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Leben im Ausland - Ein Krone-Leserbrief
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#467378) Verfasst am: 06.05.2006, 17:24    Titel: Antworten mit Zitat

gwarpy hat folgendes geschrieben:
Leben die Deutschen nicht besonders gerne in solchen selbstgeschaffenen Enklaven, oft mit eigener Tageszeitung, eigener Infrastruktur, etc?
Siehe z.B. Mallorca, dass sich nun nicht gerade gravierend von Deutschland unterscheidet.

Ich sehe keine Anhaltspunkte dafür, dass Deutsche so etwas "besonders gerne" machen, d.h. lieber als andere Völker. So nach Amerika. Da haben größere Städte ihre Chinatown, ihr Little Italy, ihr Irenviertel, eins für die Latinos und so weiter. In meiner Stadt gab es früher eine amerikanische Siedlung. Heute gibt es Türkenviertel und Russenviertel.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#467379) Verfasst am: 06.05.2006, 17:24    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:

Enklavenbildung muss kein Problem sein. China und Japan können davon ausgehen, dass sich die Expats an Gesetze halten oder sich zumindest darum bemühen. Auch in früheren Jahrhunderten ist es vorgekommen, dass Staaten ausländische Arbeitnehmer ins Land holen, die in Enklaven leben. Zum Beispiel gibt es in der Türkei die Ruine einer deutschen Siedlung. Dort wohnten in der Kaiserzeit deutsche Gleisarbeiter und Ingenieure, die beim Bau einer Eisenbahnlinie halfen.

Statt Enklavenbildung an sich zu verdammen, sollte man genauer überlegen, was für Enklaven zum gesellschaftlichen Problem werden und wieso. Problematische Enklaven kann man auch mit einheimischer Bevölkerung bilden.

Aha und weil China und Japan das machen, ist es gut? Vielleicht begehen diese Länder gerade die Fehler, die wir vor 40 Jahren machten.

Außerdem ist in vielen Ländern, die solche Modelle verfolgen, die Einbürgerung für Fremde kaum möglich.
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Rinderwahn
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Anmeldungsdatum: 02.07.2004
Beiträge: 3013

Beitrag(#467382) Verfasst am: 06.05.2006, 17:28    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
gwarpy hat folgendes geschrieben:
Ich habe im Ausland schon oft erfahren, dass es als Österreicher gut ist, sich schnell als solchen zu outen, weil man sonst mit den Deutschen in einen Topf geworfen wird, und wenig Zuneigung erfährt.

Klar. Besser ist es, aus Hitlers Heimatland zu kommen. Gerade in muslimischen Gegenden bringt das einen Bonus.


Ach ja? Die Türkenwegprügelung auch? zynisches Grinsen

Lustige Logik!
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#467383) Verfasst am: 06.05.2006, 17:29    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
gwarpy hat folgendes geschrieben:
Leben die Deutschen nicht besonders gerne in solchen selbstgeschaffenen Enklaven, oft mit eigener Tageszeitung, eigener Infrastruktur, etc?
Siehe z.B. Mallorca, dass sich nun nicht gerade gravierend von Deutschland unterscheidet.

Ich sehe keine Anhaltspunkte dafür, dass Deutsche so etwas "besonders gerne" machen, d.h. lieber als andere Völker. So nach Amerika. Da haben größere Städte ihre Chinatown, ihr Little Italy, ihr Irenviertel, eins für die Latinos und so weiter. In meiner Stadt gab es früher eine amerikanische Siedlung. Heute gibt es Türkenviertel und Russenviertel.

In deiner Stadt?

Du hast ein gutes Beispiel gebracht. Denn zweitweise waren die Deutschen in den USA in der Mehrheit. Im 1.Wk hat auf amerikanischer Seite ein großer Anteil an Deutschen gekämpft. Die Geschichte zeigt also, dass sich Deutsche besonders schnell assimilieren.

Die Deutschen sind soweit ich weiß auch das reiselustigste Volk. Völker, die nicht reisen, können auch nicht unangenehm auffallen.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#467398) Verfasst am: 06.05.2006, 17:44    Titel: Antworten mit Zitat

lu.gal hat folgendes geschrieben:


Die positiven Auswirkungen des multikulturellen Einflusses auf die "urdeutsche" Mentalität kann man leicht dadurch in Erfahrung bringen, wenn man das durchschnittliche Toleranzniveau der Einwohner Berlins (mit seinem hohen Ausländeranteil) und einer Stadt im Süden der Republik vergleicht, wo ausländische Mitbürger eher die Ausnahme sind, bzw. restriktive Maßnahmen ergriffen werden, um die soziale Entfaltung derer zu be- oder gar verhindern.

