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Killerspiele
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16375
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1378173) Verfasst am: 17.10.2009, 20:51    Titel: Antworten mit Zitat

[url=http://de.wikipedia.org/wiki/Bücherverbrennung]Wikipedia[/url]

Zitat:
Die Gründe blieben über Jahrhunderte die gleichen: Die Aussagen der Bücher seien politisch untragbar, falsch, gefährlich, verleumderisch, obszön oder verderblich.

"„Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.” (Heinrich Heine)



_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Finril
-.-



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 1270

Beitrag(#1378191) Verfasst am: 17.10.2009, 21:34    Titel: Antworten mit Zitat

Der Erfolg der mittlerweile beendeten Aktion hielt sich offenbar in Grenzen, wie das unten eingebettete Video zeigt.

Nicht wirklich viele zwinkern
http://www.youtube.com/watch?v=kR8FMLw5IR4&feature=player_embedded
http://www.youtube.com/watch?v=LW68hN9LTGo
_________________
Ein Geist wer seine Pflichten nicht erfüllt kann nicht frei sein.
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narziss
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1378192) Verfasst am: 17.10.2009, 21:37    Titel: Antworten mit Zitat

Finril hat folgendes geschrieben:
Der Erfolg der mittlerweile beendeten Aktion hielt sich offenbar in Grenzen, wie das unten eingebettete Video zeigt.

Nicht wirklich viele zwinkern
http://www.youtube.com/watch?v=kR8FMLw5IR4&feature=player_embedded
http://www.youtube.com/watch?v=LW68hN9LTGo
Dass es nicht wirklich klappt, war ja (zum glück) klar.
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26398
Wohnort: München

Beitrag(#1378397) Verfasst am: 18.10.2009, 13:48    Titel: Antworten mit Zitat

AntagonisT hat folgendes geschrieben:
Könnte man die Leute nicht gleich noch nebenan zum Wegwerfen des eigenen Hirns auffordern?

Nee, Moment, die haben ja eh keines...


Es handelt sich hier um die Trauerarbeit von Hinterbliebenen, die wahrscheinlich von Therapeuten (siehe Plakat) in diese Richtung gefördert wurde. Dass die Familien der Opfer nach dem Verlust ihrer Angehörigen einen Sinn in deren Tod suchen, sei ihnen unbelassen. Kritisiert werden sollten diejenigen Politiker und Journalisten, die aus Inkompetenz, Populismus und Ignoranz sich einseitig auf die so genannten "Killerspiele" als Ursache allen Übels stürzen, und die komplexen gesellschaftlichen und individuellen Ursachen für einen Amoklauf absichtlich oder fahrlässig ausblenden. (Ich selbst spiele solche Spiele nicht)
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16375
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1378528) Verfasst am: 18.10.2009, 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

Realitätsflüchtling hat folgendes geschrieben:
AntagonisT hat folgendes geschrieben:
Könnte man die Leute nicht gleich noch nebenan zum Wegwerfen des eigenen Hirns auffordern?

Nee, Moment, die haben ja eh keines...


Es handelt sich hier um die Trauerarbeit von Hinterbliebenen, die wahrscheinlich von Therapeuten (siehe Plakat) in diese Richtung gefördert wurde. Dass die Familien der Opfer nach dem Verlust ihrer Angehörigen einen Sinn in deren Tod suchen, sei ihnen unbelassen. Kritisiert werden sollten diejenigen Politiker und Journalisten, die aus Inkompetenz, Populismus und Ignoranz sich einseitig auf die so genannten "Killerspiele" als Ursache allen Übels stürzen, und die komplexen gesellschaftlichen und individuellen Ursachen für einen Amoklauf absichtlich oder fahrlässig ausblenden. (Ich selbst spiele solche Spiele nicht)


Daß man aber auch immer diesen Nachsatz bringen muß, so als ob jemand, der eines dieser "bösen Spiele" spielt, sich damit von vornherein als "Diskussionspartner" disqualifiziert habe... Letztendlich landeten ganze vier Spiele in dem Container, die entweder noch original eingeschweißt, also von den Mitgliedern womöglich selbst gekauft, selbst gebrannt oder "FSK 0" freigegeben waren.

Womöglich war die Hysterie, die man zu schüren versucht hatte, nicht groß genug gewesen, daß besorgte Eltern jetzt angefangen hätten, kistenweise Videospiele anzuliefern. Oder die Spieler hatten ihre Eltern doch tatsächlich mit Argumenten davon überzeugen können, daß sie nicht etwa anfangen, Amok zu laufen, weil sie mal eine Figur in 3D-Perspektive gesehen hatten. Denn großtönend von medienkritischen Journalisten berichtet worden schien die ja zu sein.

