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'Drama' : Vierjähriger in den USA erschiesst seinen Vater...
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1846441) Verfasst am: 14.06.2013, 12:25    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich verachte Schusswaffen

Ich nicht. Und ich wäre ausgesprochen sauer, wenn eine derartige Einstellung dazu führen würde, dass Polizisten keine mehr benutzen.


Nunja, ich würde es schon begrüßen, wenn wir bei der zivilen Waffenforschung eine stärkere Konzentration auf nicht-tödliche Waffen hätten. Die wären allerdings vermutlich auch eher Schusswaffen. Dass bisher der Fokus dort sehr stark auf der Automatisierung und Effizenzsteigerung tödlicher Waffen liegt, ist m.E. auf die viel zu starke militärische Orientierung in diesem Bereich zurückzuführen. Aber das führt vielleicht etwas OT.
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1846461) Verfasst am: 14.06.2013, 13:31    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich verachte Schusswaffen

Ich nicht. Und ich wäre ausgesprochen sauer, wenn eine derartige Einstellung dazu führen würde, dass Polizisten keine mehr benutzen.


Nunja, ich würde es schon begrüßen, wenn wir bei der zivilen Waffenforschung eine stärkere Konzentration auf nicht-tödliche Waffen hätten. Die wären allerdings vermutlich auch eher Schusswaffen. Dass bisher der Fokus dort sehr stark auf der Automatisierung und Effizenzsteigerung tödlicher Waffen liegt, ist m.E. auf die viel zu starke militärische Orientierung in diesem Bereich zurückzuführen. Aber das führt vielleicht etwas OT.


Mein Verachtung für Schusswaffen schließt übrigens nicht die Einsicht aus, daß deren Verwendung notwendig sein kann. Ich hätte deutlicher machen sollen, daß ich deren Verwendung im privaten Bereich ablehne, und die Leidenschaft für Waffen, die man bisweilen beobachten kann, nicht verstehe. Mein Plädoyer für das Gewaltmonopol schließt die Legitimät der Schusswaffennutzung der Organe, an die die Gewaltausübung delegiert wurde, mit ein.

Jedoch nur so lange, bis wir Verhältnisse haben, die die Waffengewalt überflüssig gemacht haben - um Raberts Dystopie eine Utopie entgegenzusetzen. ;)
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Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1846519) Verfasst am: 14.06.2013, 17:13    Titel: Antworten mit Zitat

Rabert hat folgendes geschrieben:
Ich bin darüberhinaus sicher, dass auch Deutschland wieder einen Despoten erleben wird. Es ist nur die Frage wann. Jeder Staat hatte früher oder später seinen Despoten, wenn er nicht vorher durch einen anderen Staat "übernommen" wurde.

Ein Despot muß kein Mensch sein, die Herrschaft könnte heutzutage auch durch z.B. Konzerne oder Banken ausgeübt werden(die auswechselbare CEOs haben)
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Rabert
Sapere aude!



Anmeldungsdatum: 31.03.2010
Beiträge: 977
Wohnort: im Zug

Beitrag(#1846520) Verfasst am: 14.06.2013, 17:18    Titel: Antworten mit Zitat

Richtig. Oder durch pseudodemokratisch gewählte Regierungen, die austauschbare Regierungschefs haben ...
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Unsere Kinder und Enkelkinder werden uns eines Tages fragen: "Warum habt ihr nichts getan?!"
Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1846539) Verfasst am: 14.06.2013, 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

bernard hat folgendes geschrieben:
AlexJ hat folgendes geschrieben:

Ich meine Belege darüber, dass die übliche legale Bewaffnung einen nennenswerten Unterschied machen würde und gar notwendig sei um sich gegen Übergriffe der Politik zu wehren.


Bereits heute traut sich die Polizei doch angeblich nicht mehr einfach so in alle Viertel hinein. Hat das etwa nichts mit der Gewaltbereitschaft und den illegalen Waffen der dortigen Einwohner zu tun?


