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Die Linke - Gründungsparteitag
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#750624) Verfasst am: 20.06.2007, 09:56    Titel: Antworten mit Zitat

Jolesch hat folgendes geschrieben:
Chavez (gerade in Europa) in eine linke Ikone, ein neuer Messias des Sozialismus. Linke Kreise sind davon begeistert, wie sich Venezuela auf den Weg in den Sozialismus befindet.


Das ist so pauschal Unsinn. Du redest von Dingen von denen du überhaupt keine Ahnung haben kannst. Bist du linker Szenekenner? Kennst du Leute aus der linken Szene?

Ich kenne Leute aus der linken Szene, die sogar für ein Jahr nach Venezuela gegangen sind. Sowohl vorher als auch nachher waren äußerst kritische Töne zu hören. Von Messias kann überhaupt keine Rede sein.
Das heißt allerdings nicht dass diese Leute jetzt noch der US-Propaganda auf den Leim gehen (so wie du das gerne tust). Dazu sind sie eben zu gut informiert.
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Wer nichts weiß, glaubt alles.
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Tarvoc
Holy shit, 4 decades already.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44759

Beitrag(#750625) Verfasst am: 20.06.2007, 09:56    Titel: Antworten mit Zitat

Forke hat folgendes geschrieben:
Wenn man so will, Zustimmung zum Sozialisten Chavez, Kritik am Populisten Chavez... Auf den Arm nehmen

Und auch am Nationalisten Chavez. Was ich zum Beispiel sehr oft von Linken höre, ist, dass sie kritisieren, dass seine Politik zu sehr auf eine nationale Abschottung hinausliefe und nicht weltoffen genug sei, dass hier wieder mal eine Lösung der sozialen Frage auf nationaler Ebene versucht würde. Dementsprechend setzen viele Linke ihre Hoffnung auch eher auf Lula da Silvas PT in Brasilien oder auf die EZLN in Mexiko - beides eher weltoffene Bewegungen. Chavez ist auch wegen seiner sehr aggressiven und bewusst provokanten Form der Israelkritik ins Kreuzfeuer linker Kritik im Westen geraten, die Antifa nennt ihn z.B. sogar einen Antisemiten.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#750629) Verfasst am: 20.06.2007, 10:04    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Jolesch hat folgendes geschrieben:
Ich spreche von der Szene, also die Organisationen, Parteien, die mainstream-Meinung.

Mir war schon klar, wovon du sprachst. Aber das ist (insofern du dich auf 1991 beziehst) genauso falsch.



Ich wollte nur den Vorwurf der Verallgemeinerung abwenden. Ist meine Wahrnehmung so getrübt? Wurden Mao, Castro, Stalin und co. nicht zu gerade Pop-artige Projektionsflächen der Verehrung? Noch heute gibt es Menschen denen die historische Aufarbeitung und x-amnesty international Berichte nicht reichen um ihr sozialistisches Bild von damals zu revidieren.

Mein Lieblingsbeispiel ist ja die KPÖ, die sich erst Mitte der 90er deutlich von Stalin distanziert hat.


Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Jolesch hat folgendes geschrieben:
Momentan verwandelt sich Chavez (gerade in Europa) in eine linke Ikone, ein neuer Messias des Sozialismus. Linke Kreise sind davon begeistert, wie sich Venezuela auf den Weg in den Sozialismus befindet.

Das wäre mir neu. So gut wie alle Linken, die ich kenne, üben ziemlich starke Kritik an Chavez.


Dann hast du einen anderen linken (möglicherweise intelektuelleren zwinkern )Freundeskreis als ich. Hast du die Chavez-Diskussion hier im Forum verfolgt?

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Jolesch hat folgendes geschrieben:
Meine Prognose: Chavez war kein Sozialist, er war ein Populist der den Namen des Sozialismus missbraucht hat.

Große Teile der Linken, darunter unter Anderem die Antifa und Teile von attac, behaupten das auch jetzt schon.


(Wie groß ist denn die AntiFa innerhalb des linken Spektrums?)

Ich bezog mich doch ausdrücklich nicht auf heutige Kritiker, ja nicht mal konkrete Fakten, sondern wollte einen Mechanismus aufzeigen, der den Diskurs beeinflusst.
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Storm by Tim Minchin
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Demokrit
registrierter User



Anmeldungsdatum: 10.12.2006
Beiträge: 182
Wohnort: Sinsheim

Beitrag(#750630) Verfasst am: 20.06.2007, 10:05    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Demokrit hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Zugegebenermaßen besteht der Großteil der Kritik an der linken aus blödem Geschwätz, ...

