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Die Wissenschaft erklärt absolut alles ! :-)
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Algol
Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia



Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
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Beitrag(#667696) Verfasst am: 25.02.2007, 19:46    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Man könnte eventuell eine Veränderung der Zustände einiger weniger (sagen wir) Neuronen feststellen, die aber bei jedem Wut/Freude Umschwung immer etwas anders aussehen könnte.

Da täuschst Du Dich. Ich glaube, Du hast keine Vorstellung davon, was man heute schon alles kann. Man konnte bereits messen, ob Versuchsperson gerade im Kopf addieren oder subtrahieren.

Man kann auch messen, ob eine Versuchperson die rechte oder die linke Hand hebt.
Kann man deshalb einem Blinden wissenschaftlich den Farbeindruck angemessen beschreiben?
Es geht hier um die Beschreibung einer völlig neuen Erfahrung.

Man kann zB heute, dank des wissenschaftlichen Fortschrittes in der Gehirnforschung einem Blinden ziemlich genau die gemalte Monalisa beschreiben, aber bei den Farbeindrücken hapert es noch ein wenig ...

Außerdem ist das "Farbproblen" gegenüber dem "Gefühlsproblem" trivial.


kolja hat folgendes geschrieben:
Die Beschreibung ist nicht identisch mit dem Beschriebenen, das ist aber bei wissenschaftlichen Theorien immer so und daher eine triviale Feststellung.

Richtig.

kolja hat folgendes geschrieben:
Außerdem wäre es bei einem entsprechend tiefen Verständnis und technischen Möglichkeiten auch vorstellbar, dem Gehirn noch unbekannte Bewusstseinszustände künstlich zu induzieren.

Das ist die Frage, siehe den Blinden, der später nur das sehen konnte, was er vorher ertastete.
Aber ich will Dich nicht entmutigen:
versuche die wissenschaftliche Beschreibung von "Wut", und dann mache einem Gefühllosen klar, daß Du das in bestimmten Situationen empfindest.
Und wundere Dich nicht, wenn er Dich für einen "esoterischen Spinner" hält ...

kolja hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Dazu kommt, daß der meßtechnischen Erfassung des Gesamtzustandes Grenzen gesetzt sind, denn der Mensch besteht aus einer großen Zahl von Nervenzellen, Synapsen, Botenstoffkonzentrationen, elektrischen Potentialen, Sinneswahrnehmungen usw.

Diese Grenzen sind technisch und werden ständig weiter verschoben. Es gibt keinen Grund, hier eine prinzipielle Grenze anzunehmen.

Genau so wenig, wie in der Quantenmechanik?

kolja hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Die Meßwerte verändern sich ständig, und auch durch die Messung selbst greift man in das System ein.

Unsinn. Die Messaparatur greift nicht in das System ein, und solange die Person die Messwerte nicht sehen kann, beeinflusst sich das untersuchte System auch nicht selbst selbst.

Unsinn.
Daß Messungen das System beeinflussen können, lernt heute bereits jeder Gymnasiast.


kolja hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
(Es existieren, lt. Modell, außerdem auch quantenmechanische Beschränkungen in der Genauigkeit der Messungen.)

Die sind aber für Gehirnprozesse nicht relevant.
Lachen
Wenn Du das so festlegst ...


Zitat:
Vorlesung (2 SWS): Theoretische Chemie 1: Einführung in die Quantentheorie der chemischen Bindung
Quantenmechanik, Stationäre Schrödingergleichung, MO-Verfahren, ...

_________________
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Algol
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Beitrag(#667712) Verfasst am: 25.02.2007, 20:14    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Keine neuen Argumente, dafür viel Polemik ... also doch ein Troll.

Schön, daß Du es zugibtst ...


Edit: Du hast Dein Eingeständnis gelöscht ...
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Algol
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Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
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Beitrag(#667722) Verfasst am: 25.02.2007, 20:33    Titel: Antworten mit Zitat

Habe mir die "Qualia"-Debatte auszugsweise angetan:

Natürlich gibt es für nicht Farb-seher wissenschaftliche Indizien/Belege dafür, daß jemand Farben wahrnimmt:
Nicht-Farbseher können Farbwerte mit dem gleichen Helligkeitswert nicht sinnlich unterscheiden, sie können aber Apperaturen bauen, die ihnen diese Unterscheidung ermöglicht (Kamera + Analyseprogramm).
Und sie können jemanden, der behauptet, daß er Farben "sehen" und unterscheiden kann, anhand von Bildern mit gleichem Helligkeitswert prüfen:
Sie werden zu dem Schluß kommen, daß diese Person über eine sinnliche Wahrnehmung verfügt, die sie selbst nicht haben, die sie aber apparativ überprüfen können.

Eine solche "Prüfung" (Beleg, Plausibilität, nicht Beweis, kolja Lachen ) ist aber bei "Gefühlen" nicht möglich.


(Ein Farbseher könnte in einer Welt von Farbenblinden vielleicht die Rundi-Million abgreifen, was ich jedoch bezweifle, denn Rundi würde die Farben nach den "Anfangsversuchen" wahrscheinlich mit einem Katon abdecken ...)
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Schmerzlos
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Beiträge: 4554

Beitrag(#667894) Verfasst am: 26.02.2007, 05:49    Titel: Antworten mit Zitat

durial hat folgendes geschrieben:

"..."

Ich fürchte, Du schätzt mich falsch ein. zwinkern


- Ich habe Dich gar nicht eingeschätzt. zwinkern
Jedenfalls wohl nicht so wie Du glaubst...

