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Myron Mereoplethyntikologe
Anmeldungsdatum: 01.07.2007 Beiträge: 3631
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(#2311097) Verfasst am: 27.06.2025, 23:28 Titel: |
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Myron hat folgendes geschrieben: | …
Zitat: | "Das Buch propagiert einen demokratischen Marktsozialismus, verstanden als eine radikale Form der Wirtschaftsdemokratie."
(Wright, Erik Olin. Linker Antikapitalismus im 21. Jahrhundert: Was es bedeutet, demokratischer Sozialist zu sein. Übers. v. Tim Jack & Daniela Kreuels. Hamburg: VSA Verlag, 2019. S. 10)
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Ich denke, John Roemer (einer der Begründer des analytischen Marxismus) hat recht, wenn er schreibt, dass Märkte ein wesentlicher Teil jeder komplexen Wirtschaft (Volkswirtschaft) seien. Ein demokratischer, liberaler Sozialist kann weder eine staatliche Zentralverwaltungswirtschaft noch eine libertäre Laisser-faire-Wirtschaft akzeptieren, sodass für ihn die einzige (realistische und potenziell praktikable) sozialistische Alternative eine Art von Marktsozialismus ist—der nichtsdestoweniger linker sein soll als die sozialdemokratische Idee eines "Kapitalismus mit menschlichem Antlitz" = freie Marktwirtschaft + Sozialstaat.
Zitat: | "Markets are essential in any complex economy."
(Roemer, John E. "Socialism (New Perspectives)." In The New Palgrave Dictionary of Economics, Vol. 7, 2nd ed., ed. by Steven N. Durlauf & Lawrence E. Blume, 679-685. Basingstoke: Palgrave Macmillan, 2008. p. 683) |
Der Teufel steckt allerdings im Detail.
Zitat: | "Es ist eine Sache zu behaupten, die Wirtschaftsdemokratie sei die zentrale, organisierende Idee des Sozialismus. Etwas völlig anderes ist es aber, Einzelheiten der institutionellen Gestaltung einer Wirtschaft zu entwickeln, die um diese Idee herum organisiert ist. Üblicherweise beschreiben Antikapitalist/inn/en, wenn sie dies versuchen, eine einheitliche Struktur der imaginären Alternative. Teilweise geschieht dies in Form von präzisen Blaupausen. Häufiger jedoch wird die Alternative in Form eines ausgeprägten institutionellen Mechanismus spezifiziert, wie z.B. staatliches Eigentum mit zentraler Planung, dezentrale Planung oder Marktsozialismus mit genossenschaftlichen und verwalteten Unternehmen.
Ich kann keine solche einheitliche Struktur für den demokratischen Sozialismus vorschlagen und glaube nicht, dass dies aus einem Mangel meiner Vorstellungskraft resultiert. Vielmehr halte ich es für unwahrscheinlich, dass ein Modell der sozialistischen Wirtschaft, welches sich um einen einzigen institutionellen Mechanismus dreht, durchführbar ist. Die optimale institutionelle Konfiguration einer demokratisch-egalitären Wirtschaft ist vielmehr eine Mischung aus verschiedenen Formen der partizipativen Planung, öffentlichen Unternehmen, Genossenschaften, demokratisch regulierten Privatunternehmen, Märkten und anderen institutionellen Formen, anstatt sich ausschließlich auf eine dieser Formen zu verlassen."
(Wright, Erik Olin. Linker Antikapitalismus im 21. Jahrhundert: Was es bedeutet, demokratischer Sozialist zu sein. Übers. v. Tim Jack & Daniela Kreuels. Hamburg: VSA Verlag, 2019. S. 67-8 ) |
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44672
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(#2311098) Verfasst am: 28.06.2025, 06:20 Titel: |
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Myron hat folgendes geschrieben: | Ich denke, John Roemer (einer der Begründer des analytischen Marxismus) hat recht, wenn er schreibt, dass Märkte ein wesentlicher Teil jeder komplexen Wirtschaft (Volkswirtschaft) seien. |
Wie Karl Held dazu vielleicht gesagt hätte: Mach da mal ein Argument draus.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Myron Mereoplethyntikologe
Anmeldungsdatum: 01.07.2007 Beiträge: 3631
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(#2311113) Verfasst am: 28.06.2025, 21:19 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Myron hat folgendes geschrieben: | Ich denke, John Roemer (einer der Begründer des analytischen Marxismus) hat recht, wenn er schreibt, dass Märkte ein wesentlicher Teil jeder komplexen Wirtschaft (Volkswirtschaft) seien. |
Wie Karl Held dazu vielleicht gesagt hätte: Mach da mal ein Argument draus. |
Märkte sind in einer Volkswirtschaft unabdingbar, weil sich gezeigt hat, dass eine Plan-/Zentralverwaltungswirtschaft aus folgenden Gründen nicht funktioniert:
Zitat: | "Informationsprobleme: Eine zentrale Planungsbehörde kann nicht alle relevanten Informationen über die Bedürfnisse und Wünsche der Bevölkerung sowie die Produktionskapazitäten und -bedürfnisse aller Unternehmen erfassen und verarbeiten.
Mangelnde Flexibilität:
Planwirtschaften sind unflexibel und können auf Veränderungen in der Nachfrage oder technologische Entwicklungen nicht schnell reagieren. Dies führt zu Fehlplanungen, Überschüssen oder Mangel an bestimmten Gütern.
Versorgungsengpässe:
Aufgrund von Planungsfehlern oder mangelnder Anpassungsfähigkeit kann es zu Versorgungsengpässen bei bestimmten Gütern kommen.
Mangelnde Freiheit:
Planwirtschaften schränken oft die individuelle Freiheit in Bezug auf Berufswahl, Konsumentscheidungen und unternehmerische Tätigkeit stark ein.
Mangelnde Motivation und Eigeninitiative:
Da individuelle Leistungen und Erfolge nicht belohnt werden, gibt es wenig Motivation für Eigeninitiative und Leistungsbereitschaft. Die Menschen sind nicht bestrebt, ihre Arbeit zu verbessern oder neue Ideen zu entwickeln.
Keine Leistungsanreize:
In einer Planwirtschaft gibt es oft wenig Anreize für Innovation, Effizienzsteigerung oder höhere Produktivität, da Gewinne und Verluste nicht direkt mit der Leistung des Einzelnen oder des Unternehmens verbunden sind.
Fehlender Wettbewerb und Innovationsstau:
In einer Planwirtschaft gibt es keinen Wettbewerb, der Anreize für Innovation und Effizienz schafft. Dies führt zu geringerer Produktivität, schlechterer Qualität der Produkte und einer Stagnation des technischen Fortschritts.
Bürokratie und Ineffizienz:
Planwirtschaften sind oft von großer Bürokratie geprägt, was zu Ineffizienz und Verschwendung von Ressourcen führt.
