sagten) verbindlich?
Zitat: | Jeder, der sich heute Christ nennt, egal welcher christlichen Konfession er angehört, muß sich an das von Kaiser Theodosius I. definierte Christentum beziehen. Sonnst ist er kein Christ im eigentlichen Sinn. |
Wo hastn das her...?
In einem sogen. "Satanistenforum" wollte der Admin mal definieren was ein Satanist ist. Das meiste davon würde ich von einem "Christ" erwarten.
Sage doch einfach mal wen du als autorisiert ansiehst zu definieren was so ein "Christ" ist!
Meine Meinung: wenn ich ein "Christ" wär würde ich mich auf keinen Fall so nennen, weil Leute ein festes erstarrtes Bild(>tot) von so einem "Christen" haben, und es ist das letzte was ich will irgendjemandem das Bild vorzuführen was er zu sehen erwartet. Wer sich Christ nennt ist wie jemand der sich selbst ins Knie schiesst.
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Frank registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.07.2003 Beiträge: 6643
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(#1346538) Verfasst am: 20.08.2009, 00:06 Titel: Re: Was genau sind Christen? |
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sehr gut hat folgendes geschrieben: | Frank hat folgendes geschrieben: | D.h. das Christentum ist erst rund 400 Jahre nach dem Tod des Wunderrabis Jesus verbindlich definiert worden. |
Wer hat diese Leute dazu autorisiert dies zu definieren? |
Der Kaiser des Römischen Reiches und die von ihm beauftragten Personen. Der Codex Theodosianus aus dem Jahre 438 ist Grundlage aller heute relevanten christlichen Konfessionen. Ohne die theodosianischen Erlasse und deren konsequente Durchsetzzung wäre die christlich-trinitarische Konfession mit hoher Wahrscheinlichkeit auf dem Status einer Großsekte stehengeblieben. Vermutlich hätten sich die Arianer durchgesetzt und Christen würden heute an Jesus als einen normalen Menschen glauben, der deshalb Sohn Gottes ist, weil ihn Gott als Sohn angenommen hat. Jede weitere Differenzierung nach dem Konzil von Chalcedon ist wohl nicht mehr verbindlich für alle christlichen Konfessionen.
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Tyrus Schildkröte
Anmeldungsdatum: 12.07.2009 Beiträge: 59
Wohnort: Köln
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(#1346543) Verfasst am: 20.08.2009, 00:14 Titel: |
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"Denn sie wissen nicht, was sie glauben" ist aber von Franz Buggle und nicht von Deschner.
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Zoff registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 21668
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(#1346544) Verfasst am: 20.08.2009, 00:15 Titel: Re: Was genau sind Christen? |
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Frank hat folgendes geschrieben: | Für die meisten von ihnen trifft es wohl Deschners Buchtitel am besten, "Denn sie wissen nicht, was sie glauben". |
Ich dachte, das stammt von Buggle?
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Frank registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.07.2003 Beiträge: 6643
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(#1346546) Verfasst am: 20.08.2009, 00:20 Titel: |
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Tyrus hat folgendes geschrieben: | "Denn sie wissen nicht, was sie glauben" ist aber von Franz Buggle und nicht von Deschner. |
Danke für den Hinweis.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1346555) Verfasst am: 20.08.2009, 00:39 Titel: |
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In Deschners "Der gefälschte Glaube" wird allerdings sehr oft angesprochen, dass Christen darum nicht wissen, dass ihr Glauben gefälscht ist bzw. an was für antike Vorbilder sie da glauben.. Von daher ist der Gedanke/die Verwechslungsgefahr sehr naheliegend.
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1346566) Verfasst am: 20.08.2009, 01:21 Titel: Re: Was genau sind Christen? |
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sehr gut hat folgendes geschrieben: | Frank hat folgendes geschrieben: | D.h. das Christentum ist erst rund 400 Jahre nach dem Tod des Wunderrabis Jesus verbindlich definiert worden. |
Wer hat diese Leute dazu autorisiert dies zu definieren? bzw wer macht diese Leute (das was sie sagten) verbindlich? |
Genauso gut könnte man fragen, wer L.Ron Hubbard dazu autorisiert hat, verbindlich zu definieren, was Scientologen zu glauben haben. So entstehen halt Religionen. Jemand legt fest, woran man zu glauben hat, wenn man dazu gehören will.
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pewe auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 20.01.2008 Beiträge: 3377
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(#1346567) Verfasst am: 20.08.2009, 01:24 Titel: |
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Das moderne Christentum stellt sich mir als Aberreligion dar.
