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ThegReg registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.01.2007 Beiträge: 18
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Tapuak registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.02.2006 Beiträge: 1264
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(#648139) Verfasst am: 25.01.2007, 22:46 Titel: Re: Was ist feministische Wissenschaft? |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | also gibt es auch feministische [...] Theologie |
Das scheint mir prinzipiell ein guter Ansatz zu sein. Der Frauenhass ist ja ein integraler Bestandteil speziell des Christentums. Es ist gewiss eine verdienstvolle Aufgabe, das systematisch aufzuzeigen.
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ThegReg registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.01.2007 Beiträge: 18
Wohnort: Nüss
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(#648148) Verfasst am: 25.01.2007, 22:57 Titel: Re: Was ist feministische Wissenschaft? |
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Tapuak hat folgendes geschrieben: | tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | also gibt es auch feministische [...] Theologie |
Das scheint mir prinzipiell ein guter Ansatz zu sein. Der Frauenhass ist ja ein integraler Bestandteil speziell des Christentums. Es ist gewiss eine verdienstvolle Aufgabe, das systematisch aufzuzeigen. |
hm gehört zwar jetzt nicht wirklich zum Thema.. aber wie kommt es bitte, dass die Kirche so eine Einstellung hat bzw hatte??
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44650
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(#648151) Verfasst am: 25.01.2007, 22:58 Titel: Re: Was ist feministische Wissenschaft? |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | also gibt es auch feministische [...] Theologie |
Nicht eher feministische Thealogie?
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#648152) Verfasst am: 25.01.2007, 22:58 Titel: Re: Was ist feministische Wissenschaft? |
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Tapuak hat folgendes geschrieben: |
Der Frauenhass ist ja ein integraler Bestandteil speziell des Christentums. |
Keineswegs. Irgendwie stolpert man in letzter Zeit hier häufiger auf argumentfreie religionsfeindliche Phrasen.
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Tapuak registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.02.2006 Beiträge: 1264
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(#648157) Verfasst am: 25.01.2007, 23:04 Titel: |
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ThegReg hat folgendes geschrieben: | hm gehört zwar jetzt nicht wirklich zum Thema.. aber wie kommt es bitte, dass die Kirche so eine Einstellung hat bzw hatte?? |
Wie das kommt? Na, das war eben zu der Zeit, als die Bibel aufgeschrieben wurde die übliche Moral. Was erwartest du von Autoren, die in einer Umgebung gelebt haben, in der die meisten Leute z.B. nicht einmal lesen und schreiben konnten? Emanzipiert ging es bermutlich nicht gerade zu. Und die Kirche hat diese archaische Moral eben teilweise übernommen bzw. ihre Morallehren eben nur sehr langsam angepasst. Bis heute muss man ja Hoden haben, um in die leitenden Ämter der kath. Kirche aufzusteigen. Frag am besten die Verantwortlichen selbst, was dieser pubertäre Quatsch soll.
Zuletzt bearbeitet von Tapuak am 25.01.2007, 23:07, insgesamt einmal bearbeitet |
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Tapuak registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.02.2006 Beiträge: 1264
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(#648159) Verfasst am: 25.01.2007, 23:06 Titel: Re: Was ist feministische Wissenschaft? |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Tapuak hat folgendes geschrieben: |
Der Frauenhass ist ja ein integraler Bestandteil speziell des Christentums. |
Keineswegs. Irgendwie stolpert man in letzter Zeit hier häufiger auf argumentfreie religionsfeindliche Phrasen. |
OK, stimmt, "Frauenhass" ist natürlich übertrieben. Nenn es halt "untergeordnete Rolle", "Benachteiligung" oder wie auch immer.
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ThegReg registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.01.2007 Beiträge: 18
Wohnort: Nüss
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(#648160) Verfasst am: 25.01.2007, 23:06 Titel: Re: Was ist feministische Wissenschaft? |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Tapuak hat folgendes geschrieben: |
Der Frauenhass ist ja ein integraler Bestandteil speziell des Christentums. |
Keineswegs. Irgendwie stolpert man in letzter Zeit hier häufiger auf argumentfreie religionsfeindliche Phrasen. |
also korrigiert mich wenn ich da falsch liege aber ich denke eher es war mal bestandteil.. zum beispiel hexen verbrennung o.ä?
und heutzutage ist es ja nur noch so, dass zb keine Frau in der Kriche Bischof oder geschweige denn Papst werden kann...
aber vom Islam ganz zu schweigen...
naja
so long
ThegReg
Zuletzt bearbeitet von ThegReg am 25.01.2007, 23:08, insgesamt einmal bearbeitet |
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Komodo Maggots!
