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hehehe registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.07.2006 Beiträge: 674
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(#935117) Verfasst am: 16.02.2008, 13:19 Titel: |
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Zitat: | Das geht tief in den Sprachgebrauch und gesellschaftlich wäre das Wegfallen einer Zuflucht in schlechten Tagen und Treffpunkt am jedem Sonntag incl. Kontakte mit Mitgläubigen, eine Katastrophe |
Wie hat schon Freud so richtig erkannt: Selbst die primitivste animistische Naturreligion ist dem Atheismus praktisch immer haushoch überlegen, weil sie dem Leid einen Sinn gibt und eine Aussicht auf ein Jenseits (und damit Hoffnung selbst in der verzweifelsten Lage) gibt. Der Atheismus mag eine Menge wohlklingendes philosophisches Gerede produzieren - Hoffnung gibt er keine. Es mag daher atheistische Regierungen geben, aber eine atheistische Kultur ist ein Ding der Unmöglichkeit; sie widerspricht der Natur und den Bedürfnissen des Menschen.
Zitat: | aktuell sind die Kirchen sowieso zu Machtvoll, |
Leute wie Du wandern wohl noch mit Feindbildern herum, die irgendwann vor 2-300 Jahren mal aktuell waren. Du hast da was nicht mitgekriegt, die Religiosität hat sich wie alles andere in unserer Gesellschaft auch pluralisiert und individualisiert. Geh mal in ne größere Buchhandlung und schau mal in die Esoterik- bzw. "Lebenshilfe" Abteilung - dann siehst Du wo sich Religiosität heute vorrangig abspielt. Such mal nach "Freikirche" oder "freie Gemeinde" in Google dann siehst Du wo sich christlicher Glaube inzwischen vorrangig abspielt - ganz nach amerikanischem Vorbild. In den Kirchen jedenfalls schon lange nicht mehr, die erhalten lediglich einen völlig aufgeblähten Apparat an Bürokratie am Leben, durch steuerzahlenden Karteileichen, die seit Jahrzehnten keine Kirche mehr von innen gesehen haben. Deine Weltsicht von der Kirche als Hort und Kulminationspunkt europäischer Religiosität mag zur Zeit der franz. Revolution mal aktuell gewesen sein, aber heutzutage noch mit so einer Ansicht rumzulaufen ist nichts weiter als ein lachhafter Anachronismus.
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26595
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(#935304) Verfasst am: 16.02.2008, 20:16 Titel: |
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AlexDorfner hat folgendes geschrieben: | fwohlgemuth hat folgendes geschrieben: | ...
Wer träumt denn da wovon? Rein zoologisch ist der Mensch nur mild poligam.
...
gruß fwo |
Tatsächlich, der Schimpanse nur "mild polygam"????
Das ist mir in der Tat neu! |
Soweit ich mich erinnere, haben sowohl Schimpanse als auch Bonobo ein relativ ausgeglichenes Geschlechterverhältnis und keinen rangspezifischen Zugang zum anderen Geschlecht, teilweise ein promiscuitives Paarungsverhalten.... aber Poligamie bedeutet ein Mann und ganz viele Weiber Poligame Arten erkennst Du normalerweise an einem sehr stark ausgeprägten Sexualdimorphismus bezüglich der Körpergröße mit Gewichtsverhältnissen bis 4 / 1.
Und ich sprach von der Großaffenart Homo sapiens und nicht von Pan spec - aber ich glaube wir sind hier off topics...
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AlexDorfner Profillos
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 208
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(#935400) Verfasst am: 16.02.2008, 21:49 Titel: |
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odeon hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Wenn überhaupt, dann in der Verflechtung zwischen Staat und Kirche.
Schafft das staatliche Eintreiben und absichern der Kirchensteuern ab, und sie lösen sich in Selbstgefallen auf.
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Zumindest versiegt der Zustrom sehr rapide. Denn dann ist das Zahlen der Steuer eine Privatsache.
Die Trennung von Staat und Kirche fürchtet die Kirche mehr als Hölle und Teufel zusammen.
... |
Die Verflechtung zwischen Staat und Kirche ist in Europa sowieso nur eine Spezialität einige weniger Länder (u.a. das GEZ-Land D, ist es Zufall, daß ein Land mit staatlicher Kirchensteuer auch über das weltweit aufgeblasenste Staatsfernsehen verfügen muß???) und ein Wegfall dieser Verflechtung hat noch in keinem Land der Kirche das Genick gebrochen.
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Zarathustrafreund gesperrt
Anmeldungsdatum: 18.06.2007 Beiträge: 528
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(#935952) Verfasst am: 17.02.2008, 17:21 Titel: |
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Hallo hehehe,
Bezieht sich Dein Beitrag auf mich oder an einen imaginären Satanisten der Kirchen anzünden will? Irgendwie hast Du meine Pespektive viel du duster interpretiert, verstehst nicht was mein Ziel ist:
hehehe hat folgendes geschrieben: | Zitat: | aktuell sind die Kirchen sowieso zu Machtvoll, |
Leute wie Du wandern wohl noch mit Feindbildern herum, die irgendwann vor 2-300 Jahren mal aktuell waren. Du hast da was nicht mitgekriegt, die Religiosität hat sich wie alles andere in unserer Gesellschaft auch pluralisiert und individualisiert. Geh mal in ne größere Buchhandlung und schau mal in die Esoterik- bzw. "Lebenshilfe" Abteilung - dann siehst Du wo sich Religiosität heute vorrangig abspielt. Such mal nach "Freikirche" oder "freie Gemeinde" in Google dann siehst Du wo sich christlicher Glaube inzwischen vorrangig abspielt - ganz nach amerikanischem Vorbild. In den Kirchen jedenfalls schon lange nicht mehr, die erhalten lediglich einen völlig aufgeblähten Apparat an Bürokratie am Leben, durch steuerzahlenden Karteileichen, die seit Jahrzehnten keine Kirche mehr von innen gesehen haben. Deine Weltsicht von der Kirche als Hort und Kulminationspunkt europäischer Religiosität mag zur Zeit der franz. Revolution mal aktuell gewesen sein, aber heutzutage noch mit so einer Ansicht rumzulaufen ist nichts weiter als ein lachhafter Anachronismus. |
Dabei gehts nicht um Kirchen anzufeinden, Priester umzubringen, mein Feind ist eher GW als ehelose Geistgläubige, man muss jeden Einzelnen auf einen neuen Job ausrichten und aufpassen, dass sie nicht in Kriminalität abfallen oder andere Süchte ausleben..., ich überlege nicht auf die Schiene auf die Du mich abstellst, wenn die Gesellschaft feststellt, dass Gottglaube auf verkehrte Annahmen beruht und hier als Beispiel den christlichen Teil auf ein nationales geschichtliches Werk beruht, der Moral ausser Acht lässt, und ein imaginären lokalen Fruchtbarkeitsgott: JHW, inn szene redet...
