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Gott in der Verfassung?
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notkerbakker
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#127808) Verfasst am: 21.05.2004, 21:27    Titel: Antworten mit Zitat

Artikel 51 hat folgendes geschrieben:
Status der Kirchen und weltanschaulichen Gemeinschaften

(1) Die Union achtet den Status, den Kirchen und religiöse Vereinigungen oder Gemeinschaften in den Mitgliedstaaten nach deren Rechtsvorschriften genießen, und beeinträchtigt ihn nicht.
(2) Die Union achtet den Status von weltanschaulichen Gemeinschaften in gleicher Weise.
(3) Die Union pflegt in Anerkennung der Identität und des besonderen
Beitrags dieser Kirchen und Gemeinschaften einen offenen, transparenten und regelmäßigen Dialog mit ihnen.

_________________
"[Die Kirchen versuchen] ... das, was sie an unmittelbarem Einfluß auf die moderne Gesellschaft verloren haben, mittelbar durch staatskirchenrechtliche Institutionalisierung zurückzugewinnen" Der Staatsrechtler Konrad Hesse 1965.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#127809) Verfasst am: 21.05.2004, 21:29    Titel: Antworten mit Zitat

Würde der auch für Moslems gelten?
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notkerbakker
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 1474
Wohnort: Rheinland

Beitrag(#127810) Verfasst am: 21.05.2004, 21:32    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Würde der auch für Moslems gelten?


Er gilt auch moslemische Vereinigungen, sofern sie nach nationalem Recht solche sind.

In diesem Artikel geht es hingegen nicht um Rechte für einzelne Muslime oder Christen, also nicht um individuelle Religionsfreiheit.
_________________
"[Die Kirchen versuchen] ... das, was sie an unmittelbarem Einfluß auf die moderne Gesellschaft verloren haben, mittelbar durch staatskirchenrechtliche Institutionalisierung zurückzugewinnen" Der Staatsrechtler Konrad Hesse 1965.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#127849) Verfasst am: 21.05.2004, 23:25    Titel: Antworten mit Zitat

Artikel 51 hat folgendes geschrieben:
Status der Kirchen und weltanschaulichen Gemeinschaften

(1) Die Union achtet den Status, den Kirchen und religiöse Vereinigungen oder Gemeinschaften in den Mitgliedstaaten nach deren Rechtsvorschriften genießen, und beeinträchtigt ihn nicht.



Diese Vorschrift bedeutet den Verzicht der Union auf die Durchsetzung der Menschenrechte gegenüber Kirchen, anderen Religionsgesellschaften sowie Weltanschauungsgemeinschaften in allen Fällen, in denen nationales Recht (z.B. das deutsche Staatskirchenrecht) diese Organisationen von der Beachtung der Menschenrechte freistellt.
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Nav
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Beitrag(#127894) Verfasst am: 22.05.2004, 00:57    Titel: Antworten mit Zitat

F*** Dich, Gott! Erbrechen
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#127898) Verfasst am: 22.05.2004, 01:04    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
F*** Dich, Gott! Erbrechen

so redet man aber nicht mit einer fiktion. zynisches Grinsen
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Nav
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Beitrag(#127901) Verfasst am: 22.05.2004, 01:14    Titel: Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
F*** Dich, Gott! Erbrechen

so redet man aber nicht mit einer fiktion. zynisches Grinsen


Ich möchte nur sicherstellen, daß mein Ansicht über diese Fiktion auch dem hinterletzten k***.n** - Mitglied, das hier rumschnüffelt, klar ist. zwinkern

@Josephus, Gandalf et al (vor allem mein spezieller Freund "MSkeptic"):

Ist ja schon gut...
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max
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Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 3055

