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Areligiöse Erziehung (zum x-ten Mal)
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#732468) Verfasst am: 28.05.2007, 07:52    Titel: Antworten mit Zitat

Am stärksten interessiert mich eigentlich die Frage, wie man reagieren würde, falls das eigene Kind Standpunkte zu eigen macht, die man nicht für tolerabel hält. Zwar finde ich es ausgesprochen sympathisch, wenn man den eigenen Kindern eine solche Entwicklung nicht zutraut. Aber meine Einstellung ist, daß man, gleichgültig wie überzeugt man von seiner Erziehung ist, nichts ausschließen kann. Denn es sind zwar meine Kinder, die ich versuche zu Kritikfähigkeit und eigenständigem Denken zu erziehen, aber eigenständige Menschen sind sie auch.
Jetzt hat da jede/r gewiss unterschiedliche Vorstellungen von dem was sie/er für nicht tolerabel hält (religiöse Ausrichtung stellt für mich beispielsweise überhaupt kein Problem dar). Aber was mach ich eigentlich, falls ich, trotz aller Aufklärung mal einen NPD-Aufkleber auf dem Schreibtisch meines Sohnes entdecke? Kennt jemand eine vergelichbare Situation?
_________________
Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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moritura
pan narrans



Anmeldungsdatum: 01.12.2003
Beiträge: 1358
Wohnort: Berlin

Beitrag(#732473) Verfasst am: 28.05.2007, 08:34    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Aber was mach ich eigentlich, falls ich, trotz aller Aufklärung mal einen NPD-Aufkleber auf dem Schreibtisch meines Sohnes entdecke? Kennt jemand eine vergelichbare Situation?


Fragen. Warum, wieso, was bedeutet das für dich? usw.
Soweit zur Theorie.

In der Praxis bin ich nicht unbedingt sicher, ob ich nicht ähnlich bescheuert reagieren würde, wie die katholische Mutter in youtube, auf die Ansage ihres Sohnes Atheist zu sein. ("Keine Geschenke zu Weihnachten, denn das ist die Grundlage des Christentums" Lachen )

Allerdings hatte ich Glück. Selbst in der Hochpubertät meines Sohnes bezogen sich seine Rebellionen meistens darauf, das er die DInge radikaler sah, als ich selbst, und mir Inkonsequenz vorwarf.
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astarte
Foren-Admin
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#732476) Verfasst am: 28.05.2007, 08:40    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Am stärksten interessiert mich eigentlich die Frage, wie man reagieren würde, falls das eigene Kind Standpunkte zu eigen macht, die man nicht für tolerabel hält. Zwar finde ich es ausgesprochen sympathisch, wenn man den eigenen Kindern eine solche Entwicklung nicht zutraut. Aber meine Einstellung ist, daß man, gleichgültig wie überzeugt man von seiner Erziehung ist, nichts ausschließen kann. Denn es sind zwar meine Kinder, die ich versuche zu Kritikfähigkeit und eigenständigem Denken zu erziehen, aber eigenständige Menschen sind sie auch.
Jetzt hat da jede/r gewiss unterschiedliche Vorstellungen von dem was sie/er für nicht tolerabel hält (religiöse Ausrichtung stellt für mich beispielsweise überhaupt kein Problem dar). Aber was mach ich eigentlich, falls ich, trotz aller Aufklärung mal einen NPD-Aufkleber auf dem Schreibtisch meines Sohnes entdecke? Kennt jemand eine vergelichbare Situation?


Zum Glück nicht. Aber was kann man in so einem Fall machen? Fragen, reden, aufklären, nachdenken: was sucht das Kind da, warum findet es dies nicht woanders? Gleiches Problem: es ist in Gefahr in eine Sekte zu geraten, es nimmt harte Drogen...

Soche Ängste kenne ich schon auch, man muss im Gespräch bleiben. Ganz wichtig finde ich auch dem Kind zu vertrauen und dies auch auszudrücken, man kann es nicht abschirmen, man kann ihm Entscheidungen nicht ewig abnehmen, es muss irgendwann selbst entscheiden, wozu es ja und wozu es nein sagt, ob es zu rauchen anfängt, ob es ohne Verhütung Sex hat, ...

Entscheidungen selbst treffen, das muss auch geübt sein, denke ich, drum schreibe ich meinen Kindern schon lange nicht mehr vor, wie sie sich die Haare schneiden lassen sollen, was sie anziehen sollen, und ob sie in Religionsunterricht wollen, und Schritt für Schritt geht das weiter. Allerdings bin ich mir nicht immer sicher, wann was ganz ihnen überlassen werden kann, täglich gibt es da genug Anlass sich Gedanken zu machen.
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Tassilo
Deaktiviert



Anmeldungsdatum: 17.05.2004
Beiträge: 7361

Beitrag(#732510) Verfasst am: 28.05.2007, 10:25    Titel: Antworten mit Zitat

moritura hat folgendes geschrieben:
In der Praxis bin ich nicht unbedingt sicher, ob ich nicht ähnlich bescheuert reagieren würde, wie die katholische Mutter in youtube, auf die Ansage ihres Sohnes Atheist zu sein. ("Keine Geschenke zu Weihnachten, denn das ist die Grundlage des Christentums")