Staatliche Willkür und Korruption:
Planwirtschaften sind anfällig für staatliche Willkür und Korruption. Die zentrale Planungsbehörde hat eine immense Macht, die missbraucht werden kann, um individuelle Rechte zu unterdrücken und sich selbst zu bereichern.
Beispiele:
* Die DDR ist ein bekanntes Beispiel für eine gescheiterte Planwirtschaft. Trotz anfänglicher Erfolge führten strukturelle Probleme, wie eine hohe Staatsverschuldung und veraltete Produktionsanlagen, zu einer Wirtschaftskrise und letztendlich zum Zusammenbruch des Systems. ?
* Auch andere sozialistische Staaten, wie die Sowjetunion, hatten mit ähnlichen Problemen zu kämpfen und mussten ihre Wirtschaftssysteme reformieren oder aufgeben
Fazit:
Die Erfahrungen mit Planwirtschaften haben gezeigt, dass sie in der Regel nicht in der Lage sind, eine effiziente und dynamische Wirtschaft zu gewährleisten. Die Herausforderungen bei der Informationsverarbeitung, der Flexibilität und der Leistungsanreize führen oft zu Problemen, die die Lebensqualität der Bevölkerung beeinträchtigen können.
Obwohl Planwirtschaften theoretisch Vorteile wie eine gerechtere Ressourcenverteilung oder die Vermeidung von Arbeitslosigkeit haben können, zeigt die Praxis, dass sie oft mit großen Herausforderungen verbunden sind. Die mangelnde Informationsverarbeitung, die fehlende Flexibilität und die geringen Leistungsanreize führen häufig zu Ineffizienz und wirtschaftlichem Niedergang. Die Marktwirtschaft hat sich im Vergleich dazu als effizienteres System erwiesen, da sie auf Angebot und Nachfrage reagiert und durch Wettbewerb Innovation und Wachstum fördert."
(Liste erstellt mithilfe von Google KI) |
Hier ist Roemers Begründung:
Zitat: | "[W]as [the failure of centrally planned socialism] due to lack of incentives or to lack of coordination? Markets perform two functions: they provide incentives for workers and entrepreneurs to improve their skills and discover new commodities so as to increase their income, but they also coordinate economic activity. It may not be simple theoretically to distinguish precisely these two functions, but they are clearly different. Matching of workers to firms, for example, occurs in large part by observing wage offers; firms shop for inputs by observing price offers. Of course, the system does not work perfectly, but there is doubtless a strong element of coordination engendered by a competitive price system. (Price systems do not coordinate some things properly, such as control of externalities and the supplies of public goods, and therein lies a major liberal justification of state intervention.)
The history of the Soviet economy is replete with stories of poor incentives and poor coordination: we do not have a complete account of the relative importance at these two failures in the lacklustre performance of centrally planned economies in their late period. One also reads, however, of how hard Soviet workers worked, and how ingenious they were at making do with poor inputs. I believe it is important to answer the question posed above, for upon it may rest the possibility of a future for socialism.
Suppose markets are needed mainly to generate incentives to work hard, to form skills, to invent, and so on. This implies that it will be difficult to use markets and to redistribute income in a relatively equal manner through taxation. After all, if workers form skills in order to increase their incomes, but then their incomes are taxed away, why form skills? But suppose that markets are needed mainly to coordinate cconomic activity: then in principle wage income (which would adjust competitively to reflect marginal value products) could be taxed to produce an income distribution of equality without harming production, In the second case, workers would form skills and innovate because they enjoyed doing so, or felt valued for their social contributions.
I suspect the coordination problem is relatively more important in the failure of centrally planned economies, and the incentive problem relatively less important, than most currently believe. Many economists, especially, assume that the opportunist kind of behaviour so prevalent in the theory of home oeconomicus is a deep aspect of human nature, and therefore that it must have been rampant in the Soviet Union.
Markets are essential in any complex economy, at least for coordination and perhaps for incentives."
————————————
"War [das Scheitern des zentral geplanten Sozialismus] auf mangelnde Anreize oder mangelnde Koordination zurückzuführen? Märkte erfüllen zwei Funktionen: Sie bieten Arbeitnehmern und Unternehmern Anreize, ihre Fähigkeiten zu verbessern und neue Waren zu entdecken, um ihr Einkommen zu steigern, aber sie koordinieren auch die Wirtschaftstätigkeit. Theoretisch mag es nicht einfach sein, diese beiden Funktionen genau zu unterscheiden, aber sie unterscheiden sich deutlich. Die Zuordnung von Arbeitnehmern zu Unternehmen erfolgt beispielsweise größtenteils durch die Beobachtung von Lohnangeboten; Unternehmen kaufen Inputs ein, indem sie Preisangebote beobachten. Natürlich funktioniert das System nicht perfekt, aber zweifellos gibt es ein starkes Element der Koordination, das durch ein wettbewerbliches Preissystem erzeugt wird. (Preissysteme koordinieren einige Dinge nicht richtig, wie die Kontrolle externer Effekte und die Versorgung mit öffentlichen Gütern, und darin liegt eine wichtige liberale Rechtfertigung staatlicher Interventionen.)
Die Geschichte der sowjetischen Wirtschaft ist voll von Berichten über mangelnde Anreize und mangelnde Koordination: Wir haben keine vollständige Erklärung für die relative Bedeutung dieser beiden Versäumnisse für die schwache Leistung zentral geplanter Volkswirtschaften in ihrer Spätphase. Man liest jedoch auch davon, wie hart sowjetische Arbeiter arbeiteten und wie einfallsreich sie mit schlechten Produktionsmitteln auskamen. Ich halte es für wichtig, die oben gestellte Frage zu beantworten, denn darauf könnte die Möglichkeit einer Zukunft des Sozialismus beruhen.
Angenommen, Märkte werden hauptsächlich benötigt, um Anreize für harte Arbeit, den Erwerb von Fähigkeiten, Erfindungen usw. zu schaffen. Dies impliziert, dass es schwierig sein wird, Märkte zu nutzen und Einkommen durch Steuern relativ gleichmäßig umzuverteilen. Wenn Arbeitnehmer Fähigkeiten erwerben, um ihr Einkommen zu erhöhen, diese dann aber besteuert werden, warum sollten sie dann Fähigkeiten erwerben? Nehmen wir jedoch an, Märkte werden hauptsächlich benötigt, um wirtschaftliche Aktivitäten zu koordinieren: Dann könnten Lohneinkommen (die sich wettbewerblich an Grenzwert-Produkte anpassen würden) im Prinzip besteuert werden, um eine gleichmäßige Einkommensverteilung zu erreichen, ohne die Produktion zu beeinträchtigen. Im zweiten Fall würden Arbeitnehmer Fähigkeiten erwerben und Innovationen hervorbringen, weil sie dies gerne tun oder sich für ihren sozialen Beitrag wertgeschätzt fühlen.