Redet man zum Beispiel von einem herrschenden Gott wie er noch oft auch vorgestellt wird, heisst es gleich, aber er ist doch nur mein bester Freund. Erklärt man, dass der grösste Teil des Wunderglaubens der Vergangenheit sich in Logikwölkchen aufgelöst hat, heisst es, aber du kannst nicht ausschliessen, dass der Lumpen aus Turin echt ist. Usw. Usw. Usw.
Wäre ich VTler, würde ich vermuten, dass es sich um eine Verschwörung handelt, einfach und ehrlich denkende Menschen in den Wahnsinn zu treiben.
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Ilmor auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 13.12.2008 Beiträge: 7151
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(#1346576) Verfasst am: 20.08.2009, 02:37 Titel: |
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"Kuschelchristen" ist ein Kampfbegriff der Atheisten, vergleichbar etwa mit "Gutmenschen" von Nazis/Rechten.
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1346578) Verfasst am: 20.08.2009, 03:19 Titel: |
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Ilmor hat folgendes geschrieben: | "Kuschelchristen" ist ein Kampfbegriff der Atheisten, vergleichbar etwa mit "Gutmenschen" von Nazis/Rechten. |
Ich habe den Begriff zum ersten Mal von christlichen Fundis gehört, die sich von allzu toleranten Glaubensbrüdern abgrenzen wollten.
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Frank registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.07.2003 Beiträge: 6643
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(#1346580) Verfasst am: 20.08.2009, 04:12 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Ilmor hat folgendes geschrieben: | "Kuschelchristen" ist ein Kampfbegriff der Atheisten, vergleichbar etwa mit "Gutmenschen" von Nazis/Rechten. |
Ich habe den Begriff zum ersten Mal von christlichen Fundis gehört, die sich von allzu toleranten Glaubensbrüdern abgrenzen wollten. |
Es gibt auch ein Pondon - den Kuschelatheisten.
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Poldi Bin Daheim
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo
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(#1346587) Verfasst am: 20.08.2009, 06:08 Titel: Re: Was genau sind Christen? |
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sehr gut hat folgendes geschrieben: | Frank hat folgendes geschrieben: | D.h. das Christentum ist erst rund 400 Jahre nach dem Tod des Wunderrabis Jesus verbindlich definiert worden. |
Wer hat diese Leute dazu autorisiert dies zu definieren? bzw wer macht diese Leute (das was sie sagten) verbindlich?
Zitat: | Jeder, der sich heute Christ nennt, egal welcher christlichen Konfession er angehört, muß sich an das von Kaiser Theodosius I. definierte Christentum beziehen. Sonnst ist er kein Christ im eigentlichen Sinn. |
Wo hastn das her...?
In einem sogen. "Satanistenforum" wollte der Admin mal definieren was ein Satanist ist. Das meiste davon würde ich von einem "Christ" erwarten.
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Da Satanisten und Christen im Grunde der gleichen Religion anhängen, dürfte das doch nicht wundern, oder ?
Aber einfach gesagt : Christen sind arme fehlgeleitete und verwirrte Menschen, welchen man mit "Achtung, Mitleid und Takt" begegnen sollte.
Dennoch gilt "Liebet den Christen, aber hasst das Christentum ... "
_________________ gG,
Poldi
Doch leider kanns gefählich sein, den Satan in dir zu verstehen.
Jeder Mensch ein Sünderschwein, Oh christliches Vergehen.
Die Trennung zwischen Gut und Bös die wirst du niemals finden
nur leider kanns gefährlich sein das den Pfaffen auf die Nasen zu binden.
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pyrrhon registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2004 Beiträge: 8770
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(#1346590) Verfasst am: 20.08.2009, 07:34 Titel: |
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Und jetzt wissen wir alle, warum Religion im Mittelalter so mächtig war, wir wissen jetzt, "dass Religion nur dann gedeiht, wenn Atheisten die Religiösen unterstützen." Der Grund ist also offensichtlich der, dass es im Mittelalter so viele Kuschelatheisten gegeben hat!
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Der Autor registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2006 Beiträge: 449
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(#1346604) Verfasst am: 20.08.2009, 10:03 Titel: |
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"Der Grund ist also offensichtlich der, dass es im Mittelalter so viele Kuschelatheisten gegeben hat!"
Woher willst du wissen, wie viele echte Gläubige es im Mittelalter gab?
