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Urteil zu Kopftuch-, Kippa- & Ordenstracht an Schulen
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1676205) Verfasst am: 16.08.2011, 22:12    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Deshalb bist du ja auch als Lehrer ungeeignet. Übrigens auch als Bankangestellter, oder Bäckerlehrling, oder in einem anderen Beruf, in dem es Bekleidungsvorschriften gibt. Darauf hättest du aber auch selbst kommen können.


Beim Bäcker machts Sinn, wegen Hygiene. Und arbeitsrechtlich vorgeschriebene Schutzbekleidung nicht zu vernachlässigen; da bin ich ein sehr sehr großer Fan von.

Aber welchen Sinn könnte denn etwa der Schlips eines Bänkers haben, außer den, dass ich ihn sofort als für eine standrechtliche Erschießung qualifizierten Menschen erkennen könnte?
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1676207) Verfasst am: 16.08.2011, 22:15    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Deshalb bist du ja auch als Lehrer ungeeignet. Übrigens auch als Bankangestellter, oder Bäckerlehrling, oder in einem anderen Beruf, in dem es Bekleidungsvorschriften gibt. Darauf hättest du aber auch selbst kommen können.


Beim Bäcker machts Sinn, wegen Hygiene. Und arbeitsrechtlich vorgeschriebene Schutzbekleidung nicht zu vernachlässigen; da bin ich ein sehr sehr großer Fan von.

Aber welchen Sinn könnte denn etwa der Schlips eines Bänkers haben, außer den, dass ich ihn sofort als für eine standrechtliche Erschießung qualifizierten Menschen erkennen könnte?

Evilbert, warum muß du in deinen Formulierungen immer so übertreiben?
_________________
"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1676260) Verfasst am: 16.08.2011, 23:18    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:

Ich trag zwar weder Burka, Kippa oder katholische Frauenkleider, aber eben halt ungern Pullover, zumal im Sommer, weil ich schnell schwitze. Trotzdem find ich schwarze T-shirts klasse und kleide mich damit. Müsste ich stattdessen gar einen Schlips tragen- und das gesamte FGH weiss das- würde ich einen Amoklauf veranstalten, dem gegenüber Samson und (dem angeblichen) Mohammed Atta Waisenknaben wären.

Deshalb bist du ja auch als Lehrer ungeeignet.

versteh ich nicht. wieso sollte ein lehrer nicht in einem schwarzen t-shirt unterrichten koennen? wer sollte daran anstoss nehmen? ist das kein voellig normales kleidungsstueck, das auch von manchen lehrern getragen wird?
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1676268) Verfasst am: 16.08.2011, 23:32    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:

Ich trag zwar weder Burka, Kippa oder katholische Frauenkleider, aber eben halt ungern Pullover, zumal im Sommer, weil ich schnell schwitze. Trotzdem find ich schwarze T-shirts klasse und kleide mich damit. Müsste ich stattdessen gar einen Schlips tragen- und das gesamte FGH weiss das- würde ich einen Amoklauf veranstalten, dem gegenüber Samson und (dem angeblichen) Mohammed Atta Waisenknaben wären.

Deshalb bist du ja auch als Lehrer ungeeignet.

versteh ich nicht. wieso sollte ein lehrer nicht in einem schwarzen t-shirt unterrichten koennen? wer sollte daran anstoss nehmen? ist das kein voellig normales kleidungsstueck, das auch von manchen lehrern getragen wird?