Zitat:
Wo habe ich denn behauptet, ich sei Atheist?


- Keine Ahnung. zwinkern

Zitat:
Demzu habe ich nicht gesagt, dass ich die Prinzipien für ewig halte. Das Wort Ewigkeit kommt bei mir eigentlich gar nicht vor. Ich habe lediglich gesagt, dass, solange es Materie gibt, diese bestimmten Prinzipien unterworfen ist und ein Werden nur nach diesen (festen) Prinzipien geschieht. Das heißt aber auch nicht, dass ich das besonders toll finde. Die Gestze könnten nach meinem Geschmack ruhig ein bisschen "flexibler" sein. zwinkern Zudem wirst Du, wenn Du Dir den ersten Post dieses Threads hier, http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=16113, durchliest, feststellen, dass meine Vorstellung von der Welt eine wirklich sehr fließende ist und meine konkreten Vorstellungen sogar das unterstützten, was Du hier zu behaupten Dich abmühst.

"Da gibt es nichts zu verstehen" -> wie ich schon sagte: das ist das Problem. zwinkern


- Nein. Du hast bloß immer noch nicht erkannt, worauf ich hinaus wollte. zwinkern

Zitat:
Das ist in etwa: "Ich habe eine Ansicht, bei der es nichts zu verstehen gibt".


- Es ging bei mir eher nicht um Ansichten, Meinungen(meinen), unzureichendes für wahr halten, Glauben, Spekulationen, etc.

Zitat:
Sehr toll. Dementsprechend ist Deine Ansicht lediglich eine Leugnung der Fakten,


- Nein, es sind nur Interpetationen und ich habe nichts geleugnet.

Zitat:
wobei man Deiner Ansicht auch nicht widersprechen kann, da es ja nichts gibt, das sie logisch stützte. Mit anderen Worten: was Du hier so vehement zu verteidigen suchst, ist nichts als bloße Behauptung.


- Ich habe hier auch nichts verteidigt. zwinkern

Zitat:
Ich frage mich, wie Du damit die Gültigkeit einer Wissenschaft aushebeln willst.


- Gar nicht. Ich schrieb, es gäbe nichts, was "an sich" existiere.
Also auch nicht die Wissenschaft.

Denn eine Gesundheit an sich gibt es nicht, und alle Versuche ein Ding derart zu definieren sind kläglich mißraten. Es kommt auf dein Ziel, deinen Horizont, deine Antriebe, deine Irrtümer und namentlich auf die Idealen und Phantasmen deiner Seele an, um zu bestimmen, was selbst für deinen Leib Gesundheit zu bedeuten habe. Somit gibt es unzählige Gesundheiten deines Lebens.
Friedrich Wilhelm Nietzsche, (1844 - 1900)
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kolja
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Beitrag(#667918) Verfasst am: 26.02.2007, 09:58    Titel: Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:
Eine solche "Prüfung" [...] ist aber bei "Gefühlen" nicht möglich.

Aber sicher wäre das denkbar. Ein "gefühlsloser" Wissenschaftler kann erkennen, dass die Anderen von inneren Zuständen getrieben werden, wie er es von sich selbst nicht kennt. Er kann in den Gehirnen der Anderen die zugehörigen Aktivierungsmuster finden, die er bei sich selbst nicht findet. Er kann die Zusammenhänge zwischen der Umwelt, der Wahrnehmung und den geheimnisvollen inneren Zuständen systematisch untersuchen. Da ist kein prinzipieller Unterschied zu Deinem Beispiel des farbblinden Wissenschaftlers, der Untersuchungsgegenstand ist nur komplexer und schwerer detektierbar.
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Algol
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Beitrag(#667935) Verfasst am: 26.02.2007, 10:44    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Eine solche "Prüfung" [...] ist aber bei "Gefühlen" nicht möglich.

Aber sicher wäre das denkbar. Ein "gefühlsloser" Wissenschaftler kann erkennen, dass die Anderen von inneren Zuständen getrieben werden, wie er es von sich selbst nicht kennt. Er kann in den Gehirnen der Anderen die zugehörigen Aktivierungsmuster finden, die er bei sich selbst nicht findet. Er kann die Zusammenhänge zwischen der Umwelt, der Wahrnehmung und den geheimnisvollen inneren Zuständen systematisch untersuchen. Da ist kein prinzipieller Unterschied zu Deinem Beispiel des farbblinden Wissenschaftlers, der Untersuchungsgegenstand ist nur komplexer und schwerer detektierbar.

Der Farbseher kann sein Farbsehen dadurch zeigen, daß er zB Farben mit gleichem Helligkeitswert reproduzierbar unterscheidet (die wissenschaftliche Methode ist u.a. auf Reproduzierbarkeit angewiesen, daher auch für singuläre Ereignisse nicht anwendbar).

Es geht um einen Gefühler unter lauter Nichtgefühlern.
Der Fühler kann seine Gefühle nicht belegen.
Und das ist ein prinzipieller Unterschied.
Vielleicht sind seine Gehirnaktivitäten etwas anders, aber nur deshalb, weil er "verrückt" ist ... das wäre in solchen Fällen das gängige Verfahren.

