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Kindesentwicklung - Magisches Denken
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kolja
der Typ im Maschinenraum
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#779922) Verfasst am: 01.08.2007, 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

aboutourkids.org hat folgendes geschrieben:
The scenario may be your child's imaginative way of trying to understand concepts of authority, right and wrong, and punishment. An imaginary friend can help your child cope with difficult emotions. For example, a child who spills a glass of milk may blame the imaginary friend as a way of dealing with his or her guilt—a perfectly normal strategy.
Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Das fettmarkierte finde ich ein wenig komisch.

Ich auch. Ich lehne Konzepte wie Schuld und Strafe ab, also kann ich auch nichts gutes daran finden, wenn meine Kinder diese Konzepte "einüben".
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Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
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Beitrag(#779947) Verfasst am: 01.08.2007, 14:33    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Ich auch. Ich lehne Konzepte wie Schuld und Strafe ab, also kann ich auch nichts gutes daran finden, wenn meine Kinder diese Konzepte "einüben".

Hattet ihr irgendwo schon einmal Alternativkonzepte behandelt? Ich würde gern mehr darüber lesen.

Ist das Konzept Verantwortung und Konsequenz in deinen Augen etwas anderes als S und S ?
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#780028) Verfasst am: 01.08.2007, 17:00    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:

Ist das Konzept Verantwortung und Konsequenz in deinen Augen etwas anderes als S und S ?


Meiner Ansicht nach ja. Schuld ist etwas absolutes, es gibt schuldig sein oder nicht schuldig sein, zumindest ist mein Empfinden so, man kann sich zwischen den beiden entscheiden, entweder man verhält sich richtig oder falsch und wird damit schuldig oder bleibt unschuldig. Schwarz oder weiß.

Strafe ist die Folge: man hat sich falsch verhalten, obwohl man sich hätte für das Richtige frei entscheiden können und nur weil man bequem, egoistisch oder sonst ein Schweinehund ist, hat man das Böse gemacht. Dafür eins drauf, damit man wenigstens durch Angst vor Strafe, wenn man denn nun schon schlecht ist, zum besseren gezwungen wird. Die Botschaft: Falsches Verhalten ist allein deine Schuld, du bist schlecht, du bist nicht einsichtig, drum muss man leider zu drastischeren Mitteln greifen.

Das Selbstbewusstsein, das Vertrauen in sich und die Welt, wird untergraben, statt gestärkt. Ebenso muss es das Vertrauen in die Bezugspersonen stören, die sich als strenge Richter aufspielen, aber selbst nicht besser sind, was jedes Kind so ab Ende Grundschulalter sehr kritisch testet und erkennt. Es hat nur die Möglichkeit anzunehmen, dass es entweder schlecht ist und die Strafe verdient hat, oder dass es ungerecht behandelt wurde, nichts davon hilft ihm weiter.

Das Konzept Vertrauen und Konsequenzen schließt mit ein, dass niemand gut oder böse, falsch und richtig, komplett definieren und trennen kann. Und es berücksichtigt Gründe und Antriebe, die zu eventuell nicht angemessenem Verhalten führen. Das Kind lernt: Niemand ist perfekt, niemand ist nur gut, es gibt Verständnis auch für nicht gewünschtes Verhalten, es gibt Gründe dafür. Jedermann kennt die Probleme, die das Kind hat, auch Erwachsene machen Fehler, die das Kind dann auch akzeptieren kann. Erwachsene versuchen aber Fehler wieder gut zumachen und das nächste Mal zu vermeiden. Das Verständnis, das Ernstnehmen und die Toleranz gegenüber dem Kind erleichtert ihm, sich gegenüber anderen ebenfalls so zu verhalten: tolerant und verständnisvoll.

Das Kind lernt aber auch, dass jedes Verhalten Konsequenzen hat, es lernt, wenn die Erwachsenen offen und verständlich erklären, sich und seine Gefühle kennen zu lernen und damit umzugehen, es akzeptiert im Idealfall seinen Egoismus, seine Faulheit, seine Aggressionen, aber weiß, was welche Folgen hat und weiß, es ist nicht böse oder schlecht, sondern schlicht ganz normal ist, und dass es lernen muss und an sich arbeiten, wie jeder andere. Es fühlt sich angenommen und verstanden, auch wenn es sich nicht perfekt benommen hat. Es lernt die positiven Folgen von Altruismus, Regeleinhaltung, Freundlichkeit usw ebenso kennen. Alternative Handlungsmöglichkeiten sollen ihm gezeigt und vorgelebt werden. Je jünger das Kind um so mehr kann ein Erwachsener steuernd, erklärend, helfend Einfluss nehmen, Konsequenzen sinnvoll selbst einsetzen und es dann Schritt für Schritt in die Selbstständigkeit und Eigenverantwortung entlassen.