Ich denke, du verstehst mich schon. Es gibt viele Berufe, ich vermute, sie sind mehr die Regel als die Ausnahme, in denen es Vereinbarungen über angemessene Kleidung gibt. Wer damit nicht zurecht kommt, und Evilberts Bemerkung war sicherlich ebenso sehr eine Übertreibung wie meine Antwort, der ist in diesen Berufen falsch. Auch bei Lehrern ist der Schlabberlook mittlerweile out.
_________________
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Friedrich Nietzsche
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1676280) Verfasst am: 17.08.2011, 00:00    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Ich denke, du verstehst mich schon. Es gibt viele Berufe, ich vermute, sie sind mehr die Regel als die Ausnahme, in denen es Vereinbarungen über angemessene Kleidung gibt. Wer damit nicht zurecht kommt, und Evilberts Bemerkung war sicherlich ebenso sehr eine Übertreibung wie meine Antwort, der ist in diesen Berufen falsch. Auch bei Lehrern ist der Schlabberlook mittlerweile out.

nee, ich versteh dich nicht. denn mir ist wahrlich nichts von einem kleidungscodex bekannt, wonach ein lehrer kein t-shirt anhaben duerfte.

ich weiss ja nicht, in welcher gegend du wohnst. gehen die lehrer dort alle mit schlips in die schule? hier tun sie es gewiss nicht. pullover ist voellig normal, und im sommer muss es kein hemd sein, poloshirt geht sicher auch. und ich bin mir relativ sicher, auch einen lehrer zu kennen, der im t-shirt unterrichtet. ich waer nie auf die idee gekommen, dass das nicht in ordnung sein koennte.

ein lehrer mit kurzer hose, ballonseidenanzug oder loechrigen klamotten mag damit probleme bekommen, aber was jetzt an nem t-shirt problematisch sein sollte, raff ich echt nicht. (es sei denn, das t-shirt saehe irgendwie heruntergekommen aus oder sowas)

moeglicherweise ein regionaler unterschied, der uns das verschieden wahrnehmen laesst?
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1676284) Verfasst am: 17.08.2011, 00:10    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Was ist eigentlich so schwierig an der Idee, daß religiöse Bekleidung, besonders als Bekleidung von Lehrern, in den Schulen nichts zu suchen hat?


Weils ganz erheblich in intimste Persönlichkeitsrechte eingreift.

Das hat nun nichtmal mit der Religion direkt was zu tun.

Ich trag zwar weder Burka, Kippa oder katholische Frauenkleider, aber eben halt ungern Pullover, zumal im Sommer, weil ich schnell schwitze. Trotzdem find ich schwarze T-shirts klasse und kleide mich damit. Müsste ich stattdessen gar einen Schlips tragen- und das gesamte FGH weiss das- würde ich einen Amoklauf veranstalten, dem gegenüber Samson und (dem angeblichen) Mohammed Atta Waisenknaben wären.


Und wenn ich nun mal gerne T-Shirts trage, wo "Ausländer Raus" steht? Darf ich in sowas unterrichten? Nein. Und warum nicht? Weil mein Kleidungstück für eine Weltanschaung wirbt.
Genau das gleiche Trifft auf Kopftücher zu. Und Staatsangestellte sollten ihren Dienst weltanschaulich neutral verüben. Das lässt sich mit solcher Kleidung nicht vereinbaren.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26509
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1676313) Verfasst am: 17.08.2011, 04:07    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Was ist eigentlich so schwierig an der Idee, daß religiöse Bekleidung, besonders als Bekleidung von Lehrern, in den Schulen nichts zu suchen hat?


Weils ganz erheblich in intimste Persönlichkeitsrechte eingreift.

Das hat nun nichtmal mit der Religion direkt was zu tun.

Ich trag zwar weder Burka, Kippa oder katholische Frauenkleider, aber eben halt ungern Pullover, zumal im Sommer, weil ich schnell schwitze. Trotzdem find ich schwarze T-shirts klasse und kleide mich damit. Müsste ich stattdessen gar einen Schlips tragen- und das gesamte FGH weiss das- würde ich einen Amoklauf veranstalten, dem gegenüber Samson und (dem angeblichen) Mohammed Atta Waisenknaben wären.


Und wenn ich nun mal gerne T-Shirts trage, wo "Ausländer Raus" steht? Darf ich in sowas unterrichten? Nein. Und warum nicht? Weil mein Kleidungstück für eine Weltanschaung wirbt.
Genau das gleiche Trifft auf Kopftücher zu. Und Staatsangestellte sollten ihren Dienst weltanschaulich neutral verüben. Das lässt sich mit solcher Kleidung nicht vereinbaren.

