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Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich
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caballito
zänkisches Monsterpony



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#622859) Verfasst am: 19.12.2006, 02:39    Titel: Antworten mit Zitat

Sehwolf hat folgendes geschrieben:

Du verlangst wirklich bei einer Umfrage einen unzweifelhaften Beweis für die Schuld des "Deliquenten".


Wenn als Ergebnis dieser Studie verkündet wird, dass der Delinquent schuldig ist - ja. Der Unterscheid zum Strafprozess liegt eher darin, dass bei der Studie auch die Unschuld beweispflichtig ist.

Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Das kann eine solche Erhebung doch nicht leisten.


Dann kann sie keine solchen Thesen folgern.

Sehwolf hat folgendes geschrieben:
emand macht ein Kreuz auf einem Bogen Papier. Derjenige der das Kreuz auswertet, zieht daraus Schlüsse.


Und wie er diese zieht, unterliegt der Kritik. Die Schlüsse müssen nämlich nachvollziehbar sein, ansonsten ist das Papier Makulatur.

Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Bei Wahlen schließt man zB aus einem Kreuz hinter dem Namen einer Partei, darauf dass derjenige Wähler seine Stimme für die Partei abgegeben hat.


Das hängt dair zusammen, dass der Betreffende dazu aufgefordert war, eben dies mit dem Kreuz zum Ausdruck zu bringen.

Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Man schließt nicht, dass er alle Vetreter der Partei innig liebt und jeder Postition des Parteipgroamms seine Zustimmung findet.


Der Kandidat hat 99 Punkte!

Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Diese Gesinnung manifestiert sich - so die Ausgangsthese der Studie - in der Zustimmung zu bestimmten Aussagen.


Du hast nicht zufällig gemerkt, das es es genau diese Ausgangsthese ist, gegen die sich meine Kritik richtet?

Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Gängig sind Definitonen nach Aussagen zu gewissen Themenkomplexen, das kann man zB in Wikipedia unter gemeinsame Merkmale des RE nachlesen. Es wird kaum überraschen, dass dies exakt die Sachverhalte sind, die in dieser Studie abgefagt wurden.


Umsomehr scheint es dich zu überraschen, dass ich eben die Eignung der Fragen in Frage stelle, diese Sachverhalte festzustellen.

.
Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Ein (viel Zz) hoher Prozentsatz an unreflektierten Nachplapperern plappert rechtextremen Müll nach.


Bloß, weil sei das nachplappern, sind sie aber nicht selber Rechtsextrem, noch heißt es, dass sie so wählen. Und dass z.B. in einem Polizeistaat die Kriminalitätsraten (zumindest bei bestimmten Taten) niedriger sind, ist einfach Tatsache. Und wer den Leuten den Polizeistaat ausreden will, dem bringt es nichts, diesen Aspekt zu bestreiten, sondern er muss darlegen, wieso das den Polizeistaat nicht wert ist.

Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Und du findest wir sollen die nicht rechtsextrem nennen weil entweder zu blöd sind oder nur nachplappern? Warum denn das?


Zum einen, weil ich nicht gerne rechtsextremen Gedankenguts bezichtigt, und so mit Rechtsextremen in einen Topf geworfen werde. Zum anderen, weil das auch andere nicht gerne mögen, und womöglich auf stur schalten, wenn man ihnen so kommt.
_________________
Die Gedanken sind frei.

Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#622875) Verfasst am: 19.12.2006, 09:48    Titel: Antworten mit Zitat

Kylex hat folgendes geschrieben:
[...]selbstverständlich gibt es wertvolleres leben als anderes, dies ist eine tatsache,[...]

Hast Du ein Beispiel?
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#622877) Verfasst am: 19.12.2006, 10:00    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Kylex hat folgendes geschrieben:
[...]selbstverständlich gibt es wertvolleres leben als anderes, dies ist eine tatsache,[...]

Hast Du ein Beispiel?


Ich finde, dass es einen ziemlich großen Unterschied ausmacht, ob man das eigene Leben als nicht lebenswert erachten, oder ob das andere für einen entscheiden (nach bestimmten ideologischen Kriterien) und dementsprechend handeln. Schulterzucken
_________________
God is Santa Claus for adults

Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#622885) Verfasst am: 19.12.2006, 10:44    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Kylex hat folgendes geschrieben:
[...]selbstverständlich gibt es wertvolleres leben als anderes, dies ist eine tatsache,[...]

Hast Du ein Beispiel?


Ich finde, dass es einen ziemlich großen Unterschied ausmacht, ob man das eigene Leben als nicht lebenswert erachten, oder ob das andere für einen entscheiden (nach bestimmten ideologischen Kriterien) und dementsprechend handeln. :schulter:


Bin mir nicht sicher, ob ich das richtig verstehe. Wenn Du damit meinst, daß Fremd- und Selbstbewertung unterschiedlich legitimiert sind, dann bin ich ebenfalls dieser Meinung. Allerdings ist das zwar ein interessantes, dennoch ein anderes Thema.
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Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#622888) Verfasst am: 19.12.2006, 10:53    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Kylex hat folgendes geschrieben:
[...]selbstverständlich gibt es wertvolleres leben als anderes, dies ist eine tatsache,[...]

Hast Du ein Beispiel?

Wenn du die Wahl hast entweder eine 90jährige Frau die ohnehin bald sterben wird, und sich vor Schmerzen krümmt oder ein Affenbaby vor dem Feuer zu retten: Wenn würdest du retten?
Und weshalb entscheidest du dich für den jenigen?
_________________
Trish:(
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#622892) Verfasst am: 19.12.2006, 10:59    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Kylex hat folgendes geschrieben:
[...]selbstverständlich gibt es wertvolleres leben als anderes, dies ist eine tatsache,[...]