Ich vermute, dass das Koordinationsproblem für das Scheitern zentral geplanter Volkswirtschaften relativ wichtiger und das Anreizproblem relativ weniger wichtig ist, als die meisten derzeit glauben. Viele Ökonomen gehen insbesondere davon aus, dass das in der Theorie des Homo oeconomicus so weit verbreitete opportunistische Verhalten ein tiefer Aspekt der menschlichen Natur ist und daher in der Sowjetunion weit verbreitet gewesen sein muss.
Märkte sind in jeder komplexen Volkswirtschaft unverzichtbar, zumindest für die Koordination und möglicherweise auch für Anreize." [Google Translate]
(Roemer, John E. "Socialism (New Perspectives)." In The New Palgrave Dictionary of Economics, Vol. 7, 2nd ed., ed. by Steven N. Durlauf & Lawrence E. Blume, 679-685. Basingstoke: Palgrave Macmillan, 2008. pp. 682-3) |
Der Wirtschaftswissenschaftler Geoff(rey) Hodgson schreibt:
Zitat: | "Centralised planning of any type, with or without workers’ control, involves substantial problems. Experience with planning in the Soviet Union and elsewhere, as Nove and Bahro have pointed out, reveals a host of difficulties. Even the assistance of computers and modern mathematical planning techniques is no answer. In a modern industrialised economy there are millions and millions of types of product, and an infinite number of continuous variations, if quality is taken into account. Even a computer with vast storage can handle only the aggregates. Many issues, such as quality discrimination, cannot be dealt with by a central plan. The problems of maintaining and enhancing product quality in centrally planned economies are notorious. Plan-fulfilment is, necessarily, in terms of crude aggregate quantities of output. This leads to waste and products of minimal quality. Incentives and bonuses would have to be specified in quantitative, rather than qualitative terms. The pursuit of plan-fulfilment norms, and of such incentives if they exist, leads to greater emphasis on the quantity rather than the quality of output, and less attention to the judicious use of labour or raw materials. At the plant level, certain types of innovation are discouraged. It will not be easy to introduce new techniques or methods of production if their outcome is uncertain and if their adoption is disruptive, since that would endanger fulfilment of the plan, and there is no guarantee that the central planning authority will be able to evaluate the reasons for adopting the innovation or to compensate for potential failure.
Central planning works well when the product is relatively homogeneous and quality is not relevant or is easily controlled. Several basic industries, such as electricity, coal or pig-iron production, come into this category. Central planning is difficult to rival on certain types of long-term investment decision: such as how many steel mills will be required in the year 2000. The market mechanism is demonstrably inferior in this respect, and centrally planned economies are much more dynamic in their heavy and strategic industrial sectors.
But when quality is all-important, such as in agriculture; and when innovation has to be stimulated continuously, such as in electronics; and when economic needs can vary and are difficult to ascertain with accuracy, as with most consumer goods; then central planning is inferior, and will remain inferior whatever the feasible level of democracy in a future socialist society. In these areas, it would be impossible to exert continuous and democratic collective control; literally millions of complex decisions are involved. In some quarters it is difficult to say this, but it must be said: in certain sectors of the economy there is no substitute for competition and a market. Heresy indeed; but heresy that is backed up by decades of experience from the centrally planned industrial economies of Eastern Europe and the Soviet Union. It is not denied that there will be a fundamental and qualitative change in these societies when workers and other citizens obtain full democratic rights and exert substantial control over the planning agencies. But such changes show no prospect of avoiding the serious problems that have emerged with centralised planning per se."
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"Zentralisierte Planung jeglicher Art, mit oder ohne Arbeiterkontrolle, bringt erhebliche Probleme mit sich. Die Erfahrungen mit der Planung in der Sowjetunion und anderswo, wie Nove und Bahro aufgezeigt haben, offenbaren eine Vielzahl von Schwierigkeiten. Selbst die Unterstützung durch Computer und moderne mathematische Planungstechniken ist keine Lösung. In einer modernen Industriewirtschaft gibt es Millionen und Abermillionen von Arten von Produkten und eine unendliche Anzahl kontinuierlicher Variationen, wenn die Qualität berücksichtigt wird. Selbst ein Computer mit riesigem Speicher kann nur die Gesamtmenge verarbeiten. Viele Probleme, wie z. B. Qualitätsdiskriminierung [eine Strategie, bei der Unternehmen unterschiedliche Qualitätsstufen ihrer Produkte oder Dienstleistungen anbieten und diese zu unterschiedlichen Preisen an verschiedene Kundengruppen verkaufen—hinzugefügt], können durch einen zentralen Plan nicht gelöst werden. Die Probleme der Aufrechterhaltung und Verbesserung der Produktqualität in zentral geplanten Volkswirtschaften sind bekannt. Die Planerfüllung erfolgt zwangsläufig in Form von groben Gesamtmengen der Produktion. Dies führt zu Verschwendung und Produkten von minimaler Qualität. Anreize und Prämien müssten quantitativ und nicht qualitativ festgelegt werden. Das Streben nach Planerfüllungsnormen und solchen Anreizen, falls vorhanden, führt zu einer stärkeren Betonung der Quantität statt der Qualität der Produktion und zu einer geringeren Aufmerksamkeit für den umsichtigen Einsatz von Arbeitskräften oder Rohstoffen. Auf Werksebene werden bestimmte Arten von Innovationen nicht gefördert. Die Einführung neuer Techniken oder Produktionsmethoden wird nicht einfach sein, wenn ihr Ergebnis ungewiss ist und ihre Einführung disruptiv ist, da dies die Erfüllung des Plans gefährden würde. Zudem besteht keine Garantie dafür, dass die zentrale Planungsbehörde die Gründe für die Einführung der Innovation bewerten oder mögliche Misserfolge kompensieren kann.
Zentrale Planung funktioniert gut, wenn das Produkt relativ homogen ist und die Qualität nicht relevant oder leicht kontrollierbar ist. Einige Basisindustrien wie die Strom-, Kohle- oder Roheisenproduktion fallen in diese Kategorie. Bei bestimmten Arten von langfristigen Investitionsentscheidungen, wie beispielsweise der Frage, wie viele Stahlwerke im Jahr 2000 benötigt werden, ist die zentrale Planung kaum zu schlagen. Der Marktmechanismus ist in dieser Hinsicht nachweislich unterlegen, und zentral geplante Volkswirtschaften sind in ihren Schwerindustrie- und strategischen Industriezweigen deutlich dynamischer.