Ein einziger Nichtgefühler unter Milliarden Gefühlern glaubt den Leuten einfach und sieht ein, daß ihm etwas fehlt, das ist aber trivial.
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Flipper in the Fishhandel
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Beitrag(#668237) Verfasst am: 26.02.2007, 19:11    Titel: Antworten mit Zitat

An Schmerzlos

Du hast geschrieben, dass du als absoluter Skeptiker, also ich denke mal als Pyrrhonist angefangen hast, welche Kritikpunkte findest du denn da, außer das es das "Ding an sich" natürlich nicht gibt! zwinkern

Wer hat eigentlich behauptet, das die Wissenschaft als "Ding an sich" besteht?

An durial

Ich denke schon, dass Schmerzlos eine Meinung hat, ich kenne diese "Debatten" und wie ich sehe hat sich nichts an seinen Ansichten geändert, sodass eine gewisse Konstanz zu erkennen ist, was man zusammenfassend auch als Meinung deuten könnte.
Das "Ding an sich" gibt es bei Schmerzlos nicht und der Buddhismus hat es ihm auch angetan!
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Ich kenne unzählige Menschen, die nach dem ewigen Leben dürsten, aber mit einem verregneten Sonntagnachmittag nichts anzufangen wissen. (Johannes Gross, ehemaliger Chefredakteur der Zeitschrift Capital)
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kolja
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Beitrag(#668270) Verfasst am: 26.02.2007, 19:51    Titel: Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:
Der Farbseher kann sein Farbsehen dadurch zeigen, daß er zB Farben mit gleichem Helligkeitswert reproduzierbar unterscheidet (die wissenschaftliche Methode ist u.a. auf Reproduzierbarkeit angewiesen, daher auch für singuläre Ereignisse nicht anwendbar).

Gefühle sind auch reproduzierbar, die verursachende Reizkonstellation ist bloß komplexer. Also keine prinzipielle, sondern nur eine praktische Hürde. Ich behaupte ja auch nicht, dass es ähnlich einfach wäre wie beim Farbensehen, sondern nur, dass es nicht prinzipiell unmöglich ist.

Algol hat folgendes geschrieben:
Der Fühler kann seine Gefühle nicht belegen.

Natürlich kann er, hinreichend genaue Möglichkeiten zur Untersuchung und zum Vergleich von Gehirnzuständen vorausgesetzt. Insgesamt bringst Du nur praktische Schwierigkeiten aus heutiger Sicht als Einwand, keine einzige prinzipielle Unmöglichkeit.
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Zuletzt bearbeitet von kolja am 26.02.2007, 20:09, insgesamt einmal bearbeitet
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Schmerzlos
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Beiträge: 4554

Beitrag(#668274) Verfasst am: 26.02.2007, 19:54    Titel: Antworten mit Zitat

Flipper in the Fishhandel hat folgendes geschrieben:
An Schmerzlos

Du hast geschrieben, dass du als absoluter Skeptiker, also ich denke mal als Pyrrhonist angefangen hast,


http://de.wikipedia.org/wiki/Sextus_Empiricus

Zitat:
welche Kritikpunkte findest du denn da, außer das es das "Ding an sich" natürlich nicht gibt! zwinkern


z.B.

http://www.philosophenlexikon.de/buridian.htm#esel

- fand ich recht aufschlußreich...

Zitat:
Wer hat eigentlich behauptet, das die Wissenschaft als "Ding an sich" besteht?


- Ist das wichtig ? Es kommt ja immer wieder vor...

Der eine meint "Sex" würde das Leben ausmachen.
Der nächste meint "Geld" sei das Wichtigste im Leben.
Der nächste meint "Erkenntnis" sei das Wichtigste im Leben.
Der nächste meint "Wissenschaft" sei das Wichtigste im Leben, usw.
Das ist der Tunnelblick.
Ich denke Sex ist nicht Alles(und besteht nicht für sich selbst).
Ich denke Geld ist nicht Alles(und besteht nicht für sich selbst).
Ich denke Erkenntnis ist nicht Alles(und besteht nicht für sich selbst).
Ich denke Wissenschaft ist nicht Alles(und besteht nicht für sich selbst), usw.
Das alles lässt sich überwinden. zwinkern

Zitat:
Ich denke schon, dass Schmerzlos eine Meinung hat, ich kenne diese "Debatten" und wie ich sehe hat sich nichts an seinen Ansichten geändert,


- Klar, habe ich mich weiterentwickelt. Du machst ja Komplimente. Lachen
Aber es stimmt schon, dass es da ne Entwicklung gibt, sozusagen der
Weg; der Rote Faden.

Zitat:
sodass eine gewisse Konstanz zu erkennen ist, was man zusammenfassend auch als Meinung deuten könnte.
Das "Ding an sich" gibt es bei Schmerzlos nicht und der Buddhismus hat es ihm auch angetan!


- Naja, ich glaube es lässt sich überall was lernen.
Aber deshalb möchte ich nicht daran hängen.
Die wenigsten Menschen möchten jeden Tag
immer und immer wieder das gleiche Lied hören.
Ein bisschen Abwechslung ist ja nicht schlecht.
Ebenso wäre ich auch nicht darauf aus,
mich einseitig zu ernähren.
Jeden Tag "Bohnen" ist öde.
zwinkern
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Miserabella
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Beiträge: 68

Beitrag(#668731) Verfasst am: 27.02.2007, 09:54    Titel: Antworten mit Zitat

@ Kolja

Kolja hat folgendes geschrieben:
Ja, wobei das eigentlich trivial ist, denn die Beschreibung und das Beschriebene sind nie identisch. Nur bei der Wahrnehmung "an sich" machen Philosophen deswegen immer noch einen Popanz ("Qualia-Problem").