Hast Du ein Beispiel?

Wenn du die Wahl hast entweder eine 90jährige Frau die ohnehin bald sterben wird, und sich vor Schmerzen krümmt oder ein Affenbaby vor dem Feuer zu retten: Wenn würdest du retten?
Und weshalb entscheidest du dich für den jenigen?


Ich verstehe die Frage nicht. Ich will nur ein Beispiel von Kylex, um die steile These -"selbstverständlich"- besser einordnen zu können. Kylex spricht ja von "Leben". Ist die Formulierung absichtlich so gewählt? Meint Kylex das "Leben", einer bestimmten Kategorie von Wesen? Menschen? Meint Kylex bestimmte Individuen? Das alles ist unklar.
Dein Szenario ist also leider ot.
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Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#622895) Verfasst am: 19.12.2006, 11:06    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:

Dein Szenario ist also leider ot.

Sehe ich anders.
Ich denke die meisten Menschen würden sich für die alte Frau entscheiden, hätte ich statt dem Affen ein menschliches Kind genommen, würden sie vermutlich das Kind retten, weil sie dessen Leben als wertvoller erachten.
_________________
Trish:(
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#622896) Verfasst am: 19.12.2006, 11:07    Titel: Antworten mit Zitat

satsche hat folgendes geschrieben:
Latenight hat folgendes geschrieben:
Sehwolf hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Wir sollten endlich wieder
Mut zu einem starken
Nationalgefühl haben

Das oberste Ziel der
deutschen Politik sollte es
sein, Deutschland die Macht
und Geltung zu verschaffen,
die ihm zusteht

Was unser Land heute
braucht, ist ein hartes und
energisches Durchsetzen
deutscher Interessen
gegenüber dem Ausland

Erstere kann man ja wirklich noch durchgehen lassen, aber mit den letzen beiden wirds doch klar, denke ich.


Ich verstehe nicht, warum man nicht auch den anderen beiden Statements ruhigen Gewissens zustimmen sollte. Sollte doch für jede Regierung selbstverständlich sein, ihrem Land die Macht und Geltung zu verschaffen, die ihm zusteht. (Ist doch eine Grundforderung an jede Regierung, dass sie die Wählerinteressen optimal erfüllt. Da kann man sich doch erwarten, dass zumindest das abgeschöpft wird, was einem zusteht. lol) Es hängt schließlich auch einiges an Wohlstand und "Sicherheit" dran.

Und spätestens wenn man den Karrikaturenstreit verfolgt hat dürfte klar sein, dass die dritte Forderung mehr als angebracht ist. Zu dem Thema empfehle ich das sehr erfrischende "Hurra, wir kapitulieren!" von Spiegel-Journalist Henryk Broder.

Die Statements lassen gut auf den Konstruktionsprozess rückschließen. Natürlich gibt es das Stereotyp vom heimlichen oder un-heimlichen Nazi, der im intimen Kreis gerne mal mit der Faust auf den Tisch haut und zetert dass "wir wieder wer sein müssen".
Das ändert aber nichts daran, dass es sehr gute Gründe gibt, eine resolute(re) Außenpolitik zu fordern. Das mag für manche eine strikte Gegenposition zur US-Politik sein, das mag für ganz normale Bürger aber auch ein Protest dagegen sein, wie schnell man bereit war und ist, fundamentale Freiheiten aufzugeben, wenn in der islamischen Welt die Verrückten durch die Straßen rumpeln.

Die drei Statements greifen vielleicht Patriotismus ab, nicht aber, wen der Proband an seinem Patriotismus teilhaben lässt.

Na ja. Wundern tut's mich nicht. Die Wahl der Statements sagt zumindest was darüber aus, was man bei einer SPD-nahen Stiftung als "ausländerfeindlich" empfindet. Man wird mit solchen Paukenschlägen auch auf einen Batzen weiterer Stiftungsgelder und Forschungsmittel sowie Medienauftritte hoffen können und die Forschungsgruppe ist damit für die nächsten Jahre finanziert. So läuft das oft genug in der Sozialforschung.



Dennis Scheck, ARD, 17.12.06:

Henryk M. Broder: "Hurra, wir kapitulieren!"
Henryk M. Broder ist eine Ausnahmeerscheinung unter den deutschen Publizisten: er hat fast nie recht, ist aber immer amüsant. So auch in dieser extrem manipulativen Polemik: Broders Tiraden über das angebliche Einknicken Europas vor den ach so bitterbösen Moslems schüren eine neue Kreuzzugsmentalität und sind grundfalsch, sichern ihrem Verfasser aber einen Ehrenplatz an jedem deutschen Stammtisch.


So ist es.


Da muss ich Broder aber zur Seite springen: Klar ist Broder ein unterhaltsamer Polemiker, aber er argumentiert auch mit Fakten bzw. Zitaten.
Wie bei jeder subjektiven Meinungsäußerung und Interpretation kann man darüber streiten - aber Broder als Volksverhetzer darzustellen stößt mir sauer auf.

(Mal davon abgesehen, dass ein Dennis Scheck, der sich über Polemik beschwert, eigentlich ein Anwärter für den Ironie-Award 2006 wäre... zwinkern )
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Storm by Tim Minchin
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zelig
Kultürlich



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Beiträge: 25405

Beitrag(#622898) Verfasst am: 19.12.2006, 11:16    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:

Dein Szenario ist also leider ot.

Sehe ich anders.
Ich denke die meisten Menschen würden sich für die alte Frau entscheiden, hätte ich statt dem Affen ein menschliches Kind genommen, würden sie vermutlich das Kind retten, weil sie dessen Leben als wertvoller erachten.


