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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#1148411) Verfasst am: 08.12.2008, 01:18 Titel: |
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Konterrevolution
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1148428) Verfasst am: 08.12.2008, 01:40 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Konterrevolution |
Aber sehr Antiamerikanisch?
Nein, das war ein Beispiel, dass Revolutionen auch nach hinten losgehen können.
Khomeny war für die Iraner was Lenin für die Russen war.
Ein puritanischer Papst.
Agnost
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#1148538) Verfasst am: 08.12.2008, 10:37 Titel: |
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Khomeny war lediglich ein rückwärts gewandter Prophet, der keinerlei soziale Verbesserungen herstellte. Halbfeudale Verhältnisse, die schuf er, mehr nicht. Dazu einen widerwärtigen Gottesstaat, der in Vielem an längst vergangene Zeiten anknüpfte. Wie kann man den mit Lenin vergleichen wollen, wo er doch nur einen Aufguß des Alten realisierte.
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1148646) Verfasst am: 08.12.2008, 13:15 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Khomeny war lediglich ein rückwärts gewandter Prophet, der keinerlei soziale Verbesserungen herstellte. Halbfeudale Verhältnisse, die schuf er, mehr nicht. Dazu einen widerwärtigen Gottesstaat, der in Vielem an längst vergangene Zeiten anknüpfte. Wie kann man den mit Lenin vergleichen wollen, wo er doch nur einen Aufguß des Alten realisierte. |
Welche sozialen Verbesserungen schuf den Lenin?
Gesicherte Arbeitsplätze im Gulag?
Die Iranische Revolution ist nur ein gutes Beispiel dafür, dass echte Revolutionen nicht notwendig fortschrittlich sind.
Sie können in jede Richtung losgehen.
Agnost
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#1148807) Verfasst am: 08.12.2008, 16:08 Titel: |
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Die sozialen Leistungen korrelieren mit der Wortschaftskraft eines Landes. Da Russland ein reiner Agrarstaat war, mußte erst einmal eine Industrie geschaffen werden. Nichtsdestotrotz wurde schon Einiges für Bildung getan und auch die Emanzipation der Frau wurde konsequent umgesetzt. Der gutsbitzerlich-bürgerliche Staatsapparat wurde zerschlagen, gleiches galt für die Klassenjustiz.
Hunderttausende von Arbeiterfamilien zogen aus Kellerwohnungen und Baracken in Häuser, die früher der Bourgeoisie und den Gutsbesitzern gehört hatten. Es wurde eine allgemeine Schulpflicht eingeführt, während ätztliche Hilfe ab sofort kostenfrei wurde. In den Betrieben wurde der 8-Stundentag eingeführt und der Arbeitsschutz verbessert. Auch wurde für die Werktätigen eine Sozialversicherungspflicht eingeführt. Eine weitewre SegnungLenins war die Tatsache, dass er den Krieg mit Deutschland und Österreich-Ungarn beendete. Land wurde an die Bauern vergeben.
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1148843) Verfasst am: 08.12.2008, 16:50 Titel: Der Agnoscht |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Peter H. hat folgendes geschrieben: | die Sansculotten waren Kleinbürger als auch Arbeiter. Man muß all dies im historischen Kontext sehen. Das Bürgertum, und besonders das Kleinbürgertum, war/en (eine) fortschrittliche Klasse/n. Dies nennt man in der marxistischen Terminologie die aufsteigende Phase des Bürgertums und Gleiches gilt natürlich auch für das Kleinbürgertum. All das änderte sich aber sehr rasch, als das Proletariat auf die Weltenbühne trat. (absteigende Phase des Bürgertums)Nun aufeinmal ging es nur noch um Besitzstandswahrung bei der Bourgeoisie, während das Kleinbürgertum sich entweder an die Rockschöße des Bürgertums klammerte, oder aber, der kleinere Teil, dem Proletariat anschloß, wieder andere Teile von ihm resignierten ganz einfach. All das wird erst dann begreiflich, wenn man es mit der Elle der Dialektik mißt, bzw. diese in Anwendung bringt. |
Du meinst wie immer die reaktionäre Dialektik Hegels.
Und verkennst wie die meisten Revolutionäre das Kreisfömige des Revolvers. |
Deine Ablehnung von Hegels elaborierter und höchst wertvoller Dialektik erklärt wohl auch, weshalb sich Dein Denken partout nicht höher entwickeln will.
Agnost hat folgendes geschrieben: | Das Konzept der Avantgarde der Arbeiterklasse ersetzt nur eine Elite durch eine andere Elite und revoltiert/perpetuiert nur das Konzept der Elite. |
Nein, nein, nein!