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort
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(#648161) Verfasst am: 25.01.2007, 23:07 Titel: Re: Was ist feministische Wissenschaft? |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Komodo hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Komodo hat folgendes geschrieben: | Wissenschaft, die von Ideologien gefärbt wird, ist keine Wissenschaft. |
Nenne mir bitte eine wissenschaftliche Disziplin, die ohne finanzielle Unterstützung aus der Wirtschaft auskommt. | Was soll das denn damit zu tun haben? |
Das habe ich hier bereits beantwortet. | Ja, ich weiß, hab nur vergessen meinen Beitrag entsprechend zu ändern.
Ich halte nichts davon, Ideologie und Interesse gleich zu setzen.
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#648170) Verfasst am: 25.01.2007, 23:25 Titel: Re: Was ist feministische Wissenschaft? |
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Tapuak hat folgendes geschrieben: | Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Tapuak hat folgendes geschrieben: |
Der Frauenhass ist ja ein integraler Bestandteil speziell des Christentums. |
Keineswegs. Irgendwie stolpert man in letzter Zeit hier häufiger auf argumentfreie religionsfeindliche Phrasen. |
OK, stimmt, "Frauenhass" ist natürlich übertrieben. Nenn es halt "untergeordnete Rolle", "Benachteiligung" oder wie auch immer. |
Auch nicht umbedingt. Die evangelien sind in vieler Hinsicht sogar emanzipatorisch. Hat der blöde Paulus natürlich wieder versaut.
Und die Praxis der Kirche ist zur Beurteilung des Christentums an sich eher von geringer Relevanz.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44650
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(#648175) Verfasst am: 25.01.2007, 23:32 Titel: Re: Was ist feministische Wissenschaft? |
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Komodo hat folgendes geschrieben: | Ich halte nichts davon, Ideologie und Interesse gleich zu setzen. |
Ich auch nicht per se. Aber die Interessen, um die es hier geht, sind Wirtschaftsinteressen. Das heißt, ihnen liegt ganz bestimmte durchaus auch "ideologische" Auffassungen davon zu Grunde, wie sich Forschung in den kapitalistischen Markt einzufügen habe. Es geht ja nicht nur um Interessen, sondern diese Interessen beruhen auf und begründen sich durch bestimmte Vorstellungen, wie Gesellschaft, und damit zusammenhängend natürlich auch Wissenschaft, auszusehen hat und wie sie ausgerichtet sein soll. Ich habe ja schon geschrieben, dass z.B. Forschung, die nicht "passt", wirtschaftlich abgewürgt wird. Wenn man sich z.B. die zunehmende Verwirtschaftlichung von Forschung und Lehre in NRW ansieht, dann spielen da sehr wohl "ideologische" Komponenten eine Rolle. Kannst du eine scharfe Grenze zwischen Marktinteresse und Marktideologie aufzeigen? Ich kann es nicht, und ich werde es auch gar nicht erst versuchen. Das Eine wird immer vom Anderen begleitet.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Tapuak registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.02.2006 Beiträge: 1264
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(#648219) Verfasst am: 26.01.2007, 00:56 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Auch nicht umbedingt. Die evangelien sind in vieler Hinsicht sogar emanzipatorisch. Hat der blöde Paulus natürlich wieder versaut. |
Tja, damit sind wir halt wieder bei den üblichen Fragen der Auslegung. Dass die Theologie die Bibel und andere Quellen je nach Bedarf interpretiert, ist ja kein Geheimnis. "Exegese" oder "Hermeneutik" sind die Euphemismen für diese Verfahren, soweit ich weiß. So erhält man beliebige Ergebnisse, während man so tut, als sei die Lehre "im Kern" ja immer noch die selbe geblieben.
Wenn man sich nur genügend anstrengt, wird im theologischen Wortnebel auch aus den perversesten Grausamkeiten noch irgendein symbolisches Aufbegehren der Schwachen gegen das weltweite Unrecht - und urplötzlich ist die Bibel wieder kompatibel mit dem moralischen Mainstream. Oder wollen wir heute stattdessen mal die intellektuelle Kundschaft bedienen und die Hinrichtung von Jesus als Grund des Seins im Sein des Seienden deuten? Kein Problem, machen wir.
Ich sehe mich zumindest nicht veranlasst, in jeder Hinsicht überholte und widerlegte Texte wie die Bibel oder andere religiöse Verlautbarungen durch "Neuinterpretation" krampfhaft und kläglich über die Runden zu retten. Also spiele ich dieses Spiel nicht mit.