Aus meiner Zeit in Washington D.C. kann ich mich an einen Zwischenfall erinnern, als eine Polizeistreife zu einer Teenager-Party in einer durchaus besseren Wohngegend gerufen wurde, von der aus Nachbarhaeuser durch angesoffene 15-16jaehrige beschaedigt wurden. Die beiden Polizisten zogen zunaechst unverrichteter Dinge wieder ab, nachdem die feiernden Teenies diese mit Schusswaffen bedroht hatten und dabei demonstrierten, dass sie ueber erheblich mehr und grossere Knarren verfuegten ("outgunned").

Nachdem man polizeilicherseits beratschlagt hatte ob man mit erheblicher Verstaerkung noch einmal anruecken sollte und dies verwarf, weil man nicht wollte, dass die Sache richtig haesslich endete, beschloss man gar nichts weiter in der Angelegenheit zu unternehmen und die kids unbehelligt weiter randalieren zu lassen.

So sieht das in der Praxis aus, wenn "bewaffnete Buerger ihre verfassungsmaessigen Rechte wahrnehmen" und sich erfolgreich "gegen staatliche Willkuer wehren". zwinkern
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Rabert
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Anmeldungsdatum: 31.03.2010
Beiträge: 977
Wohnort: im Zug

Beitrag(#1846548) Verfasst am: 14.06.2013, 20:02    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn du schwachsinnige Teenager auf einer Party die mit Schusswaffen rumfuchteln mit der Verteidigung eines Volkes gegen bewaffnete Unterdrückung durch den Staat gleichsetzt, hast du noch nichtmal ansatzweise verstanden worum es hier geht.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1846550) Verfasst am: 14.06.2013, 20:13    Titel: Antworten mit Zitat

Rabert hat folgendes geschrieben:
Wenn du schwachsinnige Teenager auf einer Party die mit Schusswaffen rumfuchteln mit der Verteidigung eines Volkes gegen bewaffnete Unterdrückung durch den Staat gleichsetzt, hast du noch nichtmal ansatzweise verstanden worum es hier geht.

Ich verstehe nicht, wie du voraussetzen kannst, dass die Leute nur das mit den Waffen tun, was du für richtig hältst.
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Tja
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1846551) Verfasst am: 14.06.2013, 20:16    Titel: Antworten mit Zitat

Rabert hat folgendes geschrieben:
Wenn du schwachsinnige Teenager auf einer Party die mit Schusswaffen rumfuchteln mit der Verteidigung eines Volkes gegen bewaffnete Unterdrückung durch den Staat gleichsetzt, hast du noch nichtmal ansatzweise verstanden worum es hier geht.

der amokläufer von winnenden hatte auch selbst keine waffe, sondern "nur" sein vater.
bevor man entscheiden kann, ob eine freigabe von waffen für privatpersonen sinnvoll ist, sollte man auch alle risiken bedenken.
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Rabert
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Anmeldungsdatum: 31.03.2010
Beiträge: 977
Wohnort: im Zug

Beitrag(#1846552) Verfasst am: 14.06.2013, 20:24    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Ich verstehe nicht, wie du voraussetzen kannst, dass die Leute nur das mit den Waffen tun, was du für richtig hältst.

Das tue ich nicht. Genauso wie Autos heutzutage für Mord, Selbstmord, Raub, Vergewaltigung, Drogentransport, etc. genutzt werden, können auch Waffen für so etwas genutzt werden. Nur die weit überwiegende Mehrheit wird dies nicht tun.

Was in einer bewaffneten Gesellschaft mit bewaffneten Menschen möglich ist und passiert liegt voll und ganz an der Gesellschaft. Welche Regeln gibt es im Umgang mit Waffen, wie wird ein Übertreten der Regeln sanktioniert, wie werden Waffenbesitzer geschult, welche Bedeutung wird Waffenbesitz in der Gesellschaft und durch die Gesellschaft zugewiesen?

Die Schweiz ist ein Land mit einer der höchsten Waffendichten in der Welt. Sie ist nicht bekannt für übermäßigen Waffengebrauch. Schau dir mal den Film "Bowling for Columbine" von Michael Moore an, der gewiss nicht als Waffennarr verschrieen ist, und achte dort mal auf die Unterschiede zwischen den USA und Kanada bezüglich der Verbreitung, der Nutzung und dem Missbrauch von Waffen.

