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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#695050) Verfasst am: 30.03.2007, 13:13 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | Es könnte einen Menschen geben, der nie einen Zahnarzt braucht, immun gegen Karies und dergleichen. Er persönlich hat freilich einen Vorteil davon, aber der ist wohl nicht derart, daß er sich mehr als die anderen vermehren wird. Somit wird diese Mutation wahrscheinlich wieder untergehen. |
Erstens sind gesündere Zähne definitiv ein Selektionsvorteil; ein immenser sogar (Partnerwahl, Karrierechancen, Gesundheit).
Zweitens reichte es aus, dass sich ein solcher Mutant überhaupt vermehrt, damit die Mutation nicht untergeht. Es müsste sich nicht nur nicht mehr, sondern nicht mal so viel wie im Weltdurchschnitt vermehren.
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hainer frustrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 2539
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(#695069) Verfasst am: 30.03.2007, 14:12 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | hainer hat folgendes geschrieben: | Kiebitz hat folgendes geschrieben: | Menschen werden irgendwann einmal nur 4 zehen haben, weil der kleine zeh im laufe der evolution immer mehr schrumpft (der von meinem sohn ist schon ganz klein...). |
Auch wenn der Hinweis auf den Sohn wohl eher lustig gemeint ist...und die These mit den 4 Zehen vielleicht etwas phantastisch klingt...
Der Hinweis auf den kleinen Zeh ist insofern interessant:
--> Tatsächlich haben nicht alle Menschen die gleiche Anzahl von Knochen. Einem kleinen aber auffälligen Teil der Menschen fehlt inzwischen ein Ossa digitorum pedis am Digitus pedis minimus. Sie haben dort nur noch zwei Zehenknochen, da dies nie einen selektiven Nachteil bedeutete. |
1. Ossa ist ein Plural, der Singular ist Os
2. Weisst du, wie man das nennt? Dann kann ich meinen Bruder darüber weiter ausfragen, Füße sind sein Fachgebiet. |
Danke! Mir ist dafür kein spezieller medizinischer Terminus bekannt und es wird vermutlich auch keinen geben, da es kein Krankheitssymptom ist. Eine Nichtbildung dürfte Agenesis sein. Aber frag mal nach, ob es ihm bekannt ist und wenn ja wie oft das vorkommt und ob es als evolutionäre Rückentwicklung zu sehen ist.
Und ja, und wenn er rückfragt, ich meine nicht den Großzeh, der ja bei jedem 2 Knochen hat, sondern tatsächlich den kleinen Zeh.
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#695227) Verfasst am: 30.03.2007, 21:25 Titel: |
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Evilbert hat folgendes geschrieben: | Zweitens reichte es aus, dass sich ein solcher Mutant überhaupt vermehrt, damit die Mutation nicht untergeht. Es müsste sich nicht nur nicht mehr, sondern nicht mal so viel wie im Weltdurchschnitt vermehren. |
Eben das bezweifle ich. Die Menschheit hat schon so viele Genies auf allen möglichen Gebieten besessen. Ihre Begabungen sind verschwunden und nie wieder aufgetaucht.
J.S.Bach hatte m.W. acht Söhne. Nur der Friedemann ist einigermaßen bekannt geworden. Aber an den Vater kam er nie ran.
Eine Ausnahme ist mir bekannt: Carlos Kleiber wurde fast noch berühmter als sein Vater Erich. Falls er Kinder hat - wie sind die als Musiker? Das weiß ich nicht.
Nein, die Evolution hat schlechte Karten. Wenn es uns gelingt, die Umwelt kaputt zu machen, dann wird es, falls der Mensch als solcher überlebt, wieder nur stumpfsinnige Kraftprotze geben, die jedes Problem mit der Keule lösen. Halt die Typen, die wir aus den Geschichtsbüchern kennen.
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#695462) Verfasst am: 31.03.2007, 09:56 Titel: |
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Ich halte die Idee, berühmte Väter müssten berühmte bzw. talentierte Kinder haben für Quark. Zumindest so lange, bis jemand nachweist, dass Talent genetisch vererbbar ist.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#695463) Verfasst am: 31.03.2007, 10:00 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Ich halte die Idee, berühmte Väter müssten berühmte bzw. talentierte Kinder haben für Quark. Zumindest so lange, bis jemand nachweist, dass Talent genetisch vererbbar ist. |
slebstverständlich sind Talente vererbbar. Aber nicht alles, das man als Talent für etwas Spezielles auffasst, ist auch eins.