So könnte man argumentieren. Was mich vielmehr interessiert, ist dieser besondere Eifer für diese besonderen Persönlichkeitsrechte der Muslime: Ich sehe niemanden für die Persönlichkeitsrechte der uniformierten Polizisten auf die Straße gehen, oder für die freie Kleiderwahl der Pastoren und Pfarrer, oder der Liftboys in den Hotels (ich geh mal davon aus, dass es sowas in sehr teuren Hotels noch gibt) oder auch nur für die Fahrer von UPS - die kriegen sogar alle positive Kleidungsvorschriften, d.h. sogar genau gesagt, was sie anziehen müssen. Aber wenn der Arbeitgeber und Inhaber ders Hausrechtes an den öffentlichen Schulen sagt, dass er auf diesen Schulen keine Kleidungsstücke mit religiösen Symbolwert haben möchte, also eigentlich viel größere Freiheiten lässt als andere Arbeitgeber mit positiven Kleidungsvorschriften, dann sind die Persönlichkeitsrechte in Gefahr. Genau für diesen Fall werden plötzlich die religiösen Gefühle entdeckt, die dann die Persönlichkeitsrechte der von ihnen befallenen Menschen so verändern, dass genau bei denen diese Rechte stärker zu beachten sind. Oder wie?

Ich finde das regelrecht spannend.

fwo

(Mehrfachposting gelöscht, Heike J.)

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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Shadaik
evolviert



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Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1676329) Verfasst am: 17.08.2011, 09:04    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Was ist eigentlich so schwierig an der Idee, daß religiöse Bekleidung, besonders als Bekleidung von Lehrern, in den Schulen nichts zu suchen hat?


Weils ganz erheblich in intimste Persönlichkeitsrechte eingreift.
Das allerdings ist bei Lehrern gerechtfertigt, da von diesen Neutralität (nicht nur reigiöse) erwartet werden kann oder zumindest sollte.
Natürlich ist niemand wirklich neutral, aber im Rahmen der Möglichkeiten sollte die Neutralität so weit wie möglich gesichert werden.

Im Rahmen einer beruflichen Tätigkeit (und im Grunde nur da, ein Eingriff ins ausserberufliche privatleben ist was anderes) ist sowas durchaus üblich und gerechtfertigt. Insbesondere bei Lehrern, die als Pädagogen eine staatlich abgesegnete Vorbildfunktion haben.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1676356) Verfasst am: 17.08.2011, 10:23    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
die kriegen sogar alle positive Kleidungsvorschriften, d.h. sogar genau gesagt, was sie anziehen müssen.


Das ist eben ein wichtiger Unterschied. Eine verbindliche Vorschrift, was man zu tragen habe, diskriminiert keine einzelne von dieser Norm abweichende Haltung nicht in dem Maße, als wenn quasi alles erlaubt ist, bis eben auf diese einzelne von dieser Norm abweichende Haltung .

Diese Feststellung hat übrigens auch rein gar nichts mit "besonderem Eifer für diese besonderen Persönlichkeitsrechte der Muslime" zu tun.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1676361) Verfasst am: 17.08.2011, 10:27    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:

Natürlich ist niemand wirklich neutral, aber im Rahmen der Möglichkeiten sollte die Neutralität so weit wie möglich gesichert werden.


Aha. Dann sollte jeder Lehrer wohl am Besten ein Kleid tragen; andernfalls könnte ja der Verdacht aufkommen, das es sich um einen Ilmor nahestehenden Maskulinisten handelt.

