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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#636598) Verfasst am: 08.01.2007, 20:17 Titel: |
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Sehwolf hat folgendes geschrieben: |
Das machen die doch immer so... vielleicht glauben die sogar das das funktioniert .... |
Das traurige ist, dass ich mir sogar vorstellen könnte, dass das funktioniert.
Ich kenne einige, die der Ansicht sind, die merkelsche CDU sei zu lasch geworden, man könnte doch gleich rechts wählen.
Dann labert Bechstein irgendwelchen Quatsch, und erst mal ist wieder gut.
(Vielleicht ist das mit denen,die behaupten, die SPD wäre zu wenig links und Müntes heuschreckengefasel oder Becks "politik der kleinen Schritte" ähnlich, wenn auch nicht ganz so ärgerlich.)
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Ermanameraz auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.05.2006 Beiträge: 3932
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(#636608) Verfasst am: 08.01.2007, 20:23 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: |
Ich kenne einige, die der Ansicht sind, die merkelsche CDU sei zu lasch geworden, man könnte doch gleich rechts wählen.
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da siehst du mal, wie sich der bisherige Wahlerfolg der CDU erklärt.
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katholisch Benedikt XVI: Respekt! Franziskus: alles Gute!
Anmeldungsdatum: 12.08.2005 Beiträge: 2351
Wohnort: Marktl
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(#637192) Verfasst am: 09.01.2007, 15:20 Titel: |
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hey, Emeranze.... seit wann bis du denn deaktiviert??
_________________ Grüß euch Gott - alle miteinander!
r.-k. und
gemeiner Feld-, Wald- und Wiesenchrist
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#637302) Verfasst am: 09.01.2007, 17:45 Titel: |
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katholisch hat folgendes geschrieben: | hey, Emeranze.... seit wann bis du denn deaktiviert??  |
13.05 Uhr
Er wäre sicher begeistert, von deiner Schreibweise seines Nicks.
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Ladeeni Ex-Muslim & Kameltreiber
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 831
Wohnort: NRW
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Tassilo Deaktiviert
Anmeldungsdatum: 17.05.2004 Beiträge: 7361
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(#903817) Verfasst am: 08.01.2008, 14:49 Titel: |
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Ladeeni hat folgendes geschrieben: | Ich bin ehrlich gesagt von der Studie überrascht! Das ist wesentlich zu viel! |
Wundert mich nicht. 12 Millionen Bayern, die genetisch bedingt österreicherfeindlich sind, dazu noch Heike N. - das macht schon mal einen hohen Prozentsatz aus.
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Celsus-2006 Unpapst
Anmeldungsdatum: 26.07.2006 Beiträge: 1617
Wohnort: Süddeutschland
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(#903860) Verfasst am: 08.01.2008, 15:41 Titel: |
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25% ausländerfeindlich,
- und das, obwohl ein gutes Zehntel Ausländer sind (btzw. einen Migränehintergrund haben)
- und es nur ca. 20% Ostdeutsche gibt...
Bei uns im Haus wohnte ein bekennender Ausländerfeind (bzw. Rassist), er war allerdings Serbe.
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sigi Auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.01.2005 Beiträge: 975
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(#904169) Verfasst am: 08.01.2008, 20:58 Titel: |
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Celsus-2006 hat folgendes geschrieben: | 25% ausländerfeindlich,
- und das, obwohl ein gutes Zehntel Ausländer sind (btzw. einen Migränehintergrund haben)
- und es nur ca. 20% Ostdeutsche gibt...
Bei uns im Haus wohnte ein bekennender Ausländerfeind (bzw. Rassist), er war allerdings Serbe. |
Ja, die größten Rassisten die ich kenne sind Türken, Serben und Albaner.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#904212) Verfasst am: 08.01.2008, 21:38 Titel: |
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sigi hat folgendes geschrieben: |
Ja, die größten Rassisten die ich kenne sind Türken, Serben und Albaner. |
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Yamato Teeist
Anmeldungsdatum: 21.08.2004 Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore
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(#904220) Verfasst am: 08.01.2008, 21:43 Titel: |
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Der kommt in die Sager.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#904223) Verfasst am: 08.01.2008, 21:46 Titel: |
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Yamato hat folgendes geschrieben: | Der kommt in die Sager. |
Und den Zappenduster-Award müsste er auch noch ... dann wäre aber nochn Thread für 2008 fällig. Zuviel Aufwand.
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Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
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(#904254) Verfasst am: 08.01.2008, 22:27 Titel: |
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Die Studie ist ein populistischer Rundumschlag mit der Nazikeule.
Die Fragestellung ist suggestiv und einseitig und pauschal.
Dabei werden Zusammenhänge konstruiert, die völlig unhaltbar sind.
Meinungen, die einen Hauch rechten Gedankengutes enthalten( können ), werden propagandistisch ausgeschlachtet und einseitig zugeordnet.
Das dabei entstehende Gesamtbild ist in seiner Tendenz nicht mehr aussagekräftig.
Aus der Studie:
"Rechtsextreme Einstellung ist ein Problem in der Mitte der Gesellschaft,
keines des Randes oder bestimmter Altersgruppen. Menschen
mit rechtsextremen Einstellungen sind eine sehr heterogene Gruppe."
