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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#577573) Verfasst am: 04.10.2006, 22:13 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Erminamerjaz hat folgendes geschrieben: | Sokrateer, um Historizität kann es einem Gläubigen eigentlich per. Def. doch nicht gehen?! |
Wenn die Definition der Realität widerspricht, dann ist die Definition nicht korrekt. |
So denken Gläubige aber nicht. Dann ist die Definition eben die Beschreibung eines Glaubensgeheimnisses. Denk an die Diskussion zwischen Drewermann und Degenhardt über die Jungfernzeugung.
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Zoff registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 21668
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(#577603) Verfasst am: 04.10.2006, 22:52 Titel: |
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Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben: |
So denken Gläubige aber nicht. Dann ist die Definition eben die Beschreibung eines Glaubensgeheimnisses. Denk an die Diskussion zwischen Drewermann und Degenhardt über die Jungfernzeugung. |
Stimmt. Dafür, wie Gläubige denken, haben wir hier in Rae doch das schönste Beispiel.
Fakten werden einfach nicht zur Kenntniss genommen.
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Kiebitz in der Mauser
Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 368
Wohnort: Oldenburg (Oldenburg)
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(#577659) Verfasst am: 05.10.2006, 00:09 Titel: |
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voltaire hat folgendes geschrieben: |
alle religionen bauen auf mythen und geschichten irgendwelcher primitivlinge, die sich nur mit solchen mythen die welt erklären konnten, ohne verstand und logik einzuschalten... |
Ich finde es primitiv, die menschen früherer zeiten, die sich die welt mangels wissen nur durch mythen haben erklären können, pauschal als primitivlinge zu bezeichnen.
_________________ Get Monkey!
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Ermanameraz auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.05.2006 Beiträge: 3932
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(#577666) Verfasst am: 05.10.2006, 00:15 Titel: |
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Kiebitz hat folgendes geschrieben: | voltaire hat folgendes geschrieben: |
alle religionen bauen auf mythen und geschichten irgendwelcher primitivlinge, die sich nur mit solchen mythen die welt erklären konnten, ohne verstand und logik einzuschalten... |
Ich finde es primitiv, die menschen früherer zeiten, die sich die welt mangels wissen nur durch mythen haben erklären können, pauschal als primitivlinge zu bezeichnen. |
Das sehe ich absolut auch so. So eine Sichtweise (voltairs) ist völlig naiv und unhistorisch und überdies ist es einfach falsch. War Archimedes vielleicht primitiv? Ehrlich gesagt liebäugle ich mit diversen heidnischen Göttern und manchmal denke ich, wie lustig es wäre, wenn man an sie glauben könnte, aber ich könnte es nicht, selbst wenn ich es wollte.
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Snark7 registrierter User
Anmeldungsdatum: 01.03.2005 Beiträge: 313
Wohnort: Hamburg
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(#577982) Verfasst am: 05.10.2006, 15:40 Titel: |
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Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Das mit den Theologen ist eine andere Geschichte. Das sind intelligentere und vor allem intellektuelle Leute. Es ist erwiesen, dass solche Menschen ihre Meinung nicht ändern, wenn man sie mit widerlegenden Argumenten und Fakten konfrontiert. Sie neigen eher dazu per Bedarfslogik eine komplexe Verteidigung ihrer Position zu erfinden und stur zu bleiben, anstatt ihre Haltung zu revidieren. Theologiestudenten kann man die Wahrheit problemlos beibringen, da sie von ihrem Weg kaum mehr abzubringen sind, komme was wolle. |
Dies habe ich auch schon feststellen müssen, als ich mit einem Theologiestudent über Religion auseinandersetzte. |
Der grundlegende Mechanismus dürfte ähnlich geartet sein, wie der mit dem z.B. an Verfolgungswahn leidende jedes widersprechende, aber nicht wegzuleugnende Detail, in ihr Wahnsystem einzubauen. Es wäre vielleicht angebracht generell von Religionswahn zu sprechen.
Direktes Wegleugnen gibts allerdings natürlich auch, unabhängig davon, wie "hart" der Beweis ist.
