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Pendlerpauschale: absurd oder zeitgemäß?
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Pendlerpauschale: absurd oder zeitgemäß?
So wie jetzt. Ab dem 20. Kilometer
0%
 0%  [ 0 ]
So wie früher. Für jeden, ab Kilometer 1
38%
 38%  [ 17 ]
Nur für wirklich lange Wege. Ab 50km.
2%
 2%  [ 1 ]
Mir egal. Ich hab kein Auto.
2%
 2%  [ 1 ]
Ich fahre eh mit dem Fahrrad oder ÖPNV zur Arbeit oder gehe zu Fuß.
20%
 20%  [ 9 ]
Komplett entfallen lassen. Dafür Spritsteuern runter.
36%
 36%  [ 16 ]
Stimmen insgesamt : 44

Autor Nachricht
tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22333

Beitrag(#1043488) Verfasst am: 12.07.2008, 19:14    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Drittens ist in meinen Augen die Forderung, einen Wechsel des Arbeitsortes mit einem Umzug zu verbinden, reichlich absurd.

Echt? Merkwürdig, ich finde das in überhaupt keiner Weise absurd, sondern völlig selbstverständlich, dass man sich, wenn der Ort, wo man jeden (Arbeits-)Tag hin muss, sich ändert, sich auch überlegt, ob man nicht auch besser den Ort entsprechend ändert, von dem aus man zur Arbeit geht (zumindest wenn man nicht absehbar nur kurz dort beschäftigt ist). Gut, dass mag jetzt sehr stark aus meiner Situation als kinderloser Single gesprochen sein, wo ich nicht auf den Alltag anderer Rücksicht nehmen muss. Aber nichtsdestotrotz, ich kenne auch Leute, die ebenfalls kinderlose Singles sind, aber lieber über 50 km zur Arbeit pendeln als umzuziehen. Sollen sie ja meinetwegen auch machen - aber ich kann eben überhaupt nicht einsehen, warum der Staat diese Kosten steuerfrei stellen sollte.

fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:
Was ich allerdings nicht verstehe, ist warum der gute Alchemist als Hamburger meint, dass die PP (in Deutschland ja eigentlich Entfernungspauschale) eine Subvention fürs Auto sei.

Sie wird aber zur Subvention fürs Auto, wenn Leute sich durch Pendlerpauschale dazu ermuntert fühlen, besonders weite Wege in Kauf zu nehmen, für die dann das Auto das praktischste Verkehrsmittel ist. Klar, wer, je nach Sportlichkeit, bis 5 oder 15 km vom Arbeitsplatz entfernt wohnt, könnte die Pendlerpauschale auch fürs Fahrradfahren in Anspruch nehmen (wenn's jetzt nicht nur ab 20 km zählen würde). Wer einen Weg von 50 km in Kauf nimmt, kann das nicht mehr. Und wer aus dem Ruhrgebiet weg an den schönen Niederrhein gezogen ist, aber immer noch im Ruhrgebiet arbeitet, wird wohl auh in den seltensten Fällen dabei darauf geachtet haben, eine gute ÖPNV-Verbindung zu haben. In all solchen Fällen ist die PP zwar theoretisch für alle Verkehrsmittel anzuwenden, aber bei größeren Entfernungen ist es eben doch praktisch immer das Auto.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1043492) Verfasst am: 12.07.2008, 19:41    Titel: Antworten mit Zitat

mobienne hat folgendes geschrieben:
er soll nicht mehr steuern zahlen, sondern überhaupt mal für das, was er verkonsumiert. und wenn da eben viel sprit dabei ist, dann soll er die steuern, die da drauf sind, auch zahlen und nicht im nachgang wiederkriegen. er verursacht ja auch etwas mit seiner fahrerei. ich kann meinen kollegen im übrigen gut leiden. zwinkern


Du weisst nicht wirklich, wie die Entfernungspauschale funktioniert?
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1043494) Verfasst am: 12.07.2008, 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Drittens ist in meinen Augen die Forderung, einen Wechsel des Arbeitsortes mit einem Umzug zu verbinden, reichlich absurd.

Echt? Merkwürdig, ich finde das in überhaupt keiner Weise absurd, sondern völlig selbstverständlich, dass man sich, wenn der Ort, wo man jeden (Arbeits-)Tag hin muss, sich ändert, sich auch überlegt, ob man nicht auch besser den Ort entsprechend ändert, von dem aus man zur Arbeit geht (zumindest wenn man nicht absehbar nur kurz dort beschäftigt ist). Gut, dass mag jetzt sehr stark aus meiner Situation als kinderloser Single gesprochen sein, wo ich nicht auf den Alltag anderer Rücksicht nehmen muss. Aber nichtsdestotrotz, ich kenne auch Leute, die ebenfalls kinderlose Singles sind, aber lieber über 50 km zur Arbeit pendeln als umzuziehen. Sollen sie ja meinetwegen auch machen - aber ich kann eben überhaupt nicht einsehen, warum der Staat diese Kosten steuerfrei stellen sollte.