Agnost hat folgendes geschrieben: | Kein Wunder wurde dies Konzept von einem kleinbürgerlichen Kleinadligen namens Ullanow alias Lenin entwickelt. |
Von einem Kleinadligen? Wo hast Du das denn her?
Es ist ein qualitativer Unterschied, ob ich von Klassenherrschaft rede oder von einer Führung durch bewusstseinsmäßig gebildetere Gruppen (welche gleichzeitig das Ziel haben, eine breite Massenbildung zu fördern und immer mehr Menschen in die Führung des Landes einzubauen!).
Ich erinnere mal an die Vision Lenins, die darin besteht, die Regierungsgeschäfte so weit zu vereinfachen, dass selbst eine Hausfrau den Staat leiten kann.
So etwas ist beim Faschismus mit seiner brutalen Idee von der Verewigung der Herrschaft absolut kein Thema, wie selbst Du wissen solltest, Schlemilius!
Skeptiker
_________________ °
K.I.Z - Frieden
Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video
Informationsstelle Militarisierung e.V.
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1148855) Verfasst am: 08.12.2008, 16:57 Titel: Re: Der Agnoscht |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Es ist ein qualitativer Unterschied, ob ich von Klassenherrschaft rede oder von einer Führung durch bewusstseinsmäßig gebildetere Gruppen (welche gleichzeitig das Ziel haben, eine breite Massenbildung zu fördern und immer mehr Menschen in die Führung des Landes einzubauen!). |
Ja, das ist wie der Unterschied zwischen Dackel Waldi und Schäferhund Bruno. Beide machen Wau und wackeln mit dem Schwanz, aber Bruno kann besser zubeißen.
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Ich erinnere mal an die Vision Lenins, die darin besteht, die Regierungsgeschäfte so weit zu vereinfachen, dass selbst eine Hausfrau den Staat leiten kann. |
In dieser Hinsicht war er eben Idealist - oder tat zumindest so.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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Zoff registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 21668
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(#1148864) Verfasst am: 08.12.2008, 17:02 Titel: Re: Der Agnoscht |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Agnost hat folgendes geschrieben: | Kein Wunder wurde dies Konzept von einem kleinbürgerlichen Kleinadligen namens Ullanow alias Lenin entwickelt. |
Von einem Kleinadligen? Wo hast Du das denn her?
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http://de.wikipedia.org/wiki/Lenin
Zitat: | Nach zaristischer Rangordnung war Lenin ein Dworjanin, ein Adliger, auch wenn erst der Vater in den Adelsstand erhoben worden war und die Familie nicht recht an die höhere Gesellschaft anschließen konnte. |
Zitat: | 1891 verurteilte Lenin die Hilfsaktionen der gebildeten Schicht anlässlich der Hungersnot in der Provinz Samara in der er als Anwalt tätig war. Er wertete die Hungersnot als Schritt in Richtung Sozialismus, da sie den Glauben an Gott und den Zaren zerstöre.[17] Vom Pächter seines eigenen Landgutes forderte er die volle vereinbarte Summe, der wiederum die Bauern trotz der Hungersnot voll zahlen ließ. |
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1148866) Verfasst am: 08.12.2008, 17:04 Titel: Re: Der Agnoscht |
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Zoff hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Agnost hat folgendes geschrieben: | Kein Wunder wurde dies Konzept von einem kleinbürgerlichen Kleinadligen namens Ullanow alias Lenin entwickelt. |
Von einem Kleinadligen? Wo hast Du das denn her?
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http://de.wikipedia.org/wiki/Lenin
Zitat: | Nach zaristischer Rangordnung war Lenin ein Dworjanin, ein Adliger, auch wenn erst der Vater in den Adelsstand erhoben worden war und die Familie nicht recht an die höhere Gesellschaft anschließen konnte. |
Zitat: | 1891 verurteilte Lenin die Hilfsaktionen der gebildeten Schicht anlässlich der Hungersnot in der Provinz Samara in der er als Anwalt tätig war. Er wertete die Hungersnot als Schritt in Richtung Sozialismus, da sie den Glauben an Gott und den Zaren zerstöre.[17] Vom Pächter seines eigenen Landgutes forderte er die volle vereinbarte Summe, der wiederum die Bauern trotz der Hungersnot voll zahlen ließ. | |
Na, das ist doch mal gelebte Dialektik.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#1149069) Verfasst am: 08.12.2008, 19:24 Titel: |
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Ob nun aus dem Adelstand kommend oder nicht, das spielt doch keine Rolle.