Das war schon immer das Problem der Linken. Sowohl die Kapitalismuskritik als auch die theoretischen Grundlagen des Sozialismus sind auf viel zu hohem akademischem Niveau. Die Terminologie verkommt dann zu Schlagworten, gegen die man nur noch Aversionen haben kann...


Das würde andersrum aber auch gelten. Jedenfalls spreche ich den neoliberalen und kapitalistischen Denkern nicht unbedingt ihr akademisches Niveau ab. Sie irren sich halt nur. Cool


Das wollte ich damit auch nicht sagen. Meine Botschaft ist eine andere:

Der Erfolg von Politik hat viel mit gutem Marketing zu tun. Ideen muessen wie Konsumgueter vermarktet werden. Da sind die buergerlichen Parteien bisher einfach besser gewesen. Ihre wichtigsten Aussagen werden auf allen Kanaelen und fuer jedes geistige Niveau aufbereitet und dann konsequent kommuniziert.

Die Linke (als politische Bewegung) hat sich und ihre Ideen und Aussagen in der Vergangenheit viel zu ungeschickt dargestellt und damit viele Menschen irritiert bzw. abgeschreckt. Die LINKE ( d.h. die neue Partei ) laesst hier mehr Professionalitaet erkennen. Deshalb wird sie erfolgreich sein.
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Viele Grüsse

Demokrit


99% aller Probleme der Menschen lassen sich auf eine mangelhafte Kommunikation zurückführen.
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#750631) Verfasst am: 20.06.2007, 10:06    Titel: Antworten mit Zitat

Jolesch hat folgendes geschrieben:
Bisher wurde von der westlichen, linken Szene die sozialistischen Projekte erst nach dem Scheitern als nicht-sozialistisch gebrandmarkt.



Als zehn Jahre Älterer, der die Zeit davor live miterlebt hat, versichere ich Dir, dass dem nicht so war.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44759

Beitrag(#750632) Verfasst am: 20.06.2007, 10:08    Titel: Antworten mit Zitat

Jolesch hat folgendes geschrieben:
Wurden Mao, Castro, Stalin und co. nicht zu gerade Pop-artige Projektionsflächen der Verehrung?

Die Frage ist mir zu unkonkret. Sag' mir, wen du meinst, zu welchem Zeitpunkt und an welchem Ort und ich beantworte dir die Frage.
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Forke
Innenminister



Anmeldungsdatum: 19.05.2007
Beiträge: 1682
Wohnort: Am Unterlauf der Elbe

Beitrag(#750635) Verfasst am: 20.06.2007, 10:12    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
[..., die Antifa nennt ihn z.B. sogar einen Antisemiten.

Jolesch hat folgendes geschrieben:
(Wie groß ist denn die AntiFa innerhalb des linken Spektrums?)


Die Antifa ist meiner Erfahrung nach ein Zusammenschluß der verschiedensten Menschen aus dem gesamten "linken" Spektrum... ich weiß weder wie man ihre Größe bestimmen könnte, noch wie man auf solch allgemeine Äußerungen kommen kann wie "die Antifa sagt"? Frage
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#750636) Verfasst am: 20.06.2007, 10:12    Titel: Antworten mit Zitat

Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Jolesch hat folgendes geschrieben:
Chavez (gerade in Europa) in eine linke Ikone, ein neuer Messias des Sozialismus. Linke Kreise sind davon begeistert, wie sich Venezuela auf den Weg in den Sozialismus befindet.


Bist du linker Szenekenner? Kennst du Leute aus der linken Szene?


Ja. Ich kenne einige. Zumindest was das globalisierungskritische Eck betrifft, dazu einige in diversen Organisationen (Parteien, Hochschulpolitik). zwischenmenschliche Kontakte sind natürlich regional eingeschränkt. Dazu kommen Medien wie indymedia, junge Welt, etc.. (Und Diskussionen hier im Forum)

(wow mir muss echt fad sein, dass ich mal auf einen deiner Beiträge antworte Am Kopf kratzen )

Malone hat folgendes geschrieben:
Jolesch hat folgendes geschrieben:
Bisher wurde von der westlichen, linken Szene die sozialistischen Projekte erst nach dem Scheitern als nicht-sozialistisch gebrandmarkt.



Als zehn Jahre Älterer, der die Zeit davor live miterlebt hat, versichere ich Dir, dass dem nicht so war.


Kannst du mir *Guido Knopp modus an* als Zeitzeuge erzählen, wie dies von Statten gegangen ist?

