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Babyface Altmeister
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11519
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(#5579) Verfasst am: 28.07.2003, 21:50 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Babyface hat folgendes geschrieben: | Darüberhinaus bleiben sowohl steps als auch woicis Ansatz eine Erklärung schuldig, wodurch individuelle Unterschiede zwischen geübten Schreibern bzw. Fahrern entstehen. | Ich habe überhaupt keinen Ansatz für die Erklärung individueller Handschriften gewagt, sondern nur (und auch das zwinkernd klischeehaft) einen Ansatz für die Beobachtung, daß Männer statistisch öfter eine Kinderschrift haben, also unbeschadet sowohl individueller Abweichler von dieser Statistik wie auch zusätzlicher individueller Handschriftmerkmale. |
Genauso hab ich Dich auch verstanden step. Dein Erklärungsansatz wurde allerdings von Heike auch auf interindividuelle Unterschiede übertragen und nur dagegen wollte ich argumentieren.
Zitat: | Möglicherweise sagt eine Handschrift bei genauer Analyse (also nicht so horoskopmäßig wie auf der angegeben site) tendenziell etwas über den Charakter aus. Aber ich behaupte, ein Personalgespräch (oder eine Forendiskussion) gibt mir mehr und verläßlichere Information. Bei einer Personalauswahl treffe ich (und alle die ich kenne) die Vorentscheidung ganz klar nach den skills, und wenn jemand gut paßt, wäre es mir viel zu riskant, ihn nur wegen seiner Schrift nicht einzuladen. |
Damit dürftest Du auch ganz richtig liegen. Ca. 90% der etwa 50 Abtracts, die ich bis dato in unseren wissenschaftlichen Datenbanken durchgesehen habe, kommen zu dem Schluss, dass Graphologie keine validen Aussagen über Persönlichkeit, Fähigkeiten, Leistung oder andere Verhaltensweisen machen kann.
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#5581) Verfasst am: 28.07.2003, 21:52 Titel: |
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Babyface hat folgendes geschrieben: | Ca. 90% der etwa 50 Abtracts, die ich bis dato in unseren wissenschaftlichen Datenbanken durchgesehen habe, kommen zu dem Schluss, dass Graphologie keine validen Aussagen über Persönlichkeit, Fähigkeiten, Leistung oder andere Verhaltensweisen machen kann. |
Na, mehr wollte ich doch gar nicht wissen.
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Babyface Altmeister
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11519
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(#5588) Verfasst am: 28.07.2003, 22:10 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Babyface hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | @Babyface
Womit du dich in die Ecke der Pseudowissenschaft gestellt hättest.  |
Warum? |
Wenn dir keine Studien bekannt sind und du die Richtigkeit der Graphologie annimmst, begibst du dich auf Glaubensebene. Du hast keinerlei Beweise, um deine Überlegungen zu stützen, du nimmst an bzw. entscheidest dich für ein Modell, welches nicht bewiesen wurde. |
Es ging darum, welches Modell mir plausibler (wobei ich diesen Begriff hier nicht überstrapazieren will) erscheinen würde, wenn mir keine Studien bekannt wären. Von Richtigkeit war keine Rede, das ist ja auch nicht Sinn und Zweck von Wissenschaft. Warum mir der Ansatz der Graphologie einleuchtender ist als der Trainingsansatz habe ich theoretisch begründet, indém ich eine Analogie konstruiert habe (viele wissenschaftliche Hypothesen kommen übrigens so zustande). Mir erscheint es nicht abwegig oder gar unwissenschaftlich zu behaupten, dass Zusammenhänge bestehen. Viele Persönlichkeitskonstrukte sind untereinander korreliert und der Schreibstil ist ja in gewissem Sinne auch ein Persönlichkeitsmerkmal. Der Forschungsansatz der Graphologie ist damit eigentlich gar nichts Ungewöhnliches, wenn man ein wenig mit der Methodik der Persönlichkeitspsychologie vertraut ist.
Zitat: | Ein ganz persönlicher Fall:
Ich habe in meiner Ausbildung unzählige Forumulare für Finanzämter per Hand ausfüllen müssen. Um diese besonders lesbar zu machen, habe ich mir eine Schreibweise angewöhnt, die kaum noch zusammenhängende/ineinanderfließenden Buchstaben beinhaltet, sondern fast nur noch aus Druckbuchstaben besteht. Mittlerweile kann ich gar nicht mehr anders schreiben bzw. wenn ich es versuche, ist es kaum noch lesbar. Der Test bescheinigte mir (schätzungsweise durch die präzise Schreibweise) einen besonderen Ordnungssinn, den ich aber weder vor der Änderung noch nachher hatte.
Anderer Fall:
Heike Jackler berichtete davon, dass ihre Handschrift dem ähnelt, was ich in Anführungsstrichen "Kinderhandschrift" nenne, also offenbar eher ungelenk, unbeholfen (mangels Übung, wie sie sagt). Dennoch arbeitet sie völlig präzise und logisch durchdacht. |
Aufgrund solcher Erfahrungen erscheinen Dir eben andere Modelle plausibler. Diese Erfahrungen konnte ich aber nicht berücksichtigen, weil ich sie nicht gemacht habe.
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#5590) Verfasst am: 28.07.2003, 22:12 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Woici, step und ich hatten mehr Begründungen für die Lösungsmöglichkeit "Training". Leider hat mir noch niemand plausibel erklären können, warum die Persönlichkeit des Menschen die Schreibweise eines Buchstabens oder eines Wortes beeinflusst (abgesehen davon, dass ein ängstlicher Mensch unter gewissen Bedingungen mit zittriger Hand schreibt).
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Ich gehe auch bei der "Schreibweise" von einem ganzheitlichen Ansatz aus, also dem berühmten Dreieck aus Körper - Geist - Seele (bzw. Psyche) das wechselseitige Wirkungen aufeinander entfaltet (ohne dies allerdings in diesem speziellen Fall wissenschaftlich belegen zu können).
