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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#1048463) Verfasst am: 21.07.2008, 14:02    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde die Einstellung, die bei Xama da durchschimmert, auch etwas bedenklich (ist bei Juristen aber vielleicht auch einfach berufliche Notwendigkeit. zwinkern )

Wieso ist die Verachtung die erste Reaktion auf einen (subjektiv) hässlichen, abstoßenden Menschen? Warum nicht Gleichgültigkeit oder gar (uiuiui) Mitgefühl?

Dass der/die Betroffene die Verachtung dann nicht "direkt und plump" sondern vermutlich indirekt und kunstvoll zu spüren bekommt macht das ganze auch nicht zur ethischen Glanzleistung.
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Storm by Tim Minchin
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1048473) Verfasst am: 21.07.2008, 14:18    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Ich kann wütend, entsetzt, angeekelt weiß der Geier was alles von einem Menschen sein, vielleicht sogar hassen, aber wegen solchen Pipikram jemand verachten ist:
Pillepalle

Ich fürchte, ich kann dir gerade nicht folgen. Erstens führen die von dir genannten natürlich zu einer Herabsetzung der Achtung. Ich kann darin auch nichts Abwegiges sehen, ebensowenig, wie sozial unerwünschtes Verhalten auf diesem Wege zu sanktionieren. Zweitens kann ich keinen Grund sehen, warum Haß zulässig sein sollte, Verachtung aber nicht (dies jedenfalls entnehme ich das deinen Ausführungen). Im Gegenteil halte ich Haß für weit problematischer; jemand, den ich verachte, kann mir persönlich immer noch gleichgültig sein, jemand, den ich hasse, hingegen nicht.

Nein: Hass, Wut, Abneigung, Ekelgefühle solche Dinge sind Emotionen, die ich haben kann, da ist aber nicht automatisch eine (Ab)Wertung des anderen drin. Verachtung ist eine Herabsetzung des anderen, ich stelle mich höher. "Ich bin wütend auf dich" ist was anderes als "ich verachte dich" So sehe ich das.

Wahrscheinlich kann auch ich jemand verachten, eher so auf die Distanz, den alten Addi, zB oder ich kann ganz üble Gefühle zB einem gegenüber hegen, der zB Kinder misshandelt, das geht vielleicht auch in die Richtung. Da brauchts aber schon wirklich viel!

Wer sich, wie schon gesagt, aus seltsamen Vorstellungen, wer sich wie zu bilden, oder wie auszusehen hat, über andere stellt, steht in meinen Augen dann meistens höchstens auf gleichem Niveau, wie diese, wenn überhaupt, da es viel mehr Kriterien und sehr viel wichtigere gibt, in einer davon dieser offensichtlich voll versagt! Ist ja nicht mehr als doofe Vorurteile, dümmliche Verallgemeinerungen und affiger Snobismus. Schulterzucken
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1048474) Verfasst am: 21.07.2008, 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

Jolesch hat folgendes geschrieben:
Ich finde die Einstellung, die bei Xama da durchschimmert, auch etwas bedenklich (ist bei Juristen aber vielleicht auch einfach berufliche Notwendigkeit. zwinkern )

Ich vermute, daß es bei der ganzen Diskussion Unstimmigkeiten darüber gibt, was die Haltung "Verachtung" eigentlich beinhaltet.

Ich vermute mal, und dies zu seinen Gunsten, daß sie bei Xama nicht beinhaltet, jemanden in Gänze und umfassend für ein wertloses Stück Dreck zu halten.
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1048476) Verfasst am: 21.07.2008, 14:23    Titel: Antworten mit Zitat

Jolesch hat folgendes geschrieben:
Ich finde die Einstellung, die bei Xama da durchschimmert, auch etwas bedenklich (ist bei Juristen aber vielleicht auch einfach berufliche Notwendigkeit. zwinkern )

Wieso ist die Verachtung die erste Reaktion auf einen (subjektiv) hässlichen, abstoßenden Menschen? Warum nicht Gleichgültigkeit oder gar (uiuiui) Mitgefühl?

Dass der/die Betroffene die Verachtung dann nicht "direkt und plump" sondern vermutlich indirekt und kunstvoll zu spüren bekommt macht das ganze auch nicht zur ethischen Glanzleistung.