Aber wie gesagt, darum geht es nicht. Es geht um ein staatstheoretisches Prinzip. So etwas wie Demokratie oder Gewaltenteilung oder freie Presse. Diskutiere mal mit chinesischen oder iranischen Offiziellen über den Nutzen und die Risiken einer freien Presse für eine effiziente und der Bevölkerung dienstbaren Staatsführung. Du wirst Parallelen zu der Diskussion hier erkennen.
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Rabert
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Anmeldungsdatum: 31.03.2010
Beiträge: 977
Wohnort: im Zug

Beitrag(#1846553) Verfasst am: 14.06.2013, 20:27    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
der amokläufer von winnenden hatte auch selbst keine waffe, sondern "nur" sein vater.
bevor man entscheiden kann, ob eine freigabe von waffen für privatpersonen sinnvoll ist, sollte man auch alle risiken bedenken.

Vollkommen richtig.
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AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#1846570) Verfasst am: 14.06.2013, 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

bernard hat folgendes geschrieben:
AlexJ hat folgendes geschrieben:

Ich meine Belege darüber, dass die übliche legale Bewaffnung einen nennenswerten Unterschied machen würde und gar notwendig sei um sich gegen Übergriffe der Politik zu wehren.


Bereits heute traut sich die Polizei doch angeblich nicht mehr einfach so in alle Viertel hinein. Hat das etwa nichts mit der Gewaltbereitschaft und den illegalen Waffen der dortigen Einwohner zu tun?


Die illegalen Schusswaffen spielen dabei kaum eine Rolle. Entscheidend ist das Zahlenverhältnis zwischen den Polizisten und gewaltbereiten Banden.
Eine übliche Polizei Streife steht auch gegenüber ab einer mittleren Gruppe(5+) unbewaffneter aber gewaltbereiten Personen ziemlich hilflos da. Da hilft es ihnen wenig selbst bewaffnet zu sein, denn der Einsatz selbiger ist an strengen Bedingungen geknüpft.
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1846592) Verfasst am: 14.06.2013, 23:30    Titel: Antworten mit Zitat

Rabert hat folgendes geschrieben:
Wenn du schwachsinnige Teenager auf einer Party die mit Schusswaffen rumfuchteln mit der Verteidigung eines Volkes gegen bewaffnete Unterdrückung durch den Staat gleichsetzt, hast du noch nichtmal ansatzweise verstanden worum es hier geht.


Doch. Hab ich. Das ist ja mein Problem. Die Leute, die staendig davon schwafeln, dass sie Knarren brauchen um sich gegen einen uebermaechtigen Staat verteidigen zu koennen, bewegen sich nach meiner Erfanrung zumeist intellektuell und emotional exakt auf dem Niveau besoffener Teenager. Smilie

Auf jeden Fall sind das in den allermeisten Faellen keine Leute, denen ich guten Gewissens eine Schusswaffe in die Hand druecken wuerde. Zumeist sind das irgendwelche unreifen Spinner oder krankhafte Paranoiker.
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Rabert
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Anmeldungsdatum: 31.03.2010
Beiträge: 977
Wohnort: im Zug

Beitrag(#1846609) Verfasst am: 15.06.2013, 01:08    Titel: Antworten mit Zitat

... wie gesagt, noch nicht einmal ansatzweise verstanden worum es geht. Mit den Augen rollen
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Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16361
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1846611) Verfasst am: 15.06.2013, 02:00    Titel: Antworten mit Zitat

Gehen wir mal vom Beispiel "Waffen im Diskurs in den USA" weg, hin zu Beispielen für (vereinfachend, mehr oder weniger) "asymmetrische Konflikte", etwa: Vietnam, Afghanistan, Syrien, in denen "die Bevölkerung" (oder zumindest Teile davon) gegen eine hochgerüstete Armee kämpfen. Nehmen wir davon Beispiele, in denen sich diese Rebellion auch durchsetzen konnte: Gerade die Beispiele Vietnam und Afghanistan zeigen da aber sehr unterschiedliche mögliche Entwicklungen, von der Herausbildung eines neuen Staatswesens bis hin zu einer Phase der Instabilität und des "Rechts des Stärkeren". Welche Bedingungen müssen gegeben sein, damit potentielle Idealvorstellungen sich realisieren?

