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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#761974) Verfasst am: 05.07.2007, 18:47 Titel: |
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mehrdad hat folgendes geschrieben: | Forke hat folgendes geschrieben: | jagy hat folgendes geschrieben: | Schmidt war ab 74 Kanzler. Der große Schwung der Gastarbeiter begann ab 1960. Bereits 1971 lag die Gastarbeiterquote schon bei 10%. Ob man das Schmidt anlasten kann, der erst 3 Jahre später Kanzler wurde...? |
Naja, aber Schmidt war ja nicht erst ab '74 Politiker.
Die eigentlichen Versäumnisse sind mE wirklich die fehlenden Konzepte und der fehlende Wille damals zur Eingliedrung in die Gesellschafft, quer durch alle Parteien.
Also, alle Drei, damals. |
er war aber z.t. für den familiennachzug verantwortlich. das war der hauptgrund, warum die zahl der muslime zwischen 1970 und 1980 explodiert ist. |
Die Regelung des Familiennachzug hätte schon mit dem Anwerbestopp 1973 geklärt werden müssen, und da war Schmidt noch nicht Kanzler.
Ihm das vorzuwerfen, was alle anderen Kanzler mit und nach ihm auch verpennt haben, ist unfair; von allen Kanzlern kann eigentlich er am Wenigsten dazu.
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I.R auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.10.2006 Beiträge: 9142
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(#762006) Verfasst am: 05.07.2007, 19:46 Titel: |
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Conan hat folgendes geschrieben: | Kommt nur mir das so vor, oder ziehen manche Leute im Forum jedes Thema in Richtung Islam? |
Korrekt
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satsche registrierter User
Anmeldungsdatum: 30.07.2006 Beiträge: 2091
Wohnort: Südhessen
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(#762062) Verfasst am: 05.07.2007, 21:30 Titel: |
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Der von Maischberger gesprochene Satz, die maßgeblichen Politiker, die Schmidt in den USA getroffen hat, seien alle „extreme Imperialisten“ ist viel wichtiger.
_________________ Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah A.
Das, was lebt, ist etwas anderes als das, was denkt. G. Benn
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16377
Wohnort: Arena of Air
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(#762271) Verfasst am: 06.07.2007, 00:24 Titel: |
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Quéribus hat folgendes geschrieben: | Critic hat folgendes geschrieben: | mehrdad hat folgendes geschrieben: | http://www.abendblatt.de/daten/2004/11/24/367848.html
SCHMIDT: Mit einer demokratischen Gesellschaft ist das Konzept von Multikulti schwer vereinbar. Vielleicht auf ganz lange Sicht. Aber wenn man fragt, wo denn multikulturelle Gesellschaften bislang funktioniert haben, kommt man sehr schnell zum Ergebnis, daß sie nur dort friedlich funktionieren, wo es einen starken Obrigkeitsstaat gibt. Insofern war es ein Fehler, daß wir zu Beginn der 60er Jahre Gastarbeiter aus fremden Kulturen ins Land holten. |
Na, ob das so eine Aussage mit Weitblick oder mit Welterfahrung ist? Es wurde in Deutschland wohl eher der Fehler gemacht, daß man von Anfang an davon ausging, die "Gastarbeiter" würden auch Gastarbeiter bleiben und nach drei oder fünf Jahren wieder gehen. In sofern hat man sich nicht wirklich darauf vorbereitet, die Leute zu integrieren. Es gab anscheinend aber häufig dort Probleme, wo es regelrechte "Ausländerviertel" gab, siehe etwa die Banlieus in Frankreich. (Aber nochmal als Anmerkung: Hier im Viertel leben auch relativ viele Polen und Türken, aber dumm gekommen sind mir immer nur die Deutschen.) Als Beispiel ist in Frankreich die Postleitzahl schon Deselektionskriterium für Job-Bewerbungen. Solche Konflikte mögen sich auflösen, sobald die Menschen auch besser verteilt leben. |
Wo hast du denn die Ente her?
Die Postleitzahl gilt jeweils für die ganze Stadt (egal ob du in einer schicken Villa oder nem Wohnklo mit Kochnische im HLM-Turm logierst) , in ländlichen Gebieten können mehrere Orte dieselbe PLZ haben.
Ausnahmen sind nur die in "Arrondissements" aufgeteilten Großstädte Paris (das sieht dann so aus: 75015, 75016 für jeweils das 15. oder 16. Arr.), Lyon und Marseille. Innerhalb der Arrondissement ist aber wiederum keinerlei Einheitscharakter der Wohnungstypen, so daß du zwar im Schicki-micki-16. Arrondissement deine Adresse hast, das kann aber durchaus ein zum Wohnklo mit Kochnische umgebautes Dienstbotenzimmer sein.... oder im 20. Arr, das nicht so schick ist, aber dafür in einem netten Einfamilienhaus.