Aus Sicht des AAW war diese damit ausschließlich virtuelle Inszenierung natürlich ein "voller Erfolg" (Link). Damit hat sich aber tatsächlich das AAW vollkommen lächerlich gemacht. Nicht allein die Wortwahl über die "entarteten Spiele" oder die Bücherverbrennermentalität, sondern auch die absolute Ahnungslosigkeit, die das AAW da demonstriert (eine der Beteiligten sagte in einem Interview im DLF vor ein paar Wochen, daß man gar nicht wisse, warum der Täter von Emsdetten überhaupt Amok gelaufen sei; andererseits zeigt man sich aber absolut resistent gegen Sachinformationen), macht den Zweck, so etwas wie Amokläufe verhindern zu wollen, irgendwo schon zunichte.

Eine Forderung wird nicht dadurch automatisch dadurch gerechtfertigt, weil die Gründer selbst von dem Amoklauf Betroffene sind, und zum anderen riskieren die Opfer damit, daß man es irgendwann satt hat, von ihnen hören zu wollen. Soweit es mich betrifft, habe ich gehört, daß die meisten Amokläufer auch ganz gut Amok laufen konnten, ohne böse Computerspiele gespielt zu haben, und zum Teil sogar nicht mal eine Schußwaffe brauchten. Man kann also soviel verbieten wie man will, das wird das Problem aber nicht lösen. Sondern es muß die Achtung vor der Psyche von Menschen gefördert werden. Wohl aber umfassend: Es hilft nichts, wenn man dem Einzelnen, der Hänseleien nicht verträgt, beibringen will, damit "besser umzugehen", sondern man sollte den Beteiligten mal vermitteln, was es anrichtet, Kinder und Jugendliche so zu behandeln. Paradoxerweise bestätigt der vorher gemobbte Amokläufer mit seiner Tat auch noch den "Eindruck" der Anderen, die ihn gemobbt haben, daß er "ja schon immer ein kranker Spinner" gewesen sei. Schulzeitverkürzung führt auch noch zu zusätzlichem Druck. Und da, wo es vielleicht darum gehen soll, Freiräume zu schaffen, wenn da Leute Vorschläge machen, man solle "Lust auf Leben" wecken, äußert sich das auch nur wieder in Verwahrphantasien, "damit die Kinder wenigstens am Nachmittag keine Killerspiele spielen", und neuem Streß, weil dann auch noch das Musikinstrument gelernt und Fußball trainiert werden muß.
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NiH
xenomorph



Anmeldungsdatum: 02.04.2009
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Beitrag(#1378811) Verfasst am: 19.10.2009, 08:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ragmaanir hat folgendes geschrieben:

Das wird mein neues Spraylogo in Left4Dead.

Genau. Lachen


Immerhin ergänzen sich Flyer und Container in ihrer Hässlichkeit auf nahezu erschreckende Weise.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
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Beitrag(#1378837) Verfasst am: 19.10.2009, 10:22    Titel: Antworten mit Zitat

Po8 hat folgendes geschrieben:
Solange staatlicherseits eine vergleichbare Ausbildung angeboten wird und diese unkritisiert fortgeführt werden kann, ist die Anti-Killerspielpropaganda scheinheilig. Man will den 17-jährigen davor bewahren, einen Pixelmenschen simuliert am Schreibtisch abzuschießen und schickt ihn ein Jahr später in eine Institution, die ihm real die Tötungshemmung nimmt. Pillepalle

Po8


nanana, wer wird denn auf so etwas hinweisen! das geht doch nicht! : NeinNein
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Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
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Beitrag(#1378845) Verfasst am: 19.10.2009, 11:05    Titel: Antworten mit Zitat

"entartete Spiele" Mit den Augen rollen
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NiH
xenomorph



Anmeldungsdatum: 02.04.2009
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Beitrag(#1378846) Verfasst am: 19.10.2009, 11:08    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
"entartete Spiele" Mit den Augen rollen

Ein Vergleich liegt nahe. Ebenso wie das zur Schau stellen und Vernichten von unerwünschten "Dingen".
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1378847) Verfasst am: 19.10.2009, 11:11    Titel: Antworten mit Zitat

NiH hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
"entartete Spiele" Mit den Augen rollen

Ein Vergleich liegt nahe. Ebenso wie das zur Schau stellen und Vernichten von unerwünschten "Dingen".


stimmt. und man sollte dies viel stärker kritisieren.
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DeHerg
nun schon länger Ranglos



Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#1378877) Verfasst am: 19.10.2009, 12:09    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
"entartete Spiele" Mit den Augen rollen
wieso vermutet nur niemand das dieses Schild auch von einem Kritiker der Aktion angebracht worden sein konnte?(als Satirische Aktion)
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Haare spalten ist was für Grobmotoriker

"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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Necromancer
Kleingeist