Wenn jedoch Qualität von entscheidender Bedeutung ist, wie in der Landwirtschaft, und wenn Innovationen kontinuierlich gefördert werden müssen, wie in der Elektronik, und wenn der wirtschaftliche Bedarf variieren kann und schwer genau zu ermitteln ist, wie bei den meisten Konsumgütern, dann ist zentrale Planung unterlegen und wird unterlegen bleiben, unabhängig vom erreichbaren Demokratieniveau in einer zukünftigen sozialistischen Gesellschaft. In diesen Bereichen wäre es unmöglich, eine kontinuierliche und demokratische kollektive Kontrolle auszuüben; es geht buchstäblich um Millionen komplexer Entscheidungen. Manchen fällt es schwer, dies zu sagen, aber es muss gesagt werden: In bestimmten Wirtschaftssektoren gibt es keinen Ersatz für Wettbewerb und Markt. Das ist in der Tat Ketzerei; aber eine Ketzerei, die durch jahrzehntelange Erfahrungen aus den zentral geplanten Industriewirtschaften Osteuropas und der Sowjetunion gestützt wird. Es ist nicht zu leugnen, dass es einen grundlegenden und qualitativen Wandel in diesen Gesellschaften geben wird, wenn Arbeiter und andere Bürger volle demokratische Rechte erhalten und substanzielle Kontrolle über die Planungsbehörden ausüben. Aber solche Veränderungen bieten keine Aussicht, die schwerwiegenden Probleme zu vermeiden, die mit der zentralisierten Planung an sich entstanden sind." [Google Translate]
(Hodgson, Geoff. Labour at the Crossroads: The Political and Economic Challenge to the Labour Party in the 1980s. Oxford: Martin Robertson, 1981. pp. 205-7) |
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22282
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(#2311114) Verfasst am: 28.06.2025, 21:41 Titel: |
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Der Gedanke, dass es in einer Marktwirtschaft keine Informationsprobleme, Versorgungsengpässe, Innovationsstau, Bürokratie, Ineffizienz, Willkür und Korruption gebe, dafür aber grundsätzlich nicht an Flexibilität, Freiheit, Motivation, Eigeninitiative, Leistungsanreizen und Wettbewerb mangele, macht mich Lachen. Sehr lachen.
Und wenn ich meine Gedanken dann auf die Hohepriester der Markwirtschaft wie Trump und Musk richte und was die gerade so anstellen, dann kann ich mit dem Lachen gar nicht mehr aufhören.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Myron Mereoplethyntikologe
Anmeldungsdatum: 01.07.2007 Beiträge: 3631
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(#2311116) Verfasst am: 28.06.2025, 23:58 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Der Gedanke, dass es in einer Marktwirtschaft keine Informationsprobleme, Versorgungsengpässe, Innovationsstau, Bürokratie, Ineffizienz, Willkür und Korruption gebe, dafür aber grundsätzlich nicht an Flexibilität, Freiheit, Motivation, Eigeninitiative, Leistungsanreizen und Wettbewerb mangele, macht mich Lachen. Sehr lachen.
Und wenn ich meine Gedanken dann auf die Hohepriester der Markwirtschaft wie Trump und Musk richte und was die gerade so anstellen, dann kann ich mit dem Lachen gar nicht mehr aufhören. |
Niemand behauptet, dass es in einer Marktwirtschaft keinerlei funktionelle Probleme gebe; aber nichtsdestotrotz funktioniert sie allgemein im Vergleich mit den grundsätzlichen Problemen und Nachteilen einer Zentralverwaltungswirtschaft wesentlich besser, wie uns die Geschichte des "real existierenden Sozialismus" im Ostblock lehrt.
Wright, Roemer und Hodgson sind wohlgemerkt linke Theoretiker, die für die Unabdingbarkeit von Märkten in einer effizienten Volkswirtschaft argumentieren, ohne damit eine reine, libertäre Marktwirtschaft zu befürworten. Im Gegenteil! Sie sind alles andere als ideologische Freunde von Musk & Trump; und sie wären ja keine Linken, wenn sie am marktwirtschaftlichen Kapitalismus nichts auszusetzen hätten. Der Punkt ist, dass sie auf der Suche nach einem sozial gerechten Wirtschaftssystem sind, worin "antikapitalistisch" und "anti-marktwirtschaftlich" keine Synonyme sind.
Außerdem: Ein demokratisch-liberaler Sozialist kann die Marktwirtschaft nicht grundsätzlich ablehnen, ohne damit aufzuhören, demokratisch-liberal zu sein. Denn demokratischer Pluralismus und Dezentralismus sind mit einer autoritären staatlichen Planwirtschaft von oben unvereinbar. Er muss also (mehr oder weniger freien) Märkten in seinem sozialistischen/sozialdemokratistischen Wirtschaftssystem (Marktsozialismus/soziale Marktwirtschaft) eine bestimmte wichtige Rolle zubilligen.
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Myron Mereoplethyntikologe
Anmeldungsdatum: 01.07.2007 Beiträge: 3631
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(#2311117) Verfasst am: 29.06.2025, 00:39 Titel: |
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Myron hat folgendes geschrieben: | Wright, Roemer und Hodgson sind wohlgemerkt linke Theoretiker, die für die Unabdingbarkeit von Märkten in einer effizienten Volkswirtschaft argumentieren, ohne damit eine reine, libertäre Marktwirtschaft zu befürworten. Im Gegenteil! Sie sind alles andere als ideologische Freunde von Musk & Trump; und sie wären ja keine Linken, wenn sie am marktwirtschaftlichen Kapitalismus nichts auszusetzen hätten. Der Punkt ist, dass sie auf der Suche nach einem sozial gerechten Wirtschaftssystem sind, worin "antikapitalistisch" und "anti-marktwirtschaftlich" keine Synonyme sind. |
Ich möchte hier auch David Miller erwähnen:
Zitat: | "This book contains the fruits of a dozen years' reflection on the question whether it is possible to envisage a market economy that fulfils the core ideals of socialism. Its plan may become clearer if I explain how my thinking has evolved over that period. I began in the early 19708 with fairly ill-defined socialist beliefs that seemed naturally to entail an antipathy to markets as a means of economic co-ordination, a point of view which I suppose is still fairly common. I was shaken out of it by encountering, in the middle part of that decade, various libertarian writings that set out polemically, but still powerfully, the arguments in favour of markets. These encounters left me with two basic convictions. One was that the libertarian position itself—the belief in a minimal state and economic laissez-faire—was ill founded and untenable. The other was that the pro-market arguments found in libertarian writings were none the less strong in themselves, and deserved to convince socialists. To render these two convictions coherent required a two-pronged strategy. The first line of attack was to expose, as clearly as possible, the fallacies of the libertarian position in its various guises, without rejecting its basic insight into the virtue of markets. The second line was to work out a theory of socialism that included a full-blooded, unapologetic commitment to a market economy."