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King Lui Großstadtdschungelist
Anmeldungsdatum: 19.11.2004 Beiträge: 211
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(#578059) Verfasst am: 05.10.2006, 17:04 Titel: |
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Erminamerjaz hat folgendes geschrieben: | Kiebitz hat folgendes geschrieben: | voltaire hat folgendes geschrieben: |
alle religionen bauen auf mythen und geschichten irgendwelcher primitivlinge, die sich nur mit solchen mythen die welt erklären konnten, ohne verstand und logik einzuschalten... |
Ich finde es primitiv, die menschen früherer zeiten, die sich die welt mangels wissen nur durch mythen haben erklären können, pauschal als primitivlinge zu bezeichnen. |
Das sehe ich absolut auch so. So eine Sichtweise (voltairs) ist völlig naiv und unhistorisch und überdies ist es einfach falsch. War Archimedes vielleicht primitiv? Ehrlich gesagt liebäugle ich mit diversen heidnischen Göttern und manchmal denke ich, wie lustig es wäre, wenn man an sie glauben könnte, aber ich könnte es nicht, selbst wenn ich es wollte. |
Ethisch gesehen sollte man vorsichtig sein einen Menschen als Primitivling zu bezeichnen, da sich der Mensch seit der Steinzeit biologisch nicht mehr sonderlich weiterentwickelt hat.
Jedoch berufen sich Christen darauf der Religion Adams, also des ersten Menschen anzugehören. Und wenn man der Religion des ersten Menschen nahekommen will, muss man in der Steinzeit suchen. Dies ist möglich, da die Steinzeit in manchen Teilen der Erde noch existiert oder erst vor kurzem beendet wurde. Und dabei stößt man eben auch auf sowas: Anbei ein provokatives Beispiel, wie sich religiöser Glaube bei Naturvölkern die mit der Zivilisation in Kontakt kommen äußern kann.
Der John Frum Cargo Kult:
http://www.br-online.de/politik/ausland/themen/2006/00642/info5.html
http://www.modocom.de/akademie/Anthropologie/CargoReligion/CargoReligion.htm
_________________ Bastelanleitung für ein ideologisches Weltbild:
1. Stülpe den Tatsachen eine höhere Wahrheit über.
2. Passe die Tatsachen der höheren Wahrheit an.
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#578119) Verfasst am: 05.10.2006, 18:17 Titel: |
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Snark7 hat folgendes geschrieben: | Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Das mit den Theologen ist eine andere Geschichte. Das sind intelligentere und vor allem intellektuelle Leute. Es ist erwiesen, dass solche Menschen ihre Meinung nicht ändern, wenn man sie mit widerlegenden Argumenten und Fakten konfrontiert. Sie neigen eher dazu per Bedarfslogik eine komplexe Verteidigung ihrer Position zu erfinden und stur zu bleiben, anstatt ihre Haltung zu revidieren. Theologiestudenten kann man die Wahrheit problemlos beibringen, da sie von ihrem Weg kaum mehr abzubringen sind, komme was wolle. |
Dies habe ich auch schon feststellen müssen, als ich mit einem Theologiestudent über Religion auseinandersetzte. |
Der grundlegende Mechanismus dürfte ähnlich geartet sein, wie der mit dem z.B. an Verfolgungswahn leidende jedes widersprechende, aber nicht wegzuleugnende Detail, in ihr Wahnsystem einzubauen. Es wäre vielleicht angebracht generell von Religionswahn zu sprechen.
Direktes Wegleugnen gibts allerdings natürlich auch, unabhängig davon, wie "hart" der Beweis ist. |
Was ich beschrieben habe, hat nichts mit Religion im Speziellen zu tun und die Verbindung zu Paranoia sehe ich nicht.
Die meisten Menschen sind davon überzeugt, dass sie ihre Überzeugungen aus vernünftigen Gründen haben. Intelligente, gebildete, intellektuelle Menschen sind aber besser in der Lage eine Position argumentativ zu verteidigen, während Ungebildete eher aufgeben.
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Scharif ibn Nur ibn Aiman auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.10.2006 Beiträge: 616
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(#578283) Verfasst am: 05.10.2006, 21:46 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Die meisten Menschen sind davon überzeugt, dass sie ihre Überzeugungen aus vernünftigen Gründen haben. Intelligente, gebildete, intellektuelle Menschen sind aber besser in der Lage eine Position argumentativ zu verteidigen, während Ungebildete eher aufgeben. |
Stimmt allerdings!
Doch ob ein Mensch nun eher aufgibt als ein anderer, kann auch bedeutet, dass dieser im Gegensatz zum Anderen fähig ist, seine Meinung zu ändern. Oder erhört nach dem Motto auf, "Ach leck mich doch am Arsch!" oder "Der Klügere gibt nach!" ...
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Lars unregistrierter User
Anmeldungsdatum: 23.05.2004 Beiträge: 240
Wohnort: Berlin
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(#582471) Verfasst am: 12.10.2006, 16:00 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | @tillich:
Du hast mich falsch verstanden. Fakten, wie das mit den lokalen Jahwes und Aschera, die der Historizität der christlichen Märchen widersprechen, sind Sargnägel für das Christentum.