Und ist also nicht weniger der Unterschied in der Bewaffnung des Problem als vielmehr das Selbstverständnis der Akteure? Wenn beispielsweise die syrische Armee den Befehl verweigern würde, auf ihre Gegner zu schießen, weil sie diese nicht mehr als "Terroristen und Mordbanden", sondern als Bürger ihres Staates, und andererseits sich nicht mehr als Verteidigerin des Regimes, sondern als Verteidigerin der Bürger sähe, wäre der Konflikt doch erledigt, oder? Andererseits aber: Kann nicht auch der Bürger akzeptieren, unbewaffnet zu sein, solange er sich einigermaßen sicher sein kann, daß er mit der Regierung politische Diskurse nicht im Häuserkampf gegen deren Einsatztruppen führen muß?
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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caballito
zänkisches Monsterpony



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#1846638) Verfasst am: 15.06.2013, 12:06    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich verachte Schusswaffen

Ich nicht. Und ich wäre ausgesprochen sauer, wenn eine derartige Einstellung dazu führen würde, dass Polizisten keine mehr benutzen.


Nunja, ich würde es schon begrüßen, wenn wir bei der zivilen Waffenforschung eine stärkere Konzentration auf nicht-tödliche Waffen hätten. Die wären allerdings vermutlich auch eher Schusswaffen. Dass bisher der Fokus dort sehr stark auf der Automatisierung und Effizenzsteigerung tödlicher Waffen liegt, ist m.E. auf die viel zu starke militärische Orientierung in diesem Bereich zurückzuführen. Aber das führt vielleicht etwas OT.

Ist aber gleichwohl bedenkenswert.
_________________
Die Gedanken sind frei.

Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1846653) Verfasst am: 15.06.2013, 12:44    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich verachte Schusswaffen

Ich nicht. Und ich wäre ausgesprochen sauer, wenn eine derartige Einstellung dazu führen würde, dass Polizisten keine mehr benutzen.


Nunja, ich würde es schon begrüßen, wenn wir bei der zivilen Waffenforschung eine stärkere Konzentration auf nicht-tödliche Waffen hätten. Die wären allerdings vermutlich auch eher Schusswaffen. Dass bisher der Fokus dort sehr stark auf der Automatisierung und Effizenzsteigerung tödlicher Waffen liegt, ist m.E. auf die viel zu starke militärische Orientierung in diesem Bereich zurückzuführen. Aber das führt vielleicht etwas OT.

Ist aber gleichwohl bedenkenswert.


Und wuerde meine Bedenken bzgl Waffen in Privathand sehr reduzieren.
Was macht man eigentlich, wenn man drei Einbrecher in seiner Wohnung mit einer Waffe stellt und die nicht reagieren? Weil sie davon ausgehen, dass man eh nicht schiesst?
Darf man schiessen, solange sie einen nicht direkt koerperlich bedrohen, also keine Gefahr fuer Leib und Leben besteht?
Oder wenn sie womoeglich auch bewaffnet sind?
Oder fliehen, und dann drei Wochen mit Verstaerkung und Bewaffnung wiederkommen?

Kugelhagel, wer bleibt als Letzter stehen?
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
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Beitrag(#1846655) Verfasst am: 15.06.2013, 12:56    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Wenn beispielsweise die syrische Armee den Befehl verweigern würde, auf ihre Gegner zu schießen, weil sie diese nicht mehr als "Terroristen und Mordbanden", sondern als Bürger ihres Staates, und andererseits sich nicht mehr als Verteidigerin des Regimes, sondern als Verteidigerin der Bürger sähe, wäre der Konflikt doch erledigt, oder?