Man muss aber dazu kommen dass die Gesellschaft reifer wird und Monarchien und erfundene Götterwelten als kulturelle Eigenheiten abgelegt werden, die Bibel nichtmal als Gute Nachgeschichte zulassen, als gesellschaftlicher Rückschritt begreifen, da ist Steinzeitleben als gottgefällig gepriesen, ein Sklavenbund für die Nachfahren von Abraham aber einige haben den Hauptsegen der erschlichen wurde, von einem Typ der sein Sohn an sein Gott opfern wollte, was später als schlimme Tat verboten war und vorher lange regional praktiziert wurde: Menschenopfer, da könnte man ebenso Ammon oder Zeus, Shiva anbeten oder einen Vulkan verehren..., lange Zeit haben levitischen Priester daran verdient und von den Opfer gegessen, sie hatten den tollsten Gott bei sich, sein Haus haben sie gedient, und sie befragten 2 Steine Urim und Tutim(oder so ähnlich) Sie ließen die Sünden der Bewohner rituell auf ein Tier übergehen...Sie konnten Aussetzige erkennen und heilen, jedesmal wenn sie Niederlagen erlitten war es die Strafe Gottes..., Propheten hatten konjunktur... woanders gab es Orakel, und Sternkundige... entweder ist alles Wahr oder Mensch hats schwer seinem Nachwuchs die Realität nahezubringen, auch weil Religiöse Kulte Mitglieder anwerben, als Kind taufen lassen und langfristig binden, bis hin zum Tode, eine Anwerbemethode und Kundenbindung die nicht ganz legal ist...
Dass Grundsätzliche am Gottdenken ist ja, dass wir seine Püppchen sind, wenn wir sterben und waren nicht Gebotsbefolgend, hält uns ein Gericht die begannenen Delikte vor, mit deutscher Gründlichkeit recherchiert und archiviert ein Engel alles, während weiter milliarden Einträge überwacht und Archiviert werden..., viel Burokratie..., dann kommt dann das Gericht und Deine Taten entscheiden ob die Hölle oder das Paradies zukommt, ob Du gebeichtest hast und ob Deine Gemeinde für Deine Seele beten wird..., wenn man eine Bewegung organisieren könnte, die Gläubige abwerben kann, durch Bibellesungen wenns sein muss(da steht alles drin, man braucht nur die schönsten Passagen lesen zu lassen, daneben das Buch das Gilgamesch Epos, dazu noch Bernsteininklusen vorlegen, Fossilien und Weihrauch zum Nachgrübeln: Die ersten Priester waren Weihrauchabhänging, es steht in der Bibel geschrieben..., ein Foto von der Erde aus dem Weltraum... Beweismaterial und rationale Gespräche könnten viel bewirken.
Zu Deiner unmöglichen atheistischen Kultur mein Einwand: Die Musikkulturen: Hip Hop/Rock&Roll, das Musizieren auch Teil der Kultur und die Sportkulturen: Autosportfreunde/Motoradclubs, die Literaturkultur Lesekreise und Gastronomie, freude am Essen, mir kommt im Gegenteil nicht viel kulturelles in den Sinn was mit der Kirche zu tun hättewo sie ewtas ins Leben bringt, gehören Schweigegelöbnisse in Klöster und dass Weihrauchgefäßschwänken zu unserer Klutur, Hochzeiten und andere Begräbnisse viel eher, Freitagsgebete oder Sabbath für andere, Schon unsere Kulturellen Errungenschaften Schweinezucht und Verarbeitung, unsere Alkoolvorliebe und Modekultur wird als Teufelswerk diffamiert... da seh ich Kontermöglichkeiten, leider ist unsere Steinigungkultur voll weggefallen, wenn es Gott gäbe, er wäre darüber sehr erbost, wenn er dann alle Menschen sterben lässt, die Sabbat gearbeitet haben, dann wird in Europa keiner mehr am Leben sein, dieser Gott gefährdet und auch aktuell mal sehen was die anderen so geschrieben haben. Gruß S.
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hehehe registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.07.2006 Beiträge: 674
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(#936170) Verfasst am: 17.02.2008, 22:57 Titel: |
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Zitat: | Zu Deiner unmöglichen atheistischen Kultur mein Einwand: Die Musikkulturen: Hip Hop/Rock&Roll, das Musizieren auch Teil der Kultur und die Sportkulturen: Autosportfreunde/Motoradclubs, die Literaturkultur Lesekreise und Gastronomie, freude am Essen, mir kommt im Gegenteil nicht viel kulturelles in den Sinn was mit der Kirche zu tun hättewo sie ewtas ins Leben bringt |
Was hatte ich noch gleich gesagt über Kirche einerseits und in welchen Formen sich Religiosität bei uns äussert andererseits... Du bist lernresistent. Und dass DU nichts über den Zusammenhang unserer Kultur und der Kirche weisst zeigt lediglich Deine Ungebildetheit.
Ansonsten solltest Du Dich ansatzweise an die Regeln deutscher Grammatik halten und ab und zu mal einen neuen Satz anfangen, da kann man dann wenigstens erahnen wo ein wirrer Gedanke aufhört und der nächste anfängt. Wer soll diese Scheisse denn bitte verstehen die Du da zu verzapfst??
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26595
Wohnort: im Speckgürtel
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(#936315) Verfasst am: 18.02.2008, 02:18 Titel: |
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hehehe hat folgendes geschrieben: |
Wie hat schon Freud so richtig erkannt: Selbst die primitivste animistische Naturreligion ist dem Atheismus praktisch immer haushoch überlegen, weil sie dem Leid einen Sinn gibt und eine Aussicht auf ein Jenseits (und damit Hoffnung selbst in der verzweifelsten Lage) gibt. Der Atheismus mag eine Menge wohlklingendes philosophisches Gerede produzieren - Hoffnung gibt er keine. Es mag daher atheistische Regierungen geben, aber eine atheistische Kultur ist ein Ding der Unmöglichkeit; sie widerspricht der Natur und den Bedürfnissen des Menschen. |
Klingt gewaltig, ist aber Blödsinn selbst wenn Freud das gesagt haben sollte. Der Buddhismus ist eine atheistische Kultur - er lässt zwar Götter zu - sie sind jedoch kein integraler Bestandteil. Wenn Du deinen Buddha gefunden hast, wirf ihn weg.
Was die Hoffung angeht und die seeliche Gesundheit, so ist zum Beispiel für die Selbstmordrate in Europa kein Unterschied nach religiöser Ausrichtung festzustellen (mir fehlt hier leider das direkte Zitat und ich werde es heute Nacht auch nicht mehr suchen. )
Zitat: |
Geh mal in ne größere Buchhandlung und schau mal in die Esoterik- bzw. "Lebenshilfe" Abteilung - dann siehst Du wo sich Religiosität heute vorrangig abspielt. Such mal nach "Freikirche" oder "freie Gemeinde" in Google dann siehst Du wo sich christlicher Glaube inzwischen vorrangig abspielt - ganz nach amerikanischem Vorbild. |
Halleluja. Zefix halleluja. Zu meiner Beruhigung erfreut sich das britische Beispiel eines Herrn Dawkins hier größerer Beliebtheit.
gruß fwo
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AlexDorfner Profillos
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 208
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(#936366) Verfasst am: 18.02.2008, 10:29 Titel: |
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fwohlgemuth hat folgendes geschrieben: | ...Halleluja. Zefix halleluja. Zu meiner Beruhigung erfreut sich das britische Beispiel eines Herrn Dawkins hier größerer Beliebtheit.
gruß fwo |
Dawkins beliebter als der Esoterik Quatsch in Gesamtheit???