Du hast Recht. Diese blöden Philosophen sollten echt mal die Klappe halten, bis aber so richtig prinzipiell geklärt ist, wie das Denken zustande kommt.



Kolja hat folgendes geschrieben:
Nehmen wir an, wir hätten ein tiefergehendes Verständnis von den physikalischen Prozessen, die Bewusstsein erzeugen, und wir wären in der Lage, in die Prozesse in lebenden Gehirnen einzugreifen und diese künstlich zu verändern und zu dirigieren. Vielleicht könnte man so neuartige Wahrnehmungen erzeugen.


Wieso könnte???
Also weißt du, diese philosophische Überlegung finde ich nicht ganz durch. Du brauchst doch nur ein bisschen LSD zu dir zu nehmen und du wirst von neuartigen Wahrnehmungen faseln, die du zuvor noch nie erlebt hast.
Außerdem könnte dir jeder Zeit ein Petunientopf auf den Kopf fallen und zumindestens ich weiß noch nicht, wie sich das anfühlt. Klar es tut vermutlich weh, aber aus einer holistischen Perspektive heraus, wäre das wahnsinnig neu für mich.
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kolja
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#668789) Verfasst am: 27.02.2007, 12:05    Titel: Antworten mit Zitat

Miserabella hat folgendes geschrieben:
Diese blöden Philosophen sollten echt mal die Klappe halten, bis aber so richtig prinzipiell geklärt ist, wie das Denken zustande kommt.

Ein Problem habe ich eher damit, wenn Philosophen sich vor allem damit beschäftigen, prinzipielle Erkenntnisgrenzen zu postulieren, um die Gegenstände ihrer Betrachtung gegen eine wissenschaftliche Untersuchung abzuschirmen. Aber das machen ja nicht alle so. Andere Philosophen bemühen sich um Präzisierungen, mit dem Ziel, den Gegenstand der wissenschaftlichen Untersuchung zugänglich zu machen.

Miserabella hat folgendes geschrieben:
Du brauchst doch nur ein bisschen LSD zu dir zu nehmen und du wirst von neuartigen Wahrnehmungen faseln, die du zuvor noch nie erlebt hast.

Ich weiß. zwinkern
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zelig
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Beiträge: 25405

Beitrag(#668795) Verfasst am: 27.02.2007, 12:33    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Ein Problem habe ich eher damit, wenn Philosophen sich vor allem damit beschäftigen, prinzipielle Erkenntnisgrenzen zu postulieren, um die Gegenstände ihrer Betrachtung gegen eine wissenschaftliche Untersuchung abzuschirmen.


Das halte ich, so formuliert, für ein Oxymoron. Entweder es geht um das Aufzeigen (nicht postulieren) von Grenzen. Oder es geht um die Abwehr gegen unberechtigte Ansprüche der empirischen Wissenschaften (welche von den Naturwissenschaften selber, bzw derer Vertreter in der Regel nicht erhoben werden).
Erkennbar beispielsweise an der rhetorischen Gleichsetzung der Begriffe "Wissenschaft" und "Empirische Wissenschaft"
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Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Kival
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Beiträge: 24071

Beitrag(#668852) Verfasst am: 27.02.2007, 15:16    Titel: Antworten mit Zitat

Deine Aussage verstehe ich nicht, zeilig. Koljas Kritik richtet sich doch hier deutlich gegen die, die _prinzipielle_ Erkenntnisgrenzen _postulieren_, ohne sie ausreichend zu begründen und gegen die Philosophen, die sich gegen eine wissenschaftlichen Untersuchung abschirmen (Mej, dass an dem Punkt nicht von Strukturwissenschaften die Rede ist, ist doch klar. Nicht-empirische WIssenschaften können eben auch keine wissenschaftlichen Theorien über die "Wirklichkeit" aufstellen).
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Miserabella
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Anmeldungsdatum: 21.03.2005
Beiträge: 68

Beitrag(#668879) Verfasst am: 27.02.2007, 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:

Ein Problem habe ich eher damit,...


Oh, das ist leicht zu beheben, denn warum ein Problem mit etwas haben, was es nicht gibt und das sind Verallgemeinerungen wie "die Philosophen".
Nicht das es die Verallgemeinerung nicht gibt, es gibt nur keine Entsprechung dazu, was du ja weiter unten versuchst zu kitten.

Zitat:
wenn Philosophen sich vor allem damit beschäftigen, prinzipielle Erkenntnisgrenzen zu postulieren, um die Gegenstände ihrer Betrachtung gegen eine wissenschaftliche Untersuchung abzuschirmen.


Das Problem ist einfach und Folgendes:

Keine wissenschaftliche Untersuchung ist vollständig und zwar genau um das individuelle Erleben.
Das ist keine Abschirmung, sondern lediglich eine nüchterne Feststellung.




Zitat:
Andere Philosophen bemühen sich um Präzisierungen, mit dem Ziel, den Gegenstand der wissenschaftlichen Untersuchung zugänglich zu machen.


Bitte klär mich auf, geht es hier um Sympathiepunkte? Wer ähnlich denkt hat recht oder ist das ein Argument.



Zitat:

Ich weiß. zwinkern


Gut, da können wir uns ja das noch einmal anschauen:


Zitat:
Nehmen wir an, wir hätten ein tiefergehendes Verständnis von den physikalischen Prozessen, die Bewusstsein erzeugen, und wir wären in der Lage, in die Prozesse in lebenden Gehirnen einzugreifen und diese künstlich zu verändern und zu dirigieren. Vielleicht könnte man so neuartige Wahrnehmungen erzeugen.