(Vielleicht habe ich einfach nur zu viele Stalinisten, sentimentale Alt-68er und uneinsichtige Mao-Fans kennen gelernt. zwinkern )
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Storm by Tim Minchin


Zuletzt bearbeitet von Jolesch am 20.06.2007, 10:20, insgesamt einmal bearbeitet
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44759

Beitrag(#750640) Verfasst am: 20.06.2007, 10:14    Titel: Antworten mit Zitat

Forke hat folgendes geschrieben:
Ich weiß weder wie man ihre Größe bestimmen könnte, noch wie man auf solch allgemeine Äußerungen kommen kann wie "die Antifa sagt"? Frage

Ich redete von allen Antifa-Mitgliedern, mit denen ich bisher gesprochen habe, und allen Statements, die ich von der Antifa bisher zu dem Thema gefunden habe. Da ich bisher keine anderslautenden Aussagen von irgendeinem Teil der Antifa vernommen habe, ging ich davon aus, dass das da Common Sense ist. Ich kann mich aber irren.
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Jolesch
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Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#750645) Verfasst am: 20.06.2007, 10:24    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Forke hat folgendes geschrieben:
Ich weiß weder wie man ihre Größe bestimmen könnte, noch wie man auf solch allgemeine Äußerungen kommen kann wie "die Antifa sagt"? Frage

Ich redete von allen Antifa-Mitgliedern, mit denen ich bisher gesprochen habe, und allen Statements, die ich von der Antifa bisher zu dem Thema gefunden habe. Da ich bisher keine anderslautenden Aussagen von irgendeinem Teil der Antifa vernommen habe, ging ich davon aus, dass das da Common Sense ist. Ich kann mich aber irren.


Ich habe nur nach der Größe gefragt, da ich nicht einschätzen kann was ein "großer Teil der Szene" ist. Die Mehrheit? 30 %? Meine Einschätzung beruhen nämlich leider auch nur größtenteils auf persönliche Erfahrungen.
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Forke
Innenminister



Anmeldungsdatum: 19.05.2007
Beiträge: 1682
Wohnort: Am Unterlauf der Elbe

Beitrag(#750652) Verfasst am: 20.06.2007, 10:32    Titel: Antworten mit Zitat

Jolesch hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Forke hat folgendes geschrieben:
Ich weiß weder wie man ihre Größe bestimmen könnte, noch wie man auf solch allgemeine Äußerungen kommen kann wie "die Antifa sagt"? Frage

Ich redete von allen Antifa-Mitgliedern, mit denen ich bisher gesprochen habe, und allen Statements, die ich von der Antifa bisher zu dem Thema gefunden habe. Da ich bisher keine anderslautenden Aussagen von irgendeinem Teil der Antifa vernommen habe, ging ich davon aus, dass das da Common Sense ist. Ich kann mich aber irren.


Ich habe nur nach der Größe gefragt, da ich nicht einschätzen kann was ein "großer Teil der Szene" ist. Die Mehrheit? 30 %? Meine Einschätzung beruhen nämlich leider auch nur größtenteils auf persönliche Erfahrungen.


Das war eigentlich die Intention meiner Frage - "die Antifa" - man sollte vielleicht besser Antifaschistische Gruppen osä sagen - ist schließlich kein Buchclub. Weder kann man von der Antifagruppierung vor Ort immer und überall auf andere schließen noch kann man da eine Einheitliche Linie in den Mitteln der Auseinandersetzung mit dem Faschismus finden. Das gleiche Gilt übrigens für die "Linke"- und ich meine hier nicht nur die Partei, sondern das gesamte Spektrum.
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#750654) Verfasst am: 20.06.2007, 10:37    Titel: Antworten mit Zitat

Jolesch hat folgendes geschrieben:
Malone hat folgendes geschrieben:
Jolesch hat folgendes geschrieben:
Bisher wurde von der westlichen, linken Szene die sozialistischen Projekte erst nach dem Scheitern als nicht-sozialistisch gebrandmarkt.



Als zehn Jahre Älterer, der die Zeit davor live miterlebt hat, versichere ich Dir, dass dem nicht so war.


Kannst du mir *Guido Knopp modus an* als Zeitzeuge erzählen, wie dies von Statten gegangen ist?

(Vielleicht habe ich einfach nur zu viele Stalinisten, sentimentale Alt-68er und uneinsichtige Mao-Fans kennen gelernt. zwinkern )



Ehrlich gesagt hatte ich damals auch nicht viel mit klassischen Linken zu tun. Die meisten waren mir nicht schlau genug und zu dogmatisch. Aber in unserem Club der jungen Philosophen (zwinkern) haben wir Existentialisten viel über Gesellschaftsformen diskutiert, und dabei herrschte stets Einigkeit über eine linke Stoßrichtung, unterschiedliche Ansichten aber über deren genaue Ausprägung. Ein Staat wie die DDR oder die Sowjetunion war für uns aber niemals Thema, weil schlichtweg indiskutabel.