Na Klasse , alle sind rechts.
mfg Kosh
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sturioso registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.03.2007 Beiträge: 128
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(#906162) Verfasst am: 11.01.2008, 12:24 Titel: |
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Überstrapazierte Worthülse "Rechtsextremismus"
An der zitierten Studie ist allem voran verwunderlich, dass deren Autoren zwar wiederholt betonen,
der Begriff "Rechtsextremismus" sei eine unpassende und irreführende Bezeichnung für den
Untersuchungsgegenstand, sich aber dennoch sowohl im Titel als auch im Korpus der Studie
an diesen Begriff klammern. Im Korpus wird recht ungeniert ein latenter Rechtsextremismus
und ein manifester Rechtsextremismus konstatiert, gerade so, als stünde der Begriff glasklar
und wie ein Fels in der Brandung unangefochten für den Untersuchungsgegenstand.
Die Distanzierung der Autoren vom Begriff "Rechtsextremismus" entzieht einer Diskussion über
Relevanz und Treffsicherheit der für die Datenerhebung gewählten Fragen jegliches Fundament.
Wenn selbst die Autoren offenbar meinen, eigentlich habe der Untersuchungsgegenstand ja nichts
mit Rechtsextremismus zu tun, dann erübrigt sich eine solche Diskussion.
Zu diskutieren bliebe dann nur noch, ob diese Studie in der Schublade "seriöse Wissenschaft"
abzulegen ist, oder doch eher in der Lade "Propagandamaterialien" bzw.
"Materialien für Meinungsmanipulation und Vernebelungsaktionen".
Anscheinend ist der politische Kampfbegriff "Rechtsextremismus" ein Aufmerksamkeitsgarant
und deshalb eine sehr beliebte Worthülse, in die halt jeder hineinstopft was ihm gerade in den
Kram passt;
gewissermaßen eine Mehrzweck-Trägerrakete für ideologische Raumfahrer.
LG sturioso
____________________________________
"Der Klügere gibt nach !" sagt ein Sprichwort, aber ich gebe nicht nach.
Schon vor über 100 Jahren hat Marie von Ebner-Eschenbach betont,
dass ein häufiges Nachgeben der Klügeren
zu einer Vorherrschaft der Dummen führt.
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Mario Hahna aktiviert
Anmeldungsdatum: 04.04.2005 Beiträge: 9607
Wohnort: München
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(#906174) Verfasst am: 11.01.2008, 12:53 Titel: |
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Nein, aber du bist es. Getroffene Hunde bellen.
_________________ Wer nichts weiß, glaubt alles.
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Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
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(#906379) Verfasst am: 11.01.2008, 16:43 Titel: |
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Mario Hahna hat folgendes geschrieben: |
Nein, aber du bist es. Getroffene Hunde bellen. |
Nach der Definition? Sicher!
Ich gehöre zur rechten Mehrheit, oder war es die rechte Mitte.
mfg Kosh
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#906393) Verfasst am: 11.01.2008, 16:51 Titel: |
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Ironiemodus: an
Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich. Nicht mehr lange. Denn dann ist nur noch jeder vierte Deutscher.
Ironiemodus: aus
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
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(#906409) Verfasst am: 11.01.2008, 17:00 Titel: |
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Konstrukt hat folgendes geschrieben: | Ironiemodus: an
Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich. Nicht mehr lange. Denn dann ist nur noch jeder vierte Deutscher.
Ironiemodus: aus |
Die Inländerfeindlichen überwiegen dann die Ausländerfeindlichen.
mfg Kosh
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#906421) Verfasst am: 11.01.2008, 17:08 Titel: |
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Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben: | Konstrukt hat folgendes geschrieben: | Ironiemodus: an
Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich. Nicht mehr lange. Denn dann ist nur noch jeder vierte Deutscher.
Ironiemodus: aus |
Die Inländerfeindlichen überwiegen dann die Ausländerfeindlichen.
mfg Kosh |
Es lebe die Inländerphobie
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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CoS Antitheist
Anmeldungsdatum: 10.07.2005 Beiträge: 2734
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(#906481) Verfasst am: 11.01.2008, 17:50 Titel: |
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Ich find das immer lustig was so alles unter dem Begriff "Rechtsradikal" läuft. Hitler war politisch Rechts, ebenso rechts wie heute die CDU rechts (also konservativ) ist. Rechts steht erstmal nur für konservative Politik. Der Unterschied zwischen CDU und NSAP ist eben, dass die NSAP ihre politischen Ziele "radikal" bzw. "authoritär" umsetzen wollte bzw. umgesetzt hat.
Die DDR kam kurz danach, hatte eine andere Politik, die man wohl mehr oder weniger dem linken Spektrum zurordnen würde, aber eben auch hier die "authoritäre" Führung und das Ergebnis was so ziemlich das selbe!
Kranke Politik entsteht also nicht in ihrer politischen Ausrichtung, sondern in der Form ihrer Umsetzung. Ob nun der "arische Weiße" oder die "Arbeiterklasse" zum Herrenmenschen aufgespielt wird, spielt dabei absolut keine Rolle.
Das was heute mit den Begriffen "Rechts" und "Links" bzw. Rechtsradikal und Linksradikal gemacht wird ist lächerlicher Schwachsinn und hat mit "Politik" nichts zu tun. Die Anti-Fa bezeichnet sich ja so gern als sonst wie Links, Rotfront und weiß ich noch alles, aber es geht drum alles was nach Nazi aussieht umzuhauen. Die Nazi ihrerseits greifen dann am liebsten alles an was nach Anti-Fa oder Ausländer aussieht. Politischer Hintergrund ist da null!
Hab letztens mit nem Jungen gesprochen der meinte er hätte eine "rechte Meinung". Hab ihn dann mal gefragt was rechts heißt bzw. welche rechten Politikansätze er für richtig hält. Wie er zum Beispiel zum Thema "Kündigungsschutz" steht - Da kam nur ein großes Fragezeichen! Politik 6, setzen. Hatte auch mal nen Kumpel der angeblich in der Autonomen Szene war, Anti-Fa und Rotfront auf der Jacke stehen hatte - Hab ihn dann mal gefragt wie er denn zum aktuellen Bankensystem steht - Da kam auch nur ein großes Fragezeichen!
