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Zwangsprostitution / Fußball-WM fördert modernen Sklavenhandel
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#483454) Verfasst am: 27.05.2006, 13:32    Titel: Antworten mit Zitat

Es geht mir nicht um Ergebnishinterfragung, sondern um Motivhinterfragung.

Da es sich um eine Prostituierten- und nicht um eine Zuhältervereinugung handelt würde eine solche Studie wohl kaum zu Stande kommen, wenn die Prostituierten, die dort organisiert sind in ihren Beruf gezwungen wurden. Ganz davon abgesehen, dass es dann wohl kaum auch nur diese vereinigung gäbe.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#483462) Verfasst am: 27.05.2006, 13:44    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Es geht mir nicht um Ergebnishinterfragung, sondern um Motivhinterfragung.

Da es sich um eine Prostituierten- und nicht um eine Zuhältervereinugung handelt würde eine solche Studie wohl kaum zu Stande kommen, wenn die Prostituierten, die dort organisiert sind in ihren Beruf gezwungen wurden. Ganz davon abgesehen, dass es dann wohl kaum auch nur diese vereinigung gäbe.

Zu den Motiven: In der Stichprobe (N=29) war nur eine Frau, die in die Prostitution von ihrem Freund gezwungen wurde. Die meisten (23) gaben finanzielle Gründe an. Die Motive der restlichen fünf Frauen, waren gemischt (Langeweile im Beruf, Neugierde, Vergnügen). Die Hälfte der Frauen gingen dabei noch einer weiteren Beschäftigung oder einem Studium nach.
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gwarpy
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Anmeldungsdatum: 19.09.2004
Beiträge: 2012
Wohnort: KinA

Beitrag(#483465) Verfasst am: 27.05.2006, 13:49    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
gwarpy hat folgendes geschrieben:
Nein, ihr Unterstützung anbieten, wie sie auch angeboten wird, weil diese Frauen nicht mehr wollen können was besser für sie wäre, oder es vielleicht noch niemals konnten.

Das macht man ja.

Das habe ich auch geschrieben.

Zitat:
Was verstehst du denn unter Freiwilligkeit?

Salopp formuliert würde ich es als Frewilligkeit bezeichnen, wenn die Person in der Lage ist die Situation zu hinterfragen, die Möglichkeit hat eine andere Entscheidung in Betracht zu ziehen, in ihrer Entscheidung nicht durch andere Personen oder Umstände bedrängt wird, und sich nicht gezwungen sieht eine Entscheidung zu treffen, die sogar den elementarsten Bedürfnissen wie z.B. der körperlichen Unversehrtheit zuwider zu handeln.


gwarpy
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#483476) Verfasst am: 27.05.2006, 14:02    Titel: Antworten mit Zitat

gwarpy hat folgendes geschrieben:
Salopp formuliert würde ich es als Frewilligkeit bezeichnen, wenn die Person in der Lage ist die Situation zu hinterfragen, die Möglichkeit hat eine andere Entscheidung in Betracht zu ziehen, in ihrer Entscheidung nicht durch andere Personen oder Umstände bedrängt wird, und sich nicht gezwungen sieht eine Entscheidung zu treffen, die sogar den elementarsten Bedürfnissen wie z.B. der körperlichen Unversehrtheit zuwider zu handeln.

Im Endeffekt läuft es darauf hinaus, dass Prostitution nicht freiwillig ist, weil du jede, die sich dafür entscheidet, für unmündig erklärst. Bevormundung mag ich nicht.
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gwarpy
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Beiträge: 2012
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Beitrag(#483481) Verfasst am: 27.05.2006, 14:07    Titel: Antworten mit Zitat

Ein paar Überlegungen zur neuseeländischen Studie:

1) Von Kontinentaleuropa weiss man, dass die Prostitution fest in der Hand der Zuhälter aus aller Herren Länder ist. Selbstständig arbeitende Prostituierte sind selten, weil auch diese meist über Agenturen in verschiedenen Städten tätig sind, die wiederum oftmals der legale Arm der kriminellen Organisationen sind.
Könnte in Neuseeland durch die geographische Lage die Situation etwas anders gelagert sein, also weniger Konkurrenz und Kriminalität einzelner Organisationen "notwendig" sein um das Geschäft am laufen zu halten, und damit die Arbeitsbedingungen etwas besser sein?

