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Buddha?
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#67460) Verfasst am: 23.12.2003, 18:48    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
- Die ursprüngliche Form des Buddhismus hat mit dem Hinduismus durchaus ein paar Gemeinsamkeiten. Den historischen Kontext sollte man bei seinen Studien(sofern man welche macht) möglichst mit einbeziehen.
dein wort gleite in der tauben ohr.
Zitat:
Wichtig ist es zu dem zu bedenken, dass so ziemlich alle buddhistischen
Schulen keine dualistische Anschauung vertreten. Im Hinduismus gibt es so um und bei - ca. 330 Millionen Götter die von Laienanhängern angebetet werden. Damit hat der ursprüngliche Lehre Buddhas aufgeräumt. Buddha war in dem Sinne eine "Heimsuchung" für Brahma. (gewissermaßen Reformation)

du hörst nicht auf das, was du sagst:
die heimsuchung der brahmanen bestand vor allem im frontalangriff auf das ihnen so bekömmliche kastenwesen (gewissermaßen ein sozialer umsturz).
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#67461) Verfasst am: 23.12.2003, 18:49    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die »Erleuchtung des Buddha« beschränkt sich auf die Überzeugung, daß die Welt schlecht und für die Menschen eine Quelle des Bösen und des Leids sei


So sollte das Ding ja nicht aufgebaut sein nur denke ich mir viele Leute aus dem westlichen Kulturkreis denken so über den B. vermutlich denken auch viele buddhistische Laien so oder ähnlich über den B.


- Ja, leider. Den Begriff des "Bösen" gibt es so auch gar nicht.
Es ist eher von "Unwissenheit" die Rede. Die meisten Buddhisten
sind vermutlich nicht unbedingt Anhänger des Dualismus.
(Z.B. Gut und Böse, Schwarz und Weiß, etc.)

Zitat:
Ich persönlich halte den B in seiner heutigen Form als typische "Erlösungsreligion" der natürlich auch das Übel benötigt und leider heute nichts interesantes mehr hervorbringt.


- Ausgangspunkt bei Buddha ist zu nächst "Dukkha".
(Wird oftmals falsch mit Leiden übersetzt - heißt aber
eigentlich eher das Übel der Welt) Bei Buddha gehts dann
auch darum vom Leiden "FREI" zu werden, bzw. die Bewältigung
des Leidens. (Das Aufhören von Leiden)

Natürlich glaube ich auch nicht, dass in den diversen
buddhistischen Schulen alles "super" ist. Insofern
bleibt denjenigen die sich dafür interessieren,
es selbst überlassen, sich schlau zu machen.
(Jeder muß sich selbst bemühen)


Zuletzt bearbeitet von Schmerzlos am 23.12.2003, 18:56, insgesamt einmal bearbeitet
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#67462) Verfasst am: 23.12.2003, 18:53    Titel: Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
- Die ursprüngliche Form des Buddhismus hat mit dem Hinduismus durchaus ein paar Gemeinsamkeiten. Den historischen Kontext sollte man bei seinen Studien(sofern man welche macht) möglichst mit einbeziehen.
dein wort gleite in der tauben ohr.


- Nunja, vielleicht sind nicht alle blind. Zudem bin ich kein Buddhist.
zwinkern

Zitat:
Zitat:
Wichtig ist es zu dem zu bedenken, dass so ziemlich alle buddhistischen
Schulen keine dualistische Anschauung vertreten. Im Hinduismus gibt es so um und bei - ca. 330 Millionen Götter die von Laienanhängern angebetet werden. Damit hat der ursprüngliche Lehre Buddhas aufgeräumt. Buddha war in dem Sinne eine "Heimsuchung" für Brahma. (gewissermaßen Reformation)

du hörst nicht auf das, was du sagst:


- besonders dann nicht, wenn ich schreibe und nichts sage... Lachen

Zitat:
die heimsuchung der brahmanen bestand vor allem im frontalangriff auf das ihnen so bekömmliche kastenwesen (gewissermaßen ein sozialer umsturz).