Rechts und Links mit irgendwelchen um sich schlagenden Spinnern gleichzusetzen ist ungefähr so als wenn man "Hooligans" mit "Fussball" gleichsetzt! Da müsste man dann ja jedem der sich zur Fussball WM ne Deutschland Flagge an den Balkon hängt und/oder die Übertragung der WM im Fernsehen (oder auch Live) verfolgt, unterstellen er sei ein "Hooligan" - Am besten gleich noch ein Nazi wegen der Flagge an seinem Balkon!
Ich persönlich halte einige linke Politikansätze gut und auch einige rechte. Ich bezeichne mich eher als liberal, linksliberal wenns ums Detail geht, aber nur weil ich einige rechte Politikansätze für nicht ganz unvernünftig halte bin ich noch lange kein Nazi.
Ich habe nix gegen Ausländer, warum sollte ich auch - Dennoch bin ich mit der Einwanderungspolitik nicht einverstanden, da u.a. auch Menschen einwandern dürfen, die keine Arbeit haben und im Grunde so nur zur Vergrößerung sozialer Brennpunkte beitragen, von den staatlichen Kosten mal ganz abgesehen.
Dem sinnbefreiten Rechtsradilaken ist es egal ob sich der Türke, den er gerade Krankenhausreif prügelt, mit seiner Frau ein hübsches türkisches Restaurant mit leckerem Essen aufgebaut hat, oder ob er einer türkischen Schlägergang angehört, die Ladenbesitzer erpresst (was hier sehr oft vorgekommen ist). Es geht ihm einfach nur um die Tatsache, dass er etwas ander aussieht.
Ich bin so ein bisschen italienischer Abstammung, also ein eher dunkler Typ und hatte auch schon öfter Ärger mit Nazis, weil sie meinten ich sei ein Türke. Das ist keine Politik - Das ist Kindergarten!
_________________ "Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!"
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sturioso registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.03.2007 Beiträge: 128
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(#906601) Verfasst am: 11.01.2008, 19:28 Titel: |
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Der Begriff "Rechtsextremismus" ist irreführend und zu wenig genau.
Die Autoren gehen deutlich auf Distanz zu dem in der Studie verwendeten Begriff
"Rechtsextremismus". So heißt es beispielsweise auf Seite 157 in der
Zusammenfassung der Ergebnisse zum Rechtsextremismus:
Zitat: | [...]
Wir haben festgestellt, dass der Begriff „Rechtsextremismus“ irreführend ist,
weil er das Problem als ein Randphänomen beschreibt.
Rechtsextremismus ist aber ein politisches Problem in der Mitte der Gesellschaft.
Das kann nicht ausdrücklich genug betont werden.
Der Begriff des Rechtsextremismus ist für die politische Analyse
offensichtlich zu ungenau.
[...] |
Ähnlich lautende Passagen finden sich auch an anderen Stellen der Studie,
etwa im Abschnitt "Diskussion" auf Seite 55:
Zitat: | [...]
Der möglicherweise für die Verfassungsschutzarbeit taugliche Begriff des
Rechtsextremismus ist für die politische Analyse offensichtlich zu wenig
genau. Auch wenn zunächst keine Alternative in Sicht ist,
sollte dies bei der Verwendung des Begriffs bedacht werden.
[...] |
Schon im Einleitungskapitel ist auf Seite 11 zu lesen:
Zitat: | [...]
Der in seiner Bedeutung nicht unproblematische Begriff des „Rechtsextremismus“
wird seit 1974 in den Berichten der Verfassungsschutzämter verwendet
(Jaschke 2001, S. 24) und löste den Begriff des „Rechtsradikalismus“ ab.
Im Hintergrund dieses Begriffswechsels steht das Verständnis einer gleichermaßen
großen Bedrohung der Gesellschaft durch Extremisten von „Links“ und „Rechts“.
Wegen dieser Implikationen ist der Begriff bereits häufig in die Kritik geraten.
Nicht nur gestattet er keine Differenzierung zwischen Extremismen,
„schert“ gewissermaßen Kritik an der Verfasstheit der Gesellschaft über „einen Kamm“.
Zudem wird mit dem Begriff vermittelt, dass eine „Mitte“ der Gesellschaft existiert,
die sich von diesen Extremen klar abgrenzen lässt.
Wie wenig beide Bedeutungen in Deckung mit der Realität zu bringen sind,
zeigten die Ergebnisse vergangener Studien (Decker & Brähler 2005) und auch
die Ergebnisse der folgenden Studie zeigen die Schwierigkeit dieses Begriffs.
Er fand hier trotzdem Verwendung. In Frage steht ja die Ursache für die
unter den Begriff gefasste Einstellung.
Alternative Begriffe beinhalten bereits eine theoretische Annahme zur Entstehung
der Einstellung, wie etwa Autoritarismus, oder schränken den Blick auf Teilaspekte
ein, wie etwa Fremdenfeindlichkeit.
Insofern ist der Rechtsextremismusbegriff für diese Studie alternativlos.
[...] |
Da zeichnet sich schon im Einführungskapitel eine verquere Logik der Autoren
recht deutlich ab.
Warum für das ' in Frage stehende Einstellungsmuster' ,
von dem vermutet wird, der motivatorische Hintergrund einer
'gleichermaßen großen Bedrohung der Gesellschaft durch Extremisten von „Links“ und „Rechts“ '
zu sein, die Benennung als „Rechtsextremismus“ alternativlos sein soll,
das ist für einen unvoreingenommenen Betrachter schlichtweg nicht nachvollziehbar.