Naives Blauäuglein. Dann würden die Sunniten sich die Schiiten vorknöpfen, während die Christen es ausschießen, ob Gott evangelisch oder katholisch ist und die Muslime sprengen wahllos alle in die Luft.
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Rabert
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Anmeldungsdatum: 31.03.2010
Beiträge: 977
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Beitrag(#1846662) Verfasst am: 15.06.2013, 13:27    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Gerade die Beispiele Vietnam und Afghanistan zeigen da aber sehr unterschiedliche mögliche Entwicklungen, von der Herausbildung eines neuen Staatswesens bis hin zu einer Phase der Instabilität und des "Rechts des Stärkeren". Welche Bedingungen müssen gegeben sein, damit potentielle Idealvorstellungen sich realisieren?

Ich denke, dass eine Bewaffnung der Bevölkerung nicht einfach durch Wegfall von Waffenverboten erfölgen kann, sondern durch begleitende ausführliche allgemeine Information ("Awareness") für die gesamte Gesellschaft und verpflichtende Schulungen für diejenigen, die Waffen haben wollen, unterstützt werden muss. Eine Gesellschaft, die keine Erfahrung und Kultur im Umgang mit Waffen (mehr) hat, wird dies neu erlernen müssen. Dabei wird es sicherlich auch eine Lernkurve geben, die sich für den einen oder anderen fatal auswirken wird, und die hätte vermieden werden können, wenn der Umgang mit Waffen nicht allgemein verboten worden wäre, und damit der sichere und regelgerechte Umgang mit Waffen verlernt wurde.

Critic hat folgendes geschrieben:
Und ist also nicht weniger der Unterschied in der Bewaffnung des Problem als vielmehr das Selbstverständnis der Akteure? Wenn beispielsweise die syrische Armee den Befehl verweigern würde, auf ihre Gegner zu schießen, weil sie diese nicht mehr als "Terroristen und Mordbanden", sondern als Bürger ihres Staates, und andererseits sich nicht mehr als Verteidigerin des Regimes, sondern als Verteidigerin der Bürger sähe, wäre der Konflikt doch erledigt, oder?

Ja, absolut richtig. Wir haben das übrigens kürzlich erst hier in Deutschland erlebt, als eine bewaffnete Polizei sich 1989 weigerte auf die unbewaffnete Bevölkerung zu schießen - was in der Geschichte unserer Zivilisation eine seltene und rühmliche Ausnahme ist. Leider.

Critic hat folgendes geschrieben:
Andererseits aber: Kann nicht auch der Bürger akzeptieren, unbewaffnet zu sein, solange er sich einigermaßen sicher sein kann, daß er mit der Regierung politische Diskurse nicht im Häuserkampf gegen deren Einsatztruppen führen muß?

Natürlich kann er. Aber wir haben gelernt, dass wir aus gutem Grund auch an der scheinbar leeren Straße nach rechts und links schauen, bevor wir sie überqueren. Die Geschichte zeigt in eindrücklicher Weise, dass Staaten früher oder später dazu neigen, ihre eigene Bevölkerung mit Waffengewalt zu unterdrücken. Wenn man das für einen bestimmten Staat mit Sicherheit für alle Zukunft ausschließen kann, dann braucht man dort keine bewaffnete Bevölkerung.
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Rabert
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Anmeldungsdatum: 31.03.2010
Beiträge: 977
Wohnort: im Zug

Beitrag(#1846663) Verfasst am: 15.06.2013, 13:34    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:
Was macht man eigentlich, wenn man drei Einbrecher in seiner Wohnung mit einer Waffe stellt und die nicht reagieren? Weil sie davon ausgehen, dass man eh nicht schiesst?
Darf man schiessen, solange sie einen nicht direkt koerperlich bedrohen, also keine Gefahr fuer Leib und Leben besteht?
Oder wenn sie womoeglich auch bewaffnet sind?
Oder fliehen, und dann drei Wochen mit Verstaerkung und Bewaffnung wiederkommen?

Kugelhagel, wer bleibt als Letzter stehen?

