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Widernatürlicher Sex und die Kaiserpinguine
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Schmerzlos
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#361090) Verfasst am: 20.10.2005, 08:54    Titel: Antworten mit Zitat

Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Das habe ich auch nicht gesagt. Ich habe nur gesagt: Eine feste Beziehung gibt es auch ohne Ehe, ist also davon unabhängig.

- Da aus "Ehen" Kinder hervorgehen und also diese wiederrum feste Beziehungen eingehen,
halte ich das für nicht sonderlich schlüssig. Natürlich kann man es auch umdrehen -
aber Unabhängigkeit kommt dabei dann auch nicht raus.

Es ändert nichts daran.


- Bei mir war nicht die Rede davon, dass es gar keine Unabhängigkeit gäbe.
Ich habe auch nichts dagegen, wenn Menschen "Bindungen" eingehen. zwinkern

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Und wenn ich mir die Mühe machte, zu suchen, dann würde ich sicherlich Gedanken finden, die dem widersprechen, das ist bei Nietzsche möglich. Was haben wir davon?

- der Weg ist das Ziel.

Nicht immer.


- Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Damit wird die Ehe aber immer noch nicht verteidigt,

- Das habe ich auch nicht.

Dann ist es ja gut... Worüber diskutieren wir dann? Über Nietzsche-Zitate und das Allgemeine?


- Du schriebst die Ehe(bzw. die Ursache davon) sei widernatürlich und religiös...
ich schrieb, dass es nicht so sein muß - und habe genügend andere
Gründe für eine Ehe angeführt.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Zitat:
denn andere Regionen haben sich anders entwickelt, andere Religionen haben andere Schlußfolgerungen vertreten. Das Christentum aber immer noch vehement die Ehe.

- Das machen doch auch die Atheisten oder die Frauen...nen Garantieschein gibts
bekanntlich nicht.

Habe ich auch nicht behauptet. Den Garantieschein sehen aber einige Vordenker des Katholizismus in der Ehe.


Sagtet ihr jemals ja zu einer Lust? Oh, meine Freunde, so sagtet ihr ja auch zu allem Wehe.
Alle Dinge sind verkettet, verfaedelt, verliebt,-...

Nietzsche

Zitat:
Da nichts "wirklich" "wahr" ist - im Extremfall ist es wenigstens noch "verschmiert"... -, tut das aber nichts zur Sache.


- Ich halte nicht viel von lauwarm. In einen Relativismus würde ich mich nicht verstricken.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Korrekt, Du hast es nicht ausgeschlossen, das habe ich auch nicht behauptet; Du hast eher das Gegenteil impliziert, daß eine feste Beziehung zur Ehe führen muß/sollte, daß das gut sei.

- Von einem Zwang war nicht die Rede. Eher von Konsequenz.
Heutzutage muß man ja nicht mehr heiraten. Für die Kinder dürfte
es zumindest besser sein, wenn rechtlich alles geregelt ist.
Und ebenso für die Frau, wenn der "Status" nicht in der
Schwebe ist. Wenn der Mann den Löffel abgibt,
ist die finanzielle Seite durchaus besser geregelt.

"Schlecht ist der Zwang, doch gibt es keinen Zwang, unter Zwang zu leben." (Epikur)
Die rechtliche Seite sehe ich als Problem an, und in einer fortschrittlicheren Gesellschaft sollte das gelöst werden, d.h. rechtliche Regelung und Sicherheit auch ohne "Ehe".


- Gut und wenn das geregelt ist, geben wir der Sachen einen neuen Namen.
Wie wäre es mit Ehe ? zwinkern

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Zitat:
"Alle Verliebtheit, wie ätherisch sie sich auch gebärden mag, wurzelt allein im Geschlechtstriebe."
Arthur Schopenhauer.

- Begehren als der Schöpfer der Welt.

Man tut das meiste im Leben, auch wenn man andere Gründe vorschützt, der Frauen wegen. (Hermann Hesse)


- Ich bevorzuge das hier und jetzt.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ich denke nicht, daß ich es bin, und wenn doch, macht das auch nichts. Nicht zu kämpfen hieße, jedem Trieb und jedem gefährlichen Gefühl nachzugeben,

- Nein, nicht zu kämpfen hieße Triebversiegung. zwinkern

Ich denke, nicht gegen das zu kämpfen, was in einem gefährlich ist, hieße Zerstörung. Es geht ausschließlich um gefährliche, zerstörerische, aggressive Triebe, die da sind, weil sie in einer früheren Zeit nötig waren.


Zhuangzi XIV: "Wenn du auf dem Wasser reisen willst, ist ein Boot dafür geeignet, weil ein Boot sich auf dem Wasser in geeigneter Weise bewegt. Wenn du aber an Land gehst, kommst du damit nicht weiter und wirst nur Ärger haben und nichts erreichen als dir selbst Schaden zuzufügen."

Samyutta Nikaya
S.2.5. Dámali

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Das hätte zur Voraussetzung, daß man mir die Amygdala herausnähme, weitere Veränderungen der Hirnstruktur erzeugte, die Gesellschaft allgemein und grundlegend veränderte. Genau darum geht es. Wenn man nicht gegen seine gefährlichen Triebe und Neigungen kämpfte (die jeder hat, auch wenn Du es implizit abstreitest),

- Das "implizit" bedeutet bei Dir offenbar immer irgendwas zu unterstellen
oder zu interpretieren oder hinzuzufügen/dichten, was ich nicht gesagt habe. zwinkern

Du hast gesagt, und untermauerst es wieder mit Zen-Weisheiten etc., daß es unnütz oder falsch wäre, seine gefährlichen Triebe zu bekämpfen, weil im Gegenfall keine Zerstörung, kein Chaos zu erwarten wäre, das ist implizites Abstreiten der Gefährlichkeit der Triebe.