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1149076) Verfasst am: 08.12.2008, 19:28 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Ob nun aus dem Adelstand kommend oder nicht, das spielt doch keine Rolle. |
Wird das jetzt so etwas wie ein dialektischer Fluchtversuch? Als Marxist ist es für dich genau das, was ausschlaggebend ist. Man muss nur in den Kleinbürger-Thread schauen, um deine Position klar dargelegt zu lesen.
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- Niklas Luhmann -
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1149097) Verfasst am: 08.12.2008, 19:40 Titel: |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: | Peter H. hat folgendes geschrieben: | Ob nun aus dem Adelstand kommend oder nicht, das spielt doch keine Rolle. |
Wird das jetzt so etwas wie ein dialektischer Fluchtversuch? Als Marxist ist es für dich genau das, was ausschlaggebend ist. Man muss nur in den Kleinbürger-Thread schauen, um deine Position klar dargelegt zu lesen. |
Skeptiker und Peter H. eiern sich permanent darum herum.
Ihre Avantgarde der Arbeiterklasse bestand vorwiegend aus Kleinbürgern. Arbeiter durften in den Kadern dieser elitären Orden als Grüssauguste funktionieren.
Agnost
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#1149115) Verfasst am: 08.12.2008, 19:53 Titel: |
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Marx schreibt, dass es in der herrschenden Klasse auch recht fortschrittliche Menschen gibt und verweist hierbei u.a. auf Robert Owen. In der Jetztzeit wäre da z.B. Porst zu nennen. Aussagen über das Kleinbürgertum sind Tendenzaussagen, selbstverständlich gibt es auch in dieser Zwischenklasse einige fortschrittliche Menschen.
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1149125) Verfasst am: 08.12.2008, 20:00 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Marx schreibt, dass es in der herrschenden Klasse auch recht fortschrittliche Menschen gibt und verweist hierbei u.a. auf Robert Owen. In der Jetztzeit wäre da z.B. Porst zu nennen. Aussagen über das Kleinbürgertum sind Tendenzaussagen, selbstverständlich gibt es auch in dieser Zwischenklasse einige fortschrittliche Menschen. |
Deine "Kleinbürger" sind das was für die Straches, Haiders und Blochers die "Ausländer" sind:
Sündeböcke.
Das ganze Geschwafel gegen Kleinbürger von Marxisten, Royalisten und anderen Elitisten will nur ihre eigenen niedrigsten Instikte und die ihrer höhrigen Lämmer bedienen.
Agnost
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#1149149) Verfasst am: 08.12.2008, 20:23 Titel: |
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haben halt viel vergeigt, die Kleinbürger! Alles verwässern sie, mehr oder minder.
Nach dem Ende der Franz. Revolution traten sie nicht mehr eigenständig auf, ließen sich entweder vor den Karren der Bourgeoisie spannen oder befanden sich kurzfristig im Schlepptau des Proletariats.
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1149154) Verfasst am: 08.12.2008, 20:27 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | haben halt viel vergeigt! |
Du meinst sicher deine bolschewistischen Avantgardisen, die Royalisten und Elitisten, denn sonst bräuchten sie ja keine Sündenböcke.
Die hält man sich ja um vom eigenen Versagen abzulenken.
Agnost
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#1149194) Verfasst am: 08.12.2008, 21:05 Titel: |
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Nehmen wir doch nur mal die Menschewiki, die waren nicht in der Lage Frieden zu schließen, noch den Bauern Land zu geben, daher dann auch die Machtübernahme durch die Bolschewiki. Zu nix hat`s gereicht, lediglich zu hehren Absichten und das zählt letztendlich nicht. Schon mal garnicht, wenn`s drunter und drüber geht. Dieses Zaghafte, dieses Zaudern, diese Halbherzigkeit, dieses ewige Wanken und Schwanken, das ist der Stoff, aus dem das Kleinbürgertum bzw. dessen Geist gemacht ist.
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1149202) Verfasst am: 08.12.2008, 21:11 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Nehmen wir doch nur mal die Menschewiki, die waren nicht in der Lage Frieden zu schließen, noch den Bauern Land zu geben, daher dann auch die Machtübernahme durch die Bolschewiki. Zu nix hat`s gereicht, lediglich zu hehren Absichten und das zählt letztendlich nicht. Schon mal garnicht, wenn`s drunter und drüber geht. Dieses Zaghafte, dieses Zaudern, diese Halbherzigkeit, dieses ewige Wanken und Schwanken, das ist der Stoff, aus dem das Kleinbürgertum bzw. dessen Geist gemacht ist. |
Waren auch Sozialisten.