Wie willst du ein tiefergehendes physikalischen Verständnis entwickeln ohne das Erlebnis Verständnis. Selbst wenn das Verständnis (neuartiges Erlebnis, denn Verstehen setzt voraus, dass etwas vorher unklar war) durch eine Elektrode ausgelöst würde, bliebe das
"Qualia -Problem" erhalten.
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Blanka
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Beitrag(#668896) Verfasst am: 27.02.2007, 16:28    Titel: Antworten mit Zitat

Miserabella hat folgendes geschrieben:
kolja hat folgendes geschrieben:

Ein Problem habe ich eher damit,...


Oh, das ist leicht zu beheben, denn warum ein Problem mit etwas haben, was es nicht gibt und das sind Verallgemeinerungen wie "die Philosophen".
Nicht das es die Verallgemeinerung nicht gibt, es gibt nur keine Entsprechung dazu, was du ja weiter unten versuchst zu kitten.

Zitat:
wenn Philosophen sich vor allem damit beschäftigen, prinzipielle Erkenntnisgrenzen zu postulieren, um die Gegenstände ihrer Betrachtung gegen eine wissenschaftliche Untersuchung abzuschirmen.


Das Problem ist einfach und Folgendes:

Keine wissenschaftliche Untersuchung ist vollständig und zwar genau um das individuelle Erleben.
Das ist keine Abschirmung, sondern lediglich eine nüchterne Feststellung.




Zitat:
Andere Philosophen bemühen sich um Präzisierungen, mit dem Ziel, den Gegenstand der wissenschaftlichen Untersuchung zugänglich zu machen.


Bitte klär mich auf, geht es hier um Sympathiepunkte? Wer ähnlich denkt hat recht oder ist das ein Argument.



Zitat:

Ich weiß. zwinkern


Gut, da können wir uns ja das noch einmal anschauen:


Zitat:
Nehmen wir an, wir hätten ein tiefergehendes Verständnis von den physikalischen Prozessen, die Bewusstsein erzeugen, und wir wären in der Lage, in die Prozesse in lebenden Gehirnen einzugreifen und diese künstlich zu verändern und zu dirigieren. Vielleicht könnte man so neuartige Wahrnehmungen erzeugen.


Wie willst du ein tiefergehendes physikalischen Verständnis entwickeln ohne das Erlebnis Verständnis. Selbst wenn das Verständnis (neuartiges Erlebnis, denn Verstehen setzt voraus, dass etwas vorher unklar war) durch eine Elektrode ausgelöst würde, bliebe das
"Qualia -Problem" erhalten.


Qualia-Problem ?
das ist was für unpragmatiker zwinkern
wir brauchen solche probleme nicht. aus reiner unfähigkeit pragmatisch zu denken werden manchmal probleme konstruiert die keiner brauchen kann.

wie es wohl ist ein kieselstein zu sein ? wen interessierts ?
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Miserabella
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Beitrag(#668976) Verfasst am: 27.02.2007, 17:55    Titel: Antworten mit Zitat

Blanca hat folgendes geschrieben:



wie es wohl ist ein kieselstein zu sein ? wen interessierts ?


Da magst du recht haben. Ehrlich gesagt habe ich mir darüber auch keine Gedanken mehr gemacht, seit ich durch komische Kekse paralysiert worden bin und ich finde es selbst oft sehr beruhigend, nicht zu wissen, wie es ist jemand anderes zu sein und nur selten mache ich mir wirklich Gedanken, ob ich als Erlebnis zumutbar bin.

Nur: Darum ging es gar nicht.
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Blanka
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Beitrag(#668995) Verfasst am: 27.02.2007, 18:24    Titel: Antworten mit Zitat

Miserabella hat folgendes geschrieben:
Blanca hat folgendes geschrieben:



wie es wohl ist ein kieselstein zu sein ? wen interessierts ?


Da magst du recht haben. Ehrlich gesagt habe ich mir darüber auch keine Gedanken mehr gemacht, seit ich durch komische Kekse paralysiert worden bin und ich finde es selbst oft sehr beruhigend, nicht zu wissen, wie es ist jemand anderes zu sein und nur selten mache ich mir wirklich Gedanken, ob ich als Erlebnis zumutbar bin.

Nur: Darum ging es gar nicht.


oh doch, darum ging es wohl.
thema war doch inwiefern man einfluss auf ein gehirn / bewusstsein nehmen könnte um damit konstruktiv neue designer-bewusstseinszustände zu erreichen. und Du meintest doch zu kolja, es wäre nicht möglich weil einem ein tieferes verständnis für den erwirkten neuen bewusstseinszustand ja wegen des qualia-problems (das wie ich meine garnicht existiert) verschlossen bleiben würde.
ich sage, es kommt der wissenschaft nicht darauf an zu erreichen daß ein einzelner mensch ein fremdes bewusstsein nachvollziehen kann, gemäs seiner eigenen wahrnehmungs- und assoziierungsstruktur. es geht einzig und allein darum zu differenzieren und auszuschliessen, nicht direkt wahrzunehmen. die neurologen scheissen auf das qualia-problem weil sie sehr wohl wissen daß jedes gehirn in seinen feinheiten der wahrnehmung sowieso anders tickt. es geht um die grobfunktionen. drug-designer bauen heute schon an stoffen die ganz gezielt aufmerksamkeit , ausdauer , vorstellungskraft etc beeinflussen sollen. neurologen implantieren heute schon elektroden mittels derer sich patienten auf knopfdruck und mit verschiedenen einstellungen glücksgefühle auslösen können (weil die patienten eine organische unfähigkeit dazu hatten).
wie sich individuell dieses glücksgefühl anfühlt ist scheissegal. die funktion ist bei allen gleich. die interpretation ist irrelevant bzw nebensache. es wird bereits eine technologie getestet (auch bei uns in münchen am institut) mittels derer durch magnetwechselfelder bestimmte hirnareale kurzfristig ausgeschaltet werden können um dem menschen zu ermöglichen im bewusstseinszustand eines autisten sehr schnell einfache lerntätigkeiten auszuführen, was ohne bestimmte störende hirnareale zigfach schneller und besser geht. helm auf, buch lesen, helm ab, alles gespeichert in wenigen stunden. so what. wer braucht nun das qualia-problem ?
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#669007) Verfasst am: 27.02.2007, 18:50    Titel: Antworten mit Zitat