PS: wir waren uns sogar einig in der Aussage: "Wer sich keinen Hasen fängt, der hat eben auch nichts zu essen." Lachen
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#751084) Verfasst am: 20.06.2007, 19:46    Titel: Antworten mit Zitat

Die Linke verzeichnet einen Mitgliedereintrittsboom. Bis jetzt sind bei der Partei seit der Gründung 2500 Mitgliedsanträge, darunter auch viele junge Menschen, eingetroffen. Sehr glücklich
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#751098) Verfasst am: 20.06.2007, 19:58    Titel: Antworten mit Zitat

Gut. Eine Kraft, die diesen korrupten Sumpf etablierter Politik tüchtig aufwühlt, ist lämgst überfällig.
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#751100) Verfasst am: 20.06.2007, 19:59    Titel: Antworten mit Zitat

Malone hat folgendes geschrieben:
Gut. Eine Kraft, die diesen korrupten Sumpf etablierter Politik tüchtig aufwühlt, ist lämgst überfällig.


Genau meine Meinung!
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#751104) Verfasst am: 20.06.2007, 20:02    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Die Linke verzeichnet einen Mitgliedereintrittsboom. Bis jetzt sind bei der Partei seit der Gründung 2500 Mitgliedsanträge, darunter auch viele junge Menschen, eingetroffen. Sehr glücklich


Hier der Link dazu
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Der_Guido
dafür dagegen zu sein



Anmeldungsdatum: 17.05.2006
Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland

Beitrag(#751105) Verfasst am: 20.06.2007, 20:02    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
@ Der_Guido:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Ein Akt der inhaltlichen Distanzierung bedeutet m.E. nicht, daß das Sowjetsystem gar kein Sozialismus gewesen sei, aber vielleicht unterliegst du diesem Trugschluß.

Nein, aber du unterliegst hier offenbar einem Logozentrismus. Deshalb missverstehst du mich ganz massiv.

Das mag sein.
Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Ich sage nicht einfach, die Sowjetunion sei ein Sozialismus oder kein Sozialismus, sondern ich lehne schon diesen Sprachgebrauch ab. Und zwar deshalb, weil ein solcher Satz ohne seine Einbettung in bestimmte Kontexte völlig bedeutungslos, um nicht zu sagen belanglos ist. Es wird suggeriert, dass diese Aussage irgendeinem "Objekt" irgendeine "Eigenschaft" zuweisen würde. Dem ist aber nicht so. Der Satz "das Sowjetsystem ist ein Sozialismus" (ebenso wie seine Negation) sagt über das Sowjetsystem schlichtweg überhaupt nichts aus. Es sagt auch nichts über die Ansichten, Modelle, Theorien und Absichten irgendwelcher Sozialisten aus.

Ich habe mal die Stelle markiert, die möglicherweise unsere unterschiedlichen Auffassungen wiederspiegelt, zumindest bei mir die Gehirnwindungen strapaziert.
Meiner Meinung nach gibt es für den Begriff Sozialismus in unserem Sprachgebrauch einen impliziten, möglicherweise unscharfen Kontext, den du offensichtlich ablehnst, denn du sprichst da von Suggestion. In deiner Argumentation wird mir aber nicht deutlich, warum du das für eine Suggestion hälst, quasi bestreitest, daß da eine Kerninformation hinter stecken könnte.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Insofern verstehe ich deinen Einwand nicht, daß man angesichts der vielen gescheiterten Sozialismusexperimente nicht vom Wahren Schotten sprechen dürfte, wenn wieder mal jemand behauptet, daß es bisher keinen wahren Sozialismus gab.

Ich stimme dir darin zu, dass die Aussage, es habe noch nie einen "wahren" Sozialismus gegeben, Banane ist (das ist offenbar in meinem letzten Posting nicht deutlich genug geworden). Schon wegen dem metaphysischen Wahrheitsbegriff, der da verwendet wird. Und als Tatsachenbehauptung ist er natürlich auch ein Wahrer Schotte. Ich gehe aber offenbar noch einen Schritt weiter als du. Wie mir scheint, drehst du einfach nur die Aussage um und sagst, es habe "Staaten" oder "Gesellschaften" gegeben, die sich selbst sozialistisch nannten, also bestünde auch aus irgendeinem Grund die allgemeine Verpflichtung, sie so zu nennen, oder als gäbe es gar irgendeine "Eigenschaft", ein Sozialismus zu sein, die ihnen ontologisch irgendwie anhaften würde. Mir ist offen gesagt völlig schleierhaft, wie du sowas begründen willst.