Diese Behauptung dürfte einer Prüfung konkreter Verkaufszahlen wohl kaum standhalten. Das würde ich den Werken eines Ludwig Thoma noch eher zutrauen: Luja sogi
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hehehe registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.07.2006 Beiträge: 674
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(#936408) Verfasst am: 18.02.2008, 12:05 Titel: |
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Zitat: | Klingt gewaltig, ist aber Blödsinn selbst wenn Freud das gesagt haben sollte |
Fragen wir doch mal den höchst rationalen Freigeist: Ist es denn wenigstens LOGISCH? Ich meine, dass eine Religion mit Aussicht auf Weiterleben nach dem Tod mehr Hoffnung gibt als eine atheistisch-materialistische Weltsicht, derzufolge man nur ein zufällig evolutionär zusammengewürfelter Fleischhaufen ist, der eines Tages irgendwo in der Erde verfaulen wird? Ich denke dem kannst auch Du kaum widersprechen oder?
Zitat: | Klingt gewaltig, ist aber Blödsinn selbst wenn Freud das gesagt haben sollte. Der Buddhismus ist eine atheistische Kultur - er lässt zwar Götter zu - sie sind jedoch kein integraler Bestandteil. Wenn Du deinen Buddha gefunden hast, wirf ihn weg. |
Ich hab Buddha vorher weggeworfen, aber Scherz beiseite: Selbstverständlich gibt es auch in asiatischen Religionen eine Resource für Hoffnung, auch wenn die ohne personalen Gott ganz anders aussieht (der Fokus liegt nicht auf dem individuellen Weiterleben, sondern dem Verschmelzen mit einem kosmisch-göttlichen All-eins, wobei auch das Ich verschwindet - das ist durchaus eine transzendente Hoffnung, auch wenn sie für uns befremdlich wirkt weil im christlich geprägten Abendland die Betonung viel viel mehr auf Individualität liegt und im asiatischen Raum vorrangig auf Gemeinschaft).
Zitat: | Was die Hoffung angeht und die seeliche Gesundheit, so ist zum Beispiel für die Selbstmordrate in Europa kein Unterschied nach religiöser Ausrichtung festzustellen |
Hehe ja ja die lieben Statistiken. Mit denen lässt sich bekanntlich ja alles beweisen. Die Aussage zweifle ich sofort an, Du findest kaum gläubige Christen oder Moslems die sich um die Ecke bringen - schon allein deshalb nicht, weil es in diesen Religionen strikt untersagt ist. Nur ist mal wieder die Frage, wie in Deiner tollen Statistik "religiöse Ausrichtung" festgestellt wurde. Da dürfte dann der Grund für die falsche Aussage liegen. Aber poste doch bitte mal die Statistik, es dürfte leicht ersichtlich sein wo der (wahrscheinlich beabsichtigte) Fehler liegt.
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26595
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(#936437) Verfasst am: 18.02.2008, 13:06 Titel: |
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AlexDorfner hat folgendes geschrieben: | fwohlgemuth hat folgendes geschrieben: | ...Halleluja. Zefix halleluja. Zu meiner Beruhigung erfreut sich das britische Beispiel eines Herrn Dawkins hier größerer Beliebtheit.
gruß fwo |
Dawkins beliebter als der Esoterik Quatsch in Gesamtheit???
Diese Behauptung dürfte einer Prüfung konkreter Verkaufszahlen wohl kaum standhalten. Das würde ich den Werken eines Ludwig Thoma noch eher zutrauen: Luja sogi |
Ich habe nichts von Verkaufszahlen geschrieben, sondern davon dass man seinem Beispiel folgt. Der Anteil der offenen und heimlichen Atheisten ist inzwischen fast die stärkste "Gemeinde" in der Bundesrepublik.
gruss fwo
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26595
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(#936444) Verfasst am: 18.02.2008, 13:19 Titel: |
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hehehe hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Klingt gewaltig, ist aber Blödsinn selbst wenn Freud das gesagt haben sollte |
Fragen wir doch mal den höchst rationalen Freigeist: Ist es denn wenigstens LOGISCH? Ich meine, dass eine Religion mit Aussicht auf Weiterleben nach dem Tod mehr Hoffnung gibt als eine atheistisch-materialistische Weltsicht, derzufolge man nur ein zufällig evolutionär zusammengewürfelter Fleischhaufen ist, der eines Tages irgendwo in der Erde verfaulen wird? Ich denke dem kannst auch Du kaum widersprechen oder? |
Also zum Einen gibt es Transzendenz auch bei Materialisten - in Form meiner Kinder.
Zum zweiten empfinde ich dieses konstrukt als intellektuell beleidigend.
Zum dritten haben es aauch die Gläibigen damit so leicht, sind doch die Hürden für ein angenehmes Leben nach dem Tode sehr hoch. Trost in der Hölle?
Zitat: |
Zitat: | Klingt gewaltig, ist aber Blödsinn selbst wenn Freud das gesagt haben sollte. Der Buddhismus ist eine atheistische Kultur - er lässt zwar Götter zu - sie sind jedoch kein integraler Bestandteil. Wenn Du deinen Buddha gefunden hast, wirf ihn weg. |
Ich hab Buddha vorher weggeworfen, aber Scherz beiseite: Selbstverständlich gibt es auch in asiatischen Religionen eine Resource für Hoffnung, auch wenn die ohne personalen Gott ganz anders aussieht (der Fokus liegt nicht auf dem individuellen Weiterleben, sondern dem Verschmelzen mit einem kosmisch-göttlichen All-eins, wobei auch das Ich verschwindet - das ist durchaus eine transzendente Hoffnung, auch wenn sie für uns befremdlich wirkt weil im christlich geprägten Abendland die Betonung viel viel mehr auf Individualität liegt und im asiatischen Raum vorrangig auf Gemeinschaft). |
Nichtsdestotrotz ist das eine für unmöglich erklärte atheistische Kultur. Bis man vor ca. 2600 Jahren das alte testament von x auf einen Gott umfrisiert hat, hätten die sich mit Sicherheit keine Kultur mit weniger Göttern vorstellen können. Die Atheisten veringern die Götterzahl nur um 1. Ich würde das Experiment abwarten, bevor ich es für gescheitert erkläre.