Um zu diesem Schluss zu kommen,
muss man schon Scheuklappen in der Größe von Scheunentoren haben.
Ohne solche Scheuklappen drängt sich zunächst einmal die Frage auf,
ob es denn überhaupt sinnvoll ist, für ein so vielgestaltiges und heterogenes Bündel
von Einstellungen einen gemeinsamen Dachbegriff zu verwenden.
Und wenn schon ein Dachbegriff sein muss, dann bietet sich an, die auf Seite 20 genannten
"Ungleichwertigkeitsvorstellungen", die nach Definition einer Konsensusgruppe
ja das verbindende Kennzeichen der betrachteten Einstellungen sein sollen,
in die Wahl des Dachbegriffes einfließen zu lassen.
Natürlich würde die Suche nach einem treffenden Dachbegriff, von dem sich die Autoren
nicht hinterher deutlich distanzieren müssen, eine geistige Anstrengung erfordern.
Wenn alle Stricke reißen, könnte ja immer noch aus den Anfangsbuchstaben der
sechs untersuchten Einstellungen ein Kunstwort gebildet werden, etwa:
"SACAND" oder "DANSAC" oder "CANDAS", oder "SCANDA" oder ...
(für die Neigungen zu Sozialdarwinismus, Antisemitismus, Chauvinismus,
Ausländerfeindlichkeit, Nationalsozialismus-Verharmlosung, und Diktatur).
Als Belohnung für diese Anstrengung würden sich die Chancen verbessern,
dass die Arbeit der Autoren auch ernstgenommen wird.
Aber wer weiß denn schon, ob den Autoren das überhaupt erstrebenswert erscheint.
LG sturioso
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Elisa.beth registrierter User
Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 2344
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(#906657) Verfasst am: 11.01.2008, 20:11 Titel: |
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Mario Hahna hat folgendes geschrieben: |
Getroffene Hunde bellen. |
Deshalb hört man auch die Islamvereine und ein paar "Schriftsteller" so laut bellen
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sigi Auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.01.2005 Beiträge: 975
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(#906739) Verfasst am: 11.01.2008, 22:29 Titel: |
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Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben: | Mario Hahna hat folgendes geschrieben: |
Nein, aber du bist es. Getroffene Hunde bellen. |
Nach der Definition? Sicher!
Ich gehöre zur rechten Mehrheit, oder war es die rechte Mitte.
mfg Kosh |
Rechts kommt von richtig. Man spricht auch von einem Rechtsstaat, vom Recht, der rechten Hand, vom Rechtsfahrgebot und Rechts hat Vorfahrt - alles rechtsextremistisches Vokabular, Pfui
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sturioso registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.03.2007 Beiträge: 128
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(#907483) Verfasst am: 12.01.2008, 23:15 Titel: |
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Hat die zitierte Studie auch ihre guten Seiten ?
Ein zänkisches Pony hat hier einmal gemeint, dass man die Frage:
"Hat die Sache X auch gute Seiten?" für jedes beliebige X mit JA beantworten kann.
Wenn das stimmt, dann muss wohl auch die zitierte Studie ihre guten Seiten haben.
Deshalb habe ich mich auf die Suche nach guten Seiten der Studie gemacht,
und bin dabei zu der Einschätzung gelangt, dass für diese Umfrage ein Sample gebildet wurde,
das als ein überaus wertvoller Teil der zitierten Studie betrachtet werden kann.
Die Stichprobe erscheint bezüglich Umfang und Auswahl der Probanden als hochwertig.
Die Möglichkeit einer Befragung von rund 5000 sorgfältig ausgewählter Personen
sollte nicht gering geschätzt werden.
In Anbetracht dieses kostbaren Samples erscheint es dann auch überlegenswert,
einmal die Sinnhaftigkeit und den Wert der gestellten Fragen für sich allein zu überprüfen,
d.h., losgelöst von der Fehl-Etikettierung des Untersuchungsgegenstandes als "Rechtsextremismus",
und auch losgelöst von ideologietriefenden Etikettierungen der abgefragten Einstellungen.
Diese Überlegung soll am Beispiel der Frage-14 illustriert werden.
Völlig unabhängig davon, ob die Aussage "Das oberste Ziel der deutschen Politik sollte es sein,
Deutschland die Macht und Geltung zu verschaffen, die ihm zusteht", nun tatsächlich irgendetwas
mit Rechtsextremismus zu tun hat oder nicht, und auch unabhängig davon, ob diese Aussage geeignet
ist, das Vorhandensein von Chauvinismus auszuloten,
kann die Verteilung der Zustimmung zu dieser Aussage in der deutschen Bevölkerung
von erheblichem Interesse sein.
Was aus der erhobenen Zustimmungsverteilung dann im weiteren Verlauf herausgelesen wird,
das hängt wohl von der Voreingenommenheit und den ideologischen Scheuklappen der Interpreteure ab.
Aber die Erhebung dieser Zustimmungsverteilung kann unabhängig davon wertvoll sein,
soferne die Auswahl der Probanden auch tatsächlich mit der in der Studie dargelegten Sorgfalt
erfolgte, diese Sorgfalt also nicht nur auf dem Papier steht.
Die "guten" und die "weniger guten" Fragen.
Welche der gestellten Fragen sind es also wert, einem so kostbaren Sample zur Beantwortung
vorgelegt zu werden, um in Erfahrung zu bringen, wie "der Deutsche Michl" tickt ?