- Von mir unbestritten. zwinkern
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howlingmadhowie
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Anmeldungsdatum: 28.12.2003
Beiträge: 43

Beitrag(#69188) Verfasst am: 31.12.2003, 03:01    Titel: Antworten mit Zitat

ich haette gedacht, der dalai lama ist buddhist, weil er sich als solcher beschreibt.

dieses argument wonach buddhismus keine richtige religion waere, habe ich schon des oefteren von christen gehoert. ziemlich fragwuerdig finde ich es auch. nur weil es sich nicht mit moral(itaet) beschaeftigt wie unsere abendlaendischen religionen, sind wir nicht bevollmaechtigt, den buddhismus weniger ernst zu nehmen.

ob man von einem einzigen buddhismus sprechen kann... kann man von einem christentum sprechen? natuerlich kann man das. das christsein bedeutet, dass man jesus als erloeser der menschheit anerkennt usw. usf. und das buddhistentum (schoenes wort!) wuerde bedeuten, dass man anerkennt, dass die erleuchtung erstrebenswert ist, dass die nur waehrend der existenz als mensch eintreten kann, und das ganze mit dem vierfachen weg usw. usf.

die buddhistische religion stellt zweifelsohne einen glauben an was uebernatuerliches dar.

und zu der behauptung, wonach buddhismus eher nihilistisch zu verstehen sei, kann ich nur sagen, dass der buddhismus, genau wie alle religionen, groesstenteils traditionen, muendliche ueberlieferungen und ansichtssache ist.

euer

howey
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#69195) Verfasst am: 31.12.2003, 05:29    Titel: Antworten mit Zitat

howlingmadhowie hat folgendes geschrieben:
ich haette gedacht, der dalai lama ist buddhist, weil er sich als solcher beschreibt.

keine frage, er ist buddhist. er ist aber nicht der repräsentant des buddhismus, sondern ein repräsentant einer speziellen strömung innerhalb des buddhismus, die sich u.a. durch einen totalitären weltlichen und geistlichen machtanspruch über die menschen in ihrem einflußbereich sowie durch eine jahrhundertelange tradition menschenverachtender herrschaft "auszeichnet".
Zitat:
dieses argument wonach buddhismus keine richtige religion waere, habe ich schon des oefteren von christen gehoert. ziemlich fragwuerdig finde ich es auch. nur weil es sich nicht mit moral(itaet) beschaeftigt wie unsere abendlaendischen religionen, sind wir nicht bevollmaechtigt, den buddhismus weniger ernst zu nehmen.

niemand spricht den buddhisten moralität ab, eher im gegenteil.
niemand, der sich mit dem buddhismus befaßt, nimmt ihn nicht ernst.
ob der buddhismus als "religion" anzusehen ist, hängt davon ab, was die betrachterin unter "religion" versteht. so kommt es, daß ein gläubiger christ den buddhismus als religion wahrnehmen kann, jedoch ein überzeugter atheist ihn als nicht-religion sehen kann.

Zitat:
ob man von einem einzigen buddhismus sprechen kann... kann man von einem christentum sprechen? natuerlich kann man das. das christsein bedeutet, dass man jesus als erloeser der menschheit anerkennt usw. usf. und das buddhistentum (schoenes wort!) wuerde bedeuten, dass man anerkennt, dass die erleuchtung erstrebenswert ist, dass die nur waehrend der existenz als mensch eintreten kann, und das ganze mit dem vierfachen weg usw. usf.

einverstanden. dennoch darf nicht über die z.t. erheblichen differenzen in der praktischen ausübung hinweggesehen werden.
dasselbe gilt selbstverständlich für die christen. einen jeden staatsdienst ablehnenden quäker (ich hoffe, richtig informiert zu sein) in einen topf mit bomben-segnenden geistlichen der größeren sekten zu werfen, ist grob ungerecht.

Zitat:
die buddhistische religion stellt zweifelsohne einen glauben an was uebernatuerliches dar.

das halte ich für sehr diskutabel. ich meine, der buddhismus bietet auch jenen menschen "unterschlupf", die mit "übernatürlichen" existenzen nichts am hut haben.

Zitat:
und zu der behauptung, wonach buddhismus eher nihilistisch zu verstehen sei, kann ich nur sagen, dass der buddhismus, genau wie alle religionen, groesstenteils traditionen, muendliche ueberlieferungen und ansichtssache ist.


ja - die traditionen spielen eine große, vielleicht die größte rolle dabei.
aber wer sagt, der buddhismus sei eine nihilistische geisteshaltung?
"nihilistisch" bedeutet für mich eine geisteshaltung ohne werte. solche menschen gibt es, bei licht besehen, äußerst selten.
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#69264) Verfasst am: 31.12.2003, 14:15    Titel: Antworten mit Zitat

howlingmadhowie hat folgendes geschrieben:
ich haette gedacht, der dalai lama ist buddhist, weil er sich als solcher beschreibt.


- Viele Buddhisten betrachten ihn als Avalokitesvara, oder Chenrezi(tibetisch). Avalokitesvara ist der Buddha des vollkommenen Mitgefühls.

Buddha lehrte nur eine Sache. Das Leiden und das AUFHÖREN von Leiden. Das hat mit (mißverständlichen) Begriffen wie Erleuchtung
zunächst noch gar nichts zu tun.