Da hat die katholische Mutter wohl im Religionsunterricht nicht aufgepasst.
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Graf Zahl
untot



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7040
Wohnort: Universum

Beitrag(#732662) Verfasst am: 28.05.2007, 13:21    Titel: Re: Areligiöse Erziehung (zum x-ten Mal) Antworten mit Zitat

hainer hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Das Thema areligiöse Kindererziehung gab es hier zwar schon öfter, aber mich interessiert der folgende Aspekt dabei:
Häufig wollen Kinder ja genau das Gegenteil von dem, was die Eltern sich so vorstellen.
So habe ich unlängst von einer fernen Bekannten erfahren, die ihre zwei Kinder areligiös (nicht antireligiös!) erzieht und selbst dem Thema "Religion" ziemlich gleichgültig gegenübersteht.
Jetzt wollen sich beide Kinder auf einmal unbedingt taufen lassen, zur Kommunion gehen usw. Wahrscheinlich, weil die anderen "das dürfen und sie nicht". Die Mutter nervt das ziemlich, weil sie keinen Bock auf den ganzen Brimborium hat.


Deine Vermutung scheint fragwürdig, denn wenn die Eltern Religion gleichgültig gegenübertständen, dann würden diese ihren Kindern ein religiöses Bekenntnis und die Taufe nicht verbieten

Die Eltern wollen es ja auch nicht verbieten - hatte ich auch nirgends geschrieben. Denen geht es eher um die Bequemlichkeit. Ich glaube (wobei ich sie persönlich wirklich nicht allzu gut kenne) eher, daß das Problem im besagten Fall darin liegt, daß die Kinder keine "andere Meinung" hören als die ihrer Klassenkameraden, die von den Geschichten im Religionsunterricht erzählen.
In der Gegend, in der wir leben, kann es schon einmal vorkommen, daß Kinder von ihren Klassenkameraden abfällig die Worte "Ach, der/die ist ja noch nicht mal getauft" zu hören bekommen. Ist halt ländlich geprägt.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#732697) Verfasst am: 28.05.2007, 14:14    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Am stärksten interessiert mich eigentlich die Frage, wie man reagieren würde, falls das eigene Kind Standpunkte zu eigen macht, die man nicht für tolerabel hält. Zwar finde ich es ausgesprochen sympathisch, wenn man den eigenen Kindern eine solche Entwicklung nicht zutraut. Aber meine Einstellung ist, daß man, gleichgültig wie überzeugt man von seiner Erziehung ist, nichts ausschließen kann. Denn es sind zwar meine Kinder, die ich versuche zu Kritikfähigkeit und eigenständigem Denken zu erziehen, aber eigenständige Menschen sind sie auch.
Jetzt hat da jede/r gewiss unterschiedliche Vorstellungen von dem was sie/er für nicht tolerabel hält (religiöse Ausrichtung stellt für mich beispielsweise überhaupt kein Problem dar). Aber was mach ich eigentlich, falls ich, trotz aller Aufklärung mal einen NPD-Aufkleber auf dem Schreibtisch meines Sohnes entdecke? Kennt jemand eine vergelichbare Situation?


Seltsam, dass ist genau das worum es mir geht und ich glaube nicht, dass ich mich großartig abweichend ausgedrückt habe. Wieso wirst du nicht vollgenöhlt, wenn du sowas in den Raum stellst? Ist meine Wortwahl so boshaft oder wachsen mir Hörner ausm Kopp??

Egal. Hier, genau hier, halte ich Verbote für sinnvoll und es wäre mir herzlich egal, welchen 'Rattenschwanz' der Sehwohlf an weiteren Verboten da noch befürchten mag. Notfalls würde ich es sogar ins Internat stecken, um es zB vor Drogenfreunden zu schützen.

Religiöse Ausrichtung stellt für mich zwar ein Problem dar, aber ich würde wie gesagt einem Kind mit entsprechender reife nichts mehr in dieser hinsicht verbieten. Ich glaube lediglich, dass besonders Junge Kinder da am leichtesten beeinflussbar und eben noch nicht wirkoch zu kritischem denken fähig sind. Ich halte da die allgemeinen Einschätzungen auch für verfehlt, da ich denke, dass zB koljas Tochter sich eben einfach an ihm orientiert., was auch naheliegt.