}.-]

Und deswegen gibt es in den ostdeutschen Stdädten mit den wenigen Ausländern den größten Rechtsradikalismus. und was für restriktive Maßnahmen gibt es im "Süden der Republik? Vielsüdlicher als Freiburg geht nicht mehr, und das ist eine ziemlich multikulturelle Stadt.
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#467399) Verfasst am: 06.05.2006, 17:45    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:

Die Geschichte zeigt also, dass sich Deutsche besonders schnell assimilieren.
.


Sie hatte in den USA ja auch eine deutsche Übersetzung der Nationalhymne. zynisches Grinsen
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#467426) Verfasst am: 06.05.2006, 18:08    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Aha und weil China und Japan das machen, ist es gut? Vielleicht begehen diese Länder gerade die Fehler, die wir vor 40 Jahren machten.

Ob das gut ist, wird sich zeigen. Aber anscheinend findet man es momentan nicht problematisch. In Düsseldorf soll es eine japanische Enklave geben. Als ich in Liverpool gewohnt habe, gab es eine Chinatown. Das hat man als kuriose Bereicherung der städtischen Kultur begriffen, und nicht als Bedrohung. Mir ging es lediglich darum, dass nicht jede Enklave als problematisch wahrgenommen wird. Ich meine auch nicht, dass kulturelle Enklaven per se zum Problem werden müssen. Zum Beispiel lese ich wenig über die Probleme Englands mit chinesischen Migranten.

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Außerdem ist in vielen Ländern, die solche Modelle verfolgen, die Einbürgerung für Fremde kaum möglich.

Ja, das ist richtig. Aber genau das zeigt ja, dass es unterschiedliche Arten von Enklaven gibt. Ich glaube nicht, dass die deutschen Compounds in Kairo zum Ausgangspunkt für Kriminalität und Gewalt werden.

Sokrater hat folgendes geschrieben:
In deiner Stadt?

Bonn. Zu Hauptstadt-Zeiten.
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#467427) Verfasst am: 06.05.2006, 18:09    Titel: Antworten mit Zitat

Rinderwahn hat folgendes geschrieben:
Ach ja? Die Türkenwegprügelung auch? zynisches Grinsen

Kenn mich mit Österreich nicht aus. Werden da Türken weggeprügelt?
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#467455) Verfasst am: 06.05.2006, 18:53    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Rinderwahn hat folgendes geschrieben:
Ach ja? Die Türkenwegprügelung auch? zynisches Grinsen

Kenn mich mit Österreich nicht aus. Werden da Türken weggeprügelt?


Schon seit Jahrhunderten ist das dort Tradition, besonders vor Wien. Da gab es bei uns noch lange keine Türken. Vielleicht ja auch gerade deshalb.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#467459) Verfasst am: 06.05.2006, 18:56    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Rinderwahn hat folgendes geschrieben:
Ach ja? Die Türkenwegprügelung auch? zynisches Grinsen

Kenn mich mit Österreich nicht aus. Werden da Türken weggeprügelt?


Schon seit Jahrhunderten ist das dort Tradition, besonders vor Wien. Da gab es bei uns noch lange keine Türken. Vielleicht ja auch gerade deshalb.


Weggeprügelt? Glück hattet ihr, das war alles. Feige verkrochen habt ihr euch zynisches Grinsen
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#467469) Verfasst am: 06.05.2006, 19:07    Titel: Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Rinderwahn hat folgendes geschrieben:
Ach ja? Die Türkenwegprügelung auch? zynisches Grinsen

Kenn mich mit Österreich nicht aus. Werden da Türken weggeprügelt?


Schon seit Jahrhunderten ist das dort Tradition, besonders vor Wien. Da gab es bei uns noch lange keine Türken. Vielleicht ja auch gerade deshalb.