2) Würde das Eingeständnis eines hohen Anteils an Zwangsprostitution nicht den Zielen der Organisation, also der Imageverbesserung und Beendigung der Stigmatisierung entgegenlaufen?
Ich halte es durchaus für möglich, dass man da pragmatisch ist, und erstmal für mehr Anerkennung eintritt, bevor man mit besserem Rückhalt die Zwangsprostitution aufgreift.

3) Wieviele Zwangsprostituierte werden sich wohl so einer Interessensvertretung anschliessen können bzw. Zugang zu solchen Erhebungen oder MitarbeiterInnen der Interessensvertretung haben? Und ist es da verwunderlich, wenn hauptsächlich finanzielle Gründe angegeben werden?

4) Sind finanzielle Gründe keine zwangslagen, oder würden sich diese Frauen auch mit mehr zur Verfügung stehendem Geld prostituieren?


gwarpy
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#483489) Verfasst am: 27.05.2006, 14:15    Titel: Antworten mit Zitat

Frauen, die immer in dunklen Kellern eingesperrt sind und nur rausgelassen, werden damit man sie gegen Bezahlung vergewaltigen kann, werden sich wohl kaum an derartigen Umfragen beteiligen können.
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gwarpy
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Anmeldungsdatum: 19.09.2004
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Beitrag(#483490) Verfasst am: 27.05.2006, 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:

Im Endeffekt läuft es darauf hinaus, dass Prostitution nicht freiwillig ist, weil du jede, die sich dafür entscheidet, für unmündig erklärst. Bevormundung mag ich nicht.


Nein, unmündig mögen einige sicher sein, aber generell würde ich nicht davon ausgehen. Wie bereits gesagt gehe ich eher von fehlenden Alternativen (finanzielle Gründe) bzw. Kriminalität (Zwangsprostitution) aus, und das ist ein gesellschaftliches Problem, dass sich mit Verboten allein nicht beheben lässt.
Situationen zu schaffen, in denen niemand mehr gezwungen ist sich zu prostituieren würde ich nicht als Bevormundng sehen. Dann könnte man ja sehen, wieviele wirklich aus Spass an der Sache, oder welchen Gründen auch immer, in die Prostitution gehen.
EDIT:Die Prostitution in irgendeiner Weise zu verharmlosen, läuft dem allerdings entgegen.


gwarpy
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Zuletzt bearbeitet von gwarpy am 27.05.2006, 14:24, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Baldur
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Beiträge: 8326

Beitrag(#483492) Verfasst am: 27.05.2006, 14:17    Titel: Antworten mit Zitat

Kennt jemand den Film "Lilja-4-ever"?
Läuft ab und zu auf den dritten Programmen.
Darin geht es um diese Thematik.
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gwarpy
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Beiträge: 2012
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Beitrag(#483495) Verfasst am: 27.05.2006, 14:23    Titel: Antworten mit Zitat

Link zum Film:

http://www.lilja-4-ever.de/


gwarpy
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#483496) Verfasst am: 27.05.2006, 14:23    Titel: Antworten mit Zitat

gwarpy hat folgendes geschrieben:
1) Von Kontinentaleuropa weiss man, dass die Prostitution fest in der Hand der Zuhälter aus aller Herren Länder ist. Selbstständig arbeitende Prostituierte sind selten, weil auch diese meist über Agenturen in verschiedenen Städten tätig sind, die wiederum oftmals der legale Arm der kriminellen Organisationen sind.

Wer weiß das und woher weiß er es?

gwarpy hat folgendes geschrieben:
Könnte in Neuseeland durch die geographische Lage die Situation etwas anders gelagert sein, also weniger Konkurrenz und Kriminalität einzelner Organisationen "notwendig" sein um das Geschäft am laufen zu halten, und damit die Arbeitsbedingungen etwas besser sein?