Das ist natürlich jetzt sehr vereinfacht dargestellt, es gibt sicher Überschneidungen und fließende Übergänge, andere haben vielleicht auch andere Definitionen der Begriffe.
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Beitrag(#780219) Verfasst am: 01.08.2007, 22:16    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Damit hast Du aber immer noch nicht gezeigt, dass bei nächtlichen Ansgtattacken (a) besser wäre als (c), zumindest wenn es nur darum ginge, die Bedürfnisse des Kindes bestmöglich zu befriedigen. Das Kind hat offenbar noch nicht das Bedürfnis, alleine zu schlafen. Du möchtest einfach, dass das Kind schneller selbstständig wird, als es das von selber möchte.


hast du nicht gelesen dass ich (c) in einzelfällen favorisiere?
ja, ich fordere, aber überfordere das kind damit nicht.
die frage wie schnell das kind selbständig werden will kann man allenfalls im einzelfall herausfinden und du kannst versichert sein, das ich mein kind nicht in angst allein schlafen lasse! Sehr glücklich
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Beitrag(#780224) Verfasst am: 01.08.2007, 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
[...] Das eine ist eine Einbildung, die vielleicht auch als real wahrgenommen wird, das andere ist ein Spiel, ein offizielles So-tun-als-ob. Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass es dem Kind klar ist, dass niemand die Wahrnehmung des IF teilt. Ich frage nun, ob die Eltern beiden, dem Lufteis aber auch dem IF, spielerisch begenen könnten.

Ja, natürlich. Mir geht es nur darum, nicht den Eindruck zu erwecken, den IF für real zu halten. An einem Spiel würde ich mich beteiligen, aber wenn es mir nötig erscheint, würde ich deutlich machen, dass es sich zumindest für mich nur für ein Spiel handelt.


das ist doch garnicht nötig, die kinder sind sich entweder im klaren dass der IF irreal ist, oder deine überzeugung kommt beim kind nicht an. im letzteren fall wäre es angebracht das kind in die lage zu versetzen den IF von allein als irreal zu erkennen. das geht nicht indem man ihn verneint, sondern indem man ihn vorsichtig aber konsequent anzweifelt. aber vielleicht meinst du das ja damit.
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Beitrag(#780227) Verfasst am: 01.08.2007, 22:21    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
aboutourkids.org hat folgendes geschrieben:
The scenario may be your child's imaginative way of trying to understand concepts of authority, right and wrong, and punishment. An imaginary friend can help your child cope with difficult emotions. For example, a child who spills a glass of milk may blame the imaginary friend as a way of dealing with his or her guilt—a perfectly normal strategy.
Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Das fettmarkierte finde ich ein wenig komisch.

Ich auch. Ich lehne Konzepte wie Schuld und Strafe ab, also kann ich auch nichts gutes daran finden, wenn meine Kinder diese Konzepte "einüben".


darüber besteht wohl einigkeit. Sehr glücklich
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Beitrag(#780234) Verfasst am: 01.08.2007, 22:25    Titel: Antworten mit Zitat

astarte007 hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:

Ist das Konzept Verantwortung und Konsequenz in deinen Augen etwas anderes als S und S ?


Meiner Ansicht nach ja. Schuld ist etwas absolutes, es gibt schuldig sein oder nicht schuldig sein, zumindest ist mein Empfinden so, man kann sich zwischen den beiden entscheiden, entweder man verhält sich richtig oder falsch und wird damit schuldig oder bleibt unschuldig. Schwarz oder weiß.

Strafe ist die Folge: man hat sich falsch verhalten, obwohl man sich hätte für das Richtige frei entscheiden können und nur weil man bequem, egoistisch oder sonst ein Schweinehund ist, hat man das Böse gemacht. Dafür eins drauf, damit man wenigstens durch Angst vor Strafe, wenn man denn nun schon schlecht ist, zum besseren gezwungen wird. Die Botschaft: Falsches Verhalten ist allein deine Schuld, du bist schlecht, du bist nicht einsichtig, drum muss man leider zu drastischeren Mitteln greifen.