Weggeprügelt? Glück hattet ihr, das war alles. Feige verkrochen habt ihr euch zynisches Grinsen


Falsch formuliert bzw. zitiert, irgendwie. Ich bin alles andere als ein Ösi.
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Rinderwahn
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Anmeldungsdatum: 02.07.2004
Beiträge: 3013

Beitrag(#467470) Verfasst am: 06.05.2006, 19:08    Titel: Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Rinderwahn hat folgendes geschrieben:
Ach ja? Die Türkenwegprügelung auch? zynisches Grinsen

Kenn mich mit Österreich nicht aus. Werden da Türken weggeprügelt?


Schon seit Jahrhunderten ist das dort Tradition, besonders vor Wien. Da gab es bei uns noch lange keine Türken. Vielleicht ja auch gerade deshalb.


Weggeprügelt? Glück hattet ihr, das war alles. Feige verkrochen habt ihr euch zynisches Grinsen


Ja, wir haben Graf Dracula die Drecksarbeit machen lassen! zynisches Grinsen

Vlad war berüchtigt für seine Grausamkeit im Kampf gegen die Türken. Seine Feinde ließ er bei lebendigem Leib von einem Pfahl durchbohren ("Pfählen"), was einen langen qualvollen Tod nach sich zog, deswegen nannte man ihn auch den "Pfähler". Trotz seiner Grausamkeit verlor er wichtige Schlachten gegen die Türken.
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#467526) Verfasst am: 06.05.2006, 20:23    Titel: Antworten mit Zitat

Das Beispiel, aus dem mir nicht gerade angenehmen Dichand-Klopapier, ist nichts dem man nacheifern sollte.
Eine Diktatur religiöser Prägung die alles ihr suspekte unterdrückt kann nicht das Ziel sein!
Wer hierher kommt soll die selben Pflichten und Rechte haben wie alle anderen, nicht irgendwelche Sonderrechte aufgrund seiner Religion.
Diese Enklaven in arabischen Länderen (ähnlich den Saudis) sind nichts anderes als Ghettos, jene Stadtviertel wo man in Europa einst die Juden zusammenfasste um sich ihrer Dienste zu bedienen sie aber auch zu isolieren und unter dem Knüppel zu halten (der Schrieber des Leserbriefes scheint irgendwie Ausgrenzung mit Anpassung verwechselt zu haben).

Oben genanntes ist ja eben das Problem, dh die Bildung von Parallelgesellschaften, die Leute müßen integriert werden nicht isoliert, so wie die Japaner in Düsseldorf, die nehmen dort ja auch am öffentlichen Leben teil, und bis heute hat man nichts von irgendwelchen Vorfällen gehört.
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#467548) Verfasst am: 06.05.2006, 20:50    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Rinderwahn hat folgendes geschrieben:
Ach ja? Die Türkenwegprügelung auch? zynisches Grinsen

Kenn mich mit Österreich nicht aus. Werden da Türken weggeprügelt?

Schon seit Jahrhunderten ist das dort Tradition, besonders vor Wien.

Auch die olle Kamelle. Ich dachte, da wär in jüngster Zeit was gelaufen, was wir Piefkes nicht mitgekriegt haben.
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Zwischenrufer
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Wohnort: Berlin

Beitrag(#467639) Verfasst am: 06.05.2006, 22:13    Titel: Re: Leben im Ausland - Ein Krone-Leserbrief Antworten mit Zitat

Rinderwahn hat folgendes geschrieben:
Warum nicht auch mal eine solche Lektüre diskutieren?
Wird es nicht endlich Zeit für ein Mittelmaß?


Das paßt nicht zusammen. Arabisch ist keine Sprache, die man so enpassant und nur mit Eigeninitiative lernt. Man schickt eigentlich nur ab Facharbeiter aufwärts Menschen in einen so anspruchsvolles Markt wie den mittleren Osten. Diese erhalten in den meisten Unternehmen eine recht gute Vorbereitung und Betreuung. Das ist bei den Stundensätzen auch kein Wunder, die dem Kunden in Rechnung gestellt werden. Als ich meine Diplomarbeit machte, wurde ein Stahlwerk in Nigeria gebaut. Bei Stillstand länger als 2 Tage kehrten die Ingenieure und Facharbeiter zurück. Die Stundessätze dort sind höher als die Tagessätze bei uns. Bei solchen Kosten würde ich als Kunde auch erwarten, daß die Mitarbeiter top vorbereitet in das Land kommen.