Dafür gibt es in vielen Ländern recht eindeutige Gesetze. Auch in Deutschland ist Notwehr erlaubt, auch mit einer Waffe, wenn man denn eine griffbereit in der Nähe hat. In allen Ländern - einschließlich den USA - muss man sich nach so einem Waffengebrauch aber immer polizeilichen und staatsanwaltlichen Ermittlungen stellen. Dort wird festgestellt, ob der Waffengebrauch unvermeidlich und verhältnismäßig war. Art und Ergebnis dieser Prüfung hängt aber sehr von den Rechtssystemen und der Kultur im jeweiligen Land ab. Ein gleichgearteter Fall würde in Florida, in Vermont, in Kansas, in Saudi-Arabien, in Afghanistan, in China oder in Deutschland jeweils ziemlich anders entschieden.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Beitrag(#1846673) Verfasst am: 15.06.2013, 14:32    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:
Und wuerde meine Bedenken bzgl Waffen in Privathand sehr reduzieren.
Was macht man eigentlich, wenn man drei Einbrecher in seiner Wohnung mit einer Waffe stellt und die nicht reagieren? Weil sie davon ausgehen, dass man eh nicht schiesst?
Darf man schiessen, solange sie einen nicht direkt koerperlich bedrohen, also keine Gefahr fuer Leib und Leben besteht?
Ja.
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Trish:(
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vrolijke
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Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1846678) Verfasst am: 15.06.2013, 15:22    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:
Und wuerde meine Bedenken bzgl Waffen in Privathand sehr reduzieren.
Was macht man eigentlich, wenn man drei Einbrecher in seiner Wohnung mit einer Waffe stellt und die nicht reagieren? Weil sie davon ausgehen, dass man eh nicht schiesst?
Darf man schiessen, solange sie einen nicht direkt koerperlich bedrohen, also keine Gefahr fuer Leib und Leben besteht?
Ja.


Soviel zum Thema, was in manche Augen ein Menschenleben wert ist. Mit den Augen rollen
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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Kival
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Beitrag(#1846682) Verfasst am: 15.06.2013, 15:39    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:
Und wuerde meine Bedenken bzgl Waffen in Privathand sehr reduzieren.
Was macht man eigentlich, wenn man drei Einbrecher in seiner Wohnung mit einer Waffe stellt und die nicht reagieren? Weil sie davon ausgehen, dass man eh nicht schiesst?
Darf man schiessen, solange sie einen nicht direkt koerperlich bedrohen, also keine Gefahr fuer Leib und Leben besteht?
Ja.


Soviel zum Thema, was in manche Augen ein Menschenleben wert ist. Mit den Augen rollen


Ich finde es grundsätzlich richtig und in Ordnung, dass man seine Rechte auch verteidigen darf. Sonst können wir das mit den Rechten auch wieder bleiben lassen. Ja, bei Eigentumsfragen finde ich es fragwürdig, aber ich halte auch das Eigentumsrecht für etwas fragwürdig.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Beitrag(#1846683) Verfasst am: 15.06.2013, 15:43    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:
Und wuerde meine Bedenken bzgl Waffen in Privathand sehr reduzieren.
Was macht man eigentlich, wenn man drei Einbrecher in seiner Wohnung mit einer Waffe stellt und die nicht reagieren? Weil sie davon ausgehen, dass man eh nicht schiesst?
Darf man schiessen, solange sie einen nicht direkt koerperlich bedrohen, also keine Gefahr fuer Leib und Leben besteht?
Ja.


Soviel zum Thema, was in manche Augen ein Menschenleben wert ist. Mit den Augen rollen


Ich finde es grundsätzlich richtig und in Ordnung, dass man seine Rechte auch verteidigen darf. Sonst können wir das mit den Rechten auch wieder bleiben lassen. Ja, bei Eigentumsfragen finde ich es fragwürdig, aber ich halte auch das Eigentumsrecht für etwas fragwürdig.


Mir gings um die Aussage
Zitat:
,Darf man schiessen, solange sie einen nicht direkt koerperlich bedrohen, also keine Gefahr fuer Leib und Leben besteht?