Zuletzt bearbeitet von Argáiþ am 28.05.2007, 14:36, insgesamt einmal bearbeitet
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kolja
der Typ im Maschinenraum
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
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Beitrag(#732706) Verfasst am: 28.05.2007, 14:35    Titel: Antworten mit Zitat

Genau in einem solchen Fall wie zelig in schildert würde ich aber ein Verbot (wovon eigentlich?) für komplett wirkungslos halten.
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Forke
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Anmeldungsdatum: 19.05.2007
Beiträge: 1682
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Beitrag(#732708) Verfasst am: 28.05.2007, 14:37    Titel: Antworten mit Zitat

@semnon Ich würd mal sagen, wenn dein Kind Freunde hat, die du nur als "Drogenfreunde" bezeichnest, dann ist es schon zu spät... Mit den Augen rollen

Wenn ich mich recht erinnere, geht es hier nicht um Erziehungsprobleme allgemein sondern um die Probleme mit Areligiöser Erziehung.
Kinder brauchen auch Mythen und Märchen. Denn gerade im Erkennen das diese nicht Wirklich sind liegt ein großer Schritt der Persönlichkeitsentwicklung. Sich gegen das eigene Wunschdecken klarzumachen, das der Weihnachtsmann nicht existiert, ist sehr Charakterfördernd (mMn). Deswegen denke ich, man sollte Areligiöse Erziehung nicht mit einer rein naturalistischen Erziehung gleichsetzen. Ich muß meine Kinder auch mal anlügen. Das ist so. Damit haben sie die Chance diese Lügen zu erkennen und auch das die Motive hinter diesen Lügen nicht Bosheit waren.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#732711) Verfasst am: 28.05.2007, 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Genau in einem solchen Fall wie zelig in schildert würde ich aber ein Verbot (wovon eigentlich?) für komplett wirkungslos halten.


das weiss ich mittlerweile. Und warum?

Wovon? Naja, Kontakt mit der Naziszene dürfte eher bei Teenagern auftreten. In dem Fall würde ich halt die Hakenkreuzfahnen, Springerstiefel, etc wegwerfen, ich würde sowas auch einfach nicht in meinem Haus wollen.
Wenn ich Drogen finde, werden die das Klo runtergespült und das Taschengeld wird gestrichen, Notfalls Entziehungskur und anschließend Internat. Natürlich dürfen Verbote nicht einfach kommentarlos erfolgen.

Ich würde ein Reliogionsunterricht nicht zuzulassen nicht als 'Religionsverbot' sondern als Beeinflussungsverhinderung ansehen. Ein 7-9 Jähriges Kind denkt nicht kritisch, sondern sucht Orientierung. Deine Tochter orientiert sich eben unerschütterlich an dir, so wird das auch meistens laufen. Wenn es aber anders laufen sollte und das Kind offensichtlich hirngewaschen wird, dann ist es himmelschreihend absurd das Kind als Atheist weiter den RU besuchen zu lassen.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#732733) Verfasst am: 28.05.2007, 14:57    Titel: Antworten mit Zitat

Forke hat folgendes geschrieben:
Kinder brauchen auch Mythen und Märchen. Denn gerade im Erkennen das diese nicht Wirklich sind liegt ein großer Schritt der Persönlichkeitsentwicklung.

Einspruch! Wenn Kinder Mythen und Märchen brauchen, dann am ehesten, um ihre Phantasie kondensieren zu lassen.

Forke hat folgendes geschrieben:
Sich gegen das eigene Wunschdecken klarzumachen, das der Weihnachtsmann nicht existiert, ist sehr Charakterfördernd (mMn). Deswegen denke ich, man sollte Areligiöse Erziehung nicht mit einer rein naturalistischen Erziehung gleichsetzen.

Naturalistische Erziehung gefällt mir sogar noch besser, denn damit wird nicht nur keine Religion, sondern auch kein sontiger esoterischer Unsinn vermittelt.

Forke hat folgendes geschrieben:
Ich muß meine Kinder auch mal anlügen. Das ist so. Damit haben sie die Chance diese Lügen zu erkennen und auch das die Motive hinter diesen Lügen nicht Bosheit waren.

Das kann ich überhaupt nicht nachhvollziehen. Lügen trifft das Kind noch genug an, bei mir als Vater ist Glaubhaftigkeit und Ehrlichkeit wichtiger. Deute ich das richtig, daß man dE Kinder demnach im Glauben erziehen sollte, auch wenn man weiß, daß es Lüge ist? Kein Wunder, daß am Ende nur Schafe und Wölfe herauskommen ...
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Scout2001
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.11.2005
Beiträge: 548

Beitrag(#732735) Verfasst am: 28.05.2007, 14:59    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn Kinder unter 14 Jahre RU und Gott für blöd finden, dann hat es mit ihrer skeptischen Denkweise zu tun. Ich lach mich weg. Sicherlich nicht deswegen, weil die Kinder es von ihren Eltern unkritisch/unskeptisch einfach übernehmen.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#732741) Verfasst am: 28.05.2007, 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

Forke hat folgendes geschrieben:
@semnon Ich würd mal sagen, wenn dein Kind Freunde hat, die du nur als "Drogenfreunde" bezeichnest, dann ist es schon zu spät... Mit den Augen rollen



Offenbar störst du dich an dem Wort. Wie auch immer, ich kann nicht nachvollziehen, wie man tatenlos zusehen kann, wie das eigene Kind offensichtlich durch seine 'Freunde' mit Drogen beliefert wird. Ich würde die rechtsstaatlichen Grenzen fast bis zum Bersten auslasten, um das zu verhindern. Lieber soll es mich hassen, als dass es heroinsüchtig wird und sein Leben zerstört.