Ich habe einen Bekannten konsultiert, der regelmäßig bei den Saudis arbeitet. Der hält die Geschichte für nicht sehr glaubwürdig.
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#467646) Verfasst am: 06.05.2006, 22:20    Titel: Re: Leben im Ausland - Ein Krone-Leserbrief Antworten mit Zitat

Zwischenrufer hat folgendes geschrieben:
Ich habe einen Bekannten konsultiert, der regelmäßig bei den Saudis arbeitet. Der hält die Geschichte für nicht sehr glaubwürdig.

Ich kenne eine Familie, wo der Vater im arabischen Raum gearbeitet hat. Die haben jahrelang in einem Hotel gelebt, und zwar in keinem schlechten. Außerdem wurde den Kindern der Besuch von Privatschule und Privatkindergarten bezahlt. Das kann für die Firma nicht billig gewesen sein.
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Rinderwahn
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Anmeldungsdatum: 02.07.2004
Beiträge: 3013

Beitrag(#467648) Verfasst am: 06.05.2006, 22:20    Titel: Re: Leben im Ausland - Ein Krone-Leserbrief Antworten mit Zitat

Zwischenrufer hat folgendes geschrieben:
Ich habe einen Bekannten konsultiert, der regelmäßig bei den Saudis arbeitet. Der hält die Geschichte für nicht sehr glaubwürdig.


Was macht dein Bekannter bei den Saudis?
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Zwischenrufer
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Anmeldungsdatum: 05.05.2006
Beiträge: 91
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Beitrag(#467677) Verfasst am: 06.05.2006, 23:32    Titel: Re: Leben im Ausland - Ein Krone-Leserbrief Antworten mit Zitat

Rinderwahn hat folgendes geschrieben:
Was macht dein Bekannter bei den Saudis?

IT-Dienstleister.

Den Schreiber des Leserbriefes vermute ich eher im technischen Bereich. Da ist es eigentlich üblich, die Dokumentationen und Schulungen in Englisch durchzuführen. Das technische Arabisch ist wie das technische Chinesisch notgedrungen reich an Fremdwörtern, die in der anderen Schrift viel stärker auffallen. Ich weiß nicht, wie klar man Begriffe im arabischen benennen kann. Im Chinesischen sind das ja meistens Umschreibungen, was die Klarheit nicht unbedingt fördert. Angesichts der Vielzahl der neuen Wörter können diese auch nicht so schnell in Lehnwörter übertragen werden.

Ich vermute, im Arabischen ist es ähnlich. Also glaube ich eher daran, daß dieser Mann Arabisch im Alltag gebraucht hat.

Leider kann ich meinen Vater nicht mehr fragen, wie es damals in der Türkei war. Ich weiß nur aus der Biographie Ernst Reuters, der tatsächlich innerhalb von 6 Monaten auf Türkisch seine Vorlesungen halten mußte, das er praktisch den türkischen Wortschatz für Städteplanung geschaffen hat.

Ob es einen türkischen Wortschatz für die Mühlentechnik gab, die mein Vater damals einfuhr, halte ich für fraglich. Ich vermute, er hat die deutschen oder englischen Fachbegriffe verwendet, die vielleicht sogar als Lehnwörter ins türkische kamen.

Also Fremdsprachler spricht das Wort aus und Muttersprachler schreibt das Wort in seiner Sprache nach dem Wortklang auf. Zum Beispiel die Wörter Stieglitz oder Zeisig, die beide aus den slawischen Sprachen durch Vogelhändler nach Deutschland kamen.

Grenze ist übrigens auch ein Lehnwort aus dem Slawischen. Hurrah wahrscheinlich ein Lehnwort aus dem Türkischen. Band ebenso, kommt von Banda, der Militärkapelle.
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Critic
oberflächlich



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Beiträge: 16361
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Beitrag(#467693) Verfasst am: 07.05.2006, 00:49    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Offenkundig beinhaltete der Vertrag mit dem Arbeitgeber die Verpflichtung, sich an das Recht des Gastlandes zu halten. Es ist bekannt, dass z.B. in Saudi-Arabien das Tragen eines Kreuzmedaillons oder der Besitz einer Bibel zur Abschiebung führt. Ich sehe keinen Grund, an der Angabe in diesem Leserbrief zu zweifeln.


Manchmal muß man allerdings auch die Regeln brechen. Ich kenne da etwa ein Beispiel, daß ein in China eingesetzter Mitarbeiter berufsbedingte Aufenthalte in Hongkong auch dazu genutzt hat, auf dem Schwarzmarkt die ihm gezahlten RMBs gegen Dollar zu wechseln, was seinerzeit nämlich offiziell nicht erlaubt war.