Dazu werden die Fragen bzw. Aussagen in drei Gruppen eingeordnet,
die als grüner Bereich, gelber Bereich, und roter Bereich gelten.
Die Gruppe im grünen Bereich enthält jene Fragen, deren Sinnhaftigkeit sich unmittelbar erschließt
und von denen Probanden mit durchschnittlicher Intelligenz bei durchschnittlicher Aufmerksamkeit
sowohl die Aussage selbst richtig erfassen, als auch problemlos die zutreffende abgestufte Zustimmung
wählen können, sodass der von den Probanden gewählte Zustimmungsgrad mit hoher Wahrscheinlichkeit
die tatsächliche Einstellung der Probanden widerspiegelt (für jene Fragen, die sinnvollerweise nur mit
Ja oder Nein beantwortet werden können, aber nicht mit einer abgestuften Zustimmung, stehen die
Antwortmöglichkeiten "stimme voll zu" bzw. "stimme überhaupt nicht zu" bereit).
In diese Gruppe fallen die Fragen:
01 Im nationalen Interesse ist unter bestimmten Umständen eine Diktatur die bessere Staatsform.
02 Ohne Judenvernichtung würde man Hitler heute als großen Staatsmann ansehen.
03 Was Deutschland jetzt braucht, ist eine einzige starke Partei, die die Volksgemeinschaft insgesamt verkörpert.
04 Wir sollten einen Führer haben, der Deutschland zum Wohle aller mit starker Hand regiert.
05 Wie in der Natur sollte sich in der Gesellschaft immer der Stärkere durchsetzen.
06 Die Ausländer kommen nur hierher, um unseren Sozialstaat auszunutzen.
07 Auch heute noch ist der Einfluss der Juden zu groß.
09 Eigentlich sind die Deutschen anderen Völkern von Natur aus überlegen.
10 Wenn Arbeitsplätze knapp werden, sollte man die Ausländer wieder in ihre Heimat zurückschicken.
13 Die Juden arbeiten mehr als andere Menschen mit üblen Tricks, um das zu erreichen, was sie wollen.
15 Es gibt wertvolles und unwertes Leben.
16 Die Bundesrepublik ist durch die vielen Ausländer in einem gefährlichen Maß überfremdet.
17 Die Juden haben einfach etwas Besonderes und Eigentümliches an sich und passen nicht so recht zu uns.
In die Gruppe im gelben Bereich fallen jene Fragen, denen zwar bei entsprechend ausführlicher
Erklärung eine Sinnhaftigkeit nicht abgesprochen werden kann, deren Formulierung jedoch
beträchtliche Zweifel daran aufkommen lässt, ob der von den Probanden ausgewählte Zustimmungsgrad
auch die tatsächliche Einstellung der Probanden widerspiegelt.
Das trifft zu auf die Fragen:
08 Wir sollten endlich wieder Mut zu einem starken Nationalgefühl haben.
(Begründung: Bei dieser Formulierung ist unklar, ob damit ein übertrieben starkes Nationalgefühl
gemeint ist, oder ein "gesundes Nationalgefühl" bzw. "gesunder Patriotismus")
11 Die Verbrechen des Nationalsozialismus sind in der Geschichtsschreibung weit übertrieben worden.
(Begründung: Erstens ist da nicht klar, ob damit eine Übertreibung der Abscheulichkeit der Verbrechen,
oder eine unverhältnismäßig häufige Erwähnung der Verbrechen gemeint ist;
zweitens gelten eine Sieger-Justiz und eine Sieger-Geschichtsschreibung als "fact of live",
und Deutschland ist nun einmal der Verlierer des II. Weltkrieges, weshalb realistischerweise
eine Verzerrung der Geschichtschreibung zu ungunsten Deutschlands anzunehmen ist)
12 Was unser Land heute braucht, ist ein hartes und energisches Durchsetzen deutscher Interessen
gegenüber dem Ausland.
(Begründung: Bei dieser Formulierung ist unklar, ob mit "hartes und energisches Durchsetzen"
eine zwar faire, aber doch hartnäckige und konsequente Verfolgung der Interessen gemeint ist,
oder ein gewalttätiges und kriegerisches Vorgehen)
14 Das oberste Ziel der deutschen Politik sollte es sein, Deutschland die Macht und Geltung
zu verschaffen, die ihm zusteht.
(Begründung: Diese Fragestellung ist hochgradig suggestiv, sodass eine spontane Erstreaktion
auf diese Aussage durchaus lauten könnte: Nona, was denn sonst ?
Erst nach weiterem Überlegen kommt ins Bewusstsein, dass Politik ja auch noch viele andere
Aktionsfelder hat, und deshalb das oberste Ziel auch durchaus anderswo liegen kann.)
In die Gruppe im roten Bereich fallen die "jenseitigen" Fragen,
also jene Fragen, über die man nur noch ungläubig den Kopf schüttelt,
und das umso mehr, je länger man darüber nachdenkt.
Das trifft zu auf die Frage:
18 Der Nationalsozialismus hatte auch seine guten Seiten.
(Begründung wurde bereits ausführlichst diskutiert)
LG sturioso
____________________________________
"Der Klügere gibt nach!" sagt ein Sprichwort, aber ich gebe nicht nach.
Schon vor über 100 Jahren hat Marie von Ebner-Eschenbach betont,
dass ein häufiges Nachgeben der Klügeren
zu einer Vorherrschaft der Dummen führt.
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Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
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(#907564) Verfasst am: 13.01.2008, 00:42 Titel: |
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Ich finde die Meinungen der Deutschen auch sehr ermutigend. (z.B. 95% Demokraten)
mfg Kosh
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sturioso registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.03.2007 Beiträge: 128
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(#907829) Verfasst am: 13.01.2008, 13:07 Titel: |
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Säue vor die Perle geworfen.