Zitat:
Wenn ich mich recht erinnere, geht es hier nicht um Erziehungsprobleme allgemein sondern um die Probleme mit Areligiöser Erziehung.
Kinder brauchen auch Mythen und Märchen. Denn gerade im Erkennen das diese nicht Wirklich sind liegt ein großer Schritt der Persönlichkeitsentwicklung. Sich gegen das eigene Wunschdecken klarzumachen, das der Weihnachtsmann nicht existiert, ist sehr Charakterfördernd (mMn).


Das klingt mir sehr konstruiert. Ich kann in einer simplen Faktenansammlung keine Charakterbildung erkennen. Wenn der Betrug mit dem Weihnachtsmann perfekt ist und dem Kind keine Hinweise gegeben werden, dann wird es auch an den Weihnachtsmann glauben,wenn es erwachsen wird, egal wie intelligent und kritisch denkend es ist. So funktioniert Religion und die besteht nicht nur aus Dumpfbacken.

Zitat:
Deswegen denke ich, man sollte Areligiöse Erziehung nicht mit einer rein naturalistischen Erziehung gleichsetzen. Ich muß meine Kinder auch mal anlügen. Das ist so. Damit haben sie die Chance diese Lügen zu erkennen und auch das die Motive hinter diesen Lügen nicht Bosheit waren.


Offensichtlich lügst du bewußt fehlerhaft. Als Kind würde ich denken, dass du mich verarschen willst oder nicht mehr alle Tassen im Schrank hast. So ähnlich lief das auch bei mir. Ich war stinksauer.
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kolja
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#732744) Verfasst am: 28.05.2007, 15:08    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Genau in einem solchen Fall wie zelig in schildert würde ich aber ein Verbot (wovon eigentlich?) für komplett wirkungslos halten.
Semnon hat folgendes geschrieben:
das weiss ich mittlerweile. Und warum?

Erfahrung mit Kindern. Schulterzucken

Semnon hat folgendes geschrieben:
Naja, Kontakt mit der Naziszene dürfte eher bei Teenagern auftreten. In dem Fall würde ich halt die Hakenkreuzfahnen, Springerstiefel, etc wegwerfen, ich würde sowas auch einfach nicht in meinem Haus wollen. Wenn ich Drogen finde, werden die das Klo runtergespült und das Taschengeld wird gestrichen, Notfalls Entziehungskur und anschließend Internat.

Damit bekämpfst Du aber nur Symptome, einen vertrauensvollen Umgang mit dem Kind zur Ergründung der Ursachen wirst Du Dir damit eher verbauen.
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Kival
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Beiträge: 24071

Beitrag(#732751) Verfasst am: 28.05.2007, 15:15    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Deswegen denke ich, man sollte Areligiöse Erziehung nicht mit einer rein naturalistischen Erziehung gleichsetzen. Ich muß meine Kinder auch mal anlügen. Das ist so. Damit haben sie die Chance diese Lügen zu erkennen und auch das die Motive hinter diesen Lügen nicht Bosheit waren.


Offensichtlich lügst du bewußt fehlerhaft. Als Kind würde ich denken, dass du mich verarschen willst oder nicht mehr alle Tassen im Schrank hast. So ähnlich lief das auch bei mir. Ich war stinksauer.


Wenn irgendetwas dem Vertrauensverhältnis von Eltern und Kindern am meisten schadet, dann bewusste Lügen, da hast du Recht.
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kolja
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Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#732756) Verfasst am: 28.05.2007, 15:21    Titel: Antworten mit Zitat

Was die Notwendigkeit von Lügenmärchen für Kinder angeht (Weihnachtsmann und co.) schließe ich mich step, Kival und Semnon an. Das schadet dem Vertrauensverhältnis nachhaltig.
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Scout2001
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Anmeldungsdatum: 21.11.2005
Beiträge: 548

Beitrag(#732758) Verfasst am: 28.05.2007, 15:22    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:

Naturalistische Erziehung gefällt mir sogar noch besser, denn damit wird nicht nur keine Religion, sondern auch kein sontiger esoterischer Unsinn vermittelt.


M.E. kann man einem Kind nichts Besseres vermitteln. Nicht wegen der weltlichen Anschauung, sonder weil es davon am meisten ein Nutzen haben wird. Man kann sogar witzige Spiele kreieren. Was man mit Fragen wie „Wer hat wann und wieso die Welt erschaffen und was fordert der Erbauer von uns“ nicht machen kann.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#732773) Verfasst am: 28.05.2007, 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
kolja hat folgendes geschrieben:
Genau in einem solchen Fall wie zelig in schildert würde ich aber ein Verbot (wovon eigentlich?) für komplett wirkungslos halten.
Semnon hat folgendes geschrieben:
das weiss ich mittlerweile. Und warum?