Das Selbstbewusstsein, das Vertrauen in sich und die Welt, wird untergraben, statt gestärkt. Ebenso muss es das Vertrauen in die Bezugspersonen stören, die sich als strenge Richter aufspielen, aber selbst nicht besser sind, was jedes Kind so ab Ende Grundschulalter sehr kritisch testet und erkennt. Es hat nur die Möglichkeit anzunehmen, dass es entweder schlecht ist und die Strafe verdient hat, oder dass es ungerecht behandelt wurde, nichts davon hilft ihm weiter.

Das Konzept Vertrauen und Konsequenzen schließt mit ein, dass niemand gut oder böse, falsch und richtig, komplett definieren und trennen kann. Und es berücksichtigt Gründe und Antriebe, die zu eventuell nicht angemessenem Verhalten führen. Das Kind lernt: Niemand ist perfekt, niemand ist nur gut, es gibt Verständnis auch für nicht gewünschtes Verhalten, es gibt Gründe dafür. Jedermann kennt die Probleme, die das Kind hat, auch Erwachsene machen Fehler, die das Kind dann auch akzeptieren kann. Erwachsene versuchen aber Fehler wieder gut zumachen und das nächste Mal zu vermeiden. Das Verständnis, das Ernstnehmen und die Toleranz gegenüber dem Kind erleichtert ihm, sich gegenüber anderen ebenfalls so zu verhalten: tolerant und verständnisvoll.

Das Kind lernt aber auch, dass jedes Verhalten Konsequenzen hat, es lernt, wenn die Erwachsenen offen und verständlich erklären, sich und seine Gefühle kennen zu lernen und damit umzugehen, es akzeptiert im Idealfall seinen Egoismus, seine Faulheit, seine Aggressionen, aber weiß, was welche Folgen hat und weiß, es ist nicht böse oder schlecht, sondern schlicht ganz normal ist, und dass es lernen muss und an sich arbeiten, wie jeder andere. Es fühlt sich angenommen und verstanden, auch wenn es sich nicht perfekt benommen hat. Es lernt die positiven Folgen von Altruismus, Regeleinhaltung, Freundlichkeit usw ebenso kennen. Alternative Handlungsmöglichkeiten sollen ihm gezeigt und vorgelebt werden. Je jünger das Kind um so mehr kann ein Erwachsener steuernd, erklärend, helfend Einfluss nehmen, Konsequenzen sinnvoll selbst einsetzen und es dann Schritt für Schritt in die Selbstständigkeit und Eigenverantwortung entlassen.

Das ist natürlich jetzt sehr vereinfacht dargestellt, es gibt sicher Überschneidungen und fließende Übergänge, andere haben vielleicht auch andere Definitionen der Begriffe.


wow. einfach großartig! Coole Sache, das...
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astarte
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Beitrag(#780589) Verfasst am: 02.08.2007, 09:36    Titel: Antworten mit Zitat

Verlegen danke LEN.

Ein wenig OT ist, was mir dazu noch einfiel:

Gerade Kindern mit "Schuld" zu kommen halte ich für schlimm! Zum Beispiel einem verhaltensauffälligen jüngeren Kind, das ja meist mit seinem Verhalten förmlich nach Hilfe schreit, einreden zu wollen es wäre irgendwie schuldig und verantwortlich, und es dafür zu strafen, grenzt mM an seelische Misshandlung und unterlassene Hilfeleistung!

In dem Zusammenhang geht mir auch regelmäßig das Messer in der Tasche auf, wenn die Neunjährigen hier zur Beichte geschickt werden, um ihre "Sünden" zu beichten und zu bereuen, wenn möglich noch zu büßen. Eine unerträgliche Ignoranz gegenüber den Erkenntnissen über kindliche Entwicklung und Psyche steht da dahinter!
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
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Beitrag(#780595) Verfasst am: 02.08.2007, 09:47    Titel: Antworten mit Zitat

astarte007 hat folgendes geschrieben:
Verlegen danke LEN.