Zitat: |
Zitat: | Was die Hoffung angeht und die seeliche Gesundheit, so ist zum Beispiel für die Selbstmordrate in Europa kein Unterschied nach religiöser Ausrichtung festzustellen |
Hehe ja ja die lieben Statistiken. Mit denen lässt sich bekanntlich ja alles beweisen. Die Aussage zweifle ich sofort an, Du findest kaum gläubige Christen oder Moslems die sich um die Ecke bringen - schon allein deshalb nicht, weil es in diesen Religionen strikt untersagt ist. Nur ist mal wieder die Frage, wie in Deiner tollen Statistik "religiöse Ausrichtung" festgestellt wurde. Da dürfte dann der Grund für die falsche Aussage liegen. Aber poste doch bitte mal die Statistik, es dürfte leicht ersichtlich sein wo der (wahrscheinlich beabsichtigte) Fehler liegt. |
Na toll. Die leben und sterben also alle sündenfrei. Aber schön, dass Du mal zweifelst. UNd wenn auch nur an meinen Aussagen
gruß fwo.
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hehehe registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.07.2006 Beiträge: 674
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(#936584) Verfasst am: 18.02.2008, 16:17 Titel: |
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Zitat: | Der Anteil der offenen und heimlichen Atheisten ist inzwischen fast die stärkste "Gemeinde" in der Bundesrepublik. |
Wo hast Du den Quatsch denn her? Und wie ermittelt man "heimliche Atheisten" statistisch? Durch Schätzen?
Zitat: | Also zum Einen gibt es Transzendenz auch bei Materialisten - in Form meiner Kinder. |
Sind das nicht genauso evolutionäre Zufallsprodukte; kleine Fleischhaufen die eines Tages verfaulen werden und von denen nix aber auch gar nix übrig bleibt? Wo ist da die Transzendenz??
Zitat: | Zum dritten haben es aauch die Gläibigen damit so leicht, sind doch die Hürden für ein angenehmes Leben nach dem Tode sehr hoch. |
Keineswegs.
Zitat: | Nichtsdestotrotz ist das eine für unmöglich erklärte atheistische Kultur. |
Dann haben wir eine unterschiedliche Definition von Atheismus. Deine Definition orientiert sich offenbar nur an Deiner christlichen Prägung; für Dich ist Gott automatisch das personale Wesen wie es in Juden-, Christentum und Islam gelehrt wird. Die fernöstlichen Religionen haben dieses Gottesverständnis aber nunmal nicht. Für sie gibt es überhaupt nicht "den Gott" (den man leugnen könnte!) sondern "das Göttliche" - welches zu leugnen ziemlich unmöglich ist, da es als Methapher ein abstraktes ewiges "All-eins" beschreibt was es in irgendeiner Form ohne Zweifel gibt. Über die Natur dieses Göttlichen werden auch kaum Aussagen gemacht, vielmehr ist es Inhalt und Bestreben solcher Religionen, sich mystisch diesem Göttlichen durch verschiedene Techniken anzunähern und mit ihm zu verschmelzen.
Nach Deiner Definition "atheistisch=nicht an einen personalen Gott glauben" ist der Buddhismus sicherlich atheistisch, denn er kennt keinen personalen Gott. Er kennt aber übermenschliche Wesen (Götter, Bodhisattva z.B.) und eine Fortexistenz nach dem Tod - beides Sachen an die Du sicherlich als Atheist nicht glaubst. Er ist transzendent, indem er auf etwas über-irdisches verweist und er dient als Hoffnungs-Resource, indem er eine leidfreie Existenz in Aussicht stellt. In Form des Karmas lehrt er eine Rückwirkung von moralischem Handeln auf den eigenen Zustand, und motiviert somit zu gutem Handeln mit der Aussicht auf eine bessere Existenz. Alles Dinge die Dein Atheismus nicht bieten kann.
Anders ausgedrückt: Nach Deiner, nur an der christlichen Religion orientierten Definition von Atheismus ist der Buddhismus in der Tat atheistisch. Er ist aber zum Glück noch unendlich viel mehr, und er bietet eine transzendente Sinn- und Hoffnungs-Resource die der Atheismus natürlich niemals darstellen kann. OHNE diese Resourcen hat noch keine Kultur gelebt (auch unsere tut es nicht, auch wenn das Christentum mehr und mehr zugunsten fernöstlicher oder esoterischer Religionsformen verdrängt wird). Die bisherigen Experimente, dies durch entsprechende Staatsformen zu erzwingen, reichen mir persönlich übrigens um 1. angesichts der desaströsen Ergebnisse und 2. ihrs baldigen Scheiterns konstatieren zu können, dass der Versuch gescheitert ist.
Zitat: | Aber schön, dass Du mal zweifelst. UNd wenn auch nur an meinen Aussagen |
Woran ich zweifle oder auch nicht entzieht sich Deiner Kenntnis, daher maße Dir da besser kein Urteil an. Poste lieber mal endlich die Statistik die diesen Blödsinn behauptet!
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#936590) Verfasst am: 18.02.2008, 16:31 Titel: |
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@hehehe:
Die fernöstlichen Religionen kennen sehr wohl personale Götter, inkl. dem Buddhismus. Das sind Götter, zu denen gebetet wird, von denen man sich etwas erhofft usw.
Hier im Westen wird der Blick durch Buddhismus-Fans getrübt, die vor allem gewisse intellektuell anmutende Teilströmungen des Buddhismus oder auch Hinduismus unterstreichen.
Hoffnung bieten auch allerlei Quacksalber an. Blöd nur, wenn man sein Leben daran ausrichtet. Weiters kommt es auch darauf an, von welchem Himmel man spricht. Und die Vorstellung, dass auch größten Massenmörder in den Himmel kommen, ist nicht gerade erbaulich. Also muss die Spreu vom Weizen getrennt werden. Und dann gibt es natürlich Meinungsverschiedenheiten, wer in den Himmel kommen soll. Wer will schon seine Feinde im Himmel auf ewig ertragen müssen?
Das alles ist, wie so oft, vor allem rein theoretischer Natur. Gerade in Regionen, in denen es schrecklich zugeht, erklären sich religiöse Menschen das mit Dämonen, dem Teufel usw., die man hinter jeder Ecke vermutet und vor dem die Menschen Angst haben. Oder eben Gott ist ein strenger Gott, der Gottesfurcht einfordert. "Ich fürchte niemanden außer Gott" ist ein Spruch, den man häufig von Muslimen hört.
Gerade in einer Wohlstandsgesellschaft, in der es an nichts fehlt, neigen die Menschen dazu, den Teufel abzuschaffen. Die Motivation an ein Leben nach dem Tod zu glauben schwindet aber gleichzeitig, überhaupt mit der verlängerten Lebenswerwartung.
Alte Menschen schließen ohnehin mit ihrem Leben ab. Die meiste Angst vor dem Tod haben in unseren Breiten eher Menschen in der Midlife-Crisis, würde ich sagen.
