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Was bringt einen Gläubigen zum Glauben....?
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1704495) Verfasst am: 14.11.2011, 18:30    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Zwischen formaler Logik und Religiosität besteht kein Widerspruch.

Zwischen formaler Logik und jeder mir bekannten Religion aber sehr wohl.
Und mir ist kein einziger Mensch bekannt, der religiös ist, aber keine Religion angehört.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1704499) Verfasst am: 14.11.2011, 18:35    Titel: Antworten mit Zitat

Aquin hat folgendes geschrieben:
Ging an Marcellino, Kramer.


Nö.
_________________
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Aquin
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Anmeldungsdatum: 13.11.2011
Beiträge: 91

Beitrag(#1704500) Verfasst am: 14.11.2011, 18:38    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Aquin hat folgendes geschrieben:
Ging an Marcellino, Kramer.


Nö.


Werde ja wohl wissen, wen ich angesprochen habe. Oder wohnst du irgendwie zwischen meinen Ohren...? *fürcht*
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1704501) Verfasst am: 14.11.2011, 18:46    Titel: Antworten mit Zitat

Aquin hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Aquin hat folgendes geschrieben:
Ging an Marcellino, Kramer.


Nö.


Werde ja wohl wissen, wen ich angesprochen habe. Oder wohnst du irgendwie zwischen meinen Ohren...? *fürcht*


Erstens hattest Du Marcellinus schon geantwortet und zweitens beziehst Du Dich inhaltlich und in der Wortwahl direkt auf meinen Beitrag.
_________________
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Aquin
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Anmeldungsdatum: 13.11.2011
Beiträge: 91

Beitrag(#1704503) Verfasst am: 14.11.2011, 18:54    Titel: Antworten mit Zitat

Shit...der wohnt doch in meinem Kopf....zu Hilfe ich bin von Kramer besessen. Treiben Exorzisten auh Kramers aus...


Edit: Noch dazu wenn sie recht haben...habe tatsächlich auf Kramer gentwortet...Oo Sorry


Zuletzt bearbeitet von Aquin am 14.11.2011, 18:58, insgesamt einmal bearbeitet
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pera
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Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1704504) Verfasst am: 14.11.2011, 18:57    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Zwischen formaler Logik und Religiosität besteht kein Widerspruch.

Zwischen formaler Logik und jeder mir bekannten Religion aber sehr wohl.
Und mir ist kein einziger Mensch bekannt, der religiös ist, aber keine Religion angehört.


Da muss ich zelig zustimmen und dir widersprechen. Formale Logik sagt nichts über das, was du mit ihr untersuchst. Sie beschäftigt sich nur mit Form und Syntax. Zu untersuchende Aussagen sind erstmal beliebig.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1704506) Verfasst am: 14.11.2011, 19:06    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
Da muss ich zelig zustimmen und dir widersprechen. Formale Logik sagt nichts über das, was du mit ihr untersuchst. Sie beschäftigt sich nur mit Form und Syntax.


Da scheitern die Religionen aber auch regelmässig.
_________________
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1704510) Verfasst am: 14.11.2011, 19:11    Titel: Antworten mit Zitat

Aquin hat folgendes geschrieben:
@Marcellinus

Wieso kann nicht Kreationismus UND Evolutionstheorie stimmen? Weil sichs ausschließt? Nur wenn du die Gesetze der Logik zu Grunde legst. Und ich als Gläubiger tu das eben nicht. Ein Atheist tut dies in Bezug auf Religion schon,darum sind wir Gottfreaks ja solche Spinner für euch. zwinkern


Meinst du auch, dass es gleichzeitig stimmen kann, dass ungetaufte Kinder in die Hölle kommen und dass sie das nicht tun?
_________________
Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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Aquin
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Anmeldungsdatum: 13.11.2011
Beiträge: 91

Beitrag(#1704513) Verfasst am: 14.11.2011, 19:21    Titel: Antworten mit Zitat

@esme
Technisch möglich wäre diese Gleichzeitigkeit ganz sicher, wenn man Gott als allmächtiges Wesen verstehen will. Der Kerl widersteht ja sogar dem Steinparadoxon.