- Nein, ich schrieb von "nicht-kämpfen".

Ein bereits älterer Mönch kam zu einem Zen-Meister und sagte:
"Ich habe in meinem Leben eine Vielzahl von spirituellen Lehrern aufgesucht und nach und nach immer mehr Vergnügungen aufgegeben, um meine Begierden zu bekämpfen. Ich habe lange Zeit gefastet, jahrelang mich dem Zölibat unterworfen und mich regelmäßig kasteit. Ich habe alles getan, was von mir verlangt wurde, und ich habe wahrhaft gelitten, doch die Erleuchtung wurde mir nicht zuteil. Ich habe alles aufgegeben, jede Gier, jede Freude, jedes Streben fallengelassen. Was soll ich jetzt noch tun?"
Der Meister erwiderte: "Gib das Leiden auf!"


Zitat:
Der Ruhezustand ist nur durch innere Kämpfe möglich.


- Der Ruhezustand ist nur möglich, wenn man aufhört zu kämpfen.

Zitat:
Der Zweifel ist kein angenehmer Zustand. Gewißheit aber ist ein lächerlicher Zustand. (Voltaire)


- Offene Weite. zwinkern
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Der unbekannte Gott
apolitischer Atheist



Anmeldungsdatum: 24.07.2003
Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa

Beitrag(#361545) Verfasst am: 21.10.2005, 00:40    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Es ändert nichts daran.

- Bei mir war nicht die Rede davon, dass es gar keine Unabhängigkeit gäbe.
Ich habe auch nichts dagegen, wenn Menschen "Bindungen" eingehen. zwinkern

Ich auch nicht.
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Dann ist es ja gut... Worüber diskutieren wir dann? Über Nietzsche-Zitate und das Allgemeine?

- Du schriebst die Ehe(bzw. die Ursache davon) sei widernatürlich und religiös...
ich schrieb, dass es nicht so sein muß - und habe genügend andere
Gründe für eine Ehe angeführt.

Die Ehe in der Form, wie sie in unserer Region entstanden ist durch die Religion.
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Habe ich auch nicht behauptet. Den Garantieschein sehen aber einige Vordenker des Katholizismus in der Ehe.

Sagtet ihr jemals ja zu einer Lust? Oh, meine Freunde, so sagtet ihr ja auch zu allem Wehe.
Alle Dinge sind verkettet, verfaedelt, verliebt,-...

Nietzsche

...denn alle Lust will Ewigkeit...
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Da nichts "wirklich" "wahr" ist - im Extremfall ist es wenigstens noch "verschmiert"... -, tut das aber nichts zur Sache.

- Ich halte nicht viel von lauwarm. In einen Relativismus würde ich mich nicht verstricken.

Das hatte ich auch nicht vor. Zumindest ist es immer gut, um die Beschränktheit der Erkenntnismöglichkeiten zu wissen, spätestens, wenn es um die Unschärfe geht...
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
"Schlecht ist der Zwang, doch gibt es keinen Zwang, unter Zwang zu leben." (Epikur)
Die rechtliche Seite sehe ich als Problem an, und in einer fortschrittlicheren Gesellschaft sollte das gelöst werden, d.h. rechtliche Regelung und Sicherheit auch ohne "Ehe".

- Gut und wenn das geregelt ist, geben wir der Sachen einen neuen Namen.
Wie wäre es mit Ehe ? zwinkern

Das wäre in Ordnung, wenn die Sache geändert wäre. Namen sind Schall und Rauch...
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Ich denke, nicht gegen das zu kämpfen, was in einem gefährlich ist, hieße Zerstörung. Es geht ausschließlich um gefährliche, zerstörerische, aggressive Triebe, die da sind, weil sie in einer früheren Zeit nötig waren.

Zhuangzi XIV: "Wenn du auf dem Wasser reisen willst, ist ein Boot dafür geeignet, weil ein Boot sich auf dem Wasser in geeigneter Weise bewegt. Wenn du aber an Land gehst, kommst du damit nicht weiter und wirst nur Ärger haben und nichts erreichen als dir selbst Schaden zuzufügen."
Samyutta Nikaya
S.2.5. Dámali
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Du hast gesagt, und untermauerst es wieder mit Zen-Weisheiten etc., daß es unnütz oder falsch wäre, seine gefährlichen Triebe zu bekämpfen, weil im Gegenfall keine Zerstörung, kein Chaos zu erwarten wäre, das ist implizites Abstreiten der Gefährlichkeit der Triebe.

- Nein, ich schrieb von "nicht-kämpfen".

Das innere Gleichgewicht zu halten, Ruhe zu haben, ist nicht nur, sich auf dem schmalen Grat zu halten, sondern auf ihm zu tanzen, zu beiden Seiten Abgründe, die man kennt, die man erlebt hat, aber dennoch die Fähigkeit behalten haben, lachend und sicher einen Fuß da vor den anderen zu setzen, wo viele abstürzten…
(****)
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Ein bereits älterer Mönch kam zu einem Zen-Meister und sagte:
"Ich habe in meinem Leben eine Vielzahl von spirituellen Lehrern aufgesucht und nach und nach immer mehr Vergnügungen aufgegeben, um meine Begierden zu bekämpfen. Ich habe lange Zeit gefastet, jahrelang mich dem Zölibat unterworfen und mich regelmäßig kasteit. Ich habe alles getan, was von mir verlangt wurde, und ich habe wahrhaft gelitten, doch die Erleuchtung wurde mir nicht zuteil. Ich habe alles aufgegeben, jede Gier, jede Freude, jedes Streben fallengelassen. Was soll ich jetzt noch tun?"
Der Meister erwiderte: "Gib das Leiden auf!"