Ein wenig OT ist, was mir dazu noch einfiel:

Gerade Kindern mit "Schuld" zu kommen halte ich für schlimm! Zum Beispiel einem verhaltensauffälligen jüngeren Kind, das ja meist mit seinem Verhalten förmlich nach Hilfe schreit, einreden zu wollen es wäre irgendwie schuldig und verantwortlich, und es dafür zu strafen, grenzt mM an seelische Misshandlung und unterlassene Hilfeleistung!

In dem Zusammenhang geht mir auch regelmäßig das Messer in der Tasche auf, wenn die Neunjährigen hier zur Beichte geschickt werden, um ihre "Sünden" zu beichten und zu bereuen, wenn möglich noch zu büßen. Eine unerträgliche Ignoranz gegenüber den Erkenntnissen über kindliche Entwicklung und Psyche steht da dahinter!


[ironie-modus]wenn die kinder nicht von selbst merken dass religion blödsinnig ist, müssen sie auch mit den konsequenzen leben![/ironie-modus]
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#780599) Verfasst am: 02.08.2007, 09:59    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
astarte007 hat folgendes geschrieben:
Verlegen danke LEN.

Ein wenig OT ist, was mir dazu noch einfiel:

Gerade Kindern mit "Schuld" zu kommen halte ich für schlimm! Zum Beispiel einem verhaltensauffälligen jüngeren Kind, das ja meist mit seinem Verhalten förmlich nach Hilfe schreit, einreden zu wollen es wäre irgendwie schuldig und verantwortlich, und es dafür zu strafen, grenzt mM an seelische Misshandlung und unterlassene Hilfeleistung!

In dem Zusammenhang geht mir auch regelmäßig das Messer in der Tasche auf, wenn die Neunjährigen hier zur Beichte geschickt werden, um ihre "Sünden" zu beichten und zu bereuen, wenn möglich noch zu büßen. Eine unerträgliche Ignoranz gegenüber den Erkenntnissen über kindliche Entwicklung und Psyche steht da dahinter!


[ironie-modus]wenn die kinder nicht von selbst merken dass religion blödsinnig ist, müssen sie auch mit den konsequenzen leben![/ironie-modus]


Ohne Ironie ist es eher so, dass die Kinder die Blödheit der Eltern ausbaden müssen. Naja, bei mir war die Beichte der erste Punkt, wo mir die Kluft zwischen dem "lieben Gott"-Gesäusel und der harten katholischen Wirklichkeit auffiel, von da an gings bergab mit meinem Vertrauen in die Religion! zynisches Grinsen

edit: seelisch stabile Kinder lassen sich das Schuldzeugs in dem Alter schon nicht mehr einreden, aber gerade die etwas angeknacksten bis schon geschädigten können dies obendrauf grad noch brauchen!
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#780600) Verfasst am: 02.08.2007, 10:08    Titel: Antworten mit Zitat

astarte007 hat folgendes geschrieben:
Ohne Ironie ist es eher so, dass die Kinder die Blödheit der Eltern ausbaden müssen. Naja, bei mir war die Beichte der erste Punkt, wo mir die Kluft zwischen dem "lieben Gott"-Gesäusel und der harten katholischen Wirklichkeit auffiel, von da an gings bergab mit meinem Vertrauen in die Religion! zynisches Grinsen

edit: seelisch stabile Kinder lassen sich das Schuldzeugs in dem Alter schon nicht mehr einreden, aber gerade die etwas angeknacksten bis schon geschädigten können dies obendrauf grad noch brauchen!


Ich war selber evangelisch und kenne deshalb die Praxis der katholischen Beichte nur vom Hörensagen. Mir ist aber noch sehr gut in Erinnerung, dass sich katholische Mitschüler gemeinsam darüber absprachen (wenn solch ein Event anstand), was man da am besten beichten könnte (also frech gewesen, nicht gespült, den Geschwistern keine Bonbons abgegeben und solch einen Kram). Zumindest bei den mir bekannten Kindern kam auch immer wieder die Frage nach der "Unkeuschheit" auf. In der Grundschule wussten die wirklich nichts mit diesem Begriff anzufangen und haben sich dann gegenseitig geraten, doch lieber diese o. g. "Sünden" zu beichten, anstatt über etwas befragt zu werden, unter dem man sich nichts vorstellen konnte.
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#780605) Verfasst am: 02.08.2007, 10:21    Titel: Antworten mit Zitat