Allerdings meine ich, dass Gott keine Kinder in die Hölle schickt weils nicht den Grundtenor des Christlichen Gedanken reflektiert. Andere mögen hier anderer Meinung sein.
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Bravopunk
Sugoi Dekai :D



Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 32551
Wohnort: Woanders

Beitrag(#1704515) Verfasst am: 14.11.2011, 19:27    Titel: Antworten mit Zitat

Aquin hat folgendes geschrieben:
@esme
Technisch möglich wäre diese Gleichzeitigkeit ganz sicher, wenn man Gott als allmächtiges Wesen verstehen will. Der Kerl widersteht ja sogar dem Steinparadoxon.

Allerdings meine ich, dass Gott keine Kinder in die Hölle schickt weils nicht den Grundtenor des Christlichen Gedanken reflektiert. Andere mögen hier anderer Meinung sein.


Ist Gott denn Christ? Am Kopf kratzen

Er war doch schon vor 2000 Jahren da, wenn man diesem ollen Schinken glauben kann (was man natürlich eh nicht kann. Wer glaubt schon einer tausende Jahre dauernden stillen Post... aber nur mal so rein hypothetisch).
_________________
Das Begräbnis der Freiheit

Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai

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Aquin
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Anmeldungsdatum: 13.11.2011
Beiträge: 91

Beitrag(#1704522) Verfasst am: 14.11.2011, 19:37    Titel: Antworten mit Zitat

Tut mir Leid, persönlich kenn ich die nicht alle.

Gott selbst ist übrigens Atheist, da er die existenz eines höheren Wesens verneint Sehr glücklich
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Bravopunk
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Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 32551
Wohnort: Woanders

Beitrag(#1704523) Verfasst am: 14.11.2011, 19:39    Titel: Antworten mit Zitat

Aquin hat folgendes geschrieben:
Tut mir Leid, persönlich kenn ich die nicht alle.

Gott selbst ist übrigens Atheist, da er die existenz eines höheren Wesens verneint Sehr glücklich


Wenn er Atheist ist, muss er ja nicht christlich handeln. Auf den Arm nehmen
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Aquin
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Anmeldungsdatum: 13.11.2011
Beiträge: 91

Beitrag(#1704529) Verfasst am: 14.11.2011, 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

Richtig - müssen tut der gar nix. Wetten der verarscht mich und verkleidet sich als Mohammed wenn ich da mal raufkomme Smilie
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Bravopunk
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Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 32551
Wohnort: Woanders

Beitrag(#1704532) Verfasst am: 14.11.2011, 19:47    Titel: Antworten mit Zitat

Aquin hat folgendes geschrieben:
Richtig - müssen tut der gar nix. Wetten der verarscht mich und verkleidet sich als Mohammed wenn ich da mal raufkomme Smilie


Den würd ich gleich zurückverarschen: "Wo sind meine Jungfrauen? Suspekt ... Wie jetzt? 'Gibs nur, wenn ich bei meinem Tod noch welche mitgerissen hab'? Schau nochmal genau hin. Ich bin sicher einer der Sargträger ist tot zusammengebrochen!"
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Aquin
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Anmeldungsdatum: 13.11.2011
Beiträge: 91

Beitrag(#1704536) Verfasst am: 14.11.2011, 19:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hab mich immer gewundert was die Konkurrenz mit ihren Jungfrauen hat. Unerfahren und dann doch recht schnell aufgebraucht...Venuspriesterinnen wären da schon besser.
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1704538) Verfasst am: 14.11.2011, 19:55    Titel: Antworten mit Zitat

Aquin hat folgendes geschrieben:
Ging an Marcellino, Kramer.

@Marcellino: Jups, genau das meinte ich.