Erfahrung mit Kindern. Schulterzucken

Semnon hat folgendes geschrieben:
Naja, Kontakt mit der Naziszene dürfte eher bei Teenagern auftreten. In dem Fall würde ich halt die Hakenkreuzfahnen, Springerstiefel, etc wegwerfen, ich würde sowas auch einfach nicht in meinem Haus wollen. Wenn ich Drogen finde, werden die das Klo runtergespült und das Taschengeld wird gestrichen, Notfalls Entziehungskur und anschließend Internat.

Damit bekämpfst Du aber nur Symptome, einen vertrauensvollen Umgang mit dem Kind zur Ergründung der Ursachen wirst Du Dir damit eher verbauen.


meinst du bzgl Drogen oder Fahnen? Bzgl Letzteren scheint mir, dass man drüberreden kann. Bzgl Drogen geht es ja auch um die Verhinderung konkreter Gesundheitlicher Folgen, da halte ich es für absolut notwendig.
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Forke
Innenminister



Anmeldungsdatum: 19.05.2007
Beiträge: 1682
Wohnort: Am Unterlauf der Elbe

Beitrag(#732777) Verfasst am: 28.05.2007, 15:57    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Offenbar störst du dich an dem Wort. Wie auch immer, ich kann nicht nachvollziehen, wie man tatenlos zusehen kann, wie das eigene Kind offensichtlich durch seine 'Freunde' mit Drogen beliefert wird. Ich würde die rechtsstaatlichen Grenzen fast bis zum Bersten auslasten, um das zu verhindern. Lieber soll es mich hassen, als dass es heroinsüchtig wird und sein Leben zerstört.


Ähm, genau, ich glaube, das wird dein Kind dann ganz sicher von den Drogen wegbringen... Geschockt
und von Tatenlos sprichst du... Ich meinte deine Methode, die du eben noch einmal so vorbildlich klargemacht hast...

Ok: Zum Thema Lügen:
Ich denke das kam jetzt ein ...bisschen... falsch rüber (Tja, bei näherer Betrachtung meines Beitrages muß ich zugeben das war einfach falsch formuliert Verlegen) . Natürlich ist das nicht richtig ein Kind anzulügen im Sinne von "Ich habe drei Hände!" "Hast du nicht!" "Oh, ÄH, Doch!". Das war nicht gemeint.
Ich meinte hier a) Vereinfachungen, Mystifizierung wenn man so will. Wer damit anfängt seinem Kleinkind alles zu erklären wird auf Unverständnis (Im Sinne von es KANN das nicht verstehen) stoßen. Weil ein Kind eben kein kleiner Erwachsener ist. Und natürlich sollte man Kind vorleben was man selbst vermitteln will. und b) meinte ich Dinge wie Phantasie:
step hat folgendes geschrieben:
Einspruch! Wenn Kinder Mythen und Märchen brauchen, dann am ehesten, um ihre Phantasie kondensieren zu lassen.

Kondensieren? Was?!? Widerspricht das meiner Aussage überhaupt?
Damit ihr Phantasie sich wirklich entfalten kann, müssen sie ja Mythen und Märchen besitzen und zwar meiner Meinung nach nicht nur als theoretisches Konstrukt, sondern tatsächlich im Alltag. Und wenn es nur Bauernregeln sind o.s.ä.

Ich muß auserdem wohl noch sagen, das ich hier von Kindern im Vorschulalter bis so ca. 4-5 rede, weil ich diese Zeit für prägend halte und ich außerdem die meisten Erfahrungen auf diesem Gebiet habe.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#732784) Verfasst am: 28.05.2007, 16:09    Titel: Antworten mit Zitat

Forke hat folgendes geschrieben:
Semnon hat folgendes geschrieben:
Offenbar störst du dich an dem Wort. Wie auch immer, ich kann nicht nachvollziehen, wie man tatenlos zusehen kann, wie das eigene Kind offensichtlich durch seine 'Freunde' mit Drogen beliefert wird. Ich würde die rechtsstaatlichen Grenzen fast bis zum Bersten auslasten, um das zu verhindern. Lieber soll es mich hassen, als dass es heroinsüchtig wird und sein Leben zerstört.


Ähm, genau, ich glaube, das wird dein Kind dann ganz sicher von den Drogen wegbringen... Geschockt
und von Tatenlos sprichst du... Ich meinte deine Methode, die du eben noch einmal so vorbildlich klargemacht hast...



Ob es gerade diese Maßnahme ist, hängt von der konkreten Situation ab. Das ist das Extremum, wenn, WIE GESAGT, die wohl ernst zu nehmende Gefahr einer Heroinabhängigkeit im Verzug ist.