Ich kann dir keine große Begründungen liefern, warum mein Gehirn fähig ist dem Sozialismus gewisse Eigenschaften zuzuweisen, aber wenn ich die Hirnforschung richtig verstehe, dann sind Assoziationen grundlegende Elemente unseres Denkens. Wenn ich von einem "Auto" spreche, dann wäre das doch ebenfalls eine unscharfe Formulierung, die gemäß deiner Argumentation nichs aussagen dürfte, und trotzdem verbinde ich damit diverse Grundeigenschaften. Ich sehe den Erklärungsbedarf daher eigentlich eher bei dir, warum diese Denkvorgänge falsch sein sollten.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Assoziationen mit dem Sozialismus der Marke Ostblock und die daraus folgende Ablehnung des angeblich wahren Sozialismus sind m.E. nicht verwunderlich.

Das ist witzig, denn ich halte Assoziationen grundsätzlich für verwunderlich - inklusive und insbesondere meiner Eigenen.


Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Wie sagte schon das Vorstandsmitglied der Linken, Frau Wagenknecht, so hübsch: -die DDR sei ein besserer Staat als die BRD gewesen-.

Aber was Frau Wagenknecht sagt, ist mir offen gesagt völlig latte.

Mir ist die Frau ja auch völlig latte, aber das war irgendwie weder gefragt noch gemeint. Wenn du schon Empfehlungen verteilst, daß man intendierte Aussagen berücksichtigen sollte, warum handelst du dann gleichzeitig gegen deine Empfehlung ?

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Ich halte das schon für möglich, daß mehr als die ins Auge stechende Aussage gemeint war, aber erstens ist dieses nicht ersichtlich und zweitens könnte man grundsätzlich seine Aussage anders formulieren, wenn man denn anderes meint. Ich halte daher das Argument des Wahren Schotten für korrekt.

Ich stimme dir darin zu, dass man das anders formulieren kann und sollte. Ein Satz wie "x ist kein wahrer Sozialismus" käme sowieso nie über meine Lippen. Ein Satz wie "x ist kein Sozialismus" wird von mir nur geäußert, wenn ich mich in einem Umfeld befinde, in dem ich weiss, dass ich verstanden werde - weil die anderen Diskursteilnehmer etwa bereits wissen, welche Gründe ich habe, sowas zu sagen. In einem Umfeld wie hier würde ich eher so etwas sagen wie "Ich nenne x nicht einen Sozialismus, weil...", und dann dafür Gründe aufzählen, die natürlich aus meinem Sprachspiel bzw. meiner weltanschaulichen Umgebung stammen. Genau für diesen Sprachgebrauch wollte ich mich in diesem Kontext hier stark machen. Er hilft nämlich, von bloß begrifflichen Streitereien hin zu Inhaltsdiskursen zu kommen.

Bei mir ist das irgendwie umgekehrt, denn wenn ich in Debatten mit Bekannten gerate, dann grenzen wir die grundsätzlichen Begfrifflichkeiten deutlicher ab, obwohl man eigentlich schon die Grundpositionen der anderen kennen sollte. Vielleicht hat es etwas mit dem Diskussionstil zu tun, warum manchmal deutlichere Erläuterungen notwendig sind Schulterzucken

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Übrigens: Ich persönlich würde, bevor ich einen Wahren Schotten unterstelle, immer zuerst fragen, wie der Andere das meint, was er sagt. Wenn es sich dabei dann herausstellt, dass es sich wirklich um einen Wahren Schotten handelt, kann ich ihm das dann immer noch mitteilen. Auf diese Weise vermeide ich Missverständnisse.

Ich hatte deinen Tip schon in der Antwort an Jolesch gesehen, ich werde das mal bei Gelegenheit probieren, mir gefällt das auch als Stilmittel Smilie
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26398
Wohnort: München

Beitrag(#751368) Verfasst am: 20.06.2007, 23:22    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Die Linke verzeichnet einen Mitgliedereintrittsboom. Bis jetzt sind bei der Partei seit der Gründung 2500 Mitgliedsanträge, darunter auch viele junge Menschen, eingetroffen. Sehr glücklich


Hier der Link dazu


Die Ratten betreten das ablegende Schiff. Dann hoffen wir mal inständig, dass das ernsthafte Linke sind und keine Opportunisten und Karrieristen, die eine Chance wittern. Mit den Augen rollen
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44759

Beitrag(#751380) Verfasst am: 20.06.2007, 23:26    Titel: Antworten mit Zitat

Der_Guido hat folgendes geschrieben:
In deiner Argumentation wird mir aber nicht deutlich, warum du das für eine Suggestion hälst, quasi bestreitest, daß da eine Kerninformation hinter stecken könnte.

Eine Kerninformation? Und was ist, wenn es mehrere Kerne sind? Was ist denn nun das Gemeinsame an allen überhaupt möglichen Sozialismusbegriffen?

Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Ich kann dir keine große Begründungen liefern, warum mein Gehirn fähig ist dem Sozialismus gewisse Eigenschaften zuzuweisen.

