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Querdenker registrierter User
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 1830
Wohnort: NRW
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(#496883) Verfasst am: 14.06.2006, 10:00 Titel: |
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niki hat folgendes geschrieben: |
Und um der Gottes- und Nächstenliebe willen erwachen wir aus unserer Ekstase um einem Kranken eine Suppe zu wärmen. |
Genau, und wenn er nicht wollte, dann wärmten Christen die Suppe halt mit dem (vermeintlich!) Kranken indem sie Scheiterhaufen anzündeten.
Wenn ich so einen scheiß lese, dann kommt mir die Galle hoch.
2000 Jahre Christentum sprechen eine Deutliche Sprache, wohin Christliche Nächstenliebe führt!
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#496886) Verfasst am: 14.06.2006, 10:11 Titel: |
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Chemie-ali hat folgendes geschrieben: | nun, wenn man das mal von der seite sieht, das information nicht aus dem nichts entstehen kann, genauso wehnig wie energie (masse ist eine vorm von energie), muss man davon ausgehen, dass die information in irgendeiner vorm auch vor dem urknall existiert haben muss. bisher ist es nicht bewiesen, dass der urknall der anfang von allem ist, auch ist es nicht bewiesen, dass der urknall der anfang der zeit ist, es ist lediglich eine theorie die von einigen wissenschaftlern aufgestellt wurde. |
Nun gibt es aber in Wirklichkeit überhaupt keine Beweise, sondern wissenschaftliche Theorien sind das beste Wissen, über das wir überhaupt verfügen können. Alles was darüber hinausgeht sind willkürliche Spekulationen, die mehr über den Spekulierenden als über die Wirklichkeit aussagen. Daher geht Dein Einwand gegen die Urknall-Theorie am Kern vorbei bzw. offenbart eher Deine Unkenntis erkenntistheoretischer Grundlagen.
_________________ Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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SoWhy The Doctor
Anmeldungsdatum: 21.04.2006 Beiträge: 3216
Wohnort: TARDIS
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(#496949) Verfasst am: 14.06.2006, 11:41 Titel: |
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niki hat folgendes geschrieben: | SoWhy hat folgendes geschrieben: | niki hat folgendes geschrieben: | Toasti hat folgendes geschrieben: | Gott ist und war schon immer
eine Wunschvorstellung |
Liebe. |
Ein neuer Gipfel an konkreter und konstruktiver Argumentationskunst</irony>  |
Geradezu ein mystischer Gipfel.
Und wenn wir das erkannt haben, dann dürfen wir in den Spiegel der Bibel schauen und uns den Himmel in barocken Bildern ausmalen und uns in den Jubel der himmlischen Heerscharen einfallen lassen.
Und um der Gottes- und Nächstenliebe willen erwachen wir aus unserer Ekstase um einem Kranken eine Suppe zu wärmen. |
Das vollkommende Fehlen eines Inhalts in so viel Text erstaunt mich immer mehr. So viele Zeilen Text und null Aussage, genial. Fast juristisch
_________________ Stop believing - start thinking.
Rise up, rise up!
Live a full life, 'cause when it's over, it's done!
So rise up, rise up! Dance and scream and love
(Cursive - Rise up! Rise up!)
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22303
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(#496981) Verfasst am: 14.06.2006, 12:02 Titel: |
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gwarpy hat folgendes geschrieben: | tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Die Ausgangsfrage "Wer erschuf Gott?" gibt dabei nur Sinn, wenn der Begriff "Gott" zu kurz gedacht ist, nämlich als ein konkretes Seiendes neben anderem Seiendem (wenn auch als mächtigstes Seiendes, das das andere geschaffen hat). Da die Frage "Warum ist etwas und nicht nichts?" diesen "zu kurz gedachten" Gott mitumfassen würde, zerstört sie dieses Gottesbild. "Gott" muss also als "Grund allen Seins" gedacht werden oder, anders ausgedrückt, als das "Sein Selbst", von dem alles Seiende sein Sein hat. (Äähh ...)
Das gilt dann auch für die Kategorien (Raum, Zeit etc.). Die Aussagen "Gott war vor der Zeit" oder "Gott ist jenseits des Raums" sind, wörtlich genommen, natürlich logischer Unsinn, wie hier mehrfach gesagt wurde. Sie drücken aber symbolisch aus, dass dann auch die Kategorien nicht aus sich selbst bestehen, sondern im "Sein selbst" wurzeln.