Ah, ok. In Deinen Szenarien existiert ein Mix verschiedener individueller Eigenschaften. Einmal menschlicher Greis vs menschlichem Kind, ein andermal menschlicher Greis vs menschenähnlichem Tier. Ausserdem gibst Du regeln vor, nach denen jeweis nur eine(r) überleben kann, und der Leser soll entscheiden. Der Möglichkeiten solcher Szenarien sind natürlich viele. Altes Krokodil gegen Orchideen-Sprößling; Bakterie gegen Virus usw. Ob Kylex das so gemeint hat? Ich weiß es nicht. Deswegen habe ich gefragt.
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Mario Hahna
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Beitrag(#622985) Verfasst am: 19.12.2006, 16:39    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:

Ansonsten: Wenn du der Meinung bist, meine Denke sei illegitim, dann solltest du das anders begründen als damit, dass es rechts sei.


Wo habe ich mich darüber geäußert, ob dein Denken illegitim ist?

Da wo du, offensichtlich mich meinend, über Leute schreibst, die rüberbringen wollten, dass das,w as sie denken, legitim sei. Wenn es nicht illegitim wäre, hätten sie (also ich) es ja nicht nötig, das zu behaupten.


Darüber, ob sie es nötig haben, habe ich micht aber nicht geäußert. Sie tun es.
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Wer nichts weiß, glaubt alles.
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Beitrag(#622988) Verfasst am: 19.12.2006, 16:40    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Mit einem zweistelligen Prädikatsexamen ein zweitklassiger Jurist?
Dann gibt es wohl keine erstklassigen Cool

Jura gehört eben zu den Fächern, in denen es auch Blender zu etwas bringen können. Schulterzucken

Du kannst deine tatsächlichen oder erlogenen Spitzennoten gerne als Monstranz vor dir hertragen, so viel du möchtest - alleine, dass du das nötig hast und nciht einfach die Qualität deiner Beiträge für dich sprechen lassen kannst, beweist, was für eine taube Nuss du bist - selbst wenn die intellektuellen Rohrkrepierer deiner Beiträge dich nicht per se schon immer wieder aufs neue als Schaumschläger erwiesen.


Neid muss man sich erarbeiten, Mitleid bekommt man umsonst.
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Wolf
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Beitrag(#622990) Verfasst am: 19.12.2006, 16:41    Titel: Antworten mit Zitat

Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Mit einem zweistelligen Prädikatsexamen ein zweitklassiger Jurist?
Dann gibt es wohl keine erstklassigen Cool

Jura gehört eben zu den Fächern, in denen es auch Blender zu etwas bringen können. Schulterzucken

Du kannst deine tatsächlichen oder erlogenen Spitzennoten gerne als Monstranz vor dir hertragen, so viel du möchtest - alleine, dass du das nötig hast und nciht einfach die Qualität deiner Beiträge für dich sprechen lassen kannst, beweist, was für eine taube Nuss du bist - selbst wenn die intellektuellen Rohrkrepierer deiner Beiträge dich nicht per se schon immer wieder aufs neue als Schaumschläger erwiesen.


Neid muss man sich erarbeiten, Mitleid bekommt man umsonst.

Mein Mitleid hast du.
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Mario Hahna
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Beitrag(#622991) Verfasst am: 19.12.2006, 16:42    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
finde ich es äußerst köstlich, dass du jetzt schon mehrfach versucht hast, an meinem Bildungsweg herumzumäkeln, und das bei politischen und gesellschaftlichen Themen, für die ein Mathematikstudium nun wirklich völlig irrelevant ist.

Interessant. Muss man also Jura studiert haben, um zu politischen und gesellschaftlichen Themen mitreden zu können? Und falls ja: Lässt das dann Rückschlüsse auf dein Demokratieverständnis zu?


Soviel zum Thema intellektuelle Rohrkrepierer.
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L.E.N.
im falschen Film



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Beitrag(#623133) Verfasst am: 19.12.2006, 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

ich hab mich über die unterschiede von ausländerfeindlichkeit und rassismus erkundigt.
ich habe beides leichtfertig gleichgesetzt, bitte entschuldigt für die missverständnisse die dadurch entstanden sind!

rassismus ist wohl das, was ich mit
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
ausländerfeinde, deren weltbild komplett rechts ist, kann man es nicht erklären, zumindest nicht solange sie immun für rationale argumente sind
meinte. insofern muss ich auch die ergebnisse der studie neu bewerten.
ausländerfeindlichkeit drückt sich nicht zwangsläufig in gewalttätigen aktionen aus, aber davon war ich ausgegangen. vermutlich wg. dem wortteil "-feindlichkeit", dass einfach gewalttätig klingt.
übersetzt klingt es mit "Xenophobie" weitaus harmloser, was es natürlich nicht ist, da rassisten aufgrund von ausländerfeindlichkeit leichteres spiel haben!

ohne darauf herumreiten zu wollen finde ich immer noch, dass durch die auswahl der fragen die gefahr der ungerechtfertigten abstempelung besteht. besser wären fragen wie "ausländer sind schmarotzer" oder "arbeitgeber sollen prinzipiell zuerst deutschen einen job verschaffen"
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
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Beitrag(#623156) Verfasst am: 19.12.2006, 21:05    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.netzeitung.de/arbeitundberuf/478906.html

Sehr glücklich
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L.E.N.
im falschen Film



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Beitrag(#623174) Verfasst am: 19.12.2006, 21:22    Titel: Antworten mit Zitat

Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
http://www.netzeitung.de/arbeitundberuf/478906.html

Sehr glücklich


geschieht ihm recht!
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caballito
zänkisches Monsterpony



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#623469) Verfasst am: 20.12.2006, 13:09    Titel: Antworten mit Zitat

Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:

Ansonsten: Wenn du der Meinung bist, meine Denke sei illegitim, dann solltest du das anders begründen als damit, dass es rechts sei.