Schmerz ist auch eine Lust, Fluch ist auch ein Segen, Nacht ist auch eine Sonne, - geht davon oder ihr lernt: ein Weiser ist auch ein Narr.
Sagtet ihr jemals ja zu Einer Lust? Oh, meine Freunde, so sagtet ihr Ja auch zu allem Wehe...
(Friedrich Nietzsche)

Was auch jedesmal schön ist an den Fernost-Geschichten: Daß sie selbstverständliches Unmögliches verlangen; es hat etwas kafkaeskes...
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Der Ruhezustand ist nur durch innere Kämpfe möglich.

- Der Ruhezustand ist nur möglich, wenn man aufhört zu kämpfen.

Und weil es Höhe braucht, braucht es Stufen und Widerspruch der Stufen und Steigenden! Steigen will das Leben und steigend sich überwinden.
(F. Nietzsche)

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"Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44698

Beitrag(#361549) Verfasst am: 21.10.2005, 00:53    Titel: Antworten mit Zitat

Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
...denn alle Lust will Ewigkeit...


Kriegt sie aber nicht. Auf den Arm nehmen
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Der unbekannte Gott
apolitischer Atheist



Anmeldungsdatum: 24.07.2003
Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa

Beitrag(#361554) Verfasst am: 21.10.2005, 01:12    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
...denn alle Lust will Ewigkeit...


Kriegt sie aber nicht. Auf den Arm nehmen


Schade, eigentlich...

Aber kannst Du beweisen, daß es so ist?
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"Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
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Schmerzlos
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#361590) Verfasst am: 21.10.2005, 08:41    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:
- Du schriebst die Ehe(bzw. die Ursache davon) sei widernatürlich und religiös...ich schrieb, dass es nicht so sein muß - und habe genügend andere
Gründe für eine Ehe angeführt.

Die Ehe in der Form, wie sie in unserer Region entstanden ist durch die Religion.


- Nicht entstanden, eher geprägt - verändert, abgewandelt, usw.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Habe ich auch nicht behauptet. Den Garantieschein sehen aber einige Vordenker des Katholizismus in der Ehe.

Sagtet ihr jemals ja zu einer Lust? Oh, meine Freunde, so sagtet ihr ja auch zu allem Wehe.
Alle Dinge sind verkettet, verfaedelt, verliebt,-...

Nietzsche

...denn alle Lust will Ewigkeit...


- Kriegt sie aber nicht...Lust entsteht, Lust vergeht.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Da nichts "wirklich" "wahr" ist - im Extremfall ist es wenigstens noch "verschmiert"... -, tut das aber nichts zur Sache.

- Ich halte nicht viel von lauwarm. In einen Relativismus würde ich mich nicht verstricken.

Das hatte ich auch nicht vor. Zumindest ist es immer gut, um die Beschränktheit der Erkenntnismöglichkeiten zu wissen, spätestens, wenn es um die Unschärfe geht...


- Wozu gibts ne Brille. zwinkern

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Zitat:
"Schlecht ist der Zwang, doch gibt es keinen Zwang, unter Zwang zu leben." (Epikur)
Die rechtliche Seite sehe ich als Problem an, und in einer fortschrittlicheren Gesellschaft sollte das gelöst werden, d.h. rechtliche Regelung und Sicherheit auch ohne "Ehe".

- Gut und wenn das geregelt ist, geben wir der Sachen einen neuen Namen.
Wie wäre es mit Ehe ? zwinkern

Das wäre in Ordnung, wenn die Sache geändert wäre. Namen sind Schall und Rauch...


- Es ist doch bereits geändert. Die Leute können Standesamtlich heiraten.
An Ver-änderungen habe ich nicht wirklich Zweifel. zwinkern
Heraklit sagt es so: Panta rhei.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ich denke, nicht gegen das zu kämpfen, was in einem gefährlich ist, hieße Zerstörung. Es geht ausschließlich um gefährliche, zerstörerische, aggressive Triebe, die da sind, weil sie in einer früheren Zeit nötig waren.

Zhuangzi XIV: "Wenn du auf dem Wasser reisen willst, ist ein Boot dafür geeignet, weil ein Boot sich auf dem Wasser in geeigneter Weise bewegt. Wenn du aber an Land gehst, kommst du damit nicht weiter und wirst nur Ärger haben und nichts erreichen als dir selbst Schaden zuzufügen."
Samyutta Nikaya
S.2.5. Dámali
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Du hast gesagt, und untermauerst es wieder mit Zen-Weisheiten etc., daß es unnütz oder falsch wäre, seine gefährlichen Triebe zu bekämpfen, weil im Gegenfall keine Zerstörung, kein Chaos zu erwarten wäre, das ist implizites Abstreiten der Gefährlichkeit der Triebe.

- Nein, ich schrieb von "nicht-kämpfen".

Das innere Gleichgewicht zu halten, Ruhe zu haben, ist nicht nur, sich auf dem schmalen Grat zu halten, sondern auf ihm zu tanzen, zu beiden Seiten Abgründe, die man kennt, die man erlebt hat, aber dennoch die Fähigkeit behalten haben, lachend und sicher einen Fuß da vor den anderen zu setzen, wo viele abstürzten…
(****)


- Das ist keine echte Ruhe, denn da gibt es ergreifen.