Es ist sehr stark aus Deiner Situation als kinderloser Single gesprochen. Vielleicht wirst Du diese Sache in zehn, fünfzehn Jahren, verpartnert und verkindert bei der ersten Versetzung an einen 30 km entfernten Arbeitsort anders sehen. Vor allem dann, wenn Deine Wohnung eingerichtet ist und eine neue, bezahlbare mit ähnlichen Voraussetzungen nicht einfach zu finden ist.

Ich würde Deine Forderung mal als Subvention für Wohnungsmakler bezeichnen wollen. Cool
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Mobienne
Auf dem Weg
Moderator



Anmeldungsdatum: 09.06.2007
Beiträge: 3840
Wohnort: Allgäu

Beitrag(#1043495) Verfasst am: 12.07.2008, 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
mobienne hat folgendes geschrieben:
er soll nicht mehr steuern zahlen, sondern überhaupt mal für das, was er verkonsumiert. und wenn da eben viel sprit dabei ist, dann soll er die steuern, die da drauf sind, auch zahlen und nicht im nachgang wiederkriegen. er verursacht ja auch etwas mit seiner fahrerei. ich kann meinen kollegen im übrigen gut leiden. zwinkern


Du weisst nicht wirklich, wie die Entfernungspauschale funktioniert?

jaja. ich bin halt einfach zu doof. Mit den Augen rollen was ist daran falsch?
ich glaube, du hast auch noch nicht verstanden, worauf ich hinaus wollte...
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Wo Worte selten, haben sie Gewicht. Shakespeare. Wo viel Geseier, nicht...
Wer Stroh im Kopf hat, fürchtet den Funken dieser Wahrheit. Nach Jupp Müller
Der Verstand ist wie eine Fahrkarte. Sie hat nur dann einen Sinn, wenn sie benutzt wird. Ernst R. Hauschka
Charakter ist etwas, was man von billigen Menschen nicht erwarten darf.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22333

Beitrag(#1043497) Verfasst am: 12.07.2008, 20:00    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Ich würde Deine Forderung mal als Subvention für Wohnungsmakler bezeichnen wollen. Cool

Es ist ja keine Forderung. Wer nicht umziehen will, aus welchen Gründen auch immer, kann es ja bleiben lassen. Aber er muss mE auch nicht die Fahrtkosten absetzen können.

Eine Subvention für Wohnungsmakler wäre es, würde ich fordern, dass Maklerkosten in solchen Fällen von der Steuer absetzbar sein sollten. zwinkern
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Mobienne
Auf dem Weg
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Anmeldungsdatum: 09.06.2007
Beiträge: 3840
Wohnort: Allgäu

Beitrag(#1043498) Verfasst am: 12.07.2008, 20:01    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:

Es ist sehr stark aus Deiner Situation als kinderloser Single gesprochen. Vielleicht wirst Du diese Sache in zehn, fünfzehn Jahren, verpartnert und verkindert bei der ersten Versetzung an einen 30 km entfernten Arbeitsort anders sehen. Vor allem dann, wenn Deine Wohnung eingerichtet ist und eine neue, bezahlbare mit ähnlichen Voraussetzungen nicht einfach zu finden ist.


ich kenne - wie tillich - genügend leute, die auch ohne kinder wie selbstverständlich viel und weit pendeln. auch kinder sind nach 20 jahren normalerweise mal wieder aus dem haus. dann sind junge eltern 40 jahre alt, etwas ältere an die 50. kein alter, um nicht mehr umziehen zu können.
was die eingerichtete wohnung betrifft, ähliche voraussetzungen... ja eben. das war genau das, wovon ich spreche, wenn ich meine, man sollte doch so etwas hin und wieder hinterfragen können. oder nicht? das war das, was hier einer im thread "klammern an der geliebten heimatscholle" bezeichnete. das war auch mein ansatzpunkt.
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Zuletzt bearbeitet von Mobienne am 12.07.2008, 20:04, insgesamt einmal bearbeitet
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#1043500) Verfasst am: 12.07.2008, 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

mobienne hat folgendes geschrieben:
kein alter, um nicht mehr umziehen zu können.


Und wohin soll man ziehen? An den Arbeitsort des Mannes oder der Frau? Oder vielleicht in die Mitte?

Mein Mann und ich z.B. arbeiten ca 50 km auseinander.

Entweder er pendelt 50 km und ich wohne arbeitsnah. Oder wir machen es umgekehrt.
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Mobienne
Auf dem Weg
Moderator



Anmeldungsdatum: 09.06.2007
Beiträge: 3840
Wohnort: Allgäu

Beitrag(#1043501) Verfasst am: 12.07.2008, 20:08    Titel: Antworten mit Zitat

Heike J hat folgendes geschrieben:
mobienne hat folgendes geschrieben:
kein alter, um nicht mehr umziehen zu können.


Und wohin soll man ziehen? An den Arbeitsort des Mannes oder der Frau? Oder vielleicht in die Mitte?