Da wir selbst "sind" und von dieser Frage betroffen sind, können wir sie nicht objektiv beantworten. Ein "Beweis" dieser Antwort des Glaubens ist also nicht möglich.
usw. |
Nette Ausführungen, aber warum klingt das bloss wieder nach dem "Schneepflug-Gott", also nach dem Gott, der ständig nach aktuellem Wissenstand und geistiger Entwicklung vorne hergeschoben wird bis man einen Platz findet, wo man ihn vorübergehend abladen kann, bis neue Erkenntnisse es wieder notwendig machen, ihn ein Stück weiterzuschieben? |
Eigentlich nicht, denke ich ... weder stütze ich mich auf erkannte Lücken heutiger Naturwissenschaft, noch sehe ich, wo naturwissenschaftliche Erkenntnisse diese metaphysische Argumentation erschüttern könnten. Sie beschränkt sich ganz bewusst auf dass, was über die Natur hinausgeht, und will alle Ergebnisse der Naturwissenschaft anerkennen.
Anders wäre es, wenn ich mich jetzt, wie mancher das gerne tut, auf irgendwelche quantenmechanischen Dingsdas, Unklarheiten über den Urknall oder sonstwas stützen würde, um Gott doch noch innerhalb der Welt unterzubringen. Tu ich aber nicht.
Aus meiner Argumentation heraus sind übrigens natürlich auch die sog. "Gottesbeweise" abzulehnen. Und dazu brauche ich keine modernen naturwissenschaftlichen Erkenntnisse, sonder rein die philosophischen Überlegungen: Was kann man beweisen, was nicht.
gwarpy hat folgendes geschrieben: | Solche durchaus interessanten und kurzweiligen Überlegungen sind doch bloss der Versuch eine antike Mythenwelt mit dem aktuellen Stand der geistigen Entwicklung in Einklag zu bringen, selbst wenn man dafür das Weltbild der antiken Mythenerzähler derart erweitern und ausschmücken muss, dass es mit seinem Ursprung praktisch nichts mehr zu tun hat.
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Sie sind ein Versuch, mythologische Erzählungen über die existenzielle Situation des Menschen, die damals unmittelbar verständlich sind und es heute nicht mehr so sind, in Übereinstimmung zu bringen mit bestimmten heutigen (naja, Mitte 20. Jh.) philosophischen Begrifflichkeiten, unter der Voraussetzung, dass a) beides aber notwendig symbolisch bleibt und b) die mythologischen Erzählungen selbst aber immer noch das Weitererzählen lohnen, weil sie manches anders ausdrücken und zugänglich machen können als eine rein philosophische Sprache. Die Gefahr der Verfälschung besteht natürlich - das wäre aber bitte im Einzelfall nachzuweisen, nicht einfach so zu behaupten.
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#496989) Verfasst am: 14.06.2006, 12:06 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Sie sind ein Versuch, mythologische Erzählungen über die existenzielle Situation des Menschen, die damals unmittelbar verständlich sind und es heute nicht mehr so sind, in Übereinstimmung zu bringen mit bestimmten heutigen (naja, Mitte 20. Jh.) philosophischen Begrifflichkeiten, unter der Voraussetzung, dass a) beides aber notwendig symbolisch bleibt und b) die mythologischen Erzählungen selbst aber immer noch das Weitererzählen lohnen, weil sie manches anders ausdrücken und zugänglich machen können als eine rein philosophische Sprache. Die Gefahr der Verfälschung besteht natürlich - das wäre aber bitte im Einzelfall nachzuweisen, nicht einfach so zu behaupten. |
Das klihngt ja fast wie meine atheistische Art die Bibel zu lesen. Gott als Metapher für Macht, Herrrschaft, Gericfht, später auch für liebe, das gute usw.
Nach deiner Argumenationen würde nichts die Bibel gegenüber zum Beispiel griechischen Sagen (die ich noch viel faszinierender finde) privilegieren.
Von Texten wie der Ilolias, Senecas "Von der Seelenruhe", den platonischen Meisterdialogen und den Sprüchesammlungen Epikurs ganz zu schweigen.