Nicht außerhalb, nur in sich selbst soll man den Frieden suchen.
Wer die innere Stille gefunden hat, der greift nach nichts, und er verwirft auch nichts.
Buddha (560 - 480 v. Chr.)

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ein bereits älterer Mönch kam zu einem Zen-Meister und sagte:
"Ich habe in meinem Leben eine Vielzahl von spirituellen Lehrern aufgesucht und nach und nach immer mehr Vergnügungen aufgegeben, um meine Begierden zu bekämpfen. Ich habe lange Zeit gefastet, jahrelang mich dem Zölibat unterworfen und mich regelmäßig kasteit. Ich habe alles getan, was von mir verlangt wurde, und ich habe wahrhaft gelitten, doch die Erleuchtung wurde mir nicht zuteil. Ich habe alles aufgegeben, jede Gier, jede Freude, jedes Streben fallengelassen. Was soll ich jetzt noch tun?"
Der Meister erwiderte: "Gib das Leiden auf!"

Schmerz ist auch eine Lust, Fluch ist auch ein Segen, Nacht ist auch eine Sonne, - geht davon oder ihr lernt: ein Weiser ist auch ein Narr.
Sagtet ihr jemals ja zu Einer Lust? Oh, meine Freunde, so sagtet ihr Ja auch zu allem Wehe...
(Friedrich Nietzsche)


Es gibt 'was Bessres in der Welt als all ihr Schmerz und Lust.
Matthias Claudius (1740 - 1815), deutscher Dichter

Zitat:
Was auch jedesmal schön ist an den Fernost-Geschichten: Daß sie selbstverständliches Unmögliches verlangen; es hat etwas kafkaeskes...


http://www.xlibris.de/Autoren/Kafka/Kafka.htm

- "Verlangen" keineswegs unmögliches.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Der Ruhezustand ist nur durch innere Kämpfe möglich.

- Der Ruhezustand ist nur möglich, wenn man aufhört zu kämpfen.

Und weil es Höhe braucht, braucht es Stufen und Widerspruch der Stufen und Steigenden! Steigen will das Leben und steigend sich überwinden.
(F. Nietzsche)


Zen-Meister Bokaju wurde einst von einem Mönch gefragt:
"Wir müssen uns jeden Tag anziehen und essen; wie können wir von all dem loskommen?"
Bokaju antwortete: "Wir ziehen uns an; wir essen."
Der Mönch sagte: "Das verstehe ich nicht."
Da sagte Bokaju: "Wenn Du es nicht verstehst, zieh Deine Kleider an und iß Deine Mahlzeiten."

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Galaxisherrschers Katze
Verwöhntes Haustier



Anmeldungsdatum: 06.04.2005
Beiträge: 5018

Beitrag(#361732) Verfasst am: 21.10.2005, 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

(Äh, bist du da mit den Zitatebenen durcheinandergekommen oder war das Absicht? Am Kopf kratzen )
_________________
"(...)steak can be attached to a baby to attract lions(...)" (Aus der ESRB-Beschreibung von Scribblenauts)
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#361744) Verfasst am: 21.10.2005, 15:21    Titel: Antworten mit Zitat

Sei einfach normal, ohne in irgendeiner besonderen
Weise handeln zu wollen. Verrichte deinen Stuhlgang,
urinieren, zieh deine Kleider an, iss deine Nahrung
und leg dich nieder, wenn du müde bist.

(Linji Lu 13)

Nietzsche wollte das Leiden ins unermessliche steigern,
weil er meinte, dass nur auf die Art seine "Übermenschen"
herauskommen. Dabei hat er den Begriff bereits (schlecht) geklaut und
verdreht und noch so einiges...
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Der unbekannte Gott
apolitischer Atheist



Anmeldungsdatum: 24.07.2003
Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa

Beitrag(#363042) Verfasst am: 24.10.2005, 15:42    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
...denn alle Lust will Ewigkeit...

- Kriegt sie aber nicht...Lust entsteht, Lust vergeht.

In der Vorstellung der ewigen Wiederkehr entsteht und vergeht sie immmer wieder - das ist ihre Ewigkeit.
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Das hatte ich auch nicht vor. Zumindest ist es immer gut, um die Beschränktheit der Erkenntnismöglichkeiten zu wissen, spätestens, wenn es um die Unschärfe geht...

- Wozu gibts ne Brille. zwinkern

Was hilft eine Brille bei der Unschärferelation? Denn die ist es, die verschmieren läßt.
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Das wäre in Ordnung, wenn die Sache geändert wäre. Namen sind Schall und Rauch...

- Es ist doch bereits geändert. Die Leute können Standesamtlich heiraten.
An Ver-änderungen habe ich nicht wirklich Zweifel. zwinkern
Heraklit sagt es so: Panta rhei.

Er sagt aber auch: Polemos panton pater.
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Das innere Gleichgewicht zu halten, Ruhe zu haben, ist nicht nur, sich auf dem schmalen Grat zu halten, sondern auf ihm zu tanzen, zu beiden Seiten Abgründe, die man kennt, die man erlebt hat, aber dennoch die Fähigkeit behalten haben, lachend und sicher einen Fuß da vor den anderen zu setzen, wo viele abstürzten…
(****)
Realname entfernt, Zoff

- Das ist keine echte Ruhe, denn da gibt es ergreifen.
Nicht außerhalb, nur in sich selbst soll man den Frieden suchen.
Wer die innere Stille gefunden hat, der greift nach nichts, und er verwirft auch nichts.
Buddha (560 - 480 v. Chr.)