Lenin hatte im Januar 1918 noch keine Mehrheit für seinen Frieden innerhalb der bolschewistischen Partei.
Agnost
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#1149218) Verfasst am: 08.12.2008, 21:22 Titel: |
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Das machte ja nix, die Parolen wurden sehr gut, dennoch verstanden.
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1149829) Verfasst am: 09.12.2008, 13:28 Titel: Lenin und der Halbadel |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Hornochse hat folgendes geschrieben: | Peter H. hat folgendes geschrieben: | Ob nun aus dem Adelstand kommend oder nicht, das spielt doch keine Rolle. |
Wird das jetzt so etwas wie ein dialektischer Fluchtversuch? Als Marxist ist es für dich genau das, was ausschlaggebend ist. Man muss nur in den Kleinbürger-Thread schauen, um deine Position klar dargelegt zu lesen. |
Skeptiker und Peter H. eiern sich permanent darum herum.
Ihre Avantgarde der Arbeiterklasse bestand vorwiegend aus Kleinbürgern. Arbeiter durften in den Kadern dieser elitären Orden als Grüssauguste funktionieren. |
Lenin kam aus dem Halbadelsstand, nehmen wir man an, es wäre so. Er sagte sich dann jedoch los von seiner eigenen Herkunft und hat diese verraten. Im folgenden hat er sich auf die Seite des russischen Proletariats gestellt.
Und das ist gut so.
Woher jemand kommt ist wichtig. Es ist schwer abzuschütteln.
Dennoch ist auch wichtig, wohin jemand geht.
Die meisten Menschen gehen in den Fußstapfen ihrer Altvorderen; das kann gut sein, muss aber nicht gut sein.
Eine proletatische Herkunft sagt auch nicht immer so viel aus. Oft ist das Mikromilieu entscheidend.
Kleinbürgerliches vs. Proletarisches Klassen(antagonismus)bewusstsein bezieht sich auf Durchschnittshaltungen, also auf Einstellungen des durchschnittlichen Arbeiters/Angestellten vs. des durchschnittlichen geistigen Handwerkers/Staatsdieners/Kapitaldieners.
Es geht darum, womit sich Klassen und Schichten identifizieren - mit den bürgerlichen Institutionen oder mit den menschlichen Lebensbedürfnissen in ihrem ganzen Spektrum. Was hat Priorität? Darum geht es. Das ist die Essenz des Klassenbewusstseins.
Skeptiker
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K.I.Z - Frieden
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1149837) Verfasst am: 09.12.2008, 13:36 Titel: |
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Der Durchschnittliche Proletarier hat aber keine internationallistische Seele, er kenn eben doch ein Vaterland.
"Kleinbürger", war am Anfang eine Diffamierung innerhalb der diversen linken Sekten.
Warum wohl: Man wollte wissen, was für den Proleten gut war, war aber selbst kein Prolet.
Wer dann zuerst dem anderen den geheimen Makel der allermeisten Revoluzzer, nämlich das Kleinbürgertum anheftete, konnte damit rechnen, dass sich die anderen Kleinbürger ihm nach dem Motto:
Ich nicht, der aber auch anschlossen.
Und schon lief der Exorzismus des abgespaltenen Ichs der nun vom Sündenbock getragen werden musste.
In der Leninschen Partei hatten Arbeiter immer nur untergeordnete Funktionen.
Agnost
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#1149927) Verfasst am: 09.12.2008, 15:35 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: |
In der Leninschen Partei hatten Arbeiter immer nur untergeordnete Funktionen.
Agnost |
Du Fälscher du! Hier mal ein paar führende Persönlichkeiten der SU, die aus dem Proletariat kommen: Woroschilow, Bulganin, Kalinin, Schukow, Kaganowitsch und viele Andere! All diese Persönlichkeiten ssaßen entweder im Plitbüro, oder begeleiteten anderweitig hohe Staats, - o. Militärposten!
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1150610) Verfasst am: 10.12.2008, 04:55 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: |
In der Leninschen Partei hatten Arbeiter immer nur untergeordnete Funktionen.
Agnost |
Du Fälscher du! Hier mal ein paar führende Persönlichkeiten der SU, die aus dem Proletariat kommen: Woroschilow, Bulganin, Kalinin, Schukow, Kaganowitsch und viele Andere! All diese Persönlichkeiten ssaßen entweder im Plitbüro, oder begeleiteten anderweitig hohe Staats, - o. Militärposten! |
Kalinin war die erste Marionette von Stalin und die anderen seine weiteren.