Anmeldungsdatum: 22.10.2007
Beiträge: 565

Beitrag(#1378934) Verfasst am: 19.10.2009, 13:30    Titel: Antworten mit Zitat

Kann es sein das nur vier Spiele in dem Container waren weil jemand stundenlang drin saß und diese eingesammelt und mitgenommen hat? Smilie
Billiger kommst nicht an Spiele.
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Viele Gedenkminuten hätten durch Denkminuten verhindert werden können. (H.v.D.)
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Grymner
Morgenmuffel



Anmeldungsdatum: 21.02.2008
Beiträge: 429
Wohnort: Schleswig-Holstein

Beitrag(#1379047) Verfasst am: 19.10.2009, 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Realitätsflüchtling hat folgendes geschrieben:
AntagonisT hat folgendes geschrieben:
Könnte man die Leute nicht gleich noch nebenan zum Wegwerfen des eigenen Hirns auffordern?

Nee, Moment, die haben ja eh keines...


Es handelt sich hier um die Trauerarbeit von Hinterbliebenen, die wahrscheinlich von Therapeuten (siehe Plakat) in diese Richtung gefördert wurde. Dass die Familien der Opfer nach dem Verlust ihrer Angehörigen einen Sinn in deren Tod suchen, sei ihnen unbelassen. Kritisiert werden sollten diejenigen Politiker und Journalisten, die aus Inkompetenz, Populismus und Ignoranz sich einseitig auf die so genannten "Killerspiele" als Ursache allen Übels stürzen, und die komplexen gesellschaftlichen und individuellen Ursachen für einen Amoklauf absichtlich oder fahrlässig ausblenden. (Ich selbst spiele solche Spiele nicht)


Daß man aber auch immer diesen Nachsatz bringen muß, so als ob jemand, der eines dieser "bösen Spiele" spielt, sich damit von vornherein als "Diskussionspartner" disqualifiziert habe... Letztendlich landeten ganze vier Spiele in dem Container, die entweder noch original eingeschweißt, also von den Mitgliedern womöglich selbst gekauft, selbst gebrannt oder "FSK 0" freigegeben waren.

Womöglich war die Hysterie, die man zu schüren versucht hatte, nicht groß genug gewesen, daß besorgte Eltern jetzt angefangen hätten, kistenweise Videospiele anzuliefern. Oder die Spieler hatten ihre Eltern doch tatsächlich mit Argumenten davon überzeugen können, daß sie nicht etwa anfangen, Amok zu laufen, weil sie mal eine Figur in 3D-Perspektive gesehen hatten. Denn großtönend von medienkritischen Journalisten berichtet worden schien die ja zu sein.

Aus Sicht des AAW war diese damit ausschließlich virtuelle Inszenierung natürlich ein "voller Erfolg" (Link). Damit hat sich aber tatsächlich das AAW vollkommen lächerlich gemacht. Nicht allein die Wortwahl über die "entarteten Spiele" oder die Bücherverbrennermentalität, sondern auch die absolute Ahnungslosigkeit, die das AAW da demonstriert (eine der Beteiligten sagte in einem Interview im DLF vor ein paar Wochen, daß man gar nicht wisse, warum der Täter von Emsdetten überhaupt Amok gelaufen sei; andererseits zeigt man sich aber absolut resistent gegen Sachinformationen), macht den Zweck, so etwas wie Amokläufe verhindern zu wollen, irgendwo schon zunichte.

Eine Forderung wird nicht dadurch automatisch dadurch gerechtfertigt, weil die Gründer selbst von dem Amoklauf Betroffene sind, und zum anderen riskieren die Opfer damit, daß man es irgendwann satt hat, von ihnen hören zu wollen. Soweit es mich betrifft, habe ich gehört, daß die meisten Amokläufer auch ganz gut Amok laufen konnten, ohne böse Computerspiele gespielt zu haben, und zum Teil sogar nicht mal eine Schußwaffe brauchten. Man kann also soviel verbieten wie man will, das wird das Problem aber nicht lösen. Sondern es muß die Achtung vor der Psyche von Menschen gefördert werden. Wohl aber umfassend: Es hilft nichts, wenn man dem Einzelnen, der Hänseleien nicht verträgt, beibringen will, damit "besser umzugehen", sondern man sollte den Beteiligten mal vermitteln, was es anrichtet, Kinder und Jugendliche so zu behandeln. Paradoxerweise bestätigt der vorher gemobbte Amokläufer mit seiner Tat auch noch den "Eindruck" der Anderen, die ihn gemobbt haben, daß er "ja schon immer ein kranker Spinner" gewesen sei. Schulzeitverkürzung führt auch noch zu zusätzlichem Druck. Und da, wo es vielleicht darum gehen soll, Freiräume zu schaffen, wenn da Leute Vorschläge machen, man solle "Lust auf Leben" wecken, äußert sich das auch nur wieder in Verwahrphantasien, "damit die Kinder wenigstens am Nachmittag keine Killerspiele spielen", und neuem Streß, weil dann auch noch das Musikinstrument gelernt und Fußball trainiert werden muß.