Wo habe ich mich darüber geäußert, ob dein Denken illegitim ist?

Da wo du, offensichtlich mich meinend, über Leute schreibst, die rüberbringen wollten, dass das,w as sie denken, legitim sei. Wenn es nicht illegitim wäre, hätten sie (also ich) es ja nicht nötig, das zu behaupten.


Darüber, ob sie es nötig haben, habe ich micht aber nicht geäußert. Sie tun es.

Aha, du meinst also, rechtes Denken sei legitim. Danke, dass du es zugibst Auf den Arm nehmen
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#623471) Verfasst am: 20.12.2006, 13:14    Titel: Antworten mit Zitat

Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Neid muss man sich erarbeiten, Mitleid bekommt man umsonst.

Bloß blöd, wenn man das Mitleid, das man bekommt, mit Neid verwechselt.

Noch blöder, wenn es nicht mal Mitleid war ...
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
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Beitrag(#623472) Verfasst am: 20.12.2006, 13:16    Titel: Antworten mit Zitat

Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
finde ich es äußerst köstlich, dass du jetzt schon mehrfach versucht hast, an meinem Bildungsweg herumzumäkeln, und das bei politischen und gesellschaftlichen Themen, für die ein Mathematikstudium nun wirklich völlig irrelevant ist.

Interessant. Muss man also Jura studiert haben, um zu politischen und gesellschaftlichen Themen mitreden zu können? Und falls ja: Lässt das dann Rückschlüsse auf dein Demokratieverständnis zu?


Soviel zum Thema intellektuelle Rohrkrepierer.

Schön, dass du es wenigstens zugibst.
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Latenight
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#623676) Verfasst am: 20.12.2006, 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

satsche hat folgendes geschrieben:
Broder ist eine Ausnahmeerscheinung unter den deutschen Publizisten: er hat fast nie recht, ist aber immer amüsant. So auch in dieser extrem manipulativen Polemik: Broders Tiraden über das angebliche Einknicken Europas vor den ach so bitterbösen Moslems schüren eine neue Kreuzzugsmentalität und sind grundfalsch, sichern ihrem Verfasser aber einen Ehrenplatz an jedem deutschen Stammtisch.

Womit er sich genau dem von Broder angeprangerten Phänomen konform verhält Sehr glücklich

Natürlich ist Broders Essay einseitig (welch ein Wunder bei einem polemisch konzipierten Text) aber in seiner Einseitigkeit auch ein berechtigtes Ausrufezeichen. Der polemisch beschriebene devot-rationale Angstabwehrmechanismus ("Wenn ich nur nett bin tut mir schon keiner was") ist in der psychotherapeutischen Literatur gut dokumentiert und es gibt keinen ernsthaften Grund zur Annahme, dass er in diesem Fall ausgerechnet nicht handlungsrelevant wäre.


sehwolf hat folgendes geschrieben:
Smiley übersehen? Ich schreibs dann extra dazu, wen ich ihn mal weglasse um dir dann mitzuteilen was ich von dir halten, falls ich das je für notwendig erachten sollte.

Es klang trotz Smiley ziemlich überzeugend zwinkern

sehwolf hat folgendes geschrieben:
Was ich bestreite ist das ein solcher Mensch solche Statements von sich gibt und ihnen mehr oder weniger (und nach reiflicher Überlegung - falls möglich) vorbehaltlos zustimmt.

Und da sind wir genau beim springenden Punkt.
Man unterstellt bei der Auswertung, dass der Proband dem Wortlaut des Statements und nicht der vermeintlichen inhaltlichen Intention zustimmt.
All die Diskussionen kann man sich schenken. Garbage in, garbage out. So ein Thema lässt sich mit standardisierten Verfahren nicht erfassen. Das würde ich auch sagen wenn die Studie Deutschland zum Hort der Ausländerfreundlichkeit erklären würde. Wenn man zu dem Thema was rauskriegen will, dann funktioniert das nur mit dem Einsatz erfahrener Moderatoren in nur leicht strukturierten Interviews. Das wäre sehr teuer und die Ergebnisse auch nur schwer verallgemeinerbar.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#623913) Verfasst am: 20.12.2006, 23:50    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:

Man unterstellt bei der Auswertung, dass der Proband dem Wortlaut des Statements und nicht der vermeintlichen inhaltlichen Intention zustimmt.
All die Diskussionen kann man sich schenken. Garbage in, garbage out. So ein Thema lässt sich mit standardisierten Verfahren nicht erfassen. Das würde ich auch sagen wenn die Studie Deutschland zum Hort der Ausländerfreundlichkeit erklären würde. Wenn man zu dem Thema was rauskriegen will, dann funktioniert das nur mit dem Einsatz erfahrener Moderatoren in nur leicht strukturierten Interviews. Das wäre sehr teuer und die Ergebnisse auch nur schwer verallgemeinerbar.


schade, dass ich es nicht so auf den punkt beschreiben konnte. ich hoffe die bedenken, die ich meinte, sind jetzt auch dem/der [edit: letzten] klar geworden.
danke latenight!
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Zuletzt bearbeitet von L.E.N. am 22.12.2006, 01:15, insgesamt einmal bearbeitet
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Latenight
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#624494) Verfasst am: 22.12.2006, 01:11    Titel: Antworten mit Zitat