Beitrag(#128463) Verfasst am: 23.05.2004, 08:27    Titel: Antworten mit Zitat

Was zur Kampagne der bürgerlichen Rechten für einen Gottesbezug in der EU-Verfassung und den Europawahlkampf der CDU/CSU:
Zitat:
[...] Rein faktisch sind die zitierten Passagen offensichtlicher Unsinn. "Freiheit, Solidarität und Gerechtigkeit" sind weder spezifisch christliche noch spezifisch europäische Werte, noch sind sie Maßstab des Handelns der konservativen Parteien. Die christliche Religion hat nicht etwa einträchtig mit der Aufklärung die Kultur Europas geprägt, vielmehr musste sich die Aufklärung in einem Jahrhunderte langen Kampf gegen die Kirchen durchsetzen - ein Kampf, den letztere nicht nur mit der Bibel, sondern auch mit Folterkammer und Scheiterhaufen führten. Wann und wo auch immer Krieg und Unterdrückung herrschten, konnte man sicher sein, dass sie den Segen der jeweiligen christlichen Kirchen hatten.
[...]
Der Gipfel von Zynismus und Heuchelei ist es dann, wenn CSU-Chef Stoiber der Türkei vorwirft, "Säkularisation und Aufklärung" hätten dort "nicht, mindestens nicht in gleichem Maße" stattgefunden. In der Türkei ist die Trennung von Staat und Religion immerhin in der Verfassung verankert, während CDU/CSU die Berufung auf Gott und Christentum in eine zukünftige EU-Verfassung hineinschrieben wollen. Vom Staat eingetriebene Kirchensteuer, staatlich subventionierte, aber von Kirchen betriebene Schulen, Kindergärten und Krankenhäuser, landesgesetzliche Vorschriften, Kinder nach den Grundsätzen der herrschenden Religion zu erziehen, religiöse Symbole als Grundausstattung von Klassenzimmern und Gerichtsälen - all das ist nicht in der Türkei, sondern im "aufgeklärten, säkularisierten" Deutschland möglich.
[...]
Militarismus nach außen, Sozialabbau und Polizeistaat nach innen, ein solches Europa lässt sich nicht natürlich nicht auf die Werte von Humanismus und Aufklärung, Menschenrechte, Demokratie und soziale Gerechtigkeit gründen. Hier muss wieder einmal Gott herhalten.
Quelle: Europawahlmanifest der deutschen Konservativen Kreuzzug für Sozialabbau

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Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollen Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlicher Mindestlohn!

The only general I like is called strike
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44648

Beitrag(#128469) Verfasst am: 23.05.2004, 09:15    Titel: Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
F*** Dich, Gott! Erbrechen

so redet man aber nicht mit einer fiktion. zynisches Grinsen


Mit einer Fi*ktion? Mit den Augen rollen Lachen
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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pyrrhon
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Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#128488) Verfasst am: 23.05.2004, 10:18    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
F*** Dich, Gott! Erbrechen

Ich versichere Dir mein aufrichtiges Mitgefühl! Solche Töne bringt nur jemand hervor, der irgendwann sehr verletzt worden ist und sehr unausgeglichen ist. Das muss für Dich sehr schwer sein, daher hast Du mein volles Mitgefühl!
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notkerbakker
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 1474
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Beitrag(#130157) Verfasst am: 26.05.2004, 17:04    Titel: Antworten mit Zitat

RV-Newsletter vom 26.5.04: Der polnische Außenminister legt in der Frage des Gottesbezuges einen Zahn zu.

Zitat:
Der polnische Außenminister Wlodzimierz Cimoszewicz wiederholte die Forderung nach einem Gottesbezug und warnte vor einem möglichen Scheitern der EU-Verfassung. Die EU-Kommission wies unterdessen Spekulationen zurück, ihre Haltung zur Erwähnung des Christentums in der EU-Verfassung habe sich durch die Teilnahme von Kommissionspräsident Romano Prodi bei der "Wallfahrt der Völker" verändert.

_________________
"[Die Kirchen versuchen] ... das, was sie an unmittelbarem Einfluß auf die moderne Gesellschaft verloren haben, mittelbar durch staatskirchenrechtliche Institutionalisierung zurückzugewinnen" Der Staatsrechtler Konrad Hesse 1965.
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Hatuey
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Anmeldungsdatum: 26.02.2004
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Beitrag(#134546) Verfasst am: 05.06.2004, 17:01    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn schon ein Gottesbezug, dann auf Zeus, Hermes, Ares und Aphrodite .