Mein Mann und ich z.B. arbeiten ca 50 km auseinander.


die mitte bringt ja nix, dann habt ihr beide 25 km, macht zusammen auch 50. das ist jetzt ein wenig aus dem zusammenhang. ich will niemandem vorschreiben, wie er zu leben hat. auch ich hab auch einen partner, wir leben halt nicht zusammen. mein ansatz war aber eben, dass ein gewisses lebensmodell durch die pp gefördert wird, ein anderes aber eben nicht. und das find ich nicht gerecht, weil wir kosten, die wir haben, eben nicht absetzen können. eheleute haben ja schon andere steuerklassen.
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1043502) Verfasst am: 12.07.2008, 20:09    Titel: Antworten mit Zitat

mobienne hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
mobienne hat folgendes geschrieben:
er soll nicht mehr steuern zahlen, sondern überhaupt mal für das, was er verkonsumiert. und wenn da eben viel sprit dabei ist, dann soll er die steuern, die da drauf sind, auch zahlen und nicht im nachgang wiederkriegen. er verursacht ja auch etwas mit seiner fahrerei. ich kann meinen kollegen im übrigen gut leiden. zwinkern


Du weisst nicht wirklich, wie die Entfernungspauschale funktioniert?

jaja. ich bin halt einfach zu doof. Mit den Augen rollen was ist daran falsch?
ich glaube, du hast auch noch nicht verstanden, worauf ich hinaus wollte...

Er zahlt alle Steuern auf das was er konsumiert, ganz genau so wie Du. Und wenn er Sprit verbraucht, dann zahlt er ebenso Mineralölsteuer und Mehrwertsteuer auf den Sprit wie jeder andere. Er bekommt sie im Nachgang nicht wieder.

Die Entfernungspauschale vermindert das zu versteuernde Einkommen um eben jenen Betrag und eventuell für jene Summe gezahlte EINKOMMENSsteuern werden rückerstattet.
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1043504) Verfasst am: 12.07.2008, 20:11    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Ich würde Deine Forderung mal als Subvention für Wohnungsmakler bezeichnen wollen. Cool

Es ist ja keine Forderung. Wer nicht umziehen will, aus welchen Gründen auch immer, kann es ja bleiben lassen. Aber er muss mE auch nicht die Fahrtkosten absetzen können.

Eine Subvention für Wohnungsmakler wäre es, würde ich fordern, dass Maklerkosten in solchen Fällen von der Steuer absetzbar sein sollten. zwinkern

Sie sind.
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1043505) Verfasst am: 12.07.2008, 20:15    Titel: Antworten mit Zitat

mobienne hat folgendes geschrieben:
Heike J hat folgendes geschrieben:
mobienne hat folgendes geschrieben:
kein alter, um nicht mehr umziehen zu können.


Und wohin soll man ziehen? An den Arbeitsort des Mannes oder der Frau? Oder vielleicht in die Mitte?

Mein Mann und ich z.B. arbeiten ca 50 km auseinander.


die mitte bringt ja nix, dann habt ihr beide 25 km, macht zusammen auch 50. das ist jetzt ein wenig aus dem zusammenhang. ich will niemandem vorschreiben, wie er zu leben hat. auch ich hab auch einen partner, wir leben halt nicht zusammen. mein ansatz war aber eben, dass ein gewisses lebensmodell durch die pp gefördert wird, ein anderes aber eben nicht. und das find ich nicht gerecht, weil wir kosten, die wir haben, eben nicht absetzen können. eheleute haben ja schon andere steuerklassen.


Sorry, mobienne, Heikes Ansatz ist die Realität! Willkommen im Leben! Und wieder konterst Du diese praktische Frage aus dem Alltag von Millionen Menschen mit Deiner ganz persönlichen Lebenssituation, die, verglichen mit der Heikes, eher die Ausnahme darstellt.


Zuletzt bearbeitet von I.R am 12.07.2008, 20:19, insgesamt einmal bearbeitet
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1043507) Verfasst am: 12.07.2008, 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

mobienne hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Es ist sehr stark aus Deiner Situation als kinderloser Single gesprochen. Vielleicht wirst Du diese Sache in zehn, fünfzehn Jahren, verpartnert und verkindert bei der ersten Versetzung an einen 30 km entfernten Arbeitsort anders sehen. Vor allem dann, wenn Deine Wohnung eingerichtet ist und eine neue, bezahlbare mit ähnlichen Voraussetzungen nicht einfach zu finden ist.


ich kenne - wie tillich - genügend leute, die auch ohne kinder wie selbstverständlich viel und weit pendeln. auch kinder sind nach 20 jahren normalerweise mal wieder aus dem haus. dann sind junge eltern 40 jahre alt, etwas ältere an die 50. kein alter, um nicht mehr umziehen zu können.
was die eingerichtete wohnung betrifft, ähliche voraussetzungen... ja eben. das war genau das, wovon ich spreche, wenn ich meine, man sollte doch so etwas hin und wieder hinterfragen können. oder nicht? das war das, was hier einer im thread "klammern an der geliebten heimatscholle" bezeichnete. das war auch mein ansatzpunkt.


Und Wohneigentum? Verkaufen? Klar doch, bringt auch noch ein wenig Grunderwerbssteuer in die Stadtkasse.
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26588
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1043532) Verfasst am: 12.07.2008, 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Ich würde Deine Forderung mal als Subvention für Wohnungsmakler bezeichnen wollen. Cool

Es ist ja keine Forderung. Wer nicht umziehen will, aus welchen Gründen auch immer, kann es ja bleiben lassen. Aber er muss mE auch nicht die Fahrtkosten absetzen können.......