Das ist meine Meinung bzw. Auffassung dazu, die mir persönlich auch am naheliegensten erscheint.
Letztendlich sind beide Thesen, sowohl von Eurer als auch von meiner Seite mehr oder minder Vermutungen, es kann so sein, es kann aber auch genauso gut nicht so sein.
Ich vermisse nämlich bei Eurer Sichtweise auch wissenschaftliche Belege in Form von entsprechenden Links - vielleicht habe ich diese aber auch einfach überlesen. In dem Fall bitte ich vorab um Entschuldigung dafür.
_________________ Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#5593) Verfasst am: 28.07.2003, 22:17 Titel: |
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Babyface hat folgendes geschrieben: | Es ging darum, welches Modell mir plausibler (wobei ich diesen Begriff hier nicht überstrapazieren will) erscheinen würde, wenn mir keine Studien bekannt wären. Von Richtigkeit war keine Rede, das ist ja auch nicht Sinn und Zweck von Wissenschaft. Warum mir der Ansatz der Graphologie einleuchtender ist als der Trainingsansatz habe ich theoretisch begründet, indém ich eine Analogie konstruiert habe (viele wissenschaftliche Hypothesen kommen übrigens so zustande). Mir erscheint es nicht abwegig oder gar unwissenschaftlich zu behaupten, dass Zusammenhänge bestehen. Viele Persönlichkeitskonstrukte sind untereinander korreliert und der Schreibstil ist ja in gewissem Sinne auch ein Persönlichkeitsmerkmal. Der Forschungsansatz der Graphologie ist damit eigentlich gar nichts Ungewöhnliches, wenn man ein wenig mit der Methodik der Persönlichkeitspsychologie vertraut ist. |
Dann würdest du auch astrologische Erklärungen für plausibel halten, Wünschelrutengänge, Auswirkungen von Halbedelsteinen auf den Gemütszustand, die Dreifaltigkeit etc., wenn dir keine anderslautenden Studien bekannt wären?
Zitat: | Aufgrund solcher Erfahrungen erscheinen Dir eben andere Modelle plausibler. Diese Erfahrungen konnte ich aber nicht berücksichtigen, weil ich sie nicht gemacht habe. |
Hm, diese Erfahrungen habe ich dir aber gerade beschrieben. Man muss nicht persönlich mit einem Meteor zusammengestoßen sein, um nachvollziehen zu können, wie sich ein Meteoreinschlag auswirkt.
Wie schätzt du diese gerade berichteten persönlichen Erfahrungen ein?
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Babyface Altmeister
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11519
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(#5597) Verfasst am: 28.07.2003, 22:25 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Babyface hat folgendes geschrieben: | Ca. 90% der etwa 50 Abtracts, die ich bis dato in unseren wissenschaftlichen Datenbanken durchgesehen habe, kommen zu dem Schluss, dass Graphologie keine validen Aussagen über Persönlichkeit, Fähigkeiten, Leistung oder andere Verhaltensweisen machen kann. |
Na, mehr wollte ich doch gar nicht wissen.  |
Ich habe mir diese Studien angesehen, noch bevor ich diesen Test gemacht habe und mir genau überlegt, ob und wann ich sie einwerfen soll. Es ist immer einfacher, einem etwas unorthodoxen Ansatz den Stempel einer Pseudowissenschaft zu verpassen, wenn seine Theorien durch Beobachtungen widerlegt werden und man anschliessend sagen kann: hab ich doch schon vorher gewußt, dass das alles fauler Zauber ist. Über die Wissenshaftlichkeit einer Disziplin entscheiden aber keine Studienergebnisse sondern ob ihre Forschungsmethodik wissenschaftlichen Standards genügt. In diesem Sinne ist die Graphologie für mich keine Pseudowissenschaft, auch wenn sie von einigen vielleicht als solche betrieben wird. Aber davon bleibt kaum eine wissenschaftliche Disziplin verschont.
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#5600) Verfasst am: 28.07.2003, 22:28 Titel: |
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Babyface hat folgendes geschrieben: | In diesem Sinne ist die Graphologie für mich keine Pseudowissenschaft, auch wenn sie von einigen vielleicht als solche betrieben wird. |
Ich bin fest davon überzeugt, dass auch Astrologie nicht von allen Astrologen als Pseudowissenschaft betrieben wird (zumindest glauben sie das).
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Babyface Altmeister
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11519
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(#5627) Verfasst am: 28.07.2003, 22:57 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Babyface hat folgendes geschrieben: | Es ging darum, welches Modell mir plausibler (wobei ich diesen Begriff hier nicht überstrapazieren will) erscheinen würde, wenn mir keine Studien bekannt wären. Von Richtigkeit war keine Rede, das ist ja auch nicht Sinn und Zweck von Wissenschaft. Warum mir der Ansatz der Graphologie einleuchtender ist als der Trainingsansatz habe ich theoretisch begründet, indém ich eine Analogie konstruiert habe (viele wissenschaftliche Hypothesen kommen übrigens so zustande). Mir erscheint es nicht abwegig oder gar unwissenschaftlich zu behaupten, dass Zusammenhänge bestehen. Viele Persönlichkeitskonstrukte sind untereinander korreliert und der Schreibstil ist ja in gewissem Sinne auch ein Persönlichkeitsmerkmal. Der Forschungsansatz der Graphologie ist damit eigentlich gar nichts Ungewöhnliches, wenn man ein wenig mit der Methodik der Persönlichkeitspsychologie vertraut ist. |
Dann würdest du auch astrologische Erklärungen für plausibel halten, Wünschelrutengänge, Auswirkungen von Halbedelsteinen auf den Gemütszustand, die Dreifaltigkeit etc., wenn dir keine anderslautenden Studien bekannt wären? |
Nein, wie kommst Du darauf? Ich habe ja geschrieben, dass mir der Begriff plausibel zu stark ist, als dass ich ihn hier gerne weiterverwenden möchte. Theorien sind plausibel, wenn sie durch die Erfahrung bestätigt werden. Ich für meinen Fall würde lieber von Augenscheinvalidität (da stecken mehr die impliziten Erfahrungswerte drin) sprechen, d.h. wenn mir jemand einen rational nachvollziehbaren Zusammenhang aufzeigen könnte, würde ich die Hypothese durchaus für einen Kandidaten halten, der mir bestimmte Beobachtungen erklärt. Und wenn ich zwei solche Kandidaten habe und einem den Vorzug geben soll ohne eine einzige Studie zu kennen, dann nehme ich eben den, der mir am vorstellbarsten erscheint. Karl Popper meinte übrigens, dass der Fortschritt der Wissenschaft im wesentlichen durch das Aufstellen von kühnen Hypothesen (also geringer Augenscheingültigkeit) vorangetrieben wird, solange diese falsifizierbar sind und wenn ich mir die Ergebnisse psychologischer Forschungsarbeit der letzten 100 Jahre so anschaue, denke ich, dass er damit wohl recht hat. Vieles ist nicht dabei, was nicht auch die Großmutter schon gewußt hat.
