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Epicurus' Gotteszitat
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Lukianos
Oberzyniker



Anmeldungsdatum: 28.12.2008
Beiträge: 63
Wohnort: Dresden

Beitrag(#1637032) Verfasst am: 12.05.2011, 23:03    Titel: Antworten mit Zitat

Abgesehen davon war der Volksglaube noch nie kompatibel
mit dem Götterglauben der Gelehrten oder solchen die sich dafür gehalten haben.

Da Epikur kein Atheist war, ist das Zitat wohl so zu verstehen daß das Übel in der Welt
nicht Gottgemacht ist. Das größte Übel aber ist die Angst vor dem Tod.

Später erklärt Lukrez schlichtweg alle Religion für verkommen.
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theologie-der-vernunft
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.07.2009
Beiträge: 124

Beitrag(#1637092) Verfasst am: 13.05.2011, 06:03    Titel: Antworten mit Zitat

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Irgendein christliches Mönchlein wird im das untergeschoben haben.

Genauer: Nach meinen bisherigen Recherchen ist der angebliche Epikur-Spruch eine Erfindung des christlichen Apologeten Lactantius aus dem 4. Jhd. n.chr.

Charakteristisch für das Niveau unserer heutigen "Religionskritik" ist übrigens daß selbst dieser Spruch in den unterschiedlichchsten Varianten daherkommt. Von echter Religionskritik auf dem Niveau eines Engels oder Bauer können wir heute nur noch träumen.


theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Warum muss ich den antiken Naturphilosophen, die den Begriff Logos für den logischen Fluss allen Lebens bzw. die nat. Prinzipien prägten, metaphysischen Schwachsinn unterstellen?

von welchem Vorskoratiker ist hier konkret die Rede?


Ich gehe davon aus, dass "Logos" nicht nur das Thema von Heraklit ist, der diesen Begriff scheinbar für den in dann logisch erklärten Fluss allen Lebens geprägt geprägt hat. Auch der Neuplatonismus und die Stoa gehen davon aus.

Doch da der Volksglaube nicht auf die phil. Modelle gründen kann, die zu neuen monistisch-monoth. Lehren führten, wie wir sie nicht nur in Stoa (auch von Epikur kennen), sondern gleichzeitig die Götter weiter ihr Unwesen trieben, scheint mir die chr. Lehre die damals notwendige Umsetzung der Weltvernunft gewesen zu sein.

Und wenn sich heute, gar im Namen Jesus, der den Logos in Volkssprache verkörperte, neue Götterbilder/Gottesvorstellungen eingestellt haben, die dann erst zur Theodizeefrage führen, dann gilt es m.E. diese (von u.a. Dawkins bissig als Wahn analysierte) zu hinterfragen. Gleichzeitig in neuer, auch glaubensaufgeklärtere Weise über den Grund unserer westlichen Kultur nachzudenken.

Gerhard
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1637246) Verfasst am: 13.05.2011, 16:07    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:


Doch gehst du nicht auch von der rationalen Welterklärung aus, wie sie heute in der Evoluitonslehre Sinn macht? Denn darum geht es mir, wenn ich vom Logos spreche.


Tja, nur ist der Logos so als ziemlich alles verstanden worden, nur nicht als rationale Welterklärung wie bei der Evolutionstheorie.

Nimm doch bitte ein anderes Wort. Logos bedeutet nicht das, was du gerne hättest.


Warum muss ich den antiken Naturphilosophen, die den Begriff Logos für den logischen Fluss allen Lebens bzw. die nat. Prinzipien prägten, metaphysischen Schwachsinn unterstellen?


Keine Ahnung, warum du das musst. Vielleicht, weil du die Sache nicht wirklich verstehst?
Lass es doch einfach, wenn du eh schon erkennst, dass dein Logos metaphysischer Schwachsinn ist.
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VanHanegem
Weltmeister



Anmeldungsdatum: 24.04.2006
Beiträge: 3180

Beitrag(#1637255) Verfasst am: 13.05.2011, 17:31    Titel: Antworten mit Zitat

Lukianos hat folgendes geschrieben:
Da Epikur kein Atheist war, ist das Zitat wohl so zu verstehen daß das Übel in der Welt
nicht Gottgemacht ist.

Da das Zitat - wie schon mehrfach erläutert - nicht von Epikur ist, ist es wohl auch müßig zu rätseln was Epikur damit gemeint haben könnte. Der tatsächliche Autor, ein Christ, hat es wohl für eine gute Idee gehalten einem Heiden eine derartige Argumentation in den Mund zu legen um dann die eigene Apologetik dran aufzuhängen.


theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Ich gehe davon aus, dass "Logos" nicht nur das Thema von Heraklit ist, der diesen Begriff scheinbar für den in dann logisch erklärten Fluss allen Lebens geprägt geprägt hat. Auch der Neuplatonismus und die Stoa gehen davon aus.

In den mir bekannten Fragmenten von Herakleitos von Ephesus steht Logos m.E. sinngemäß eher für "Arrangement", "Formel" etc.