Coole Sache, das...
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1048477) Verfasst am: 21.07.2008, 14:24    Titel: Antworten mit Zitat

Alice hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:

Mein Fazit: BMI 25-30 ist laut Statistiken gesünder als alles andere, ab BMI 35 kommt man wirklich an die Probleme der <25 Fraktion an. (...)

Im übrigen stellt sich bei Frauen fast immer der Stoffwechsel nach einer Schwangerschaft um, und das kann durchaus in beide Richtungen gehen. Ansonsten ist es bei praktisch allen Menschen so, dass sie im Alter etwas zulegen, und das scheint auch für sehr viele Krankheiten ganz nützlich zu sein.

Beim BMI ist Alter selbstverständlich nicht eingerechnet, dazu kommt, dass das Gewicht ganz sicher nicht quadratisch mit der Körpergröße steigt, wir sind schließlich nicht zweidimensional, der Koeffizient müßte wohl irgendwo zwischen 2 und 3 liegen. (...)


bravo Danke für diesen Beitrag. Das mit dem veränderten Stoffwechsel nach Schwangerschaften wusste ich nicht. Bei gleichen Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten wiege ich jetzt weniger als vor den Schwangerschaften, wofür ich Anerkennung bekommen habe ("toll, dass du so schnell die alte Figur wieder hast"). Wenn mein Stoffwechsel jetzt in die andere Richtung gegangen wäre, dann wäre ich so eine Mutter, die nicht mehr auf ihren Körper achtet und wegen Disziplinlosigkeit ihre Schwangerschaftskilos nicht loswird...

Meine Schwester ist stark übergewichtig. Wenn sie mal eine Pizza isst oder ein Stück Kuchen, leuchtet jedem ein, woher ihr Übergewicht kommt. Wenn ich mal über eine Tüte Chips herfalle oder drei Stücke Kuchen esse, tja, wie steht das zu meinem Gewicht im Verhältnis? Ein Klassenkamerad von mir war extrem dünn, obwohl er relativ viel aß. Er hat dann angefangen, täglich eine Tafel Schokolade zu essen (zu den Mahlzeiten hat er gegessen wie vorher). Auch über Wochen hinweg hat ihn das nicht zunehmen lassen.

Natürlich hat das Gewicht mit der Energiebilanz (zugeführte Kalorien minus verbrauchte Kalorien) zu tun. Der Stoffwechsel ist aber sehr komplex, und Ernährung und Bewegung sind nicht die einzigen Faktoren. Viel am Gewicht ist auch Veranlagung.

Ich denke außerdem, dass unsere Wahrnehmung lückenhaft ist: Bei Dünnen achtet man doch gar nicht darauf, ob sie vielleicht ungesund/zu viel essen und ob sie gesundheitliche Probleme haben. Meine Mutter hat während ihrer Tätigkeit im Krankenhaus viele Leute mit Knieproblemen behandelt. Bei Dicken ist jedem klar, dass das Übergewicht an den Knieproblemen schuld ist (oder sie zumindest verstärkt). Nun gab es aber auch ebensoviele (sehr) dünne Leute mit diesen Problemen. Da würde keiner die Ursache im Gewicht sehen.


Und auch dein Beitrag ist sehr gut!
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Spartacus Leto
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Anmeldungsdatum: 27.08.2005
Beiträge: 5659

Beitrag(#1048483) Verfasst am: 21.07.2008, 14:28    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Bei der Frau, deren Bild Du wiedergibst, wahrscheinlich einer Schauspielerin, weiß ich nicht einmal, wer das ist, ich vermute nur, dass sie viel gelitten hat, um auf so eine Figur zu kommen, und deshalb nicht gerade den glücklichsten Eindruck macht.

Ich glaube, es handelt sich um die Schauspielerin Keira Knighley. Die ist gerade gegen die in der Boulevarpresse lancierte Behauptung, sie sei magersüchtig, mit Erfolg gerichtlich vorgegengen. Angeblich ist sie von Natur aus so dünn.