Wie wird der Mensch sich verändern... nun, ich bin davon überzeugt, dass uns die Nasen nach innen wachsen werden.
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#695471) Verfasst am: 31.03.2007, 10:14 Titel: |
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Großen Männern gelingt alles - bis auf die Söhne.
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Roter Ballon Lifted
Anmeldungsdatum: 22.12.2006 Beiträge: 2631
Wohnort: München
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(#695530) Verfasst am: 31.03.2007, 11:45 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Großen Männern gelingt alles - bis auf die Söhne. |
wann war den jemals Intelligenz ein Kriterium der Partnerwahl?
... Liebe macht blind
seid dem Mittelalter gibts doch den Spruch:
"Der Vater bauts auf, der Sohn erhälts der Enkel verprassts!"
seid dem dann am Scheidungsrecht einiges augenscheinlich geändert wurde gilt das dann heutzutage bereits für die Ex-Frauen, daß mit dem verprassen - hat aber auch nix mit Intelligenz zu tun.
Denken erscheint mir immer mehr als evolutionärer Vauxpas, die Natur rudert da ja schon heftig zurück, des geht vorbei
_________________ ____________________
ertrage die Clowns!
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hainer frustrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 2539
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(#702106) Verfasst am: 12.04.2007, 02:04 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: |
2. Weisst du, wie man das nennt? Dann kann ich meinen Bruder darüber weiter ausfragen, Füße sind sein Fachgebiet. |
Schon den schlauen Fachbruder befragt?
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#702220) Verfasst am: 12.04.2007, 11:48 Titel: |
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hainer hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: |
2. Weisst du, wie man das nennt? Dann kann ich meinen Bruder darüber weiter ausfragen, Füße sind sein Fachgebiet. |
Schon den schlauen Fachbruder befragt? |
Er sagt, er müsse den Ausbilder fragen, hatte aber die letzte Woche Urlaub. Ich hak nochmal nach.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Telliamed registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.03.2007 Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten
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(#702907) Verfasst am: 13.04.2007, 09:51 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: |
J.S.Bach hatte m.W. acht Söhne. Nur der Friedemann ist einigermaßen bekannt geworden. Aber an den Vater kam er nie ran.
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Der Sohn Carl Philipp Emanuel Bach war bei Friedrich II. von Preußen am Hofe und um die Mitte des 18. Jh. bekannter als sein Vater, ebenso Johann Christian Bach und Johann Christoph Bach, der "Londoner" und der "Bückeburger" Bach. Wenn man sich heute die Konzerte dieser Söhne anhört, so bemerkt man schon eine andere Stilrichtung. Wage zu behaupten, dass man den "Alten" immer heraushört. In der Kunst der Fuge war Johann Sebastian unübertroffen, so dass ihn Friedrich II., von Carl Philipp Emanuel auf das Talent seines Vaters aufmerksam gemacht, einmal nach Preußen holte, um ein vom König vorgegebenes musikalisches Motiv improvisierend zu verarbeiten.
Friedemann ist durch den Kitschroman von Brachvogel als "schwarzes Schaf" der Familie Bach bekannt geworden.
Zum Thema: Schon seit etwa 1620 waren die in Thüringen lebenden Bache derart musikalisch, dass sie bei den Zusammenkünften ihrer Familie gemeinsam spielten. Es dürften also weniger die "Gene" wirksam geworden sein, als die seit der Kindheit eingeübten Rituale des gemeinsamen Musizierens.
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hainer frustrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 2539
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(#706170) Verfasst am: 17.04.2007, 02:08 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | hainer hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: |
2. Weisst du, wie man das nennt? Dann kann ich meinen Bruder darüber weiter ausfragen, Füße sind sein Fachgebiet. |
Schon den schlauen Fachbruder befragt? |
Er sagt, er müsse den Ausbilder fragen, hatte aber die letzte Woche Urlaub. Ich hak nochmal nach. |
Achso, der "Fachmann" muß nachfragen. Ok, ich gebe keinen Wert mehr drauf.