Lüdemann macht den Fehler einen bestimmten dieser Sargnägel herauszustreichen, der ein besonderes und brandneues Problem für die Kirche wäre.
Was Lüdemann übersieht, ist das, was du behauptet hast, überhaupt nicht stimmt. Diese Infos kommen bei den Gläubigen nicht an. In den Predigten, in denen die alten frommen Leute sitzen kommt das nicht vor. Im Fernsehen wird es nicht gebracht und jedenfalls nicht wiederholt. Dagegen gibt es jedes Jahr vor Weihnachten irgendeine Bibelverfilmung, in der die ahistorische Flucht der Israeliten aus Ägypten unter ihrem ahistorischen Propheten mit seinem ahistorischen Monotheismus erzählt wird.
Solange sich nichts an dieser Informationslage ändert, wird es keine große Veränderung bei den Gläubigen geben.
Bei jüngeren Menschen, die Zugriff zu Massenmedien und Internet haben, sorgen diese Sargnägel jedoch in der Tat für einen langsamen Tod des Christentums. (Siehe Shell-Studie)
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Manchmal würde es zur Wiederlegung christlicher Mythen allerdings auch schon ausreichen einfach einmal die entsprechenden Bibeltexte aufmerksam zu lesen.
Wie jemand der die Bücher Könige, Chronik, Jesaja und Micha tatsächlich gelesen hat auf die Idee kommen kann, das vorexilische Judentum sei mehrheitlich traditionell monotheistisch gewesen, ist mir schleierhaft.
Die Autoren dieser Texte regen sich ja ständig darüber auf, dass ganz Israel "falschen" Göttern nachläuft. Damit dürfte doch klar sein, dass diese Texte mit ihrem aggressiven Monotheismus aus der Tradition einer aus damaliger Sicht winzigen, völlig marginalen Sekte stammen.
Dass die archäologischen Zeugnisse nicht die Meinung dieser Sekte, sondern die der polytheistischen Mehrheit wiedergeben, ist dann ja wohl nicht besonders überraschend. Oder glaubt jemand, die Anhänger der "falschen" Götter hatten ihre Götter selbst ebenfalls für "falsch" gehalten?
_________________ 1. Mose 6, 5-6:
Und der Mensch sah, daß die Bosheit des Gottes im Himmel groß war und alles Sinnen der Gedanken seines Herzens nur böse den ganzen Tag.
Und es reute den Menschen, daß er den Gott im Himmel gemacht hatte, und es bekümmerte ihn in sein Herz hinein.
(leicht aktualisiert)
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CoS Antitheist
Anmeldungsdatum: 10.07.2005 Beiträge: 2734
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(#582518) Verfasst am: 12.10.2006, 16:40 Titel: |
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voltaire hat folgendes geschrieben: | wenn alle menschen ja mal logisch nachdenken würden, und auch mal sich wirklich vor augen halten, was für ein unlogischen stuss uns die religionen vorhalten, wären solche meldungen selbstredend... |
Absolut!
Das man diesen christlichen Dummsinn überhaupt noch "wissenschaftlich" untersuchen muss, um ihn zu widerlegen zeigt nur, wie tief man den Menschen diesen Dumpfsinn eingeimpft hat!
voltaire hat folgendes geschrieben: | alle religionen bauen auf mythen und geschichten irgendwelcher primitivlinge, die sich nur mit solchen mythen die welt erklären konnten, ohne verstand und logik einzuschalten... |
Richtig - Und faszinierender Weise sind die "grundsätzlichen" Storys immer die gleichen. Buddah, Jesus und Zeus gingen übers Wasser, der Oberheilbringende wird vom Menschen gekillt, oder stirbt im allgemeinen Jung und unschuldig (nach die Motto: "Nur die besten sterben Jung) und natürlich gehört auch "Kranke heilen" zum Standart für einen guten Religionsvorsitztenden...
magnusfe hat folgendes geschrieben: | logik ist eine erfindung der bösen antichristlichen wissensschufte um unser denken zu begrenzen auf das rational wahrnehmbare, dabei ist das rational versteh- und wahrnehmbare nur ein teil der ganzen uns umgebenden realität |
Dieses Argument habe ich bei Christen nie verstanden. Das ist purer Unsinn. Wir messen im Röntenstrahlen-Bereich, können ultraviolettes Licht sichtbar machen usw. - Das sind alles Dinge, die wir mit unseren Sinnen nicht ertasten können, aber es sind die Theisten, die sich damit rühmen, dass sie "übersinnliche" Eingaben haben - Wie lächerlich!