Es geht auch noch so sehr um "Glauben".
Man würde dann eher von großem Vertrauen sprechen.
Es geht eher um "Erkenntnis".

Zitat:
euer

howey


Guten Rutsch
Schmerzlos
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Graf Zahl
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7040
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Beitrag(#69267) Verfasst am: 31.12.2003, 14:30    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Buddha lehrte nur eine Sache. Das Leiden und das AUFHÖREN von Leiden.

Epikur ging es auch u.a. um die Vermeidung von Leiden.
Wie würdest Du die Lehre Epikurs mit der Buddhas bezüglich dieses Aspekts vergleichen?

Hier eine
Sprüchesammlung Epikurs
und sein
Katechismus.
_________________
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#69271) Verfasst am: 31.12.2003, 14:46    Titel: Antworten mit Zitat

Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Buddha lehrte nur eine Sache. Das Leiden und das AUFHÖREN von Leiden.

Epikur ging es auch u.a. um die Vermeidung von Leiden.
Wie würdest Du die Lehre Epikurs mit der Buddhas bezüglich dieses Aspekts vergleichen?

Hier eine
Sprüchesammlung Epikurs
und sein
Katechismus.


Epikur ist philosophisch interessant.
(Das sind ja die meisten Philosophen)

Ich könnte jetzt versuchen Dir zu erklären,
worum es bei Buddha genau geht aber
das Problem dabei liegt dann wieder
darin, dass man leicht mißverstanden
wird oder eben das man gar nicht
verstanden wird. Lachen

Das Wesentliche für Jemanden der mit
dem Buddhismus in Berührung kommt
(sich informiert) ist dann wohl zunächst
das Grundsätzliche. Das ist dann auch
das, was von allen Schulen(Fahrzeugen)
anerkannt ist. Die vier edlen Wahrheiten
und der 8fache Pfad.

http://www.palikanon.com/wtb/sacca.html

Zum Missverständnis des Leidens:
Buddha war keine "Pessimist"(also nicht á la Schopenhauer)

Es heisst eigentlich nicht "Leben ist Leiden".
(Eine FALSCH-Übersetzung)

http://www.wat-thai.ch/Thai/Books/Buddhath%20taught1.htm

Buddha ging´s ja gerade darum, dass Leiden zu überwinden,
bzw. einen Weg aus dem Leiden aufzuzeigen.

http://www.palikanon.com/diverses/max_ladner/m_ladner01_3.htm

Buddha(Siddharta Gautama) wird auch
der Verkünder der Unpersönlichkeit genannt. (Anatta)
Das dürfte ihn von vielen Philosophen unterscheiden.

(Aber: Vergleiche Kant - eine interessante Parallele. zwinkern )
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Graf Zahl
untot



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7040
Wohnort: Universum

Beitrag(#69282) Verfasst am: 31.12.2003, 15:03    Titel: Antworten mit Zitat

@Schmerzlos:
Danke für die Antwort und die Links!

Ich hatte mir einmal zwischenzeitlich Buddhismus für Ungläubige von Stephen Batchelor gekauft und auch angefangen zu lesen, allerdings konnte ich aus zeitlichen Gründen noch nicht darin weiterlesen.

Vielleicht weiß ja diogenes über bestimmte Parallelen zwischen Buddhas Lehre zur Vermeidung von "Leiden" und der Epikurs Bescheid.
Sollte ich in nächster Zeit dazu kommen, im obigen Buch weiterzulesen, werde ich in diesem Thread auf evtl. Parallelen zu sprechen kommen, falls es nicht vielleicht schon jemand anderes bis dahin getan hat. zwinkern
_________________
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diogenes
Gast






Beitrag(#69318) Verfasst am: 31.12.2003, 15:53    Titel: Antworten mit Zitat

"Buddhismus für Ungläubige" kenne ich nicht, aber ich kenne ein anderes, ähnliches Buch, nämlich "Mit Buddha das Leben meistern" von Volker Zotz, der einer der führenden Kenner des Buddhismus ist. Ich kann auch seine Bücher "Buddha" und "Geschichte der buddhistischen Philosophie" empfehlen.
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#69327) Verfasst am: 31.12.2003, 16:02    Titel: Antworten mit Zitat

Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
@Schmerzlos:
Danke für die Antwort und die Links!

Ich hatte mir einmal zwischenzeitlich Buddhismus für Ungläubige von Stephen Batchelor gekauft und auch angefangen zu lesen, allerdings konnte ich aus zeitlichen Gründen noch nicht darin weiterlesen.