Das ist Spinnerei. Der mir symptahischste Lehrer war ein CDU-Ratsmitglied. Er hat offen gesagt, was er für einer ist und hat sich ansonsten fair und neutral verhalten. Darum gehts doch; nicht um Kleidung. Als ob ein Wolf im Schafspelz zum Vegetarier würde Pillepalle
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
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Beitrag(#1676386) Verfasst am: 17.08.2011, 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

Was ist eigentlich so schwer an der Idee der Religionsfreiheit?
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moritura
pan narrans



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Beitrag(#1676396) Verfasst am: 17.08.2011, 11:09    Titel: Antworten mit Zitat

Aus meiner Sicht wäre eine interressante Möglichkeit eine Uniform für Lehrer vorzuschreiben. Auch wenn in der Privatwirtschaft bei einer Uniform soweit wie möglich auf religiöse Belange Rücksicht genommen werden muss (UPS darf z.Bsp. seinen Mitarbeitern das Tragen von religiösen Kopfbedeckungen, Turban, Kopftücher u.ä. nicht untersagen, obwohl eine spezielle Arbeitskleidung Vorschrift ist), so gilt dies nicht für den Staatsdienst. Eben auf Grund des Neutralitätsgebots.

Damit wäre die Diskussion ob ein Kleidungsstück religiös oder just for fun ist nicht mehr erforderlich. Was nicht zur Uniform gehört darf erst nach Unterrichtsschluss getragen werden.

Das würde auch der Situation Rechnung tragen, dass immer wieder über eine Uniform für Schüler diskutiert wird.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1676415) Verfasst am: 17.08.2011, 11:28    Titel: Antworten mit Zitat

moritura hat folgendes geschrieben:
Aus meiner Sicht wäre eine interressante Möglichkeit eine Uniform für Lehrer vorzuschreiben. [...]

Das würde auch der Situation Rechnung tragen, dass immer wieder über eine Uniform für Schüler diskutiert wird.


Würde mich beidem auf keinem Fall verschliessen. Solang die nicht pink sind. Auf den Arm nehmen
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1676439) Verfasst am: 17.08.2011, 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Was ist eigentlich so schwer an der Idee der Religionsfreiheit?
Die Tatsache, dass dieser Begriff zwei gegensätzliche Bedeutungen hat, die beide korrekt sind.
"Freiheit der Religion" vs. "Freiheit von Religion"

Für mich heisst das: In deinem Privatleben kannst du religieren, soviel du willst. Aber auf anders- und nichtreligiöse ist Rücksicht zu nehmen.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1676446) Verfasst am: 17.08.2011, 12:05    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Was ist eigentlich so schwer an der Idee der Religionsfreiheit?
Die Tatsache, dass dieser Begriff zwei gegensätzliche Bedeutungen hat, die beide korrekt sind.
"Freiheit der Religion" vs. "Freiheit von Religion"

Für mich heisst das: In deinem Privatleben kannst du religieren, soviel du willst. Aber auf anders- und nichtreligiöse ist Rücksicht zu nehmen.


Und das bedeutet dann, sich wie die Mehrheit zu verhalten müssen, also halt auf die kleidungstechnische Bekundung der Weltanschauung zu verzichten?
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#1676453) Verfasst am: 17.08.2011, 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

moritura hat folgendes geschrieben:
Eben auf Grund des Neutralitätsgebots.


Das ein solches aus der negativen Religionsfreiheit der Schüler folgt, ist zunächst mal nur eine Meinung, aber kein unbestrittener Fakt.
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Misterfritz
mini - mal



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Beiträge: 21867
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Beitrag(#1676458) Verfasst am: 17.08.2011, 12:30    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Was ist eigentlich so schwer an der Idee der Religionsfreiheit?
Die Tatsache, dass dieser Begriff zwei gegensätzliche Bedeutungen hat, die beide korrekt sind.
"Freiheit der Religion" vs. "Freiheit von Religion"

Für mich heisst das: In deinem Privatleben kannst du religieren, soviel du willst. Aber auf anders- und nichtreligiöse ist Rücksicht zu nehmen.