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | In den Predigten, in denen die alten frommen Leute sitzen kommt das nicht vor. Im Fernsehen wird es nicht gebracht und jedenfalls nicht wiederholt. Dagegen gibt es jedes Jahr vor Weihnachten irgendeine Bibelverfilmung, in der die ahistorische Flucht der Israeliten aus Ägypten unter ihrem ahistorischen Propheten mit seinem ahistorischen Monotheismus erzählt wird. |
Ja und warum nicht? Ich meine diese ganze Christen-Story ist doch von vorn bis hinten der reine Brainfuck. Im Grunde bräuchten wir keine wissenschaftlichen Widerlegungen mehr, um die Bibel in den Bereich der Märchenbücher anzusiedeln.
Das heute überhaupt noch jemand an diesen geistigen Dünnschiss glaubt ist nur eine Folge der Erfolgreichen indoktrin. Man muss es den Leuten (möglichst schon zu Kindeszeiten) nur oft genug erzählen und irgendwann ist es dann absolute, unantastbare Realität.
Das Fernsehen (die Presse im allgemeinen) weiß schon warum man solche Nachrichten hinten runterfallen lässt. Weil alle Leute mit Macht - Egal in welcher Form - von den Schäfchen profitieren. Gerade in unserer heutigen Konsumgesellschaft, sind die leichtgläubigen Schäfchen ein unentbehrliches Gut!
Die legen doch ihren Joker nicht freiwillig aus der Hand. Es waren seit jeher die Leute mit Macht, die diesen Theisten-Stuss schützten und als super wichtig verkauften, obwohl sie zum Großteil selbst nicht dran glaubten!
Lars hat folgendes geschrieben: | Manchmal würde es zur Wiederlegung christlicher Mythen allerdings auch schon ausreichen einfach einmal die entsprechenden Bibeltexte aufmerksam zu lesen. |
Richtig - Allein nach den ersten 3 Seiten Schöpfungsbericht (Genesis), habe ich mit dem Kopf geschüttelt und laut gesagt: "Wie kann man so einen Stuss glauben?" - Ich meine die ganze Bibel entbehrt jeglichen Fakten.
Klar - die Theologen wissen wie man sich den Mist zusammenbiegen muss, um ihn als halbwegs Realitätsnah verkaufen zu können, aber das kann ich auch mit dem Märchen vom Schneewitchen machen!
Außerdem ist diese "prophetische Schreibweise" kein Zufall. Auch "Nostradamos" bediente sich einer solche Schreibweise und wird heute noch als Super Prophet gefeiert...Das ist wohl einer der ältesten literarischen Taschenspieler-Tricks, die es gibt!
_________________ "Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!"
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schmalhans registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.10.2006 Beiträge: 23
Wohnort: Berlin
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(#582578) Verfasst am: 12.10.2006, 17:31 Titel: |
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In Diskussionen mit Christen merke ich immer wieder, dass ihnen das Alte Testament ziemlich schnurz ist und sie das Neue auch nicht so ganz ernst nehmen. Mittlerweile reicht ja schon das Bekenntnis, an die Dreieinigkeit zu glauben, und gut is´s. Der ganze Rest? Unwichtig. Wer glaubt, will nicht(s) wissen, darf ich das Fazit dieser Diskussionen mal kurz definieren. Gruselig ...
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Zoff registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 21668
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(#582642) Verfasst am: 12.10.2006, 18:57 Titel: |
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schmalhans hat folgendes geschrieben: | In Diskussionen mit Christen merke ich immer wieder, dass ihnen das Alte Testament ziemlich schnurz ist und sie das Neue auch nicht so ganz ernst nehmen. Mittlerweile reicht ja schon das Bekenntnis, an die Dreieinigkeit zu glauben, und gut is´s. Der ganze Rest? Unwichtig. Wer glaubt, will nicht(s) wissen, darf ich das Fazit dieser Diskussionen mal kurz definieren. Gruselig ... |
Das geht mir auch so. Bis auf ein paar hartgesottene PR Mitglieder, sind die Grundlagen den meisten eher fremd. "Denn sie wissen nicht was sie glauben", sagt man da wohl.
Ein typisches Beispiel: Eine Frau, katholisch, geht nie in die Kirche und mit den Aussagen des Klerus nicht konform, ist aber natürlich immer noch Mitglied.
Begründung, sinngemäß: Irgend etwas muß es da doch noch geben. (da oben.) MUSS doch..
Irgendwo ist das aber ein Trost für Atheisten: Mit solchen Mitgliedern, und das dürften ziemlich viele sein, ist kein (Kirchen)staat zu machen.