Vielleicht weiß ja diogenes über bestimmte Parallelen zwischen Buddhas Lehre zur Vermeidung von "Leiden" und der Epikurs Bescheid.
Sollte ich in nächster Zeit dazu kommen, im obigen Buch weiterzulesen, werde ich in diesem Thread auf evtl. Parallelen zu sprechen kommen, falls es nicht vielleicht schon jemand anderes bis dahin getan hat. zwinkern


http://www.philolex.de/stoiepik.htm

- Ich wäre mehr Stoiker als Epikureer. Lachen

http://mitglied.lycos.de/philosophen275/zenon/Zenon1.php

Seneca, Epistulae morales ad Lucilium, Brief 9:
"All mein Hab und Gut trage ich bei mir(Omnia mea mecum porto)"

http://www.palikanon.com/samyutta/sam22_090.html#s22_90
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bernstein
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2003
Beiträge: 134

Beitrag(#73520) Verfasst am: 11.01.2004, 14:48    Titel: Re: Buddha? Antworten mit Zitat

Tso Wang hat folgendes geschrieben:
Um Meinungen aus den unterschiedlichsten 'Lagern' zu hören bzw. zu lesen, mache ich mal einen Thread in zwei Foren auf (freigeisterhaus.de und mykath.de).

M.E. gibt es viele Mißverständnisse hier im Westen, was die Lehre Buddhas ausmacht. Ein Beispiel eines solchen Mißverständnisses ist die Auffassung, die Lehre Buddhas führe zu einer düsteren und pessimistischen Lebensauffassung. Da liest man z.T. solches:

Zitat:
Die »Erleuchtung des Buddha« beschränkt sich auf die Überzeugung, daß die Welt schlecht und für die Menschen eine Quelle des Bösen und des Leids sei


Teilt Ihr diese Auffassung? Oder habt Ihr eine andere Meinung?

:gassho



Quelle: www.buddhismus.de/_6_tod_wiedergeburt.htm

Zitat:
Im Buddhismus geht es um die Erkenntnis, dass man nicht der eigene Körper ist, sondern diesen hat und ihn darum möglichst sinnvoll - wie ein Werkzeug - nutzen sollte. Was man als "Selbst" erlebt, ist in Wirklichkeit nichts anderes als ein unzerstörbarer und unbegrenzter Strom von Bewusstsein.

Im Moment des Todes verläßt das Bewusstsein den sterbenden Körper, um sich - gesteuert durch unbewusste Eindrücke im Geist, also Karma - nach einer bestimmten Zeit wieder mit einem neuen Körper zu verbinden. Daher ist Sterben für einen Buddhisten in letzter Konsequenz etwas ähnliches wie "Kleider wechseln".

Erleuchtete sind nicht mehr von diesem Prozess abhängig. Sie können den Sterbevorgang bewusst steuern, um eine Wiedergeburt zu erlangen, in der sie für möglichst viele Menschen nützlich sind

_________________

Von den Materialisten wurden die Naturwissenschaften zur einzig rationalen Basis jeglicher Weltanschauung er- und zum innerweltlichen Erlösungsmittel verklärt.
Nun hat die Wissenschaftsgläubigkeit in unserer Gesellschaft fetischistische Züge ( Anbeten ) angenommen. zwinkern
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#73663) Verfasst am: 11.01.2004, 19:27    Titel: Re: Buddha? Antworten mit Zitat

bernstein hat folgendes geschrieben:
Tso Wang hat folgendes geschrieben:
Um Meinungen aus den unterschiedlichsten 'Lagern' zu hören bzw. zu lesen, mache ich mal einen Thread in zwei Foren auf (freigeisterhaus.de und mykath.de).

M.E. gibt es viele Mißverständnisse hier im Westen, was die Lehre Buddhas ausmacht. Ein Beispiel eines solchen Mißverständnisses ist die Auffassung, die Lehre Buddhas führe zu einer düsteren und pessimistischen Lebensauffassung. Da liest man z.T. solches:

Zitat:
Die »Erleuchtung des Buddha« beschränkt sich auf die Überzeugung, daß die Welt schlecht und für die Menschen eine Quelle des Bösen und des Leids sei


Teilt Ihr diese Auffassung? Oder habt Ihr eine andere Meinung?

