Roter Ballon Lifted
Anmeldungsdatum: 22.12.2006 Beiträge: 2631
Wohnort: München
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(#775096) Verfasst am: 25.07.2007, 10:10 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | @ID: ich habe nirgends behauptet, dass ich die Existenzfrage im schwachen Atheismus für scheinbar geklärt halte. Diese Existenzfrage ist auch keine Frage und sie zu ignorieren ist kein Standpunkt.
Es existiert ME weder ein schwacher Atheismus noch irgend eine komische Nuance des A. Es gibt nur unterschiedlich gut begründete und durchdachte Positionen, aber das Hauptmerkmal ist und wird immer bleiben die Forderung nach einem Grund zu glauben (neben der Forderung de Beweises natürlich).
Es kann weder mir noch sonstjemandem sinnvoller Weise darum gehen, jede mögliche Einzelposition zum Atheismus zu berücksichtigen und zu diskutieren. Wen interessiert das? Das was letztlich immer und überall auftaucht, ist die besagte Forderung und vielleicht noch die Akzeptanz gegenüber Konsequenzen, die aus der Möglichkeit der Existenz Gottes folgen sollen. Das ist das einzige sinnvolle unterscheidungsmerkmal und entsteht nicht künstlich, sondern ergibt sich natürlich aus der Frage danach, was denn neben Einforderung einer Begründung, bzw eines Beweises noch übrig bleibt.
Die Existenz Gottes oder des Klabautermanns oder sonstwas für bewiesen oder wiederlegt zu halten, ist nicht rational. |
In dieser Aussage haben wir die scheinbar größte Schnittmenge, ich bin aber da total disillusioniert wenn es darum geht wie die Schnittmenge vernünftig erweiterbar wäre.
Da es immer unmittelbar mit der Intensität des selbstgefundenen Zweifels zusammenhängt, ist es schwierig sich auf einen definen Begriff zu einigen.
Biologisch sind wir eher danach ausgerichtet Stress zu vermeiden, da die meisten von uns in einer stark von Glaubensinhalten durchtränkten Welt aufwachsen ist das wohl häufiger ein eher langer Abkoppelungsprozeß als ein plötzliches atheistisches Erwachen ... eines schönen Morgens.
Eine atheistische Position erfordert eine viel stärkere Selbstreflexion als die Übernahme vorgelegter bzw. vorgelebten Aberglaubens.
Hier schließt dann mein Einwurf der Intersubjektivität an, es ist kein großer Beitrag zur Diskussion, ich halte es lediglich für vollkommen Überzogen sich auf etwas Einigen zu können, worin viele Konsequenzen des Zweifels noch nicht zu Ende gedacht sind, bzw in verschiedenen Individuen unterschiedlich weit selbstreflektiert sind.
Die Übernahme einer vorgefertigten Position ist aber gerade genau das Gegenteil von dem, was einem die Freiheit des Denkens ermöglichte sich von all den irrelevanten archaischen Denken frei zu machen.
Eine Kommunikation darüber gefährdet dann auch tatsächlich überwunden geglaubte Zweifel, schließlich ist im Atheismus ein weites Feld ungedachter Möglichkeiten da.
@ andere
danke ich brauch keinen Halt - egal wie schön eure Substanzitive klingen mögen.
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ertrage die Clowns!
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