Ich fürchte, das Problem, welches aus der unterschiedlichen Anschauung über das Wesen einer Empfindung resultiert, wurde teils noch nicht richtig erfasst. Jedenfalls beschleicht mich immer der Verdacht, wenn der jeweilige Gegenstandpunkt als Unsinn, obsolet oder das Gegenteil -möglicherweise gar mit empirischen Mitteln- als bewiesen dargestellt wird.
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Miserabella
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Anmeldungsdatum: 21.03.2005
Beiträge: 68

Beitrag(#669171) Verfasst am: 27.02.2007, 21:29    Titel: Antworten mit Zitat

@ Bianca

Und meinetwegen sollen sie auch noch Drogen erntwicklen, die jene Gehirnareale lahmlegen, die dafür verantwortlich sind, dass Forumteilnehmer meinen, sie müßten ein Kampfesgeheul für Neurologen anstimmen, anstatt zu lesen was da steht.
Aber auch darum geht es mir nicht, sondern um die "prinzipielle" Grenze, die aufregt, aber fleißig gepflegt wird.
Dabei ist es wirklich ganz einfach:

Das "Problem" ist die Unvollständigkeit.
Und nochmal: Das berührt den herausgefundenden und möglichen Wirkungsprozesse nicht, aber diese Tatsache macht dieses Argument...

Zitat:
Nehmen wir an, wir hätten ein tiefergehendes Verständnis von den physikalischen Prozessen, die Bewusstsein erzeugen, und wir wären in der Lage, in die Prozesse in lebenden Gehirnen einzugreifen und diese künstlich zu verändern und zu dirigieren. Vielleicht könnte man so neuartige Wahrnehmungen erzeugen.


...zu einem unsinnigen Argument.
Der Moment, wo die gedachten Grenzen fallen oder die ständige Veränderung wahrgenommen wird, muß als diese erkannt/erlebt werden.


Wenn es anders wäre, würde Schmerzlos keine Geduldsanfälle bekommen müssen.
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Blanka
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Anmeldungsdatum: 22.09.2006
Beiträge: 1243
Wohnort: München

Beitrag(#669562) Verfasst am: 28.02.2007, 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

Miserabella hat folgendes geschrieben:
@ Bianca

Und meinetwegen sollen sie auch noch Drogen erntwicklen, die jene Gehirnareale lahmlegen, die dafür verantwortlich sind, dass Forumteilnehmer meinen, sie müßten ein Kampfesgeheul für Neurologen anstimmen, anstatt zu lesen was da steht.
Aber auch darum geht es mir nicht, sondern um die "prinzipielle" Grenze, die aufregt, aber fleißig gepflegt wird.
Dabei ist es wirklich ganz einfach:

Das "Problem" ist die Unvollständigkeit.
Und nochmal: Das berührt den herausgefundenden und möglichen Wirkungsprozesse nicht, aber diese Tatsache macht dieses Argument...

Zitat:
Nehmen wir an, wir hätten ein tiefergehendes Verständnis von den physikalischen Prozessen, die Bewusstsein erzeugen, und wir wären in der Lage, in die Prozesse in lebenden Gehirnen einzugreifen und diese künstlich zu verändern und zu dirigieren. Vielleicht könnte man so neuartige Wahrnehmungen erzeugen.


...zu einem unsinnigen Argument.
Der Moment, wo die gedachten Grenzen fallen oder die ständige Veränderung wahrgenommen wird, muß als diese erkannt/erlebt werden.


Wenn es anders wäre, würde Schmerzlos keine Geduldsanfälle bekommen müssen.


jaja und jede neue erkenntnis/information verändert Dich im moment der erfahrung.
ich habe nur noch nicht gesehen (erkannt, wahrgenommen, mücko-elefantisiert...) wo das Problem dabei liegen soll ? na und ? was soll das für ein Problem sein ? ich wiederhol mich ungern...ich weiss ums verrecken nicht worin der Belang in dieser Feststellung steckt, daß ein Bewusstsein sich stets verändert ? wer so empfinden will wie ein anderes gehirn zum zeitpunkt x der müsste auch genau so ein gehirn haben in exact der gleichen ausprägung aller noch so kleinen detailles. na und ? in der wissenschaft MUSS man nicht exact so empfinden können. es wird einfach differenziert was man differenzieren kann. das reicht den wissenschaftlern. nach perfektion die keiner braucht streben nur geisteskranke.

ein ähnliches wie das qualia problem wird sich bei den genetikern bei weitem übler auswirken. in der neurologie und neuropsychologie ist das nicht wichtig.
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Am zweifelfreisten frei von Zweifeln sind stets die Verzweifelten !
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Schmerzlos
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Beitrag(#669664) Verfasst am: 28.02.2007, 12:51    Titel: Antworten mit Zitat

Etwas vergängliches kann man schwerlich als sein "Selbst" oder Eigen betrachten,
bzw. sich damit letztlich identifizieren... zwinkern
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AgentProvocateur
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Beitrag(#669671) Verfasst am: 28.02.2007, 13:01    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Etwas vergängliches kann man schwerlich als sein "Selbst" oder Eigen betrachten,
bzw. sich damit letztlich identifizieren... zwinkern

Warum nicht?