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CoS Antitheist
Anmeldungsdatum: 10.07.2005 Beiträge: 2734
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(#582894) Verfasst am: 13.10.2006, 01:52 Titel: |
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zoff hat folgendes geschrieben: | Irgendwo ist das aber ein Trost für Atheisten: Mit solchen Mitgliedern, und das dürften ziemlich viele sein, ist kein (Kirchen)staat zu machen. |
Doch! Wenn es um die politischen oder gesellschaftlichen Interessen der Kirchen geht, dann stehen die meisten Gläubigen dahinter, auch wenn sie von dem eigentlichen Inhalt ihres "Glaubens" keinen Plan haben.
Beispiel Thema Homosexualität - Die meisten Christen die man so fragt haben "irgendwie" was gegen sie. Warum wissen sie selber aber nicht. Es ist auch egal ob sie Argumente haben oder nicht - Hauptsache sie lassen sich lenken. Damit wäre doch der Machtanspruch der Kirchen gesichert, weil sie übers Volk auch diverse politische Entscheide manipulieren können.
_________________ "Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!"
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chiring Asatru
Anmeldungsdatum: 11.08.2005 Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen
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(#582910) Verfasst am: 13.10.2006, 02:33 Titel: |
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Erminamerjaz hat folgendes geschrieben: | Kiebitz hat folgendes geschrieben: | voltaire hat folgendes geschrieben: |
alle religionen bauen auf mythen und geschichten irgendwelcher primitivlinge, die sich nur mit solchen mythen die welt erklären konnten, ohne verstand und logik einzuschalten... |
Ich finde es primitiv, die menschen früherer zeiten, die sich die welt mangels wissen nur durch mythen haben erklären können, pauschal als primitivlinge zu bezeichnen. |
Das sehe ich absolut auch so. So eine Sichtweise (voltairs) ist völlig naiv und unhistorisch und überdies ist es einfach falsch. War Archimedes vielleicht primitiv? Ehrlich gesagt liebäugle ich mit diversen heidnischen Göttern und manchmal denke ich, wie lustig es wäre, wenn man an sie glauben könnte, aber ich könnte es nicht, selbst wenn ich es wollte. |
*Kurz dazwischenwerf*
Den reinen Glauben als "bloßen Glauben" - und nicht "als Vermutung dessen was richig ist" - hat erst das Christentum hervorgebracht. Die Mythen sind ursprünglich Lieddichtungen und zeigen das, was die Menschen damals dachten und meinten was richtig ist. Die Mythen bezeugen keinen "Glauben" sondern spiegeln die Erfahrung der Dichter. Etwas ernster genommen ist das Naturphilosophie und kein "Glaube" im heutigen, religiösen Sinn.
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schmalhans registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.10.2006 Beiträge: 23
Wohnort: Berlin
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(#584628) Verfasst am: 16.10.2006, 18:30 Titel: |
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So ganz richtig ist das nicht. Aus dem mythisch-magischen (Gruppen-)Bewusstsein entwickelt sich etwa um 1.500 v.u.Z das rationale (Ego-)Bewusstsein. Gott entwickelt sich in den ersten Jahrhunderten vom Schöpfer- und Wettergott zum "rationalen" Gott. Aus dem Mythos entwicklen sich insbesondere ab dem 6. Jh. v.u.Z religiöse Glaubenssysteme und also auch Gesetzessysteme (Hinduismus, Buddhismus, Konfuzianismus, Daoimus, Judentum ...), die die Welt nicht mehr nur beschreiben, sondern erklären und vor allem auch ordnen sollen. Gott wandelt sich vom Mythos zur Kategorie. Das Christentum (ab dem 4. Jh.) und der Islam (ab dem 7. Jh.) sind für mein Verständnis nur späte Blüten dieses Wandels.
Dagegen steht zur gleichen Zeit jedoch die Naturphilosophie in Ionien und Griechenland, die Gott und Natur scheidet und beides getrennt zu erklären versucht (weniger Gott und mehr Wissenschaft).
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chiring Asatru
Anmeldungsdatum: 11.08.2005 Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen
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(#584711) Verfasst am: 16.10.2006, 21:03 Titel: |
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schmalhans hat folgendes geschrieben: | So ganz richtig ist das nicht. |
Öhm, ich bezog mich auf die vorchristlichen Mythologien der "Germanen". Ich versteh nicht so genau worauf Du dich beziehst. (Vielleicht war das aber auch an jemanden anderes gerichtet.)
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schmalhans registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.10.2006 Beiträge: 23
Wohnort: Berlin
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(#584741) Verfasst am: 16.10.2006, 22:26 Titel: |
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Ich bezog mich auf folgenden Satz: "Die Mythen bezeugen keinen ´Glauben´ sondern spiegeln die Erfahrung der Dichter. Etwas ernster genommen ist das Naturphilosophie."