Schließlich ist unsere Demokratie griechischem Ursprungs und nicht biblisch. Viele Päpste haben die Demokratie und alles was dazu gehört jahrzehntelang verteufelt.
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nickchanger
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Anmeldungsdatum: 07.06.2004
Beiträge: 1753

Beitrag(#135403) Verfasst am: 07.06.2004, 12:10    Titel: Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:
Hey... Habe ich das richtig gehört? Die anderen Klerikalen sind wirklich selbst gegen den Gottesbezug????


nein, es ist noch schlimmer. sie wollen mal wieder werte der aufklärung als christlich darstellen. wenn ich die wahl hätte zwischen einer hundertfachen erwähnung des namens und nur eines satzes, der menschenrechte in verbindung zum christentum setzt..... ich würde die namen wählen.

und obwohl ich wirklich für eine aufnahme möglichst vieler in die eu bin, sollte den polen mal einer die leviten lesen. die führen sich ja auf das es zum kotzen ist Mit den Augen rollen
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den Zusammenhang kennt jeder hier, drum bleibt er unausgesprochen!
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Nordseekrabbe
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Beitrag(#136429) Verfasst am: 09.06.2004, 21:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe heute zufällig "Tacheles" bei PHOENIX gesehen, und da ging es unter anderem auch um diese Frage. Neben der Tatsache, dass natürlich die Kirchenchristen einen Gottesbezug in der EU-Verfassung, war unter anderem auch der Direktor des Münchner Ifo-Institutes, Sinn, eingeladen.

Er äusserte diesbezüglich einen Gedanken, der mir zumindest doch neu in der Debatte schien: Er meinte, dass es auch vielen Christen selbst nicht klar sei (oder die sich fragten), was denn ein Gottesbezug in der EU-Verfassung für einen Nutzen hätte.

Das heisst doch umgekehrt, dass man genau diesen Christen von der Unnützlichkeit eines Gottesbezugs in der EU-Verfassung vielleicht sogar überzeugen könnte (in entsprechenden Foren).

Wäre etwas ähnliches wie bei der Augstein-Beerdigung - jetzt in Sachen auf Gottesbezug in EU-Verfassung - denkbar? Mit den Augen rollen Frage
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Nav
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Beitrag(#136439) Verfasst am: 09.06.2004, 22:00    Titel: Antworten mit Zitat

nickchanger hat folgendes geschrieben:
Kossuth hat folgendes geschrieben:
Hey... Habe ich das richtig gehört? Die anderen Klerikalen sind wirklich selbst gegen den Gottesbezug????


nein, es ist noch schlimmer. sie wollen mal wieder werte der aufklärung als christlich darstellen. wenn ich die wahl hätte zwischen einer hundertfachen erwähnung des namens und nur eines satzes, der menschenrechte in verbindung zum christentum setzt..... ich würde die namen wählen.

und obwohl ich wirklich für eine aufnahme möglichst vieler in die eu bin, sollte den polen mal einer die leviten lesen. die führen sich ja auf das es zum kotzen ist Mit den Augen rollen


Die Polen waren mir sowieso immer Suspekt . Früher haben sie uns die Autos geklaut, heute wollen sie uns die Demokratie klauen.

Schade, daß nicht alle neuen EU - Staaten so sind wie Tschechien oder von mir aus auch die total netten Ungarn.

Die sind anständig, fleißig und wissen, was Demokratie ist. Die teilen unsere westlichen Werte.
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#136443) Verfasst am: 09.06.2004, 22:07    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:

Die Polen waren mir sowieso immer Suspekt .


Mir nicht. Das mag aber auch daran liegen, dass ich schonmal in Polen war. Es gibt sowieso "DIE POLEN" nicht, genausowenig wie es "Die Deutschen" gibt. Es gibt immer und überall solche und solche.
Man sollte aber nicht diejenigen, die "nette nachbarn" sind, dafür bestrafen, dass es in deren Land auch Leute gibt, mit denen man nicht auskommt.

Nav hat folgendes geschrieben:

Früher haben sie uns die Autos geklaut, heute wollen sie uns die Demokratie klauen.