Zitat: |
Hm, diese Erfahrungen habe ich dir aber gerade beschrieben. Man muss nicht persönlich mit einem Meteor zusammengestoßen sein, um nachvollziehen zu können, wie sich ein Meteoreinschlag auswirkt. |
Natürlich nicht. Ich bin ein Meister im Beobachtungslernen. Bringt mehr als Versuch und Irrtum und ist auch meistens gesünder.
Zitat: | Wie schätzt du diese gerade berichteten persönlichen Erfahrungen ein? |
Sie deuten darauf hin, dass auch Umweltfaktoren und Übung eine Rolle spielen können. Wäre Heike J. genauso geübt am gleichen Arbeitsplatz wie Du, hättet ihr wahrscheinlich trotzdem nicht dieselbe Handschrift.
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#5717) Verfasst am: 29.07.2003, 09:18 Titel: |
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@Babyface
OK, wir haben offenbar unterschiedliche Herangehensweisen. Ich für meinen Teil kann das so stehen lassen.
Babyface hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Wie schätzt du diese gerade berichteten persönlichen Erfahrungen ein? |
Sie deuten darauf hin, dass auch Umweltfaktoren und Übung eine Rolle spielen können. Wäre Heike J. genauso geübt am gleichen Arbeitsplatz wie Du, hättet ihr wahrscheinlich trotzdem nicht dieselbe Handschrift. |
Nein, wir sehen ja auch nicht gleich aus.
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Babyface Altmeister
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11519
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(#5752) Verfasst am: 29.07.2003, 10:46 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | @Babyface
OK, wir haben offenbar unterschiedliche Herangehensweisen. |
Nein, die Herangehensweisen sind exakt dieselben, wir kommen nur zu unterschiedlichen Ergebnissen.
Ausgangaspunkt war das folgende Zitat:
Heike N. hat folgendes geschrieben: | Ich kann gar nichts ad absurdum führen, weil ich diesbezüglich keine Studie erstellt habe.
Ich habe allerdings einmal gelernt, dass man zunächst die plausiblere Antwort in Betracht ziehen sollte, wenn sich mehrere Möglichkeiten zu einem Sachverhalt zeigen. |
Es ging Dir also um eine apriori-Plausibilitätseinschätzung konkurrierender Hypothesen und hast für Nachvollziehbarkeit als Entscheidungskriterium plädiert. Dass diese Form der Plausibilität in stärkerem Maße einen subjektiven Charakter aufweist, dürfte Dir aufgefallen sein. Zur Auswahl standen zunächst zwei Hypothesen:
A Training erklärt indivduelle Unterschiede in der Handschrift
B Persönlichkeitsmerkmale erklären individuelle Unterschiede in der Handschrift
(Dass sich A und B nicht gegenseitig ausschliessen sei nur am Rande erwähnt.)
Du entscheidest Dich für A und kannst mir diesen Erklärungsansatz lediglich für ein Merkmal der Handschrift, den kindlichen Charakter wirklich plausibel machen. Warum Training dazu führen soll, dass man kleiner oder größer schreibt als andere, den i Punkt weiter links oder rechts und den Anfangsbuchstaben überproportional groß setzt etc., bleibt ebenso wie die Frage ein Mysterium, weshalb eine Wünschelrute Wasseradern aufspüren oder ein Edelstein Krankheiten heilen sollte.
Vor diesem Hintergrund und Deinem Eingeständnis, selbst keine Studien zu kennen, fällt nachfolgender Vorwurf pseudowissenschafltichen Argumentierens natürlich auch auf Dich zurück:
Zitat: | Wenn dir keine Studien bekannt sind und du die Richtigkeit der Graphologie annimmst, begibst du dich auf Glaubensebene. Du hast keinerlei Beweise, um deine Überlegungen zu stützen, du nimmst an bzw. entscheidest dich für ein Modell, welches nicht bewiesen wurde.