Gern geschehen Sehr glücklich

Das wäre ja ein richtig weihnachtlich harmonischer Abschluß für das Thema Sehr glücklich
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Sehwolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.03.2006
Beiträge: 10077

Beitrag(#624900) Verfasst am: 22.12.2006, 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Gern geschehen Sehr glücklich

Das wäre ja ein richtig weihnachtlich harmonischer Abschluß für das Thema Sehr glücklich

Kannst du abhaken. Weinachten geht mir am Arsch vorbei, mein Bedarf an Besinnlichkeit ist gedeckt. Teufel
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Sehwolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.03.2006
Beiträge: 10077

Beitrag(#624902) Verfasst am: 22.12.2006, 21:17    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Was mich sehr wundert hier in der Debatte ist dieses aufgeregte: "Kann nicht sein", das obendrein mM eher schlecht begründet ist. Jetzt mal von ein paar Prozent mehr oder weniger abgesehen wären die wichtigen Fragen doch: Warum ist das so? Woher kommt das? und Was kann man dagegen tun? Darüber steht einiges in der Studie drinne, aber keine Sau hier interessiert sich dafür. Jeder will irgendwie sein Weltbidl verteidigen. (Oder bin ich mal wieder zu blauäugig?)

Wer sagt, dass es keinen interessiert? Es ist halt (zumindest bis jetzt) nicht Thema dieses Threads.
Dann lass uns doch endlich darüber reden. Das ist doch offensichtlich viel wichtiger als die Frage ob es nun womöglich ein paar Prozentpünktchen mehr Ausländerfeinde oder weniger Antisemiten unter uns gibt.
Aber vorher noch:
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Sehwolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.03.2006
Beiträge: 10077

Beitrag(#624930) Verfasst am: 22.12.2006, 22:13    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Gängig sind Definitonen nach Aussagen zu gewissen Themenkomplexen, das kann man zB in Wikipedia unter gemeinsame Merkmale des RE nachlesen. Es wird kaum überraschen, dass dies exakt die Sachverhalte sind, die in dieser Studie abgefagt wurden.


Umsomehr scheint es dich zu überraschen, dass ich eben die Eignung der Fragen in Frage stelle, diese Sachverhalte festzustellen.
Nein das überrascht mich nicht. Ich weiss ja längst das du böse bist. zwinkern
Nun gut, du hältst diese Fragen für ungeeignet um Ausländerfeindlichkeit, antidemokratische und chauvinistische Tendenzen usw festzustellen. Daraus resultiert deine Ablehnung der Kategorie §rechtsextrem". Nun, offensichtlich halte ich diese Fragen geradezu für perfekt geeignet. Das liegt zum Teil daran, dass ich oft genug mit solchen Leuten diskutiert habe, die solche Statements von sich geben, und jedes Mal wenn ich nachfragte musste ich feststellen, dass sich entweder herausgeredet wurde (analog zu deiner Argumentation bei den 3 Chauvinimusfragen, "man hätte das eigentlich so gemeint und nicht so") oder (und das passierz leider viel zu häufig) dass sich hinter diesen wie du zu insinuieren scheinst an sich harmlosen Äußerungen eine ziemlich hässliche Fratze verbirgt.

Man kann das mM auch leicht überprüfen. Jeder hier der meint solche Aussagen, die durch diese Fragen repräsentiert werden, seien im Grund harmlos und/oder nur missverständlich, möge sich die Parteiprogramme respektive die Webseiten zB solcher namhafter Organisationen wie der NPD der DVU und den anderen ansehen. Ist es vielleicht ein Zufall, dass diese Sätze sich dort perfekt einfügen? Aus diesen wenigen Satzbausteinen dieses Fragebogens ließen sich ganze Parteiprogramme basteln.

.
caballito hat folgendes geschrieben:
Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Ein (viel Zz) hoher Prozentsatz an unreflektierten Nachplapperern plappert rechtextremen Müll nach.

Bloß, weil sei das nachplappern, sind sie aber nicht selber Rechtsextrem,
Doch genau das sind sie.
Frage: Wie würdest du Rechtsextremismus definieren?
Vielleicht: Glatze, Springerstiefel, Baseballschläger und auf der Lohnsteuerkarte unter Konfession ein vom Deliquenten freiwillig beim Bürgeramt vorzunehmender Eintrag "Rechtextrem"?
Natürlich können wir den Rechtsextremismus auch so präzise definieren bis wir ihn als Problem wegdefiniert haben.

caballito hat folgendes geschrieben:
...noch heißt es, dass sie so wählen.
Eben. Hättest mal noch ein Stück weiterlesen sollen. Sie wählen mehrheitlich die Volksparteien. Warum tun die das?
MM weil a) diese Form des Extremismus ein weit verbreitetes Phänomen ist, welches inzwischen unsere Gesellschaft wieder zu durchdringen scheint. Und b) weil die Parteien immer noch dem Irrglauben anhängen man könne das Problem lösen, indem man rechts auf Stimmenfang geht. Durch rechte Parolen geäußert von "Schein"-Demokraten verhindert man aber nicht das Erstarken rechter Parteien sondern man trägt rechte Parolen in die Mitte der Gesellschaft hinein.

Hypothetische Frage: Wie würde ein bayrische Ministerpräsidenten bei einem solchen Test abschneiden?


caballito hat folgendes geschrieben:
Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Und du findest wir sollen die nicht rechtsextrem nennen weil entweder zu blöd sind oder nur nachplappern? Warum denn das?