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16342
Wohnort: Arena of Air
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(#706171) Verfasst am: 17.04.2007, 02:19 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Ich halte die Idee, berühmte Väter müssten berühmte bzw. talentierte Kinder haben für Quark. Zumindest so lange, bis jemand nachweist, dass Talent genetisch vererbbar ist. |
Gut, das ist eine Sage: Angeblich soll Goethe auf seiner "italienischen Reise" etwas mit der Tochter eines seiner Gastwirte gehabt haben. Und in den Jahrhunderten danach sollen der Familie einige einigermaßen berühmte Künstler entsprungen sein .
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#706176) Verfasst am: 17.04.2007, 02:30 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | hainer hat folgendes geschrieben: | Kiebitz hat folgendes geschrieben: | Menschen werden irgendwann einmal nur 4 zehen haben, weil der kleine zeh im laufe der evolution immer mehr schrumpft (der von meinem sohn ist schon ganz klein...). |
Auch wenn der Hinweis auf den Sohn wohl eher lustig gemeint ist...und die These mit den 4 Zehen vielleicht etwas phantastisch klingt...
Der Hinweis auf den kleinen Zeh ist insofern interessant:
--> Tatsächlich haben nicht alle Menschen die gleiche Anzahl von Knochen. Einem kleinen aber auffälligen Teil der Menschen fehlt inzwischen ein Ossa digitorum pedis am Digitus pedis minimus. Sie haben dort nur noch zwei Zehenknochen, da dies nie einen selektiven Nachteil bedeutete. |
1. Ossa ist ein Plural, der Singular ist Os
2. Weisst du, wie man das nennt? Dann kann ich meinen Bruder darüber weiter ausfragen, Füße sind sein Fachgebiet. |
Meinst du vielleicht Oligodaktylie?
Ich frag mich grad warum mir das eingefallen ist.
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hainer frustrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 2539
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(#706184) Verfasst am: 17.04.2007, 02:42 Titel: |
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Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | hainer hat folgendes geschrieben: | Kiebitz hat folgendes geschrieben: | Menschen werden irgendwann einmal nur 4 zehen haben, weil der kleine zeh im laufe der evolution immer mehr schrumpft (der von meinem sohn ist schon ganz klein...). |
Auch wenn der Hinweis auf den Sohn wohl eher lustig gemeint ist...und die These mit den 4 Zehen vielleicht etwas phantastisch klingt...
Der Hinweis auf den kleinen Zeh ist insofern interessant:
--> Tatsächlich haben nicht alle Menschen die gleiche Anzahl von Knochen. Einem kleinen aber auffälligen Teil der Menschen fehlt inzwischen ein Ossa digitorum pedis am Digitus pedis minimus. Sie haben dort nur noch zwei Zehenknochen, da dies nie einen selektiven Nachteil bedeutete. |
1. Ossa ist ein Plural, der Singular ist Os
2. Weisst du, wie man das nennt? Dann kann ich meinen Bruder darüber weiter ausfragen, Füße sind sein Fachgebiet. |
Meinst du vielleicht Oligodaktylie?
Ich frag mich grad warum mir das eingefallen ist. |
Das frage ich mich auch, denn damit ist das Fehlen eines ganzen Digitus gemeint.
Das ist aber nicht identisch mit meinem Einwurf.
Am ehesten würde noch Brachydaktylie passen.
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#706194) Verfasst am: 17.04.2007, 06:59 Titel: |
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Der Mensch wird niemals nur vier Zehen haben. Genetische Veränderungen setzen sich nur dann durch, wenn die betreffenden Individuen einen Fortpflanzungs-Vorteil haben, also mehr Nachkommen als andere. Und dann müßten sie sich vorwiegend mit ihresgleichen paaren. Warum sollten Männer, die nur vier Zehen haben, sich bewußt Frauen suchen, bei denen das ebenfalls der Fall ist?
Schaut euch doch die Hunde an: Hier hat der Mensch die Rolle der Evolution, also die Auslese übernommen. Und wie wir wissen sind da frappierende Veränderung in (geschichtlich gesehen) äußerst kurzer Zeit erzielt worden. Unser Genpool wird immer wieder eingeebnet.