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27898
Wohnort: Hamburg
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Chemie-ali registrierter User
Anmeldungsdatum: 15.05.2006 Beiträge: 9
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(#497042) Verfasst am: 14.06.2006, 12:40 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: | Chemie-ali hat folgendes geschrieben: | nun, wenn man das mal von der seite sieht, das information nicht aus dem nichts entstehen kann, genauso wehnig wie energie (masse ist eine vorm von energie), muss man davon ausgehen, dass die information in irgendeiner vorm auch vor dem urknall existiert haben muss. bisher ist es nicht bewiesen, dass der urknall der anfang von allem ist, auch ist es nicht bewiesen, dass der urknall der anfang der zeit ist, es ist lediglich eine theorie die von einigen wissenschaftlern aufgestellt wurde. |
Nun gibt es aber in Wirklichkeit überhaupt keine Beweise, sondern wissenschaftliche Theorien sind das beste Wissen, über das wir überhaupt verfügen können. Alles was darüber hinausgeht sind willkürliche Spekulationen, die mehr über den Spekulierenden als über die Wirklichkeit aussagen. Daher geht Dein Einwand gegen die Urknall-Theorie am Kern vorbei bzw. offenbart eher Deine Unkenntis erkenntistheoretischer Grundlagen. |
alles an sich sind nur theorieen, es ist auch eine theorie, zu wissen, wie das atom aufgebaut ist. man geht nur davon aus zu wissen, wie es aufgebaut ist, weil diese theorie zu den messergebnissen passen würde. allerdings kann es auch sein, dass ich deine antwort missverstehe. zumidnestens verstehe ich nicht, wo ich einen einwand gegen die urknall-theorie habe. und ich finde nicht dass dies am kern vorbeigeht, wenn es um die frage geht, wer erschuf gott. wenn gott alles erschaffen hatt, dann ist er auch für den urknall verantwortlich, also finde ich es schon wichtig, sich fragen darüber zu stellen, was denn "vorher" passiert ist.
aber, da es echt sein kann, dass ich deine antwort fehlinterpretiert habe, bitte ich dich um eine antwort (natürlich auch, wenn ich es richtig interpretiert habe).
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22303
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(#497051) Verfasst am: 14.06.2006, 12:49 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Nach deiner Argumenationen würde nichts die Bibel gegenüber zum Beispiel griechischen Sagen (die ich noch viel faszinierender finde) privilegieren.
Von Texten wie der Ilolias, Senecas "Von der Seelenruhe", den platonischen Meisterdialogen und den Sprüchesammlungen Epikurs ganz zu schweigen. |
Ja - klar. Objektiv privilegiert auch nichts die Texte der Bibel. Wie auch?
Subjektiv privilegiert sie allerdings, dass sie meinen Glauben geprägt haben - ich hier die mythologischen Beschreibungen der menschlichen Situation finde, die ich am plausibelsten finde und die mir am besten helfen, mein Leben zu verstehen. Natürlich nicht alle Texte gleichrangig.
Wobei ich sowas natürlich auch in außerbiblischen Texten finde, nur eben nicht so auf die zentralen Inhalte auch meines Glaubens ausgerichtet und nicht so gut durch die Tradition für mich erschlossen.
[Aber wir sollten das nicht in "Bibeldiskussion Folge 456" abdriften lassen ...]
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niki registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.06.2006 Beiträge: 138
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(#497073) Verfasst am: 14.06.2006, 13:02 Titel: |
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Chemie-ali hat folgendes geschrieben: | kolja hat folgendes geschrieben: | Chemie-ali hat folgendes geschrieben: | nun, wenn man das mal von der seite sieht, das information nicht aus dem nichts entstehen kann, genauso wehnig wie energie (masse ist eine vorm von energie), muss man davon ausgehen, dass die information in irgendeiner vorm auch vor dem urknall existiert haben muss. bisher ist es nicht bewiesen, dass der urknall der anfang von allem ist, auch ist es nicht bewiesen, dass der urknall der anfang der zeit ist, es ist lediglich eine theorie die von einigen wissenschaftlern aufgestellt wurde. |
Nun gibt es aber in Wirklichkeit überhaupt keine Beweise, sondern wissenschaftliche Theorien sind das beste Wissen, über das wir überhaupt verfügen können. Alles was darüber hinausgeht sind willkürliche Spekulationen, die mehr über den Spekulierenden als über die Wirklichkeit aussagen. Daher geht Dein Einwand gegen die Urknall-Theorie am Kern vorbei bzw. offenbart eher Deine Unkenntis erkenntistheoretischer Grundlagen. |
alles an sich sind nur theorieen, es ist auch eine theorie, zu wissen, wie das atom aufgebaut ist. man geht nur davon aus zu wissen, wie es aufgebaut ist, weil diese theorie zu den messergebnissen passen würde. allerdings kann es auch sein, dass ich deine antwort missverstehe. zumidnestens verstehe ich nicht, wo ich einen einwand gegen die urknall-theorie habe. und ich finde nicht dass dies am kern vorbeigeht, wenn es um die frage geht, wer erschuf gott. wenn gott alles erschaffen hatt, dann ist er auch für den urknall verantwortlich, also finde ich es schon wichtig, sich fragen darüber zu stellen, was denn "vorher" passiert ist.