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Ich gebe zu, mir nicht sonderlich viel Mühe gemacht zu haben, den Zusammenhang zwischen Persönlichkeit und Handschrift nachvollziebar darzustellen. Die mir bekannten Studien haben mich auch nicht sonderlich dazu motiviert. Also hier ein Beispiel:
Es ist bekannt, dass habituelle Ängstlichkeit (nicht zu verwecheln mit Zustandsangst) sowie gelernte Hilflosigkeit als überdauernde Persönlichkeitsmerkmale häufig mit einer Hemmung der motorischen Aktivität und der Ausdrucksstärke des Verhaltens einhergehen, was sich u.a. in einer kleineren Schrift bemerkbar machen könnte. Das erscheint mir apriori zumindest nicht weniger plausibel nachvollziehbar als dass:
Heike N. hat folgendes geschrieben: | Eine Möglichkeit wäre, dass jemand, der das Schreiben geübt hat, eine flüssigere und schwungvollere Handschrift besitzt als jemand, der nur selten schreibt. |
Interessant wäre es sicherlich, die Entwicklung von Handschriften in einem neuronalen Netzwerk zu simulieren. So könnte man Persönlichkeitsfaktoren konstanthalten und beobachten, ob der Computer durch Übung zu einer schwungvolleren Handschrift gelangt oder andere Merkmale entwickelt, die über das definierte Ziel der Übung, nämlich die Buchstaben korrekt zu schreiben, hinausgehen.
Heike N. hat folgendes geschrieben: | Babyface hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Wie schätzt du diese gerade berichteten persönlichen Erfahrungen ein? |
Sie deuten darauf hin, dass auch Umweltfaktoren und Übung eine Rolle spielen können. Wäre Heike J. genauso geübt am gleichen Arbeitsplatz wie Du, hättet ihr wahrscheinlich trotzdem nicht dieselbe Handschrift. |
Nein, wir sehen ja auch nicht gleich aus.  |
Und wie erklärst Du Dir das?
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#5768) Verfasst am: 29.07.2003, 12:57 Titel: |
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Babyface hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | @Babyface
OK, wir haben offenbar unterschiedliche Herangehensweisen. |
Nein, die Herangehensweisen sind exakt dieselben, wir kommen nur zu unterschiedlichen Ergebnissen. |
OK, ich hätte vielleicht schreiben sollen, dass wir unterschiedliche Betrachtungsweisen haben, das wäre korrekter gewesen.
Zitat: | Vor diesem Hintergrund und Deinem Eingeständnis, selbst keine Studien zu kennen, fällt nachfolgender Vorwurf pseudowissenschafltichen Argumentierens natürlich auch auf Dich zurück: |
Nö. Ich habe von simplen Beobachtungen gesprochen. Das diese Beobachtungen offenbar nicht so verkehrt sind, hast du mit den von dir genannten Studien freundlicherweise bestätigt.
Zitat: | Zitat: | Babyface hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Wie schätzt du diese gerade berichteten persönlichen Erfahrungen ein? |
Sie deuten darauf hin, dass auch Umweltfaktoren und Übung eine Rolle spielen können. Wäre Heike J. genauso geübt am gleichen Arbeitsplatz wie Du, hättet ihr wahrscheinlich trotzdem nicht dieselbe Handschrift. |
Nein, wir sehen ja auch nicht gleich aus.  |
Und wie erklärst Du Dir das?  |
Gene?
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Babyface Altmeister
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11519
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(#5775) Verfasst am: 29.07.2003, 13:36 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Babyface hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | @Babyface
OK, wir haben offenbar unterschiedliche Herangehensweisen. |
Nein, die Herangehensweisen sind exakt dieselben, wir kommen nur zu unterschiedlichen Ergebnissen. |
OK, ich hätte vielleicht schreiben sollen, dass wir unterschiedliche Betrachtungsweisen haben, das wäre korrekter gewesen. |
Es scheinen zwei Unterschiede zu bestehen:
1) Du hälst Graphologie theoretisch unplausibel, ich nicht.
2) Du denkst, dass ich einen unwissenschaftlichen Standpunkt vetrete, ich nicht.
Zitat: | Zitat: | Vor diesem Hintergrund und Deinem Eingeständnis, selbst keine Studien zu kennen, fällt nachfolgender Vorwurf pseudowissenschafltichen Argumentierens natürlich auch auf Dich zurück: |
Nö. Ich habe von simplen Beobachtungen gesprochen. |
Hast Du nun das folgende geschrieben oder nicht?
Zitat: | Wenn dir keine Studien bekannt sind und du die Richtigkeit der Graphologie annimmst, begibst du dich auf Glaubensebene. Du hast keinerlei Beweise, um deine Überlegungen zu stützen, du nimmst an bzw. entscheidest dich für ein Modell, welches nicht bewiesen wurde.
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Zitat: | Ich kann gar nichts ad absurdum führen, weil ich diesbezüglich keine Studie erstellt habe. |
Zitat: | Ich wähle also zunächst die plausiblere Möglichkeit |
Nun verrate mir doch bitte endlich, welchen Fehler ich begehe, den Du nicht begehst. (IMHO machen wir beide keinen Fehler)
Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Das diese Beobachtungen offenbar nicht so verkehrt sind, hast du mit den von dir genannten Studien freundlicherweise bestätigt. |
Und ich habe Dir auch bestätigt, dass die Ergebnisse dieser Studien nicht die Unwissenschaftlichkeit einer Theorie oder eines Modells untermauern. Das können sie in keinster Weise.
Zitat: | Zitat: | Zitat: | Babyface hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Wie schätzt du diese gerade berichteten persönlichen Erfahrungen ein? |
Sie deuten darauf hin, dass auch Umweltfaktoren und Übung eine Rolle spielen können. Wäre Heike J. genauso geübt am gleichen Arbeitsplatz wie Du, hättet ihr wahrscheinlich trotzdem nicht dieselbe Handschrift. |
Nein, wir sehen ja auch nicht gleich aus.  |
Und wie erklärst Du Dir das?  |
Gene? |
Ja und einen anderen Frisör!
Die Frage war natürlich auf die Handschrift bezogen.
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#5792) Verfasst am: 29.07.2003, 14:07 Titel: |
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Babyface hat folgendes geschrieben: | 1) Du hälst Graphologie theoretisch unplausibel, ich nicht. |
In dem Zusammenhang, dass eine "g"-Schlaufe auf Unordentlichkeit oder Ordentlichkeit im Alltag schließen lässt, ja. Im Hinblick auf eine zittrige Hand auf Grund von Angst, nein. Aber das ist IMHO keine Graphologie mehr.