Bei einer Bewertung der Studie sind drei Teilaufgaben zu unterscheiden:
- Die Auswahl und Formulierung der Aussagen, von denen die Verteilung des Zustimmungsgrades
ermittelt werden soll.
- Die Durchführung der Umfrage und statistische Auswertung der Antworten.
- Die Interpretation der Ergebnisse.
Von diesen Teilaufgaben wurde die Durchführung der Umfrage und statistische Auswertung
der Antworten anscheinend in professionelle Hände gelegt, aber was ist mit dem Rest ?
Bei den übrigen Teilaufgaben der Studie dürfte eine allzu starke ideologische Fixierung
der Autoren der geforderten Unvoreingenommenheit gar mächtig zugesetzt
und das Gesichtsfeld der Autoren entsprechend eingeengt haben.
Letztendlich wurden in einer sauteuren Umfrage
einer Perle von einem Sample
saublöde Fragen vorgelegt
und die Antworten in einer saumäßig voreingenommenen Weise interpretiert.
Na Saubär !
Eben, Säue vor die Perle geworfen.
Das ganze Ausmaß an ideologischer Verblendung und Propaganda-Fixierung der Autoren dieser Studie
zeigt sich in komprimierter Form in der von mir schon einmal zitiertenPassage aus der Zusammenfassung
der Ergebnisse:
Zitat: | [...]
Wir haben festgestellt, dass der Begriff „Rechtsextremismus“ irreführend ist,
weil er das Problem als ein Randphänomen beschreibt.
Rechtsextremismus ist aber ein politisches Problem in der Mitte der Gesellschaft.
Das kann nicht ausdrücklich genug betont werden.
Der Begriff des Rechtsextremismus ist für die politische Analyse offensichtlich zu ungenau.
[...] |
Wer sowas schreibt und trotzdem bleibt,
wer trotz der offenkundigen Widersinnigkeit an der Fehl-Etikettierung "Rechtsextremismus" festhält
und das Etikett als alternativlos hinzustellen versucht,
den muss es entweder ganz gewaltig (ideologisch) erwischt haben,
oder er bekommt ein fürstliches Salär für diese anrüchige Propaganda-Müllarbeit.
Eine Elisabeth Noelle-Neumann würde sich angesichts einer solchen Arbeit
vermutlich noch in ihrem Grab vor Schmerzen winden,
aber der Joseph Goebbels wäre sicher hellauf begeistert
über solche dienstbeflissenen Propaganda-Mülltransporteure.
LG sturioso
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"Der Klügere gibt nach!" sagt ein Sprichwort, aber ich gebe nicht nach.
Schon vor über 100 Jahren hat Marie von Ebner-Eschenbach betont,
dass ein häufiges Nachgeben der Klügeren
zu einer Vorherrschaft der Dummen führt.
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Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
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(#907837) Verfasst am: 13.01.2008, 13:14 Titel: |
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sturioso hat folgendes geschrieben: |
Säue vor die Perle geworfen.
Bei einer Bewertung der Studie sind drei Teilaufgaben zu unterscheiden:
- Die Auswahl und Formulierung der Aussagen, von denen die Verteilung des Zustimmungsgrades
ermittelt werden soll.
- Die Durchführung der Umfrage und statistische Auswertung der Antworten.
- Die Interpretation der Ergebnisse.
Von diesen Teilaufgaben wurde die Durchführung der Umfrage und statistische Auswertung
der Antworten anscheinend in professionelle Hände gelegt, aber was ist mit dem Rest ?
Bei den übrigen Teilaufgaben der Studie dürfte eine allzu starke ideologische Fixierung
der Autoren der geforderten Unvoreingenommenheit gar mächtig zugesetzt
und das Gesichtsfeld der Autoren entsprechend eingeengt haben.
Letztendlich wurden in einer sauteuren Umfrage
einer Perle von einem Sample
saublöde Fragen vorgelegt
und die Antworten in einer saumäßig voreingenommenen Weise interpretiert.
Na Saubär !
Eben, Säue vor die Perle geworfen.
Das ganze Ausmaß an ideologischer Verblendung und Propaganda-Fixierung der Autoren dieser Studie
zeigt sich in komprimierter Form in der von mir schon einmal zitiertenPassage aus der Zusammenfassung
der Ergebnisse:
Zitat: | [...]
Wir haben festgestellt, dass der Begriff „Rechtsextremismus“ irreführend ist,
weil er das Problem als ein Randphänomen beschreibt.
Rechtsextremismus ist aber ein politisches Problem in der Mitte der Gesellschaft.
Das kann nicht ausdrücklich genug betont werden.
Der Begriff des Rechtsextremismus ist für die politische Analyse offensichtlich zu ungenau.
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Wer sowas schreibt und trotzdem bleibt,
wer trotz der offenkundigen Widersinnigkeit an der Fehl-Etikettierung "Rechtsextremismus" festhält
und das Etikett als alternativlos hinzustellen versucht,
den muss es entweder ganz gewaltig (ideologisch) erwischt haben,
oder er bekommt ein fürstliches Salär für diese anrüchige Propaganda-Müllarbeit.
Eine Elisabeth Noelle-Neumann würde sich angesichts einer solchen Arbeit
vermutlich noch in ihrem Grab vor Schmerzen winden,
aber der Joseph Goebbels wäre sicher hellauf begeistert
über solche dienstbeflissenen Propaganda-Mülltransporteure.