Selbstverständlich wird das das Kind von den Drogen wegbringen, wenn die Verfügbarkeit dieser nicht mehr Existiert und die schwerste Abhängigkeit kuriert ist und es beschäftigt ist. Dann würde mich interessieren, was dir offenbar leicht zu beeindruckenden Menschen als 'eindrucksvoll' erschien Mit den Augen rollen Internat? Entzugsklinik? Hälst du das für eine Strafe? Wenn ja, dann behalte deine Antwort von mir aus für dich.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#732785) Verfasst am: 28.05.2007, 16:10    Titel: Antworten mit Zitat

Forke hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Einspruch! Wenn Kinder Mythen und Märchen brauchen, dann am ehesten, um ihre Phantasie kondensieren zu lassen.
Kondensieren? Was?!? Widerspricht das meiner Aussage überhaupt?

So nicht unbedingt. Ich meinte damit, wenn Märchen schon einen Nutzen haben, dann der Aspekt der Phantasie / der Wünsche, und nicht, daß sie später als unwahr erkannt werden.

Forke hat folgendes geschrieben:
Damit ihr Phantasie sich wirklich entfalten kann, müssen sie ja Mythen und Märchen besitzen ...

Ja, da stimme ich zu.

Forke hat folgendes geschrieben:
... und zwar meiner Meinung nach nicht nur als theoretisches Konstrukt, sondern tatsächlich im Alltag. Und wenn es nur Bauernregeln sind o.s.ä.

Das sehe ich tendenziell anders. Es reicht, das in Büchern, Geschichten, Spiel und Phantasie auszuleben. Warum soll mein Kind glauben, daß der heilige Florian wirklich unser Haus beschützt (und Nachbars Haus anzündet)? Als Geschichte dagegen ist es ganz lustig.

Forke hat folgendes geschrieben:
Ich muß auserdem wohl noch sagen, das ich hier von Kindern im Vorschulalter bis so ca. 4-5 rede, weil ich diese Zeit für prägend halte und ich außerdem die meisten Erfahrungen auf diesem Gebiet habe.

Ja, diese Zeit ist sehr prägend. Meine Kinder haben immer "warum" gefragt und wollten wissen, ob dies oder jenes wirklich so ist. Märchen haben sie auh gemocht, es war ihnen aber auch mit 5 schon bewußt, daß es nur schöne - oder gruselige - Geschichten sind.
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Forke
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Anmeldungsdatum: 19.05.2007
Beiträge: 1682
Wohnort: Am Unterlauf der Elbe

Beitrag(#732796) Verfasst am: 28.05.2007, 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Ja, diese Zeit ist sehr prägend. Meine Kinder haben immer "warum" gefragt und wollten wissen, ob dies oder jenes wirklich so ist. Märchen haben sie auh gemocht, es war ihnen aber auch mit 5 schon bewußt, daß es nur schöne - oder gruselige - Geschichten sind.


Ja. Genau! Das müssen sie aber lernen und das lernen sie nicht, wenn sie diese Geschichten nie erfahren haben. Sie müssen sich praktisch selbst emanzipieren. Wenn ich einem Kind sage: "Das ist aber alles gar nicht wahr" dann nimmt es das nur hin (In diesem speziellen Alter wohlgemerkt).

Ich denke (ich weiß, das ich nix weiß Auf den Arm nehmen ), das wenn sie erwachsen werden, sie diese Erfahrung verinnerlicht haben, das nicht alles war ist was manche Glauben. Wenn sie diese Erfahrung aber nicht haben, werden sie uU. (Völlige Spekulation ohne irgendwelche Nachweise) im meinetwegen Teenageralter von der spirituellen Kraft einer Religion eher angezogen als wenn sie sich slebst emanzipiert haben (wobei ich ihnen natürlich auch helfe, das hat nix mit durchsichtigen Lügen zu tun...). Kann mich irren. Erziehung ist nun mal vor allem Gefühlssache, weil 1. Jeder Mensch verschieden ist und 2. jeder Mensch andere Lebensumstände hat.

so. @semnon:
1. Zuerst sprachst du von Drogen (Dazu gehört Alkohol übrigens auch...) und jetzt ist es plötzlich Heroin.
2. Wie kommen denn Internat und Entzugsklinik beim hoffentlich hypothetischen Kind an? Nicht als Bestrafung? skeptisch
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#732804) Verfasst am: 28.05.2007, 16:37    Titel: Antworten mit Zitat

Forke hat folgendes geschrieben:


so. @semnon:
1. Zuerst sprachst du von Drogen (Dazu gehört Alkohol übrigens auch...) und jetzt ist es plötzlich Heroin.
2. Wie kommen denn Internat und Entzugsklinik beim hoffentlich hypothetischen Kind an? Nicht als Bestrafung? skeptisch


Ich sprach von Anfang an explizit von Heroin, meinte aber alle vergleichbaren Suchtmittel. Du kannst entweder nicht lesen oder stellst dich absichtlich dumm, aber das war zu erwarten.
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Forke
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Anmeldungsdatum: 19.05.2007
Beiträge: 1682
Wohnort: Am Unterlauf der Elbe

Beitrag(#732815) Verfasst am: 28.05.2007, 16:58    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Ich sprach von Anfang an explizit von Heroin, meinte aber alle vergleichbaren Suchtmittel. Du kannst entweder nicht lesen oder stellst dich absichtlich dumm, aber das war zu erwarten.