Das war auch nicht meine Frage. Es ging nicht um eine Tätigkeit deines persönlichen, individuellen Gehirns, sondern um deine mindestens implizite Behauptung allgemeiner Verbindlichkeit oder gar ontologischen Rückhalts für diese Tätigkeit. Was dein Gehirn macht, brauchst du mir nicht zu begründen - so fair bin ich dann doch. Was du allerdings in meinen Augen begründen musst, ist, warum du in diesem speziellen Fall aus deiner Gehirntätigkeit eine allgemeine Verbindlichkeit baust.

Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Wenn ich von einem "Auto" spreche, dann wäre das doch ebenfalls eine unscharfe Formulierung, die gemäß deiner Argumentation nichs aussagen dürfte, und trotzdem verbinde ich damit diverse Grundeigenschaften.

Du übersiehst das wesentliche Problem. Wenn wir von einem Auto sprechen, haben wir vermutlich nicht die Verständnisschwierigkeiten, die wir hier gerade haben.

Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Mir ist die Frau ja auch völlig latte, aber das war irgendwie weder gefragt noch gemeint.

Aber was war denn gefragt oder gemeint? Wozu brachtest du dieses Zitat?
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 20.06.2007, 23:36, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Dominik
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Anmeldungsdatum: 16.10.2004
Beiträge: 1341
Wohnort: Deutschland

Beitrag(#751396) Verfasst am: 20.06.2007, 23:34    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Die Linke verzeichnet einen Mitgliedereintrittsboom. Bis jetzt sind bei der Partei seit der Gründung 2500 Mitgliedsanträge, darunter auch viele junge Menschen, eingetroffen. Sehr glücklich


Die Frage ist: Wird es den etablierten Parteien und den unverbesserlichen kalten Kriegern gelingen, diese sozialistische Partei wieder durch Propaganda zu diskreditieren und letztlich marginalisieren? So wie ich die Debatte um den Ex-Kanzlerkandidaten der SPD verfolgt habe (in den letzten Jahren seit seinem Rücktritt als Finanzminister) ist es mittlerweile gelungen, ohne sachliche Argumente den pärifär Informierten ein großartig schlechtes Image zu vermitteln; über "Luxuslinker" bis hin zu "Verräter"...
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"Die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik" Karl Marx (Ebd., MEW 1:378)
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26398
Wohnort: München

Beitrag(#751411) Verfasst am: 20.06.2007, 23:40    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.taz.de/index.php?id=start&art=1008&id=442&cHash=2d1b94aa16

Wie kann man gerechtfertigte Kritik an einem Kuschelkurs gegenüber den Feinden Israels mit dermaßen dämlicher Demagogie führen?

Zitat:
Dieter Graumann, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, hat die Linke wegen ihrer Politik gegenüber den Islamisten im Nahen Osten scharf kritisiert: Das "alte SED-Gift" wirke weiter in ihr, sagte Graumann, der neben Salomon Korn zu den Stellvertretern von Zentralrats-Präsidentin Charlotte Knobloch gehört. Schon die DDR-Führung habe die blutigsten Israel-Feinde unter den Terroristen im Nahen Osten massiv unterstützt. Das habe zu "Tausenden von Terroropfern" in Israel geführt, so Graumann.

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Forke
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Wohnort: Am Unterlauf der Elbe

Beitrag(#751423) Verfasst am: 20.06.2007, 23:50    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Die Linke verzeichnet einen Mitgliedereintrittsboom. Bis jetzt sind bei der Partei seit der Gründung 2500 Mitgliedsanträge, darunter auch viele junge Menschen, eingetroffen. Sehr glücklich


Hier der Link dazu


Die Ratten betreten das ablegende Schiff. Dann hoffen wir mal inständig, dass das ernsthafte Linke sind und keine Opportunisten und Karrieristen, die eine Chance wittern. Mit den Augen rollen


Häh? Das mußt du nochmal erläutern bitte. Was sollten junge "Opportunisten und Karieristen" in der Linke? Wenn sie doch in den etablierten Parteien mit Kußhand genommen würden? Weil das wahrscheinlicher ist, das sie da einen Posten ergattern können?
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
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Beitrag(#751445) Verfasst am: 21.06.2007, 00:27    Titel: Antworten mit Zitat

Forke hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Die Linke verzeichnet einen Mitgliedereintrittsboom. Bis jetzt sind bei der Partei seit der Gründung 2500 Mitgliedsanträge, darunter auch viele junge Menschen, eingetroffen. Sehr glücklich


Hier der Link dazu


Die Ratten betreten das ablegende Schiff. Dann hoffen wir mal inständig, dass das ernsthafte Linke sind und keine Opportunisten und Karrieristen, die eine Chance wittern. Mit den Augen rollen


Häh? Das mußt du nochmal erläutern bitte. Was sollten junge "Opportunisten und Karieristen" in der Linke? Wenn sie doch in den etablierten Parteien mit Kußhand genommen würden? Weil das wahrscheinlicher ist, das sie da einen Posten ergattern können?