Ein herzhaftes Lachen ist stoischer Ruhe in jedem Falle vorzuziehen. (****)Realname entfernt, Zoff
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Schmerz ist auch eine Lust, Fluch ist auch ein Segen, Nacht ist auch eine Sonne, - geht davon oder ihr lernt: ein Weiser ist auch ein Narr.
Sagtet ihr jemals ja zu Einer Lust? Oh, meine Freunde, so sagtet ihr Ja auch zu allem Wehe...
(Friedrich Nietzsche)

Es gibt 'was Bessres in der Welt als all ihr Schmerz und Lust.
Matthias Claudius (1740 - 1815), deutscher Dichter

Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt. (Wittgenstein)
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Und weil es Höhe braucht, braucht es Stufen und Widerspruch der Stufen und Steigenden! Steigen will das Leben und steigend sich überwinden.
(F. Nietzsche)

Zen-Meister Bokaju wurde einst von einem Mönch gefragt:
"Wir müssen uns jeden Tag anziehen und essen; wie können wir von all dem loskommen?"
Bokaju antwortete: "Wir ziehen uns an; wir essen."
Der Mönch sagte: "Das verstehe ich nicht."
Da sagte Bokaju: "Wenn Du es nicht verstehst, zieh Deine Kleider an und iß Deine Mahlzeiten."

Na und? Das mache ich auch so. Dafür brauche ich keine Zen-Meister.
Und trotzdem bleibt in einem erfüllten Leben noch genug Platz für mehr...
_________________
"Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#363137) Verfasst am: 24.10.2005, 18:19    Titel: Antworten mit Zitat

Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
...denn alle Lust will Ewigkeit...

- Kriegt sie aber nicht...Lust entsteht, Lust vergeht.

In der Vorstellung der ewigen Wiederkehr entsteht und vergeht sie immmer wieder - das ist ihre Ewigkeit.


- Wie soll man etwas sein Eigen nennen, was entsteht und vergeht ? zwinkern
Irgendeine (vergängliche) Erscheinung würde ich nicht für mein "Ich" halten.
Wenn nun einer sagt, die Lust sei sein "Selbst", dann muß er für sich gelten lassen,
mein Selbst entsteht und vergeht...Lust ist "bedingt" entstanden und
besteht nicht für sich selbst...da braucht es z.B. schon sinnliche Voraussetzungen.
(wie Augen, Ohren, Nase, usw.)
Wenn kein Auge da ist, gibts es entsprechend auch kein sehen.
Mit anderen Worten, dass wäre etwas "Zusammengesetztes"...

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Das hatte ich auch nicht vor. Zumindest ist es immer gut, um die Beschränktheit der Erkenntnismöglichkeiten zu wissen, spätestens, wenn es um die Unschärfe geht...

- Wozu gibts ne Brille. zwinkern

Was hilft eine Brille bei der Unschärferelation? Denn die ist es, die verschmieren läßt.


- Insbesondere, wenn die Subjekt/Objekt-Spaltung aufgehoben ist,
sind Brillen hilfreich. Lachen

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Das wäre in Ordnung, wenn die Sache geändert wäre. Namen sind Schall und Rauch...

- Es ist doch bereits geändert. Die Leute können Standesamtlich heiraten.
An Ver-änderungen habe ich nicht wirklich Zweifel. zwinkern
Heraklit sagt es so: Panta rhei.

Er sagt aber auch: Polemos panton pater.


- Begehren als der Schöpfer der Welt.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Das innere Gleichgewicht zu halten, Ruhe zu haben, ist nicht nur, sich auf dem schmalen Grat zu halten, sondern auf ihm zu tanzen, zu beiden Seiten Abgründe, die man kennt, die man erlebt hat, aber dennoch die Fähigkeit behalten haben, lachend und sicher einen Fuß da vor den anderen zu setzen, wo viele abstürzten…
(****)Realname entfernt, Zoff

- Das ist keine echte Ruhe, denn da gibt es ergreifen.
Nicht außerhalb, nur in sich selbst soll man den Frieden suchen.
Wer die innere Stille gefunden hat, der greift nach nichts, und er verwirft auch nichts.
Buddha (560 - 480 v. Chr.)

Ein herzhaftes Lachen ist stoischer Ruhe in jedem Falle vorzuziehen. (****)Realname entfernt, Zoff


- Soweit ich weiß, ist Buddha kein Stoiker und ich bin mir ziemlich
sicher, dass er auch über einen guten Witz gelacht hat.

zwinkern

http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/kulturzeit/themen/17055/

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Schmerz ist auch eine Lust, Fluch ist auch ein Segen, Nacht ist auch eine Sonne, - geht davon oder ihr lernt: ein Weiser ist auch ein Narr.
Sagtet ihr jemals ja zu Einer Lust? Oh, meine Freunde, so sagtet ihr Ja auch zu allem Wehe...
(Friedrich Nietzsche)

Es gibt 'was Bessres in der Welt als all ihr Schmerz und Lust.
Matthias Claudius (1740 - 1815), deutscher Dichter

Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt. (Wittgenstein)


- Der späte Wittgenstein sah das ein wenig anders und war dementsprechend
(immerhin) weniger beschränkt. zwinkern

http://www.pm-magazin.de/de/heftartikel/artikel_id416.htm

"..."
Ganz im Gegensatz zum »Tractatus« sind in seinen »Philosophischen Untersuchungen« der Gedanke und die Sprache nicht mehr das Abbild der Welt.
"..."

