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Afghanistaneinsatz angemessen? |
Ja, es war die Pflicht der freien Völker, diesem Verbrecherregime ein Ende zu bereiten! |
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Man hätte auch ohne Waffengewalt etwas erreichen können! |
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Das war ein völkerrechtswidriger Überfall auf einen souveränen Staat! |
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Dazu habe ich keine Meinung! |
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Stimmen insgesamt : 33 |
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Autor |
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Peinhart registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.04.2007 Beiträge: 362
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(#713453) Verfasst am: 28.04.2007, 13:23 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | In Afghanistan gibt es genug Infanterie, die täglich mit den Taliban kämpft. Das ist alles andere als feige (von beiden Seiten). |
Elegant ausgewichen. Frag ich nochmal anders: wieso sind Selbstmordanschläge 'feige'?
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Wenn der Krieg gegen die Taliban, der ja anfänglich vor allem mit einheimischen Verbündeten geführt wurde, tatsächlich eine nachhaltige Demokratie bringen hätte können, dann wäre er eine gute Sache gewesen. |
Selbst wenn das Wörtchen 'wenn' nicht wär, könnte ich mich dieser Sicht nicht anschliessen. Und der Gedanke, dass quasi aus dem Nichts mit einem Krieg eine 'nachhaltige Demokratie' noch dazu westlichen Zuschnitts hätte 'gebracht' werden können ist für mich auch ziemlich abwegig - da sind wir ja vielleicht sogar einer Meinung.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | 2006 ist zum Glück nichts passiert, bzw. alle Anschlagsversuche konnten verhindert werden. Die größten Anschläge in Europa gab es 2004 in Madrid und 2005 in London mit hunderten Toten und tausenden Verletzten. Ja, solche Anschläge rechtfertigen militärische Einsätze in fremden Ländern, falls diese Anschläge von dort aus geplant werden und die lokalen Regierungen nichts dagegen tun können oder wollen. |
Es gibt bei beiden, insbesondere im Falle Madrid, durchaus Indizien, dass bereits zu einem frühen Zeitpunkt Geheimdienste involviert waren. Westliche, wohlgemerkt. Insofern ist auch dieses 'falls' zumindest zweifelhaft. Aber auch wenn nicht, hat ein Staat mE aus gutem Grund kein Recht, auf fremdem Territorium nach Gutdünken Verbrechensbekämpfung durchzuführen.
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#713457) Verfasst am: 28.04.2007, 13:26 Titel: |
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Nach dem zweiten Weltkrieg hat man zumindest aus dem Nichts eine Demokratie schaffen können.
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Peinhart registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.04.2007 Beiträge: 362
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(#713463) Verfasst am: 28.04.2007, 13:39 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Nach dem zweiten Weltkrieg hat man zumindest aus dem Nichts eine Demokratie schaffen können. |
Nein, das konnte auf Jahrhunderte westlicher Entwicklung und westlichen Gedankenguts aufbauen. Das ist mE nicht im entferntesten vergleichbar. Selbst wenn es in Deutschland vorher gar keine Ansätze für Demokratie gegeben hätte, war es doch eine Form von Demokratie, die auf Gesellschaften diesen Typs prinzipiell 'passte'.
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#713467) Verfasst am: 28.04.2007, 13:41 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Nach dem zweiten Weltkrieg hat man zumindest aus dem Nichts eine Demokratie schaffen können. |
Wo siehst du da ein "Nichts"?
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#713475) Verfasst am: 28.04.2007, 14:07 Titel: |
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Peinhart hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | In Afghanistan gibt es genug Infanterie, die täglich mit den Taliban kämpft. Das ist alles andere als feige (von beiden Seiten). |
Elegant ausgewichen. Frag ich nochmal anders: wieso sind Selbstmordanschläge 'feige'? |
Weil die Attentäter davon überzeugt sind sofort in den Himmel zu kommen und dort fürstlich belohnt zu werden. Und weil sie Leute angreifen, die das weder kommen sehen, noch nach einer Konfrontation gefragt haben.
Bei Luftangriffen kommt es darauf an, wer angegriffen wird. Die Taliban und Al Kaida wollten den Krieg mit der NATO, also können sie sich auch nicht beschweren, dass diese ihre bekannt überlegene Technik einsetzt. Auch Piloten sind nicht so feige, wie man denken könnte. Meistens kommen sie heim, aber falls sie im Feindesland abstürzen, geht es ihnen meistens saudreckig.