Sorry, ich fürchte, dass politisches Personal, das sein rotes Fähnchen immer schön in den Wind hält, die Partei übernimmt Traurig Noch wurde bisher jede Partei durch den gewöhnlichen Durchschnitt umgedreht und gestutzt. Siehe sich einer die Grünen an, was ist aus denen geworden?
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L.E.N.
im falschen Film



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Beitrag(#751610) Verfasst am: 21.06.2007, 10:59    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Sorry, ich fürchte, dass politisches Personal, das sein rotes Fähnchen immer schön in den Wind hält, die Partei übernimmt Traurig Noch wurde bisher jede Partei durch den gewöhnlichen Durchschnitt umgedreht und gestutzt. Siehe sich einer die Grünen an, was ist aus denen geworden?


diese befürchtung ist auch sehr berechtigt. die grünen waren auch mal basisdemokratisch, oder wollten es es zumindest sein. heute sind sie vielleicht basisdemokratischer als andere parteien, haben sich aber schon stark angeglichen.
ursache ist die repräsentativ-"demokratische" regierung durch parteien. da hilft nur direktere demokratie!
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L.E.N.
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Beitrag(#751613) Verfasst am: 21.06.2007, 11:03    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Wie kann man gerechtfertigte Kritik an einem Kuschelkurs gegenüber den Feinden Israels mit dermaßen dämlicher Demagogie führen?


wenn man sich im recht wähnt, wird der ton auch mal unnötig schärfer...
ist es denn so, dass die linke islamisten unterstützt, oder wird nicht vielmehr (berechtigte) kritik an israel als unterstützung für islamisten interpretiert?
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#751660) Verfasst am: 21.06.2007, 12:04    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Wie kann man gerechtfertigte Kritik an einem Kuschelkurs gegenüber den Feinden Israels mit dermaßen dämlicher Demagogie führen?


wenn man sich im recht wähnt, wird der ton auch mal unnötig schärfer...
ist es denn so, dass die linke islamisten unterstützt, oder wird nicht vielmehr (berechtigte) kritik an israel als unterstützung für islamisten interpretiert?


Da muß ich Dir kurz wiedersprechen , Len. Will aber keinen Krach mit Dir anfangen.
Tatsache ist, daß der Gehrke von der PDS((früher inn der DKP) vorr kurzem noch einen Hisbollah Vertreter zur Diskussion einlud; erst massive Proteste führten zur Ausladung.
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#751661) Verfasst am: 21.06.2007, 12:06    Titel: Antworten mit Zitat

Auch bei der Irak Frage tun sich bisweilen unheimliche Koalitionen auf.
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#751670) Verfasst am: 21.06.2007, 12:27    Titel: Antworten mit Zitat

Die Bemerkung aus dem Zentralrat der Juden zielt sicher auf die Unterstützung der DDR für die Fatah Arafats, Syriens und des Irak.

Arafat und der Syrer Kaddam als damaliger Stellvertreter von Hafiz Assad, waren Gäste der Parteitage der SED. Saddam Hussein zog es vor, selbst nicht in Berlin den Knaben von der verfeindeten syrischen Baath-Partei über den Weg zu laufen, sondern ein markiges Grußschreiben zu verfassen, das mit "Vorsitzender des Revolutionären Kommandorates" unterschrieben und auf dem Parteitag verlesen wurde. Im ersten Golfkrieg fanden die Amerikaner und ihre Verbündeten Hinterlassenschaften aus Beständen der Nationalen Volksarmee. Als die israelische Luftwaffe 1981 den im Bau befindlichen Atomreaktor Saddam Husseins zerstörte, folgte der Protest der DDR.

Das - weltliche, staatliche, antireligiöse - Volksbildungswesen im Irak wurde von DDR-Spezialisten mit aufgebaut. Einer, der dort jahrelang tätig war, kehrte an die Pädagogische Hochschule Erfurt-Mühlhausen zurück, wo an seiner Sektion der künftige CDU-Ministerpräsident Thüringens Dieter Althaus ausgebildet wurde.

Zu den Verbündeten der DDR zählte auch die sich als "marxistisch-leninistisch" bezeichnende Führung der Volksdemokratischen Republik Jemen (Südjemen), eine Ausbildungs- und Nachschubbasis für PLO-Kämpfer, die nach 2001 bestimmt von den Amerikanern angegriffen worden wäre - wenn sich dort nicht die Freunde der DDR gegenseitig abgemurkst hätten und es dort nicht 1989 zu einer "Wiedervereinigung" gekommen wäre.