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Und weil es Höhe braucht, braucht es Stufen und Widerspruch der Stufen und Steigenden! Steigen will das Leben und steigend sich überwinden.
(F. Nietzsche)

Zen-Meister Bokaju wurde einst von einem Mönch gefragt:
"Wir müssen uns jeden Tag anziehen und essen; wie können wir von all dem loskommen?"
Bokaju antwortete: "Wir ziehen uns an; wir essen."
Der Mönch sagte: "Das verstehe ich nicht."
Da sagte Bokaju: "Wenn Du es nicht verstehst, zieh Deine Kleider an und iß Deine Mahlzeiten."

Na und? Das mache ich auch so. Dafür brauche ich keine Zen-Meister.


- Das hat ja auch keiner gefordert.

Zitat:
Und trotzdem bleibt in einem erfüllten Leben noch genug Platz für mehr...


- Der Mythos des Sisyphos. zwinkern
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Der unbekannte Gott
apolitischer Atheist



Anmeldungsdatum: 24.07.2003
Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa

Beitrag(#363375) Verfasst am: 24.10.2005, 23:24    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
In der Vorstellung der ewigen Wiederkehr entsteht und vergeht sie immmer wieder - das ist ihre Ewigkeit.

- Wie soll man etwas sein Eigen nennen, was entsteht und vergeht ? zwinkern
Irgendeine (vergängliche) Erscheinung würde ich nicht für mein "Ich" halten.
Wenn nun einer sagt, die Lust sei sein "Selbst", dann muß er für sich gelten lassen,
mein Selbst entsteht und vergeht...Lust ist "bedingt" entstanden und
besteht nicht für sich selbst...da braucht es z.B. schon sinnliche Voraussetzungen.
(wie Augen, Ohren, Nase, usw.)
Wenn kein Auge da ist, gibts es entsprechend auch kein sehen.
Mit anderen Worten, dass wäre etwas "Zusammengesetztes"...

Es geht nicht um das "Ich" als solches. (Geht der Buddhismus nicht davon aus, daß eine Form des Individuums wiedergeboren wird?) Es geht um die Lust, die Ewigkeit will. Die Überlegung des immer wiederkehrenden Indivíduums ist natürlich spekulativ, aber unter den entsprechenden kosmologischen Voraussetzungen möglich, deren Nachweis wiederum unmöglich sein dürfte (Grenzen der Vorhersagbarkeit in der Singularität).
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Was hilft eine Brille bei der Unschärferelation? Denn die ist es, die verschmieren läßt.

- Insbesondere, wenn die Subjekt/Objekt-Spaltung aufgehoben ist,
sind Brillen hilfreich. Lachen

Aber trotzdem nicht bei der Unschärfe.
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Er sagt aber auch: Polemos panton pater.

- Begehren als der Schöpfer der Welt.

Als der Schöpfer der wahrgenommenen Welt.
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Ein herzhaftes Lachen ist stoischer Ruhe in jedem Falle vorzuziehen. (****)Realname entfernt, Zoff

- Soweit ich weiß, ist Buddha kein Stoiker und ich bin mir ziemlich
sicher, dass er auch über einen guten Witz gelacht hat. zwinkern

Aber greift er denn damit nicht nach etwas? Die "stoische" Ruhe ist natürlich übertragen gedacht, nicht allen Regeln der altgriechischen Sekte entsprechend, sondern dem allgemeinen Sprachgebrauch angemessen, als empfindungslose Ruhe, als etwas, das ich als "Lebens-Nirwana" bezeichnen möchte...
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt. (Wittgenstein)

- Der späte Wittgenstein sah das ein wenig anders und war dementsprechend
(immerhin) weniger beschränkt. zwinkern
http://www.pm-magazin.de/de/heftartikel/artikel_id416.htm
"..."
Ganz im Gegensatz zum »Tractatus« sind in seinen »Philosophischen Untersuchungen« der Gedanke und die Sprache nicht mehr das Abbild der Welt.
"..."

Die Sprache ist ein Konstrukt, eine Metapher für den Erkenntnisbereich. Aber wo sind die Grenzen?
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Und trotzdem bleibt in einem erfüllten Leben noch genug Platz für mehr...

- Der Mythos des Sisyphos. zwinkern

(editiert, weil falsch)
---
Ich würde es wohl vorziehen, als Don Quichotte im Leben aufzugehen, mag es auch sinnlos sein, denn als schweigender Mönch das Nichts zu erwarten, wenn das auch dem Eigentlich eher entspricht.
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"Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)


Zuletzt bearbeitet von Der unbekannte Gott am 25.10.2005, 00:14, insgesamt einmal bearbeitet
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Galaxisherrschers Katze
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Beiträge: 5018

Beitrag(#363386) Verfasst am: 24.10.2005, 23:51    Titel: Antworten mit Zitat

Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

- Der Mythos des Sisyphos. zwinkern

Glaubst Du, daß Sisyphos unglücklich war?
Ich würde es vorziehen, als Sisyphos - oder eher noch als Don Quichotte - im Leben aufzugehen, mag es auch sinnlos sein, denn als schweigender Mönch das Nichts zu erwarten, wenn das auch dem Eigentlich eher entspricht.