Bei mir ist es so, daß ich gegenüber meinen Kindern jegliches Schuld-Gequatsche vermeide. Schuldzuweisungen sind sowieso abscheulich. Jedenfalls fängt aber mein jüngerer Sohn (Kindergarten-Alter) plötzlich damit an:
"Papa, Du bist Schuld, daß wir die Badehose vergessen haben." Lachen
Muss noch rausfinden, woher der das hat.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#780607) Verfasst am: 02.08.2007, 10:24    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
astarte007 hat folgendes geschrieben:
Ohne Ironie ist es eher so, dass die Kinder die Blödheit der Eltern ausbaden müssen. Naja, bei mir war die Beichte der erste Punkt, wo mir die Kluft zwischen dem "lieben Gott"-Gesäusel und der harten katholischen Wirklichkeit auffiel, von da an gings bergab mit meinem Vertrauen in die Religion! zynisches Grinsen

edit: seelisch stabile Kinder lassen sich das Schuldzeugs in dem Alter schon nicht mehr einreden, aber gerade die etwas angeknacksten bis schon geschädigten können dies obendrauf grad noch brauchen!


Ich war selber evangelisch und kenne deshalb die Praxis der katholischen Beichte nur vom Hörensagen. Mir ist aber noch sehr gut in Erinnerung, dass sich katholische Mitschüler gemeinsam darüber absprachen (wenn solch ein Event anstand), was man da am besten beichten könnte (also frech gewesen, nicht gespült, den Geschwistern keine Bonbons abgegeben und solch einen Kram). Zumindest bei den mir bekannten Kindern kam auch immer wieder die Frage nach der "Unkeuschheit" auf. In der Grundschule wussten die wirklich nichts mit diesem Begriff anzufangen und haben sich dann gegenseitig geraten, doch lieber diese o. g. "Sünden" zu beichten, anstatt über etwas befragt zu werden, unter dem man sich nichts vorstellen konnte.


Ein Scheiß sondershausen war das! Ich kenne neuere "Beichtspiegel" wo allerdings die Unkeuschheit so nicht drinsteht, mehr so, wie gehst du mit deinem Körper um, Essen (Magerkeitswahn!), Pflege, usw das war ein altersgerechter Zettel, der gar nicht mal so schlecht war, um sich zu überlegen, was man eigentlich so tut und ob das wohl in Ordnung ist. Wieso man das dann dem Pfarrer sagen soll, haben die Kinder allerdings nicht kapiert. Sehr glücklich
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
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Beitrag(#780609) Verfasst am: 02.08.2007, 10:27    Titel: Antworten mit Zitat

astarte007 hat folgendes geschrieben:
Meiner Ansich nach ja...


Du hast einen guten Text geschrieben, dem ich mich weitgehend anschließen kann! Hier noch ein paar kurze Anmerkungen, von denen die meisten trivial sind:

Mit dem Begriff "Schuld" assoziiere ich als erstes das BGB, bei "Schuld" und "Strafe" ist es das StGB. Das sind zwei der grundlegensten Gesetze unseres Gemeinwesens. Früher oder später wird jeder damit konfrontiert. Inwieweit man ohne diese Begriffe in der Erziehung auskommt, kann ich jetzt gar nicht sagen. Ich denke, bei so prekären Begriffen muss man sich tatsächlich die Definitionen ansehen. Ich denke auch, dass viele Eltern unbwusst und ungewollt Strafen verhängen.

Falsch oder "böse" (was ein Scheißwort) kann nur ein Verhalten sein, keine Person.

Eine ungerechte Behandlung kann man sich u. U. sehr, sehr lange merken!

Das Ernstnehmen des Kindes hat eine Voraussetzung (neben dem Willen der Eltern) und eine Folge: Das Kind hat das Vertrauen der Eltern. Das Kind hat (altersgemäß) Verantwortung. Alle drei Begriffe sind mir sehr wichtig.

Das Richterthema finde ich sehr interessant (oft amüsant), denn wenn sich die Gören auf dem Spielplatz ein Hauen und Stechen liefern, sieht man oft welche die sich nach den Eltern (Richtern) umsehen.