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#706205) Verfasst am: 17.04.2007, 08:42 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | Schaut euch doch die Hunde an: Hier hat der Mensch die Rolle der Evolution, also die Auslese übernommen. Und wie wir wissen sind da frappierende Veränderung in (geschichtlich gesehen) äußerst kurzer Zeit erzielt worden. |
Nein. Dass der Mensch verschiedene Hunderassen züchtet, hat nichts mit Evolution zu tun.
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#706234) Verfasst am: 17.04.2007, 09:33 Titel: |
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ich glaube nicht, das sich auf der erde unterschiedliche menschenvarianten bilden werden.
erst wenn dauerhaft extraterrestrische besiedlung erfolgt (bsp "der schwebende wald" "welt in den lüften" von niven) sehe ich diese möglichkeit
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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jagy Herb Derpington III.
Anmeldungsdatum: 26.11.2006 Beiträge: 7275
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(#706252) Verfasst am: 17.04.2007, 10:32 Titel: |
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Wer wissen will, wie es mit der Menschheit weitergeht, soll sich mal die (übrigens vorzügliche) Komödie
'Idiocracy' anschauen...
http://www.idiocracy.de/
http://en.wikipedia.org/wiki/Idiocracy
Aufgrund fehlender natürlicher Zuchtwahl beim Menschen werden sich die Eigenschaften weiterbilden/ausbreiten, deren Besitzer die meisten Kinder haben - dummerweise sind Intellekt/Intelligenz und Abkömmlingszahl mehr und mehr entgegengesetzt...
Will meinen, die dümmsten Bauern haben nicht nur die größten Kartoffeln, sondern auch die meisten Kinder, weshalb irgendwann die klugen Bauern aussterben werden, vielleicht auch von den dümmeren Bauern zu einer Geek-Kaste versklavt werden, die gezwungen sein wird in Kerkern zu leben und die Arbeit zu erledigen, die Nachdenken erfordert...
Hab gerade einen 2min Trailer von Idiocarcy gefunden, der es schön veranschaulicht :
http://youtube.com/watch?v=fAYnc_-ddlw
So, ich geh' jetzt erstmal einen Happen Essen im Buttfuckers...
_________________ INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
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MK69 wir sind verpfiffen worden
Anmeldungsdatum: 16.10.2006 Beiträge: 777
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(#706283) Verfasst am: 17.04.2007, 11:20 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | Schaut euch doch die Hunde an: Hier hat der Mensch die Rolle der Evolution, also die Auslese übernommen. Und wie wir wissen sind da frappierende Veränderung in (geschichtlich gesehen) äußerst kurzer Zeit erzielt worden. |
Nein. Dass der Mensch verschiedene Hunderassen züchtet, hat nichts mit Evolution zu tun. |
Ach, wieso?
Ich sehe da einige Parallelen.
_________________ Lasst uns alle eine Sandale hochhalten und die andere am Fuß behalten, denn das ist SEIN Zeichen.
Und alle die ihm nachfolgen werden das gleiche tun...
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#706296) Verfasst am: 17.04.2007, 11:30 Titel: |
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MK69 hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | Schaut euch doch die Hunde an: Hier hat der Mensch die Rolle der Evolution, also die Auslese übernommen. Und wie wir wissen sind da frappierende Veränderung in (geschichtlich gesehen) äußerst kurzer Zeit erzielt worden. |
Nein. Dass der Mensch verschiedene Hunderassen züchtet, hat nichts mit Evolution zu tun. |
Ach, wieso?
Ich sehe da einige Parallelen. |
Lass sich die Hunde der unterschiedlichsten Rassen mal wild durcheinander paaren und warte mal, ob mal wieder ein Vertreter einer bestimmten Rasse rauskommt. Zucht ist nicht Evolution (allerdings kann dir das einer von den Fachleuten hier besser erläutern als ich).
Von Evolution kann man sehr wohl sprechen, wenn vor X-tausend Jahren ein Wolf geboren wurde, der für das Zusammenleben mit Menschen förderliche, weil erwünschte, Eigenschaften zeigte. Aber das war ja nicht Ahrimans Anliegen. Er sprach von Hunderassen.
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#706319) Verfasst am: 17.04.2007, 11:53 Titel: |
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MK69 hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | Schaut euch doch die Hunde an: Hier hat der Mensch die Rolle der Evolution, also die Auslese übernommen. Und wie wir wissen sind da frappierende Veränderung in (geschichtlich gesehen) äußerst kurzer Zeit erzielt worden. |
Nein. Dass der Mensch verschiedene Hunderassen züchtet, hat nichts mit Evolution zu tun. |
Ach, wieso?