Daumen hoch!
Hätte ich nicht besser schreiben können...
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“There’s class warfare, all right, but it’s my class, the rich class, that’s making war, and we’re winning”.
Warren Buffet
Published: November 26, 2006/New York Times
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Friede den Hütten! Krieg den Palästen!
Georg Büchner im Frühjahr 1834
Smilie
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Mr Schnuffi
Faule Schäfer haben gute Hunde.



Anmeldungsdatum: 18.02.2007
Beiträge: 827

Beitrag(#1379098) Verfasst am: 19.10.2009, 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

Schön zu wissen, wie Nachrichten funktionieren.....

http://www.gamestar.de/index.cfm?pid=1589&pk=12984

Lachen
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Das Leben ist ein Hund, mal schwarz mal weiß mal kunterbunt

"Kleine pubertierende Mädchen, alte senile Weiber und Christen reden also meistens nicht, um Nachrichten und Informationen zu übermitteln, sondern nur um ihre Stimmung zu steigern! " Bondy, verschollene Userin
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16375
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1379798) Verfasst am: 20.10.2009, 23:26    Titel: Antworten mit Zitat

Kam aus Anlaß des Todes eines Mannes, der vor 60 Jahren Amok gelaufen war, gerade über die Wikipedia auf einen Spiegel-Artikel von 1966. (Auch auf die Gefahr hin, daß ich dasselbe tue wie die "Klimakritiker", die darauf hinweisen, daß es auch ohne Einwirkung des Menschen immer Klimaveränderungen gegeben habe,) zeigt das doch, daß es schon vorher genügend Gründe gab, Andere umzubringen, und es nicht unbedingt einsichtig ist, warum, wenn eine Auswahl dieser Gründe auch auf die aktuellen Fälle zutrifft, ausgerechnet die bösen Computerspiele den Ausschlag gegeben haben sollen.
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"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Hans Kolpak
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.11.2009
Beiträge: 42

Beitrag(#1386064) Verfasst am: 02.11.2009, 23:30    Titel: Novelle des Waffenrechts Antworten mit Zitat

Die leidige Killerspiel-Diskussion zeugt von unendlich Arroganz und Dummheit!

Das bestehende bundesdeutsche Waffengesetz (WaffG) vom 1. April 2008 und die Allgemeine Waffengesetzverordnung (AWaffV) sind angemessen und ausreichend. Das ohnehin laut Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble zu den strengsten aller Waffenrechte zählende bundesdeutsche Waffenrecht kann durch eine weitere Verschärfung und kostenträchtige Bürokratisierung keinen einzigen Tod durch Amokläufer verhindern.

Allein die Regelungen hinsichtlich des Bedürfnisses [Mit der Änderung § 4 Abs. 4 WaffG wird aus der einmaligen Regelüberprüfung nach drei Jahren der Behörde das Ermessen eingeräumt, das Fortbestehen des Bedürfnisses auch fortlaufend prüfen zu können (§ 4 Abs. 4 Satz 3 WaffG neu).] – die mit dem Amoklauf von Winnenden in keinerlei Zusammenhang stehen – bringen ganz erhebliche Beschränkungen und vor allem Unklarheiten. Es ist zu befürchten, dass übereifrige Waffenbehörden diese Regelungen nutzen werden, um gegen legale Waffenbesitzer noch schärfer vorzugehen. Regelungen zur Art und Weise sind nicht vorgegeben, insbesondere ist unklar, ob und inwieweit Schießsportvereine und -verbände hier eingebunden werden dürfen.

Die Initiative der Bundesregierung vom 27. Mai 2009 erzeugt einen Schein von mehr Sicherheit (1): "Durch Änderung der EU-Waffenrechtlinie 2008/51/EG vom 21. Mai 2008 sind die Mitgliedstaaten verpflichtet, ein computergestütztes Waffenregister einzuführen und darin mindestens für 20 Jahre alle Schusswaffen mit folgenden Daten zu erfassen: Typ, Modell, Fabrikat, Kaliber, Seriennummer, Name und Anschrift des Verkäufers und des Waffenbesitzers. Ein derartiges nationales Waffenregister ist nicht nur zeitgemäß, sondern auch – nach dem tragischen Ereignis des Amoklaufs von Winnenden – zentrale Voraussetzung für die genaue Kenntnis der Anzahl legaler Waffenbesitzer und Schusswaffen in Deutschland. Gegenwärtig gibt es ca. 570 Waffenerlaubnisbehörden in den Ländern, ohne dass eine Vernetzung deren Waffenregister existiert. Gesetzlich geregelt wird dieses Register, das bis Ende des Jahres 2012 – und damit zwei Jahre vor Ablauf der in der EU-Waffenrichtlinie vorgegebenen Frist – aufzubauen ist, in dem neu geschaffenen § 43 a WaffG."