Der menschliche Körper ist vergänglich, aber man kann sich durchaus mit seinem Körper "identifizieren", was bedeutet: man ist auch sein Körper. Oder? Warum nicht?
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Schmerzlos
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Beitrag(#669690) Verfasst am: 28.02.2007, 13:36    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Etwas vergängliches kann man schwerlich als sein "Selbst" oder Eigen betrachten,
bzw. sich damit letztlich identifizieren... zwinkern

Warum nicht?


- Vergleiche z.B. mal den Identitätssatz. Da ist z.B. von einem A=A die Rede.
Wenn A allerdings vergänglich ist, bzw. zusammengesetzt ist, bzw. bedingt entstanden
ist - dann trifft A=A ja nicht mehr zu. Dann müsste man gelten lassen - mein Selbst
entsteht und mein Selbst vergeht - wäre also nicht mit sich selbst identisch.

Zitat:
Der menschliche Körper ist vergänglich, aber man kann sich durchaus mit seinem Körper "identifizieren", was bedeutet: man ist auch sein Körper. Oder? Warum nicht?


- Erfüllt sich Dir denn bei bei der Ansicht "mein Körper ist mein Selbst"
der Wunsch "so soll mein Körper sein, so soll mein Körper nicht sein" ?

zwinkern
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AgentProvocateur
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Beitrag(#669705) Verfasst am: 28.02.2007, 13:52    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Etwas vergängliches kann man schwerlich als sein "Selbst" oder Eigen betrachten,
bzw. sich damit letztlich identifizieren... zwinkern

Warum nicht?

- Vergleiche z.B. mal den Identitätssatz. Da ist z.B. von einem A=A die Rede.
Wenn A allerdings vergänglich ist, bzw. zusammengesetzt ist, bzw. bedingt entstanden
ist - dann trifft A=A ja nicht mehr zu. Dann müsste man gelten lassen - mein Selbst
entsteht und mein Selbst vergeht - wäre also nicht mit sich selbst identisch.

Ja, sicher. Na und?

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Der menschliche Körper ist vergänglich, aber man kann sich durchaus mit seinem Körper "identifizieren", was bedeutet: man ist auch sein Körper. Oder? Warum nicht?

- Erfüllt sich Dir denn bei bei der Ansicht "mein Körper ist mein Selbst"
der Wunsch "so soll mein Körper sein, so soll mein Körper nicht sein" ?

zwinkern

Oh, der Arroganz-Smiley mal wieder.

Ich habe nicht gesagt, dass mein Körper mein Selbst sei. Mein Körper ist ein Teil von mir. Du kannst meine Aussage verbiegen, aber dann ist es nicht mehr meine Aussage.
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Schmerzlos
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Beitrag(#669706) Verfasst am: 28.02.2007, 13:59    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Etwas vergängliches kann man schwerlich als sein "Selbst" oder Eigen betrachten,
bzw. sich damit letztlich identifizieren... zwinkern

Warum nicht?

- Vergleiche z.B. mal den Identitätssatz. Da ist z.B. von einem A=A die Rede.
Wenn A allerdings vergänglich ist, bzw. zusammengesetzt ist, bzw. bedingt entstanden
ist - dann trifft A=A ja nicht mehr zu. Dann müsste man gelten lassen - mein Selbst
entsteht und mein Selbst vergeht - wäre also nicht mit sich selbst identisch.

Ja, sicher. Na und?


- Menschen identifizieren sich z.B. eher nicht mit einem "Tisch".
(Nun könntest Du z.B. hinterfragen warum das so ist)

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Zitat:
Der menschliche Körper ist vergänglich, aber man kann sich durchaus mit seinem Körper "identifizieren", was bedeutet: man ist auch sein Körper. Oder? Warum nicht?

- Erfüllt sich Dir denn bei bei der Ansicht "mein Körper ist mein Selbst"
der Wunsch "so soll mein Körper sein, so soll mein Körper nicht sein" ?

zwinkern

Oh, der Arroganz-Smiley mal wieder.


- Nö. Du interpretierst da zuviel hinein.

Zitat:
Ich habe nicht gesagt, dass mein Körper mein Selbst sei.


- Du schriebst Du würdest Dich damit identifizieren...

Zitat:
Mein Körper ist ein Teil von mir.


- Und was soll nun dieses "Ich" sein ?

Zitat:
Du kannst meine Aussage verbiegen, aber dann ist es nicht mehr meine Aussage.


- Dann meinst Du Dein Körper sei ein Teil eines Selbst...das dann nicht vergänglich sei ?
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AgentProvocateur
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Beitrag(#669723) Verfasst am: 28.02.2007, 14:15    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
- [...] Dann müsste man gelten lassen - mein Selbst
entsteht und mein Selbst vergeht - wäre also nicht mit sich selbst identisch.