Peinhart hat folgendes geschrieben: |
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Wenn der Krieg gegen die Taliban, der ja anfänglich vor allem mit einheimischen Verbündeten geführt wurde, tatsächlich eine nachhaltige Demokratie bringen hätte können, dann wäre er eine gute Sache gewesen. |
Selbst wenn das Wörtchen 'wenn' nicht wär, könnte ich mich dieser Sicht nicht anschliessen. Und der Gedanke, dass quasi aus dem Nichts mit einem Krieg eine 'nachhaltige Demokratie' noch dazu westlichen Zuschnitts hätte 'gebracht' werden können ist für mich auch ziemlich abwegig - da sind wir ja vielleicht sogar einer Meinung. |
Wieso könntest du dich nicht anschließen, wenn es Erfolgsaussichten gegeben hätte? Lehnst du die Eroberung und Demokratisierung Japans und Deutschlands durch die Allierten ab?
Peinhart hat folgendes geschrieben: | Es gibt bei beiden, insbesondere im Falle Madrid, durchaus Indizien, dass bereits zu einem frühen Zeitpunkt Geheimdienste involviert waren. Westliche, wohlgemerkt. Insofern ist auch dieses 'falls' zumindest zweifelhaft. |
Aha und was wollten die nebulösen "westlichen Geheimdienste" damit bezwecken? Etwa den Abzug der spanischen Truppen aus dem Irak und mit Zapatero einen der in Bezug auf den Islam naivsten Staatsmänner zu installieren???
Peinhart hat folgendes geschrieben: | Aber auch wenn nicht, hat ein Staat mE aus gutem Grund kein Recht, auf fremdem Territorium nach Gutdünken Verbrechensbekämpfung durchzuführen. |
Ich sprach nicht von "Gutdünken", sondern vom speziellen Fall, dass die andere Regierung nichts unternehmen will oder kann.
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#713477) Verfasst am: 28.04.2007, 14:13 Titel: |
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Inwiefern ist Zapatero naiv?
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Peinhart registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.04.2007 Beiträge: 362
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(#713509) Verfasst am: 28.04.2007, 15:10 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Weil die Attentäter davon überzeugt sind sofort in den Himmel zu kommen und dort fürstlich belohnt zu werden. Und weil sie Leute angreifen, die das weder kommen sehen, noch nach einer Konfrontation gefragt haben. |
Aha. Aber die Iraker oder Afghanen haben danach gefragt, oder was? Und was erzählt man 'unseren' Luft-Attentätern, wofür sie kämpfen? Für Frieden, Freiheit und 'Demokratie'?
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Die Taliban und Al Kaida wollten den Krieg mit der NATO, ... |
Die Al Kaida, wenn man das denn mal so nennen will, hat ein monströses Verbrechen begangen, von einer Kriegserklärung seitens Afghanistan habe ich nirgends was gelesen oder gehört.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Wieso könntest du dich nicht anschließen, wenn es Erfolgsaussichten gegeben hätte? Lehnst du die Eroberung und Demokratisierung Japans und Deutschlands durch die Allierten ab? |
Erstens - wie die Taliban hat auch 'Hitlerdeutschland' eine Vorgeschichte, die man nicht ausser acht lassen sollte. Ich halte nichts davon, solche 'Situationen' immer erst ab dem Punkt zu diskutieren, wo das Kind im Brunnen liegt und die Frage, wie es dort hingekommen ist, auszuklammern. Beide wurden nicht zuletzt lange, zu lange als 'Bollwerk gegen den Bolschewismus' gesehen. Zweitens - da wurde tatsächlich ein 'Krieg' geführt - und nicht ein singuläres, wenn auch monströses Ereignis einseitig zum Krieg erklärt. Die Wirkung dieses 'rhetorischen Kunstgriffs' war und ist enorm - GB ist übrigens just aus diesem Grund in letzter Zeit etwas von dem Ausdruck abgekommen. Drittens - auch hier war 'Demokratisierung' kein hehrer Selbstzweck - moderne 'marktwirtschaftliche' Wirtschaft floriert einfach besser als in anderen Herrschaftsformen, jedenfalls solange 'Sachzwänge' geglaubt und Metzger als selbstgewählte akzeptiert werden. Hätten wir nicht immer wieder die Illusion einer Wahl, wäre die Akzeptanz der ständigen 'Reformen' zum Nachteil der Mehrheit und zum Wohle einer ohnehin bessergestellten Minderheit wohl noch deutlich geringer. Allmählich wird's aber auch hier enger, deshalb siehe ua nächsten Absatz.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Aha und was wollten die nebulösen "westlichen Geheimdienste" damit bezwecken? Etwa den Abzug der spanischen Truppen aus dem Irak und mit Zapatero einen der in Bezug auf den Islam naivsten Staatsmänner zu installieren??? |
Wie steht es denn um die Innenwirkung solcher Attentate und den Kontrollbedarf unserer Sicherheitspolitiker? Und um die aussen'politische' Rechtfertigungsfunktion? Vielleicht mal '1984' nochmal lesen, nicht nur was die Überwachung selbst, sondern auch was die Funktion der 'Kriege' für ua die Überwachung angeht. Und hälst du es auch für einen Zufall, dass wir von der erwähnten Europol-Studie weder in der Tagesschau noch vom Spiegel noch von BILD was gehört haben? Statt dessen müssen wir auf jeden Fall wieder 'töten lernen' und uns potentielle Rundumüberwachung bieten lassen.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Ich sprach nicht von "Gutdünken", sondern vom speziellen Fall, dass die andere Regierung nichts unternehmen will oder kann. |
Das ist für mich Gutdünken.