Nicht magersüchtig? Okay, ein paar Gramm braucht die gute noch bis zum Gerippe, aber die ist eindeutig magersüchtig. Scheint es wohl zu verdrängen.
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1048484) Verfasst am: 21.07.2008, 14:30    Titel: Antworten mit Zitat

Leto hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Bei der Frau, deren Bild Du wiedergibst, wahrscheinlich einer Schauspielerin, weiß ich nicht einmal, wer das ist, ich vermute nur, dass sie viel gelitten hat, um auf so eine Figur zu kommen, und deshalb nicht gerade den glücklichsten Eindruck macht.

Ich glaube, es handelt sich um die Schauspielerin Keira Knighley. Die ist gerade gegen die in der Boulevarpresse lancierte Behauptung, sie sei magersüchtig, mit Erfolg gerichtlich vorgegengen. Angeblich ist sie von Natur aus so dünn.


Nicht magersüchtig? Okay, ein paar Gramm braucht die gute noch bis zum Gerippe, aber die ist eindeutig magersüchtig. Scheint es wohl zu verdrängen.


Magersucht bezieht sich auf das Essverhalten, nicht das Aussehen. Es gibt solche dürren Typen. Ob sie einer ist, ist die Frage. Bei ihr bin ich sogar versucht, es anzunehmen.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1048485) Verfasst am: 21.07.2008, 14:30    Titel: Antworten mit Zitat

Leto hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Bei der Frau, deren Bild Du wiedergibst, wahrscheinlich einer Schauspielerin, weiß ich nicht einmal, wer das ist, ich vermute nur, dass sie viel gelitten hat, um auf so eine Figur zu kommen, und deshalb nicht gerade den glücklichsten Eindruck macht.

Ich glaube, es handelt sich um die Schauspielerin Keira Knighley. Die ist gerade gegen die in der Boulevarpresse lancierte Behauptung, sie sei magersüchtig, mit Erfolg gerichtlich vorgegengen. Angeblich ist sie von Natur aus so dünn.


Nicht magersüchtig? Okay, ein paar Gramm braucht die gute noch bis zum Gerippe, aber die ist eindeutig magersüchtig. Scheint es wohl zu verdrängen.

Eindeutig? Ich wäre da vorsichtig. Ich glaube kaum, daß man allein aufgrund des Augenscheins eine solche Diagnose erstellen kann.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1048487) Verfasst am: 21.07.2008, 14:32    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:

Ich stimme mit Dir völlig überein, die Latte für ein "Verachten" von Menschen sehr hoch zu hängen. Das würde für mich etwa bedeuten: "Nicht mal hassen kann ich den Typ mehr, so sehr verachte ich ihn!" (warum bringe ich eigentlich nur die männliche Variante, na ja, vielleicht noch die TypIn Mit den Augen rollen )

Was in Anwendung auf Übergewichtige aller Art absurd wäre, erst recht, wenn man sie nicht persönlich kennt und auch nicht weiß, ob sie wirklich etwas von einem rechten "Kotzbrocken" an sich haben sollten. Ziemlich seltene Zeitgenossen also in der unmittelbaren Umgebung, die "Verachtungswürdigen".

Richtig, es sind reine Äußerlichkeiten, nur Eigenschaften, die Xana da bringt, und aufgrund deren er meint "Verachtung" gegenüber dem Menschen zu verspüren.


Zitat:
Der von Dir verlinkte "Wikipedia"-Eintrag scheint mir hingegen noch reichlich viel Spielraum zu lassen. So richtig sicher sind sich die Autoren wohl auch nicht, die Unterscheidung zwischen "Schamkultur" und "Schuldkultur" scheint mir nicht sehr eindeutig zu sein. Können beide, z.B. in bezug auf die christlich geprägte Kultur, nicht auch in bestimmter Hinsicht übereinstimmen?


Das wäre fast ein eigenes Thema.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1048496) Verfasst am: 21.07.2008, 14:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Jolesch hat folgendes geschrieben:
Ich finde die Einstellung, die bei Xama da durchschimmert, auch etwas bedenklich (ist bei Juristen aber vielleicht auch einfach berufliche Notwendigkeit. zwinkern )

Ich vermute, daß es bei der ganzen Diskussion Unstimmigkeiten darüber gibt, was die Haltung "Verachtung" eigentlich beinhaltet.