So etwas nennt man eine ad hoc Hypothese. Dir passt das Ergebnis nicht, also deutest du es so lange um, bis es zu deiner vorgefassten Meinung passt.

gwarpy hat folgendes geschrieben:
4) Sind finanzielle Gründe keine zwangslagen, oder würden sich diese Frauen auch mit mehr zur Verfügung stehendem Geld prostituieren?

Finanzielle Gründe sind nicht automatisch Zwangslagen. Die meisten Beschäftigten arbeiten, um Geld zu verdienen.

Man könnte untersuchen, wieviel Prostitutierte mit ihrer Tätigkeit verdienen. Bei deutschen Prostituierten, die mehr als 1000 Euro pro Monat verdienen, würde ich zunächst einmal nicht von finanziellem Zwang ausgehen.
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Wygotsky
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Beiträge: 5014

Beitrag(#483498) Verfasst am: 27.05.2006, 14:26    Titel: Antworten mit Zitat

gwarpy hat folgendes geschrieben:
Situationen zu schaffen, in denen niemand mehr gezwungen ist sich zu prostituieren würde ich nicht als Bevormundng sehen.

Dann könnte man ja sehen, wieviele wirklich aus Spass an der Sache, oder welchen Gründen auch immer, in die Prostitution gehen.

Du gehst ja davon aus, dass Prostitution niemals freiwillig ist. Also kann man auch niemals sehen, wieviele freiwillig in die Prostitution gehen, denn solange es noch welche gibt, muss die Situation verändert werden.
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Babyface
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Beitrag(#483499) Verfasst am: 27.05.2006, 14:29    Titel: Antworten mit Zitat

venicius hat folgendes geschrieben:
Frauen, die immer in dunklen Kellern eingesperrt sind und nur rausgelassen, werden damit man sie gegen Bezahlung vergewaltigen kann, werden sich wohl kaum an derartigen Umfragen beteiligen können.

Schrieb ich nicht, dass die Stichprobe nicht repräsentativ war? Weder war es Ziel dieser Studie, die Häufigkeit von Zwangsprostitution noch deren psychischen Folgen zu untersuchen. Ich habe die Studien angeführt, um diejenigen zu widerlegen, die hier nicht hilfreiche Allaussagen gemacht haben, dass Prostitution unweigerlich zu psychischen Schäden führe und es keine Frauen gäbe, es freiwillig und gerne tun (siehe auch die Israelische Studie von Chudakov).
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#483503) Verfasst am: 27.05.2006, 14:31    Titel: Antworten mit Zitat

Die Allaussagen sind das Problem.

Wenn gwarpy z.B. dafür eintreten würde, die Situation alleinerziehender Mütter zu verbessern, oder Frauen ohne Ausbildung besser zu qualifizieren, oder die Integration von Migrantinnen zu verbessern, dann hätte wohl niemand etwas einzuwenden.
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#483504) Verfasst am: 27.05.2006, 14:36    Titel: Antworten mit Zitat

venicius hat folgendes geschrieben:
Frauen, die immer in dunklen Kellern eingesperrt sind und nur rausgelassen, werden damit man sie gegen Bezahlung vergewaltigen kann, werden sich wohl kaum an derartigen Umfragen beteiligen können.

Das spielt für Babyfaces Argumentation keine Rolle. Er hat ja nicht behauptet, dass diese Umfrage die normale Lebenswirklichkeit von Prostitutierten wiedergibt. Es ging um die Thesen, Prostitution sei niemals freiwillig und führe unweigerlich zu psychischen Schäden. Das ist eine Allaussage, die durch einen einfachen "Es gibt"-Satz wiederlegt werden kann. Wenn man an der Allaussage festhalten will, dann muss man schon argumentieren, dass die befragten Prostituierten lügen oder ihre Lage falsch einschätzen, dass die Studie gefälscht ist, oder etwas in der Art.
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Babyface
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Beitrag(#483532) Verfasst am: 27.05.2006, 15:26    Titel: Antworten mit Zitat

gwarpy hat folgendes geschrieben:

4) Sind finanzielle Gründe keine zwangslagen, oder würden sich diese Frauen auch mit mehr zur Verfügung stehendem Geld prostituieren?