Es gibt dazu einen sehr passenden verfassungsrechtlichen Kommentar von Wieland in einem Rechtsgutachten für die Hans-Böcklerstiftung: ( http://www.dgb.de/themen/themen_a_z/abisz_doks/g/gutachten_pendlerpauschale.pdf )
Dr. Joachim Wieland hat folgendes geschrieben:
Denkt man die Erwerbstätigkeit hinweg, bestünde weder für die
Hinfahrt noch für die Rückfahrt irgendeine Veranlassung. Der Steuerpflichtig unternimmt
beide Fahrten nur zum Erwerb, der ihm nicht anders als mittels seines Pendelns zwischen
Wohnung und Arbeitsstätte möglich ist.
Dass der Steuerpflichtige möglicherweise seinen Wohnung an den Ort der Arbeitsstätte verlegen
könnte, ändert daran nichts. Das Einkommensteuerrecht geht in einer weiteren Grundentscheidung
von der Ermittlung des Überschusses ebenso wie des Gewinns im Sinne von § 2
Abs. 2 EStG nach dem tatsächlichen Aufwand aus. Ebenso wenig wie ein Freiberufler oder
Unternehmer, der Einkünfte aus selbständiger Arbeit bzw. Gewerbebetrieb hat, einkommensteuerrechtlich
nur die Kosten für einen Kleinwagen als Betriebsausgaben geltend machen
kann, obwohl diese Kosten weitaus geringer ausfielen als die für einen Pkw der Oberklasse,
muss ein Arbeitnehmer seine Werbungskosten niedrig halten, wenn sie einkommensteuerrechtlich
anerkannt werden sollen. Das Einkommensteuerrecht verpflichtet die Steuerpflichtigen
nicht zu möglichst sparsamen Erwerbaufwendungen und kennt auch keine Obliegenheit,
sparsam zu sein. Vielmehr vertraut das Einkommensteuerrecht bei Betriebsausgaben ebenso
wie bei Werbungskosten auf das wirtschaftliche Interesse des Steuerpflichtigen, seine Kosten
möglichst niedrig zu halten.


fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#1043574) Verfasst am: 12.07.2008, 23:02    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Auf welchen Anteil der Pendler mag dies zutreffen? Was sind die Ursachen? Denk mal weiter: Gäbe es diese Möglichkeit nicht, was würde mit den Mieten in den Städten passieren, wenn die Nachfrage noch höher wäre? Wer wäre Nutzniesser, wer Leidtragender?

Daher redete ich von verdichteten Wohnformen. Ich halte es für falsch in unmittelbarer Nähe von Städten/Stadtkernen EFH-Gebiete (oder DH) auszuweisen.

Also doch Marzahn?

Mahrzahn ist nicht von einer besonderen Dichte gekennzeichnet.

Und wenn dir dazu nicht mehr einfällt, fällt dir dazu nicht mehr ein. Mit den Augen rollen

I.R hat folgendes geschrieben:
Und warum sollen EFH oder DH nicht in Stadtnähe sein dürfen?

Weil sie Fläche fressen.

I.R hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Was passieren wird, ist dass die Grundstückspreise in Stadtferne fallen werden. Außerdem würde ehem. Industrie- und Gewerbegebiete schneller in Wohngebiete (bzw in Gebiete mit hohem Wohnanteil) konvertiert werden.

Das passiert wann? Kann Dir grad nicht folgen ..

Das ist ein mögliches Szenario nach Wegfall einer Entfernungspauschale.
_________________

RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

Ceterum censeo Iulianem esse liberatum.
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1043590) Verfasst am: 12.07.2008, 23:14    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Auf welchen Anteil der Pendler mag dies zutreffen? Was sind die Ursachen? Denk mal weiter: Gäbe es diese Möglichkeit nicht, was würde mit den Mieten in den Städten passieren, wenn die Nachfrage noch höher wäre? Wer wäre Nutzniesser, wer Leidtragender?

Daher redete ich von verdichteten Wohnformen. Ich halte es für falsch in unmittelbarer Nähe von Städten/Stadtkernen EFH-Gebiete (oder DH) auszuweisen.

Also doch Marzahn?

Mahrzahn ist nicht von einer besonderen Dichte gekennzeichnet.

Und wenn dir dazu nicht mehr einfällt, fällt dir dazu nicht mehr ein. Mit den Augen rollen


Hm. Hellersdorf? Halle-Neustadt?

jdf hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Und warum sollen EFH oder DH nicht in Stadtnähe sein dürfen?

Weil sie Fläche fressen.

Das tun sie überall, nicht nur in Stadtnähe. Also keine EFH/DHH mehr, nur noch mehrgeschossiges Wohnen?

jdf hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Was passieren wird, ist dass die Grundstückspreise in Stadtferne fallen werden. Außerdem würde ehem. Industrie- und Gewerbegebiete schneller in Wohngebiete (bzw in Gebiete mit hohem Wohnanteil) konvertiert werden.

Das passiert wann? Kann Dir grad nicht folgen ..