Zitat: | 2) Du denkst, dass ich einen unwissenschaftlichen Standpunkt vetrete, ich nicht. |
Das macht ja nichts.
Zitat: | Zitat: | Nö. Ich habe von simplen Beobachtungen gesprochen. |
Hast Du nun das folgende geschrieben oder nicht? |
Ja, aber wieso soll das meiner Aussage widersprechen, dass ich simple Beobachtungen gemacht habe?
Zitat: | Nun verrate mir doch bitte endlich, welchen Fehler ich begehe, den Du nicht begehst. (IMHO machen wir beide keinen Fehler) |
Ich finde es etwas merkwürdig, dass du dich für ein Modell entscheiden würdest, welches durch Studien so nicht bestätigt werden konnte. Wenn diese Studien hinsichtlich dieses Modells irrelevant sind, müsste es doch zumindest eine entsprechend große Anzahl an (seriösen) Studien geben, die deine Idee "an Graphologie ist was dran" bestätigt.
Zitat: | Und ich habe Dir auch bestätigt, dass die Ergebnisse dieser Studien nicht die Unwissenschaftlichkeit einer Theorie oder eines Modells untermauern. Das können sie in keinster Weise. |
Das musst du mir näher erklären. Für mich stellt sich das so dar:
In nahezu 100% der Studien wurde herausgefunden, dass sich eine Kindererziehung mit regelmäßigen Prügeln negativ auf die Entwicklung des Kindes auswirkt. Diese Ergebnisse können aber nicht widerlegen, dass das Erziehungs-Modell, welches regelmäßiges Züchtigen von Kindern als zweckmäßig ansieht, nicht doch stimmen könnte?
Zitat: | Die Frage war natürlich auf die Handschrift bezogen. |
Ach so.
Unterschiedlicher Arbeitsplatz, unterschiedliche Haltung des Schreibgerätes bei den ersten Schreibversuchen, Heike Jackler schreibt vorzugsweise am PC, ich bin vielleicht Linkshänderin...
Ganz offensichtliche Dinge (sagte ich bereits mehrfach) wie Angst, oder Schreibfaulheit oder ähnliches, mag sich in der Tat an der Schrift ausdrücken. Allerdings halte ich es für sehr gewagt, aus der Tatsache wie Heike Jackler nun einen Anfangsbuchstaben schreibt und ob der sich mit dem Rest des Wortes verbindet oder nicht zu schließen, dass sie hochsensibel auf die Belange andere Menschen eingeht.
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ric Gast
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(#5803) Verfasst am: 29.07.2003, 14:20 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | ...In dem Zusammenhang, dass eine "g"-Schlaufe auf Unordentlichkeit oder Ordentlichkeit im Alltag schließen lässt, ja. ... | Sind große g-Schleifen nicht ein Anzeichen für ein ausgeprägtes Sexualleben?
So hat es mir zumindest jemand weiszumachen versucht.
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Babyface Altmeister
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11519
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(#5805) Verfasst am: 29.07.2003, 14:25 Titel: |
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@ Heike
Jetzt weiss ich warum du mich nicht verstehst. Ich antworte Dir später ausführlicher (jetzt ist erstmal Fellpflege angesagt ).
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#5808) Verfasst am: 29.07.2003, 14:32 Titel: |
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Babyface hat folgendes geschrieben: | @ Heike
Jetzt weiss ich warum du mich nicht verstehst. Ich antworte Dir später ausführlicher (jetzt ist erstmal Fellpflege angesagt ). |
Viel Spaß, Alf.
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#5809) Verfasst am: 29.07.2003, 14:33 Titel: |
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ric hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | ...In dem Zusammenhang, dass eine "g"-Schlaufe auf Unordentlichkeit oder Ordentlichkeit im Alltag schließen lässt, ja. ... | Sind große g-Schleifen nicht ein Anzeichen für ein ausgeprägtes Sexualleben?
So hat es mir zumindest jemand weiszumachen versucht. |
Aha? Und warum?
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ric Gast
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(#5810) Verfasst am: 29.07.2003, 14:35 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | ric hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | ...In dem Zusammenhang, dass eine "g"-Schlaufe auf Unordentlichkeit oder Ordentlichkeit im Alltag schließen lässt, ja. ... | Sind große g-Schleifen nicht ein Anzeichen für ein ausgeprägtes Sexualleben?
So hat es mir zumindest jemand weiszumachen versucht. | Aha? Und warum?  | Woher soll ich das wissen?
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#5830) Verfasst am: 29.07.2003, 15:19 Titel: |
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ric hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | ric hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | ...In dem Zusammenhang, dass eine "g"-Schlaufe auf Unordentlichkeit oder Ordentlichkeit im Alltag schließen lässt, ja. ... | Sind große g-Schleifen nicht ein Anzeichen für ein ausgeprägtes Sexualleben?
So hat es mir zumindest jemand weiszumachen versucht. | Aha? Und warum?  | Woher soll ich das wissen?  |
Lass es uns durch Schriftproben und Feldstudien herausfinden.
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ric Gast
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(#5833) Verfasst am: 29.07.2003, 15:23 Titel: |
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@Heike N.
Es gibt Dinge, für die gebe ich mich nicht her.
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Babyface Altmeister
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11519
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(#5872) Verfasst am: 29.07.2003, 16:50 Titel: |
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So, meinem Fell geht es jetzt wieder besser. Also dann...