Surata hat folgendes geschrieben:
Lass es doch einfach, wenn du eh schon erkennst, dass dein Logos metaphysischer Schwachsinn ist.

Das Wirken von Herakleitos (bei dem übrigens die Lehre von den Gegensätzen eine größere Rolle spielt als der Logos) markiert eher die Tendenz weg von der Metaphysik hin zu einem mechanistischen Weltbild.
_________________
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theologie-der-vernunft
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.07.2009
Beiträge: 124

Beitrag(#1637267) Verfasst am: 13.05.2011, 18:34    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:


Doch gehst du nicht auch von der rationalen Welterklärung aus, wie sie heute in der Evoluitonslehre Sinn macht? Denn darum geht es mir, wenn ich vom Logos spreche.


Tja, nur ist der Logos so als ziemlich alles verstanden worden, nur nicht als rationale Welterklärung wie bei der Evolutionstheorie.

Nimm doch bitte ein anderes Wort. Logos bedeutet nicht das, was du gerne hättest.


Warum muss ich den antiken Naturphilosophen, die den Begriff Logos für den logischen Fluss allen Lebens bzw. die nat. Prinzipien prägten, metaphysischen Schwachsinn unterstellen?


Keine Ahnung, warum du das musst. Vielleicht, weil du die Sache nicht wirklich verstehst?
Lass es doch einfach, wenn du eh schon erkennst, dass dein Logos metaphysischer Schwachsinn ist.


Du hast mich missverstanden. Weil ich den damaligen Denker eben keinen Schwachsinn unterstellen kann, gehe ich beim Begriff des Logos nicht von unerklärlicher Metaphysik aus, sondern von anfänglicher rationaler Erklärung allen natürlichen Werdens, wie es heute in der Evolutionslehre gilt.

Nur dass ich dann nicht mehr an bzw. aufgrund von Götterbildern glauben will und denen dann Unfähigkeit bzw. Fehler unterstelle.Vielmehr im ganz natürlichen Werden das verstehen will, was die Alten Wort/Vernunft nannten und daraus die menschliche Weisheit, den schöpferischen Weg ableiten, der heute meist mit Bart am Kreuz abgebildet wird. (So leider zum Götterbild geworden ist.)

Gerhard
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1637273) Verfasst am: 13.05.2011, 18:59    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:


Doch gehst du nicht auch von der rationalen Welterklärung aus, wie sie heute in der Evoluitonslehre Sinn macht? Denn darum geht es mir, wenn ich vom Logos spreche.


Tja, nur ist der Logos so als ziemlich alles verstanden worden, nur nicht als rationale Welterklärung wie bei der Evolutionstheorie.

Nimm doch bitte ein anderes Wort. Logos bedeutet nicht das, was du gerne hättest.


Warum muss ich den antiken Naturphilosophen, die den Begriff Logos für den logischen Fluss allen Lebens bzw. die nat. Prinzipien prägten, metaphysischen Schwachsinn unterstellen?


Keine Ahnung, warum du das musst. Vielleicht, weil du die Sache nicht wirklich verstehst?
Lass es doch einfach, wenn du eh schon erkennst, dass dein Logos metaphysischer Schwachsinn ist.


Du hast mich missverstanden. Weil ich den damaligen Denker eben keinen Schwachsinn unterstellen kann, gehe ich beim Begriff des Logos nicht von unerklärlicher Metaphysik aus, sondern von anfänglicher rationaler Erklärung allen natürlichen Werdens, wie es heute in der Evolutionslehre gilt.

Nur dass ich dann nicht mehr an bzw. aufgrund von Götterbildern glauben will und denen dann Unfähigkeit bzw. Fehler unterstelle.Vielmehr im ganz natürlichen Werden das verstehen will, was die Alten Wort/Vernunft nannten und daraus die menschliche Weisheit, den schöpferischen Weg ableiten, der heute meist mit Bart am Kreuz abgebildet wird. (So leider zum Götterbild geworden ist.)

Gerhard


Du unterstellst den Alten zurecht große Leistung. Aber du vermischt es mit zeitgenössischen Inhalten.

Das passt nicht.

Lerne zu trennen.

Das schmälert deren Leistung nicht.

Du verwendest Suaheli-Vokabular mt Sanskrit-Grammatik.
Entscheide dich für eine Sprache und bleibe dabei.
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VanHanegem
Weltmeister



Anmeldungsdatum: 24.04.2006
Beiträge: 3180

Beitrag(#1637286) Verfasst am: 13.05.2011, 19:44    Titel: Antworten mit Zitat

Selbstverständlich muß es erlaubt sein zu fragen was der Logos des Herakleitos mit dem Informationsbegriff von Shannon zu tun hat. Hier wird versucht Denkverbote zu etablieren. Das ist nicht akzeptabel.
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1637298) Verfasst am: 13.05.2011, 20:08    Titel: Antworten mit Zitat

VanHanegem hat folgendes geschrieben:

Das Wirken von Herakleitos (bei dem übrigens die Lehre von den Gegensätzen eine größere Rolle spielt als der Logos) markiert eher die Tendenz weg von der Metaphysik hin zu einem mechanistischen Weltbild.