Entweder waren es für diese Frauen keine Zwangslagen. Oder es waren Zwangslagen, dann war diese Art von gefühltem Zwang mit fremden Männern Sex zu haben für die Psyche der Frauen aber nicht schädlicher als gefühlter Zwang irgendwelche anderen Arbeiten zu verrichten. Wie auch immer man Zwangslage/Freiwiligkeit definiert, Prostitution an sich scheint nicht das Problem zu sein.
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gwarpy
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Beitrag(#485219) Verfasst am: 30.05.2006, 01:22    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:

Wenn gwarpy z.B. dafür eintreten würde, die Situation alleinerziehender Mütter zu verbessern, oder Frauen ohne Ausbildung besser zu qualifizieren, oder die Integration von Migrantinnen zu verbessern, dann hätte wohl niemand etwas einzuwenden.


Habe ich etwas anderes gewünscht?


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gwarpy
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Beitrag(#485221) Verfasst am: 30.05.2006, 01:25    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:

Entweder waren es für diese Frauen keine Zwangslagen. Oder es waren Zwangslagen, dann war diese Art von gefühltem Zwang mit fremden Männern Sex zu haben für die Psyche der Frauen aber nicht schädlicher als gefühlter Zwang irgendwelche anderen Arbeiten zu verrichten. Wie auch immer man Zwangslage/Freiwiligkeit definiert, Prostitution an sich scheint nicht das Problem zu sein.


Und das lässt sich aus der Ferne, anhand von 29 Personen sagen?


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gwarpy
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Anmeldungsdatum: 19.09.2004
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Beitrag(#485222) Verfasst am: 30.05.2006, 01:26    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:

Man könnte untersuchen, wieviel Prostitutierte mit ihrer Tätigkeit verdienen. Bei deutschen Prostituierten, die mehr als 1000 Euro pro Monat verdienen, würde ich zunächst einmal nicht von finanziellem Zwang ausgehen.


Bloss ist das Geld nur da. solange sie sich prostituieren. Wenn sie das nicht mehr tun, gibt´s auch keine 1000 Euro mehr. Und dann?


gwarpy
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#485302) Verfasst am: 30.05.2006, 10:05    Titel: Antworten mit Zitat

Diskutiert hier eigentlich noch jemand über die ZWANGSPROSTITUTION und MENSCHENVERSCHLEPPUNG?
Oder geht es nur noch darum, ob es Frauen gibt, die das aus freien Stücken tun und in welcherlei Zwngslagen sie sich dabei befinden könnten?
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Cato
Der Freund der Bösen



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Beiträge: 970
Wohnort: Wolkenkuckucksheim

Beitrag(#488301) Verfasst am: 03.06.2006, 11:44    Titel: Antworten mit Zitat

venicius hat folgendes geschrieben:
Kennt jemand den Film "Lilja-4-ever"?
Läuft ab und zu auf den dritten Programmen.
Darin geht es um diese Thematik.


In der Tat eine beklemmend realistische Milieustudie...
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Im Übrigen bin ich dafür, dass der Monotheismus zerstört werden muss.
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#488492) Verfasst am: 03.06.2006, 16:15    Titel: Antworten mit Zitat

gwarpy hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:

Entweder waren es für diese Frauen keine Zwangslagen. Oder es waren Zwangslagen, dann war diese Art von gefühltem Zwang mit fremden Männern Sex zu haben für die Psyche der Frauen aber nicht schädlicher als gefühlter Zwang irgendwelche anderen Arbeiten zu verrichten. Wie auch immer man Zwangslage/Freiwiligkeit definiert, Prostitution an sich scheint nicht das Problem zu sein.


Und das lässt sich aus der Ferne, anhand von 29 Personen sagen?