Diese Aussage ist falsch, weil legale Waffen bereits gezählt sind. Alle anderen sind illegal. So einfach ist das. Diese Kontrollwut parallel zum Register der Einwohnermeldeämter bedeutet eine weitere kostenträchtige Behörde und eine Verschwendung von Steuergeldern, ohne das Leben auch nur eines Menschen vor dem Tod zu bewahren. Eine Ergänzung in § 44 Absatz 2 WaffG soll nunmehr sicherstellen, dass die Waffenbehörde bei einem Umzug bereits im Zeitpunkt der Anmeldung von der Meldebehörde informiert wird, dass ein Inhaber einer waffenrechtlicher Erlaubnis zugezogen ist. Das ist unvereinbar mit unserem Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung.

Das Töten von Menschen mit Feuerwaffen ist nur eine Möglichkeit von vielen: Sprengen, Erstechen, Erschlagen, Hinabstürzen, Ersticken, Vergiften und Sabotieren durch Erzeugen eines Unfalls im Straßenverkehr. Alle diese Möglichkeiten sind strafrechtlich abgedeckt, aber durch eine Verwaltung oder Überwachung nicht zu verhindern. Fakten und Realitäten zu Schußwaffen (2) belegen die Irrrationalität derer, die ein verschärftes Waffenrecht fordern. Diese Menschen geben sich einem Hirngespinst hin. Die Ursachen liegen in der Existenz menschlicher Wesen und nicht in der Existenz von Schußwaffen. Darüber hinaus ließe sich bestenfalls behaupten, man solle alle Schußwaffen verschrotten, um Schußwaffen-Kriminalität zu unterbinden. Dieser Logik kann sich niemand entziehen. Doch diese Vorstellung ist eine Utopie.

Die Bielefelder Geschichtswissenschaftlerin Dr. Dagmar Ellerbrock stellt in ihrem Habilitationsprojekt "Zur Geschichte des deutschen Waffenrechtes und des privaten Waffenbesitzes in Deutschland" (3) fest: "Die Gerichtsbarkeit, die Verwaltung und auch die Sicherung von Ruhe und Frieden waren Funktionen, die in der ständischen Ordnung vom Grundherren garantiert worden waren und seit dem 18. Jahrhundert zunehmend auf den sich entwickelnden Staat übergingen. Der moderne Staat baute Polizei und Militär auf und beanspruchte nach innen und außen ein Gewaltmonopol. In Deutschland ging dies mit weitreichenden Einschränkungen des privaten Waffenbesitzes einher. "

Mit der Neufassung des § 36 Absatz 3 Satzes 2 WaffG wird der Behörde die Möglichkeit eingeräumt, verdachtsunabhängig die sorgfältige Aufbewahrung von erlaubnispflichtigen Schusswaffen und Munition überprüfen zu können. Das Grundrecht der Unverletzlichkeit der Wohnung (Artikel 13 des Grundgesetzes) wird insoweit eingeschränkt, wenn ein begründeter Verdacht der unsachgemäßen Verwahrung von Schusswaffen vermutet wird.

Die Inquisition im Mittelalter brauchte kein Ermittlungsverfahren, sondern nur eine gezielte konkrete Denunzierung nach dem Schema, wer Elke Ida heißt, hat Verbindungen zu El Quaida oder Bartträger sind potentielle Terroristen. Wahrscheinlich wird dann auch die Oper Aida verboten. Die Gesetzesnovelle tritt genau in diesem Punkt das geltende Recht mit Füßen. Jeder Mensch ist verdächtig, egal ob er eine Waffe hat oder nicht - er könnte ja eine haben. Durchsuchungsbefehle und Gerichtsverfahren sind dann Schnee von gestern. Das ist unsere neue schlanke Justiz - auf dem kurzen Weg zum Polizeistaat! Die Wortwahl des Gesetzgebers ist eine Verschleierungstaktik. Die seltsame Sprache verbirgt die schlimmen Ziele, die totalitären Denkmustern folgen.