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Zarathustrafreund gesperrt
Anmeldungsdatum: 18.06.2007 Beiträge: 528
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(#936636) Verfasst am: 18.02.2008, 17:18 Titel: |
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hehehe hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Zu Deiner unmöglichen atheistischen Kultur mein Einwand: Die Musikkulturen: Hip Hop/Rock&Roll, das Musizieren auch Teil der Kultur und die Sportkulturen: Autosportfreunde/Motoradclubs, die Literaturkultur Lesekreise und Gastronomie, freude am Essen, mir kommt im Gegenteil nicht viel kulturelles in den Sinn was mit der Kirche zu tun hättewo sie ewtas ins Leben bringt |
Was hatte ich noch gleich gesagt über Kirche einerseits und in welchen Formen sich Religiosität bei uns äussert andererseits... Du bist lernresistent. Und dass DU nichts über den Zusammenhang unserer Kultur und der Kirche weisst zeigt lediglich Deine Ungebildetheit.
Ansonsten solltest Du Dich ansatzweise an die Regeln deutscher Grammatik halten und ab und zu mal einen neuen Satz anfangen, da kann man dann wenigstens erahnen wo ein wirrer Gedanke aufhört und der nächste anfängt. Wer soll diese Scheisse denn bitte verstehen die Du da zu verzapfst?? |
Also ich gehöre der Hip Hop und BMX Kultur an, da gibts kein Wettergott, den man für Konzerte nach schönem Wetter anfleht, oder ein Heiliger den man zuruft, um mit der Polizei fertig zu werden wenn man bekifft im Auto angehalten wird, da gibts höchsten Heroen wie Matt Hoffman und Easy E, von Anbeteung eines Schöpfergottes ist eher flaute, meine Kultur nicht zu teilen ist kein Problem, sie als unexistent abzutun weil kein Gott mitmischt ist rätselhaft, hat ein Fußballfan, ein Rocker, ein Punk keine Kultur, Briefmarken sammeln ist doch auch Teil der Kultur, Aquarianer und Reptillienfreunde, da seh ich viel mehr Kulturteile die ohne Religion prima blühen als dass Religion Kultur bringen würde, vielleicht alphabetismus begünstigen und Gesetzgebung leiten, da ist aber durch Kulturvernichtung und falsche Gebote alles wieder neutralisiert: Eine Frau die das Geschlecht des Schwagers im Kampf berührt bekommt die Hand abgehackt..., was eine Kultur als Vorbild.
Was Du meinst ist eine übergeordnete nationale deutsche Kultur, dazu gehört Karneval und schöne Trachten, Bierbrauen und Schießvereine, da ist regional schon je nach Viertel die "Kultur" verschieden, da gibts unterschiedliche Werte und Eigenheiten, willst Du alle unter einen deutschen Hut bekommen, da ist Multikulti am start und selbst beim gleichen Gott, bestreiten Gläubige den Gott der anderen, sagen mal so mal so, praktizieren weil ihnen Hobbys fehlen, würden im passenden Verein besser aufleben, wie will man da von gleichen Kulturen reden ohne Sport und Hobbies reinzubringen, wenn House-Liebhaber ins Ausland reisen finden sie ihre Musikkultur dort wieder, gesellschaftliche Schichten gehören anderen Kulturstufen an, je nach Berufe ist man sehr verschieden, da hat die Türkei mehr nationale Kultur und wird dafür schlechtgestellt... Was Deutschland kulturell stark macht ist sicher nicht etwas in Verbindung mit Kirche und Gott, da sind eher Vereine Rituale und Freiheiten groß zu schreiben als eine einengede religiöse pseudo Kultur.
Manche halten eine Kultur hoch, die in der ehemaligen Heimat wieder aufgegeben wurde, preisen eine Unterdrückung der Frauen als kulturell wertvoll, eine auf die Apostel Jesus aufbauende Kultur, mit Wanderprediger und Wunderheiler seh ich hier nicht gerade, Fastenwettbewerbe sind nicht in, wie ein Arzt mit Gottes Segen heilt anstatt Antibiotika zu verschreiben hört man wenig, wie Religion Kultur schaffen soll ist mir schleierhaft, eher bedient sie sich kultureller Vorgaben weil sie halt auch mit der Zeit geht, Architektur, Rituale, Kalender, magische Plätze, hat sie sich zur eigen gemacht, Große Gotteshäuser von Gläubigen finanzieren lassen, Metallverarbeitung für Götzenbilder und Kruzifixe genutzt, was Jesus abgelehnt hätte, und Schrifttum benutzt um eine unendliche Geschichte weiterzustricken.
Nach Jesus ginge es Ehelos und arm nicht gerade kulturell zu und dass Gott in kulturelle Angelegenheiten positiv handeln würde verneine ich sogar, wenn sich Stierkämpfer oder Fussballer kreuzigen heist das nicht das diese Kultur oder Sport von der Kirche Jesus entwickelt wurde, dass Religion durch andere Unterhaltung ersetzt werden kann ist doch klar, da ist Pferdezucht ein wichtigerer Kulturgut, warum nicht die Rennpferde, Voltigieren, Polizeipferde, Ponyzucht... da hat der Umgang mit dem Pferd mehr Kultur gebracht als den Umgang mit Gott... Von Deiner kirchlichen Kultur musst Du bitte mehr bringen.
Gruß S.
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hehehe registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.07.2006 Beiträge: 674
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(#936646) Verfasst am: 18.02.2008, 17:32 Titel: |
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Nö ich les das nicht.
Wenn Du mal Sätze mit weniger als 10 Zeilen und 400 Kommas schreiben lernst, gerne.
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hehehe registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.07.2006 Beiträge: 674
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(#936657) Verfasst am: 18.02.2008, 17:52 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | @hehehe:
Die fernöstlichen Religionen kennen sehr wohl personale Götter, inkl. dem Buddhismus. Das sind Götter, zu denen gebetet wird, von denen man sich etwas erhofft usw.
Hier im Westen wird der Blick durch Buddhismus-Fans getrübt, die vor allem gewisse intellektuell anmutende Teilströmungen des Buddhismus oder auch Hinduismus unterstreichen.
Hoffnung bieten auch allerlei Quacksalber an. Blöd nur, wenn man sein Leben daran ausrichtet. Weiters kommt es auch darauf an, von welchem Himmel man spricht. Und die Vorstellung, dass auch größten Massenmörder in den Himmel kommen, ist nicht gerade erbaulich. Also muss die Spreu vom Weizen getrennt werden. Und dann gibt es natürlich Meinungsverschiedenheiten, wer in den Himmel kommen soll. Wer will schon seine Feinde im Himmel auf ewig ertragen müssen?
Das alles ist, wie so oft, vor allem rein theoretischer Natur. Gerade in Regionen, in denen es schrecklich zugeht, erklären sich religiöse Menschen das mit Dämonen, dem Teufel usw., die man hinter jeder Ecke vermutet und vor dem die Menschen Angst haben. Oder eben Gott ist ein strenger Gott, der Gottesfurcht einfordert. "Ich fürchte niemanden außer Gott" ist ein Spruch, den man häufig von Muslimen hört.