Das ist ein mögliches Szenario nach Wegfall einer Entfernungspauschale.

hm. Die Benzinpreiserhöhung schlüge da aber deutlicher rein, meinst Du nicht?
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Mobienne
Auf dem Weg
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Anmeldungsdatum: 09.06.2007
Beiträge: 3840
Wohnort: Allgäu

Beitrag(#1043711) Verfasst am: 13.07.2008, 08:58    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Sorry, mobienne, Heikes Ansatz ist die Realität! Willkommen im Leben! Und wieder konterst Du diese praktische Frage aus dem Alltag von Millionen Menschen mit Deiner ganz persönlichen Lebenssituation, die, verglichen mit der Heikes, eher die Ausnahme darstellt.


du verwechselst da was. ich will nicht meine lebenssituation auf andere münzen, sollen alle so leben, wie sie wollen. ich möchte nur die gleichen rechte wie diese anderen auch. aber wir können die minderheiten ja gleich ganz an den rand drängen. es steht ja nirgends geschrieben, dass man diesem bild der mehrheit auf alle zeit nacheifern muß.

von mir aus darf es die - ich korrigiere - verminderung des zu versteuernden einkommens (das war mir im übrigen klar, ich habe es nicht so genauestens aufgeschrieben) gerne geben, wenn es für andere aufwendungen gleichberechtigt gelten würde:

während man bei der entfernung vom wohn- zum arbeitsplatz sagt, die überwindung ist ausschließlich beruflich motiviert (das will ich auch gar nicht bestreiten) und es ist völlig egal, wie lang dieser weg ist und wieviel private motivation in der wahl dahintersteckt, sagt man zu mir, dass meine zweite wohnung, die ich mir wegen meiner arbeit genommen habe, natürlich und selbstverständlich und auschließlich und zu 100 % nur privat motiviert ist.

und daher sehe ich nicht ein, warum mein kollege seine frei und selbst gewählten spritkosten vermindernd ansetzen sollen dürfte, ich aber meine zweit-wohnungs-miete nicht. ich habe unter den gesichtspunkten ja noch die belämmertere situation, weil ich nicht mit meinem partner lebe, während mein kollege es kann.

und mein ansatz bleibt nach wie vor der, dass ich durchaus für zumutbar halte, trotz grunderwerbssteuer, ab und an mal über seine wohnsituation im zusammenspiel mit der arbeitsstelle nachzudenken und diese auch mal abzuändern. ich betone nochmals, dass es da natürlich extremfälle gibt, was ich auch weiß und um die es mir auch gar nicht geht.
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Zuletzt bearbeitet von Mobienne am 13.07.2008, 09:58, insgesamt einmal bearbeitet
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Mobienne
Auf dem Weg
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Anmeldungsdatum: 09.06.2007
Beiträge: 3840
Wohnort: Allgäu

Beitrag(#1043713) Verfasst am: 13.07.2008, 09:05    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Auf welchen Anteil der Pendler mag dies zutreffen? Was sind die Ursachen? Denk mal weiter: Gäbe es diese Möglichkeit nicht, was würde mit den Mieten in den Städten passieren, wenn die Nachfrage noch höher wäre? Wer wäre Nutzniesser, wer Leidtragender?

Daher redete ich von verdichteten Wohnformen. Ich halte es für falsch in unmittelbarer Nähe von Städten/Stadtkernen EFH-Gebiete (oder DH) auszuweisen.

Also doch Marzahn?

Mahrzahn ist nicht von einer besonderen Dichte gekennzeichnet.

Und wenn dir dazu nicht mehr einfällt, fällt dir dazu nicht mehr ein. Mit den Augen rollen


Hm. Hellersdorf? Halle-Neustadt?


das sind nur gleichartige beispiele, jdf meinte sicherlich anders geartete städtebauliche konzepte.

I.R hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Und warum sollen EFH oder DH nicht in Stadtnähe sein dürfen?

Weil sie Fläche fressen.

Das tun sie überall, nicht nur in Stadtnähe. Also keine EFH/DHH mehr, nur noch mehrgeschossiges Wohnen?


was den neubau betrifft wäre eine konzentration auf mehrgschossige bauweisen sicherlich tatsächlich wünschenswert, auch aus ökologischer sicht. es gibt durchaus auch drei- oder viergeschossige bauformen, mit schicken penthäusern als dachgeschoß usw. einfamilienhäuser gibt es im bestand sicher genug.

I.R hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Was passieren wird, ist dass die Grundstückspreise in Stadtferne fallen werden. Außerdem würde ehem. Industrie- und Gewerbegebiete schneller in Wohngebiete (bzw in Gebiete mit hohem Wohnanteil) konvertiert werden.

Das passiert wann? Kann Dir grad nicht folgen ..