Ich sehe da einige Parallelen. |
Hmm... Ich habe gerade noch mal was über natürliche und künstliche Selektion nachgelesen. So gesehen hättest du wohl Recht, aber irgendwas stimmt da für mich nicht (kann es aber nicht so recht greifen).
Ich erinnere mich an einen Beitrag, den ich vor Jahren mal gesehen habe. Darin wurde skizziert, dass - würde man alle Hunderassen sich wahllos vermehren lassen - innerhalb kürzester Zeit so eine Art wolfsähnlicher Prototyp herauskommen. Mir erscheint eine Hunderasse also als sehr "instabile" Komponente, während die Entwicklung des Menschen z. B. da "stabiler" ist.
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jagy Herb Derpington III.
Anmeldungsdatum: 26.11.2006 Beiträge: 7275
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(#706333) Verfasst am: 17.04.2007, 12:03 Titel: |
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Evolution ist per definitionem natürliche Zuchtwahl, von daher ist das menschliche Züchten (künstliche Zuchtwahl) von Hunderassen schon (oder nur) per definitionem keine Evolution.
_________________ INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#706336) Verfasst am: 17.04.2007, 12:05 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Ich erinnere mich an einen Beitrag, den ich vor Jahren mal gesehen habe. Darin wurde skizziert, dass - würde man alle Hunderassen sich wahllos vermehren lassen - innerhalb kürzester Zeit so eine Art wolfsähnlicher Prototyp herauskommen. Mir erscheint eine Hunderasse also als sehr "instabile" Komponente, während die Entwicklung des Menschen z. B. da "stabiler" ist. |
Vermutlich sind Hunderassen noch genetisch kompatibel miteinander, weil sie sich (noch) nicht lange genug getrennt (ohne jeden genetischen Austausch untereinander) entwickelt haben.
_________________ Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#706354) Verfasst am: 17.04.2007, 12:20 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Ich erinnere mich an einen Beitrag, den ich vor Jahren mal gesehen habe. Darin wurde skizziert, dass - würde man alle Hunderassen sich wahllos vermehren lassen - innerhalb kürzester Zeit so eine Art wolfsähnlicher Prototyp herauskommen. Mir erscheint eine Hunderasse also als sehr "instabile" Komponente, während die Entwicklung des Menschen z. B. da "stabiler" ist. |
Vermutlich sind Hunderassen noch genetisch kompatibel miteinander, weil sie sich (noch) nicht lange genug getrennt (ohne jeden genetischen Austausch untereinander) entwickelt haben. |
Das hat mich jetzt doch nicht mehr losgelassen und ich habe noch das gefunden:
Zitat: |
[...]
So, und nun die Genetik.
Auch bei den Wölfen gab es schon für die einzelnen Gene, die den Phänotyp (also das Aussehen) bestimmen jeweils verschiedene Allele. Beispiel: die Fellfarbe. Zwar ist diese nicht durch ein einziges, aber doch durch wenige Gene bestimmt - ich will es nur etwas vereinfachen. Aus der Kombination einiger Gene mit jeweils mehreren Allelen wird letztlich die Farbe des einzelnen Tiers bestimmt.
Ähnliches gilt für andere Merkmale - Größe, Knochenbau, Statur, etc.
Der Begriff Mutation (und ich beziehe mich hier auf die Genmutation) bezieht sich eigentlich immer auf ein Ausgangsallel, den sogenannten Wildtyp. Wobei das mit "Wild" im Sinne von Wolf/Hund nix zu tun hat.
Neue Allele entstehen in der Regel durch Mutation, das ist das Werkzeug der Evolution. Da man in natürlichen Populationen selten das wahre Ur-Allel, also den Wildtyp kennt, bezeichnet man schlicht und einfach alle auftretenden Mutanten eines Gens als Allele.
[...]
ff.
http://www.wer-weiss-was.de/theme51/article3349254.html
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Ich hoffe, dass das jetzt nicht komplett hirnrissiger Mist ist (ist nämlich mal für Doofies erklärt und auch für mich verständlich).