Ja, sicher. Na und?

- Menschen identifizieren sich z.B. eher nicht mit einem "Tisch".
(Nun könntest Du z.B. hinterfragen warum das so ist)

Könnte ich zwar, aber ich sehe keinen Grund dafür.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ich habe nicht gesagt, dass mein Körper mein Selbst sei.

- Du schriebst Du würdest Dich damit identifizieren...

Ja, und ich identifiziere mich auch mit meinen Gedanken, meiner Persönlichkeit usw.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Mein Körper ist ein Teil von mir.

- Und was soll nun dieses "Ich" sein ?

Dieses "Ich" ist das, was Du meinst, wenn Du "Du" schreibst:

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Du kannst meine Aussage verbiegen, aber dann ist es nicht mehr meine Aussage.

- Dann meinst Du Dein Körper sei ein Teil eines Selbst...das dann nicht vergänglich sei ?

Huch. Nein, von "Nicht-Vergänglichkeit" habe ich nichts gesagt. Wahrscheinlich verstehe ich einfach nicht, was Du mit "Selbst" meinst.
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Beitrag(#669835) Verfasst am: 28.02.2007, 16:02    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
- [...] Dann müsste man gelten lassen - mein Selbst
entsteht und mein Selbst vergeht - wäre also nicht mit sich selbst identisch.

Ja, sicher. Na und?

- Menschen identifizieren sich z.B. eher nicht mit einem "Tisch".
(Nun könntest Du z.B. hinterfragen warum das so ist)

Könnte ich zwar, aber ich sehe keinen Grund dafür.


- Du könntest(würdest) sagen, "Ich bin der Tisch" ? zwinkern

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Zitat:
Ich habe nicht gesagt, dass mein Körper mein Selbst sei.

- Du schriebst Du würdest Dich damit identifizieren...

Ja, und ich identifiziere mich auch mit meinen Gedanken, meiner Persönlichkeit usw.


- Und ich schrieb all das sei vergänglich und das es daher "schwierig" Auf den Arm nehmen sei,
sich mit sowas zu identifizieren...weil in Bezug auf vergänglich Dinge ja
nicht der Identitätssatz gelten könne. A=A träfe ja nicht zu,
wenn A vergänglich sei.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Zitat:
Mein Körper ist ein Teil von mir.

- Und was soll nun dieses "Ich" sein ?

Dieses "Ich" ist das, was Du meinst, wenn Du "Du" schreibst:


- Für mich ist dieses "Du" aber bedingt entstanden und entspricht nur
dem konventionellen Sprachgebrauch. Wie man bei der Anhäufung von
Teilen z.B. von einem "Wagen" die Rede ist, gebraucht man ebenso den
populären Namen "Mensch".

http://de.wikipedia.org/wiki/Skandhas

"..."
Die menschliche Persönlichkeit kann vollständig durch die folgenden fünf Daseinsfaktoren definiert werden
"..."

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Zitat:
Du kannst meine Aussage verbiegen, aber dann ist es nicht mehr meine Aussage.

- Dann meinst Du Dein Körper sei ein Teil eines Selbst...das dann nicht vergänglich sei ?

Huch.


- Huch. zwinkern
Du hast meinen Beitrag noch nicht so recht verstanden...

Zitat:
Nein, von "Nicht-Vergänglichkeit" habe ich nichts gesagt.


- Du kannst ja mal ein bisschen über A=A nachdenken.

http://de.wikipedia.org/wiki/Identität_(Logik)

Zitat:
Wahrscheinlich verstehe ich einfach nicht, was Du mit "Selbst" meinst.


- Als Selbst betrachten die Menschen für gewöhnlich all das, womit sie sich identifizieren.

Bezogen auf ein "Werden" hat der Identitätssatz allerdings keine Gültigkeit.
Aber es wird hier schon arg philosophisch...
Ist aber ganz spannend.


Zuletzt bearbeitet von Schmerzlos am 28.02.2007, 16:04, insgesamt einmal bearbeitet
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Kival
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Beitrag(#669837) Verfasst am: 28.02.2007, 16:04    Titel: Antworten mit Zitat

Doch A=A gilt sehr wohl noch, nur muss man eben Präzisieren A(t1)=A(t1), A(t2)=A(t2) usw...
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Schmerzlos
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Beitrag(#669846) Verfasst am: 28.02.2007, 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Doch A=A gilt sehr wohl noch, nur muss man eben Präzisieren A(t1)=A(t1), A(t2)=A(t2) usw...


- Das sowas kommt, dachte ich mir schon. Das wären jedoch nur Momentaufnahmen.
Damit es sowas wie einen "Übergang" oder eine "Veränderung" gäbe, müßte man
wieder den Identitätssatz aufgeben oder Du müßte einfach jede Veränderung
leugnen oder die Beziehung(Bezug) von A(t1) zu A(t2) was allerdings
unlogisch ist. Dann wäre A(t1) an sich, bzw. für sich selbst und
A(t2) wäre an sich, bzw. für sich selbst und so weiter.
Aber es könnte keine Beziehung zwischen A(t1) und A(t2), usw.
geben. Es gäbe keinen Zusammenhang.
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Kival
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Beitrag(#669848) Verfasst am: 28.02.2007, 16:10    Titel: Antworten mit Zitat

A(t1) und A(t2) sind zwei Schnappschüsse von A(t), das sich ständig verändert... Mit den Augen rollen
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