Dsa tun die (alten grichischen) Philosophen tendenziell seit den Atomisten, oder?
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theologie-der-vernunft
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Anmeldungsdatum: 18.07.2009
Beiträge: 124

Beitrag(#1637323) Verfasst am: 13.05.2011, 20:56    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:


Doch gehst du nicht auch von der rationalen Welterklärung aus, wie sie heute in der Evoluitonslehre Sinn macht? Denn darum geht es mir, wenn ich vom Logos spreche.


Tja, nur ist der Logos so als ziemlich alles verstanden worden, nur nicht als rationale Welterklärung wie bei der Evolutionstheorie.

Nimm doch bitte ein anderes Wort. Logos bedeutet nicht das, was du gerne hättest.


Warum muss ich den antiken Naturphilosophen, die den Begriff Logos für den logischen Fluss allen Lebens bzw. die nat. Prinzipien prägten, metaphysischen Schwachsinn unterstellen?


Keine Ahnung, warum du das musst. Vielleicht, weil du die Sache nicht wirklich verstehst?
Lass es doch einfach, wenn du eh schon erkennst, dass dein Logos metaphysischer Schwachsinn ist.


Du hast mich missverstanden. Weil ich den damaligen Denker eben keinen Schwachsinn unterstellen kann, gehe ich beim Begriff des Logos nicht von unerklärlicher Metaphysik aus, sondern von anfänglicher rationaler Erklärung allen natürlichen Werdens, wie es heute in der Evolutionslehre gilt.

Nur dass ich dann nicht mehr an bzw. aufgrund von Götterbildern glauben will und denen dann Unfähigkeit bzw. Fehler unterstelle.Vielmehr im ganz natürlichen Werden das verstehen will, was die Alten Wort/Vernunft nannten und daraus die menschliche Weisheit, den schöpferischen Weg ableiten, der heute meist mit Bart am Kreuz abgebildet wird. (So leider zum Götterbild geworden ist.)

Gerhard


Du unterstellst den Alten zurecht große Leistung. Aber du vermischt es mit zeitgenössischen Inhalten.

Das passt nicht.

Lerne zu trennen.

Das schmälert deren Leistung nicht.

Du verwendest Suaheli-Vokabular mt Sanskrit-Grammatik.
Entscheide dich für eine Sprache und bleibe dabei.


Warum soll ich weiter in Sprachverwirrung weinend am Ufer von Babylon sitzen?

Wenn die Alten, auf die auch du große Stücke gibst, zum logischen Werden ihrer Welterkärungen Logos sagten, warum soll ich dann nicht genau das auch in heute geltender vernünftiger evolutionärer Erklärung des Werdens sehen?

Und wenn mir klar wird, wie die anderen Alten (vom bildlosen Monoth. begeisterte Hellensiten) dies als Wort verstanden, was die Kirche dann in Volks- bzw. Kultsprache in der Person (Rolle, Aufgabe) Jesus zur Sprache brachte. Warum muss ich micht dann an Götterbilder halten, die bereits Epikur als Schein entlarvte, wenn ich in aufgeklärter Weise den chr. Glauben verstehen, an die Wurzeln meiner Kultur anknüpfend, aus ganz nat. kreativer Entwicklung schöpferische Verant-wort-ung als Kulturwesen ableiten will?

Gerhard
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Surata
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Beitrag(#1637326) Verfasst am: 13.05.2011, 21:00    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:


Warum soll ich weiter in Sprachverwirrung weinend am Ufer von Babylon sitzen?


Sollst du nicht. Du musst aber den Kontext beachten. Und das tust du nicht. Du ignorierst ihn, wo er dir nicht passt, und du erhebst ihn in göttliche Höhen, wo es dir genehm scheint.
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theologie-der-vernunft
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Beiträge: 124

Beitrag(#1637335) Verfasst am: 13.05.2011, 21:29    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:


Warum soll ich weiter in Sprachverwirrung weinend am Ufer von Babylon sitzen?


Sollst du nicht. Du musst aber den Kontext beachten. Und das tust du nicht. Du ignorierst ihn, wo er dir nicht passt, und du erhebst ihn in göttliche Höhen, wo es dir genehm scheint.


Warum hast du so einge Angst, vor einem aufgeklärten Verständnis der kulturellen Wurzel der westlichen Welt, dass du es ablehnst, den jeweiligen Kontext zu beachten, um auch in heutiger Welterklärung über das nachzudenken, was die Alten als Logos bezeichneten und auf unterschiedliche Weise definierten bzw. umsetzten, statt Götterbilder hinterherzujagen?

Gerhard
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Surata
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Beiträge: 17383

Beitrag(#1637339) Verfasst am: 13.05.2011, 21:33    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:


Warum soll ich weiter in Sprachverwirrung weinend am Ufer von Babylon sitzen?


Sollst du nicht. Du musst aber den Kontext beachten. Und das tust du nicht. Du ignorierst ihn, wo er dir nicht passt, und du erhebst ihn in göttliche Höhen, wo es dir genehm scheint.