Ich vermute mal, und dies zu seinen Gunsten, daß sie bei Xama nicht beinhaltet, jemanden in Gänze und umfassend für ein wertloses Stück Dreck zu halten.


Dann sollte er seine Wortwahl überdenken.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1048498) Verfasst am: 21.07.2008, 14:44    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Leto hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Bei der Frau, deren Bild Du wiedergibst, wahrscheinlich einer Schauspielerin, weiß ich nicht einmal, wer das ist, ich vermute nur, dass sie viel gelitten hat, um auf so eine Figur zu kommen, und deshalb nicht gerade den glücklichsten Eindruck macht.

Ich glaube, es handelt sich um die Schauspielerin Keira Knighley. Die ist gerade gegen die in der Boulevarpresse lancierte Behauptung, sie sei magersüchtig, mit Erfolg gerichtlich vorgegengen. Angeblich ist sie von Natur aus so dünn.


Nicht magersüchtig? Okay, ein paar Gramm braucht die gute noch bis zum Gerippe, aber die ist eindeutig magersüchtig. Scheint es wohl zu verdrängen.

Eindeutig? Ich wäre da vorsichtig. Ich glaube kaum, daß man allein aufgrund des Augenscheins eine solche Diagnose erstellen kann.

Richtig, kann man nicht. Ebenso wie man aufgrund des Augenscheins bei jemand dickerem irgendwas schließen kann. Man kann nur sagen: gefällt mir gut, gefällt mich nicht so gut.
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1048502) Verfasst am: 21.07.2008, 14:51    Titel: Antworten mit Zitat

Da die Vorstellungen von "Verachtung" recht unterschiedlich ausfallen, würde ich noch einen, zugegeben recht subjektiven, Unterscheidungsvorschlag machen wollen.

Bei den von @astarte genannten Reaktionen, die in Abstufungen von Abneigung, Ekel bis zum Hass reichen, ist es oft ein Affekt, eine negative Überraschung, ein Enttäuschtsein, die jedoch nicht eine generelle Abwertung des ganzen Menschen bedeuten müssen. Die Einstellung zu dem Menschen kann sich auch wieder ändern, wenn er sich entschuldigt oder gewaschen zwinkern hat.

"Verachtung" hingegen muß man sich richtig "verdienen". Sie ist das Ergebnis einer gründlichen Beobachtung der gesamten Persönlichkeit, vor allem ihrer Motive, meist über einen längeren Zeitraum hinweg.
Das ist m.E. auch mit einer grundlegende Distanzierung verbunden: Bei dem sind seinerseits allgemeine Menschenverachtung und als niedrig, "gemein" bewertete Antriebe (sadistisches Ausleben von Trieben, unermeßliche Habgier, grenzenloser Egoismus, harter Zynismus ohne "weichen Kern") so verfestigt, dass ich froh wäre, nie wieder etwas mit ihm zu tun zu haben. Wenn den einer ändern sollte - ich bin es jedenfalls nicht. Vielleicht gipfelnd in dem Satz:
Für den würde ich kein Mitleid mehr empfinden.

Wird die Meßlatte so angelegt, wie wahrscheinlich von @astarte oder von mir, bleiben wirklich nur wenige ausgewählte Exemplare übrig, die "verachtet" werden. Spezialfall wären dann die erwähnten "Mediengestalten" (oder ist das doch "nur" Haß?)
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1048513) Verfasst am: 21.07.2008, 14:57    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Da die Vorstellungen von "Verachtung" recht unterschiedlich ausfallen, würde ich noch einen, zugegeben recht subjektiven, Unterscheidungsvorschlag machen wollen.

Bei den von @astarte genannten Reaktionen, die in Abstufungen von Abneigung, Ekel bis zum Hass reichen, ist es oft ein Affekt, eine negative Überraschung, ein Enttäuschtsein, die jedoch nicht eine generelle Abwertung des ganzen Menschen bedeuten müssen. Die Einstellung zu dem Menschen kann sich auch wieder ändern, wenn er sich entschuldigt oder gewaschen zwinkern hat.