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Zoff registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 21668
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(#584777) Verfasst am: 17.10.2006, 00:15 Titel: |
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CoS hat folgendes geschrieben: |
Doch! Wenn es um die politischen oder gesellschaftlichen Interessen der Kirchen geht, dann stehen die meisten Gläubigen dahinter, auch wenn sie von dem eigentlichen Inhalt ihres "Glaubens" keinen Plan haben. |
Das kann ich nicht nachvollziehen. Wenn die Kirche wirklich die Möglichkeit hätte, ihre Interessen durchzusetzen, wären wir bald wieder da, wo wir schon mal waren.
Jeder Versuch, die Gläubigen zum Einhalten der Regeln (wie z.Bsp. Sonntags zur Messe gehen, Verhütungsmittel, Fastenzeit e.t.c) zu zwingen, ist doch in unserer Gesellschaft von vorneherein zum Scheitern verurteilt.
Da hilft auch keine Höllendrohung, weil außer ein paar Hardcore Gläubigen niemand mehr ernsthaft an so etwas glaubt.
CoS hat folgendes geschrieben: | Beispiel Thema Homosexualität - Die meisten Christen die man so fragt haben "irgendwie" was gegen sie. Warum wissen sie selber aber nicht. Es ist auch egal ob sie Argumente haben oder nicht - Hauptsache sie lassen sich lenken. Damit wäre doch der Machtanspruch der Kirchen gesichert, weil sie übers Volk auch diverse politische Entscheide manipulieren können. |
Gerade das halte ich für kein gutes Beispiel. Wenn schon die größten Opportunisten überhaupt, die Politiker, sich ganz offen zu ihrer Homosexualität bekennen können, kann es mit der Verweflichkeit in den Augen Gottes nicht mehr weit her sein.
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chiring Asatru
Anmeldungsdatum: 11.08.2005 Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen
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(#584789) Verfasst am: 17.10.2006, 00:32 Titel: |
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... doppelt...
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Zuletzt bearbeitet von chiring am 17.10.2006, 00:33, insgesamt einmal bearbeitet |
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chiring Asatru
Anmeldungsdatum: 11.08.2005 Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen
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(#584790) Verfasst am: 17.10.2006, 00:32 Titel: |
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schmalhans hat folgendes geschrieben: | Ich bezog mich auf folgenden Satz: "Die Mythen bezeugen keinen ´Glauben´ sondern spiegeln die Erfahrung der Dichter. Etwas ernster genommen ist das Naturphilosophie." |
Ok, aus meiner Erfahrung und nach Ansicht der Dinge ist das so. Aber das mag in anderen Kulturen und innerhalb anderer Mythologeme vielleicht anders sein.
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schmalhans registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.10.2006 Beiträge: 23
Wohnort: Berlin
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(#585221) Verfasst am: 17.10.2006, 23:09 Titel: |
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Erklär mal genauer, bitte ...
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chiring Asatru
Anmeldungsdatum: 11.08.2005 Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen
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(#585261) Verfasst am: 18.10.2006, 01:12 Titel: |
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schmalhans hat folgendes geschrieben: | Erklär mal genauer, bitte ... |
Morgen gerne...
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chiring Asatru
Anmeldungsdatum: 11.08.2005 Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen
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(#585831) Verfasst am: 19.10.2006, 02:33 Titel: |
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Ich kann natürlich nicht allgemein verbindlich etwas erklären, sondern nur mein eigenes Verständnis der Sache wiedergeben.
Reinhard Falter hat das im Heidnischen Jahrbuch 06 interessant formuliert: Die Frage „Glaubst Du an Flussgötter“ ist falsch gestellt, denn sie provoziert falsche Antworten. Sie müsste lauten: „Bist Du bereit das, was du am Fluß siehst als Ausdruck eines Göttlichen anzuerkennen?“ Und statt der Frage danach ob es Flussgötter wirklich gibt, sollte die Frage eher lauten: „Gibt es Erfahrungen die sich als Epiphanie eines Flussgottes sinnvoll begreifen lassen“
Betrachte ich die elementaren Kräfte der Welt, dann brauche ich an ihre Existenz nicht glauben. Wie sollte ich beispielsweise bezweifeln das „die Fruchtbarkeit" existiert – und welches Problem sollte ich damit haben die Fruchtbarkeit in Form einer Personifizierung mit einem Namen zu versehen?
Es ist auch keine Frage des Glaubens ob ich eine Idee habe. Es verursacht ebenso wenig ein Problem die natürliche Dynamik der Innovation, des Neuen, der Entstehung an sich, als ausschlaggebend für die Möglichkeit einer Idee zu sehen. (Nicht zu verwechseln mit der Ideenlehre Platons)
Ich nenne diese Möglichkeit nun mit einem Namen als Personifikation dieser Dynamik. Von den Elementen des Lebens und der Welt im Ganzen sind die Götter die wesentlichsten natürlichen Dynamiken. Ohne die Entstehung und ohne Fruchtbarkeit bewegt sich nicht mehr viel, also sind das natürliche, wesentliche Dynamiken der Welt.