Und das bedeutet dann, sich wie die Mehrheit zu verhalten müssen, also halt auf die kleidungstechnische Bekundung der Weltanschauung zu verzichten?

es geht doch nur um die arbeitszeit, was die leute sonst so tragen, ist völlig unerheblich.
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1676465) Verfasst am: 17.08.2011, 12:37    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

So könnte man argumentieren. Was mich vielmehr interessiert, ist dieser besondere Eifer für diese besonderen Persönlichkeitsrechte der Muslime: Ich sehe niemanden für die Persönlichkeitsrechte der uniformierten Polizisten auf die Straße gehen, oder für die freie Kleiderwahl der Pastoren und Pfarrer, oder der Liftboys in den Hotels (ich geh mal davon aus, dass es sowas in sehr teuren Hotels noch gibt) oder auch nur für die Fahrer von UPS - die kriegen sogar alle positive Kleidungsvorschriften, d.h. sogar genau gesagt, was sie anziehen müssen. Aber wenn der Arbeitgeber und Inhaber ders Hausrechtes an den öffentlichen Schulen sagt, dass er auf diesen Schulen keine Kleidungsstücke mit religiösen Symbolwert haben möchte, also eigentlich viel größere Freiheiten lässt als andere Arbeitgeber mit positiven Kleidungsvorschriften, dann sind die Persönlichkeitsrechte in Gefahr. Genau für diesen Fall werden plötzlich die religiösen Gefühle entdeckt, die dann die Persönlichkeitsrechte der von ihnen befallenen Menschen so verändern, dass genau bei denen diese Rechte stärker zu beachten sind. Oder wie?


Der Unterschied ist doch, dass du hier von privaten Unternehmen redest. Die können ihren Angestellten vorschreiben, in einem Rosa Tütü zu arbeiten, wenn sie lustig sind. Der Staat als Arbeitsgeber kann das nicht.
Wenn der Staat eine Uniform vorschreibt, muss sie wohl begründet sein, wie bei der Polizei.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22285

Beitrag(#1676466) Verfasst am: 17.08.2011, 12:38    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
In deinem Privatleben kannst du religieren, soviel du willst.

Von "Privatleben" ist bei bei der Religionsfreiheit keine Rede. Im Gegenteil wäre eine Einschränkung aufs Privatleben eine ganz erhebliche Einschränkung der Religionsfreiheit. Im "Privatleben" kann man auch in China glauben, was man will. Im "Privatleben" könntest du auch Atheist sein, wenn in jedem Klassenzimmer ein Kruzifix hängt und Beamte mit religiöser Formel vereidigt werden.

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Aber auf anders- und nichtreligiöse ist Rücksicht zu nehmen.

Sicher ist auf anders- und nichtreligiöse Rücksicht zu nehmen. Die können meinetwegen anders oder gar nicht religieren, so viel sie wollen.
In Bezug auf Kopftuch würde das ja mMn heißen, jeder darf Kopftuch tragen, und andere dürfen auch keins tragen oder einen Kreuzanhänger oder einen Darwinfisch.
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tillich (epigonal)
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Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22285

Beitrag(#1676471) Verfasst am: 17.08.2011, 12:44    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Was ist eigentlich so schwer an der Idee der Religionsfreiheit?
Die Tatsache, dass dieser Begriff zwei gegensätzliche Bedeutungen hat, die beide korrekt sind.
"Freiheit der Religion" vs. "Freiheit von Religion"

Korrekt ist mMn eher "Freiheit in Bezug auf Religion", und das heißt die Freiheit, Religion auszuüben oder auch nicht. Ein Recht auf "Freiheit von Religion" in dem Sinne, dass man das Recht hätte, nicht mit der Religion anderer konfrontiert zu werden, gibt es genauso wenig wie ein Recht auf "Meinungsfreiheit" in dem Sinne, dass man das Recht hätte, nicht mit der Meinung anderer konfrontiert zu werden - auch wenn das Recht auf Meinungsfreiheit selbstverständlich auch beinhaltet, keine Meinung haben zu müssen.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1676472) Verfasst am: 17.08.2011, 12:44    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Was ist eigentlich so schwer an der Idee der Religionsfreiheit?
Die Tatsache, dass dieser Begriff zwei gegensätzliche Bedeutungen hat, die beide korrekt sind.
"Freiheit der Religion" vs. "Freiheit von Religion"

Für mich heisst das: In deinem Privatleben kannst du religieren, soviel du willst. Aber auf anders- und nichtreligiöse ist Rücksicht zu nehmen.