————————————
"Dieses Buch enthält die Früchte zwölfjähriger Reflexion über die Frage, ob eine Marktwirtschaft denkbar ist, die die Kernideale des Sozialismus erfüllt. Der Grundgedanke wird vielleicht deutlicher, wenn ich erläutere, wie sich mein Denken in diesem Zeitraum entwickelt hat. Anfang der 1970er Jahre begann ich mit recht unklaren sozialistischen Überzeugungen, die naturgemäß eine Abneigung gegen Märkte als Mittel wirtschaftlicher Koordination mit sich zu bringen schienen – eine Sichtweise, die vermutlich immer noch weit verbreitet ist. Mitte des Jahrzehnts stieß ich auf verschiedene libertäre Schriften, die zwar polemisch, aber dennoch eindringlich die Argumente für Märkte darlegten. Diese Begegnungen prägten mich mit zwei Grundüberzeugungen. Die eine war, dass die libertäre Position selbst – der Glaube an einen Minimalstaat und wirtschaftliches Laissez-faire – unbegründet und unhaltbar war. Die andere war, dass die marktfreundlichen Argumente libertärer Schriften dennoch an sich stark waren und Sozialisten überzeugen konnten. Um diese beiden Überzeugungen miteinander in Einklang zu bringen, bedurfte es einer zweigleisigen Strategie. Die erste Angriffslinie bestand darin, die Irrtümer der libertären Position in ihren verschiedenen Ausprägungen so deutlich wie möglich aufzudecken, ohne deren grundlegende Einsicht in die Tugend der Märkte zu verwerfen. Die zweite Linie bestand darin, eine Theorie des Sozialismus zu entwickeln, die ein uneingeschränktes, kompromissloses Bekenntnis zur Marktwirtschaft beinhaltete." [Google Translate]
(Miller, David. Market, State, and Community: Theoretical Foundations of Market Socialism. Oxford: Oxford University Press, 1989. p. vii)
"My aim in this book is to work out a political theory for democratic socialism, and in particular to defend a certain view of socialism, which I call market socialism, against the challenge posed by the neo-liberal thinkers of the New Right."
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"Mein Ziel in diesem Buch ist es, eine politische Theorie für den demokratischen Sozialismus auszuarbeiten und insbesondere eine bestimmte Sichtweise des Sozialismus, die ich Marktsozialismus nenne, gegen die Herausforderung durch die neoliberalen Denker der Neuen Rechten zu verteidigen." [Google Translate]
(Miller, David. Market, State, and Community: Theoretical Foundations of Market Socialism. Oxford: Oxford University Press, 1989. p. 1) |
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Myron Mereoplethyntikologe
Anmeldungsdatum: 01.07.2007 Beiträge: 3631
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(#2311118) Verfasst am: 29.06.2025, 04:19 Titel: |
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Myron hat folgendes geschrieben: | …(Marktsozialismus/soziale Marktwirtschaft)… |
Google Search KI antwortet Folgendes auf die Frage nach dem Unterschied:
Zitat: | "Der Hauptunterschied zwischen Marktsozialismus und Sozialer Marktwirtschaft liegt in der Eigentumsordnung und dem Grad der staatlichen Einflussnahme. In der Sozialen Marktwirtschaft, wie sie in Deutschland praktiziert wird, steht der Wettbewerb auf freien Märkten im Vordergrund, während der Staat korrigierend und ergänzend eingreift, um soziale Gerechtigkeit und Stabilität zu gewährleisten. Im Marktsozialismus hingegen sind die Produktionsmittel mehrheitlich in gesellschaftlichem oder staatlichem Eigentum, wobei der Wirtschaftsprozess über Märkte koordiniert wird.
Hier eine detailliertere Gegenüberstellung:
Soziale Marktwirtschaft:
Eigentumsordnung: Vorherrschend ist das Privateigentum an Produktionsmitteln, aber der Staat kann eingreifen, um Monopole zu verhindern und soziale Gerechtigkeit zu fördern.
Wettbewerb: Wettbewerb auf freien Märkten ist ein zentrales Element, um Effizienz und Innovation zu fördern.
Staatliche Einflussnahme: Der Staat greift regulierend ein, um soziale Risiken abzufedern (z.B. Arbeitslosigkeit, Altersvorsorge), für Chancengleichheit zu sorgen und Umweltbelange zu berücksichtigen.
Ziel: Die Verbindung von wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit und sozialem Fortschritt, basierend auf den Werten Freiheit, Verantwortung, Subsidiarität und Solidarität.
Beispiele: Deutschland, Schweiz, einige nordeuropäische Länder.
Marktsozialismus:
Eigentumsordnung: Die Produktionsmittel sind mehrheitlich in gesellschaftlichem oder staatlichem Eigentum (mit Ausnahmen, z.B. in Landwirtschaft oder Handwerk).
Wettbewerb: Der Wirtschaftsprozess wird über Märkte koordiniert, wobei eine indirekte staatliche Struktursteuerung stattfindet.
Staatliche Einflussnahme: Der Staat greift in den Marktprozess ein, um soziale Ziele zu erreichen und die Verteilung von Ressourcen zu steuern.
Ziel: Eine Kombination aus wirtschaftlicher Effizienz und sozialer Gerechtigkeit, wobei die gesellschaftliche Kontrolle über die Wirtschaft eine größere Rolle spielt als in der Sozialen Marktwirtschaft.
Beispiele: Es gibt verschiedene Modelle des Marktsozialismus, die in der Praxis bisher nur begrenzt umgesetzt wurden. Ein Beispiel ist der "Aktienmarktsozialismus", bei dem Großunternehmen mehrheitlich staatlich kontrolliert werden.
Zusammenfassend: Die Soziale Marktwirtschaft ist eine Wirtschaftsordnung, die auf privaten Eigentumsverhältnissen und freien Märkten basiert, wobei der Staat eine korrigierende und ergänzende Rolle spielt, um soziale Gerechtigkeit und Stabilität zu gewährleisten. Im Marktsozialismus hingegen sind die Produktionsmittel mehrheitlich gesellschaftlich oder staatlich kontrolliert, wobei der Marktmechanismus zur Koordination des Wirtschaftsprozesses genutzt wird."
Quelle: Google Search KI |
Zitat: | "Soziale Marktwirtschaft
Die Entwicklung der Sozialen Marktwirtschaft als Ordnungsidee erfolgte in Reaktion auf eine als gescheitert betrachtete radikal-liberale Marktwirtschaft sowie in Ablehnung der Wirtschaftslenkung der unmittelbaren Nachkriegsjahre und der Planwirtschaft des staatssozialistischen Typs. Ihre Konzeption baut auf der Grundlage des Ordoliberalismus auf, der sich bereits in den 1930er und 1940er Jahren für eine Erneuerung des Liberalismus einsetzte. Ausgangspunkt war die Kritik an der "Entartung der Marktwirtschaft" (Rüstow), wie sie nach Ansicht der Ordoliberalen im Laufe des 19. Jahrhunderts einsetzte und im frühen 20. Jahrhundert ihren Höhepunkt fand.
Der klassische Wirtschaftsliberalismus übersah, so die Kritik des Ordoliberalismus, dass sein Ideal eines schwachen und zugleich neutralen Staates an einem inneren Widerspruch leidet. Nur ein starker Staat besitzt die Kraft, neutral und eigenständig zu sein; ein schwacher Staat hingegen nicht. Nach ordoliberaler Sichtweise degenerierte die freie Wirtschaft zu "vermachteter Wirtschaft" (Eucken), weil die Unternehmen und Interessengruppen die Freiheit dazu missbrauchten, den marktwirtschaftlichen Wettbewerb zugunsten ihres eigenen egoistischen Vorteils einzuschränken und auszuhebeln.