Ich schick das jetzt mal so ab. skeptisch
Scheiße ich sehe gerade, ich hab' ein Offtopicfass aufgemacht... skeptisch Schreibt ruhig weiter! Sehr glücklich Ich bin ja selbst der Depp! Lachen
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astarte
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Beiträge: 46545

Beitrag(#780610) Verfasst am: 02.08.2007, 10:28    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Bei mir ist es so, daß ich gegenüber meinen Kindern jegliches Schuld-Gequatsche vermeide. Schuldzuweisungen sind sowieso abscheulich. Jedenfalls fängt aber mein jüngerer Sohn (Kindergarten-Alter) plötzlich damit an:
"Papa, Du bist Schuld, daß wir die Badehose vergessen haben." Lachen
Muss noch rausfinden, woher der das hat.


Das Wort besteht halt im Wortschatz. Man kann ein nettes Spiel draus machen: Papa ist schuld, dass die Badehosen vergessen wurden, die Kinder sind schuld, weil sie ihn abgelenkt haben, Mama ist schuld, dass die Kinder da sind, ach ja und Papa auch, dass die beiden da sind, ist nun wieder der Großeltern Schuld usw usf...., damit ist jedem klar: Schuld ist Käse!
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astarte
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Beiträge: 46545

Beitrag(#780623) Verfasst am: 02.08.2007, 10:37    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:


Mit dem Begriff "Schuld" assoziiere ich als erstes das BGB, bei "Schuld" und "Strafe" ist es das StGB. Das sind zwei der grundlegensten Gesetze unseres Gemeinwesens. Früher oder später wird jeder damit konfrontiert. Inwieweit man ohne diese Begriffe in der Erziehung auskommt, kann ich jetzt gar nicht sagen. Ich denke, bei so prekären Begriffen muss man sich tatsächlich die Definitionen ansehen. Ich denke auch, dass viele Eltern unbwusst und ungewollt Strafen verhängen.


Beim Strafrecht werden Dinge wie Schuldfähigkeit, Unrechtsbewusstsein, Affekt, was weiß ich noch alles ja auch berücksichtigt!

jdf hat folgendes geschrieben:
Falsch oder "böse" (was ein Scheißwort) kann nur ein Verhalten sein, keine Person.
Ausrufezeichen

jdf hat folgendes geschrieben:
Eine ungerechte Behandlung kann man sich u. U. sehr, sehr lange merken!
Ausrufezeichen

jdf hat folgendes geschrieben:

Scheiße ich sehe gerade, ich hab' ein Offtopicfass aufgemacht... skeptisch Schreibt ruhig weiter! Sehr glücklich Ich bin ja selbst der Depp! Lachen


Nö, das war schon offen.
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jdf
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Beitrag(#780626) Verfasst am: 02.08.2007, 10:37    Titel: Antworten mit Zitat

@ astarte und Heike

Ich bin so froh, dass meinen Eltern (ev. - luth.) dieser ganze Religionsscheiß so egal war. Damit war's uns Kindern nämlich auch egal und wir mussten uns nie darüber Gedanken machen...[/color]

[edit] @astarte007: Bist du was zum essen? Lachen


Zuletzt bearbeitet von jdf am 02.08.2007, 10:57, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#780631) Verfasst am: 02.08.2007, 10:43    Titel: Antworten mit Zitat

astarte007 hat folgendes geschrieben:
...damit ist jedem klar: Schuld ist Käse!

Schuld ist ein Kaff in der Eifel. http://www.nordeifel.de/schuld/schuld.html

Auf den Arm nehmen
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jdf
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Beitrag(#780643) Verfasst am: 02.08.2007, 10:54    Titel: Antworten mit Zitat

astarte007 hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Mit dem Begriff "Schuld" assoziiere ich als erstes das BGB, bei "Schuld" und "Strafe" ist es das StGB. Das sind zwei der grundlegensten Gesetze unseres Gemeinwesens. Früher oder später wird jeder damit konfrontiert. Inwieweit man ohne diese Begriffe in der Erziehung auskommt, kann ich jetzt gar nicht sagen. Ich denke, bei so prekären Begriffen muss man sich tatsächlich die Definitionen ansehen. Ich denke auch, dass viele Eltern unbwusst und ungewollt Strafen verhängen.


Beim Strafrecht werden Dinge wie Schuldfähigkeit, Unrechtsbewusstsein, Affekt, was weiß ich noch alles ja auch berücksichtigt!


Richtig!