Warum hast du so einge Angst, vor einem aufgeklärten Verständnis der kulturellen Wurzel der westlichen Welt, dass du es ablehnst, den jeweiligen Kontext zu beachten, um auch in heutiger Welterklärung über das nachzudenken, was die Alten als Logos bezeichneten und auf unterschiedliche Weise definierten bzw. umsetzten, statt Götterbilder hinterherzujagen?

Gerhard


Du kennst mich sowas von gar nicht Lachen
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Evilbert
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Beitrag(#1637344) Verfasst am: 13.05.2011, 21:36    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:

Du kennst mich sowas von gar nicht Lachen


Wer tut das schon, Du etwa? Auf den Arm nehmen
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Beiträge: 17383

Beitrag(#1637348) Verfasst am: 13.05.2011, 21:39    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:

Du kennst mich sowas von gar nicht Lachen


Wer tut das schon, Du etwa? Auf den Arm nehmen


Aber sowas von.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1637359) Verfasst am: 13.05.2011, 21:48    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:

Du kennst mich sowas von gar nicht Lachen


Wer tut das schon, Du etwa? Auf den Arm nehmen


Aber sowas von.


Glaub ich nur zum Teil.
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Beiträge: 17383

Beitrag(#1637366) Verfasst am: 13.05.2011, 22:01    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:

Du kennst mich sowas von gar nicht Lachen


Wer tut das schon, Du etwa? Auf den Arm nehmen


Aber sowas von.


Glaub ich nur zum Teil.

Da du mich nicht kennst, willst du behaupten zu wissen, wie sehr ich mich kenne?
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1637372) Verfasst am: 13.05.2011, 22:06    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:

Du kennst mich sowas von gar nicht Lachen


Wer tut das schon, Du etwa? Auf den Arm nehmen


Aber sowas von.


Glaub ich nur zum Teil.

Da du mich nicht kennst, willst du behaupten zu wissen, wie sehr ich mich kenne?


Ich kenne Dich zwar nicht, aber ich kenne keinen, der sich selbst kennt. Du wärst da echt eine Ausnahme.
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1637376) Verfasst am: 13.05.2011, 22:08    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:

Du kennst mich sowas von gar nicht Lachen


Wer tut das schon, Du etwa? Auf den Arm nehmen


Aber sowas von.


Glaub ich nur zum Teil.

Da du mich nicht kennst, willst du behaupten zu wissen, wie sehr ich mich kenne?


Ich kenne Dich zwar nicht, aber ich kenne keinen, der sich selbst kennt. Du wärst da echt eine Ausnahme.

Ich kenn mich sowas von besser als jeder andere. Mehr behaupte ich nicht. Mach doch nicht alles zu nem Thema von absolut oder stirb.
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1637379) Verfasst am: 13.05.2011, 22:11    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:

Ich kenn mich sowas von besser als jeder andere. Mehr behaupte ich nicht. Mach doch nicht alles zu nem Thema von absolut oder stirb.


Ich bin mir zwar nicht sicher, ob das bei Dir zutrifft - auf mich würde das zB definitiv nicht zutreffen - aber oK, das lass ich gelten.
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1637386) Verfasst am: 13.05.2011, 22:15    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:

Ich kenn mich sowas von besser als jeder andere. Mehr behaupte ich nicht. Mach doch nicht alles zu nem Thema von absolut oder stirb.


Ich bin mir zwar nicht sicher, ob das bei Dir zutrifft - auf mich würde das zB definitiv nicht zutreffen - aber oK, das lass ich gelten.
Fein.
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theologie-der-vernunft
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Anmeldungsdatum: 18.07.2009
Beiträge: 124

Beitrag(#1637460) Verfasst am: 14.05.2011, 06:44    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:


Warum soll ich weiter in Sprachverwirrung weinend am Ufer von Babylon sitzen?


Sollst du nicht. Du musst aber den Kontext beachten. Und das tust du nicht. Du ignorierst ihn, wo er dir nicht passt, und du erhebst ihn in göttliche Höhen, wo es dir genehm scheint.


Warum hast du so einge Angst, vor einem aufgeklärten Verständnis der kulturellen Wurzel der westlichen Welt, dass du es ablehnst, den jeweiligen Kontext zu beachten, um auch in heutiger Welterklärung über das nachzudenken, was die Alten als Logos bezeichneten und auf unterschiedliche Weise definierten bzw. umsetzten, statt Götterbilder hinterherzujagen?

Gerhard


Du kennst mich sowas von gar nicht Lachen


Muss ich dich kennen?

Ich hab mir nur meine Gedanken über das gemacht, was ich von dir kenne: Warum nicht nur du es verwirfst, auf rationale Weise über die Bedeutung der rationalen Welterklärung/des logischen Lebensflusses nachzudenken und welche der Bedeutung dieser Logos (der Papst spricht von schöpferischer Vernunft) an der Wurzel unserer westlichen Kultur bzw. des chr. Glaubens hatte.