Zum einen, weil ich nicht gerne rechtsextremen Gedankenguts bezichtigt, und so mit Rechtsextremen in einen Topf geworfen werde. Zum anderen, weil das auch andere nicht gerne mögen, und womöglich auf stur schalten, wenn man ihnen so kommt.
Das erste Problem kann ich natürlich nicht für dich lösen. Ich kenne deine Antworte nur zu einigen der genannten Fragen. Das reicht mir noch nicht aus um dich in irgendeine Schublade zu stecken zwinkern
Das zweite halte ich nicht nur nicht für ein Problem sondern im Gegenteil: Ich halte es eher für die Lösung. Wenn man wie du den Nachplapperern suggeriert, dass das was sie nachplappern ganz normal und völlig in Ordnung ist haben die keinen Grund mit dem Nachplappern aufzuhören, im Gegenteil sie werden sogar darin bestärkt. Reicht man ihnen jedoch ein Taschentuch, damit sie sich die braune Scheiße von den Lippen wischen können, die ihnen aus dem Mund läuft, während sie Nachplappern bringt man den einen oder anderen von ihnen womöglich zum Nachdenken.
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Latenight
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Beiträge: 2549

Beitrag(#625324) Verfasst am: 24.12.2006, 00:56    Titel: Antworten mit Zitat

Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Latenight hat folgendes geschrieben:
Gern geschehen Sehr glücklich

Das wäre ja ein richtig weihnachtlich harmonischer Abschluß für das Thema Sehr glücklich

Kannst du abhaken. Weinachten geht mir am Arsch vorbei, mein Bedarf an Besinnlichkeit ist gedeckt. Teufel


Sehr glücklich
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Leonardo
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Beitrag(#626074) Verfasst am: 25.12.2006, 19:06    Titel: Antworten mit Zitat

Interview der TAZ:

"Günther Beckstein: Ich erwarte, dass die bayerischen Bürger weltoffen, aufnahmebereit und fair sind, aber nicht blauäugig und illusionär. Wenn Leute aus anderen Ländern oder anderen Erdteilen zu uns kommen, kann das eine Bereicherung sein, aber auch Probleme mit sich bringen. Wir sollten uns anstrengen, die Probleme abzustellen und die positiven Seiten hervorzuheben.

Das scheint nicht ganz gelungen. In einer aktuellen Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung wird 42 Prozent der Bayern Ausländerfeindlichkeit bescheinigt. Platz zwei in Deutschland.

Wenn man ein derartiges Urteil bekommt, muss man sich das sorgfältig anschauen. Bei dieser Studie war der Maßstab falsch. Da gab es zum Beispiel die Frage, ob die Leute dem Satz zustimmen: "Wir sollten endlich wieder Mut zu einem starken Nationalgefühl haben." Wenn die Zustimmung dazu als ein Beleg für rechtsextreme Gesinnung gilt, dann sage ich: So ein Quatsch.

Wir haben nicht von Extremen gesprochen. Uns interessieren die konkreten Aussagen zur Ausländerpolitik, die in Bayern viel Zustimmung fanden.

Ich weiß jetzt nicht, welche Sie meinen.

Lassen Sie uns einen Test machen.

Von mir aus.

"Die Bundesrepublik ist durch die vielen Ausländer in einem gefährlichen Maß überfremdet." Richtig?

Das ist mir zu unpräzise. Es ist keine Frage, dass es Probleme mit zu vielen Ausländern in bestimmten Stadtteilen gibt. Wenn in München-Hasenbergl in der Schule, wo die Freundin meines Sohns unterrichtet, über 80 Prozent nicht ordentlich Deutsch sprechen, ist das ein Riesenproblem. Aber nicht wegen irgendwelcher ethnischer Unterschiede, sondern weil es in solchen Schulen keine gleichberechtigten Ausgangschancen gibt. Das ist gefährlich. Natürlich weiß ich, dass es in manchen Kreisen nicht als politisch korrekt gilt, dieses Thema anzusprechen. Trotzdem sage ich: Es war auch lange Zeit nicht politisch korrekt, zu sagen: Wenn einer auf Dauer in Deutschland lebt, muss er Deutsch können. Inzwischen ist das Gott sei Dank fast Konsens.

"Wenn Arbeitsplätze knapp werden, sollte man die Ausländer wieder in ihre Heimat zurückschicken." Richtig?

Auch diese Frage ist unpräzise: Wir haben ja beispielsweise viele Saisonarbeitnehmer, die nach der Saison wieder zurückgehen. Und die EU verhandelt gerade mit afrikanischen Ländern über temporäre Migration, das wäre dann eine Art Rotationsprinzip. Also, das ist nicht von Vornherein etwas Schlechtes. Ganz falsch wäre es aber, jemanden heimschicken zu wollen, der vor 25 Jahren beispielsweise zu Grundig geholt wurde und der 25 Jahre brav und solide gearbeitet hat. Den kann man nicht heimschicken, nur weil jetzt die Firma zumacht.

Warum denken viele Bayern dann: "Die Ausländer kommen nur nach Deutschland, um Sozialleistungen zu kassieren"?

Das ist so pauschal natürlich falsch, siehe Grundig-Arbeiter, aber so undifferenziert, wie die Fragen gestellt wurden, ist das für mich kein Maßstab. Ich kann schon verstehen, wenn da einer erst mal "trifft eher zu" ankreuzt. Es ist Fakt, dass der Sozialleistungsbezug bei der ausländischen Bevölkerung um ein Mehrfaches höher ist. Allgemein: Man muss einmal deutlich machen, dass in der Gesellschaft nicht nur die demokratische Linke und die Mitte, sondern auch die demokratische Rechte einen Platz hat. Das ist für die taz vielleicht ungewöhnlich, aber richtig. Leute, die eine respektable demokratische konservative Einstellung haben, darf man nicht als Extremisten verteufeln. Ich tue das jedenfalls nicht. Ich sage: Auch ein demokratischer Rechter muss leuchtende Augen bekommen, wenn er Beckstein wählen darf.