LG sturioso
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"Der Klügere gibt nach!" sagt ein Sprichwort, aber ich gebe nicht nach.
Schon vor über 100 Jahren hat Marie von Ebner-Eschenbach betont,
dass ein häufiges Nachgeben der Klügeren
zu einer Vorherrschaft der Dummen führt.
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Genau.
An dieser Stelle entlarvt sich die Studie und wird wertlos!
mfg Kosh
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sturioso registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.03.2007 Beiträge: 128
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(#908024) Verfasst am: 13.01.2008, 19:10 Titel: |
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Genug ist niemals genug !
Nach der umfangreichen Beschäftigung mit der zitierten Studie wollte ich natürlich auch wissen,
welchen Punktewert ich selbst bei dieser Umfrage erreicht hätte.
Es ergaben sich 38 Punkte.
Diese Summe kommt dadurch zustande, dass ich mich für meine Zustimmung zu den Aussagen meistens
mit einem Wert zwischen 1 und 3 begnügen muss, mir jedoch bei einer Aussage den Wert 5 "erkämpfen"
konnte (Erraten! Es war die Aussage 18: "Der Nationalsozialismus hatte auch seine guten Seiten").
Ein wichtiges Detail der Rahmenbedingungen für das Zustandekommen dieses Ergebnisses ist allerdings
die Reihenfolge der Ereignisse.
Ich habe mit der Lektüre der ca 250 Diskussionsbeiträge über diese Studie begonnen,
dann die Studie selbst gelesen, und erst dann die Fragen beantwortet.
Diese Reihenfolge ist insoferne wichtig, weil ich durch die vorangegangene Diskussion
über die in den Fragen enthaltenen Fallstricke vorgewarnt war.
Ohne diese Vorwarnung vor Fallstricken
hätte ich anstelle der 38 Punkte ebensogut auch 43 Punkte erreichen können.
Natürlich hat sich durch die Kenntnis der Diskussion und der Studie
meine Einstellung in den untersuchten Fragenbereichen nicht verändert,
verändert hat sich lediglich der durch den Fragenkatalog ermittelte Punktewert.
Diese deutliche Abhängigkeit des ermittelten Punktewertes von einer Vorwarnung vor Fallstricken
ist ein weiterer Hinweis auf eine Verfälschung der Ergebnisse durch ideologische Voreingenommenheit
der Studienautoren.
Insbesonders weist die Studie unter jenen Probanden, deren Punktewert bei korrekter Messung
knapp unter dem Wert zu liegen käme, den die Autoren in ihrer Interpretation als Grenzwert für
manifesten Rechtsextremismus festgelegt haben, infolge der fallstrickreichen Formulierungen
der Aussagen einen künstlich überhöhten Anteil an rechtsextremen Einstellungen aus.
Wären die Autoren der Studie primär daran interessiert gewesen, die tatsächliche Einstellung der Probanden
korrekt zu ermitteln, dann hätten sie solche fallstrickreichen Formulierungen der Aussagen vermieden wie
die Pest, weil diese ja vorhersehbar kontraproduktiv sind.
Den Autoren der Studie war es anscheinend kein ausreichend wichtiges Anliegen,
die tatsächlichen Einstellungen der Probanden korrekt zu ermitteln.
Eine stramme (linksextreme ???) Gutmenschengesellschaft
kann ja schließlich nie genug "Rechtsextremismus" haben, um sich darüber zu empören.
Genug ist eben niemals genug.
LG sturioso
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Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
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(#908031) Verfasst am: 13.01.2008, 19:19 Titel: |
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Da hast du dir aber eine ganz schöne Arbeit gemacht.
Ich bin zum selben Fazit schon nach einmal Querlesen gekommen.
mfg Kosh
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Uriziel Herpiderpi
Anmeldungsdatum: 22.12.2007 Beiträge: 1728
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(#908177) Verfasst am: 13.01.2008, 22:13 Titel: Re: Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich |
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Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Die Welt hat folgendes geschrieben: | Rechtsextremes Gedankengut ist in Deutschland quer durch alle Bevölkerungsschichten und Generationen zu finden
Ausländerfeindlichkeit ist demnach die am weitesten verbreitete rechtsextreme Einstellung - 26,7 Prozent der Befragten aus allen Bevölkerungsschichten, Bundesländern und Wählergruppen stimmten entsprechenden Thesen zu.
Dabei begünstigt ein Gefühl politischer Einflusslosigkeit rechtsextreme Einstellungen stärker als das Gefühl wirtschaftlicher Benachteiligung,
15,2 Prozent sehnten sich nach einem "Führer" mit starker Hand, 26 Prozent nach einer einzigen Partei, von der die "Volksgemeinschaft" verkörpert werde. Fast 15 Prozent zeigten sich überzeugt, dass die Deutschen anderen Völkern "von Natur aus überlegen" seien; mehr als zehn Prozent stimmten der These zu, es gebe "wertvolles und unwertes Leben".
Antisemitische Äußerungen wie "Juden arbeiten mehr als andere Menschen mit üblen Tricks" fanden Zustimmung bei 6,1 Prozent der Ostdeutschen, aber 15,8 Prozent der Westdeutschen.
Zurückhaltender zeigten sich die Ostdeutschen auch bei der Verharmlosung des Nationalsozialismus: Gut fünf Prozent der Befragten im Osten zeigten sich überzeugt, die NS-Verbrechen würden in der Geschichtsschreibung "weit übertrieben". Im Westen waren 9,2 Prozent dieser Auffassung.