Oder hälst du es für besser, wenn im Namen dieser kulturellen Wurzel weiter der heute evolutionär erklärte Lebensfluss verleugnet, an vorgesetzten, persönlichen oder mystischen Götterbildern festgehalten wird um dann wie Epikur diese Götzenbilder als Schein zu entlarven?

Und wenn Epikur, wie oben darauf hingewiesen wurde, dieses Zitat von anfänglichen Vätern des chr. Glaubens untergeschoben wurde, ist dann das dann nicht ein weiterer Hinweis darauf, dass wir uns über uns auf aufgeklärte Weise über die Wurzel der chr. Kultur am Übergang vom Mythos zum Logos Gedanken machen sollten?

Gerhard
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VanHanegem
Weltmeister



Anmeldungsdatum: 24.04.2006
Beiträge: 3180

Beitrag(#1637473) Verfasst am: 14.05.2011, 09:01    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:

Das Wirken von Herakleitos (bei dem übrigens die Lehre von den Gegensätzen eine größere Rolle spielt als der Logos) markiert eher die Tendenz weg von der Metaphysik hin zu einem mechanistischen Weltbild.


Dsa tun die (alten grichischen) Philosophen tendenziell seit den Atomisten, oder?

Nicht nur die sondern alle Vorsokratiker.
Ich sehe (ca. 150 Jahre früher) den Thales am Anfang dieser Entwicklung.

Eine andere Frage ist ob die davor vorherrschende naturreligiös geprägte Denkweise wirklich metaphysikorientiert war.
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Hup Holland Hup, Oranje winnt de cup (2022)


Zuletzt bearbeitet von VanHanegem am 14.05.2011, 09:04, insgesamt einmal bearbeitet
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smallie
resistent!?



Anmeldungsdatum: 02.04.2010
Beiträge: 3726

Beitrag(#1637474) Verfasst am: 14.05.2011, 09:03    Titel: Antworten mit Zitat

"Logos" mag am Anfang des Johannes-Evangeliums vorkommen, aber das bedeutet noch lange nicht, daß die christliche Kultur in "Logik" wurzelt.

Gemeinhin wird "Logos" dann auch einfach mit "Wort" und nicht mit "Logik" übersetzt.

Was immer der jüdische Zimmermannssohn Yoshua ben Yussuf gesagt haben mag, mit rationaler Welterklärung hat es wenig zu tun. Noch weniger haben die Dogmen seiner Nachwelt mit Logik zu tun, man denke an die Trinität.
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VanHanegem
Weltmeister



Anmeldungsdatum: 24.04.2006
Beiträge: 3180

Beitrag(#1637476) Verfasst am: 14.05.2011, 09:10    Titel: Antworten mit Zitat

Logos bedeutet zunächst mal das gesprochene Wort, dann kommt lange nichts und erst in einem gewissen übertragenen Sinn dann Berechnung, Rechenschaft, Vernunft etc.

In heutige Verhältnisse übertragen kommt Logos dem Begriff "Information" am nächsten.

Der Spruch im Johannesevangelium "en arche en ho logos ...panta di autou egeneto" besagt ganz einfach, daß Materie aus Information entstanden sei. Alles was darüber hinausgeht ist Überinterpretation.
_________________
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theologie-der-vernunft
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Anmeldungsdatum: 18.07.2009
Beiträge: 124

Beitrag(#1637497) Verfasst am: 14.05.2011, 10:25    Titel: Antworten mit Zitat

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Logos bedeutet zunächst mal das gesprochene Wort, dann kommt lange nichts und erst in einem gewissen übertragenen Sinn dann Berechnung, Rechenschaft, Vernunft etc.

In heutige Verhältnisse übertragen kommt Logos dem Begriff "Information" am nächsten.

Der Spruch im Johannesevangelium "en arche en ho logos ...panta di autou egeneto" besagt ganz einfach, daß Materie aus Information entstanden sei. Alles was darüber hinausgeht ist Überinterpretation.


Und wer etwas tiefer in die Materie einsteigt, sich von modernen Alttestamentlern, die längst allegorisch lesen, den anfänglichen Monotheismus (der in alten Mythen Geschichte-n zurückprojezierte) als geschichtlichen Aufklärungsprozess nur wenige Jahrhunderte vor der Zeitenwende erklären lässt und auch die (meist holländische) historische Radikalkritik ebenso ernst nimmt, wie das heute rein theologisch gelesene NT bzw. das Wissen über seine Herkunft aus phil. begründeter - wenn auch noch verworrener - Gnosis.

Der macht sich dann auf völlig neue Weise auch Gedanken über den Begriff, den Johannes (heute wieder historisch gleichbedeutend mit den ebensowenig banalhist. gelesenen Synoptikern) seinem Text im Prolog als dann sprechendes und handelndes Wesen voranstellt. Denn über nichts anderes haben die frühen Christen heftig gestritten, sich wegen der unterschiedlichen Deutung des Wesen dieses Logos gegenseitig Aber- und Unglaube vorgeworfen.