"Verachtung" hingegen muß man sich richtig "verdienen". Sie ist das Ergebnis einer gründlichen Beobachtung der gesamten Persönlichkeit, vor allem ihrer Motive, meist über einen längeren Zeitraum hinweg.
Das ist m.E. auch mit einer grundlegende Distanzierung verbunden: Bei dem sind seinerseits allgemeine Menschenverachtung und als niedrig, "gemein" bewertete Antriebe (sadistisches Ausleben von Trieben, unermeßliche Habgier, grenzenloser Egoismus, harter Zynismus ohne "weichen Kern") so verfestigt, dass ich froh wäre, nie wieder etwas mit ihm zu tun zu haben. Wenn den einer ändern sollte - ich bin es jedenfalls nicht. Vielleicht gipfelnd in dem Satz:
Für den würde ich kein Mitleid mehr empfinden.

Wird die Meßlatte so angelegt, wie wahrscheinlich von @astarte oder von mir, bleiben wirklich nur wenige ausgewählte Exemplare übrig, die "verachtet" werden. Spezialfall wären dann die erwähnten "Mediengestalten" (oder ist das doch "nur" Haß?)


Gefällt mir, kann ich unterschreiben.

Zitat:
Bei den von @astarte genannten Reaktionen, die in Abstufungen von Abneigung, Ekel bis zum Hass reichen, ist es oft ein Affekt, eine negative Überraschung, ein Enttäuschtsein, die jedoch nicht eine generelle Abwertung des ganzen Menschen bedeuten müssen. Die Einstellung zu dem Menschen kann sich auch wieder ändern, wenn er sich entschuldigt oder gewaschen zwinkern hat.
Lachen

...oder zB wenn man den Menschen näher kennen gelernt hat und andere Eigenschaften von ihm kennen gelernt hat.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#1048517) Verfasst am: 21.07.2008, 15:02    Titel: Antworten mit Zitat

Jolesch hat folgendes geschrieben:
Ich finde die Einstellung, die bei Xama da durchschimmert, auch etwas bedenklich (ist bei Juristen aber vielleicht auch einfach berufliche Notwendigkeit. zwinkern )

Wieso ist die Verachtung die erste Reaktion auf einen (subjektiv) hässlichen, abstoßenden Menschen? Warum nicht Gleichgültigkeit oder gar (uiuiui) Mitgefühl?

Das ist eine mentalitätsfrage. Ich würde durchaus zwischen verschuldeter und unverschuldeter unansehnlichkeit differenzieren. Ein Behinderter oder kranker Mensch verdient natürlich trotz oder auch wegen der damit verbundenen unansehnlichkeit natürlich mitgefühl und hilfe. Aber jemand der z.b. ungepflegt und unhygienisch ist, kann durchaus mit verachtung gestraft werden. Und jemand, der aufgrund von disziplinlosigkeit und fahulheit dick ist - nicht etwas rundlich, sondern richtig dick - zieht einfach ein gewisses maß an verachtung an sich.

Mit verachtung meine ich keineswegs eine vollumfänglihce ablehnung der person. Dies erfordert tatsächlich nähere kenntnis und betrachtung. es ist eher ein ausdruck eines gewissens "auf die person herabsehens".
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1048521) Verfasst am: 21.07.2008, 15:04    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Da die Vorstellungen von "Verachtung" recht unterschiedlich ausfallen, würde ich noch einen, zugegeben recht subjektiven, Unterscheidungsvorschlag machen wollen.

Bei den von @astarte genannten Reaktionen, die in Abstufungen von Abneigung, Ekel bis zum Hass reichen, ist es oft ein Affekt, eine negative Überraschung, ein Enttäuschtsein, die jedoch nicht eine generelle Abwertung des ganzen Menschen bedeuten müssen. Die Einstellung zu dem Menschen kann sich auch wieder ändern, wenn er sich entschuldigt oder gewaschen zwinkern hat.