Gerade in einer Wohlstandsgesellschaft, in der es an nichts fehlt, neigen die Menschen dazu, den Teufel abzuschaffen. Die Motivation an ein Leben nach dem Tod zu glauben schwindet aber gleichzeitig, überhaupt mit der verlängerten Lebenswerwartung.
Alte Menschen schließen ohnehin mit ihrem Leben ab. Die meiste Angst vor dem Tod haben in unseren Breiten eher Menschen in der Midlife-Crisis, würde ich sagen. |
Personale GÖTTER ja - hab ich ja auch geschrieben. Aber keinen (einen!) personalen GOTT. Das ist der Unterschied.
Das die Krise z.B. des Christentums mit zunehmendem Wohlstand zusammenhängt, das kann ich nachvollziehen. Die Religiosität in unserer Überdruss- und Wohlstandsgesellschaft geht mehr so in Richtung "seelische Wellness": Ein bischen spirituellen Lebenssinn für Leute, die den ganzen Tag im Büro hocken und sich irgendwann halt mal fragen, welchen Sinn das eigentlich letztlich hat. Und Kompensation der zunehmenden Verunsicherung durch unsere immer komplexere Welt: In die Zukunft schauen z.B., Lebensratschläge durch die unsäglichen Tarot-Sendungen im Fernsehn oder eine unübersehbare Flut von "spirituellen Beratern", Wahrsagern, Astrologie-Beratern usw. Ganz viel dreht sich in unserer Leistungsgesellschaft natürlich um Leistungssteigerung: Yoga oder Meditation, um trotz Leistungsdruck und Streß noch zu funktionieren; positves Denken, Affirmationen und sonstige Psychotechniken um noch das letzte aus sich rauszukitzeln. Die "neue Religiosität" bastelt sich ein Stückwerk aus vor allem fernöstlichen Religionen, was genau diesem Bedarf angepasst ist. Das Christentum passt dazu nicht - es fordert eher, während die esoterische Patchworkreligiosität das Blaue vom Himmel verspricht ohne nennenswert was zu fordern. Man kann es fast nicht glauben was in jeder Buchhandlung heute rumsteht - Bücher die allen ernstes Versprechen, man könnte sich jedes nur erdenkliche Glück (Reichtum, karriere, traumpartner usw.) einfach vom Universum "herbeiwünschen". Hab ich erst neulich wieder inner Bahnhofsbuchhandlung gesehen. Das solcher Unsinn so gut funktioniert, hängt mit unseren Konsumgewohnheiten zusammen: Wir sind daran gewohnt, jedes Bedürfnis innerhalb kürzester Zeit und mit wenig Aufwand zu stillen. Es entspricht eher den Erwartungen eines Wohlstandseuropäers, sich ein Buch zu kaufen mit dem man eben lernt wie man sich seinen Traumpartner herbeiwünscht, als sich mit den Geboten und Forderungen einer Religion abzumühen und in langwierigem Studium erst allmählich zu kapieren, was sie eigentlich besagt. Daher dominiert bei uns die "Fastfood-Religion", jener Mix aus Esoterik, Psychothechniken und Anleihen fernöstlicher Religionen, der alles verspricht aber nix fordert. Dementsprechend picken sich natürlich auch westliche Buddhismusfans nur das heraus, was ihnen eben gefällt und "funktioniert" - den mühseligen Rest meint man einfach "wegoptimieren" zu können.
Der Bedarf, an einen Teufel zu glauben, ist in der Tat gering geworden - auch in kath. Gottesdiensten wird fast nie über ihn gesprochen. Das liegt definitiv auch daran, dass es uns so gut geht; es gibt weniger Erklärungsnotstand hinsichtlich irgendwelcher fürchterlichen Katastrophen oder sonstiger Leiden. Er scheint verdächtig still geworden zu sein In den 50er Jahren sah das, nach den Eindrücken der Schrecknisse des Krieges, ganz ganz anders aus .
Was den Glauben an ein Leben nach dem Tod angeht: Ich kenn einige Menschen die völlig damit einverstanden und zufrieden sind, eben "nur" dieses Leben zu haben und danach halt entgültig und restlos "weg" zu sein. Sie scheinen mir aber in der Minderheit zu sein. Ich hab auch Statistiken die zeigen dass die Mehrheit der Jugendlichen an ein Weiterleben nach dem Tod glaubt - völlig losgelöst von irgendeiner Religosität. Warum das so ist, darüber kann man lange spekulieren.
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26595
Wohnort: im Speckgürtel
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(#936706) Verfasst am: 18.02.2008, 19:18 Titel: |
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Zitat: |
Und wie ermittelt man "heimliche Atheisten" statistisch? Durch Schätzen? |
nein durch Umfragen: Sie sie in der Kirche? Glauben sie an den persölichen Gott des christlichen Glaubensbekenntnisses?
Dir sollte doch bekannt sein, wie die liebende Gemeinde in einem Dorf z.B. im ländlichen Bayern Personen und Familien schneidet, die aus der Kirche austreten.
Zitat: |
Und deine Kinder? Sind das nicht genauso evolutionäre Zufallsprodukte; kleine Fleischhaufen die eines Tages verfaulen werden und von denen nix aber auch gar nix übrig bleibt? Wo ist da die Transzendenz?? |
In ihren Kindern. Und mit höherer Wahrscheinlichkeit als in deiner Seele, deren Illusion mit dir verlöschen wird, du gleichfalls kleiner Fleischhaufen
Zitat: | fwo: Zum dritten haben es auch die Gläubigen damit so leicht, sind doch die Hürden für ein angenehmes Leben nach dem Tode sehr hoch :
HeMan: Keineswegs. |
Eine wirklich erschöpfende Auskunft und die Pastoren und Pfarrer die von Sünde und Hölle reden, reden Mist. Also trifft der Gläubige im Himmel neben den netten Menschen auch die Sünder: den sizilianischen Paten neben dem Papst und vielleicht sogar Herrn Hitler, der zwar meistens als Atheist dargestellt wird, aber an einen "allmächtigen Schöpfer" glaubte. Hübsch.
Zitat: |
Dann haben wir eine unterschiedliche Definition von Atheismus. Deine Definition orientiert sich offenbar nur an Deiner christlichen Prägung; für Dich ist Gott automatisch das personale Wesen wie es in Juden-, Christentum und Islam gelehrt wird. Die fernöstlichen Religionen haben dieses Gottesverständnis aber nunmal nicht. Für sie gibt es überhaupt nicht "den Gott" (den man leugnen könnte!) sondern "das Göttliche" - welches zu leugnen ziemlich unmöglich ist, da es als Methapher ein abstraktes ewiges "All-eins" beschreibt was es in irgendeiner Form ohne Zweifel gibt. Über die Natur dieses Göttlichen werden auch kaum Aussagen gemacht, vielmehr ist es Inhalt und Bestreben solcher Religionen, sich mystisch diesem Göttlichen durch verschiedene Techniken anzunähern und mit ihm zu verschmelzen. .... |
Wenn Du meine Antwort verstanden hättest, hättest Du dir das hier sparen können. Lies sie nochmal. Hinweis: Das "All-eins" als Gott zu setzen, ist etwas gewagt - es handelt sich um einen meditativen Zustand, dessen Erreichen aber unwesentlich ist - der Weg ist das Ziel (Ich war da übrigens schon - aber Gott war gerade nicht zu Hause). Deshalb einer der Kernsätze des Zen: Wenn Du deinen Buddha gefunden hast, wirf ihn weg.