Und dass z.B. auch die heute gar als Christologie bezeichnete Lehre Alexandriens bzw. die jüdische Apologetik der Diasopra (zur Zeit des sog. Jesus) vom philosophisch begründeten Logos ausging, in den Prinzipien des Werdens das sah, als was vormals Göttersöhne galten, das ist ebenso bekannt, wie dass daran die Väter des chr. Glaubens und Kanons in ihren Diskussionen anschlossen.

Wer weiß, dass ein Wanderguru mit Namen Jesus nicht das Thema des NT bzw. noch weniger des anfänglichen chr. Glaubens war, der vom lebendigen Wort (hebr. Vernunft) ausging, das auch dem AT zugrunde liegt und an diesen bildlosen Kult (der die Götterbilder, den Götzenopferdienst verwarf) anknüpfen sollte. Der macht sich über das, was auch die anfängliche Naturwissenschaft mit Logos bezeichnete und der Papst (der sich ständig auf den phil. begründeten Logos beruft bzw. als Anwalt schöpferischer Vernunft auftritt) leider nur als eine Art neuen kath. Gott im Domga belässt, neue Gedanken.

Warum soll ich das, was mir die Naturwissenschaft heute als kreative Information erkärt, aus der ich auf evolutionäre Weise in einem Lebensfluss geworden bin, für den sich auch Dawkins begeistert, nicht als das verstehen können, was die Alten Logos oder lebendiges Wort nannten, ohne sich Götterbilder vorzustellen, die sprechen und Fehler machen?

Warum soll ich mir von Evolutionslehrern, die mir nicht nur einen kreativen Zweck erklären, sondern inzwischen gar von einem ganz nat., zu begründenden Sinn sprechen, den auch ich im kreativen Kosmos habe, das verstehen, was vor 2000 Jahren - jenseits von vorgesetzten Gottesbildern - in anderen Begriffen umschrieben wurde?

Warum soll ich als aufgklärtes Kutlurwesen meine natürliche Bestimmung nicht geistbegabt als das vestehen können, was an der Wurzel meiner Kultur als Wort (hebr. Vernunft) galt und auch uns in eine Verant-wort-ung nimmt, die z.B. über eine ökologische Zweckmäßigkeit hinausgehen würde: Somit - jenseits der Gottesbilder oder gar Gaja, nach der selbst Athesiten rufen - zum schöpferisch vernünftigen Handlen führt?

Gerhard
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theologie-der-vernunft
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Beitrag(#1637501) Verfasst am: 14.05.2011, 10:34    Titel: Antworten mit Zitat

Oder anders:

Bin ich hier im Freigeisterhaus, unter Zeitgenossen, die aufgrund ihrer Naturkunde wissen, wie auch alles Denken einem ewigen evolutionären Wandel unterzogen ist oder muss ich mich selbst als glaubensaufgeklärter Mensch in alten Denkweisen (in Babylons Sprachverwirrung) gefangen halten?

Gerhard
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Lukianos
Oberzyniker



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Beitrag(#1637513) Verfasst am: 14.05.2011, 11:18    Titel: Antworten mit Zitat

Das frühe Christentum hat hier also die Erkentnisse der Materialisten bestätigt
und fügt diesen wesentliche, für die weitere Entwicklung des Denkens unverzichtbare
Begriffe zu.
Ist das richtig?
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theologie-der-vernunft
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Beitrag(#1637532) Verfasst am: 14.05.2011, 12:16    Titel: Antworten mit Zitat

Lukianos hat folgendes geschrieben:
Das frühe Christentum hat hier also die Erkentnisse der Materialisten bestätigt
und fügt diesen wesentliche, für die weitere Entwicklung des Denkens unverzichtbare
Begriffe zu.
Ist das richtig?


Richtig bzw. geschichtlich ist, dass auch in der Antike, ähnlich wie heute über das Wesen des logischen Werden gestritten wurde. Dass aus Naturalismus bzw. Monismus sophistischer Materialismus oder eine abstrakte Vergottung von Vernunft selbst (z.B. Stoa als verbreiteteste Lehre) sowie andere phil. bleibende Modelle (auch Epikur) entwickelt wurden, bei denen die Götterbilder weiter im Volksglaube ihr Unwesen trieben.

Gleichzeit mononth. Modelle enstanden sind, wo in der philosophisch erklärten Vernunft allen Werdens das gesehen wurde, was im bildlosen Judentum, das sich auf den damals allegorisch gelesenen Josua (gr. Jesus) bzw. das ewige Wort, Weisheit als wahren König berief.

Ein damit echt universaler Monotheismus, der dann nicht nur für Heiden und Gesetzesgläubige galt. Vielmehr die Vernunft, aus der die phil. Denker eine Lebenslehre ableiten, ein gemeinsames Vernunftideal umsetzen wollten, erst in kutlurgerechter Volkssprache zu Wort brachte: Volksverständlich, kulturbedeutend machte und so erst die alten Götterbilder entmachteten bzw. von zum Selbstzweck gewordener jüdischer Gesetzlichkeit zum Gesetzt allen kreativen=schöpferischen Werdens wechselte.