Heike N hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Zitat: |
Nö. Ich habe von simplen Beobachtungen gesprochen. |
Hast Du nun das folgende geschrieben oder nicht? |
Ja, aber wieso soll das meiner Aussage widersprechen, dass ich simple Beobachtungen gemacht habe? |
Zu dieser Aussage stehen die Zitate ja auch in gar keinem Widerspruch. Sie stehen aber im krassen Widerpruch dazu:
Heike N. hat folgendes geschrieben: | Babyface hat folgendes geschrieben: | Vor diesem Hintergrund und Deinem Eingeständnis, selbst keine Studien zu kennen, fällt nachfolgender Vorwurf pseudowissenschafltichen Argumentierens natürlich auch auf Dich zurück: Heike N. hat folgendes geschrieben: | Wenn dir keine Studien bekannt sind und du die Richtigkeit der Graphologie annimmst, begibst du dich auf Glaubensebene. Du hast keinerlei Beweise, um deine Überlegungen zu stützen, du nimmst an bzw. entscheidest dich für ein Modell, welches nicht bewiesen wurde. |
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Nö. |
Da Du lediglich nur simple Beobachtungen gesammelt hast, und zu diesem Zeitpunkt der Diskussion noch von keinen Studienergebnissen gewußt hast, folglich ebenfalls keinen Beweis für die Übungshypothese vorbringen konntest, trifft Dein Einwand ebenso auf Dich selbst zu.
Heike N. hat folgendes geschrieben: | Babyface hat folgendes geschrieben: | Nun verrate mir doch bitte endlich, welchen Fehler ich begehe, den Du nicht begehst. (IMHO machen wir beide keinen Fehler) |
Ich finde es etwas merkwürdig, dass du dich für ein Modell entscheiden würdest, welches durch Studien so nicht bestätigt werden konnte. |
Als der Vorwurf kam, dass ich pseudowissenschaftlich argumentieren würde, wußtest Du aber nicht, dass mir diese Ergebnisse bekannt sind.
Daher habe ich auch sinngemäß geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben: | Dann würde ich, wären mir keine Studien bekannt, eindeutig die Graphologie wählen und mich riptors Argumentation anschliessen |
...und zwar weil mir das a priori, also rein theoretisch plausibler erscheint. Die empirische Plausibilität a posteriori ist freilich anders zu bewerten bzw. muss sich an den Ergebnissen der Studien orientieren.
Heike N. hat folgendes geschrieben: | Wenn diese Studien hinsichtlich dieses Modells irrelevant sind, müsste es doch zumindest eine entsprechend große Anzahl an (seriösen) Studien geben, die deine Idee "an Graphologie ist was dran" bestätigt. |
Hier liegt das eigentliche Mißverständniss zwischen uns begründet. Ich werde unten darauf eingehen.
Heike N. hat folgendes geschrieben: | Babyface hat folgendes geschrieben: | Und ich habe Dir auch bestätigt, dass die Ergebnisse dieser Studien nicht die Unwissenschaftlichkeit einer Theorie oder eines Modells untermauern. Das können sie in keinster Weise. |
Das musst du mir näher erklären. Für mich stellt sich das so dar:
In nahezu 100% der Studien wurde herausgefunden, dass sich eine Kindererziehung mit regelmäßigen Prügeln negativ auf die Entwicklung des Kindes auswirkt. Diese Ergebnisse können aber nicht widerlegen, dass das Erziehungs-Modell, welches regelmäßiges Züchtigen von Kindern als zweckmäßig ansieht, nicht doch stimmen könnte?  |
Die Wissenschaftlichkeit einer Theorie oder einer Hypothese wird nicht nicht daran gemessen, ob sie empirisch gut oder schlecht bestätigt oder nicht falsifiziert wurde. Im Gegenteil ist eine falsifizierte Theorie notwendigerweise eine wissenschaftliche Theorie, denn eine Theorie ist dann wissenschaftlich, wenn sie falsifizierbar ist, d.h. wenn sie relativ eindeutige Vorhersagen bzgl. beobachtbarer Sachverhalte macht, die man überprüfen kann. Die Hypothese "Gott exitiert" ist zum Beispiel keine wissenschaftliche Aussage. Aber nicht etwa, weil es bis jetzt noch niemandem gelungen ist, Gottes Existenz zu beweisen, sondern weil es schlicht unmöglich ist, seine Nichtexistenz zu beweisen. Dagegen wäre Hypothese "Gott existiert nicht" wissenschaftlich. Aber nicht, weil wir bis jetzt keinen Gott gefunden haben, sondern weil sie falsifizierbar ist (natürlich nur, wenn man Gott nicht als Übernatürliches Wesen definiert). Statt Gott kannst Du jetzt meinetwegen auch lila Einhörner und rot-weiß-gestreifte flliegende Elefanten, Babys mit Hörnern (und ner großen Klappe *g*) und weiß der Kuckuck noch alles einsetzen. Die Schlussfolgerung bleibt dieselbe: Der prinzipiell wissenschaftliche Charakter einer Theorie oder eines Modells bleibt von Forschungsergebnissen unberührt.
Allerdings halte ich es für unwissenschaftlich, wenn Wissenschaftler sich hartnäckig weigern eine Theorie als falsifiziert zu berachten, wenn sich die von ihr vorhergesagten Phänomene ebenso hartnäckig weigern, entdeckt zu werden. Dafür können die Theorien allerdings nichts...
Heike N. hat folgendes geschrieben: | Ganz offensichtliche Dinge (sagte ich bereits mehrfach) wie Angst, oder Schreibfaulheit oder ähnliches, mag sich in der Tat an der Schrift ausdrücken. Allerdings halte ich es für sehr gewagt, aus der Tatsache wie Heike Jackler nun einen Anfangsbuchstaben schreibt und ob der sich mit dem Rest des Wortes verbindet oder nicht zu schließen, dass sie hochsensibel auf die Belange andere Menschen eingeht. |
Selbst wenn da mittelstarke Effekte wären, wäre im Einzelfall eine solche Prognose immer mit einer sehr hohen Fehlerwahrscheinlichkeit belastet. Das ist bei statistischen Zusammenhängen sehr häufig so, spricht aber nicht gegen kausale Zusammenhänge. Z.B. beträgt die Korrelation zwischen Leistungsmotivation und Lernleistung gerade mal r=0.12 (r=1 wäre ein perfekter Zusammenhang). Vorhersagen auf individueller Ebene sind da keine mehr möglich. Das bedeutet aber nicht, dass man die Leistungsmotivation von Menschen nicht fördern sollte, denn im Schnitt werden sich dadurch die Leistungen verbessern.