Die Fruchtbarkeit oder die Innovation kommen, wie noch viele andere Götter in allen heidnischen Mythologien vor. Die Beziehung zu anderen Grunddynamiken und die sich daraus ableitenden Gedanken im Einzelnen wie auch deren komplexen Beziehungen miteinander sehe ich als heidnische Naturphilosophie.
Vor dem Hintergrund Asatru (das germanische Heidentum) hat ein reiner "Glaube" sehr wenig mit einem heidnischen, also polytheistischen Weltbild zu tun. Umso mehr bildete allgemeine Erfahrung und nachvollziehbare Erkenntnis das Weltbild heraus. Asatru als heidnische Wiederbelebung des alten Polytheismus ist nach wie vor eine empirische Religion. Damals mag für einen Menschen in noch wichtigerem Maß die Frage gewesen sein wie sich die Fruchtbartkeit im kommenden Jahr entfaltet. Darin steckte für einen Bauern sicher ein gewisses Maß an Glauben und Hoffung. Aber das es die Fruchtbarkeit gibt, war sicher keine Frage des Glaubens, sondern eines des Wissens.
Für die Philosophie des heidnischen Weltbildes muß man allerdings zunächst versuchen das gewöhnliche Verständnis von „religiösen Glauben“ zu vergessen. „Glauben“ spielt im Asatru die Rolle der Wertschätzung des Erfahrenen und Erlebten und nicht die Rolle der substanzlosen Bewunderung.
Die Dynamiken die man in der Welt als solche nachvollziehen kann werden in den Polytheismen in verschiedenster Weise verarbeitet. Die Personifizierung findet man überall. Aber die Mythologeme unter denn man die einzelnen Kräfte, Dynamiken, bzw. Götter beschrieben findet, können ganz unterschiedlich sein.
Wesentlich ist auch das es hier keine Stifter gibt. Heidnische Religionen speisen sich nicht aus der Überzeugung eines einzelnen stiftenden Menschen, sondern aus der Erfahrungswelt vieler verschiedener - anonymer - Individuen. Diese Erfahrungen der Menschen bildeten die Dichter in den Liedern (den sogenannten Mythen) ab.
Um sich in diesem Kontext überhaupt vernüftig bewegen zu können, ist es allerdings nötig das man sich eine zeitlang intensiv damit beschäftigt.
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schmalhans registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.10.2006 Beiträge: 23
Wohnort: Berlin
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(#586206) Verfasst am: 19.10.2006, 18:00 Titel: |
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Das alles ist mir grundsätzlich durchaus bekannt (auch wenn ich einige gewählte Begrifflichkeiten nicht so setzen würde) - aber was soll mir/uns das? Mir fehlt die Bedeutung und Wertung ...
Im Grunde genommen ist Religion ja immer eine Auseinandersetzung des menschlichen Bewusstseins mit dem Wissen um die Sterblichkeit, eine geistige Beschäftigung, um die Angst vor dem Tod vergessen zu machen. Für mich steht da heute aber nicht die Frage, welche Religion das besser kann/konnte, sondern welche Auseinandersetzung JENSEITS religiöser Verkleidung dem modernen Menschen möglich ist.
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chiring Asatru
Anmeldungsdatum: 11.08.2005 Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen
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(#586327) Verfasst am: 19.10.2006, 21:14 Titel: |
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schmalhans hat folgendes geschrieben: | - aber was soll mir/uns das? Mir fehlt die Bedeutung und Wertung ...
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Ich verstehe nicht was Du meinst.
Zitat: |
Im Grunde genommen ist Religion ja immer eine Auseinandersetzung des menschlichen Bewusstseins mit dem Wissen um die Sterblichkeit, eine geistige Beschäftigung, um die Angst vor dem Tod vergessen zu machen. Für mich steht da heute aber nicht die Frage, welche Religion das besser kann/konnte, sondern welche Auseinandersetzung JENSEITS religiöser Verkleidung dem modernen Menschen möglich ist. |
Welche Auseinandersetzung jenseits religiöser Verkleigung - gesellschaftliche (soziologische), psychische, ethische - oder ... ?