Das ist ein mögliches Szenario nach Wegfall einer Entfernungspauschale.

hm. Die Benzinpreiserhöhung schlüge da aber deutlicher rein, meinst Du nicht?


meinst du? ich glaube, dass es immer genug leute geben wird, die fahren werden, auch bei hohen benzinpreisen.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1043719) Verfasst am: 13.07.2008, 09:39    Titel: Antworten mit Zitat

mobienne hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Sorry, mobienne, Heikes Ansatz ist die Realität! Willkommen im Leben! Und wieder konterst Du diese praktische Frage aus dem Alltag von Millionen Menschen mit Deiner ganz persönlichen Lebenssituation, die, verglichen mit der Heikes, eher die Ausnahme darstellt.


du verwechselst da was. ich will nicht meine lebenssituation auf andere münzen, sollen alle so leben, wie sie wollen. ich möchte nur die gleichen rechte wie diese anderen auch. aber wir können die minderheiten ja gleich ganz an den rand drängen.

von mir aus darf es die - ich korrigiere - verminderung des zu versteuernden einkommens (das war mir im übrigen klar, ich habe es nicht so genauestens aufgeschrieben) gerne geben, wenn es für andere aufwendungen gleichberechtigt gelten würde:

während man bei der entfernung vom wohn- zum arbeitsplatz sagt, die überwindung ist ausschließlich beruflich motiviert (das will ich auch gar nicht bestreiten) und es ist völlig egal, wie lang dieser weg ist und wieviel private motivation in der wahl dahintersteckt, sagt man zu mir, dass meine zweite wohnung, die ich mir wegen meiner arbeit genommen habe, natürlich und selbstverständlich und auschließlich und zu 100 % nur privat motiviert ist.

und daher sehe ich nicht ein, warum mein kollege seine frei und selbst gewählten spritkosten vermindernd ansetzen sollen dürfte, ich aber meine zweit-wohnungs-miete nicht. ich habe unter den gesichtspunkten ja noch die belämmertere situation, weil ich nicht mit meinem partner lebe, während mein kollege es kann.

und mein ansatz bleibt nach wie vor der, dass ich durchaus für zumutbar halte, trotz grunderwerbssteuer, ab und an mal über seine wohnsituation im zusammenspiel mit der arbeitsstelle nachzudenken und diese auch mal abzuändern. ich betone nochmals, dass es da natürlich extremfälle gibt, was ich auch weiß und um die es mir auch gar nicht geht.


Wo genau ist Dein spezielles Problem, den Zweitwohnsitz abzusetzen?
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Mobienne
Auf dem Weg
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Beitrag(#1043721) Verfasst am: 13.07.2008, 09:57    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
mobienne hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Sorry, mobienne, Heikes Ansatz ist die Realität! Willkommen im Leben! Und wieder konterst Du diese praktische Frage aus dem Alltag von Millionen Menschen mit Deiner ganz persönlichen Lebenssituation, die, verglichen mit der Heikes, eher die Ausnahme darstellt.


du verwechselst da was. ich will nicht meine lebenssituation auf andere münzen, sollen alle so leben, wie sie wollen. ich möchte nur die gleichen rechte wie diese anderen auch. aber wir können die minderheiten ja gleich ganz an den rand drängen.

von mir aus darf es die - ich korrigiere - verminderung des zu versteuernden einkommens (das war mir im übrigen klar, ich habe es nicht so genauestens aufgeschrieben) gerne geben, wenn es für andere aufwendungen gleichberechtigt gelten würde:

während man bei der entfernung vom wohn- zum arbeitsplatz sagt, die überwindung ist ausschließlich beruflich motiviert (das will ich auch gar nicht bestreiten) und es ist völlig egal, wie lang dieser weg ist und wieviel private motivation in der wahl dahintersteckt, sagt man zu mir, dass meine zweite wohnung, die ich mir wegen meiner arbeit genommen habe, natürlich und selbstverständlich und auschließlich und zu 100 % nur privat motiviert ist.

und daher sehe ich nicht ein, warum mein kollege seine frei und selbst gewählten spritkosten vermindernd ansetzen sollen dürfte, ich aber meine zweit-wohnungs-miete nicht. ich habe unter den gesichtspunkten ja noch die belämmertere situation, weil ich nicht mit meinem partner lebe, während mein kollege es kann.

und mein ansatz bleibt nach wie vor der, dass ich durchaus für zumutbar halte, trotz grunderwerbssteuer, ab und an mal über seine wohnsituation im zusammenspiel mit der arbeitsstelle nachzudenken und diese auch mal abzuändern. ich betone nochmals, dass es da natürlich extremfälle gibt, was ich auch weiß und um die es mir auch gar nicht geht.


Wo genau ist Dein spezielles Problem, den Zweitwohnsitz abzusetzen?

nein. ich habe keinen zweitwohnsitz (mehr). außerdem könnte ich die ja absetzen, auch wenn sie mich mittlerweile oft zweitwohnungssteuer kosten würde.

aber ich geh jetzt hier raus. hab alles gesagt.
ich bin eigentlich gar nicht so geldzählerisch veranlagt, wie man jetzt hieraus meinen könnte. zwinkern sollen die alle machen. ich mag dann nicht mehr. Traurig
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Heike J
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Beitrag(#1043732) Verfasst am: 13.07.2008, 11:12    Titel: Antworten mit Zitat

mobienne hat folgendes geschrieben:
mein ansatz war aber eben, dass ein gewisses lebensmodell durch die pp gefördert wird, ein anderes aber eben nicht. und das find ich nicht gerecht, weil wir kosten, die wir haben, eben nicht absetzen können.