Legale Waffen spielen mit vier bis acht Prozent aller Kriminalfälle eine untergeordnete Rolle in der Schußwaffen-Kriminalität. Über 50 Prozent aller Tötungen und Verletzungen werden durch erlaubnisfreie Waffen und die restlichen Delikte durch Waffen herbeigeführt, für die keine waffenrechtliche Erlaubnis vorliegt. Mörder melden sich nicht an. Wenn sich also der Gesetzgeber in seiner Kontrollwut auf vier bis acht Prozent der Straftaten beschränkt, dann wird der Bürger und Steuerzahler auch ohne einen Propagandaminister propagandistisch in die Irre geführt. (4) Angesichts von 4.477 Verkehrstoten und 409.047 Verletzten in 2008 (5) ist eine Novelle des Waffenrechtes grober Unfug. Kein Krieg, kein Terrorismus, keine Schweinegrippe, sondern nur der Hunger bewirkt mehr Tote als der Verkehr. Die meisten Menschen sterben im Bett und auf der Straße.

(1) www.bmi.bund.de/cln_144/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2009/05/aenderung_waffenrecht.html
(2) www.fwr.de/index.php?id=108&L=0
(3) www.uni-bielefeld.de/Universitaet/Einrichtungen/Zentrale%20Institute/IWT/FWG/Waffen/Rechtsentwicklung.html
(4) www.panpagan.com/downloads/kriminalstatistik.pdf
(5) www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Navigation/Statistiken/Verkehr/Verkehrsunfaelle/Verkehrsunfaelle.psml
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pewe
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Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 3377

Beitrag(#1386068) Verfasst am: 02.11.2009, 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

@Hans K.
Langsam wirst du mir unsympathisch oder was soll der kopierte Text?
Verlink doch deine Homepage.
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Hans Kolpak
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.11.2009
Beiträge: 42

Beitrag(#1386072) Verfasst am: 02.11.2009, 23:44    Titel: Antworten mit Zitat

@pewe

Wenn ich was schreibe, brauche ich mich nicht selbst zitieren, besonders dann nicht, wenn ich mehrere Anpassungen vornehme. Kümmer Dich lieber um die Leute, die nicht einmal davor zurückscheuen, mich als Hornochsen zu titulieren, obwohl ich sofort auf eine admin-PN reagiert habe.

Jeder blamiert sich so gut er kann. Einfach nur peinlich.
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astarte
Foren-Admin
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1386078) Verfasst am: 02.11.2009, 23:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hans Kolpak hat folgendes geschrieben:
@pewe

Wenn ich was schreibe, brauche ich mich nicht selbst zitieren, besonders dann nicht, wenn ich mehrere Anpassungen vornehme. Kümmer Dich lieber um die Leute, die nicht einmal davor zurückscheuen, mich als Hornochsen zu titulieren, obwohl ich sofort auf eine admin-PN reagiert habe.

Jeder blamiert sich so gut er kann. Einfach nur peinlich.

Oha, da hast du was falsch verstanden!

Die Administratorin Surata hatte dir eine PN geschickt, aber als sie das im Moderationsforum bekannt gab, hatte der Moderator Hornochse schon reagiert und selbst das Zitat editiert. Das wird im Beitrag in Moderatoren rot mit Nickname (hier also Hornochse) dokumentiert. Hat sich einfach überschnitten.

Sorry, ein Missverständnis.

Wenn jemand rot und auch noch in deinen Beitrag schreibt ist es sicher ein Teammitglied, nur die können die Beiträge anderer editieren.
_________________
Tja
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Hans Kolpak
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.11.2009
Beiträge: 42

Beitrag(#1386085) Verfasst am: 03.11.2009, 00:22    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für den Hinweis.

Schwamm drüber! Sehr glücklich
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astarte
Foren-Admin
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1386090) Verfasst am: 03.11.2009, 00:32    Titel: Antworten mit Zitat

Hans Kolpak hat folgendes geschrieben:
Danke für den Hinweis.

Schwamm drüber! Sehr glücklich
Fein.Smilie

In Zukunft aber dann bitte nichts rotes weg editieren. Du weißt ja jetzt, dass es vom Team kommt.
_________________
Tja
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Hans Kolpak
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.11.2009
Beiträge: 42

Beitrag(#1386704) Verfasst am: 03.11.2009, 21:41    Titel: Antworten mit Zitat

Das "Team" hat mein von mir gekürztes Zitat nochmals sinnentstellend gekürzt. Deshalb habe ich die Original-Kürzung wiederhergestellt.
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Ragmaanir
Fieser Necessitator



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 833
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1439162) Verfasst am: 02.03.2010, 16:41    Titel: Antworten mit Zitat

Telepolis: Actionspiele schulen die Aufmerksamkeit
Telepolis: Gewalt in Computerspielen verstärkt Aggression - Punkt!
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Dieser Post enthält die unumstößliche, objektive Wahrheit.
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16375
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1439220) Verfasst am: 02.03.2010, 19:03    Titel: Antworten mit Zitat

Ragmaanir hat folgendes geschrieben:
Telepolis: Actionspiele schulen die Aufmerksamkeit
Telepolis: Gewalt in Computerspielen verstärkt Aggression - Punkt!