Nachdem ich jetzt alle deine Postings überflogen habe, hab ich tatsächlich Heroin von dir erst auf dieser, der 5. Seite des Threads, gesehen. Korrigier mich bitte. Du sprichst allerdings ganz am Anfang irgendwo von harten Drogen. Ok. kann ich auch noch akzeptieren. Mein Fehler...

Was du allerdings von mir erwartest ist mir plötzlich sowas von Schnuppe... woran das wohl liegt?
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"Jede hat mich gern, aber keine liebt mich! - Wenn ich an den lieben Gott glaubte, - wie müßte ich ihn hassen!"
Erich Mühsam, Tagebücher
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hainer
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
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Beitrag(#732823) Verfasst am: 28.05.2007, 17:06    Titel: Re: Areligiöse Erziehung (zum x-ten Mal) Antworten mit Zitat

Graf Zahl hat folgendes geschrieben:

Die Eltern wollen es ja auch nicht verbieten - hatte ich auch nirgends geschrieben.


Das mit dem Verbieten war ja Deine Vermutung.
Zitat:

So habe ich unlängst von einer fernen Bekannten erfahren, die ihre zwei Kinder areligiös (nicht antireligiös!) erzieht und selbst dem Thema "Religion" ziemlich gleichgültig gegenübersteht.
Jetzt wollen sich beide Kinder auf einmal unbedingt taufen lassen, zur Kommunion gehen usw. Wahrscheinlich, weil die anderen "das dürfen und sie nicht". Die Mutter nervt das ziemlich, weil sie keinen Bock auf den ganzen Brimborium hat.


Meines erachtens liegt hier eher Gruppenzwang, bzw. der Wunsch des Dazugehörens und der Indentifikation mit der Kultur der gleichaltrigen Spiel und Klassenkameraden vor. Du schriebst ja selbst, daß sich der geschilderte Vorgang im ländlichen Raum abspielt, wo die traditionelle Einbindung in kirchliche Kultur stärker als in Städten ist.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#732825) Verfasst am: 28.05.2007, 17:11    Titel: Antworten mit Zitat

Forke hat folgendes geschrieben:
Semnon hat folgendes geschrieben:
Ich sprach von Anfang an explizit von Heroin, meinte aber alle vergleichbaren Suchtmittel. Du kannst entweder nicht lesen oder stellst dich absichtlich dumm, aber das war zu erwarten.


Nachdem ich jetzt alle deine Postings überflogen habe, hab ich tatsächlich Heroin von dir erst auf dieser, der 5. Seite des Threads, gesehen. Korrigier mich bitte. Du sprichst allerdings ganz am Anfang irgendwo von harten Drogen. Ok. kann ich auch noch akzeptieren. Mein Fehler...

Was du allerdings von mir erwartest ist mir plötzlich sowas von Schnuppe... woran das wohl liegt?
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Nunja, du scheinst wirklich nicht durchzublicken. Ich habe erst spät in diesem Thread die Eventualität einer Drogensucht als Extrembeispiel gebracht. In diesem Zusammenhang habe ich eine Situation geschildert, in der sogar mehr als nur ein Verbot angebracht ist. Natürlich ist es nicht nötig von Heroin zu sprechen, wenn überhaupt keine Rede von harten Drogen ist, daher war mein erstes Wort in diesem Thread auch nicht 'Heroin' Mit den Augen rollen
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#732832) Verfasst am: 28.05.2007, 17:19    Titel: Antworten mit Zitat

Forke hat folgendes geschrieben:
Ich denke (ich weiß, das ich nix weiß Auf den Arm nehmen ), das wenn sie erwachsen werden, sie diese Erfahrung verinnerlicht haben, das nicht alles war ist was manche Glauben. Wenn sie diese Erfahrung aber nicht haben, werden sie uU. (Völlige Spekulation ohne irgendwelche Nachweise) im meinetwegen Teenageralter von der spirituellen Kraft einer Religion eher angezogen als wenn sie sich slebst emanzipiert haben (wobei ich ihnen natürlich auch helfe, das hat nix mit durchsichtigen Lügen zu tun...). Kann mich irren.

Im Ziel scheinen wir uns ja einig zu sein, nur die Methode ist strittig. Würdest Du das Kind analog auch zur Strafe (leicht) schlagen, damit es früh lernt, daß Fehlverhalten unangenehme Konsequenzen haben kann?