Marcellinus, soviel Zeit muß sein!
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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Murphy
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Anmeldungsdatum: 29.04.2011
Beiträge: 5000

Beitrag(#1704707) Verfasst am: 15.11.2011, 01:58    Titel: Antworten mit Zitat

Was den Gläubigen zum Glauben bringt?
der Wille. Nicht wenige entscheiden sich sogar bewusst dafür. sie wählen aus. unfassbar.
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Rohrspatz
grobsinnig und feinschlächtig



Anmeldungsdatum: 25.12.2007
Beiträge: 3877
Wohnort: NRW

Beitrag(#1705052) Verfasst am: 16.11.2011, 11:16    Titel: Antworten mit Zitat

Aquin hat folgendes geschrieben:
Ich antworte mal kollektiv. Ich empfinde meinen Glauben an Gott ebenso real wie meinen Glauben an Rationalität. Es .SIND zwei verschiedene Ligen - da kann sich jeder der nicht in meinem Kopf wohnt auf den Kopf stellen. Dass das für euch nicht logisch erscheint kann ich verstehen und habe ich ja auch von Anfang an gesagt.

Aber vielleicht sollte man eine Frage nicht stellen, wenn man keine Antwort aus erster Hand haben mag Smilie

So, wer meint sonst noch besser zu wissen als ich wie ich Glaube und Ratio unter einen Hut bekomme...ich höre zwinkern


Ich sehe eine gewisse Ironie darin, dass dich die Suche nach Sinn zu einem sinnlosen Glauben geführt hat. Ich meine damit nicht die emotionale Bedeutung sondern den Umstand, dass du mit dem bewussten Zugeständnis an die Irrationalität alles und nichts begründen könntest. Du beschreibst ja selbst, dass du dir den Katholizismus einfach ausgesucht hast. Du hast dich von ihm nicht überzeugen lassen, du hast ihn dir ausgesucht, wie eine Kugel Speiseeis. Und genau so viel erkenntnistheoretischen Wert hat deine Entscheidung entsprechend.
Ich weiß nicht, ob ich deine bewusste Wahl der selektiven Irrationalität bewundern soll, da es doch zumindest einiges an Reflexion und Ehrlichkeit sich selbst gegenüber verlangt, oder ob ich diesen Umstand erst recht bedauern soll: Die Beliebigkeit des Glaubens verstanden zu haben und sich dennoch für diesen zu entscheiden wirkt schon... nunja, verzweifelt.

Sicher: Wir sind Konstrukteure unserer eigenen Welt. Bewusst können wir ihr allerdings nicht allzu viel hinzu fügen und das macht eine asbtrakte Idee wie einen Gott, der mit der direkten Wahrnehmung nicht oder kaum in Widerspruch geraten kann, sehr attraktiv. Es scheint einen "großen" Unterschied zu machen, macht aber für unsere unmittelbare Wahrnehmung keinen und lässt sich daher mit dieser so schön vereinbaren.

Nun kommt jedoch ein furchtbar lang gestreckted "Aber": Der Geist tut im Prinzip nichts anderes, als Unterschiede zu machen. Wir unterscheiden um zu Entscheidungen befähigt zu sein. Der Intellekt befähigt uns dann wiederum dazu, dies auf einer höheren - das heißt: nicht unmittelbaren (Wahrnehmungs-) - Ebene fort zu führen. Logik ist das Regelwerk, nach dem wir dies tun. Und wir tun dies, weil es erfolgreich ist. Es gibt sicherlich auch Fälle, in der wir durch serielles Denken zu keinem Ergebnis kommen und in dem "intuitive" Schlüsse uns auf die richtige Fährte führen. Aber auch für diese Schlüsse gilt, dass sie letztlich der Logik zugänglich gemacht werden müssen, denn wir haben keine andere Möglichkeit, Wunschdenken von Schlüssigkeit zu unterscheiden.
Dieser Erfolg bedeutet: Wir können tatsächlich weiter differenzieren als unsere Vorfahren! Und das erkennen wir daran, dass wir durch sie schon furchtbar weit differenziert haben, daraus Vorhersagen treffen konnten und aus diesen z.B. handfeste Dinge wie einen Computer erschaffen konnten. Das (also diese fruchtbare, dynamische Akkumulation) ist das, was wir als Erkenntnisgewinn bezeichnen. Keine andere Methode zur angeblichen Wahrheitsfindung hat jemals solche Resultate hervor gebracht!
Wenn du dich also gegen die Rationalität entscheidest, tust du prinzipiell Folgendes: Du machst Unterschiede, die sich nach dem einzigen Maßstab, den wir haben, nicht machen lassen. Lassen sie sich nicht machen, haben sie keine praktischen Konsequenzen. Es bringt nichts, zwischen links und rechts zu unterscheiden, wenn man radiärsymmetrisch und unfähig zur Bewegung ist. Du glaubst, die Unterscheidung allein ("Es gibt einen Gott") würde dir etwas bringen, aber diese Unterscheidung ist eine künstliche, herbei ersehnte. Was hast du also für einen Zuwachs an "Sinn"?