Zuletzt bearbeitet von Babyface am 29.07.2003, 17:02, insgesamt einmal bearbeitet |
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Woici ist vollkommen humorlos
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 7437
Wohnort: Em Schwobaländle
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(#5876) Verfasst am: 29.07.2003, 16:58 Titel: |
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Zitat: | Babys mit Hörnern (und ner großen Klappe *g*) |
*DITSCH!!!!*
nur falls Du meinst, ich würde hier nicht mitlesen...
_________________ eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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Babyface Altmeister
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11519
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(#5883) Verfasst am: 29.07.2003, 17:12 Titel: ...und es gibt sie doch! |
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Woici hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Babys mit Hörnern (und ner großen Klappe *g*) |
*DITSCH!!!!*
nur falls Du meinst, ich würde hier nicht mitlesen...  |
@ Heike N.
Siehst Du, das meinte ich. Hypothesen sind wissenschaftlich, wenn sie falsifizierbar sind und erst recht, wenn sie so schnell und eindruckvoll falsifiziert werden, wie gerade eben.
@ woici
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#6042) Verfasst am: 30.07.2003, 10:08 Titel: |
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Babyface hat folgendes geschrieben: | So, meinem Fell geht es jetzt wieder besser. Also dann... |
Hmm... wie nasser Hund riechen ist aber auch nicht klasse.
Zitat: | Da Du lediglich nur simple Beobachtungen gesammelt hast, und zu diesem Zeitpunkt der Diskussion noch von keinen Studienergebnissen gewußt hast, folglich ebenfalls keinen Beweis für die Übungshypothese vorbringen konntest, trifft Dein Einwand ebenso auf Dich selbst zu. |
Dein Hinweis auf die Studienergebnisse kam vorher.
Zitat: | ...und zwar weil mir das a priori, also rein theoretisch plausibler erscheint. Die empirische Plausibilität a posteriori ist freilich anders zu bewerten bzw. muss sich an den Ergebnissen der Studien orientieren. |
Es ist plausibel - um mal bei ric's Beispiel zu bleiben - dass man die Schleife vom "g" auf eine bestimmte Art und Weise schreibt, wenn man sexuell besonders aktiv ist? Würde sich das Schriftbild verändern, wenn man für einen längeren Zeitraum keinen Sex haben könnte?
Heike N. hat folgendes geschrieben: | Der prinzipiell wissenschaftliche Charakter einer Theorie oder eines Modells bleibt von Forschungsergebnissen unberührt.
Allerdings halte ich es für unwissenschaftlich, wenn Wissenschaftler sich hartnäckig weigern eine Theorie als falsifiziert zu berachten, wenn sich die von ihr vorhergesagten Phänomene ebenso hartnäckig weigern, entdeckt zu werden. Dafür können die Theorien allerdings nichts... |
Was Falsifizierbarkeit ist, weiß ich.
Ich hätte dennoch gerne die Zusammenhänge zwischen ric's "g" und der sexuellen Aktivität erklärt bekommen.
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#6051) Verfasst am: 30.07.2003, 10:22 Titel: |
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ric hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | ...In dem Zusammenhang, dass eine "g"-Schlaufe auf Unordentlichkeit oder Ordentlichkeit im Alltag schließen lässt, ja. ... | Sind große g-Schleifen nicht ein Anzeichen für ein ausgeprägtes Sexualleben?
So hat es mir zumindest jemand weiszumachen versucht. |
*sichseineg-schleifenakuckt*
die sind aber ganz klein
Im Ernst: Solche Details kann man nicht ableiten. Allerdings sind Leute mit mehr Sex wohl durchschnittlich besser gelaunt. Das bringt durchaus auch "Schwung" in die Schrift - beispielsweise zu sehen an ausgeprägten, weil stark geschwungenen g-Schleifen.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#6056) Verfasst am: 30.07.2003, 10:34 Titel: |
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Dann haben praktizierende Katholiken bestimmt eine enge, verkniesterte Handschrift.
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zamis Gast
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(#6089) Verfasst am: 30.07.2003, 11:15 Titel: |
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riptor hat folgendes geschrieben: | Im Ernst: Solche Details kann man nicht ableiten. Allerdings sind Leute mit mehr Sex wohl durchschnittlich besser gelaunt. Das bringt durchaus auch "Schwung" in die Schrift - beispielsweise zu sehen an ausgeprägten, weil stark geschwungenen g-Schleifen. |
Nuja, bei dieser psychologischen Deutung des "Schwungs in der Schrift" gibt es auch andere Interpretationsmöglichkeiten, die sich aus der Triebdynamik Freuds ableiten. Die starke Anlehnung an Freuds Tiefenpsychologie ist ein Grund für mich der Graphologie kritisch gegenüber zu stehen.
Ein stark ausgelebter, (wenn auch in sublimierter Form) Sexualtrieb soll nach Freud auch bei Menschen vorliegen, die pflegenden, medizinischen Berufen nachgehen, oder die in dem künstlerischen Bereich tätig sind.
Schwungvolle G-Schlaufen sollen also ebenso auf ein karitatives und/oder künstlerisches Wesen schliessen lassen können.
Zuletzt bearbeitet von zamis am 30.07.2003, 11:29, insgesamt einmal bearbeitet |
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Babyface Altmeister
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11519
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(#6098) Verfasst am: 30.07.2003, 11:28 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Babyface hat folgendes geschrieben: | So, meinem Fell geht es jetzt wieder besser. Also dann... |
Hmm... wie nasser Hund riechen ist aber auch nicht klasse. |
Immer noch besser wie ein alter, in lila Kunstfarbe getunkter Gaul. Ha! Ha!