Zu den ersten Erklärungen der im Dezember 1989 neu gewählten Führungsriege der SED um Gysi, Modrow und Berghofer gehörte auch eine Stellungnahme, in der die einseitige Parteiergreifung der DDR zugunsten der Gegner Israels verurteilt wurde (da es damals noch kein Internet gab, könnte ich nur auf entsprechende Printmedien verweisen.)
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Der_Guido
dafür dagegen zu sein



Anmeldungsdatum: 17.05.2006
Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland

Beitrag(#752118) Verfasst am: 21.06.2007, 20:25    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:
In deiner Argumentation wird mir aber nicht deutlich, warum du das für eine Suggestion hälst, quasi bestreitest, daß da eine Kerninformation hinter stecken könnte.

Eine Kerninformation? Und was ist, wenn es mehrere Kerne sind? Was ist denn nun das Gemeinsame an allen überhaupt möglichen Sozialismusbegriffen?

Ich hätte genauer formulieren sollen, mindestens eine Kerninformation.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Ich kann dir keine große Begründungen liefern, warum mein Gehirn fähig ist dem Sozialismus gewisse Eigenschaften zuzuweisen.

Das war auch nicht meine Frage. Es ging nicht um eine Tätigkeit deines persönlichen, individuellen Gehirns, sondern um deine mindestens implizite Behauptung allgemeiner Verbindlichkeit oder gar ontologischen Rückhalts für diese Tätigkeit. Was dein Gehirn macht, brauchst du mir nicht zu begründen - so fair bin ich dann doch. Was du allerdings in meinen Augen begründen musst, ist, warum du in diesem speziellen Fall aus deiner Gehirntätigkeit eine allgemeine Verbindlichkeit baust.

Ich behaupte nicht, daß diese Informationen allgemein verbindlich sind, gegenteilig hatte ich sogar gesagt, daß es sich möglicherweise um unscharfe Informationen handelt. Ich denke aber schon, daß mindestens eine Bewertung vorliegt, also eine Klassifizierung nach z.b. gut, schlecht oder neutral. Ob diesen Bewertungen viele Informationen zugrunde liegen, ob diesen Bewertungen richtige oder falsche Informationen zugrunde liegen, oder welche Arten von persönlichen Präferenzen zugrunde liegen, darüber können wir vortrefflich spekulieren oder höchstens bescheidene Erfahrungen aus Diskussionen mit anderen Menschen einwerfen. Ich denke, daß selbst wenn man einheitliche Begrifflichkeit finden würde, woran ich aber stark zweifel, dann würde das an der Bewertung wenig ändern. Insofern bin ich weiterhin neugierig und warte auf deine Begründung, warum du so grundsätzlich von Suggestion sprichst.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Wenn ich von einem "Auto" spreche, dann wäre das doch ebenfalls eine unscharfe Formulierung, die gemäß deiner Argumentation nichs aussagen dürfte, und trotzdem verbinde ich damit diverse Grundeigenschaften.

Du übersiehst das wesentliche Problem. Wenn wir von einem Auto sprechen, haben wir vermutlich nicht die Verständnisschwierigkeiten, die wir hier gerade haben.

Derzeit haben wir so einen Konflikt tatsächlich nicht, aber der ließe sich schnell herbeiführen. Dazu reicht ja ein Antrag, daß nur noch limousinenförmige Autos als Auto benannt werden dürfen, oder alternativ, daß diese als Autos auszuschließen sind. Vor einem ähnlichen Dilemma stehen wir doch bei der Sozialismusdebatte, es liegt z.b. eine Behauptung vor, daß die UdSSR oder DDR nicht sozialistisch war.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Mir ist die Frau ja auch völlig latte, aber das war irgendwie weder gefragt noch gemeint.

Aber was war denn gefragt oder gemeint? Wozu brachtest du dieses Zitat?

Zum einen diente es dir als Hinweis, daß du dich in einem Jubelthread mit dem Thema "Gründungsparteitag der Linken" befindest, also meiner Meinung nach implizit ein Kontext zum Verständnis Sozialismus vorhanden ist. Das Zitat sollte dabei deutlicher hervorheben, welche Art von Sozialismus sich Teile der Linken wünschen, und damit quasi untermauern, warum der Wahre Schotte aus meiner Sicht zu recht erwähnt worden ist.
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lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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Tarvoc
Holy shit, 4 decades already.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44759

Beitrag(#752188) Verfasst am: 21.06.2007, 21:34    Titel: Antworten mit Zitat

Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Ich hätte genauer formulieren sollen, mindestens eine Kerninformation.

Wie unterscheidest du Kern von Nicht-Kern?
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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