Klar. Und die Welt ist eine Scheibe. zwinkern
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notkerbakker
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Beitrag(#136471) Verfasst am: 09.06.2004, 23:26    Titel: Antworten mit Zitat

Polen, die mir sehr sympathisch sind

Wöchentlich erscheinende Zeitschrift, die sich im Untertitel antiklerikal nennt und mW etwa 250.000 Stück Auflage hat.
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narziss
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Beitrag(#136473) Verfasst am: 09.06.2004, 23:32    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann kein polnisch, aber das hier klingt doch eindeutig:

Zitat:
Konkordatowi - NIE!!!


Lachen
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notkerbakker
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Beitrag(#136479) Verfasst am: 09.06.2004, 23:42    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Ich kann kein polnisch, aber das hier klingt doch eindeutig:

Zitat:
Konkordatowi - NIE!!!


Lachen


Oder die Artikelüberschrift:

Zitat:
Cosa nostra vaticana


ist auch ohne Polnischkenntnisse durchaus verständlich ... zwinkern

(aber die Legenden werden ja immer noch gestrickt, dass 99.9 % aller Polen papstbewundernde Katholen seien ... fragt sich nur, woher die Zeitschrift ihre Leser kriegt ... Mit den Augen rollen )
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Shadaik
evolviert



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Beitrag(#136591) Verfasst am: 10.06.2004, 11:03    Titel: Antworten mit Zitat

"Fakten und Mythen - Unklerikales Organ"

Der Titel allein ist mir schon sympathisch.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Tassilo
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Beiträge: 7361

Beitrag(#136621) Verfasst am: 10.06.2004, 12:00    Titel: Antworten mit Zitat

Ich war vorgestern auf einer Veranstaltung zum Europawahlkampf. Dabei kam auch die Frage auf, wer denn konkret für einen Gottesbezug in der EU-Verfassung sei. Ursprünglich ist diese Initiative von Vertretern aus Deutschland, Spanien und Polen ausgegangen. Von Spanien (die Regierung hat sich mit ihrer Unterstützung des Irakkriegs gewaltig die Fingern verbrannt und wurde inzwischen abgewählt) ist eine weitere Unterstützung nicht zu erwarten, auch nicht von den Polen (die haben sich auch die Fingern verbrannt). Die einzigen, die wirklich noch für den Gottesbezug kämpfen, sind gewisse Kreise in Deutschland.
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#136977) Verfasst am: 10.06.2004, 21:35    Titel: Antworten mit Zitat

Tassilo hat folgendes geschrieben:
Die einzigen, die wirklich noch für den Gottesbezug kämpfen, sind gewisse Kreise in Deutschland.


Diese gewissen Kreise sind wohl Evangelische und Katholische Kirche sowie CDU und CSU. Oder? Frage
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#137017) Verfasst am: 10.06.2004, 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

Lassen wir doch mal den wichtigsten Zeugen für das Verhältnis zwischen Religion und Staat zu Worte kommen.


"Gebet dem Kaiser, was des Kaisers, und Gott, was Gottes ist."
Jesus von Nazareth


Eine striktere Trennung kann man nicht fordern. Halten wir uns also an Jesu Rat und lassen die Religion aus der Verfassung draußen.
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#137018) Verfasst am: 10.06.2004, 22:52    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Lassen wir doch mal den wichtigsten Zeugen für das Verhältnis zwischen Religion und Staat zu Worte kommen.


"Gebet dem Kaiser, was des Kaisers, und Gott, was Gottes ist."
Jesus von Nazareth


Eine striktere Trennung kann man nicht fordern. Halten wir uns also an Jesu Rat und lassen die Religion aus der Verfassung draußen.


Man könnte es auch als Opportunismus betrachten...
_________________
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Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#137024) Verfasst am: 10.06.2004, 23:08    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
Lassen wir doch mal den wichtigsten Zeugen für das Verhältnis zwischen Religion und Staat zu Worte kommen.


"Gebet dem Kaiser, was des Kaisers, und Gott, was Gottes ist."
Jesus von Nazareth


Eine striktere Trennung kann man nicht fordern. Halten wir uns also an Jesu Rat und lassen die Religion aus der Verfassung draußen.


Man könnte es auch als Opportunismus betrachten...