Hier ist mein "Sinn": Ich bin ein Lebewesen und als solches mache ich Unterschiede. Unterschiede bedeuten nichts außerhalb von Leben. Und erst in der geistigen Welt eines bewussten Lebewesens taucht diese Bedeutung als eine tatsächliche Eigenschaft (und somit erstmalig in der Realität) auf! Ich bin Bedeutungsstifter. Ich bin Sinnstifter. In mir ist eine Welt voller Bedeutung und sie wird mit mir sterben!
Dieser "Wimpernschlag" ist für mich einfach alles. Und es fühlt sich - wenn ich das mal so banal sagen darf - auch nach verdammt viel an. In jedem Ausschnitt der wahrgenommenen Welt ist mehr, als ich fassen kann. Ob ich mich in den Blattadern, dem Blätterwerk oder im ganzen Wald verliere, ist meine Entscheidung, aber in jeder Ebene kann ich mich tatsächlich verlieren - unabhängig davon, ob sie im Vergleich zu etwas noch größerem ein Sandkorn ist oder ob der Moment für ein ewiges Wesen ein Bruchteil eines Wimpernschlags wäre! Und das kann ich nur, eben weil ich so klein und endlich bin!
Vielleicht bin ich einfach hoffnungslos romantisch, aber ich finde, es gibt keinen "höheren" Sinn als beispielsweise den, dass der reale Abbau des Chlorophylls im Herbst mir ein subjektiv erfahrbares Farbenmeer beschehrt.
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Landei
Gesinnungspolizist



Anmeldungsdatum: 27.02.2011
Beiträge: 1180
Wohnort: Sandersdorf-Brehna

Beitrag(#1705056) Verfasst am: 16.11.2011, 11:29    Titel: Antworten mit Zitat

Sehr schön gesagt!

Ich möchte ergänzen, dass der Atheist sozusagen vor einem leeren Blatt steht, dass er füllen, dem er "Sinn geben" muss. Ich kann nicht verstehen, wie man davor Angst haben kann, aber das scheint bei vielen Menschen der Fall zu sein. Sie denken, sie könnten nicht "zeichnen", sie schämen sich dafür. Sie nehmen nicht einmal Hilfe beim Zeichnenlernen an, so sehr sind sie davon überzeugt, dass sie das nicht allein schaffen können, dass ihre eigenen Bilder nichts wert wären.

Und welche Lösung bietet die Religion? Malen nach Zahlen: hier ein bisschen Rot und dort ein bisschen Blau, und vor dir entsteht das perfekte Leben, dass dem göttlichen Willen entspricht. Wie langweilig, wie kleingeistig, wie verantwortungslos! Und was für ein erniedrigender Gedanke, dass sich das höchste Wesen nicht für Kunst, sondern nur für deren billigen, reproduzierbaren Abklatsch interessieren würde - nachdem es uns mit der Freiheit und den Fähigkeiten zur Malerei ausgestattet hat.
_________________
Der Islam gehört auf den Müllhaufen der Geschichte. Diese Gotteslehre eines unmoralischen Beduinen ist ein verwesender Kadaver, der unser Leben vergiftet. (Kemal Atatürk)
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1705060) Verfasst am: 16.11.2011, 11:34    Titel: Antworten mit Zitat

Landei hat folgendes geschrieben:
Sehr schön gesagt!