Der Studie zufolge stimmen Befragte mit hohem Bildungsabschluss rechtsextremen Aussagen seltener zu als die anderen Teilnehmer; auch unterstützen Frauen solche Thesen seltener als Männer. Die größte Zustimmung zu rechtsextremen Einstellungen verzeichneten die Meinungsforscher bei Arbeitslosen, gefolgt von Ruheständlern. Dennoch rekrutiere sich die Gruppe der rechtsextrem Denkenden "aus allen Schichten der Bevölkerung", unterstrich Decker.
Die Untersuchung ergab zudem Anhaltspunkte, dass rechtsextreme Auffassungen auch durch soziale und psychische Faktoren begünstigt werden können - beispielsweise einen "kalten Umgang in der Familie", Angst und das Gefühl der Überforderung. Decker wertete die Ergebnisse als Beleg, "dass Rechtsextremismus kein Problem ist, das alleine durch Ermittlungen des Verfassungsschutzes oder ordnungsrechtliche Regelungen zu lösen ist". Vielmehr sei "jede gesellschaftliche Institution gefragt". Brähler betonte, besondere Aufmerksamkeit erfordere die Ausländerfeindlichkeit als |
Die komplette Studie der Frieddrich Ebert Stiftung als PDF |
Die Frage ist: Kann das unser Land "retten"? ;3 *Mehrdeutig und geheimnisvoll kling*
Kommt auch ein wenig drauf an, "was" man unter "retten" versteht...
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sturioso registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.03.2007 Beiträge: 128
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(#908544) Verfasst am: 14.01.2008, 13:51 Titel: |
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Können in einer Meinungsumfrage auch "jenseitige" Aussagen eine Berechtigung haben ?
Betrachtet man die Aussage-18 "Der Nationalsozialismus hatte auch seine guten Seiten"
losgelöst von der irreführenden Behandlung unter dem Etikett "Rechtsextremismus",
so kann die Verteilung der Zustimmung zu dieser Aussage durchaus erhebenswert erscheinen, ...
... soferne bei der Interpretation der Antworten dann auch die möglichen Überlegungen der Probanden
korrekt berücksichtigt werden.
Wenn sich ein Proband ausschließlich an der semantischen Bedeutung dieser Aussage orientiert,
dann kommen nur eine vollständige Zustimmung oder zumindest eine weit überwiegende Zustimmung
in Frage. Offenkundig muss eine so komplexe Sache wie das Regime des Dritten Reiches auch gute Seiten
gehabt haben.
Wenn hingegen ein Proband neben der semantischen Bedeutung auch die pragmatische Bedeutung
der Fragestellung in die Beantwortung mit einbezieht, also auch mitüberlegt, was mit dieser Frage abgetestet
werden soll, dann kann das auch eine teils/teils Zustimmung als Antwort nach sich ziehen.
Die Frage zielt offenkundig darauf ab, die Fähigkeit und Bereitschaft abzutesten,
einer gesamthaft deutlich negativ bewerteten Sache auch einzelne positive Aspekte zuzusprechen.
Insgesamt haben 31, 8 % der Befragten eine diese drei unproblematischen Antwortmöglichkeiten gewählt.
Als problematisch erscheinen die Antworten "lehne gänzlich ab" und "lehne überwiegend ab",
die von 68, 2 % der Befragten gewählt wurden.
Hinter diesen Antworten versammeln sich:
a) Naturdeppen, die halt schlichtweg nicht zwischen Gesamtbewertung und Bewertung von Einzelaspekten
einer Sache unterscheiden können.
b) Schwer Traumatisierte, bei denen die affektive Aufladung des Begriffes "Nationalsozialismus"
eine nüchterne Befassung mit dieser Frage blockiert.
c) Last not least noch die habituellen Opportunisten und verlogenen Heuchler, die nur so tun,
als würden sie diese Aussage ablehnen, und auch dann eine vermutlich erwünschte Antwort geben,
wenn daraus ohnehin kein Vorteil erwächst (wie eben bei einer anonymisierten Meinungsumfrage).
Hier wäre natürlich noch interessant, wie sich die 68, 2 Prozent auf diese drei Gruppen aufteilen.
Durch Verknüpfung dieser Antwort mit dem erhobenen Bildungsgrad könnte zwar der Anteil jener
Probanden bestimmt werden, die voraussichtlich nicht in die Gruppe Naturdepp fallen, eine solche
Verknüpfung ist mir jedoch in den publizierten statistischen Auswertungen nicht aufgefallen.
Der Anteil schwer traumatisierter Personen sollte mehr als 60 Jahre nach dem Kollaps
des Nationalsozialistischen Regimes eigentlich bereits verschwindend klein sein.
Bei einer Abschätzung dieses Anteiles muss allerdings auch mitberücksichtigt werden,
dass die hierzulande starke mediale Präsenz des Themas "Nationalsozialismus" und die damit
transportierten emotionalen Gehalte, eine starke affektive Aufladung auffrischen oder bei
Spätgeborenen erzeugen kann.
Eine Blockade der nüchternen Befassung kann demnach nicht nur bei hochbetagten tatsächlich
schwer traumatisierten, sondern auch bei spätgeborenen "brainwashed" Personen vorliegen.
Die in der Studie verwendeten Fragenkataloge bieten keine Anhaltspunkte,
die eine auch nur annähernd verlässliche Abschätzung dieses Anteiles ermöglichen würden,
sodass diese Gruppe anhand der verfügbaren Daten nicht von den Opportunisten und Heuchlern
isoliert werden kann.
Natürlich hat das nichts mit Rechtsextremismus zu tun, ob ein Proband nun in die Gruppe
Naturdepp, traumatisiert & brainwashed, Heuchler, oder Opportunist gehört ...
... aber das hatten wir ja schon.
LG sturioso
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