Und dann zu schiessen ist immer noch eine Straftat. Und das ist richtig so.
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Ahriman
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Beitrag(#1846684) Verfasst am: 15.06.2013, 15:43    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:
Und wuerde meine Bedenken bzgl Waffen in Privathand sehr reduzieren.
Was macht man eigentlich, wenn man drei Einbrecher in seiner Wohnung mit einer Waffe stellt und die nicht reagieren? Weil sie davon ausgehen, dass man eh nicht schiesst?
Darf man schiessen, solange sie einen nicht direkt koerperlich bedrohen, also keine Gefahr fuer Leib und Leben besteht?
Ja.

Nein. Wenn du schießt und hinterher stellt sich heraus, daß die drei unbewaffnet waren, kriegst du ordentlich Ärger. Der forensische Mediziner kann auch genau feststellen, auf welche Entfernung du geschossen hast. War es nur 1 Meter kannst du dich rausreden: "Der ist mit geschwungenen Fäusten auf mich losgegangen!" Das muß man dir glauben, vor allem wenn du körperbaulich ein Hänfling bist.
Grundsätzlich verstößt du gegen Brauch und Herkommen. Es gehört sich nicht, daß Bürger Verbrecher erschießen, umgekehrt ist das üblich. Darum ist es hierzulande für Verbrecher leicht, sich zu bewaffnen, während das dem braven Bürger völlig unmöglich ist.
Falls einer mal einen unbewaffneten Einbrecher erschießen sollte: Hol anschließend ein großes Messer aus der Küche und drück es dem Toten in die Hand. Das macht sich besser.
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Beitrag(#1846685) Verfasst am: 15.06.2013, 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:
Und wuerde meine Bedenken bzgl Waffen in Privathand sehr reduzieren.
Was macht man eigentlich, wenn man drei Einbrecher in seiner Wohnung mit einer Waffe stellt und die nicht reagieren? Weil sie davon ausgehen, dass man eh nicht schiesst?
Darf man schiessen, solange sie einen nicht direkt koerperlich bedrohen, also keine Gefahr fuer Leib und Leben besteht?
Ja.

Nein. Wenn du schießt und hinterher stellt sich heraus, daß die drei unbewaffnet waren, kriegst du ordentlich Ärger. Der forensische Mediziner kann auch genau feststellen, auf welche Entfernung du geschossen hast. War es nur 1 Meter kannst du dich rausreden: "Der ist mit geschwungenen Fäusten auf mich losgegangen!" Das muß man dir glauben, vor allem wenn du körperbaulich ein Hänfling bist.
Grundsätzlich verstößt du gegen Brauch und Herkommen. Es gehört sich nicht, daß Bürger Verbrecher erschießen, umgekehrt ist das üblich. Darum ist es hierzulande für Verbrecher leicht, sich zu bewaffnen, während das dem braven Bürger völlig unmöglich ist.
Falls einer mal einen unbewaffneten Einbrecher erschießen sollte: Hol anschließend ein großes Messer aus der Küche und drück es dem Toten in die Hand. Das macht sich besser.


Definiere: "braven Bürger".
In Bezug darauf, Leute zu erschießen, die einem nicht bedrohen, klingt das mehr als merkwürdig.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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Kival
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Beitrag(#1846686) Verfasst am: 15.06.2013, 15:54    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Mir gings um die Aussage
Zitat:
,Darf man schiessen, solange sie einen nicht direkt koerperlich bedrohen, also keine Gefahr fuer Leib und Leben besteht?


Und dann zu schiessen ist immer noch eine Straftat. Und das ist richtig so.


Nein, ist es nicht. Hatten wir öfter schonmal. In Deutschland darf (Waffen-)gewalt eingesetzt werden, wenn keine anderen Mittel der Rechtsverteidigung zumutbar sind. Das Notwehrrecht ist in Deutschland umfangreicher als in vielen Staaten der USA, auch wenn gerne der umgekehrte Eindruck vermittelt wird...
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vrolijke
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Beitrag(#1846688) Verfasst am: 15.06.2013, 16:02    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Mir gings um die Aussage
Zitat:
,Darf man schiessen, solange sie einen nicht direkt koerperlich bedrohen, also keine Gefahr fuer Leib und Leben besteht?


Und dann zu schiessen ist immer noch eine Straftat. Und das ist richtig so.