Ich möchte ergänzen, dass der Atheist sozusagen vor einem leeren Blatt steht, dass er füllen, dem er "Sinn geben" muss. Ich kann nicht verstehen, wie man davor Angst haben kann, aber das scheint bei vielen Menschen der Fall zu sein. Sie denken, sie könnten nicht "zeichnen", sie schämen sich dafür. Sie nehmen nicht einmal Hilfe beim Zeichnenlernen an, so sehr sind sie davon überzeugt, dass sie das nicht allein schaffen können, dass ihre eigenen Bilder nichts wert wären.

Und welche Lösung bietet die Religion? Malen nach Zahlen: hier ein bisschen Rot und dort ein bisschen Blau, und vor dir entsteht das perfekte Leben, dass dem göttlichen Willen entspricht. Wie langweilig, wie kleingeistig, wie verantwortungslos! Und was für ein erniedrigender Gedanke, dass sich das höchste Wesen nicht für Kunst, sondern nur für deren billigen, reproduzierbaren Abklatsch interessieren würde - nachdem es uns mit der Freiheit und den Fähigkeiten zur Malerei ausgestattet hat.


bravo

was an einem quasi vorbestimmten Leben sinniger sein soll, hat sich mir auch noch nie entschlossen.
bzw. was ein "Leben in gott" nun sinniger machen sollte Schulterzucken
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Rohrspatz
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Anmeldungsdatum: 25.12.2007
Beiträge: 3877
Wohnort: NRW

Beitrag(#1705062) Verfasst am: 16.11.2011, 11:35    Titel: Antworten mit Zitat

Landei hat folgendes geschrieben:
Sehr schön gesagt!

Ich möchte ergänzen, dass der Atheist sozusagen vor einem leeren Blatt steht, dass er füllen, dem er "Sinn geben" muss. Ich kann nicht verstehen, wie man davor Angst haben kann, aber das scheint bei vielen Menschen der Fall zu sein. Sie denken, sie könnten nicht "zeichnen", sie schämen sich dafür. Sie nehmen nicht einmal Hilfe beim Zeichnenlernen an, so sehr sind sie davon überzeugt, dass sie das nicht allein schaffen können, dass ihre eigenen Bilder nichts wert wären.

Und welche Lösung bietet die Religion? Malen nach Zahlen: hier ein bisschen Rot und dort ein bisschen Blau, und vor dir entsteht das perfekte Leben, dass dem göttlichen Willen entspricht. Wie langweilig, wie kleingeistig, wie verantwortungslos! Und was für ein erniedrigender Gedanke, dass sich das höchste Wesen nicht für Kunst, sondern nur für deren billigen, reproduzierbaren Abklatsch interessieren würde - nachdem es uns mit der Freiheit und den Fähigkeiten zur Malerei ausgestattet hat.


Ebenfalls schön gesagt! Sehr glücklich
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1705170) Verfasst am: 16.11.2011, 16:26    Titel: Antworten mit Zitat

Ist es angesichts der starken Affinität der Religiosität zum künstlerischen Schaffen für Naturalisten nicht ein bisschen gewagt, diese Metapher zu verwenden?
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Bravopunk
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Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 32551
Wohnort: Woanders

Beitrag(#1705189) Verfasst am: 16.11.2011, 17:41    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Ist es angesichts der starken Affinität der Religiosität zum künstlerischen Schaffen für Naturalisten nicht ein bisschen gewagt, diese Metapher zu verwenden?


Es ist eine Metapher. Also: Nö.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1705205) Verfasst am: 16.11.2011, 18:34    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Ist es angesichts der starken Affinität der Religiosität zum künstlerischen Schaffen für Naturalisten nicht ein bisschen gewagt, diese Metapher zu verwenden?


Willst Du die Kunst jetzt auch noch für Deinen Aberglauben beanspruchen? Die Gier der Irrationalisten ist wirklich unstillbar.
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Landei
Gesinnungspolizist



Anmeldungsdatum: 27.02.2011
Beiträge: 1180
Wohnort: Sandersdorf-Brehna

Beitrag(#1705234) Verfasst am: 16.11.2011, 20:32    Titel: Antworten mit Zitat

Wo es doch gerade die Kirche war, die es der Kunst so schwer gemacht hat, sich vom Handwerk zu etablieren. Wie frustrierend muss es für einen byzantinischen Ikonenmaler mit auch nur einem Funken Talent gewesen sein, immer die gleichen Gesichter mit gleichem Ausdruck und gleicher Haltung malen zu dürfen...
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step
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Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1705246) Verfasst am: 16.11.2011, 21:17    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
... starken Affinität der Religiosität zum künstlerischen Schaffen ...