_________________ http://feuerbringer.com/
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GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
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(#1346606) Verfasst am: 20.08.2009, 10:20 Titel: Re: Was genau sind Christen? |
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Frank hat folgendes geschrieben: |
Und nun kommen wir zu den Christen, unabhängig von der Konfession. Kulturchristen und Kuschelchristen sind keine Christen im eigentlichen Sinn. Sie halten sich nur dafür. Kulturchristen sind Menschen, die primär christliche Traditionen und Brauchtum als eigene Identität übernommen haben, aber ansonsten kaum bis gar nicht religiös sind. |
Wobei Du hier einen Religionsbegriff verwendest, der auch erst im 4. Jhd. formuliert wurde, nämlich von dem Kirchenlehrer Lactantius. In der Antike verstand man unter Religion genau das, was Du als Kultur[was-auch-immer] definierst, nämlich die Einhaltung tradierter und gesellschaftlich anerkannter Rituale. Cicero unterschied da zw. religio und superstitio (Frömmelei), während Lactantius die Frömmelei/Glauben als integralen Bestandteil von seiner Auffassung von Religion sah. Die Bedeutung des Begriff superstitio verschob sich daraufhin zu "Aberglauben", und der Ungläubige fragt sich bis heute, wo da der Unterschied sein soll.
Im übrigen stammt der Codex Theodosianus von Theodosius II (oströmischer Kaiser) und nicht von Theodosius I, der das Christentum in Rom zur Staatsreligion machte.
_________________ "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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Paradox nicht mehr da
Anmeldungsdatum: 21.03.2007 Beiträge: 418
Wohnort: Köln
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(#1346612) Verfasst am: 20.08.2009, 11:02 Titel: |
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Ilmor hat folgendes geschrieben: | ...vergleichbar etwa mit "Gutmenschen" von Nazis/Rechten. |
Hmm... also wenn ich jemanden als "Gutmenschen" kritisere, bin ich automatisch Nazi?
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#1346616) Verfasst am: 20.08.2009, 11:10 Titel: |
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Ilmor hat folgendes geschrieben: | "Kuschelchristen" ist ein Kampfbegriff der Atheisten, vergleichbar etwa mit "Gutmenschen" von Nazis/Rechten. |
Ironie kann so schmerzhaft sein...
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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pyrrhon registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2004 Beiträge: 8770
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(#1346629) Verfasst am: 20.08.2009, 12:47 Titel: |
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Der Autor hat folgendes geschrieben: | Woher willst du wissen, wie viele echte Gläubige es im Mittelalter gab? |
Zum Beispiel durch Studium der Geschichte. Könntest du auch noch etwas davon lernen.
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Der Autor registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2006 Beiträge: 449
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(#1346631) Verfasst am: 20.08.2009, 12:53 Titel: |
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Es gibt keine empirischen Studien oder Umfragen aus dem Mittelalter, die aber nötig wären, um diese Frage zu beantworten. Stattdessen wissen wir von der Existenz von Bordellen und wilden Feiern, die mit den Vorstellungen der Kirche unvereinbar waren.
_________________ http://feuerbringer.com/
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Spartacus Leto Ist hier raus!
Anmeldungsdatum: 27.08.2005 Beiträge: 5659
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(#1346636) Verfasst am: 20.08.2009, 13:04 Titel: |
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pyrrhon hat folgendes geschrieben: | Der Autor hat folgendes geschrieben: | Woher willst du wissen, wie viele echte Gläubige es im Mittelalter gab? |
Zum Beispiel durch Studium der Geschichte. Könntest du auch noch etwas davon lernen. |
Atheisten wird es sicherlich gegeben haben, nur wird mancher den Mund gehalten haben, um nicht verbrannt zu werden.
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Yogosh Leisetreter ...und Klugscheisser
Anmeldungsdatum: 19.03.2009 Beiträge: 2170
Wohnort: Berlin
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(#1346657) Verfasst am: 20.08.2009, 13:32 Titel: |
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Spartacus Leto hat folgendes geschrieben: | pyrrhon hat folgendes geschrieben: | Der Autor hat folgendes geschrieben: | Woher willst du wissen, wie viele echte Gläubige es im Mittelalter gab? |
Zum Beispiel durch Studium der Geschichte. Könntest du auch noch etwas davon lernen. |
Atheisten wird es sicherlich gegeben haben, nur wird mancher den Mund gehalten haben, um nicht verbrannt zu werden. |
Denke ich auch. Die Vorwürfe, Hobbes oder Descartes oder sonst wer würde den Atheismus fördern oder dazu verleiten wären auch sehr seltsam, wenn es keine Atheisten gegeben hätte.