:gassho



Quelle: www.buddhismus.de/_6_tod_wiedergeburt.htm

Zitat:
Im Buddhismus geht es um die Erkenntnis,


- So weit so gut. zwinkern

Zitat:
dass man nicht der eigene Körper ist,


- Dieser Satz ist hervorragend mißverständlich.
Die wenigsten werden mit so einer schwammigen
Aussage etwas anfangen können, ohne ein gewisses
Hintergrundwissen. Dazu kommt das die Leute mit
entsprechendem Hintergrundwissen eben genau so
eine Aussage nicht unbedingt machen würden. Lachen

Zitat:
sondern diesen hat


- Buddhisten sind für gewöhnlich überhaupt nicht
wild auf Anhaftungen, Fixierungen, Obsessionen.
Statische Geschichten können sehr unangehm
werden.

Zitat:
und ihn darum möglichst sinnvoll - wie ein Werkzeug - nutzen sollte.


- Den Gedanken mir Buddha als Mechaniker vorzustellen,
finde ich zwar sehr lustig aber Buddhismus und blosser
Materialismus passt nicht so gut. Insbesondere wenn
ab und an von einem "Konzept" Geist die Rede ist.
zwinkern Menschen die ihren Körper für ein "Werkzeug"
halten sind vermutlich nicht besonders "frei".

Zitat:
Was man als "Selbst" erlebt, ist in Wirklichkeit nichts anderes als ein unzerstörbarer und unbegrenzter Strom von Bewusstsein.


- Wie gut das Buddha lehrt, dass alle Dinge frei von einem Selbst sind.

http://webliteratur.de/l_dogen.htm

Zitat:
Im Moment des Todes verläßt das Bewusstsein den sterbenden Körper, um sich - gesteuert durch unbewusste Eindrücke im Geist, also Karma - nach einer bestimmten Zeit wieder mit einem neuen Körper zu verbinden. Daher ist Sterben für einen Buddhisten in letzter Konsequenz etwas ähnliches wie "Kleider wechseln".


- Du wirst feststellen, wenn Du Dich länger damit beschäftigst,
dass es sehr verschiedene Schulen gibt und das sich inbesondere
der tibetische Buddhismus sehr von den anderen Schulen in der
Lehrmethodik unterscheidet. Der Buddhismus erkennt den
Gegensatz zwischen Geist Materie durchaus nicht an.
(Nicht-Zweiheit; oder nicht Dualistische Sichtweise; wie auch immer Lachen )

Zitat:
Erleuchtete sind nicht mehr von diesem Prozess abhängig.


- Erleuchtung ist nur ein Wort.

Zitat:
Sie können den Sterbevorgang bewusst steuern


- Maya.

Zitat:
, um eine Wiedergeburt zu erlangen, in der sie für möglichst viele Menschen nützlich sind


- Wiedergeburt bedeutet "nicht"( Ausrufezeichen Ausrufezeichen Ausrufezeichen Ausrufezeichen ) Seelenwanderung Ausrufezeichen
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Masaru
......



Anmeldungsdatum: 19.02.2005
Beiträge: 361

Beitrag(#402202) Verfasst am: 16.01.2006, 03:03    Titel: Re: Buddha? Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:


- Erleuchtung ist nur ein Wort.



Alles was wir hier schreiben sind nur Wörter(wie sollte es auch anders sein).
Das wort Erleuchtung beschreibt allerdings einen bewusstseinszustand der existiert und mE, mit buddhismus oder ohne, erstrebenswert ist.
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Mojud
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.11.2005
Beiträge: 344

Beitrag(#402214) Verfasst am: 16.01.2006, 05:40    Titel: Re: Buddha? Antworten mit Zitat

Kugel_schrei_baer hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:


- Erleuchtung ist nur ein Wort.



Alles was wir hier schreiben sind nur Wörter(wie sollte es auch anders sein).
Das wort Erleuchtung beschreibt allerdings einen bewusstseinszustand der existiert und mE, mit buddhismus oder ohne, erstrebenswert ist.

Wie etwas erstreben, das Deine eigene Natur ist ?
_________________
"The most beautiful experience we can have is the mysterious. It is the fundamental emotion which stands at the cradle of true art and true science. " Einstein in Michio Kaku, Parallel Worlds
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Masaru
......



Anmeldungsdatum: 19.02.2005
Beiträge: 361

Beitrag(#402286) Verfasst am: 16.01.2006, 12:13    Titel: Re: Buddha? Antworten mit Zitat

Mojud hat folgendes geschrieben:
Kugel_schrei_baer hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:


- Erleuchtung ist nur ein Wort.



Alles was wir hier schreiben sind nur Wörter(wie sollte es auch anders sein).
Das wort Erleuchtung beschreibt allerdings einen bewusstseinszustand der existiert und mE, mit buddhismus oder ohne, erstrebenswert ist.

Wie etwas erstreben, das Deine eigene Natur ist ?


guter einwand..

Vielleicht ist realisieren(bewusstmachen) hier das bessere Wort.
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