Haben Sie es deshalb als eine "Auszeichnung durch den Gegner" begrüßt, dass Flüchtlingsinitiativen Sie zum "Abschiebeminister 2006" kürten?

Nein, sondern weil es zeigt, dass ich meine Aufgabe gut erfülle. Auch wenn es da manchmal eine ungerechte Arbeitsteilung gibt. Für die schönen Dinge des Lebens ist das Sozialministerium zuständig, etwa für Sozialleistungen, Kinderbetreuung und Integrationskurse. Die undankbare Aufgabe des Innenministers ist es, die durch Entscheidung einer Bundesbehörde abgelehnten Asylbewerber auszuweisen und abschieben zu lassen. Damit tue ich meine Pflicht, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Wenn ich dafür einen solchen Titel bekomme, weil ich es offensichtlich besser mache als andere, sehe ich das positiv.

Das erklärt nicht, warum Sie Menschen, die sich für Flüchtlinge einsetzen, als "Gegner" betrachten.

Nicht alle und nicht die Mehrheit. Aber von denen, die das in Nürnberg verliehen haben, kenne ich einige persönlich. Da war kaum einer von kirchlichen Initiativen dabei, aber etliche, die in hart linker Weise agieren, die selbst die taz als zu rechts bezeichnen. Um das deutlich zu sagen: Ich habe großen Respekt vor den meisten Leuten, die sich engagieren in der Flüchtlingsarbeit. Aber es wäre gut, wenn sie sich auf die konzentrieren, die anerkannt wurden und nicht nur auf jene, die abgelehnt wurden.

Sie wenden sich beharrlich gegen ein großzügigeres Bleiberecht für Flüchtlinge, die seit langem hier leben. Es geht um 180.000 Menschen. Warum ist Ihnen das Nein zum Bleiberecht so wichtig, obwohl die Asylbewerberzahl seit Jahren stark zurückgeht?

Schon bei 200.000 Leuten, die verpflichtet sind, das Land zu verlassen, aber weiter Sozialhilfe bekommen, kostet das Länder und Kommunen pro Jahr 1,3 Milliarden Euro. In den meisten Fällen geht es um Leute, die als Asylbewerber abgelehnt wurden, bei denen im weltweit sorgfältigsten Verfahren festgestellt wurde: Sie haben keine humanitäre Begründung, hier zu bleiben. Und gleichzeitig sagen wir einem Mann, der 30 Jahre lang in die Arbeitslosenversicherung einbezahlt hat: Wenn du mehr als ein Jahr arbeitslos bist, ist Schluss mit Arbeitslosengeld I, dann schau mal, welche Ersparnisse du noch hast! Da passt etwas nicht zusammen. Das ist für mich in der Tat eine grundsätzliche Frage des Gerechtigkeitsgefühls. Das verstehen unsere Wähler nicht.

Deshalb machen Sie 180.000 Flüchtlinge zum Riesenthema.

Ich habe das Bleiberecht nicht zum Thema gemacht. Ich habe darauf reagiert, dass die Bundesregierung Vorschläge zum Bleiberecht vorgelegt hat, die aus meiner Sicht zu weit gehen. Aber eben nicht nur aus meiner Sicht. Demokratie heißt Herrschaft des Volkes. Deswegen ist es aus meiner Sicht nicht ganz falsch, auch auf das Volk zu hören. Jeder hat das Wahlrecht, nicht nur eine Elite ab Chefredakteur. Auch derjenige, der von Kurt Beck als "abgehängtes Prekariat" angesehen wird, hat ganz genau dieselbe Stimme wie der Ministerpräsident oder die Kanzlerin oder ich oder Sie. Deshalb ist mir die Meinung des Volkes wichtig.

Fragt sich nur, wo Ursache und Wirkung liegen. Ihr Chef Stoiber hat mal behauptet, die doppelte Staatsbürgerschaft gefährde die Sicherheit mehr als die RAF. Darauf wäre das Volk selber vielleicht gar nicht gekommen?

Die Aktion, die wir damals gemacht haben, hieß "Ja zur Integration, Nein zur doppelten Staatsangehörigkeit". Das war die Zielsetzung, dafür haben wir viel Unterstützung bekommen, und das halte ich auch heute noch für völlig richtig.

Sie wissen doch, wie die Kampagne ankam. An den Unions-Ständen haben Leute gefragt: Wo kann man hier gegen Ausländer unterschreiben?

Das ist eine These, die die Linken immer fälschlich verbreiten. Ich selbst war viele Stunden dabei und habe niemanden getroffen, der das gesagt hat. Dem hätte ich auch widersprochen. Es ging nicht gegen Ausländer. Wir wollten mehr Integration, aber anders als Rot-Grün wollten wir echte Integration, kein schlichtes Einerlei und Nebeneinanderher.

Der Integrationsminister von NRW, Armin Laschet (CDU), fordert jetzt etwas ganz anderes: Eine Einbürgerungskampagne. Machen Sie da mit?

Bei denen, die hier angekommen sind - nicht nur körperlich, sondern auch "geistig" -, befürworte ich das sofort! Ich sage das übrigens auch in den Moscheen in Nürnberg und München: Lasst euch einbürgern, aber bitte mit Haut und Haaren. Ihr habt jede Chance, nutzt sie, sucht euch eure Ehepartner hier, lernt die Sprache. Aber Einbürgerung, die ja auch erst am Ende und nicht am Anfang der Integration steht, reicht natürlich nicht. Die Sprache allein auch nicht.