Wie gesagt, das mit dem Lügen ist glaube ich keine gute Idee ...[/quote]
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Svea
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Anmeldungsdatum: 01.09.2006
Beiträge: 1908

Beitrag(#732841) Verfasst am: 28.05.2007, 17:41    Titel: Antworten mit Zitat

Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Das macht man so.
Du bist ja bekloppt
Ich hab schon ein Taufkleid ausgesucht

Argh



Lachen warum müssen die Kleider eigentlich immer 10 Nummern zu groß sein?
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hainer
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 2539

Beitrag(#732845) Verfasst am: 28.05.2007, 17:46    Titel: Re: Areligiöse Erziehung (zum x-ten Mal) Antworten mit Zitat

Graf Zahl hat folgendes geschrieben:

Die Eltern wollen es ja auch nicht verbieten - hatte ich auch nirgends geschrieben. Denen geht es eher um die Bequemlichkeit. Ich glaube (wobei ich sie persönlich wirklich nicht allzu gut kenne) eher, daß das Problem im besagten Fall darin liegt, daß die Kinder keine "andere Meinung" hören als die ihrer Klassenkameraden, die von den Geschichten im Religionsunterricht erzählen.
In der Gegend, in der wir leben, kann es schon einmal vorkommen, daß Kinder von ihren Klassenkameraden abfällig die Worte "Ach, der/die ist ja noch nicht mal getauft" zu hören bekommen. Ist halt ländlich geprägt.


So wird auch für mich ein Schuh draus. Da wird dann auch das Dilemma sichtbar, daß die Kinder keinen Bock auf Diskriminierung haben und die Eltern zu bequem sind sich den Wünschen ihrer Kinder anzunähern.

Wenn die Eltern schon so bequem sind, dann werden sie auch aus Bequemlichkeit über die von den Kindern empfundene Diskriminierung hinwegsehen. Und so tragisch wird's schon nicht sein, wenn die Eltern sich nur aus Bequemlichkeit stur stellen und die Kinder dadurch keine Angstzustände haben oder Depression erleiden.
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Forke
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Anmeldungsdatum: 19.05.2007
Beiträge: 1682
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Beitrag(#732846) Verfasst am: 28.05.2007, 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

@semnon
Bitte? Du schreibst selbst, du hättest "explizit von Heroin" gesprochen.
Das hast du nicht.

Ich habe mir trotzdem die Mühe gemacht, dein Beiträge zu überfliegen um nicht selbst einen Fehler zu begehen der vermieden werden kann. Bin dabei nur auf "harte Drogen" (Ich glaube auf seite 1 des Threads(!)) gestoßen.

Dann hast du mir unterstellt das ich
a) entweder dumm bin
b) oder mich dumm stelle

Für mich ist nun mal die Aussage, und ich zitiere, "Notfalls würde ich es sogar ins Internat stecken, um es zB vor Drogenfreunden zu schützen." eine ziemlich hammerharte. Nicht so sehr die Tatsache das du dein Kind schützen willst, und natürlich, wenn du von Heroin sprichst ist das auf den ersten Blick eine gute Idee. Sondern die Tatsache, das du die Freunde deines Kindes so abstempelst. Was bitte ist ein "Drogenfreund"? Irgendein Ausserirdischer Bösman der aufgrund von angeborener Schlechtigkeit dein Kind verführen will? Oder ein meinetwegen langjähriger Freund deines Kindes der auf die schiefe Bahn geraten ist? Oder ist das egal? Wirklich? Für dein KIND macht es einen riesen Unterschied! Und genau das ist der Grund warum das auf den ersten Blick nur eine gute Idee ist. An Drogen kommst du überall, auch im Internat, außer vielleicht in der Entzugsklinik. Andererseits trifft dein Kind in der Entzugsklinik Leute, die du es nicht wirklich treffen lassen willst.

Und laß uns doch mal Annehmen, ich bin ein 15 Jähriger der Probleme mit Drogen (Die oft genug nicht in einem Vakuum entstehen, aber nun gut...) hat. Meine Eltern bekommen davon Wind, reißen mich aus meiner Umgebung und stecken mich ins Internat, wo ich erstmal der Neue bin. Das flößt mir wirklich Selbstvertrauen ein. Wenn ich da nicht denke das ist eine Bestrafung, dann denk ich höchstwahrscheinlich, das meine Eltern mich loswerden wollen. Hallo!! Strassenstrich!!

Natürlich ist das nicht wahr so, und ich bin mir auch sicher, so hast du das nicht gemeint. Wirklich. Das da oben ist alles schon sehr Polemisch, geb ich zu. Aber das was du da gesagt hast, und ich zitiere "Lieber soll es mich hassen, als das es heroinsüchtig wird", man, das geht mir echt auf'n Senkel. Heroinsucht geht mEn immer mit Selbsthass zusammen. Wenn du dein Kind dazu bringst Dich zu hassen, dann dauerst es auch nicht lange das es sich selbst hast...
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Wohnort: Germering

Beitrag(#732852) Verfasst am: 28.05.2007, 17:55    Titel: Antworten mit Zitat

Forke hat folgendes geschrieben:
Aber das was du da gesagt hast, und ich zitiere "Lieber soll es mich hassen, als das es heroinsüchtig wird", man, das geht mir echt auf'n Senkel. Heroinsucht geht mEn immer mit Selbsthass zusammen. Wenn du dein Kind dazu bringst Dich zu hassen, dann dauerst es auch nicht lange das es sich selbst hast...

Da ist was dran.
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