Ich muß also sagen, daß ich es langsam leid bin wie kalten Papp*, weil ich auch nichts mehr Neues höre:. Craig Anderson ist einer der bekanntesten US-Medienkritiker, und bei ihm ist auch davon auszugehen, daß seine Antwort so ausfallen wird. Die gegensätzliche Antwort gaben z.B. Ferguson und Kilburn (2009). Interessant ist, daß beide Seiten bestimmte Qualitätsstandards vorgeben, die Studien erfüllen müssen, um berücksichtigt zu werden. F+K berücksichtigten z.B. nur peer-reviewed Studien, und meinten auch, daß es bei Veröffentlichungen einen deutlichen Bias gibt, und daß beim Zustandekommen von "Zusammenhängen" häufig auch Berechnungsmethoden gewählt werden, die zu Fehlschätzungen führen. Ich habe auch schon festgehalten, daß Anderson und seine Leute z.B. suggestive Graphiken einsetzen, die ihre Haltung "belegen" sollen. Und nach der Studie von Cheryl Olson, die in "Grand theft childhood" aufbereitet wurde, sei es heutzutage problematischer, nicht zu spielen.

(* Nicht gegen Dich gerichtet. Aber es wird ja dort auch die ewig gleiche Propaganda wiederholt, zum Teil sogar wortgleich wiederholt, was "man" ja schon über das Fernsehen alles wußte - selbst wenn es schon damals nicht gestimmt hat.)
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Ragmaanir
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Beitrag(#1439248) Verfasst am: 02.03.2010, 20:26    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
[...]Die gegensätzliche Antwort gaben z.B. Ferguson und Kilburn (2009). Interessant ist, daß beide Seiten bestimmte Qualitätsstandards vorgeben, die Studien erfüllen müssen, um berücksichtigt zu werden. F+K berücksichtigten z.B. nur peer-reviewed Studien, und meinten auch, daß es bei Veröffentlichungen einen deutlichen Bias gibt, und daß beim Zustandekommen von "Zusammenhängen" häufig auch Berechnungsmethoden gewählt werden, die zu Fehlschätzungen führen. [...]


Richtig, auf Seite 3 in diesem Thread:

Ragmaanir hat folgendes geschrieben:
Zwar schon etwas älter, aber egal:
Heise: Politik und Ideologie in Studien zu Gewalt und Medien hat folgendes geschrieben:
In einer im aktuellen Journal of Pediatrics erschienenen Metastudie kamen die Psychologen Christopher Ferguson und John Kilburn von der Texas A&M International University zu dem Ergebnis, dass die Korrelation zwischen Mediengewalt und Aggression deutlich unter den Werten liegt, die in klinischen Studien als signifikant betrachtet werden.
[...]
Dabei fanden sie heraus, dass lediglich 41 Prozent dieser Studien wissenschaftlich validierte Kriterien für tatsächliche Aggression verwendeten. Der Rest stützte sich unter anderem auf nicht geeignete Fremd- oder Selbsteinschätzungen, wie sie in Deutschland beispielsweise vom ehemaligen niedersächsischen Innenminister Christian Pfeiffer eingesetzt werden. Je wissenschaftlicher die verwendeten Kriterien für Aggression waren, umso schwächer ausgeprägt waren die in den Studien festgestellten Korrelationen.


Ich kann allerdings leider nicht einschätzen welche der Studien "recht hat".
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Critic
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Beitrag(#1439334) Verfasst am: 02.03.2010, 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

Ragmaanir hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
[...]Die gegensätzliche Antwort gaben z.B. Ferguson und Kilburn (2009). Interessant ist, daß beide Seiten bestimmte Qualitätsstandards vorgeben, die Studien erfüllen müssen, um berücksichtigt zu werden. F+K berücksichtigten z.B. nur peer-reviewed Studien, und meinten auch, daß es bei Veröffentlichungen einen deutlichen Bias gibt, und daß beim Zustandekommen von "Zusammenhängen" häufig auch Berechnungsmethoden gewählt werden, die zu Fehlschätzungen führen. [...]


Richtig, auf Seite 3 in diesem Thread:

Ragmaanir hat folgendes geschrieben:
Zwar schon etwas älter, aber egal:
Heise: Politik und Ideologie in Studien zu Gewalt und Medien hat folgendes geschrieben:
In einer im aktuellen Journal of Pediatrics erschienenen Metastudie kamen die Psychologen Christopher Ferguson und John Kilburn von der Texas A&M International University zu dem Ergebnis, dass die Korrelation zwischen Mediengewalt und Aggression deutlich unter den Werten liegt, die in klinischen Studien als signifikant betrachtet werden.
[...]
Dabei fanden sie heraus, dass lediglich 41 Prozent dieser Studien wissenschaftlich validierte Kriterien für tatsächliche Aggression verwendeten. Der Rest stützte sich unter anderem auf nicht geeignete Fremd- oder Selbsteinschätzungen, wie sie in Deutschland beispielsweise vom ehemaligen niedersächsischen Innenminister Christian Pfeiffer eingesetzt werden. Je wissenschaftlicher die verwendeten Kriterien für Aggression waren, umso schwächer ausgeprägt waren die in den Studien festgestellten Korrelationen.