Ja, es lässt sich sagen, dass es der Studie nach nicht so scheint, als sei Prostitution an sich das Problem.
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#488494) Verfasst am: 03.06.2006, 16:21    Titel: Antworten mit Zitat

venicius hat folgendes geschrieben:
Diskutiert hier eigentlich noch jemand über die ZWANGSPROSTITUTION und MENSCHENVERSCHLEPPUNG?
Oder geht es nur noch darum, ob es Frauen gibt, die das aus freien Stücken tun und in welcherlei Zwngslagen sie sich dabei befinden könnten?

Ich hatte Dich doch nach Belegen gefragt, dass in Schweden die Zwangsprotitution durch Kriminalisierung der Prostitution zurückgegangen sei.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#488514) Verfasst am: 03.06.2006, 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

Leider kann ich an Zahlen und Fakten nichts finden. Aber hier ist eine Seite, die die negativen Folgen des Gesetzes aufzeigt:

http://fb.provocation.net/www.flashback.net/~butte/English/#3
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
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Wohnort: Wien

Beitrag(#496607) Verfasst am: 13.06.2006, 22:34    Titel: Antworten mit Zitat

"Sonst werde ich da drinnen sterben"

Zitat:
So scheint der befürchtete Ansturm zur WM auszubleiben - auch außerhalb von Hamburgs Stadtgrenzen. "Frei erfunden" seien die 40.000 Zwangsprostituierten gewesen, glaubt man im Bundeskriminalamt in Wiesbaden. "Absolut aus der Luft gegriffen" habe da jemand wohl die Zahlen, bestätigt auch Henny Engels, die Geschäftsführerin des Deutschen Frauenrates in Berlin. Dennoch habe die Aufregung den zahlreichen Kampagnen öffentliche Aufmerksamkeit gesichert, freut sich Engels. Denn selbst wenn zur WM die Zwangsprostitution nur gering zunehme, "ist eine Zwangsprostituierte für uns schon eine zu viel".

Aha, die Hiobsbotschaft war Mittel zum Zweck. Und wer bereinigt jetzt das Bild Deutschlands in Schweden und Frankreich?
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#502996) Verfasst am: 20.06.2006, 12:15    Titel: Antworten mit Zitat

Weltmeisterschaft der Zuhälter?

Zitat:
Die politische Kaste stimmt natürlich ebenfalls in die allgemeine moralische Entrüstung ob der deutschen Permissivität ein. So [extern] erinnerten kürzlich Abgeordnete sämtlicher Parteien im Senat an die internationale Konvention wider den Menschenhandel, und geißelten die deutsche Legalisierung der Prostitution. Die sozialistischen Frauen [extern] unterstützen eine Petition gegen die Zunahme der Prostitution während der Fußball-WM, und im Pariser Stadtrat wurden sowohl bürgerliche wie sozialistische Politikerinnen beim Bürgermeister vorstellig, um von diesem eine Intervention bei der FIFA einzufordern.


Zitat:
Wir sind keine Opfer!

Die Sexarbeiterinnen von [extern] putes.org (pute ist das französische Wort für Hure) haben offenbar genug davon, dass ständig Andere in ihrem Namen sprechen, und interpretieren die heimischen WM-und Sexbedenken als "faschistische Anti-Prostitutions-Propaganda", die von den Parteien, Institutionen und politischen Persönlichkeiten gleichermaßen heftig betrieben werde. Die WM diene hier nur als Vorwand, um wieder einmal den entgeltlichen Sex anzuprangern:

Ständig gesagt zu bekommen, dass wir nur Waren, nur Körper sind, die sich verkaufen, dass wir uns selbst nicht respektieren, dass wir angeblich in unserer Kindheit vergewaltigt wurden, dass man uns resozialisieren muss und dass wir unsere Würde und unsere psychische Gesundheit aufs Spiel setzen, damit zerstören die Abolitionisten unser Leben. Die Abolitionisten mögen uns unglücklich, denn damit entsprechen wir dem Bild, das sie von uns haben.
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Maulwurf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 331