Würde ich den gleichen Job aber nun freiberuflich (also selbstständig) machen, könnte ich selbstverständlich alle Kosten - auch die Fahrtkosten - absetzen. Das ist nicht gerecht.

Alle Kosten, die ich aufwenden muss, um den Job zu leisten, vermindern mein Einkommen. Beim Selbstständigen wie beim Nichtselbstständigen und sollten somit steuerfrei sein.

Zitat:
eheleute haben ja schon andere steuerklassen.


Zusammenleben = verheiratet?
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jdf
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Beitrag(#1043736) Verfasst am: 13.07.2008, 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Hm. Hellersdorf? Halle-Neustadt?

Willst du sie abbauen und woanders wieder aufbauen? Dann fehlen sie aber in Berlin und Halle. Das hat doch eher wenig Sinn, oder?

I.R hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Und warum sollen EFH oder DH nicht in Stadtnähe sein dürfen?

Weil sie Fläche fressen.

Das tun sie überall, nicht nur in Stadtnähe. Also keine EFH/DHH mehr, nur noch mehrgeschossiges Wohnen?

Weil in den Städten die meisten Arbeitsplätze sind. Je mehr Menschen (hohe Dichte in der Stadt/Stadtnähe) sehr nah an den Arbeitsplätzen wohnen, desto geringer ist die Summe der Arbeitswege.

I.R hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Was passieren wird, ist dass die Grundstückspreise in Stadtferne fallen werden. Außerdem würde ehem. Industrie- und Gewerbegebiete schneller in Wohngebiete (bzw in Gebiete mit hohem Wohnanteil) konvertiert werden.

Das passiert wann? Kann Dir grad nicht folgen ..

Das ist ein mögliches Szenario nach Wegfall einer Entfernungspauschale.

hm. Die Benzinpreiserhöhung schlüge da aber deutlicher rein, meinst Du nicht?

Das mag sein. Die Diskussion über die Abschaffung der Entfernungspauschale ist angesichts der Rechtsprechung des BVG sowiso hinfällig. Allerdings schätze ich, dass "der Hausbauer" die Entfernungpauschale in seine Finanzierungskalkulation bzw. Arbeitswegkalkulation mit einberechnet. Und was hohe Energiepreise bewirken, kann man ja auch jetzt schon beobachten.

Darüberhin sind EFH und DH aufgrund ihrer Geometrie (A/V) Energiefresser.
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RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

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I.R
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Beitrag(#1043755) Verfasst am: 13.07.2008, 12:03    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Hm. Hellersdorf? Halle-Neustadt?

Willst du sie abbauen und woanders wieder aufbauen? Dann fehlen sie aber in Berlin und Halle. Das hat doch eher wenig Sinn, oder?

Ich wollte wissen, ob Du so etwas meinst. Meintest Du?

jdf hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Und warum sollen EFH oder DH nicht in Stadtnähe sein dürfen?

Weil sie Fläche fressen.

Das tun sie überall, nicht nur in Stadtnähe. Also keine EFH/DHH mehr, nur noch mehrgeschossiges Wohnen?

Weil in den Städten die meisten Arbeitsplätze sind. Je mehr Menschen (hohe Dichte in der Stadt/Stadtnähe) sehr nah an den Arbeitsplätzen wohnen, desto geringer ist die Summe der Arbeitswege.

Sorry, es ging doch um das "Fläche fressen". Das tun aber diese Häuschen immer, egal wo sie stehen, oder?

jdf hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Was passieren wird, ist dass die Grundstückspreise in Stadtferne fallen werden. Außerdem würde ehem. Industrie- und Gewerbegebiete schneller in Wohngebiete (bzw in Gebiete mit hohem Wohnanteil) konvertiert werden.

Das passiert wann? Kann Dir grad nicht folgen ..

Das ist ein mögliches Szenario nach Wegfall einer Entfernungspauschale.

hm. Die Benzinpreiserhöhung schlüge da aber deutlicher rein, meinst Du nicht?

Das mag sein. Die Diskussion über die Abschaffung der Entfernungspauschale ist angesichts der Rechtsprechung des BVG sowiso hinfällig. Allerdings schätze ich, dass "der Hausbauer" die Entfernungpauschale in seine Finanzierungskalkulation bzw. Arbeitswegkalkulation mit einberechnet. Und was hohe Energiepreise bewirken, kann man ja auch jetzt schon beobachten.


hm. Ganz ehrlich, mich hat eher die Verkehrssituation in Bezug auf Zeit interessiert. Diese ernsthaft bei einer Finanzierungskalkulation in Betracht zu ziehen, ist ein wenig....albern. Über welche Summen reden wir hier? Übrigens ist die Entfernungspauschale immer ein Minusgeschäft und deckt die tatsächlichen Kosten nicht einmal ansatzweise.
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step
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Beitrag(#1043761) Verfasst am: 13.07.2008, 12:15    Titel: Antworten mit Zitat

Zur Ausgangsfrage meine Ansicht:

- Pendlerpauschale und sämtliche anderen Subventionen abschaffen
- Ausnahme: etwas soll aufgrund starken allgemeinen Interesses gefördert werden (was aber beim indiv. Autofahren sicher nicht der Fall ist)
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jdf
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Beitrag(#1043771) Verfasst am: 13.07.2008, 12:40    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Ich wollte wissen, ob Du so etwas meinst. Meintest Du?