Ich habe auch keine Probleme mit dem Begriff Schuld. Vielleicht weil ich "Schuld" so verstehe, wie sie in den genannten Gesetzen mE gemeint sind: Als Vorwerfbarkeit einer Tat und als Leistungspflicht des Schuldners. Ich denke, es ist eher die Frage, wie man mit dem schuldhaften Verhalten umgeht...
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Beitrag(#780653) Verfasst am: 02.08.2007, 11:03    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:


[edit] @astarte007: Bist du was zum essen? Lachen


ich bin zwar angeblich für mein Alter noch recht lecker... aber nee, aus Ideenmangel hab ich als Nick einfach die Tante genommen, hat aber keine tiefere Bedeutung.
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Beitrag(#780657) Verfasst am: 02.08.2007, 11:10    Titel: Antworten mit Zitat

astarte007 hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:


[edit] @astarte007: Bist du was zum essen? Lachen


ich bin zwar angeblich für mein Alter noch recht lecker... aber nee, aus Ideenmangel hab ich als Nick einfach die Tante genommen, hat aber keine tiefere Bedeutung.


so jetzt musst du natürlich so konsequent sein und allen ahnungslosen dein lebensjahr nennen.
na? Sehr glücklich
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Beitrag(#780660) Verfasst am: 02.08.2007, 11:14    Titel: Antworten mit Zitat

astarte007 hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:

[edit] @astarte007: Bist du was zum essen? Lachen

ich bin zwar angeblich für mein Alter noch recht lecker... aber nee, aus Ideenmangel hab ich als Nick einfach die Tante genommen, hat aber keine tiefere Bedeutung.

Ich schreib dazu jetzt nix mehr, sonst sind wir ja morgen noch nicht fertig! Lachen
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Beitrag(#780671) Verfasst am: 02.08.2007, 11:26    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
astarte007 hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:


[edit] @astarte007: Bist du was zum essen? Lachen


ich bin zwar angeblich für mein Alter noch recht lecker... aber nee, aus Ideenmangel hab ich als Nick einfach die Tante genommen, hat aber keine tiefere Bedeutung.


so jetzt musst du natürlich so konsequent sein und allen ahnungslosen dein lebensjahr nennen.
na? Sehr glücklich


Bester Jahrgang!

Geb. 1963
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Beitrag(#780672) Verfasst am: 02.08.2007, 11:27    Titel: Antworten mit Zitat

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LEN ?
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kolja
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Beitrag(#780675) Verfasst am: 02.08.2007, 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Damit hast Du aber immer noch nicht gezeigt, dass bei nächtlichen Ansgtattacken (a) besser wäre als (c), zumindest wenn es nur darum ginge, die Bedürfnisse des Kindes bestmöglich zu befriedigen. Das Kind hat offenbar noch nicht das Bedürfnis, alleine zu schlafen. Du möchtest einfach, dass das Kind schneller selbstständig wird, als es das von selber möchte.
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
hast du nicht gelesen dass ich (c) in einzelfällen favorisiere?

Ja, aber darum ging es mir nicht. Du weichst aus.

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
ja, ich fordere, aber überfordere das kind damit nicht.

Das ist ohne Konkretisierung völlig gehaltlos. Nach meiner Definition wäre ein Kind überfordert, wenn es seine Geisterangst nur mittels Methode (a) unter Kontrolle halten kann.

Warum muss man ein Kind überhaupt fordern, damit es selbstständig wird? Entwickeln Kinder nicht ganz von alleine dieses Bedürfnis? Warum ist ausgerechnet die Fähigkeit, alleine in seinem Bett zu schlafen, sowie die Angst vor Geistern im eigenen Zimmer alleine zu überwinden, so wichtige Merkmale von Selbstständigkeit? Glaubst Du ernsthaft, langfristig gesehen würden Kinder so selbstständiger?

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
die frage wie schnell das kind selbständig werden will kann man allenfalls im einzelfall herausfinden und du kannst versichert sein, das ich mein kind nicht in angst allein schlafen lasse!

Hab' ich auch nicht behauptet. Du bist aber im Einzelfall bereit, die Angst auch mit Hokuspokus zu vertreiben, obwohl es auch ohne ginge. Das ist mein Punkt.
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L.E.N.
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Beitrag(#780677) Verfasst am: 02.08.2007, 11:36    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
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Beitrag(#780681) Verfasst am: 02.08.2007, 11:39    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Warum muss man ein Kind überhaupt fordern, damit es selbstständig wird? Entwickeln Kinder nicht ganz von alleine dieses Bedürfnis? Warum ist ausgerechnet die Fähigkeit, alleine in seinem Bett zu schlafen, sowie die Angst vor Geistern im eigenen Zimmer alleine zu überwinden, so wichtige Merkmale von Selbstständigkeit? Glaubst Du ernsthaft, langfristig gesehen würden Kinder so selbstständiger?