Verachtung bedeutet auch für mich nicht Abwertung des ganzen Menschen. Normalerweise nimmt man ja nie den ganzen Menschen in allen möglichen Teilaspekten wahr, sondern nur in bestimmten Eigenschaften, die je nach Situation oder sonstigen Randbedingungen unterschiedlich gewichtet werden. Wenn ich bespielsweise sage "ich verachten einen asozialen, gewalttätigen Säufer", dann verachtet ich eben genau diese Eigenschaft des asozialen, gewalttätigen Säufers. Dies schließt aber nicht ein, daß ich grundsätzlich negiere, daß der auch auch noch andere, anders zu bewertende Eigenschaften hat. Es sind immer nur bestimmte Eigenschaften, die ich verachte, nicht aber einen ganzen Menschen, wie es ohnehin nicht für möglich halte, einen ganzen Menschen in allen möglichenh Teilaspekten umfassend zu bewerten, ob nun positiv oder negativ.
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
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Beitrag(#1048523) Verfasst am: 21.07.2008, 15:07    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Und jemand, der aufgrund von disziplinlosigkeit und fahulheit dick ist - nicht etwas rundlich, sondern richtig dick - zieht einfach ein gewisses maß an verachtung an sich.

Ist ja schön, dass du die Ursachen kennst. Mit den Augen rollen
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RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

Ceterum censeo Iulianem esse liberatum.
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Jolesch
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Anmeldungsdatum: 11.07.2004
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Beitrag(#1048528) Verfasst am: 21.07.2008, 15:13    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
kann durchaus mit verachtung gestraft werden.


Wie funktioniert diese Bestrafung durch Verachtung praktisch?

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Und jemand, der aufgrund von disziplinlosigkeit und fahulheit dick ist


Wie stellst du das vorher fest? oder verlässt du dich bei der "Verachtungsbeurteilung" auf deine Menschenkenntnis?
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1048536) Verfasst am: 21.07.2008, 15:22    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Verachtung bedeutet auch für mich nicht Abwertung des ganzen Menschen. Normalerweise nimmt man ja nie den ganzen Menschen in allen möglichen Teilaspekten wahr, sondern nur in bestimmten Eigenschaften, die je nach Situation oder sonstigen Randbedingungen unterschiedlich gewichtet werden. Wenn ich bespielsweise sage "ich verachten einen asozialen, gewalttätigen Säufer", dann verachtet ich eben genau diese Eigenschaft des asozialen, gewalttätigen Säufers. Dies schließt aber nicht ein, daß ich grundsätzlich negiere, daß der auch auch noch andere, anders zu bewertende Eigenschaften hat. Es sind immer nur bestimmte Eigenschaften, die ich verachte, nicht aber einen ganzen Menschen, wie es ohnehin nicht für möglich halte, einen ganzen Menschen in allen möglichenh Teilaspekten umfassend zu bewerten, ob nun positiv oder negativ.


Tja, das ist aber ein Problem, das dir, wie du weißt, auch hier immer wieder aufs Butterbrot geschmiert wird. Sobald du dieses sehr starke Wort (das sehen nicht nur Telliamed und ich so, denke ich) gegenüber einem Menschen benutzt, verletzt du diesen als Person, so dass es kaum noch hilft zu sagen: ups, hab ja gar nicht gewusst, dass er engagiert ist, intelligent und bei ner Pennerzeitung mitschreibt...

Wenn man sich mal nicht ganz so schnell aufs hohe Ross setzte, und Eigenschaften mit solchen Kanonen-Wörtern beschießen wollte, fiele man nicht gar so leicht aufs Maul.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#1048538) Verfasst am: 21.07.2008, 15:24    Titel: Antworten mit Zitat

Jolesch hat folgendes geschrieben:

Wie funktioniert diese Bestrafung durch Verachtung praktisch?

Meistens spielt sich diese Verachtung nahezu ausschließlich in meinem Kopf ab. Was bedeutet, dass ich die Bekanntschaft oder gar freundschaft zu einer solchen person edit> nicht anstrebe. Dies schließt eine grundfreundlichkeit nicht aus. Ich kann mich nicht erinnern, jemanden aktivverspottet oder beleidigt zu haben.


Zuletzt bearbeitet von Xamanoth am 21.07.2008, 16:40, insgesamt einmal bearbeitet
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1048560) Verfasst am: 21.07.2008, 16:15    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Jolesch hat folgendes geschrieben:

Wie funktioniert diese Bestrafung durch Verachtung praktisch?

Meistens spielt sich diese Verachtung nahezu ausschließlich in meinem Kopf ab. Was bedeutet, dass ich die Bekanntschaft oder gar freundschaft zu einer solchen person anstrebe. Dies schließt eine grundfreundlichkeit nicht aus. Ich kann mich nicht erinnern, jemanden aktivverspottet oder beleidigt zu haben.