Ich halte es für einen unredlichen Trick, schnell Pantheismus, Nirwana usw. in das "Göttliche" zu vereinahmen, um damit zu verschleiern, dass das eigentliche verkaufsobjekt der persönlichen Gott aus dem jüdisch / christlichen / islamischen Glaubensbekenntnis ist. Um den geht es mir auch, wie den meisten Atheisten. Den halte ich für eine Marotte, eine kulturell induzierte Psychopathie.
Jemand das Wort Gott als Mantra benutzt und ansonsten keine kleinen Kinder oder Andersdenkende bedroht, ist mir ziemlich egal.
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hehehe registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.07.2006 Beiträge: 674
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(#936813) Verfasst am: 18.02.2008, 23:02 Titel: |
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Zitat: | nein durch Umfragen |
(zum 3. mal): Dann poste Deine Statistik doch endlich!
Zitat: | Um den geht es mir auch, wie den meisten Atheisten. Den halte ich für eine Marotte, eine kulturell induzierte Psychopathie |
Aha, Du bist einer von diesen Pseudobuddhisten die meinen, weil sie ein paar Bücher vom tibetanischen Dauergrinser gelesen haben, sich furchtbar schlau vorkommen zu dürfen und zu wissen was Buddhismus ist - freilich ohne selbst einer zu sein, versteht sich, das wäre am Ende noch anstrengend. Und was Leute wie Du natürlich am allerbesten wissen ist, dass Buddhismus viel viel besser ist als das Christentum... irgendwie halt.
Zitat: | Lies sie nochmal. Hinweis: Das "All-eins" als Gott zu setzen, ist etwas gewagt - es handelt sich um einen meditativen Zustand, dessen Erreichen aber unwesentlich ist - der Weg ist das Ziel (Ich war da übrigens schon - aber Gott war gerade nicht zu Hause). |
Ach da warst Du schon. "ein bischen Buddhismus kann doch nicht schaden" sprach der Atheist Und nach Deiner Definition von Atheismus bist Du damit ja noch nichtmal fremdgegangen - wie schön für Dich. Bleibt noch die Frage was Du da eigentlich gesucht hast, beim Buddhismus, als rundum glücklicher Atheist.
Zitat: | Den halte ich für eine Marotte, eine kulturell induzierte Psychopathie |
Ui "Psychopathie". Toll, ein Fremdwort! Und worin genau besteht die "Psychopathie", die Herr Doktor Buddhismus-Experte diagnostiziert zu haben meint?
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26595
Wohnort: im Speckgürtel
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(#936926) Verfasst am: 19.02.2008, 10:09 Titel: |
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Moin Heman,
ich hab leider etwas zu tun, deshalb ganz kurz:
Wenn man sich bestimmter Psychotechniken, deren Ursprung im religiösen Umfeld liegen mag, bedient, ist man dadurch weder religiös noch wird man es - auch nicht pseudoreligös. Ich bin weder Pseudo- noch sonst ein Buddhist und habe das auch nicht gesagt. Es ging um ein Beispiel atheistischer Kultur.
(Ganz nebenbei - ich mache wahrscheinlich schon länger Hatha-Yoga als Du lebst, allerdings nicht zur Erleuchtung, sondern zur Regeneration)
Mit Psychopathie (in diesem Fall nix besonders schlimmes deshalb hatte ich für Dich auch die Übersetzung Marotte schon dazugestellt) meine ich hier eine erziehungsbedingte Wahrnehmungsanomalie: dass bestimmte Leute unbedingt etwas sehen müssen, das nicht da ist. Dass diese Marotte kulturell bedingt ist, kannst Du daran erkennen, dass, je nach kultureller Herkunft, selbst die, die sich einig sind, irgendetwas zu sehen, so verschiedenes sehen, dass sie sich im Streit darüber, wie es nun aussieht, die Schädel einschlagen.
Deine Statistik bekommst Du, wenn ich Zeit habe zu suchen.
Ansonsten solltest Du einfach gründlicher lesen: Man merkt an deinen "Antworten", dass sie häufig nicht wirklich auf den Text eingehen - so als hättest Du Schubladen, aus denen Du vorfabrizierte Fragen / Antworten holst. So nach dem Motto: Der Atheist ist ein Standardatheist und den bediene ich so....
Wenn Du dich schon beim Gegener rumtreibst (finde ich grundsätzlich löblich) tu nicht so, als kenntest Du seine Meinung besser als er selbst.
gruß fwo
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Er_Win dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 31.01.2008 Beiträge: 4482
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(#936931) Verfasst am: 19.02.2008, 10:26 Titel: |
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@fwo
klingt für mich sehr substantiell, was du da schreibst ! Und auch dieser Thread erinnert mich wieder an den köstlichen (mengentheoretischen) Aphorismus:
Christen und Atheisten unterscheiden sich gar nicht besonders: Atheisten lehnen nur einen Gott mehr ab, als Christen.
Erwin
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#936957) Verfasst am: 19.02.2008, 11:04 Titel: |
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Er_Win hat folgendes geschrieben: | Christen und Atheisten unterscheiden sich gar nicht besonders: Atheisten lehnen nur einen Gott mehr ab, als Christen. |
In einer Gesellschaft, in der es nur Christen (und andere Monotheisten) und Atheisten gibt, wäre diese Aussage "formal logisch" richtig (hoffe, Dir geht beim Lesen dieser deiner LieblingsPhrase genauso einer ab wie bei deinem ständigen überflüssigen Schreiben derselben)
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26595
Wohnort: im Speckgürtel
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(#936968) Verfasst am: 19.02.2008, 11:27 Titel: |
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Evilbert hat folgendes geschrieben: | Er_Win hat folgendes geschrieben: | Christen und Atheisten unterscheiden sich gar nicht besonders: Atheisten lehnen nur einen Gott mehr ab, als Christen. |
In einer Gesellschaft, in der es nur Christen (und andere Monotheisten) und Atheisten gibt, wäre diese Aussage "formal logisch" richtig (hoffe, Dir geht beim Lesen dieser deiner LieblingsPhrase genauso einer ab wie bei deinem ständigen überflüssigen Schreiben derselben) |
Na - fast. Diese Aussage ist unabhängig von der Gesellschaft auf dieser Erde und bei dieser Gemengelage an Religionen immer richtig.