Im Übrigen finde ich dass es immer etwas nach echten Schotten riecht, wenn man versucht die wahren von den pseudo/kuschel Irgendwas definitorisch zu trennen. Ob nun von innen oder von aussen. Man kann sich natürlich definieren was man will, aber erhellend ist das nicht unbedingt.
Alle, die sich bislang dem Christentum zugehörig fühlten haben auch irgendwas zu dessen Zusammensetzung und Glaubensinhalten beigetragen. Manche mehr, manche weniger. Es muss noch nicht mal zu jedem Zeitpunkt eine minimale Schnittmenge an inhaltlichen Übereinstimmungen geben. Über 2000 Jahre hinweg schon gar nicht. Worte ändern ihre Bedeutung.
_________________ "If the King's English was good enough for Jesus Christ, it's good enough for the children of Texas!" - Miriam Amanda "Ma" Ferguson, Governor of Texas, als Begründung gegen Spanischunterricht
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1346660) Verfasst am: 20.08.2009, 13:44 Titel: |
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Yogosh hat folgendes geschrieben: | Spartacus Leto hat folgendes geschrieben: | pyrrhon hat folgendes geschrieben: | Der Autor hat folgendes geschrieben: | Woher willst du wissen, wie viele echte Gläubige es im Mittelalter gab? |
Zum Beispiel durch Studium der Geschichte. Könntest du auch noch etwas davon lernen. |
Atheisten wird es sicherlich gegeben haben, nur wird mancher den Mund gehalten haben, um nicht verbrannt zu werden. |
Die Vorwürfe, Hobbes oder Descartes oder sonst wer würde den Atheismus fördern oder dazu verleiten wären auch sehr seltsam, wenn es keine Atheisten gegeben hätte. |
Ist das jetzt nicht sowas ähnliches wie der ontologische Atheistenbeweis?
Es gibt doch auch gar keine Islamophobiker, obwohl es den Vorwurf der Islamophobie (islamophiler Kampfbegriff!) gibt.
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#1346661) Verfasst am: 20.08.2009, 13:44 Titel: |
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Paradox hat folgendes geschrieben: | Ilmor hat folgendes geschrieben: | ...vergleichbar etwa mit "Gutmenschen" von Nazis/Rechten. |
Hmm... also wenn ich jemanden als "Gutmenschen" kritisere, bin ich automatisch Nazi? |
Neenee, soweit kommt das noch, diese Wortschöpfung den Faschos zu überlassen!
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#1346665) Verfasst am: 20.08.2009, 13:49 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Paradox hat folgendes geschrieben: | Ilmor hat folgendes geschrieben: | ...vergleichbar etwa mit "Gutmenschen" von Nazis/Rechten. |
Hmm... also wenn ich jemanden als "Gutmenschen" kritisere, bin ich automatisch Nazi? |
Neenee, soweit kommt das noch, diese Wortschöpfung den Faschos zu überlassen! |
Ja solche Phrasen wie Gutmensch, PC, usw gebrauchen viele, um fehlende Argumente zu ersetzen.
_________________ Tja
Zuletzt bearbeitet von astarte am 20.08.2009, 13:49, insgesamt einmal bearbeitet |
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1346666) Verfasst am: 20.08.2009, 13:49 Titel: |
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Apropos Gutmensch: Die meisten Steuerzahlerchristen lassen Gott einfach einen guten Mann sein.
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1346680) Verfasst am: 20.08.2009, 14:10 Titel: |
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Yogosh hat folgendes geschrieben: | Spartacus Leto hat folgendes geschrieben: | pyrrhon hat folgendes geschrieben: | Der Autor hat folgendes geschrieben: | Woher willst du wissen, wie viele echte Gläubige es im Mittelalter gab? |
Zum Beispiel durch Studium der Geschichte. Könntest du auch noch etwas davon lernen. |
Atheisten wird es sicherlich gegeben haben, nur wird mancher den Mund gehalten haben, um nicht verbrannt zu werden. |
Denke ich auch. Die Vorwürfe, Hobbes oder Descartes oder sonst wer würde den Atheismus fördern oder dazu verleiten wären auch sehr seltsam, wenn es keine Atheisten gegeben hätte. |
Wobei Hobbes und Descartes nicht mehr wirklich zum Mittelalter gehören.
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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