Auch wenn daraus heute wieder Götterbilder geworden sind, so denke ich, dass es vernünftig wäre, auf aufgeklärte Weise die Begriffe an der Wurzel unserer westlichen Kultur zu begreifen. Nicht nur um buchstäblich vorgegebene kulturelle Grenzen zu überwinden, sondern um der heute erklärten gemeinsamen Vernunft (dem was weitgehend ökologisch oder als weltökonomisch, sozial nachhaltig...) erkannt ist, die kulturelle Bedeutung zu geben, die war.

Allein vergeblich Götterbilder und Buchstabeglaube zu jagen, an den der Volksglaube nicht nur in Amerika weiter seine emotionale Kraft vergeudet, ist mit Sicherheit noch nicht der Weisheit letzter Schluss.

Gerhard
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smallie
resistent!?



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Beitrag(#1637575) Verfasst am: 14.05.2011, 14:46    Titel: Antworten mit Zitat

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Und wer etwas tiefer in die Materie einsteigt, sich von modernen Alttestamentlern, die längst allegorisch lesen, den anfänglichen Monotheismus (der in alten Mythen Geschichte-n zurückprojezierte) als geschichtlichen Aufklärungsprozess nur wenige Jahrhunderte vor der Zeitenwende erklären lässt und auch die (meist holländische) historische Radikalkritik ebenso ernst nimmt, wie das heute rein theologisch gelesene NT bzw. das Wissen über seine Herkunft aus phil. begründeter - wenn auch noch verworrener - Gnosis.

Ich wollte mich schon beschweren, daß dein Satzungetüm nicht aufgeht - bis ich gemerkt habe, daß du es erst im nächsten Absatz zu Ende bringst.

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Der macht sich dann auf völlig neue Weise auch Gedanken über den Begriff, den Johannes (heute wieder historisch gleichbedeutend mit den ebensowenig banalhist. gelesenen Synoptikern) seinem Text im Prolog als dann sprechendes und handelndes Wesen voranstellt.

Letztlich sagst du, daß die Leute damals schon das selbe gedacht haben, wie wir heute.

Aber ob die heutigen "allegorischen" Leseweisen auch die damaligen waren, möchte ich bezweifeln. Augustinus war nicht wie Drewermann. Die Atome der alten Griechen sind nicht deckungsgleich, mit dem, was wir heute unter "Atom" verstehen.

Was sind das für Gedanken, die man sich auf "völlig neue Weise" über den Logos macht? Deiner Ansicht nach steht der "Logos" für das, was auch die moderne Naturwissenschaft beschreibt.

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Wer weiß, dass ein Wanderguru mit Namen Jesus nicht das Thema des NT bzw. noch weniger des anfänglichen chr. Glaubens war, der vom lebendigen Wort (hebr. Vernunft) ausging, das auch dem AT zugrunde liegt und an diesen bildlosen Kult (der die Götterbilder, den Götzenopferdienst verwarf) anknüpfen sollte. Der macht sich über das, was auch die anfängliche Naturwissenschaft mit Logos bezeichnete und der Papst (der sich ständig auf den phil. begründeten Logos beruft bzw. als Anwalt schöpferischer Vernunft auftritt) leider nur als eine Art neuen kath. Gott im Domga belässt, neue Gedanken.

Uff. Ich muß das erstmal in einfaches Deutsch übersetzen, um zum Kern vorzustoßen:

#1) "Wer weiß, dass ein Wanderguru mit Namen Jesus nicht das Thema des NT bzw. noch weniger des anfänglichen chr. Glaubens war, der macht sich über das, was auch die anfängliche Naturwissenschaft mit Logos bezeichnete, neue Gedanken."

Steile These. Was denn dann das Thema des NT? Eine historische naturwissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Welt? Man kann vieles hineinlesen ins NT, aber zu einer philosophischen Abhandlung wird's dabei nicht.

Im Nebensatz steht:
#2) "das, was auch die anfängliche Naturwissenschaft mit Logos bezeichnete beläßt der Papst als eine Art neuen kath. Gott im Dogma."

Je nachdem, wie du das gemeint hast, würde ich es sogar unterschreiben.

Zitat:
Warum soll ich das, was mir die Naturwissenschaft heute als kreative Information erkärt, aus der ich auf evolutionäre Weise in einem Lebensfluss geworden bin, für den sich auch Dawkins begeistert, nicht als das verstehen können, was die Alten Logos oder lebendiges Wort nannten, ohne sich Götterbilder vorzustellen, die sprechen und Fehler machen?

Warum soll ich mir von Evolutionslehrern, die mir nicht nur einen kreativen Zweck erklären, sondern inzwischen gar von einem ganz nat., zu begründenden Sinn sprechen, den auch ich im kreativen Kosmos habe, das verstehen, was vor 2000 Jahren - jenseits von vorgesetzten Gottesbildern - in anderen Begriffen umschrieben wurde?