(Allerdings kannst Du meine Aussage nicht ernst nehmen, da ich ja nach eigenem Bekenntnis Erwinist bin - deshalb empfehle ich auf jeden Fall und grundsätzlich immer eigenes und im Zweifelsfall auch einmal längeres Nachdenken. Auch wenn es einen evtl vorhandenen Priester erzürnen könnte. )
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Uriziel Herpiderpi
Anmeldungsdatum: 22.12.2007 Beiträge: 1728
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(#938343) Verfasst am: 21.02.2008, 15:34 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Meiner Meinung nach kommt man den Religionen am schnellsten bei, wenn man den IQ der Menschen nur stark genug anhebt.
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Das hast du nett gesagt ^.^
Das Problem ist nur, das die Menschen, die von der Religion abhängig sind wie die Junky's von der Nadel, ihren IQ erfolgreich seid Jahrzehnten nicht anheben lassen x)
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#938348) Verfasst am: 21.02.2008, 15:38 Titel: |
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Uriziel hat folgendes geschrieben: | narziss hat folgendes geschrieben: | Meiner Meinung nach kommt man den Religionen am schnellsten bei, wenn man den IQ der Menschen nur stark genug anhebt.
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Das hast du nett gesagt ^.^
Das Problem ist nur, das die Menschen, die von der Religion abhängig sind wie die Junky's von der Nadel, ihren IQ erfolgreich seid Jahrzehnten nicht anheben lassen x) |
Mit IQ hat das doch gar nichts zu tun. IQ =/= Bildung. Man kann sich auch als dummer Mensch bilden, "aufklären" lassen, und man kann auch hochintelligent sein aber dennoch einfach wenig Wissen haben.
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Uriziel Herpiderpi
Anmeldungsdatum: 22.12.2007 Beiträge: 1728
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(#938357) Verfasst am: 21.02.2008, 15:45 Titel: |
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Damit meine ich, das diejenigen, die "schwach" sind, oder einfach nur "stur" und von der Religion einfach nicht loslassen wollen... ... eben einfach nicht wachzurütteln sind.
Wer sein Leben "vollständig" in Gottes Hände legen will, tut das auch. Wozu brauch man einen eigenen Willen? Wozu brauch man eine eigene Verantwortung?
Ist doch alles eh' Gottes Wille, wenn ich heute vom Blitz erschlagen werde, Morgen im Lotto gewinne oder Übermorgen vom Lastwagen überrollt werde.
Versteht ihr? ^^ Die Menschen, die es sich supereinfach machen wollen (ich rede gar nicht von den gläubigen, sondern von den "streng" gläubigen), die werden es sich auch weiterhin so super-einfach machen und da lassen die sich seid Jahrzehnten nicht umstimmen.
Ich erinnere mich nur mit schaudern an eine Zeugin Jehova's als Beispiel, die bei uns vor etwa drei, vier, fünf Monaten vor der Tür stand.
"Gott Jehova wird die ganze Welt heilen! Er wird Kriege stoppen, Krankheiten auslöschen, die Armut besiegen, Krebs auslöschen, etc..."
Ich hab die Frau nur angehört und der Klang' ihrer Stimme und der Glanz in ihren Augen sagte mir, die meint es nicht nur ernst - die "glaubt" das.
Himmel hilf' ^^ *g* also so gläubig wünsche ich niemandem', zu werden. Die bleibt sicher auch noch happy, wenn ihr Haus abfackelt und sie darin die Todesschreie ihrer Verwandten hört.
"Macht nichts! Gleich werdet ihr in Gottes Reich sein, meine Lieben! In einer besseren Welt!" würde sie vielleicht noch rufen. *Gnadenlos übertreibt?*
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Zarathustrafreund gesperrt
Anmeldungsdatum: 18.06.2007 Beiträge: 528
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(#938558) Verfasst am: 21.02.2008, 18:26 Titel: |
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@Uriziel
Hier bei Telepolis über Turbokreationisten und ihren Antworten:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/27/27318/1.html
Sie versuchen herauszufinden an welchen Tag Gott Bakterien und Erreger erschaffen hat...
Wenn sich jemand die Welt so einfach macht, mit Genesis und Fossilienfunde, Ahnentafeln und Organismen zusammenjongliert dann kommt nur eins Heraus: Gott wird die Welt zerstören und alle, die nicht daran glauben werden in der Hölle schmorren...
Was kann man mit Kreationisten machen, außer verhindern dass sie andere mit ihrem Schnickschnack in die Irre führen?
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26595
Wohnort: im Speckgürtel
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(#940148) Verfasst am: 23.02.2008, 03:13 Titel: |
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Zarathustrafreund hat folgendes geschrieben: |
Was kann man mit Kreationisten machen, außer verhindern dass sie andere mit ihrem Schnickschnack in die Irre führen? |
Man kann versuchen, sie zu irritieren. Mit Glück setzt man damit ein Nachdenken in Gang. Wenn nicht.
Ein Beispiel, damit es nicht so ganz theoretisch bleibt: Mit Zeugen Jehovas lasse ich mich gerne auf ein Gespräch über die Evolution ein. Es ist interessant, wie groß die Augen werden, wenn man die Missionare ("Gott schuf jedes Tier in seiner Art") auf die Problematik des Artbegriffes aufmerksam macht. (Allerdings ist das ein Terrain, auf dem ich zu Hause bin - auf Fairness verzichte ich da gerne.) Für die Wirkung wichtig ist es dabei, nicht zu belehren, sondern zu fragen. Es geht nicht um ein Zeigen einer Überlegenheit, sondern um Verunsicherung.
Was auch geht, sind öffentliche Taboobrüche (die verlangen aber, dass man die entstehende Peinlichkeit lächelnd erträgt ) wie z.B. den Pastor, der einen bei einer Trauerfeier mit einer Formel von Gott zu trösten versucht, laut zu fragen: "Was - Sie glauben wirklich an Gott - Sie tun mir aber leid." Dazu sollte man aber wirklich einer der Trauernden sein.
Auch beim Fehlen einer direkten Wirkung sollte man eines nicht unterschätzen: Das langsame Gewöhnen der Gesellschaft an das Faktum, dass Unglauben verbreitet ist. Der Unglaube wird leider meistens nur in sicherer Umgebung demonstriert und wenn doch öffentlich, dann aus der Situation des Unterdrückten, d.h. explodierend und aggressiv (siehe z.B. den thread "Darf ein Unternehmen Christen rauswerfen?"). Das ist ja der Grund, weshalb die öffentlichen Äußerungen desselben im Moment die Etikettierung "neuer Atheismus" erhalten.
Selbst wenn ich in Kauf nehmen muss, einfach als Vertreter einer weiteren Religion wahrgenommen zu werden, ist das ein Fortschritt gegenüber dem Status quo. Der ist, eine politisch vernachlässigbare Größe zu sein. Das sind Religionen offenbar nicht.
gruß fwo
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