Eltern selbst haben auch Bedürfnisse. Manche wollen einfach irgendwann alleine schlafen. Meine Herzallerliebste zB hat einen ziemlich empfindlichen Schlaf, so dass sie und ich auch sehr häufig getrennt schlafen. Ich halte das für legitim, solange das Bedürfnis des Kindes, bei den Eltern zu schlafen, nicht "übergroß" ist.
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jdf
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Beitrag(#780682) Verfasst am: 02.08.2007, 11:40    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
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Beitrag(#780686) Verfasst am: 02.08.2007, 11:46    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
kolja hat folgendes geschrieben:
Damit hast Du aber immer noch nicht gezeigt, dass bei nächtlichen Ansgtattacken (a) besser wäre als (c), zumindest wenn es nur darum ginge, die Bedürfnisse des Kindes bestmöglich zu befriedigen. Das Kind hat offenbar noch nicht das Bedürfnis, alleine zu schlafen. Du möchtest einfach, dass das Kind schneller selbstständig wird, als es das von selber möchte.
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
hast du nicht gelesen dass ich (c) in einzelfällen favorisiere?

Ja, aber darum ging es mir nicht. Du weichst aus.

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
ja, ich fordere, aber überfordere das kind damit nicht.

Das ist ohne Konkretisierung völlig gehaltlos. Nach meiner Definition wäre ein Kind überfordert, wenn es seine Geisterangst nur mittels Methode (a) unter Kontrolle halten kann.

Warum muss man ein Kind überhaupt fordern, damit es selbstständig wird? Entwickeln Kinder nicht ganz von alleine dieses Bedürfnis? Warum ist ausgerechnet die Fähigkeit, alleine in seinem Bett zu schlafen, sowie die Angst vor Geistern im eigenen Zimmer alleine zu überwinden, so wichtige Merkmale von Selbstständigkeit? Glaubst Du ernsthaft, langfristig gesehen würden Kinder so selbstständiger?

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
die frage wie schnell das kind selbständig werden will kann man allenfalls im einzelfall herausfinden und du kannst versichert sein, das ich mein kind nicht in angst allein schlafen lasse!

Hab' ich auch nicht behauptet. Du bist aber im Einzelfall bereit, die Angst auch mit Hokuspokus zu vertreiben, obwohl es auch ohne ginge. Das ist mein Punkt.


ok. du bist der meinung selbständigkeit entwickelt sich ohne hilfe der eltern/anderer bezugspersonen, ich denke dies nicht. (man kann nicht nicht kommunizieren, der mensch ist ein soziales wesen)
genausogut könnte ich behaupten, du bremst das kind in seinem prozess des selbständigwerdens, indem du ihm nicht die chance gibst, eigene strategien gegen seine angst zu entwickeln.
du nennst die vermittlung von strategien zur angstbewältigung hokuspokus, ich nenne sie wertvoll.

im eigenen bett zu schlafen ist kein besonders wichtiges merkmal für selbständigkeit, aber sicherlich eines davon.
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kolja
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Beitrag(#780688) Verfasst am: 02.08.2007, 11:48    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Mir geht es nur darum, nicht den Eindruck zu erwecken, den IF für real zu halten. An einem Spiel würde ich mich beteiligen, aber wenn es mir nötig erscheint, würde ich deutlich machen, dass es sich zumindest für mich nur für ein Spiel handelt.
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
das ist doch garnicht nötig, die kinder sind sich entweder im klaren dass der IF irreal ist, oder deine überzeugung kommt beim kind nicht an.

Ich weiß nicht was Du damit meinst, dass "meine Überzeugung beim Kind ankommt". Dass mein Kind aufhört, den IF für real zu halten? Das meinte ich damit nicht. Ich würde zunächst nur vermeiden wollen, dass mein Kind in meinen Reaktionen Bestätigungen für die Existenz des IF sieht. Darüberhinaus würde ich erstmal verstehen wollen, ob es Ursachen für die Erfindung des IF gibt, ob mit dem IF etwas kompensiert oder ein Bedürfnis befriedigt wird, usw.
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