Was ist darüber hinaus zu tun?

Solange wir es nicht schaffen, die Migranten mit mindestens den gleichen Chancen zu versehen wie die Einheimischen, wird es immer Probleme geben. Das hat man in Frankreich gesehen, wo die randalierenden Jugendlichen alle Französisch sprechen. Die aufnehmende Gesellschaft hat eine Menge an Verantwortung, sie muss Migranten die Möglichkeit geben, sich in ihrer Gesellschaft zurechtzufinden und zu Aufsteigern zu werden. Dazu müssen Sie sich jetzt eine kleine PR der CSU anhören: In Bayern beträgt der Kindergartenzuschuss für den Einheimischen 100 Prozent und für den Migranten 130 Prozent. Warum? Weil man weiß, dass der Einheimische die herkömmlichen Techniken lernen muss, während der Migrant neben der Sprache noch viel mehr lernen muss. Deshalb ist der pädagogische Aufwand viel größer. Das zeigt, wie vorbildlich wir in Bayern sind.

Dienen die von der Union forcierten Debatten um Leitkultur und Patriotismus auch der Integration?

Ein gesunder, demokratischer, toleranter Patriotismus ist geradezu notwendig für die Integration. Die Integration der Türken in unser Land ist doch auch deshalb so schwierig, weil das türkische Nationalgefühl viel stärker ist als das deutsche. Und wenn wir von der Leitkultur reden, muss klar sein, dass der Franzose auf seine Leitkultur mindestens so stolz sein darf, und ich füge hinzu: Dasselbe gilt für den nicht eingebürgerten Türken, der auf die großartige und alte Kultur seines Landes stolz sein kann." http://www.taz.de/pt/2006/12/23/a0213.1/text
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Unsre Abstammung erahnen
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Sehwolf
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Beiträge: 10077

Beitrag(#636515) Verfasst am: 08.01.2007, 19:05    Titel: Antworten mit Zitat

Spiegel-Online zitiert BKA-Bericht: Rechtsextreme Straftaten auf Höchststand

Zitat:
Deutschland droht bei der rechtsextremen Kriminalität ein trauriger Rekord: Bis Ende November 2006 registrierte die Polizei bundesweit mehr als 11.000 Straftaten. Damit zeichnet sich der höchste Stand seit fünf Jahren ab.
...
Die Zunahme bei der rechtsextremen Kriminalität ist ein bundesweites Problem. Im Westen berichteten heute Schleswig-Holstein und Hamburg über eine zum Teil deutliche Zunahme rechter Straftaten. Das Landeskriminalamt in Kiel und die Innenbehörde in Hamburg nannten Steigerungsraten von rund einem Drittel.



Die Antwort der Politik:
Zitat:
Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) sieht seine Partei in der Pflicht. Er erhoffe sich insbesondere für die neuen Länder eine größere Integrationskraft der Union gegenüber dem rechten Rand, sagte er der "Leipziger Volkszeitung". Er betonte, es sei "ein besonderes parteipolitisches Problem für die Union, wenn eine rechtsextreme Partei bei Wahlen erfolgreich ist".

Man wird also die Schäubles und Becksteins und Schöhnbohms wieder einmal auf Stimmenfang an den rechten Rand schicken. Die werden wie immer kräftig Öl ins Feuer gießen um es zu löschen, fürchte ich.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#636578) Verfasst am: 08.01.2007, 19:59    Titel: Antworten mit Zitat

Sehwolf hat folgendes geschrieben:



Die Antwort der Politik:
Zitat:
Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) sieht seine Partei in der Pflicht. Er erhoffe sich insbesondere für die neuen Länder eine größere Integrationskraft der Union gegenüber dem rechten Rand, sagte er der "Leipziger Volkszeitung". Er betonte, es sei "ein besonderes parteipolitisches Problem für die Union, wenn eine rechtsextreme Partei bei Wahlen erfolgreich ist".

Man wird also die Schäubles und Becksteins und Schöhnbohms wieder einmal auf Stimmenfang an den rechten Rand schicken. Die werden wie immer kräftig Öl ins Feuer gießen um es zu löschen, fürchte ich.


Ja klar, weil die Rechten erfolge verzeichnen und es mehr rechte Straftaten gibt, ist es notwendig, selbst nach rechts zu rücken, damit man für das rechte potential attraktiv wird.

Aaaaargh!!!

Autsch Suspekt Pillepalle
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Sehwolf
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Anmeldungsdatum: 26.03.2006
Beiträge: 10077

Beitrag(#636589) Verfasst am: 08.01.2007, 20:08    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Sehwolf hat folgendes geschrieben:



Die Antwort der Politik:
Zitat:
Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) sieht seine Partei in der Pflicht. Er erhoffe sich insbesondere für die neuen Länder eine größere Integrationskraft der Union gegenüber dem rechten Rand, sagte er der "Leipziger Volkszeitung". Er betonte, es sei "ein besonderes parteipolitisches Problem für die Union, wenn eine rechtsextreme Partei bei Wahlen erfolgreich ist".

Man wird also die Schäubles und Becksteins und Schöhnbohms wieder einmal auf Stimmenfang an den rechten Rand schicken. Die werden wie immer kräftig Öl ins Feuer gießen um es zu löschen, fürchte ich.


Ja klar, weil die Rechten erfolge verzeichnen und es mehr rechte Straftaten gibt, ist es notwendig, selbst nach rechts zu rücken, damit man für das rechte potential attraktiv wird.

Aaaaargh!!!

Autsch Suspekt Pillepalle


Das machen die doch immer so... vielleicht glauben die sogar das das funktioniert ....
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