Nur mit der PLZ kannst du (von den 3 Riesenstädten abgesehen und auch da nicht mal sooo genau) in Frankreich sehr viel weniger genau erkennen, wo der Betreffende wohnt als in D, da ist die PLZ-Häckselung seit der Reform in den 90ern sehr viel detaillierter. |
Sagen wir, daß "arte" so politisch korrekt ist, daß dort entsprechend berichtet wurde. Dabei wurden auch die kleineren Städte nicht thematisiert, sondern eben die Vorstadt"ghettos". Unter dem Klischee vom gewalttätigen Ausländer leiden auch diejenigen Bewohner, die nichtsdestotrotz aus ihrem Leben noch was machen wollen. Entsprechend mögen dort sogar viele Leute Verständnis für Sarkozys "Law and Order"-Position haben, weil sie hoffen, daß sich dadurch auch die öffentliche Wahrnehmung ändert. Die "Gemengelage" ist da wohl etwas schwierig. Deswegen kann man wohl auch für Deutschland nicht leicht sagen, daß das Eine oder das Andere besser wäre.
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#762386) Verfasst am: 06.07.2007, 09:26 Titel: |
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mehrdad hat folgendes geschrieben: |
dafür sollte er eigentlich eine strafanzeige wegen fahrlässige tötung der gesellschaft erhalten....
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...und Dich zeige ich an wegen Amtsanmassung! Du bist naemlich kein Amtsarzt und somit gar nicht befugt den Tod von irgendwas und irgendwem festzustellen....
Ruhet in Frieden, Bernie
_________________ Defund the gender police!!
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#762387) Verfasst am: 06.07.2007, 09:31 Titel: |
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Mario Hahna hat folgendes geschrieben: | Mehrdad ist sicher Deutscher. |
Stimmt! Die mangelhafte Orthographie muss nicht unbedingt auf einen Migrationshintergrund hinweisen. Das kann auch an PISA liegen....
Ansonsten haetten wir wirklich allen Grund den Schmidt einzusperren....
Gruss, Bernie
_________________ Defund the gender police!!
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#762483) Verfasst am: 06.07.2007, 11:53 Titel: |
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Hat mir ganz gut gefallen.
OT: Hat jemand auf die Musik im Hintergrund geachtet? War die aus "Thin Red Line" oder vielleicht "Saving Privat Ryan"?
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Zumsel registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.03.2005 Beiträge: 4667
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(#762494) Verfasst am: 06.07.2007, 12:04 Titel: |
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Die Musik war mal wieder unerträglich kitschig. Ansonsten hat mir die politische Analyse gefehlt. Es ging eigentlich nur um privates.
Ganz witzig allerdings:
Maischberger zu Schmidt und Kissinger: "Wieso duzen Sie sich nach all den Jahren der Freundschaft nicht?"
Kissinger: "Ich habe noch nie erlebt, dass Helmut Schmidt sich mit irgendwem geduzt hat."
Schmidt: "Das stimmt!"
Na, da hat er sich ja die richtige Partei ausgesucht.
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mehrdad Prediger in der Wüste
Anmeldungsdatum: 05.03.2007 Beiträge: 742
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(#762571) Verfasst am: 06.07.2007, 13:51 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Mario Hahna hat folgendes geschrieben: | Mehrdad ist sicher Deutscher. |
Stimmt! Die mangelhafte Orthographie muss nicht unbedingt auf einen Migrationshintergrund hinweisen. Das kann auch an PISA liegen....
Ansonsten haetten wir wirklich allen Grund den Schmidt einzusperren....
Gruss, Bernie |
ach mein lieber..gerade du musst beim thema PISA gaaaaaanz ruhig sein.
jemand, in dessen hirn soviel widersprüchliches vor sicht geht (gegen monokulturen und für den islam ist ein widerspruch in sich), sollte den ball ganz flach halten.
schmidt war nicht allen verantwortlich für die türkenflut in deutschland in den 70ern und 80ern, aber eben mitverantwortlich.
das bequeme als politiker ist aber leider die tatsache, dass man begangene fehler nicht korrigiern muss, sondern bequem "weiterleiten" kann, ohne dafür zur rechenschaft gezogen zu werden.
MFG
_________________ Da der Koran nicht falsch seien kann, muss die Realität falsch sein.
Muslime lernen den Koran auswendig. Nicht-Muslime verstehen den Koran.
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Telliamed registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.03.2007 Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten
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(#762605) Verfasst am: 06.07.2007, 15:05 Titel: |
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@Heike N.
Zitat: | wikipedia hat folgendes geschrieben:
Im Jahr 1977 wies er als erster auf die Gefahren für das Rüstungsgleichgewicht durch die neuen SS-20 Mittelstreckenraketen der Sowjetunion hin, und kann damit als Initiator des NATO-Doppelbeschlusses gelten.
Wir können die Welt viermal vernichten!