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schmalhans registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.10.2006 Beiträge: 23
Wohnort: Berlin
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(#586967) Verfasst am: 20.10.2006, 18:59 Titel: |
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Mich interessieren nicht nur Fakten und ihre (individuelle) Darstellung, sondern insbesondere auch welche Bedeutung diese Fakten haben (können), wie sie interpertiert werden (können), also die "Hermeneutik". Ich bin fest davon überzeugt, dass wir unsere Welt wieder "lesbar" machen müssen.
Und da meine ich natürlich die geistige Auseinandersetzung (subjektiv UND objektiv, oder individuell UND kollektiv).
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chiring Asatru
Anmeldungsdatum: 11.08.2005 Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen
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(#587121) Verfasst am: 20.10.2006, 22:10 Titel: |
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Es gibt in jedem Land oder Volk kulturelle Sedimente. Gerade in Europa vor Einführung des Christentums. Aber auch in anderen Ländern kann man feststellen das vor der Einführung eines "Glaubens" die Menschen von ihrer Geografie und deren Bedingungen geprägt waren und deren Anforderungen genau kannten - zunächst mal um überleben und dann auch "richtig" leben zu können, bzw. sich in das Leben einzurichten.
Um die Welt wieder "lesbar" zu machen sollte man sich eine Blick auf diese kulturellen Sedimente gestatten und ich denke das man die normalen Parameter des Lebens finden sollte. Ansatzpunkte gäbe es reichlich. Nehmen wir z.B. das Weihnachtsfest das eigentlich eine Uminterpretation der Wintersonnenwende ist. (In Rom: Sol Invictus, oder babylonisch: Mitras, bei den Germanen Freyr).
Man kann sich der Wende des jahreszeitlaufs bewußt werden indem man einige wesentliche Zeiten beachtet und sich damit sozusagen wieder "erdet". Im gesellschaftlichen Rahmen würde das bedeuten das man seine Lebensweise nicht so sehr nach dem Sommenschlußverkauf ausrichtet, sondern nach wesentlichen natürlichen Daten. Viele Daten im heutigen Brauchtum entsprechen sogar noch den alten Parametern, aber manche eben auch nicht und die Inhalte sind oft verschoben - wie z.B. bei Weihnachten.
Ich hoffe das ich es einigermaßen getroffen hab.
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alae auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.03.2006 Beiträge: 7039
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(#587125) Verfasst am: 20.10.2006, 22:20 Titel: |
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chiring hat folgendes geschrieben: | Man kann sich der Wende des jahreszeitlaufs bewußt werden indem man einige wesentliche Zeiten beachtet und sich damit sozusagen wieder "erdet". Im gesellschaftlichen Rahmen würde das bedeuten das man seine Lebensweise nicht so sehr nach dem Sommenschlußverkauf ausrichtet, sondern nach wesentlichen natürlichen Daten. |
Häh!? Genauer erklären bitte! Ich hab nur verstanden, dass dir "natürliche Daten" irgendwie besser gefallen.
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schmalhans registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.10.2006 Beiträge: 23
Wohnort: Berlin
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(#587492) Verfasst am: 21.10.2006, 16:54 Titel: |
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"Europa vor Einführung des Christentums" - welche Zeit meinst du da genau? Die Kelten im Westen? Die Römer im Süden? Die (vor den Hunnen nach fliehenden) Germanen- und Slawenstämme, die sich im Osten ansiedeln? Die Germanenstämme, die zunächst in Zusammenarbeit mit den Römern, später allein die keltische Kultur zerstören, noch später auch die (west)römische? Die Franken, die sich beinahe sofort nach Reichsgründung zum Christentum (zwangs)bekehren?
Auch wenn du das nicht explizit sagst, scheint es mir, dass du meinst, wir sollten uns wieder mehr den magisch-mythischen Religionen zu wenden. Sehe ich das richtig?
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chiring Asatru
Anmeldungsdatum: 11.08.2005 Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen
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(#587538) Verfasst am: 21.10.2006, 18:40 Titel: |
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schmalhans hat folgendes geschrieben: | "Europa vor Einführung des Christentums" - welche Zeit meinst du da genau? |
Die Zeiten sind natürlich vollkommen unterschiedlich. Wesentlich ist die Einführung eines reinen Glaubens der vorher so nicht existiert hat.
Zitat: |
Auch wenn du das nicht explizit sagst, scheint es mir, dass du meinst, wir sollten uns wieder mehr den magisch-mythischen Religionen zu wenden. Sehe ich das richtig? |
Den Polytheismen, ja. Ich denke das viel Potential darin steckt das im positiven Sinn gesellschaftsförderlich wäre. Mit Magie hab ich persönlich nichts am Hut, aber das ist natürlich auch ein (eher kleinerer) Teil der heidnischen Religionen. Das kann man machen wenn man es für wichtig hält, muß man aber nicht.
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