Sisyphos ist soweit ich weiß, nicht mit seiner Arbeit im Leben aufgegangen, da es erstens eine Strafe war und er zweitens schon tot war. zwinkern
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Der unbekannte Gott
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Wohnort: Das alte Europa

Beitrag(#363390) Verfasst am: 25.10.2005, 00:11    Titel: Antworten mit Zitat

Galaxisherrschers Katze hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

- Der Mythos des Sisyphos. zwinkern

Glaubst Du, daß Sisyphos unglücklich war?
Ich würde es vorziehen, als Sisyphos - oder eher noch als Don Quichotte - im Leben aufzugehen, mag es auch sinnlos sein, denn als schweigender Mönch das Nichts zu erwarten, wenn das auch dem Eigentlich eher entspricht.

Sisyphos ist soweit ich weiß, nicht mit seiner Arbeit im Leben aufgegangen, da es erstens eine Strafe war und er zweitens schon tot war. zwinkern

Da hast Du durchaus recht...
Das kommt davon, wenn man sich nicht mehr über das Ursprüngliche informiert, sondern mehr durch das schreibt, was man mal mit anderen in langen Nächten ausdiskutiert hat...
Don Quichotte ist eher das, was ich meinte.
Danke für den Hinweis.
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Schmerzlos
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Beiträge: 4554

Beitrag(#363486) Verfasst am: 25.10.2005, 12:52    Titel: Antworten mit Zitat

Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
In der Vorstellung der ewigen Wiederkehr entsteht und vergeht sie immmer wieder - das ist ihre Ewigkeit.

- Wie soll man etwas sein Eigen nennen, was entsteht und vergeht ? zwinkern
Irgendeine (vergängliche) Erscheinung würde ich nicht für mein "Ich" halten.
Wenn nun einer sagt, die Lust sei sein "Selbst", dann muß er für sich gelten lassen,
mein Selbst entsteht und vergeht...Lust ist "bedingt" entstanden und
besteht nicht für sich selbst...da braucht es z.B. schon sinnliche Voraussetzungen.
(wie Augen, Ohren, Nase, usw.)
Wenn kein Auge da ist, gibts es entsprechend auch kein sehen.
Mit anderen Worten, dass wäre etwas "Zusammengesetztes"...

Es geht nicht um das "Ich" als solches.


- Philosophisch gewöhnlich schon. Auch Gott, Ding an sich, "Endursache", Ich, usw.
Du schriebst zum Beispiel von Lust und hast sie gewissermaßen verabsolutiert,
in dem Du die Aussage "alle Lust will Ewigkeit" gepostet hast. Vergleiche
auch Schopenhauer - der den "Willen" zum Ding an sich machen wollte.
(Schopenhauer war gewissermaßen Nietzsches philosophischer
Ziehvater, bis es zu einem Bruch kam und Nietzsche seine
geistige Trennung von ihm vollzog - manche seiner Aussagen stehen
von da an teilweise einfach nur ins Gegenteil verkehrt/verdreht da)

Zitat:
(Geht der Buddhismus nicht davon aus, daß eine Form des Individuums wiedergeboren wird?)


- Ob "der Buddhismus" davon ausgeht weiß ich nicht.
Der historische (Siddharta Gautama) Buddha lehrte jedenfalls keine "Seelenwanderung".

Zitat:
Es geht um die Lust, die Ewigkeit will. Die Überlegung des immer wiederkehrenden Indivíduums ist natürlich spekulativ,


- Ich würde da noch einen ganz anderen Ausdruck für finden. zwinkern
(Quatsch)
Bezogen auf "Nietzsche" würde ich sagen, hättest Du ihn nicht
verstanden. Bei ihm ist das "Sein" eine Fiktion. Er bezieht sich z.B.
auf Heraklit(Alles fliesst) und bringt auch selbst ziemlich oft
gute Argumente gegen ein "Ding an sich". Bei ihm ist dann
vom "Werden" die Rede.


23 [26]

Immer mehr, je entwickelter der Mensch ist, nimmt er die Bewegung, die Unruhe, das Geschehen wahr. Dem weniger entwickelten scheint das Meiste fest zu sein, nicht nur Meinungen, Sitten, sondern auch Grenzen, Land und Meer Gebirge usw. Das Auge entschließt sich erst allmählich für das Bewegte. Es hat ungeheure Zeiten gebraucht, um das Gleichbleibende, scheinbar Dauernde zu fassen, das war seine erste Aufgabe, schon die Pflanze lernte vielleicht an ihr. Deshalb ist der Glaube an “Dinge” dem Menschen so unerschütterlich fest geworden, ebenso wie der an die Materie. Aber es giebt keine Dinge, sondern alles fließt—so urtheilt die Einsicht, aber der Instinkt widerspricht in jedem Augenblick.

Nietzsche Nachlass
Ende 1876—Sommer 1877 23 [1-197]

Zitat:
aber unter den entsprechenden kosmologischen Voraussetzungen möglich, deren Nachweis wiederum unmöglich sein dürfte (Grenzen der Vorhersagbarkeit in der Singularität).


http://de.wikipedia.org/wiki/Singularit%C3%A4t_(Astronomie)

- Beschreibung ist nicht Erkenntnis.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Was hilft eine Brille bei der Unschärferelation? Denn die ist es, die verschmieren läßt.

- Insbesondere, wenn die Subjekt/Objekt-Spaltung aufgehoben ist,
sind Brillen hilfreich. Lachen

Aber trotzdem nicht bei der Unschärfe.


- Für wen ? zwinkern

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Er sagt aber auch: Polemos panton pater.

- Begehren als der Schöpfer der Welt.

Als der Schöpfer der wahrgenommenen Welt.