Nein. In der heutigen Stadt- und Wohnungsplanung spielen raumbildende Großformen nur noch als Sanierungsfall eine Rolle.

I.R hat folgendes geschrieben:
Sorry, es ging doch um das "Fläche fressen". Das tun aber diese Häuschen immer, egal wo sie stehen, oder?

Mal es dir auf. Du wirst sehen, dass die EFH in Stadtnähe bei gleicher Anzahl von Menschen (Pendlern) in Summe größere Arbeitsweglängen erzeugen. Außerdem erzeugen sie auch größere Erschließungsflächen und -kosten.

BTW: Ich ärgere mich die Krätze, dass ich bisher keine Dichtekennzahlen der unterschiedlichen Siedlungsformen gefunden habe... *grmbl*

I.R hat folgendes geschrieben:
hm. Ganz ehrlich, mich hat eher die Verkehrssituation in Bezug auf Zeit interessiert. Diese ernsthaft bei einer Finanzierungskalkulation in Betracht zu ziehen, ist ein wenig....albern. Über welche Summen reden wir hier? Übrigens ist die Entfernungspauschale immer ein Minusgeschäft und deckt die tatsächlichen Kosten nicht einmal ansatzweise.

Dann frage ich mich, warum sich die Flächenländer, z Z insbesondere Bayern, so sehr für die Entfernungspauschale einsetzen.

Und wenn sie sowieso ein Minusgeschäft ist, können die Pendler doch ohne weitere auf sie verzichten... noc
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Beitrag(#1043786) Verfasst am: 13.07.2008, 13:22    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Zur Ausgangsfrage meine Ansicht:

- Pendlerpauschale und sämtliche anderen Subventionen abschaffen
- Ausnahme: etwas soll aufgrund starken allgemeinen Interesses gefördert werden (was aber beim indiv. Autofahren sicher nicht der Fall ist)


Es geht nicht um Subvention sondern um das Nettoprinzip. Kosten, welche beruflich bedingt sind, dürfen vom zu versteuernden Einkommen abgezogen werden.
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step
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Beitrag(#1043787) Verfasst am: 13.07.2008, 13:26    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Es geht nicht um Subvention sondern um das Nettoprinzip. Kosten, welche beruflich bedingt sind, dürfen vom zu versteuernden Einkommen abgezogen werden.

Das finde ich aber letztlich falsch: Der Arbeitgeber kann ja mehr zahlen, wenn es für den von weit Anreisenden zu teuer wird.

Und selbst wenn man mit dem Nettoprinzip argumentiert, sollte das Geld lieber in den ÖPNV oder die Entwicklung sparsamer Motoren gesteckt werden.
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Zoff
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Beitrag(#1043789) Verfasst am: 13.07.2008, 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Der Arbeitgeber kann ja mehr zahlen, wenn es für den von weit Anreisenden zu teuer wird.


Ob er das kann lassen wir jetzt mal dahingestellt.

Aber warum sollte er denn?
Ist doch nicht sein Problem, wie weit weg sein Angestellter wohnt.
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step
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Beitrag(#1043791) Verfasst am: 13.07.2008, 13:38    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Aber warum sollte er denn? Ist doch nicht sein Problem, wie weit weg sein Angestellter wohnt.

Doch, weil er ihn sonst nicht bekommt (oder nur einen, der schlechter ist, näher wohnt oder mit weniger zufrieden ist).
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Zoff
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Beitrag(#1043794) Verfasst am: 13.07.2008, 13:55    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Aber warum sollte er denn? Ist doch nicht sein Problem, wie weit weg sein Angestellter wohnt.

Doch, weil er ihn sonst nicht bekommt (oder nur einen, der schlechter ist, näher wohnt oder mit weniger zufrieden ist).


Na dann nimmt er halt den, der näher wohnt. Schulterzucken

Was ist mit einem, der schon angestellt ist und dann weiter weg zieht?

Sollte der Arbeitgeber dann auch die Mehrkosten tragen?
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step
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Beitrag(#1043798) Verfasst am: 13.07.2008, 14:00    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Aber warum sollte er denn? Ist doch nicht sein Problem, wie weit weg sein Angestellter wohnt.

Doch, weil er ihn sonst nicht bekommt (oder nur einen, der schlechter ist, näher wohnt oder mit weniger zufrieden ist).

Na dann nimmt er halt den, der näher wohnt. Schulterzucken

Ja, wenn der gleichgut ist, warum nicht? Dafür muß der vielleicht ne höhere Miete zahlen oder so.

Zoff hat folgendes geschrieben:
Was ist mit einem, der schon angestellt ist und dann weiter weg zieht? Sollte der Arbeitgeber dann auch die Mehrkosten tragen?

Das ist Verhandlungssache. Er kann abwägen, ob er lieber wegziehen will und entweder die Mehrkosten tragen oder mehr Gehalt verlangen.
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