Ganz einfach: weil nichts davon im NT steht. Du liest da etwas hinein, das nicht da ist. Du bastelst dir dein Privat-Christentum a la Pippi-Langstrumpf: "Ich mach mir die Welt, so wie sie mir gefällt." Dagegen habe ich nichts einzuwenden. Nur historisch gesehen, ist deine Auslegung etwas, ahm, überdehnt.

Im übrigen, und das hat der Papst klar erkannt, vertragen sich Evolution und Christentum nicht. Da kann der Papst noch so oft "schöpferische Vernunft" vorschützen. Am Ende bleibt die Aussage, wie kürzlich in seiner Osterpredigt:

Zitat:
Es ist nicht so, daß in dem sich ausdehnenden Universum am Ende in irgendeinem kleinen Winkel des Alls zufällig auch eine Art von Lebewesen entstand, die denken kann und versuchen kann, Vernunft in der Schöpfung zu finden oder in sie hineinzubringen. Wäre der Mensch nur ein solches Zufallsprodukt der Evolution irgendwo am Rand des Alls, dann wäre sein Leben sinnlos oder gar eine Störung der Natur.

http://www.radiovaticana.org/TED/articolo.asp?c=481321

In dem Sinne gebe ich dir Recht, daß der Papst an einem Dogma festhält.
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theologie-der-vernunft
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Beitrag(#1637679) Verfasst am: 14.05.2011, 19:18    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank, dass du dir die Mühe gemacht hast, meine Satzungestüme zu beantworten bzw. zu bedenken.

Dass die Menschen vor 2000 Jahren die Welt anderes erklärten, Atome anders bedachten als wir, ist mir ebenso klar, wie dass das Oberhaupt der kath. Kirche kein Freidenker sein. Auch dass seine Äußerungen über eine schöpferische Vernunft "noch" nicht mit der natürlichen Welterkärung zusammenzudenken sind. Oder dass damit mein Denken der heutigen Vorstellung von Glauben bzw. Monotheismus "noch" nicht entspricht.

Und wenn ich nicht nachlesen würde, wie man sich am Anfang des christlichen Glaubens auf den gleichen Logos bezog, als der den Naturphilsophen die Erklärung des logischen Lebensflusses galt, würde ich dir zustimmen. Dann würde ich mir eine Privatreligion zurechtbastelt, allenflalls als Pantheist bzw. Pankreationist oder ähnlich durchgehen.

Doch wieso unterstellst du mir, ich würde mich nicht an das halten, was im NT steht, wenn sich heute glaubensaufgeklärt nachvollziehen lässt, dass es dort im Namen des jungen Josua/gr. Jesus nicht um einen jungen Guru geht? Dass vielmehr nicht nur nachweislich in Alexandrien das, was die antike Naturwissenschaft Logos (z.B. vernünftge Prinzipien allen Werdens) nannte, als Wort/Vernunft bzw. schöpferische Information verstanden wurde, die statt Göttersöhn nun als Mittlung galten?

(Einen Wanderguru, wie er heute selbst bei den Synoptikern als schöpferisches bzw. hoheitliches Wesen nachgelesen wird, scheint es nicht gegeben zu haben. Selbst die bisher banal gelesenen Evangelien sollen nach heutiger Deutung vom Christus ausgehen, vom Auferstandenen handeln. Sie hätten das lebendige Wort (hebr. Verunft) zum Thema theologischer Aussagen, wären neuer Ausdruck eine Weisheit, die auch im AT galt. Die biblischen Geschichten werden selbst in den Schriften der kath. Bibelges als theologische Topographien gedeutet und lassen sich so nur als Bilder für einen geistigen Wandel im Zeitgeschehen deuten, der auch in den vielfältigen außerbilblischen Zeugnissen deutlich wird.)

Warum muss ich als aufgeklärter Mensch mein Wissen um die Wurzeln unserer westlichen Kultur verleugnen? Wieso soll ich mich nur auf die buchstäbliche Jesus-Hypothese heutiger Lehre bzw. den Kanon und nicht auch die vielfältigen Denkweisen und unterschiedlichen Definitionen des Logos am Anfang der vielfältigen Erneuerungsbewegungen, die zum chr. Glaube bzw. der Kirche wurden?

Warum soll ich mich als Christ nicht an den nat. Logos und statt dessen an einen gar göttlichen Wanderprediger halten, von dem bereits die Radikalkritiker anfänglicher Aufklärung schon nachwiesen, dass er nicht war?

Warum muss ich als aufgeklärter Monoth. Götterbildern/-vorstellungen hinterherjagen und somit opfern, wenn am Anfang der chr. Theologie/Erneuerung des bildlosen Monoth. der logische Lebensfluss und seine kulturgerechte Definition und Ausdrucksweise das Thema war? Wodurch zwar die vielfältigen Götterbilder, die heute zu Epikurs Frage führen, nicht jedoch der Unsagbare/-vorstellbare/-abbildbare des bildlosen Kultes verdrängt wurden. Vielmehr man dessen Person (Rolle/Aufgabe) als offenbar/gegenwärtig verstand.

Gerhard
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