Zitat: | Zitat: | Da Du lediglich nur simple Beobachtungen gesammelt hast, und zu diesem Zeitpunkt der Diskussion noch von keinen Studienergebnissen gewußt hast, folglich ebenfalls keinen Beweis für die Übungshypothese vorbringen konntest, trifft Dein Einwand ebenso auf Dich selbst zu. |
Dein Hinweis auf die Studienergebnisse kam vorher. |
Die Ergebnisse der Studien stehen ganz oben auf dieser Seite. Dein von mir zitierter Einwand steht eine Seite vorher.
Zitat: | Zitat: | ...und zwar weil mir das a priori, also rein theoretisch plausibler erscheint. Die empirische Plausibilität a posteriori ist freilich anders zu bewerten bzw. muss sich an den Ergebnissen der Studien orientieren. |
Es ist plausibel - um mal bei ric's Beispiel zu bleiben - dass man die Schleife vom "g" auf eine bestimmte Art und Weise schreibt, wenn man sexuell besonders aktiv ist? Würde sich das Schriftbild verändern, wenn man für einen längeren Zeitraum keinen Sex haben könnte? |
Vielleicht würde es etwas kraxeliger, kantiger, wenn man aggressiver drauf ist. Denkbar wär's schon.
Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Was Falsifizierbarkeit ist, weiß ich. |
Nun weißt Du (hoffentlich) auch, wann eine Theorie als wissenschaftlich bezeichnet werden kann.
Zitat: | Ich hätte dennoch gerne die Zusammenhänge zwischen ric's "g" und der sexuellen Aktivität erklärt bekommen.  |
Keine Ahnung wie ric's "g" aussieht.
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#6109) Verfasst am: 30.07.2003, 11:55 Titel: |
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Babyface hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Babyface hat folgendes geschrieben: | So, meinem Fell geht es jetzt wieder besser. Also dann... |
Hmm... wie nasser Hund riechen ist aber auch nicht klasse. |
Immer noch besser wie ein alter, in lila Kunstfarbe getunkter Gaul. Ha! Ha! |
Ohne vorherige Überprüfung behauptest du einfach sowas?
Zitat: | Zitat: | Dein Hinweis auf die Studienergebnisse kam vorher. |
Die Ergebnisse der Studien stehen ganz oben auf dieser Seite. Dein von mir zitierter Einwand steht eine Seite vorher. |
Ich bezog mich hierauf:
Babyface hat folgendes geschrieben: | Dann würde ich, wären mir keine Studien bekannt, eindeutig die Graphologie wählen und mich riptors Argumentation anschliessen. |
Dein Konjunktiv lies darauf schließen, dass die Ergebnisse anders lauteten.
Zitat: | Zitat: | Es ist plausibel - um mal bei ric's Beispiel zu bleiben - dass man die Schleife vom "g" auf eine bestimmte Art und Weise schreibt, wenn man sexuell besonders aktiv ist? Würde sich das Schriftbild verändern, wenn man für einen längeren Zeitraum keinen Sex haben könnte? |
Vielleicht würde es etwas kraxeliger, kantiger, wenn man aggressiver drauf ist. Denkbar wär's schon. |
Denkbar wäre auch, dass die Hand von der anstrengenden Praktik der Autoerotik mangels partnerschaftlichem Sex verkrampft ist.
Zitat: | Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Was Falsifizierbarkeit ist, weiß ich. |
Nun weißt Du (hoffentlich) auch, wann eine Theorie als wissenschaftlich bezeichnet werden kann. |
Das, Herr Professor, ändert nichts an der Tatsache, dass ich dennoch keine konkreten und zufriedenstellenden Antworten auf Fragen nach konkreten Zusammenhängen bekomme:
Zitat: | Zitat: | Ich hätte dennoch gerne die Zusammenhänge zwischen ric's "g" und der sexuellen Aktivität erklärt bekommen.  |
Keine Ahnung wie ric's "g" aussieht.  |
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Babyface Altmeister
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11519
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(#6190) Verfasst am: 30.07.2003, 15:42 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Babyface hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Babyface hat folgendes geschrieben: | So, meinem Fell geht es jetzt wieder besser. Also dann... |
Hmm... wie nasser Hund riechen ist aber auch nicht klasse. |
Immer noch besser wie ein alter, in lila Kunstfarbe getunkter Gaul. Ha! Ha! |
Ohne vorherige Überprüfung behauptest du einfach sowas? |
Willst Du etwa ohne vorherige Überprüfung behaupten, dass ich es nicht überprüft habe? Nee, wie unwissenwchaftlich!
Zitat: |
Ich bezog mich hierauf:
Babyface hat folgendes geschrieben: | Dann würde ich, wären mir keine Studien bekannt, eindeutig die Graphologie wählen und mich riptors Argumentation anschliessen. |
Dein Konjunktiv lies darauf schließen, dass die Ergebnisse anders lauteten. |
Netter Versuch.
Wann hast Du denn die Übungshypothese gewählt, hmm?
Und jetzt komm mir ja nicht damit, dass Du bis zu meinem kategorischen Konjunktiv neutral warst.
Zitat: |
Denkbar wäre auch, dass die Hand von der anstrengenden Praktik der Autoerotik mangels partnerschaftlichem Sex verkrampft ist. |
So ist es.
Zumindest in den ersten 2 Wochen, bis man ein wenig Muskelmasse im Unterarm aufgebaut hat.
Zitat: |
Das, Herr Professor, ändert nichts an der Tatsache, dass ich dennoch keine konkreten und zufriedenstellenden Antworten auf Fragen nach konkreten Zusammenhängen bekomme |
Das macht ja nichts.
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