Hier würde ich allerhöchstens von einer Haßliebe sprechen.
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fwo
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Beiträge: 26509
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1705254) Verfasst am: 16.11.2011, 21:34    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
... starken Affinität der Religiosität zum künstlerischen Schaffen ...

Hier würde ich allerhöchstens von einer Haßliebe sprechen.

@step: Ich widersprech dir ungern, aber ich vermute mal, dass Du gerade Religiosität mit Kirche verwechselst.

@zelig: Für diese Aussage fasst Du aber Religiosität so weit, dass Du auch genausogut den Gummibegriff Spiritualität hättest benutzen können. Aber ich halte diese Affinität nicht wirklich für so groß. Was wichtiger ist, ist Neugier, Offenheit und Ausdruckswille. Wenn Künstler frei reden können, ist ein erklecklicher Anteil von ihnen atheistisch, auch wenn ich da mangels belastbarer Daten nicht die Mehrheit ausrufen möchte möchte.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1705279) Verfasst am: 16.11.2011, 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
... starken Affinität der Religiosität zum künstlerischen Schaffen ...
Hier würde ich allerhöchstens von einer Haßliebe sprechen.
@step: Ich widersprech dir ungern, aber ich vermute mal, dass Du gerade Religiosität mit Kirche verwechselst.

Hmm ... OK, für viele Fälle hast Du recht. Es gibt aber auch Beispiele, wo Künste und nichtkirchliche Religiösität eine Haßliebe zeigen, z.B. wenn die einen Gläubigen große Statuen bauen, die anderen sprengen sie ...
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vrolijke
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Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1709266) Verfasst am: 03.12.2011, 21:49    Titel: Antworten mit Zitat

Letztens habe ich einen guten Spruch gehört. Ich meine, der passt hierhin.

Gott steht drauf, daß man "glaubt". Deshalb setzt er alles mögliche daran, zu verhindern, daß man seine Existenz beweisen kann. Lachen
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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VanHanegem
Weltmeister



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Beiträge: 3180

Beitrag(#1709443) Verfasst am: 04.12.2011, 16:40    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Hmm ... OK, für viele Fälle hast Du recht. Es gibt aber auch Beispiele, wo Künste und nichtkirchliche Religiösität eine Haßliebe zeigen, z.B. wenn die einen Gläubigen große Statuen bauen, die anderen sprengen sie ...

Das hat sehr viel mit monotheistischem Wahrheitsanspruch aber wenig Haßliebe zu tun.


Landei hat folgendes geschrieben:
Wo es doch gerade die Kirche war, die es der Kunst so schwer gemacht hat, sich vom Handwerk zu etablieren. Wie frustrierend muss es für einen byzantinischen Ikonenmaler mit auch nur einem Funken Talent gewesen sein, immer die gleichen Gesichter mit gleichem Ausdruck und gleicher Haltung malen zu dürfen...

War es den byzantinischen Malern nicht erlaubt auch weltliche Aufträge zu bearbeiten? Zumindest von den bei uns bekannten Meistern alter sakraler Musik ist bekannt, daß die meisten auch weltliche Kompositionen erstellt haben.
Im übrigen ist richtig, daß Kirche im Zusammenhang mit Kunst für formalismen und constraints steht, aber da gebe ich zu bedenken, daß diese eine eine Disziplin durchaus auch fördern können. So hat ja bekanntlich die arbeit von Mönchen (Guido von Arezzo) viel zur Weiterentwicklung der Musiktheorie beigetragen und insbesondere die Basis der heute bekannten Notation gelegt. Auch sind Ansätze der Formalisierung polyfoner Strukturen aus der sakralen Musik bekannt.

Ganz nebenbei: du meintest sicher "sich vom Handwerk zu emanzipieren"
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