Wieso ist es Opportunismus, auf einen Gottesbezug in der Verfassung zu verzichten? Wieso ist es Opportunismus, Staat und Religion sauber zu trennen? Dich hier plötzlich als Verfechterin des Gottesbezugs und des Staatskirchentums zu entdecken, überrascht mich einigermaßen.
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
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Beitrag(#139463) Verfasst am: 17.06.2004, 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

Gestern widmete sich die Berliner PHOENIX-Runde auch dem Thema "Gottesbezug in der EU-Verfassung". Als Gäste waren unter anderem Gerhard Müller, CSU, Europapolitischer Sprecher, Pater Langdörfer, Rudolf von Thadden (Mitglied im Präsidium des Ev. Kirchentages) und Petra Pau, PDS, geladen - leider bedauerlicherweise mal wieder kein Vertreter aus dem freidenkerischen bzw. atheistischen Spektrum... Traurig

Aber eine Bemerkung von Petrau Pau fand ich dann doch interessant: Nämlich die, man könne als Christ gar nicht für den Gottesbezug in der EU-Verfassung sein, da man sonst alle anderen Inhalte dieser EU-Verfassung quasie auch legitimieren würde - z. B. eben die Aufstockung der europäischen Rüstungsindustrien... Mit den Augen rollen
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#139667) Verfasst am: 18.06.2004, 15:44    Titel: Antworten mit Zitat

Jens Voss (Kolumnist) äußerte sich in der heutigen RP in einem Leitartikel namens "Gott und Europa" so, dass ein Gottesbezug auch für die Gottlosen positiv sei, da er eine Absicherung gegen einen Staat ist, der sich als höchstes begreift und nichts und niemandem mehr verantwortlich ist.

Die Trennung von Staat und Religion sei explizit christlich und stelle ein Unterscheidungsmerkmal zum Islam dar!
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Zuletzt bearbeitet von Shadaik am 18.06.2004, 16:19, insgesamt einmal bearbeitet
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#139674) Verfasst am: 18.06.2004, 16:05    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Jens Voss (Kolumnist) äußerte sich in der heutigen RP in einem Leitartikel namens "Gott und Europa" so, dass ein Gottesbezug auch für die Gottlosen positiv sei, da er eine Absicherung gegen einen Staat ist, der sich als höchstes begreift und nichts und niemandem mehr verantwortlich ist.
Die Trennung von Staat und Religion sei explizit christlich und stelle ein Unterscheidungsmerkmal zum Islam dar!
Ja, schon seltsam, dass das höchste Prinzip nicht etwa der Volkswille sein sein soll, der ja noch mehr oder weniger bestimmbar ist, sondern der Wille eines Gottes, der dabei auf eine kleine Truppe von Interpretatoren angewiesen ist ...

... finde ich sehr verdächtig.
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In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#139877) Verfasst am: 19.06.2004, 09:16    Titel: Antworten mit Zitat

Staats- und Regierungschefs einigen sich auf Verfassung

Zitat:
Die Verfassung enthält eine Grundrechte-Charta. Anstelle eines eindeutigen Gottesbezugs, der von den Kirchen gefordert worden war, verweisen die Staatsoberhäupter der 25 Mitgliedstaaten in der Präambel auf die "Inspiration des kulturellen, religiösen und humanistischen Erbes Europas (...), aus dem sich die universalen Werte der unverletzbaren und unveräußerlichen Rechte des Menschen, der Demokratie, der Gleichheit, der Freiheit und des Rechtsstaats entwickelt haben ...".

_________________
"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#139915) Verfasst am: 19.06.2004, 12:02    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Staats- und Regierungschefs einigen sich auf Verfassung

Zitat:
Die Verfassung enthält eine Grundrechte-Charta. Anstelle eines eindeutigen Gottesbezugs, der von den Kirchen gefordert worden war, verweisen die Staatsoberhäupter der 25 Mitgliedstaaten in der Präambel auf die "Inspiration des kulturellen, religiösen und humanistischen Erbes Europas (...), aus dem sich die universalen Werte der unverletzbaren und unveräußerlichen Rechte des Menschen, der Demokratie, der Gleichheit, der Freiheit und des Rechtsstaats entwickelt haben ...".
Nicht sehr toll, aber immerhin das kleinere Übel.
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