Und das bedeutet dann, sich wie die Mehrheit zu verhalten müssen, also halt auf die kleidungstechnische Bekundung der Weltanschauung zu verzichten?

es geht doch nur um die arbeitszeit, was die leute sonst so tragen, ist völlig unerheblich.


Ich finde es völlig ok, wenn ein Arbeitgeber Arbeitskleidung vorschreibt. Aber das selektive verbieten geht mir auf den Keks.

Blaumann für alle: kriegt meinen Daumen hoch!

Keine Bayerntshirts, aber Schalke und Dortmund sind erlaubt: Nein, so geht das nicht!

edit: und für total Doofe: nein, ich bin kein Bayernfan. Echt nicht. Muss man wohl auch mittlerweile hier dazu sagen.
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Ilmor
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Beiträge: 7151

Beitrag(#1676477) Verfasst am: 17.08.2011, 12:56    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
In deinem Privatleben kannst du religieren, soviel du willst.

Von "Privatleben" ist bei bei der Religionsfreiheit keine Rede. Im Gegenteil wäre eine Einschränkung aufs Privatleben eine ganz erhebliche Einschränkung der Religionsfreiheit. Im "Privatleben" kann man auch in China glauben, was man will. Im "Privatleben" könntest du auch Atheist sein, wenn in jedem Klassenzimmer ein Kruzifix hängt und Beamte mit religiöser Formel vereidigt werden.


Du kannst auch deine Religion in der Öffentlichkeit ausleben. Jedoch nicht, wenn du gerade den Staat repräsentierst.
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Beiträge: 22285

Beitrag(#1676482) Verfasst am: 17.08.2011, 13:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
In deinem Privatleben kannst du religieren, soviel du willst.

Von "Privatleben" ist bei bei der Religionsfreiheit keine Rede. Im Gegenteil wäre eine Einschränkung aufs Privatleben eine ganz erhebliche Einschränkung der Religionsfreiheit. Im "Privatleben" kann man auch in China glauben, was man will. Im "Privatleben" könntest du auch Atheist sein, wenn in jedem Klassenzimmer ein Kruzifix hängt und Beamte mit religiöser Formel vereidigt werden.

Du kannst auch deine Religion in der Öffentlichkeit ausleben. Jedoch nicht, wenn du gerade den Staat repräsentierst.

Nun, das ist jetzt die Diskussionsfrage.
Ich würde dagegen fragen: Warum denn nicht, solange a) das meine Aufgabe nicht einschränkt und b) jeder andere an vergleichbarer Stelle das auch darf?
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Evilbert
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Beiträge: 42408

Beitrag(#1676483) Verfasst am: 17.08.2011, 13:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:


Du kannst auch deine Religion in der Öffentlichkeit ausleben. Jedoch nicht, wenn du gerade den Staat repräsentierst.


Warum nicht?
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1676485) Verfasst am: 17.08.2011, 13:06    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Was ist eigentlich so schwer an der Idee der Religionsfreiheit?
Die Tatsache, dass dieser Begriff zwei gegensätzliche Bedeutungen hat, die beide korrekt sind.
"Freiheit der Religion" vs. "Freiheit von Religion"

Für mich heisst das: In deinem Privatleben kannst du religieren, soviel du willst. Aber auf anders- und nichtreligiöse ist Rücksicht zu nehmen.


Und das bedeutet dann, sich wie die Mehrheit zu verhalten müssen, also halt auf die kleidungstechnische Bekundung der Weltanschauung zu verzichten?

es geht doch nur um die arbeitszeit, was die leute sonst so tragen, ist völlig unerheblich.


Ich finde es völlig ok, wenn ein Arbeitgeber Arbeitskleidung vorschreibt. Aber das selektive verbieten geht mir auf den Keks.

Blaumann für alle: kriegt meinen Daumen hoch!