Ansonsten sollte natürlich das Unternehmen seine Mitarbeiter vernünftig vorbereiten, was die Sprache, aber auch die Gepflogenheiten im Umgang miteinander angeht. Leider investieren viele Unternehmen da nicht systematisch, so daß es bei vielen Auslandseinsätzen Probleme gibt. So gibt es Beispiele, daß Manager in chinesische Tochterfirmen gekommen sind und dort versucht hat, die chinesischen Mitarbeiter zu führen, als leitete er eine Filiale irgendwo in Deutschland. Wodurch die Chinesen ihn nicht ernstgenommen haben. Es gibt viele dieser kulturspezifischen Eigenheiten.

Ansonsten gibt es auch Unwägbarkeiten, die tunlichst zuvor abgeklärt werden sollten: Dabei habe ich mal den Umstand genannt, daß in Saudi-Arabien unehelicher Sex hart bestraft werden kann. Wenn also der Wachdienst der Wohnanlage die Gesetze des Staates höher gewichtet als die Privatsphäre ihrer Bewohner, kann das sehr unangenehm werden, sowohl für den/die Mitarbeiter als auch für die Firma, weil die einerseits von Seiten des Gastlandes Probleme bekommen könnte, andererseits sich in Zukunft vielleicht nicht mehr so viele Mitarbeiter zu einer Entsendung bereitfinden werden, nachdem erst einmal einer ihrer Kollegen einen seiner liebsten Körperteile in Arabien hat lassen müssen.
_________________
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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GiordanoBruno
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Beitrag(#467755) Verfasst am: 07.05.2006, 11:09    Titel: Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
Sein Arbeitgeber hat jemanden nach Hause geschickt und er meint, seht's her, da gab es auch keine Abschiebhaft!

Gröhl... Gröhl... Gröhl... Gröhl... Gröhl... Gröhl... Gröhl...

Die Österreicher sind selten dämlich Lachen

"Die Behörden", alles klar, bei einem privatrechtlichen Vertrag Lachen


Thao mein Freund, in dem Papier stand das der Mann von den "Zuständigen Behörden" nach Hause geschickt wurde.
Wenn du ein Deutscher sein solltest muss ich mich schämen, denn die Klappe so gross aufzureissen und nicht mal einen kleinen Absatz richtig durchzulesen ist peinlich Geschockt

gb
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#467757) Verfasst am: 07.05.2006, 11:22    Titel: Antworten mit Zitat

GiordanoBruno hat folgendes geschrieben:
Wenn du ein Deutscher sein solltest muss ich mich schämen, denn die Klappe so gross aufzureissen und nicht mal einen kleinen Absatz richtig durchzulesen ist peinlich Geschockt

Ich schäme mich für andere Deutsche ebenso wenig wie ich mich für andere Engländer, Chinesen oder Maoris schäme.
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GiordanoBruno
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Anmeldungsdatum: 01.04.2006
Beiträge: 1516

Beitrag(#467759) Verfasst am: 07.05.2006, 11:28    Titel: Antworten mit Zitat

Wir haben in unsere Veträge den gleichen Passus gehabt. Der Grund ist ganz einfach. Sollte der Arbeitnehmern aufgrund einer selbst Verschuldeten Ausweisung das Land verlassen müssen (zb. weil er die Sitten und gebräuche verletzt), beendet dies Automatisch auch seinen Arbeitsvertrag.
Ansonsten müsste der Arbeitnehmer vom Unternehmen weiter bezahlt werden.
Aber das ist aus dem Zeitungsartikel eigentlich zu entnehmen.

gb
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GiordanoBruno
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Anmeldungsdatum: 01.04.2006
Beiträge: 1516

Beitrag(#467760) Verfasst am: 07.05.2006, 11:34    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
GiordanoBruno hat folgendes geschrieben:
Wenn du ein Deutscher sein solltest muss ich mich schämen, denn die Klappe so gross aufzureissen und nicht mal einen kleinen Absatz richtig durchzulesen ist peinlich Geschockt

Ich schäme mich für andere Deutsche ebenso wenig wie ich mich für andere Engländer, Chinesen oder Maoris schäme.