Suspekt
Du bist ja echt ein Herzchen, falls man sich mal begegnen sollte, werd ich dran denken...also nichts gegen Grundfreundlichkeit, und so lobenswert nicht verspotten und nicht beleidigen ja ist - bei mir, die sehr, sehr sparsam, also fast nie, mit Verachtung umgeht, ist da wenigstens ein wenig Ehrlichkeit drin.

Wie definierst du denn "Verachtung"?
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Spartacus Leto
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Anmeldungsdatum: 27.08.2005
Beiträge: 5659

Beitrag(#1048568) Verfasst am: 21.07.2008, 16:37    Titel: Antworten mit Zitat

Das schreit ja geardezu nach einem Preis:

"Forumsunsympath des Monats"

Erster Preisträger:
"Xamanoth"


Lachen
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beachbernie
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Beitrag(#1048732) Verfasst am: 21.07.2008, 20:17    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Er ist unschön. Selbstverschuldetet Häßlichkeit halte ich durchaus für eine legitime verachtungsursache.





Wie sieht es eigentlich bei Leuten aus, die Deine Aeusserungen zu Dicken als "haesslich" empfinden? Findest du es legitim, wenn solche Menschen Dich verachten?

Gruss, Bernie
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1048734) Verfasst am: 21.07.2008, 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

Poldi hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Es ist mir vollkommen unerklärlich, wie sich auch hier diese Verurteilung des "sündigen" Menschen halten kann.

Weil man es bei Juden, "Zigeunern" und Schwarzen nicht mehr darf?

Für mich ist das "Dickebashing" Ausdruck von Menschenverachtung.

Ach komm, diese dicken Schweine sind es doch nicht wert geachtet zu werden ... zynisches Grinsen



Die kommen gleich nach den Rauchern! Auf den Arm nehmen
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1048735) Verfasst am: 21.07.2008, 20:21    Titel: Antworten mit Zitat

Das erinnert mich an diesen alten Thread, welche Randgruppe könnt ihr am wenigsten leiden oder so. Mit den Augen rollen
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#1048737) Verfasst am: 21.07.2008, 20:22    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Er ist unschön. Selbstverschuldetet Häßlichkeit halte ich durchaus für eine legitime verachtungsursache.





Wie sieht es eigentlich bei Leuten aus, die Deine Aeusserungen zu Dicken als "haesslich" empfinden? Findest du es legitim, wenn solche Menschen Dich verachten?

Gruss, Bernie

Angesichts dessen, dass ich ethische fragestelllungen auf individueller ebene für unentscheidbar bis belanglos halte - aber natürlich. Ich muß nicht von jedem gemocht werden. Und ich muß nicht jeden mögen. Und die gründe nach denen ich meine sympathie oder antipathie verteile erheben weder anspruch auf rationalität noch auf politische korrektnes oder ethischen gehalt.
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beachbernie
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Beitrag(#1048739) Verfasst am: 21.07.2008, 20:23    Titel: Antworten mit Zitat

Jolesch hat folgendes geschrieben:
Ich finde die Einstellung, die bei Xama da durchschimmert, auch etwas bedenklich (ist bei Juristen aber vielleicht auch einfach berufliche Notwendigkeit. zwinkern )

Wieso ist die Verachtung die erste Reaktion auf einen (subjektiv) hässlichen, abstoßenden Menschen? Warum nicht Gleichgültigkeit oder gar (uiuiui) Mitgefühl?

Dass der/die Betroffene die Verachtung dann nicht "direkt und plump" sondern vermutlich indirekt und kunstvoll zu spüren bekommt macht das ganze auch nicht zur ethischen Glanzleistung.



Ich glaube nicht, dass Xamas Einstellung hier mit seiner Juristerei zu tun hat, wohl eher damit, dass er Bodybuilung betreibt. Bei Bodybuildern ist das haeufig so. Ich glaube die muessen damit irgendetwas kompensieren....

Gruss, Bernie
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beachbernie
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Beitrag(#1048743) Verfasst am: 21.07.2008, 20:27    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Er ist unschön. Selbstverschuldetet Häßlichkeit halte ich durchaus für eine legitime verachtungsursache.