Diese kritische Analyse ist meiner Ansicht nach hoch aktuell, denn sie lässt sich im Kern auf die deregulierten globalen Finanzmärkte und die aus ihnen entstandene Finanz- und Bankenkrise unserer Gegenwart übertragen. Insofern handelt es sich um eine elementare und zeitübergreifende Erkenntnis, wenn Rüstow in seinem 1945 erstmals erschienenen Buch "Das Versagen des Wirtschaftsliberalismus" schreibt:
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"Im Gegensatz zu der Soziologieblindheit und dem Autonomieaberglauben des Vulgärliberalismus und zu seiner Fehlüberzeugung von der integrierenden Wirkung der freien Wirtschaft selber wissen wir heute, dass das sinngemäße befriedigende Funktionieren des Marktmechanismus durchaus nicht autonom erfolgt, sondern ganz im Gegenteil vollkommen abhängig ist von der Erfüllung ganz bestimmter soziologischer und institutioneller Randbedingungen. Nur für denjenigen Bereich des sozialen Feldes, in dem diese Bedingungen erfüllbar und tatsächlich erfüllt sind, gilt jenes Zusammenfallen zwischen Eigennutz und Gemeinnutz […]" (Rüstow)
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Zu diesen soziologischen und institutionellen Voraussetzungen zählt der Ordoliberalismus die Verhinderung monopolbegründeter Marktmacht sowie die Garantie eines fairen Leistungswettbewerbes in einer staatlich durchgesetzten und staatlich gesicherten "Wettbewerbs-Ordnung" (Eucken…Rüstow).
Für die Soziale Marktwirtschaft diagnostizierte Alfred Müller-Armack drei normative Hauptziele innerhalb der Gesellschaft, die bei den verschiedenen gesellschaftlichen Teilgruppen unterschiedlich stark ausgeprägt und daher konfliktträchtig sind. Es handelt sich um a) "persönliche Freiheit", b) "wirtschaftliche und gesellschaftliche Sicherung" und c) "Wachstum", die er auch als "magische[s] Dreieck" bezeichnete (Müller-Armack). Anspruch der Sozialen Marktwirtschaft ist es, diese gegensätzlichen Ziele zu einem produktiven Ausgleich zu führen. Dabei lehnt die Soziale Marktwirtschaft einen auf egalitäre Gleichheit und soziale Sicherheit fokussierten Staatsinterventionismus genauso ab wie eine einseitig auf wirtschaftliche Freiheit ausgerichtete "unkontrollierte[] Marktmechanik" (Müller-Armack).
Der Ausgleich soll vielmehr die gegensätzlichen Ziele austarieren und in ein gesellschaftliches Ganze integrieren, weshalb sich die Soziale Marktwirtschaft auch als "Integrationsformel" oder "irenische Formel" versteht (Müller-Armack). Das Modell der Sozialen Marktwirtschaft enthält dabei kein starres Gefüge, sondern transportiert mit seinen Leitideen einen "progressive[n] Stilgedanke[n]" (Müller-Armack), den es wirtschafts- und gesellschaftspolitisch auszugestalten gilt. In diesem Verständnis stehen Freiheitlich-Demokratische Grundordnung und Soziale Marktwirtschaft in einem wechselseitigen Bedingungsgefüge (Erhard…Müller-Armack). Während im ursprünglichen Modell der Sozialen Marktwirtschaft die ökologische Nachhaltigkeit noch nicht als eigenständige Leitidee vorhanden ist, zählt die Ökosoziale Marktwirtschaft, die eine erweiterte Variante der Sozialen Marktwirtschaft darstellt, sie als gleichberechtigte Zielkategorie neben Wohlstand und sozialer Sicherheit auf.
Ausgehend von ihrem ordoliberalen Fundament bejaht die Soziale Marktwirtschaft das Marktprinzip und privates Unternehmertum: Sie betont seine innovative Kraft, ökonomische Flexibilität und Konsumorientierung sowie die damit verbundenen positiven sozialen Folgewirkungen wie Konsumsicherheit, Auswahlmöglichkeiten und Wohlstand. Gleichzeitig versteht sie diese nicht als autonom und voraussetzungslos, sondern begreift sie als Folge eines funktionierenden Leistungswettbewerbs. So führt Erhard aus:
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"Das erfolgversprechendste Mittel zur Erreichung und Sicherung jeden Wohlstandes ist der Wettbewerb. Er allein führt dazu, den wirtschaftlichen Fortschritt allen Menschen, im besonderen in ihrer Funktion als Verbraucher, zugute kommen zu lassen, und alle Vorteile, die nicht unmittelbar aus höherer Leistung resultieren, zur Auflösung zu bringen." (Erhard)
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Dem ordoliberalen Ansatz folgend betrachtet Erhard das Kartellgesetz als "Kernstück der sozialen Marktwirtschaft" (Erhard). Als weiteres Wesensmerkmal lässt sich das Konzept einer marktkonformen sozialen Sicherung anführen. Neben das Erfordernis, eine freie Entfaltung der Marktkräfte zu ermöglichen, stellt sie die Notwendigkeit eines sozialen Sicherungssystems als Teil der staatlichen Ordnung."
(Fischer, Christian. Wirtschaftsordnungen verstehen und beurteilen – mit der Planspielmethode. Opladen: Budrich UniPress Ltd., 2018. S. 37-8 ) |
Zitat: | "Sozialistische Marktwirtschaft [Marktsozialismus]
Die Sozialistische Marktwirtschaft wird hier in der Konzeption des Demokratischen Sozialismus vorgestellt, so wie sie im aktuellen politischen Diskurs der Bundesrepublik vorfindbar ist. Alternativ lasst sich auch der Begriff Marktsozialismus verwenden. Der Ökonom Ulrich Busch definiert die Sozialistische Marktwirtschaft pointiert als Modell,"worin Vergesellschaftung, Demokratie und Marktgesetze miteinander verbunden sind". Ausdrücklich geht es hierbei nicht um die Sozialistischen Marktwirtschaften Chinas oder Vietnams, die im Unterschied zum Demokratischen Sozialismus auf keiner offen-pluralen und demokratischen Sozialismuskonzeption aufbauen.
Ideengeschichtlich rekurriert die Sozialistische Marktwirtschaft zum einen auf den Marxismus und seine Kapitalismuskritik. Die liberale Annahme, dass der Markt automatisch zu einem gemeinwohlgenerierenden Ausgleich führe, wird von den Vertretern der Sozialistischen Marktwirtschaft mit Verweis auf seine negativen sozialen Folgen bestritten. Der Demokratische Sozialismus als Bezugstheorie dieser Ordnungsvorstellung wendet sich auch gegen die Soziale Marktwirtschaft, die für im Kern weiterhin kapitalistisch gehalten und deren sozialer Gehalt bezweifelt wird. Bezogen auf unsere Gegenwart sind vor allem prekäre Beschaftigungsverhältnisse, der Umgang mit Arbeitslosigkeit und die Stellung der Finanzwirtschaft Gegenstand systematischer Kritik.