aber, da es echt sein kann, dass ich deine antwort fehlinterpretiert habe, bitte ich dich um eine antwort (natürlich auch, wenn ich es richtig interpretiert habe). |
Was bedeutet denn Theorie? Kommt es nicht aus dem Griechischen von theos=Gott und theoria=Schauung, Anschauung, Überlegung, Erkenntnis?
Präambel
Der Schöpfergott ist doch der Logos, die Vernunft, das Wort und der schöpferische Wille, der den Naturgesetzen zugrunde liegt, der Urgrund allen Seins, die Liebe und das Leben, die Unendlichkeit, aus der alles unterschieden und mit der alles, das sich nicht absondert, wieder vereint wird am Ende der Zeit.
Vorwort
In der vorliegenden Arbeit beschränken wir uns auf einen Teilbereich der Wissenschaft.
Hauptteil
Die Physik sucht und untersucht die Naturgesetze.
Schluss
Unsere Erkenntnisse sind nur vorläufig und nur solange gültig, bis sie falsifiziert sind.
Nachwort
Videmus nunc per speculum in enigmate tunc autem facie ad faciem nunc cognosco ex parte tunc autem cognoscam sicut et cognitus sum. 1 Kor 13,12
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Greg auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.03.2006 Beiträge: 1098
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(#497173) Verfasst am: 14.06.2006, 14:11 Titel: |
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niki fragt:
Zitat: | Was bedeutet denn Theorie? Kommt es nicht aus dem Griechischen von theos=Gott und theoria=Schauung, Anschauung, Überlegung, Erkenntnis?
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Wikipedia antwortet:
Zitat: | Eine Theorie ist ein Konzept zur Beschreibung von Zusammenhängen. In der Logik bezeichnet eine Theorie eine deduktiv abgeschlossene Formelmenge.
Das Wort Theorie (griechisch theorein: beobachten, betrachten, [an]schauen; theoría: das Anschauen, Überlegung, Erkenntnis, die wissenschaftliche Betrachtung) bezeichnete ursprünglich die Betrachtung der Wahrheit durch reines Denken, unabhängig von ihrer Realisierung. Vermutlich deshalb wird der Begriff auch unbestimmt als Gegenteil von Praxis benutzt.
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http://de.wikipedia.org/wiki/Theorie
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#497277) Verfasst am: 14.06.2006, 15:10 Titel: |
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Chemie-ali hat folgendes geschrieben: | alles an sich sind nur theorieen, es ist auch eine theorie, zu wissen, wie das atom aufgebaut ist. man geht nur davon aus zu wissen, wie es aufgebaut ist, weil diese theorie zu den messergebnissen passen würde. |
Ja, genau so meinte ich das.
Chemie-ali hat folgendes geschrieben: | zumidnestens verstehe ich nicht, wo ich einen einwand gegen die urknall-theorie habe. |
Meine Wortwahl war vielleicht missverständlich.
Du meintest, es sei nicht bewiesen, dass der Urknall "der Anfang von allem" und "der Anfang der Zeit" war, aber das ist trivial, weil es einen Beweis im strengen Sinne onehin nicht geben kann. Man kann lediglich sagen, dass die Urknall-Theorie die Entstehung des heute sichtbaren Universums inklusive der Raumzeit ziemlich gut beschreibt, wenn auch noch nicht vollständig.
Vor allem sind Aussagen wie "Informationen/Materie/Energie können nicht aus dem Nichts entstehen", oder dass es ein "Vorher" gegeben haben muss, unsinnig, weil sie wiederum so etwas wie einen Zeitfluss und Kausalität implizieren. Du extrapolierst somit im Rahmen heutiger Theorien gewonnene Erkenntnisse über Zeit und Kausalität auf Bereiche, über die wir derzeit gar nichts aussagen können.