Nänänänänä... wir aber achtmal!!!!!!!!! Ätschi bätsch *lange Nase zeig*
Ja, Hällmudt war schon klasse. |
_________________
Wenn es hier auch vorrangig um die angeworbenen Arbeiter geht (und einmal nicht um RAF, Schleyer und Mogadischu).
Bei der Bewertung Helmut Schmidts müßte gefragt werden, inwiefern seine Position zum Zusammenbruch des "realsozialistischen" Systems beitrug.
In der SPD gab es 1981 konträre Ansichten über das Wettrüsten. Während Helmut Schmidt die Stationierung von Pershing II-Raketen befürwortete, lehnte sie Erhard Eppler vehement ab und beteiligte sich an den großen Friedensdemonstrationen in Bonn und Mainz mit hunderttausenden Teilnehmern.
Die Sowjetunion wurde letztlich von den Amerikanern im Bündnis mit der Schmidt-Regierung totgerüstet. Gegenüber der DDR hatte der eher mit Willy Brandt verbundene Egon Bahr die Strategie "Wandel durch Annäherung" vertreten. SPD-Größen gaben sich bei Honecker die Klinke in die Hand, Wehner kannte ihn noch von früher. An dem gleichen Tag, an dem Schmidt mit Honecker durch Güstrow zog (wobei man bemüht war, die Menschen fernzuhalten), kam in Polen die Militärregierung unter Jaruzelski an die Macht, was damals keinen entschiedenen Protest Schmidts nach sich zog.
Die Bewertung, welche Strategie letztlich zur Beschleunigung des Zusammenbruchs des "realen Sozialismus" führte, fällt je nach politischem Standort heute noch unterschiedlich aus.
Die Befürworter einer engen Bindung an die USA meinen, dass es die militärische Rüstung gewesen sei, andere glauben, dass durch die vielfältigen Kontakte mit der DDR, den Kuschelkurs, die Implosion beschleunigt worden sei; massenhafte Ausreisen, Demonstrationen, Verweigerung gaben ihr den Rest, die "Kampfgruppen" der Arbeiterklasse schmissen einfach ihre Knarre hin ...,
und der andere Helmut konnte sich dann als "Vollender der deutschen Einheit" feiern lassen. Nach dem Fortfall des Verbündeten der Sowjetunion (drei größte Länder der Welt, die mit "U" anfangen: UdSSR, USA und "Unsere DDR")
folgte kurz darauf auch deren Zusammenbruch.
In letzter Zeit übte Helmut Schmidt Kritik an Bush, aber es gehört ja schon einiges dazu, die Amtsführung dieses Präsidenten zu loben, wie ... na lassen wir das.
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27898
Wohnort: Hamburg
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(#762661) Verfasst am: 06.07.2007, 16:11 Titel: |
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I.R hat folgendes geschrieben: | Conan hat folgendes geschrieben: | Kommt nur mir das so vor, oder ziehen manche Leute im Forum jedes Thema in Richtung Islam? |
Korrekt |
Ist irgend so eine Zwangsneurose, oder sowas Ähnliches.
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Raina registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.06.2007 Beiträge: 126
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(#763046) Verfasst am: 06.07.2007, 22:53 Titel: |
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Evilbert hat folgendes geschrieben: | mehrdad hat folgendes geschrieben: | Forke hat folgendes geschrieben: | jagy hat folgendes geschrieben: | Schmidt war ab 74 Kanzler. Der große Schwung der Gastarbeiter begann ab 1960. Bereits 1971 lag die Gastarbeiterquote schon bei 10%. Ob man das Schmidt anlasten kann, der erst 3 Jahre später Kanzler wurde...? |
Naja, aber Schmidt war ja nicht erst ab '74 Politiker.
Die eigentlichen Versäumnisse sind mE wirklich die fehlenden Konzepte und der fehlende Wille damals zur Eingliedrung in die Gesellschafft, quer durch alle Parteien.
Also, alle Drei, damals. |
er war aber z.t. für den familiennachzug verantwortlich. das war der hauptgrund, warum die zahl der muslime zwischen 1970 und 1980 explodiert ist. |
Die Regelung des Familiennachzug hätte schon mit dem Anwerbestopp 1973 geklärt werden müssen, und da war Schmidt noch nicht Kanzler.
Ihm das vorzuwerfen, was alle anderen Kanzler mit und nach ihm auch verpennt haben, ist unfair; von allen Kanzlern kann eigentlich er am Wenigsten dazu. |
Stimme dir zu! Schmidt solle zudem als Kanzler gesagt haben: "Mir kommt kein Türke mehr über die Grenze".
Allerdings konnte er schließlich selbst als Bundeskanzler nicht allein entscheiden.
Diejenigen die den Anwerbestopp beschlossen hatten waren bis 1982 aktiv in der Politik.
Gruß
Raina
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