Gleichzeitig basiert die Sozialistische Marktwirtschaft aber auch auf einer kritischen Auseinandersetzung mit der Theorie und den Erfahrungen der Planwirtschaft im Staatssozialismus, deren systeminhärente Funktionsprobleme sie anerkennt. In Anlehnung an Kornai lässt sich der Marktsozialismus als Ordnungsmodell eines politisch marxistischen Denkens, das aber mit der marxistisch orientierten Wirtschaftstheorie zugunsten der Anerkennung des Marktes gebrochen hat, verstehen.
Der Sozialistischen Marktwirtschaft liegt ein Gerechtigkeitsbegriff zugrunde, der nach marxistischem Muster auf materielle Gleichheit orientiert ist. Er zielt aber nicht dogmatisch auf die Vergesellschaftung aller Produktionsmittel ab. Inhaltlich geht es ihm vor allem um die Vermeidung sozioönomischer Machtgefälle und Abhängigkeiten sowie um die Verwirklichung von individuellen Entfaltungspotenzialen. Die Entfaltung des Einzelnen wird dabei als bewusster Beitrag zum gesellschaftlichen Ganzen verstanden, was auf einen marxistisch orientierten Freiheitsbegriff verweist. Es erfolgt aber zugleich eine inhaltliche Öffnung, indem man individuelle Einzelinteressen und unterschiedliche Lebensstile jenseits polarer Klassenzuordnungen anerkennt. Die dem demokratischen Marktsozialismus zugrunde gelegten Begriffe von Gleichheit und Freiheit bleiben damit zwar marxistisch fundiert, sie sind aber jeweils in liberale Richtung erweitert. Solidarität und soziale Sicherheit gehören dabei weiterhin zu den zentralen Komponenten dieser normativen Ausrichtung. Zusätzlich werden noch die Demokratisierung der Wirtschaft und ökologische Nachhaltigkeit als normative Leitideen herausgestellt.
Aus systemanalytischer Sicht handelt es sich bei der Sozialistischen Marktwirtschaft um eine Mischung aus den beiden Koordinationsmechanismen Markt und Zentralplan. Die Vertreter erkennen die Fähigkeit des wettbewerbsorientierten Marktes an, unterschiedliche und dynamisch wechselnde Kundenbedürfnisse flexibel befriedigen zu können und ein hohes Maß an technologischer Innovationsfähigkeit zu generieren. Mit Blick auf die Koordinationsprobleme und das Innovationsdefizit zentralstaatlicher Wirtschaftsplanung sehen sie hierin den Vorteil der Marktwirtschaft gegenüber der Sozialistischen Planwirtschaft.
Komplementär dazu sieht der Marktsozialismus aber die Notwendigkeit, den Markt zugunsten des Allgemeinwohls mittels eines rahmengebenden Zentralplans zu steuern. Konkret geht es um die Vermeidung von Spekulationsblasen und Wirtschaftskrisen sowie der negativen sozialen und ökologischen Folgen einer wettbewerbs- und profitorientierten Wirtschaftsweise. Damit liegt dem Modell der Sozialistischen Marktwirtschaft die Intention zugrunde, die Probleme beider Grundtypen durch eine Mischung wechselseitig zu kompensieren. Der Wirtschaftswissenschaftler Klaus Steinitz formuliert präzise:
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"Die Regulierung der wirtschaftlichen Entwicklung muss auf einer stabilen Verbindung zwischen der Nutzung des Marktes und des Wettbewerbs als wichtige Resultate des zivilisatorischen Fortschritts auf der einen und einer gesellschaftlichen, demokratisch kontrollierten Regulierung/Planung auf der anderen Seite beruhen. […]
[...] Eine zukunftsfähige Lösung kann nur in einer neuen Qualität der Verbindung beider Regulierungsprinzipien liegen […]. (Steinitz)""
(Fischer, Christian. Wirtschaftsordnungen verstehen und beurteilen – mit der Planspielmethode. Opladen: Budrich UniPress Ltd., 2018. S. 43-4) |
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22282
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(#2311124) Verfasst am: 29.06.2025, 12:28 Titel: |
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Myron hat folgendes geschrieben: | Niemand behauptet, dass es in einer Marktwirtschaft keinerlei funktionelle Probleme gebe; |
Deine Liste, die Nachteile der Zentralverwaltungswirtschaft aufzählte, wirkte aber schon so, als ob die implizite Aussage wäre, dass es diese Dinge in der Marktwirtschaft nicht gäbe.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44672
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(#2311125) Verfasst am: 29.06.2025, 12:36 Titel: |
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Myron hat folgendes geschrieben: | (Liste erstellt mithilfe von Google KI) |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ChatGPT, gib mir mal bitte Argumente dafür, dass eine zentrale Planwirtschaft funktioniert. |
ChatGPT hat folgendes geschrieben: | Natürlich! Hier sind einige Argumente, die häufig zur Verteidigung oder Rechtfertigung einer zentralen Planwirtschaft angeführt werden – besonders aus einer systemkritischen, marxistischen oder wirtschaftsethischen Perspektive:
1. Vermeidung von Krisen durch Überproduktion und Unterkonsumtion
In einer Marktwirtschaft kommt es immer wieder zu Wirtschaftskrisen durch Überproduktion – etwa, wenn zu viele Autos, Wohnungen oder Lebensmittel hergestellt werden, ohne dass zahlungsfähige Nachfrage besteht. Eine Planwirtschaft könnte solche Krisen vermeiden, weil Produktion nicht dem Profitmotiv, sondern dem gesellschaftlichen Bedarf folgt.
2. Bessere Allokation lebenswichtiger Ressourcen
In einer zentral geplanten Wirtschaft kann der Staat gezielt Ressourcen wie Wasser, Energie, Wohnraum und Lebensmittel verteilen – und zwar nach gesellschaftlicher Notwendigkeit, nicht nach Kaufkraft. Das ermöglicht soziale Gerechtigkeit und Versorgungssicherheit, auch in Krisenzeiten (z.?B. bei Pandemien oder Naturkatastrophen).
3. Abschaffung von Arbeitslosigkeit
In einer Planwirtschaft kann Vollbeschäftigung angestrebt werden, weil der Staat alle verfügbaren Arbeitskräfte gezielt einsetzen kann. Arbeit wird nicht an Profit geknüpft, sondern an gesellschaftliche Notwendigkeit – das reduziert Armut, soziale Ausgrenzung und Kriminalität.
4. Keine Ausbeutung durch Kapitalbesitz
Die Produktionsmittel gehören in einer Planwirtschaft dem Staat oder der Allgemeinheit. Private Kapitalrenditen, Zinsen oder Dividenden entfallen. Dadurch wird das Problem der Ausbeutung beseitigt – niemand verdient am bloßen Besitz von Kapital, sondern am eigenen Beitrag zur Gesellschaft.