Keiner von denen ist jemals als eigenständiger Marxist hervorgetreten.
Und wenn du ehrlich wärst, würdest du das auch bestätigen.
Kalinin ist das beste Beispiel für einen proletarischen Grüssaugust.
Agnost
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#1150689) Verfasst am: 10.12.2008, 11:09 Titel: |
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Bei Kalinin liegste richtig, dennoch repräsentierte er die SU. All die anderen von mir Genannten, waren immerhin mächtig genug, dass sie zusammen hätten Stalin stürzen können. Beweis: zu Beginn des Überfalls auf die SU verkroch sich Stalin in seine Datscha. Besagte Figuren und weitere suchten den Woschd auf, zwecks Beratung. Dieser dachte aber, sie kämen, um ihn zu verhaften, ergo können sie soooo unwichtig wieder auch nicht gewesen sein; also winde dich nicht raus.
Nebenbei gesagt, Stalin selbst kam aus ärmlichsten Verhältnissen, er war ein Schustersohn.
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#1151109) Verfasst am: 10.12.2008, 20:50 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Bei Kalinin liegste richtig, dennoch repräsentierte er die SU. All die anderen von mir Genannten, waren immerhin mächtig genug, dass sie zusammen hätten Stalin stürzen können. Beweis: zu Beginn des Überfalls auf die SU verkroch sich Stalin in seine Datscha. Besagte Figuren und weitere suchten den Woschd auf, zwecks Beratung. Dieser dachte aber, sie kämen, um ihn zu verhaften, ergo können sie soooo unwichtig wieder auch nicht gewesen sein; also winde dich nicht raus.
Nebenbei gesagt, Stalin selbst kam aus ärmlichsten Verhältnissen, er war ein Schustersohn. |
Sie waren eben durch den grossen Terror so eingeschüchtert, dass sie Stalin auch dann noch für übermächtig hielten.
Noch dazu kam, dass Stalin sich seine Leutnants nach der Methode Teile und Hersche aussuchte, so dass sich deine Herren Arbeiterfunktionäre nicht ausstehen konnten.
Ein Schuster ist ein werktätiger Kleinbürger.
Der Schustersohn ging auf eine Klosterschule.
Stalin war natürlich ein Kleinbürger.
Agnost
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#1151155) Verfasst am: 10.12.2008, 22:22 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: |
Sie waren eben durch den grossen Terror so eingeschüchtert, dass sie Stalin auch dann noch für übermächtig hielten.
Agnost |
Ich greif mal einen Punkt auf. Der Große Terror wurde keineswegs nur von Stalin allein ins Leben gerufen. Kaganowitsch spielte hierbei eine recht bedeutende Rolle. Gerade bei der Kulakenverfolgung war dieser ehemalige Schuster, der maßgebliche Initiator. Man kann ihn vielleicht von der Funktion her, als den 2. St. Just bezeichnen. Dieser Mann hatte auch nach Stalins Tod keinen cm vom Stalinismus abgelassen, von wegen ein Eingeschüchterter. Auch Molotow blieb hartnächig dem Stalinismus verbunden, so lange er lebte. Natürlich gab es noch eine Menge Andere, die gleichfalls unbeirrt auch nach Dschugaschwilis Tod diesen und seinen/ihren Maßnahmen, die Treue hielten.
Es ist eine der bürgerlichen Irrtümer übrigens anzunehmen, dass einzelne Personen allein Geschichte machen und machten. Das ist allerdings nonsense. Selbst der größte Despot ist machtlos, wenn er nicht eine Hausmacht hinter sich hat/te!! Der Marxismus wird nicht müde, auf diesen Umstand hinzuweisen.
P.S. ein Schuster ist übrigens nur dann ein Kleinbürger, wenn er selbständig ist, ansonsten ist er ein Proletarier.
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#1151159) Verfasst am: 10.12.2008, 22:39 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | [...]Es ist eine der bürgerlichen Irrtümer übrigens anzunehmen, dass einzelne Personen allein Geschichte machen und machten. Das ist allerdings nonsense. Selbst der größte Despot ist machtlos, wenn er nicht eine Hausmacht hinter sich hat/te!! Der Marxismus wird nicht müde, auf diesen Umstand hinzuweisen.[...] |
Was andererseits die sog sozialistischen Staaten nie vom Personenkult um ihre Führer abhielt. ; )
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#1151160) Verfasst am: 10.12.2008, 22:43 Titel: |
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Die Nabe im Rad, die allerdings ohne Speichen und Felge nicht existieren kann.
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