Wie sieht es eigentlich bei Leuten aus, die Deine Aeusserungen zu Dicken als "haesslich" empfinden? Findest du es legitim, wenn solche Menschen Dich verachten?

Gruss, Bernie

Angesichts dessen, dass ich ethische fragestelllungen auf individueller ebene für unentscheidbar bis belanglos halte - aber natürlich. Ich muß nicht von jedem gemocht werden. Und ich muß nicht jeden mögen. Und die gründe nach denen ich meine sympathie oder antipathie verteile erheben weder anspruch auf rationalität noch auf politische korrektnes oder ethischen gehalt.



Fuer mich sind Antipathie und Verachtung zwei Paar Stiefel....
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vrolijke
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Beitrag(#1048770) Verfasst am: 21.07.2008, 21:02    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Jolesch hat folgendes geschrieben:
Ich finde die Einstellung, die bei Xama da durchschimmert, auch etwas bedenklich (ist bei Juristen aber vielleicht auch einfach berufliche Notwendigkeit. zwinkern )

Wieso ist die Verachtung die erste Reaktion auf einen (subjektiv) hässlichen, abstoßenden Menschen? Warum nicht Gleichgültigkeit oder gar (uiuiui) Mitgefühl?

Dass der/die Betroffene die Verachtung dann nicht "direkt und plump" sondern vermutlich indirekt und kunstvoll zu spüren bekommt macht das ganze auch nicht zur ethischen Glanzleistung.



Ich glaube nicht, dass Xamas Einstellung hier mit seiner Juristerei zu tun hat, wohl eher damit, dass er Bodybuilung betreibt. Bei Bodybuildern ist das haeufig so. Ich glaube die muessen damit irgendetwas kompensieren....

Gruss, Bernie


Bodybuilder; sind das nicht die ewig-pubertierende die mit ihren Körper, so wie er ist, nie zufrieden sein können?
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astarte
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Beitrag(#1048771) Verfasst am: 21.07.2008, 21:03    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Fuer mich sind Antipathie und Verachtung zwei Paar Stiefel....

Genau! Siehe auch Telliameds Definition: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1048502#1048502
Deswegen: wie definierst du Verachtung, Xama?
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



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Beiträge: 5667

Beitrag(#1048874) Verfasst am: 21.07.2008, 23:12    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:

esme hat folgendes geschrieben:
Und wieso ist es in Ordnung einen dicken Menschen zu verachten, der es sich "angefressen" hat?

Er ist unschön. Selbstverschuldetet Häßlichkeit halte ich durchaus für eine legitime verachtungsursache.


Zunächst einmal danke, dass du so direkt an den Kern der Sache gehst. Ich sehe nämlich, dass der Druck zum "Beweis, dass man alles versucht hat, um schön zu sein" zunimmt. Und es hat eben genau nichts mit meiner Gesundheit oder meinem Wohlbefinden zu tun.

Je nach Definition von legitim ist es natürlich legitim, Häßliche zu verachten. Es ist dann auch für mich legitim, jemanden mit einer derartigen Einstellung zu verachten. Ich meine aber, dass es bei anderen Dingen eben nicht in derselben Weise akzeptiert ist, diese Verachtung auch öffentlich kundzutun und sie in den Medien zu schüren. Ich bezweifle das auch sehr, dass du dann bei "unverschuldet" Häßlichen deine Verachtung einfach abschalten kannst. Wirst du dich auch für deine Verachtung mir gegenüber entschuldigen, wenn etwa in 20 Jahren ein Bakterium gefunden wird, das für 50 Prozent der Übergewichtigen verantwortlich ist? (Ich beziehe mich hier natürlich auf Helicobacter pylori und die vielen Menschen, denen jahrzehntelang gesagt worden ist, dass sie nur ihren Lebensstil ändern müssen, um keine Magengeschwüre zu bekommen.)

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie jemand glauben kann, das Recht zu haben, zu entscheiden, dass ich als Fremde in der Ubahn oder am Strand meine Zeit für ihn in mein Aussehen zu investieren habe und nicht zB in meine Stimme oder meine Jonglierkünste.
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