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MK69 wir sind verpfiffen worden
Anmeldungsdatum: 16.10.2006 Beiträge: 777
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(#706358) Verfasst am: 17.04.2007, 12:35 Titel: |
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jagy hat folgendes geschrieben: | Evolution ist per definitionem natürliche Zuchtwahl, von daher ist das menschliche Züchten (künstliche Zuchtwahl) von Hunderassen schon (oder nur) per definitionem keine Evolution. |
(Hervorhebung von mir)
Genau, Definition hin oder her, der einzige Unterschied ist das mitwirkende Bewusstsein.
_________________ Lasst uns alle eine Sandale hochhalten und die andere am Fuß behalten, denn das ist SEIN Zeichen.
Und alle die ihm nachfolgen werden das gleiche tun...
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#706364) Verfasst am: 17.04.2007, 12:45 Titel: |
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MK69 hat folgendes geschrieben: | jagy hat folgendes geschrieben: | Evolution ist per definitionem natürliche Zuchtwahl, von daher ist das menschliche Züchten (künstliche Zuchtwahl) von Hunderassen schon (oder nur) per definitionem keine Evolution. |
(Hervorhebung von mir)
Genau, Definition hin oder her, der einzige Unterschied ist das mitwirkende Bewusstsein. |
Naja, "Glauben" und "Glauben" sind auch zwei verschiedene Dinge, auch wenn die Worte identisch sind.
Ein Beispiel dafür, dass es mit dieser "Evolution" der Hunderassen (innerhalb eines bestimmten Rassestandards) durch den Menschen nicht weit her ist, und auf diese "Instabilität" hinweisen, von der ich gesprochen habe, zeigen die weißen Boxer (eine so genannte "Fehlfarbe", entstanden durch das Einkreuzen von Bulldoggen Anfang des letzten Jahrhunderts, niemals "ausgemerzt").
http://boxerhund.de/boxerhund/weiss.htm
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MK69 wir sind verpfiffen worden
Anmeldungsdatum: 16.10.2006 Beiträge: 777
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(#706377) Verfasst am: 17.04.2007, 13:09 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | MK69 hat folgendes geschrieben: | jagy hat folgendes geschrieben: | Evolution ist per definitionem natürliche Zuchtwahl, von daher ist das menschliche Züchten (künstliche Zuchtwahl) von Hunderassen schon (oder nur) per definitionem keine Evolution. |
(Hervorhebung von mir)
Genau, Definition hin oder her, der einzige Unterschied ist das mitwirkende Bewusstsein. |
Naja, "Glauben" und "Glauben" sind auch zwei verschiedene Dinge, auch wenn die Worte identisch sind.
Ein Beispiel dafür, dass es mit dieser "Evolution" der Hunderassen (innerhalb eines bestimmten Rassestandards) durch den Menschen nicht weit her ist, und auf diese "Instabilität" hinweisen, von der ich gesprochen habe, zeigen die weißen Boxer (eine so genannte "Fehlfarbe", entstanden durch das Einkreuzen von Bulldoggen Anfang des letzten Jahrhunderts, niemals "ausgemerzt").
http://boxerhund.de/boxerhund/weiss.htm |
Wenn ein Löwe Bewusstsein hätte wäre das systematische fressen von langsamen Gnus Züchtung.
So ist er nur Teil der natürlichen Auslese und somit Evolution.
Gib den Hundezüchtern halt noch 1000 Jahre Zeit .
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#706392) Verfasst am: 17.04.2007, 13:36 Titel: |
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Der Mensch gebraucht beim Züchten von Tier-Rassen ein Werkzeug der Evolution: Die Auslese. Die Tatsache, daß alle Hundesorten untereinander zeugungsfähig sind, zeigt aber, daß der Mensch bisher noch keine neue "Art" hat schaffen können. Pferd und Esel zum Beispiel sind verschiedene Arten, sie sind aber immer noch so nahe verwandt, daß sie miteinander zeugungsfähig sind - nur die Nachkommen, Maultiere und Maulesel, sind dann unfruchtbar.
Die natürliche Auslese, die neue Varianten, also "Rassen" erzeugt, ist nach wie vor tätig und geht sogar sehr schnell. Es gibt da ein sehr interessantes Buch über die Galapagos-Finken, die sich beinahe im Nu an Trockenzeiten anpassen können. Und die Immunisierung der Bakterien gegen Antibiotika ist das gleiche.