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Elisa.beth registrierter User
Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 2344
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(#714070) Verfasst am: 29.04.2007, 22:44 Titel: |
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Kafir hat folgendes geschrieben: | Es sollte jedem klar sein, dass Afghanistan einst ein vorbildlich islamisch regiertes Land gewesen ist und viele gläubige Muslime sehr zornig reagiert haben als diese islamische Regierung gestürzt wurde. Schon der Vorfall mit dem christlichen Konvertiten der nicht gemäß islamischer Vorschrift umgebracht wurden ist, zeigt doch dass islamische Gesetze zur Zeit in Afghanistan mit den Füßen getreten werden, sehr zum Ärger gläubiger Muslime. Dass diese sich gegen die Ent-Islamisierung ihres Landes wehren ist nur allzu verständlich. |
Wenn ich nicht irre,fällt die derzeitige Verfassung Afghanistans hinter die Zeiten der Monarchie 1964 zurück.Kaum zu glauben,daß Frauen in Kabul mal Miniröcke trugen ......
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#714204) Verfasst am: 30.04.2007, 09:20 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Peinhart hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | In Afghanistan gibt es genug Infanterie, die täglich mit den Taliban kämpft. Das ist alles andere als feige (von beiden Seiten). |
Elegant ausgewichen. Frag ich nochmal anders: wieso sind Selbstmordanschläge 'feige'? |
Weil die Attentäter davon überzeugt sind sofort in den Himmel zu kommen und dort fürstlich belohnt zu werden. Und weil sie Leute angreifen, die das weder kommen sehen, noch nach einer Konfrontation gefragt haben.
Bei Luftangriffen kommt es darauf an, wer angegriffen wird. Die Taliban und Al Kaida wollten den Krieg mit der NATO, also können sie sich auch nicht beschweren, dass diese ihre bekannt überlegene Technik einsetzt. Auch Piloten sind nicht so feige, wie man denken könnte. Meistens kommen sie heim, aber falls sie im Feindesland abstürzen, geht es ihnen meistens saudreckig.
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Alle Moerder sind feige, Sokrateer!
Voellig egal, ob sie sich gleich mit selber in die Luft sprengen oder "nur" ihre Hightechapparate bedienen. Ich persoenlich habe mit keinem Moerder Mitleid, der beim Morden ums Leben kommt oder andere Misslichkeiten erlebt. Auch voellig gleichgueltig ob er nun glaubt eine Fahrkarte in himmlische Sphaeren zu loesen oder auf eher weltlichen Lohn aus ist. Feiglinge sind sie allesamt!
Nur wer fuer's Leben zu feige ist, der zieht in den Krieg!
Gruss, Bernie
_________________ Defund the gender police!!
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Iskander Reaktiviert
Anmeldungsdatum: 30.04.2007 Beiträge: 22
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(#715004) Verfasst am: 01.05.2007, 18:44 Titel: Re: Afghanistaneinsatz |
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Malone hat folgendes geschrieben: | Immer wieder lese ich, teilweise von denselben Leuten, dass der Kriegseinsatz in Afghanistan ein Verbrechen sei, die Taliban aber auch ganz üble Burschen sind. Daher interessiert mich, wie die User den Einsatz in Afghanistan werten. |
Die entfernung der Taliban war richtig, das was dem folgte war selten dämmlich. Die folgen werden langsam sichtbar. Man hätte den alten König auf den afghanischen Thron setzen sollen, und nicht diese US-Amerikanische Marionette Karzai.
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