Nein, ist es nicht. Hatten wir öfter schonmal. In Deutschland darf (Waffen-)gewalt eingesetzt werden, wenn keine anderen Mittel der Rechtsverteidigung zumutbar sind. Das Notwehrrecht ist in Deutschland umfangreicher als in vielen Staaten der USA, auch wenn gerne der umgekehrte Eindruck vermittelt wird...


Wenn einer in eine bedrohliche Situation auf mich zukommt, würde ich auch schießen.
Wer da schießt:
Zitat:
solange sie einen nicht direkt koerperlich bedrohen, also keine Gefahr fuer Leib und Leben besteht?
sollte vor Gericht zur Verantwortung gezogen werden.
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Ahriman
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Beitrag(#1846690) Verfasst am: 15.06.2013, 16:05    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Definiere: "braven Bürger".
In Bezug darauf, Leute zu erschießen, die einem nicht bedrohen, klingt das mehr als merkwürdig.

Recht haste. Sowas dürfen nur Soldaten.
Ich muß mir doch angewöhnen, wenn ich satirisch/ironisch zu sein beabsichtige, das auch dabeizuschreiben.
Ein warnendes Beispiel:
Mein Bruder hatte ein Geschäft für Uhren, Optik und Foto. Demgemäß bekam er auch problemlos einen Waffenschein und kaufte sich eine Wumme. Zu bemerkten wäre noch, daß die Wohnung unmittelbar hinter dem Laden lag (das ganze war mal Schalterhalle und Büros einer Sparkasse gewesen). Nun, eines nachts, so erzählte er mir, hörte er verdächtige Geräusche. Er nahm die Waffe und schlich sich in den Laden. Seine Frau schlich auch, hinten rum - und dann standen sie sich gegenüber. Der Schrecken war gewaltig, zum Glück blieb es dabei.
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Kival
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Beiträge: 24071

Beitrag(#1846692) Verfasst am: 15.06.2013, 16:21    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wer da schießt:
Zitat:
solange sie einen nicht direkt koerperlich bedrohen, also keine Gefahr fuer Leib und Leben besteht?
sollte vor Gericht zur Verantwortung gezogen werden.


Wird er aber nicht zwangsläufig, weil es auch andere individuelle Rechte als dasjenige auf körperliche Unversertheit gibt, welches durch das Notwehrrecht abgedeckt ist. Recht muss vor dem Unrecht nicht weichen steht als Grundsatz dahinter. Der sich wehrende muss auch in Deutschland zwar das relativ mildeste Mittel wählen, sich aber nicht in Gefahr begeben oder die Flucht wählen. Bei drei Einbrechern, die nicht bei einer Drohung beispielsweise das Haus verlassen, wäre vermutlich in Deutschland auch tödliche Gewalt gerechtfertigt, da alles andere dem notwehrenden ein unbilliges Risiko zumuten würde.
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vrolijke
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Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1846694) Verfasst am: 15.06.2013, 16:29    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wer da schießt:
Zitat:
solange sie einen nicht direkt koerperlich bedrohen, also keine Gefahr fuer Leib und Leben besteht?
sollte vor Gericht zur Verantwortung gezogen werden.


Wird er aber nicht zwangsläufig, weil es auch andere individuelle Rechte als dasjenige auf körperliche Unversertheit gibt, welches durch das Notwehrrecht abgedeckt ist. Recht muss vor dem Unrecht nicht weichen steht als Grundsatz dahinter. Der sich wehrende muss auch in Deutschland zwar das relativ mildeste Mittel wählen, sich aber nicht in Gefahr begeben oder die Flucht wählen. Bei drei Einbrechern, die nicht bei einer Drohung beispielsweise das Haus verlassen, wäre vermutlich in Deutschland auch tödliche Gewalt gerechtfertigt, da alles andere dem notwehrenden ein unbilliges Risiko zumuten würde.



Drei einbrecher, die nicht umgehend meine Wohnung verlassen, würde ich auch als Bedrohung betrachten.
Der Satz lautete eindeutig:
Zitat:
solange sie einen nicht direkt koerperlich bedrohen, also keine Gefahr fuer Leib und Leben besteht?

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