Was den Menschen betrifft, sind es die Rassenvorurteile, die für die Erhaltung der vielen Varianten sorgt. Eine intensivere Vermischung wäre vielleicht wünschenswert. Immerhin sind bei denjenigen Filmschauspielerinnen, die "Mischlinge" sind, berauschende Schönheiten dabei...
Irgendwo las ich mal, Quarteronen (Frauen mit einem Viertel Negerblut) wären die schönsten der Welt. Ich kann es nicht nachprüfen, ich kenne leider keine.
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jagy Herb Derpington III.
Anmeldungsdatum: 26.11.2006 Beiträge: 7275
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(#706400) Verfasst am: 17.04.2007, 13:49 Titel: |
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Wobei die Rasseunterschiede beim Menschen auch nicht Folge der Evolution, also der natürlichen Selektion sind, sondern der sexuellen Selektion, also letztlich durch "modische" Vorlieben entstanden sind.*
Die menschlichen Rassen sind also sozusagen auch durch künstliche Zuchtwahl oder durch menschliche Züchtung entstanden.
p.s.: Wobei ich mir gerade nicht mehr sicher bin, ob Evolution = Natürliche Selektion überhaupt stimmt, oder ob Evolution nicht viel mehr nur eine Bezeichnung für die "zeitliche Veränderung in den vererbbaren Eigenschaften der Populationen von Lebewesen" (wiki).
Wie diese zeitliche Veränderung in den vererbaren Eigenschaften zustandekommt oder gesteuert wird, das ist dann entweder natürliche, sexuelle oder künstliche Selektion.
Es heißt ja schließlich auch Evolution durch natürliche Selektion. Von daher wäre die Zucht von verschiedenen Hunderassen sogar per definitionem Evolution, nur eben durch künstliche Selektion...
huiuiuiuiui, jetzt bin ich durcheinander
*Kenne ich da nicht sogenau aus, aber das ist das, was schon Darwin angenommen hat, und was auch Jared Diamond in seinem Buch "der Dritte Schimpanse" sagt. Mehr zum Thema kenne ich nicht.
_________________ INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#706407) Verfasst am: 17.04.2007, 14:00 Titel: Re: Wie wird sich der Mensch verändern |
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Nergal hat folgendes geschrieben: | Bis der Mensch so aussah wie er heute aussieht hat es ja bekanntlich lange gedauert, wie wird er sich aber in zukunft entwickeln und wie lang wird dies dauern?
Wird er noch haarloser werden und sich dem Leben in Städten usw. mehr anpassen?
Wird er sich äußerlich stark verändern, größer werden oder schrumpfen?
Was denkt ihr?
Was sagt die Wissenschaft dazu (falls überhaupt)?
Wie unterscheidet sich der heutige "domestizierte" Mensch der in Großstädten lebt von seinen "wild" lebenden Artgenossen die auf die Jagd gehen und im Dschungel unter Bäumen leben?
Wird die veränderung eher eine Soziale sein als eine phänotypische Wandlung?
PS.: Diese Idee kam mir durch einen PM-Artikel (man möge mir verzeihen) aus dem Jahre 1999 wo ein Echsenartiges Glubschäugiges Ding als unser wahrscheinlicher Nachfahre gezeigt wurde. |
Dazu habe ich folgendes gefunden:
http://www.bertramkoehler.de/Zukunft.htm
"Bereits heute gibt es Prothesen aller Art, Hörgeräte, Sehhilfen, Informationsspeicher, die das Leistungsvermögen beschädigter Menschen wiederherstellen und in zunehmendem Maße direkt implantiert werden. Die Verbesserung der Leistungsfähigkeit dieser Implantate wird dazu führen, daß ein damit ausgerüsteter Mensch eine höhere Leistungsfähigkeit als ein normaler Mensch erreicht. Auf diesem Wege wird der Mensch der Zukunft sich selbst konstruktiv verbessern. Es wird der Zeitpunkt kommen, an dem der Mensch in seinem Wesen stärker durch seine intelligenten Implantate bestimmt ist als durch seine ursprünglichen biologischen Grundlagen. Dann wird es auch möglich sein, sein Wesen in eine reine Maschine zu kopieren, die sich dann ebenso verhält wie er. Die Maschine besitzt dann sein Bewußtsein, ihr Bewußtsein ist unsterblich geworden. Hat eine solche Maschine nun ein eigenes Bewußtsein? Kann man nun auch eine Maschine bauen, die ihr Bewußtsein nicht ursprünglich aus einem natürlichen Menschen bezogen hat? Was ist Bewußtsein?[...]Das menschliche Gehirn verfügt über 10^11 Neuronen mit je 1000 Verbindungen zu anderen Neuronen. Diese 10^14 Verbindungen können simultan 200 Operationen pro Sekunde ausführen, was maximal 2*10^16 Operationen pro Sekunde entspricht. Bei Problemen mit massiver Parallelität, wie bei der Mustererkennung, leistet das Gehirn hervorragendes, während bei Problemen, die sequentielles Denken erfordern seine Leistung nur mittelmäßig ist.