Das meinte ich mit willkürlicher Spekulation.
_________________ Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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niki registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.06.2006 Beiträge: 138
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(#497294) Verfasst am: 14.06.2006, 15:20 Titel: |
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Greg hat folgendes geschrieben: | niki fragt:
Zitat: | Was bedeutet denn Theorie? Kommt es nicht aus dem Griechischen von theos=Gott und theoria=Schauung, Anschauung, Überlegung, Erkenntnis?
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Wikipedia antwortet:
Zitat: | Eine Theorie ist ein Konzept zur Beschreibung von Zusammenhängen. In der Logik bezeichnet eine Theorie eine deduktiv abgeschlossene Formelmenge.
Das Wort Theorie (griechisch theorein: beobachten, betrachten, [an]schauen; theoría: das Anschauen, Überlegung, Erkenntnis, die wissenschaftliche Betrachtung) bezeichnete ursprünglich die Betrachtung der Wahrheit durch reines Denken, unabhängig von ihrer Realisierung. Vermutlich deshalb wird der Begriff auch unbestimmt als Gegenteil von Praxis benutzt.
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http://de.wikipedia.org/wiki/Theorie |
Glaube und Vernunft sind wie die beiden Flügel, mit denen sich der menschliche Geist zur Betrachtung der Wahrheit erhebt.
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gwarpy Psychonaut
Anmeldungsdatum: 19.09.2004 Beiträge: 2012
Wohnort: KinA
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(#497297) Verfasst am: 14.06.2006, 15:20 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Eigentlich nicht, denke ich ... weder stütze ich mich auf erkannte Lücken heutiger Naturwissenschaft, noch sehe ich, wo naturwissenschaftliche Erkenntnisse diese metaphysische Argumentation erschüttern könnten. Sie beschränkt sich ganz bewusst auf dass, was über die Natur hinausgeht, und will alle Ergebnisse der Naturwissenschaft anerkennen. |
Eben. Gott wird dahin verschoben, wo er vorläufig nicht vertreibbar ist, und möglichst wenig mit der Wissenschaft kollidiert, um die kleinstmögliche Angriffsfläche zu bieten - eben das Schneepflugprinzig, wie ich es nenne.
Zitat: | Sie sind ein Versuch, mythologische Erzählungen über die existenzielle Situation des Menschen, die damals unmittelbar verständlich sind und es heute nicht mehr so sind, in Übereinstimmung zu bringen mit bestimmten heutigen (naja, Mitte 20. Jh.) philosophischen Begrifflichkeiten, unter der Voraussetzung, dass a) beides aber notwendig symbolisch bleibt und b) die mythologischen Erzählungen selbst aber immer noch das Weitererzählen lohnen, weil sie manches anders ausdrücken und zugänglich machen können als eine rein philosophische Sprache. Die Gefahr der Verfälschung besteht natürlich - das wäre aber bitte im Einzelfall nachzuweisen, nicht einfach so zu behaupten. |
Ganz einfach: Nimm das Gottesbild eines einfachen Gläubigen, und stelle es den komplexen Gottesbildern der Theologen gegenüber. Da liegen Welten dazwischen.
gwarpy
_________________ Die Menschen glauben das, was sie wünschen.
Gaius Julius Caesar
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niki registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.06.2006 Beiträge: 138
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(#497305) Verfasst am: 14.06.2006, 15:24 Titel: |
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gwarpy hat folgendes geschrieben: | Ganz einfach: Nimm das Gottesbild eines einfachen Gläubigen, und stelle es den komplexen Gottesbildern der Theologen gegenüber. Da liegen Welten dazwischen. |
Nur intelektuell, nicht wirklich.
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Chemie-ali registrierter User
Anmeldungsdatum: 15.05.2006 Beiträge: 9
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(#497306) Verfasst am: 14.06.2006, 15:26 Titel: |
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okay, das stimmt, aber ich dachte eigentlich auch, das sich es so formiliert hätte, dass dies nur als theorie dienen soll, da ich ja gemeint hatte: wenn man davon ausgeht, dass energie... nicht aus dem nichts entstehen kann.
es ist immer kompliziert und schwierig mit solchen dingen eine aussage zu machen, gerade eben weil alles wissen eig. nur theoretich existiert. und selbst die physik hatt gezeigt, wenn man davon ausgeht, dass es war ist, dass man nicht alles mit "gesundem menschenverstand" erklären kann. aber da unser gehirn eben mit "menschenverstand" arbeitet, ist dies ein manko, sowas erklären zu wollen.
ich setzte mich eig. in keinen meiner theorieen wirklich fest, eben weil das so ein schwieriges, aber deswegen auch so interessantes thema ist.