Zitat: | Und die Praxis der Kirche ist zur Beurteilung des Christentums an sich eher von geringer Relevanz. |
Ja, "Was ist das Christentum?". Wir wissen es nicht.
Zuletzt bearbeitet von Tapuak am 26.01.2007, 00:57, insgesamt einmal bearbeitet |
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cptchaos kritischer Rationalist
Anmeldungsdatum: 17.07.2006 Beiträge: 304
Wohnort: Hamburg
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(#648221) Verfasst am: 26.01.2007, 00:56 Titel: |
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Danke, das klärt einiges. Dann ist also feministische Wissenschaft tatsächlich schlichtweg ein explizierter teil der "normalen" Wissenschaft. Mal abgsehen von etwas postmodernem Stuss, den gibt es aber anderswo auch.
Naja, ich bin trotzdem der Meinung sie sollten einfach Wissenschaft schreiben.
Zuletzt bearbeitet von cptchaos am 26.01.2007, 01:02, insgesamt einmal bearbeitet |
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44650
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(#648223) Verfasst am: 26.01.2007, 00:58 Titel: Re: Was ist feministische Wissenschaft? |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Und die Praxis der Kirche ist zur Beurteilung des Christentums an sich eher von geringer Relevanz. |
Was bitte ist ein "Christentum an sich"?
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#648226) Verfasst am: 26.01.2007, 01:03 Titel: Re: Was ist feministische Wissenschaft? |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Und die Praxis der Kirche ist zur Beurteilung des Christentums an sich eher von geringer Relevanz. |
Was bitte ist ein "Christentum an sich"?  |
Ach, wenn du Online bist, muss man immer so auf seine Ausdrucksweise achten.
ich meine: Des ganzen Christentums. Allem, was unter christentum firmiert.
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22266
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(#648327) Verfasst am: 26.01.2007, 11:16 Titel: Re: Was ist feministische Wissenschaft? |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | also gibt es auch feministische [...] Theologie |
Nicht eher feministische Thealogie?  |
Ja, irgendwo ... auch das ...
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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letzterfreigeist dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 13.12.2006 Beiträge: 959
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(#648360) Verfasst am: 26.01.2007, 13:07 Titel: Re: Was ist feministische Wissenschaft? |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Ich auch nicht per se. Aber die Interessen, um die es hier geht, sind Wirtschaftsinteressen. Das heißt, ihnen liegt ganz bestimmte durchaus auch "ideologische" Auffassungen davon zu Grunde, wie sich Forschung in den kapitalistischen Markt einzufügen habe. Es geht ja nicht nur um Interessen, sondern diese Interessen beruhen auf und begründen sich durch bestimmte Vorstellungen, wie Gesellschaft, und damit zusammenhängend natürlich auch Wissenschaft, auszusehen hat und wie sie ausgerichtet sein soll. Ich habe ja schon geschrieben, dass z.B. Forschung, die nicht "passt", wirtschaftlich abgewürgt wird. Wenn man sich z.B. die zunehmende Verwirtschaftlichung von Forschung und Lehre in NRW ansieht, dann spielen da sehr wohl "ideologische" Komponenten eine Rolle. Kannst du eine scharfe Grenze zwischen Marktinteresse und Marktideologie aufzeigen? Ich kann es nicht, und ich werde es auch gar nicht erst versuchen. Das Eine wird immer vom Anderen begleitet. |
Das Problem ist nur leider zusätzlich, dass nicht nur Forschung abgewürgt wird bzw. erst gar nicht gemacht wird, weil sie nicht passt, sondern dass in einigen Disziplinen falsche Resultate produziert werden.
Ich weiß leider nicht, was dagegen zu tun ist.
In der Physik gab es das ja auch mal: "Die Erde ist eine Scheibe" war z. B. ein falsches Resultat und dieses Resultat wurde gegen neuere Erkenntnisse aufrecht erhalten. Es ist ein Unterschied, ob man erst gar nicht forscht, ob die Erde eine Scheibe oder Kugel ist, oder ob man anderslautende Resultate bekämpft, damit bestimmte Ergebnisse weiterhin Gültigkeit besitzen.
In der Medizin sind mir mehrere Theorien bekannt, die regelrecht falsch sind. In der Demographie (bzw. Soziologie): ditto. Damit meine ich Theorien, die mehrheitlich Zustimmung finden, die aber nachweislich falsch sind. Ich hätte gedacht, dass Disziplinen wie Physik oder Chemie davor gefeit sind. Oder etwa doch nicht?
Und meine Befürchtung ist dann: Wenn sich eine Wissenschaft "feministisch" oder "katholisch" nennt, dass sie dann häufiger falsche Resultate liefert.
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