1997 konnte ein Neurocomputerchip mit nur mäßig paralleler Verarbeitungsleistung in seinen Verbindungen etwa 2*10^9 Operationen pro s ausführen. Wenn sich diese Leistung alle 12 Monate verdoppelt, erreicht ein solcher Chip im Jahre 2020 die Rechenleistung des menschlichen Gehirn.
Die Gedächtniskapazität des menschlichen Gehirns ist in 10^14 synaptischen Kontakten chemisch gespeichert und wird auf 10^15 Bits geschätzt. 1998 kosteten 10^9 Bits RAM etwa 200 Dollar. Im Jahre 2020 wird die Gedächtniskapazität und die Rechenleistung des Gehirns für etwa 1000 Dollar zu haben sein. Supercomputer sind etwa 1000 bis 10000 mal schneller[...]Das menschliche Gehirn und der menschliche Körper haben sich gemeinsam entwickelt und werden sich auch gemeinsam weiterentwickeln. Bereits heutzutage werden zahlreiche nicht mehr funktionierende Körperteile und Organe durch Implantate ersetzt. Die konsequente Fortsetzung dieser Linie führt dazu, daß nach und nach der gesamte Körper umgebaut wird und das in vieler Hinsicht uneffektive organische Material durch haltbareres, beständigeres und intelligenteres Material aus Nanoröhren ersetzt wird.
Die Nanotechnologie, die auf Spezialgebieten schon eingesetzt wird, ermöglicht den Bau von winzig kleinen Maschinen und Anlagen auf atomarer Ebene, die aufgrund der transistorähnlichen Eigenschaften der äußerst widerstandsfähigen Nanoröhren mit verteilter Intelligenz ausgerüstet werden können. Damit wird es möglich, selbstreproduzierende Bausteine ähnlich der Körperzellen zu entwickeln, die in der Lage sind, alle möglichen Aufgaben zu erfüllen und kompliziertere Systeme zusammenzubauen. Nachdem auch der organische Körper des Menschen durch Material aus Nanoröhren ersetzt ist, kann die gesamte Nahrungsversorgung und alle Gegenstände des täglichen Bedarfes automatisch auf der Grundlage der Nanotechnologie durch Nanobots hergestellt werden.
Durch die Computerspiele wird der Mensch auf ein Leben im virtuellen Raum vorbereitet und allmählich ein virtueller Körper geschaffen. Bildschirme in Brillen eingebaut, visuelle Helme mit 3d-Sicht und Stereoton, Joysticks mit taktiler Rückkopplung, haptische Schnittstellen, Anzüge mit rundum taktiler Oberfläche und geruchserzeugender Schnittstelle sind die Stufen dieser Entwicklung. Am Ende steht ein neuronales Implantat, das alle diese Sinneseindrücke unter Umgehung der Sinnesorgane erzeugt und das man einfach in das Internet einklinkt.
Im späten 21.Jahrhundert werden nanotechnische intelligente Schwärme von Foglets um einen Menschen eine beliebige virtuelle Umwelt aufbauen, wie er sie gerade haben möchte (ähnlich dem virtuellen Raum in Enterprise). Der letzte Schritt ist dann die virtuelle Erzeugung der Gefühle direkt im Gehirn durch Neuroimplantate, so daß alle die verschiedenen Sinneseindrücke nicht mehr benötigt werden. Einfach einklicken !" (Kurzweil, Ray, Homo Sapiens, Leben im 21.Jahrhundert, Kiepenheuer und Witsch 1999)
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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