- Etwas zum Überwinden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Erscheinung

"..."
die Trennung der Welt in eine „wahre“ und eine „scheinbare“ sei verlogen. Es gebe nur die sinnlichen „Erscheinungen“, womit das Wort hinfällig sei; eine weitere, angeblich „wahre“ Welt „dahinter“ sei etwa von Platon, dem Christentum oder Kant nur erfunden worden, um die einzige, nämlich unsere sinnlich wahrnehmbare Welt schlecht zu machen. Ein „Ding an sich“ sei widersinnig, denn nichts könne getrennt von anderem existieren.
"..."

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ein herzhaftes Lachen ist stoischer Ruhe in jedem Falle vorzuziehen. (****)Realname entfernt, Zoff

- Soweit ich weiß, ist Buddha kein Stoiker und ich bin mir ziemlich
sicher, dass er auch über einen guten Witz gelacht hat. zwinkern

Aber greift er denn damit nicht nach etwas?


Groll mit uns herumtragen ist wie das Greifen nach einem glühenden Stück Kohle in der Absicht, es nach jemandem zu werfen. Man verbrennt sich nur selbst dabei.
Buddha (560 - 480 v. Chr.)

Zitat:
Die "stoische" Ruhe ist natürlich übertragen gedacht, nicht allen Regeln der altgriechischen Sekte entsprechend, sondern dem allgemeinen Sprachgebrauch angemessen, als empfindungslose Ruhe, als etwas, das ich als "Lebens-Nirwana" bezeichnen möchte...


Keine Herzensgüte

Es war in China eine alte Frau, die mehr als zwanzig Jahre lang für einen Mönch gesorgt hatte.
Sie hatte ihm eine kleine Hütte gebaut und ihn mit Nahrung versehen, während er meditierte. Schließlich wollte sie wissen, welche Fortschritte er in all dieser Zeit gemacht hatte.

Um das herauszufinden, erbat sie die Hilfe eines Mädchens, das sehr begehrlich war.
"Geh und umarme ihn", sagte sie zu ihr, "und dann frage ihn plötzlich: >Was nun?<"

Das Mädchen ging zu dem Mönch, liebkoste ihn, ohne viel Umstände zu machen,
und fragte, was sie nun tun sollten. "Ein alter Baum wächst auf einem kalten Fels im Winter", antwortete der Mönch etwas poetisch. "Weit und breit keine Wärme."

Das Mädchen kam zurück und berichtete, was er gesagt hatte. "Wenn ich bedenke, daß ich diesen Kerl zwanzig Jahre lang gefüttert habe!" rief die alte Frau ärgerlich. "Er zeigte keine Rücksicht auf deine Nöte, keine Neigung, deine Lage zu erklären. Er hätte deine Leidenschaft ja nicht erwidern müssen, aber er hätte zumindest etwas Mitleid bezeigen können." Sie begab sich umgehend zu der Hütte des Mönchs und brannte sie nieder.


Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt. (Wittgenstein)

- Der späte Wittgenstein sah das ein wenig anders und war dementsprechend
(immerhin) weniger beschränkt. zwinkern
http://www.pm-magazin.de/de/heftartikel/artikel_id416.htm
"..."
Ganz im Gegensatz zum »Tractatus« sind in seinen »Philosophischen Untersuchungen« der Gedanke und die Sprache nicht mehr das Abbild der Welt.
"..."

Die Sprache ist ein Konstrukt, eine Metapher für den Erkenntnisbereich. Aber wo sind die Grenzen?


Die Schüler waren in eine Diskussion vertieft über den Ausspruch Lao-Tses:
„Der Wissende redet nicht,
der Redende weiß nicht.“
Als der Meister dazukam, fragten sie ihn, was die Worte genau bedeuteten.
Sagte der Meister: „Wer von euch kennt den Duft einer Rose?“
Alle kannten ihn.
Dann sagte er: „Kleidet ihn in Worte.“
Alle schwiegen.



Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Und trotzdem bleibt in einem erfüllten Leben noch genug Platz für mehr...

- Der Mythos des Sisyphos. zwinkern

(editiert, weil falsch)
---
Ich würde es wohl vorziehen, als Don Quichotte im Leben aufzugehen, mag es auch sinnlos sein, denn als schweigender Mönch das Nichts zu erwarten, wenn das auch dem Eigentlich eher entspricht.


- Wen Du Dich für Don Quichotte hältst, dann ist das wohl nicht anders,
als wenn Du Dich für einen Seehund hältst oder für den Weihnachtsmann ? zwinkern
Immer zu schweigen wäre ein Extrem und dazu wohl ziemlich unheilsam und
fesselnd. Nichts braucht man nicht zu erwarten, dass geht vorbei. zwinkern
Das liesst sich eher wie Nihilismus, bzw. ein Vernichtungsglaube.
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Sermon
panta rhei



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Beitrag(#480991) Verfasst am: 22.05.2006, 19:53    Titel: Antworten mit Zitat

Schwule und lesbische Störche ziehen Küken groß
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Johnnyboy
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Beitrag(#480994) Verfasst am: 22.05.2006, 19:55    Titel: Antworten mit Zitat

Die Natur ist verkommen.


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Ralf Rudolfy
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Beiträge: 26674

Beitrag(#480995) Verfasst am: 22.05.2006, 19:55    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Schwule und lesbische Störche ziehen Küken groß

Da bin ich ja mal gespennt, wann der erste Pfaffe aufs Storchennest klettert, um das Küken aus derartig widernatürlichem Milieu zu befreien.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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