Keine Bayerntshirts, aber Schalke und Dortmund sind erlaubt: Nein, so geht das nicht!

edit: und für total Doofe: nein, ich bin kein Bayernfan. Echt nicht. Muss man wohl auch mittlerweile hier dazu sagen.


Also: Ihr dürft euch anziehn, was ihr wollt, ihr dürft aber nicht nackt zur Arbeit erscheinen... doof?
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Ilmor
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Beitrag(#1676486) Verfasst am: 17.08.2011, 13:06    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:


Du kannst auch deine Religion in der Öffentlichkeit ausleben. Jedoch nicht, wenn du gerade den Staat repräsentierst.


Warum nicht?


Weil, wenn du den Staat vertrittst, du auch seine Werte vertreten musst, darunter Säkularität.
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tillich (epigonal)
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Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22285

Beitrag(#1676491) Verfasst am: 17.08.2011, 13:14    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:


Du kannst auch deine Religion in der Öffentlichkeit ausleben. Jedoch nicht, wenn du gerade den Staat repräsentierst.


Warum nicht?


Weil, wenn du den Staat vertrittst, du auch seine Werte vertreten musst, darunter Säkularität.


Unser Staat ist aber - gerade wegen der Religionsfreiheit! - säkular nur im Sinne von Neutralität. Und neutral kann der Staat durchaus auch sein, wenn er allen seinen Repräsentanten das Ausleben ihrer jeweiligen Überzeugung in Bezug auf Religion gleichmäßig gestattet.

Säkularität im Sinne von "Religionslosigkeit" gehört keinesfalls zu den vom Staat vertretenen Werten. Der Staat ist nur selbst als solcher religionslos, weil neutral; seine Repräsentanten als einzelne Menschen müssen es nicht sein.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)


Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 17.08.2011, 13:17, insgesamt einmal bearbeitet
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1676492) Verfasst am: 17.08.2011, 13:16    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:


Du kannst auch deine Religion in der Öffentlichkeit ausleben. Jedoch nicht, wenn du gerade den Staat repräsentierst.


Warum nicht?


Weil, wenn du den Staat vertrittst, du auch seine Werte vertreten musst, darunter Säkularität.


Ich dachte immer, das unser Staat Pluralität voraussetzt uind nicht totalitär vorschreibt, wie man sich nun ganz konkret zu verhalten hat. Wie man sich irren kann; sorry.
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1676499) Verfasst am: 17.08.2011, 13:49    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:


Du kannst auch deine Religion in der Öffentlichkeit ausleben. Jedoch nicht, wenn du gerade den Staat repräsentierst.


Warum nicht?


Weil, wenn du den Staat vertrittst, du auch seine Werte vertreten musst, darunter Säkularität.


Ich dachte immer, das unser Staat Pluralität voraussetzt uind nicht totalitär vorschreibt, wie man sich nun ganz konkret zu verhalten hat. Wie man sich irren kann; sorry.

Weltanschauliche Neutralität seiner Beamten. Steht so im Beamtengesetz und gilt für angestellte Lehrer sicherlich ähnlich. Meint zum Beispiel auch Zurückhaltung in politischen Fragen, usw.
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1676500) Verfasst am: 17.08.2011, 13:51    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Unser Staat ist aber - gerade wegen der Religionsfreiheit! - säkular nur im Sinne von Neutralität. Und neutral kann der Staat durchaus auch sein, wenn er allen seinen Repräsentanten das Ausleben ihrer jeweiligen Überzeugung in Bezug auf Religion gleichmäßig gestattet.

Säkularität im Sinne von "Religionslosigkeit" gehört keinesfalls zu den vom Staat vertretenen Werten. Der Staat ist nur selbst als solcher religionslos, weil neutral; seine Repräsentanten als einzelne Menschen müssen es nicht sein.

Seinen Bürgern garantiert er das Ausleben ihrer Überzeugungen, im Rahmen der geltenden Gesetze, und deshalb seinen Beamten gerade nicht.
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es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

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