5. Planung ermöglicht langfristige ökologische Nachhaltigkeit
Marktwirtschaften haben oft Schwierigkeiten mit Umwelt- und Klimaschutz, weil kurzfristiger Profit Vorrang vor langfristigem Erhalt der Natur hat. Eine zentrale Planwirtschaft könnte ökologische Ziele konsequent in den Produktionsplan integrieren und nicht dem Markt überlassen – etwa durch Dekarbonisierung, Kreislaufwirtschaft oder ressourcenschonende Technologieentwicklung.
6. Geringere soziale Ungleichheit
Ohne Privatbesitz an Produktionsmitteln gibt es weniger Raum für extreme Vermögenskonzentration. Löhne, Preise und Produktionsziele werden zentral geregelt und können gezielt Umverteilung, Chancengleichheit und ein solidarisches Sozialsystem fördern.
7. Technologische Planungskapazitäten (heute mehr denn je)
Mit moderner Informationstechnologie, KI und Big Data lassen sich heute komplexe Produktions- und Konsummuster analysieren und planen – ein zentrales Argument, das heute mehr wiegt als zu Zeiten der Sowjetunion. Das alte Problem der "Rechenunfähigkeit" der Planwirtschaft (Ludwig von Mises, Hayek) verliert an Schlagkraft, wenn genug Rechenleistung und Echtzeitdaten verfügbar sind.
8. Gemeinwohl statt Profitlogik
Das zentrale Ziel einer Planwirtschaft ist nicht Gewinn, sondern die Befriedigung gesellschaftlicher Bedürfnisse. Gesundheit, Bildung, Wohnen, Ernährung, Kultur – all das kann als Grundrecht verstanden und organisiert werden, anstatt abhängig vom Markt zu sein.
Wenn du magst, kann ich diese Argumente auch als Gegenüberstellung mit Kritikpunkten an der Planwirtschaft aufbereiten – oder sie im Stil eines Essays oder politischen Statements formulieren. Sag einfach Bescheid! |
Zitation von K. I. erfordert immer mindestens die Mitangabe des eingegebenen Prompts. Ohne Angabe deines Prompts ist jede Zitation einer Antwort einer K. I. noch weniger als wertlos. Wenn du das in einer wissenschaftlichen Arbeit machen würdest, würdest du spätestens im Peer Review in der Luft zerrissen. Im Ernst, das wissen meine Studis schon im ersten Semester. Mal ganz abgesehen davon, dass der Output von K. I.s ganz allgemein immer inhaltlich und sachlich fragwürdig ist.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44672
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(#2311127) Verfasst am: 29.06.2025, 12:44 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Myron hat folgendes geschrieben: | Niemand behauptet, dass es in einer Marktwirtschaft keinerlei funktionelle Probleme gebe; |
Deine Liste, die Nachteile der Zentralverwaltungswirtschaft aufzählte, wirkte aber schon so, als ob die implizite Aussage wäre, dass es diese Dinge in der Marktwirtschaft nicht gäbe. |
Liegt wohl daran, dass Künstliche "Intelligenz" (zumindest derzeit noch) nicht tatsächlich intelligent ist. Kurz gesagt, auf ganz grundsätzlicher Ebene "weiß" eine K. I. nicht, was sie sagt, oder auch nur, worüber sie redet.
Sie kennt innersprachliche Wortzusammenhänge, aber nicht ihren Zusammenhang mit der Realität oder menschlichen Lebenswelt. Wittgensteinianisch ausgedrückt repliziert sie das Sprachspiel, ohne die Lebensform zu kennen.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26495
Wohnort: im Speckgürtel
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(#2311131) Verfasst am: 29.06.2025, 15:18 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ....Mal ganz abgesehen davon, dass der Output von K. I.s ganz allgemein immer inhaltlich und sachlich fragwürdig ist. |
Aber damit ist sie wiederum erfrischend menschlich, außerdem direkt an ihren Benutzer, der sie unkorrigiert zitiert, angepasst.
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Myron Mereoplethyntikologe
Anmeldungsdatum: 01.07.2007 Beiträge: 3631
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(#2311136) Verfasst am: 29.06.2025, 22:15 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ....Mal ganz abgesehen davon, dass der Output von K. I.s ganz allgemein immer inhaltlich und sachlich fragwürdig ist. |
Aber damit ist sie wiederum erfrischend menschlich, außerdem direkt an ihren Benutzer, der sie unkorrigiert zitiert, angepasst. |
Die von mir präsentierte KI-Liste mit Gründen für das Nichtfunktionieren kommunistischer/sozialistischer Plan/-Zentralverwaltungswirtschaften und die abschließende Beurteilung sind nicht korrekturbedürftig, weil sie zutreffend sind: "Die Erfahrungen mit Planwirtschaften haben gezeigt, dass sie in der Regel nicht in der Lage sind, eine effiziente und dynamische Wirtschaft zu gewährleisten."
Selbst die Linke räumt in ihrem aktuellen Parteiprogramm Folgendes ein:
Zitat: | "Die Zentralisation der ökonomischen Entscheidungen und die bürokratisierte Form der Planung und Leitung der Volkswirtschaft sowie die weitgehende Einschränkung betrieblicher Selbstständigkeit führten langfristig zu einem Zurückbleiben der Innovations- und Leistungsfähigkeit. Damit sank die Anziehungskraft des ökonomischen Modells der DDR." (S. 18 )
"Der erste große Versuch im 20. Jahrhundert, eine nichtkapitalistische Ordnung aufzubauen, ist an mangelnder Demokratie, Überzentralisation und ökonomischer Ineffizienz gescheitert." (S. 37)
Quelle: https://www.die-linke.de/partei/programm/ |
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44672
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(#2311137) Verfasst am: 30.06.2025, 00:05 Titel: |
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Myron hat folgendes geschrieben: | Die von mir präsentierte KI-Liste mit Gründen für das Nichtfunktionieren kommunistischer/sozialistischer Plan/Zentralverwaltungswirtschaften und die abschließende Beurteilung sind nicht korrekturbedürftig, weil sie zutreffend sind: |
Wie Karl Held dazu vielleicht gesagt hätte: Mach da mal ein Argument draus.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Myron Mereoplethyntikologe
Anmeldungsdatum: 01.07.2007 Beiträge: 3631
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(#2311141) Verfasst am: 30.06.2025, 22:28 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Myron hat folgendes geschrieben: | Die von mir präsentierte KI-Liste mit Gründen für das Nichtfunktionieren kommunistischer/sozialistischer Plan-/Zentralverwaltungswirtschaften und die abschließende Beurteilung sind nicht korrekturbedürftig, weil sie zutreffend sind: |
Wie Karl Held dazu vielleicht gesagt hätte: Mach da mal ein Argument draus. |
Gibst du hier nur den Troll?
Was ist dein Punkt, sofern du einen hast?
Dass Sozialisten ungeachtet aller negativen praktischen Erfahrung damit unbeirrt an der Idee einer reinen (antimarktwirtschaftlichen) Plan-/Zentralverwaltungswirtschaft festhalten sollten?
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