Ich kann allerdings leider nicht einschätzen welche der Studien "recht hat".


Wobei Anderson es im übrigen auch ganz geschickt macht: Er sagt nicht, daß die inkriminierten Spiele die "Hauptursache" für jugendliche Gewalttaten seien (wie Hopf) oder daß jemand, egal wieviel Gewalt er in seinem Leben erfährt, nie, nie, aber auch niemals gewalttätig werde, wenn er nur keine Computerspiele in die Hand bekommt (wie Pfeiffer). Solche Maximalargumente sind nämlich auch mit dem Risiko des Verzettelns verbunden. Sondern er sagt, es reiche aus, die "Gefährlichkeit" zu beweisen, wenn nur ein einziger Computerspieler durch ein Spiel "motiviert" werde, ein Verbrechen zu begehen. Was war in den frühen 90ern, nachdem zwei englische Teenager einen kleinen Jungen umgebracht hatten, die Jagd auf Horrorfilme intensiv, als einer meinte, der Mord habe ja Ähnlichkeit mit dem Geschehen in einem bestimmten Film. Die Ähnlichkeit erschöpfte sich zwar in einem einzigen Bild und die Jungs hatten den Film gar nicht gesehen, aber das reichte ja. "So wenig" ist also als Argument letztlich genauso gefährlich wie "so viel"...
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Ragmaanir
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Beitrag(#1446390) Verfasst am: 19.03.2010, 12:20    Titel: Antworten mit Zitat

Gulli: Schweiz verbietet Killerspiele
Zitat:
"Solche Spiele machen zwar nicht aus jedem einen Killer, aber sie verstärken die Bereitschaft bei jenen, die ohnehin anfällig sind. Ein generelles Verbot solcher Spiele erscheint deshalb angemessen und verhältnismäßig, insbesondere da sie über keinen irgendwie schützenswerten kulturell-gesellschaftlichen Gehalt verfügen und es Tausende andere spannende Computerspiele gibt, die ohne solche Gewaltexzesse auskommen."

(Markierung von mir)
Wer legt eigentlich fest wann etwas einen schützenswerten kulturell-gesellschaftlichen Gehalt hat? Hat Alkohol einen schützenswerten kulturell-gesellschaftlichen Gehalt?
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Beitrag(#1446468) Verfasst am: 19.03.2010, 16:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ich war eigentlich immer guter Dinger, und dachte, mit der Zeit werden die Spielverbote schon aufgelockert, da das Durchschnittsalter der Spieler immer weiter steigt und mit der Zeit immer mehr Gamer Wähler werden, aber scheinbar war ich wohl doch zu optimistisch.
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Beitrag(#1446470) Verfasst am: 19.03.2010, 16:21    Titel: Antworten mit Zitat

irgendwann werden sie risiko und schach verbieten
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Beitrag(#1446562) Verfasst am: 19.03.2010, 19:33    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, es ging nicht um die vermeintliche "Schädlichkeit", die Verbotsbefürworter sagten selbst, "da scheiden sich die Geister". Sondern es ging darum, eine Moral für die Gesellschaft zu definieren, die der eigenen im wesentlichen entspricht: "Ich mag das nicht, also darf es auch kein Anderer".

Ich weiß nicht, was die Verbotsbefürworter so prädestiniert, für die Gesellschaft zu definieren, was diese "gut und richtig" zu finden hat. Und die Schweiz wird wohl auch nicht aufhören, Waffen zu exportieren, auch nicht ihre Waffenfabriken schleifen oder ihre Armee auflösen. Bleibt nur die Beurteilung: Selbstgerecht.

Noch dazu, gab es in den letzten Tagen auch noch Berichte darüber, daß die Verbotsbefürworter und Medienkritiker aus dem näheren und ferneren Umkreis einer rechtskonservativ-autoritären Psychosekte namens VPM stammen sollen. Ein VPM-naher Verein unterhält in Süddeutschland ein Internat, das durchaus als "Experimentierfeld" gilt. Dortige "Insassen" berichten von extrem rigiden Verhaltensregeln und drakonischen Strafen. Mädchen, die Beziehungen hatten, seien als "Schlampen" und "Huren" bezeichnet wurden, Jungen wurden darüber aufgeklärt, daß rosa Hemden Homosexualität auslösen würden, und so weiter. (Quellenangaben, sofern gewünscht, müßte ich später nachreichen, tippe das am Handy.)
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