Nicht so weihevoll Wygotsky. Mit den Augen rollen Es gibt hier in Deutschland eine Menge Exemplare weshalb ich das Fremdschämen bekomme.

gb
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Mario Hahna
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Beiträge: 9607
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Beitrag(#467761) Verfasst am: 07.05.2006, 11:35    Titel: Antworten mit Zitat

GiordanoBruno hat folgendes geschrieben:
Thao hat folgendes geschrieben:
Sein Arbeitgeber hat jemanden nach Hause geschickt und er meint, seht's her, da gab es auch keine Abschiebhaft!

Gröhl... Gröhl... Gröhl... Gröhl... Gröhl... Gröhl... Gröhl...

Die Österreicher sind selten dämlich Lachen

"Die Behörden", alles klar, bei einem privatrechtlichen Vertrag Lachen


Thao mein Freund, in dem Papier stand das der Mann von den "Zuständigen Behörden" nach Hause geschickt wurde.
Wenn du ein Deutscher sein solltest muss ich mich schämen, denn die Klappe so gross aufzureissen und nicht mal einen kleinen Absatz richtig durchzulesen ist peinlich Geschockt

gb


Ja, aufgrund eines privatrechtlichen Vertrages Gröhl...

Du bist Deutscher? Dachte du bist aus dem Ausland, dein Deutsch ist so schlecht.
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Beitrag(#467763) Verfasst am: 07.05.2006, 11:38    Titel: Antworten mit Zitat

GiordanoBruno hat folgendes geschrieben:
Wir haben in unsere Veträge den gleichen Passus gehabt. Der Grund ist ganz einfach. Sollte der Arbeitnehmern aufgrund einer selbst Verschuldeten Ausweisung das Land verlassen müssen (zb. weil er die Sitten und gebräuche verletzt), beendet dies Automatisch auch seinen Arbeitsvertrag.
Ansonsten müsste der Arbeitnehmer vom Unternehmen weiter bezahlt werden.
Aber das ist aus dem Zeitungsartikel eigentlich zu entnehmen.

gb


Na dann wird das in dem Passus ja wohl so drinstehen, oder hat das ein Dorftrottel verfasst? Wohl kaum.
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GiordanoBruno
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Anmeldungsdatum: 01.04.2006
Beiträge: 1516

Beitrag(#467768) Verfasst am: 07.05.2006, 11:43    Titel: Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:


Ja, aufgrund eines privatrechtlichen Vertrages Gröhl...

Ich hab jetzt keinen Spass daran mich auf dein Niveau einzulassen, Sehr glücklich deshalb lass ich dich mal mit dem Problem alleine. Ich bin zuversichtlich das du das alleine schaffst.
Versuch es...

gb
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#467769) Verfasst am: 07.05.2006, 11:43    Titel: Antworten mit Zitat

GiordanoBruno hat folgendes geschrieben:
Nicht so weihevoll Wygotsky. Mit den Augen rollen Es gibt hier in Deutschland eine Menge Exemplare weshalb ich das Fremdschämen bekomme.

Empfindest du auch Nationalstolz?
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GiordanoBruno
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Anmeldungsdatum: 01.04.2006
Beiträge: 1516

Beitrag(#467770) Verfasst am: 07.05.2006, 11:44    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
GiordanoBruno hat folgendes geschrieben:
Nicht so weihevoll Wygotsky. Mit den Augen rollen Es gibt hier in Deutschland eine Menge Exemplare weshalb ich das Fremdschämen bekomme.

Empfindest du auch Nationalstolz?

Selten, und da ich zwei Staatsbürgerschaften habe ist das auch etwas schwer.

gb
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Wohnort: München

Beitrag(#467773) Verfasst am: 07.05.2006, 11:45    Titel: Antworten mit Zitat

GiordanoBruno hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
GiordanoBruno hat folgendes geschrieben:
Nicht so weihevoll Wygotsky. Mit den Augen rollen Es gibt hier in Deutschland eine Menge Exemplare weshalb ich das Fremdschämen bekomme.

Empfindest du auch Nationalstolz?

Selten, und da ich zwei Staatsbürgerschaften habe ist das auch etwas schwer.

gb


Wusste ich es doch zwinkern
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#467774) Verfasst am: 07.05.2006, 11:46    Titel: Antworten mit Zitat

GiordanoBruno hat folgendes geschrieben:
Selten, und da ich zwei Staatsbürgerschaften habe ist das auch etwas schwer.

Wer man sich für seine Landsleute schämen kann, müsste man eigentlich auch stolz auf sie sein können.
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