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#497322) Verfasst am: 14.06.2006, 15:40 Titel: |
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Chinasky hat folgendes geschrieben: | @Raphael: Daß Constantin den Bischöfen den Kanon diktierte, ist eine unter Atheisten beliebte Konstruktion. Wie stark er Einfluß auf die Zusammenstellung des Kanons nahm, ist aber sehr fraglich, ich habe vor Monaten mal eine Sammlung der hierzu unter Historikern diskutierten Positionen gelesen (quergelesen), die zu dem Schluß kam, daß Konstantins Einfluß auf das [url=http://de.wikipedia.org/wiki/Erstes_Konzil_von_Nicäa]Ergebnis des Konzils von Nicäa[/url] als gering bis überhaupt nicht nachweisbar anzusehen sei.
Das bekannte "Gebt dem Kaiser was des Kaisers ist"-Zitat ist auf jeden Fall schon um einiges älter. Ich hab mal eine These gelesen, daß dieses Zitat sogar ein Hinweis darauf sei, daß das entsprechende Evangelium besonders früh entstand, nämlich kurz nach dem Bar Kochba-Aufstand, der bekanntlich mit der Vernichtung, bzw. Vertreibung der Juden endete. Das Zitat sowie diverse judenfeindliche Tendenzen in den Evangelien seien Versuche der frühen Christen gewesen, sich als besonders verschieden von den Juden darzustellen und jeglichen Verdacht zu zerstreuen, der vereehrte Christus und Messias müsse als derjenige verstanden werden, als der er sich selbst wahrscheinlich verstand: als Nachkomme Davids und damit legitimer weltlicher Thronanwärter. Diese Umschreibung der tatsächlichen, bzw. zumindest wesentlich wahrscheinlicheren Sachverhalte darf man also nicht Konstantin anlasten - das taten die frühen Christen in vorauseilendem Gehorsam schon selbst.
Was allerdings an der Grundaussage Deines Posts wenig ändert. Das Christentum ist während und kurz nach der Vertreibung der Juden in die Diaspora entstanden, konnte ohne Duckmäusertum also die ersten kritischen paar Jahrzehnte kaum überstehen. Dieses Duckmäusertum, sowie der feige Verrat an den Juden (und damit der eigenen Wurzeln) allerdings war eine probate Überlebensstrategie für die christliche Lehre - und was sich bewährt hat, wird nicht ohne Not verworfen. Das Konzept der Politikferne war das eigentlich Neue am Christentum im Vergleich zu anderen Religionen. Überall dort, wo's politisch interessant würde, wird die christliche Lehre so vage wie ein Nebeldunst: Jeder kann in ihr das erkennen, was ihm paßt.
Wäre ich ein mächtiger weltlicher Herrscher, ich hätte auch nix dagegen, ein friedlich-devotes Volk christlicher Untertanen zu beherrschen.
p.s.: Ich lese gerade nochmal nach und bemerke, daß Du von einem Mailänder Konzil 355 schreibst und von einem Constantius II. Hhmm... Das sagt mir jetzt erstmal gar nix, da muß ich mich mal schlau machen. Sorry für meine voreilige Klugscheißerei...
Aha, Hier also mal das, was Wikipedia zu Constantius II und seiner Religionspolitik auf die Schnelle ausspuckt. Der Mann scheint tatsächlich einfach von oben diktiert zu haben, was als Konsens zu vestehen sei. Allerdings scheint er sich nicht auf Dauer durchgesetzt zu haben. Aber das hattest Du ja auch nicht behauptet. |
Das meine ich ja: Immer der bestimmt die Dogmatik, der gerade an der Macht ist. Hinterher war man dann schon immer dieser Meinung gewesen, wie "1984". Paradebeispiel Bilderstreit im Byzanz des 8. und 9. Jh.s, als der wahre Glaube immer davon abhing, wer gerade auf dem Thron saß. In Deutschland hat man daraus dann "cuius regio, eius religio" gemacht.
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