Beitrag(#503029) Verfasst am: 20.06.2006, 13:05    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat Gwarpy: "Diese Mär von der freiwilligen Prostituierten sollte endlich mal verschwinden, denn mehr als ein Märchen ist sie nicht. "
Da fällt mir ein guter Spruch dazu ein: "Wenn Prostitution ein Beruf wie jeder andere ist, würden sie ihn ihrer Tochter vorschlagen?"
Nein, ich glaube nicht an das Heer glücklicher, sexuell erfüllter und völlig freier Prostituierter, die nichts lieber in ihrem Leben tun, als sich von fetten, dreckigen, XXXX, XXXX, Säcken bumsen zu lassen!

WER sagt das: Amnesty International geht von ca. 100 000 Menschen (auch Kindern) aus, die über Osteuropa eingeschleust werden (das war, wartet mal 2003?) - nicht allein für Prostitution sondern auch Hausmädchen etc...

Liebe Grüsse

Maulwurf
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petronius
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.05.2006
Beiträge: 6

Beitrag(#503918) Verfasst am: 21.06.2006, 12:10    Titel: dienstleistungen Antworten mit Zitat

venicius hat folgendes geschrieben:
Diskutiert hier eigentlich noch jemand über die ZWANGSPROSTITUTION und MENSCHENVERSCHLEPPUNG?


was gibts da groß zu diskutieren? niemand befürwortet das. aber ein verbot der prostitution überhaupt (nichts anderes ist die kriminalisierung der freier) ändert daran nicht viel. sinnvoller wäre es, aufgeflogene zwangsprostituierte als zeuginnen für ein verfahren gegen ihre zuhälter bzw. sklavenhalter im land zu lassen und sie nicht sofort abzuschieben, wie es jetzt praxis ist

venicius hat folgendes geschrieben:
Oder geht es nur noch darum, ob es Frauen gibt, die das aus freien Stücken tun und in welcherlei Zwngslagen sie sich dabei befinden könnten?


natürlich geht es auch darum, wenn hier zwangsmaßnahmen befürwortet werden, die die freiheit des einzelnen einschränken. wer sexuelle dienstleistungen anbieten will, soll das tun können. wer gegen seinen willen dazu gezwungen wird, muß sich dagegen wehren können

und wer glaubt, daß man ein problem dadurch lösen kann, daß man es schlicht verbietet, ist ein träumer
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VanHanegem
Weltmeister



Anmeldungsdatum: 24.04.2006
Beiträge: 3189

Beitrag(#516721) Verfasst am: 06.07.2006, 20:11    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Aha, die Hiobsbotschaft war Mittel zum Zweck. Und wer bereinigt jetzt das Bild Deutschlands in Schweden und Frankreich?


Richtig! Das ist jetzt rückblickend umso klarer:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,425462,00.html

Das von Moralisten so hochgelobte "schwedische Modell" ist nichts anderes als der (für halbwegs intelligente Beobachter leicht durchschaubare) Versuch uns die christliche Sexualmoral unter dem Deckmäntelchen der Menschenrechte unterzujubeln.

Daß sich ausgerechnet Schweden eine Vorreiterrolle anmaßt ist auch nichts neues. Offenbar werden die Schweden immer noch von demselben Missionseifer geplagt, der sie schon um ca. 1630 bei der Landung der Armee des G.Adolf in Deutschland umgetrieben hat.

Was der Taliban-Afghanistan ist im Islam und Nordirland im Katholizismus das ist Schweden im Protestantismus.
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Hup Holland Hup, Oranje winnt de cup (2022)
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#1002020) Verfasst am: 17.05.2008, 16:47    Titel: Antworten mit Zitat

Regierung will Freier mit Haftstrafen abschrecken

Wer die Dienste von Zwangsprostituierten in Anspruch nimmt, soll künftig hart bestraft werden. Nach Informationen des SPIEGEL hat Justizministerin Zypries einen Entwurf erstellen lassen, der hohe Haftstrafen für Freier vorsieht. Auch Ignoranz könnte geahndet werden.
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