Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Das jetzige Deutschland
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Politik und Geschichte
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Peter H.
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#843615) Verfasst am: 21.10.2007, 15:38    Titel: Re: Vergesellschaftung! Antworten mit Zitat

tribun hat folgendes geschrieben:




Ist Dir schon mal aufgefallen, dass das "Proletariat" heute normalerweise nicht mehr mit roten Fahnen durch die Straßen marschiert, um die kommunistische Weltrevolution zu erkämpfen, sondern richtig kleinbürgerlich über die beste Anlagestrategie für den Lohn diskutiert etc.?


Moment mal, Du unterstellst mir da was. Ich habe nie behauptet, dass massenhaft Arbeiter mit roten Fahnen durch die Straßen ziehen.
Ich bin gefragt worden, wie ich mir die Beseitigung des (gesellschaftlichen) Privateigentums vorstelle.
Um darauf zu antworten, muss man dann ein Szenario entwickeln. "Also was ist, wenn es mal so weit ist". Wenn die Klassenfrage sich mal ernsthaft stellt, dann doch nur, wenn Proletarier u.a. mit roten Fahnen durch die Strassen ziehen. Der sogenannte Fall X ist doch nicht die jetzige verkorkste Situation.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tribun
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.09.2007
Beiträge: 495
Wohnort: Bayern

Beitrag(#843621) Verfasst am: 21.10.2007, 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe da nicht an die Kategorie "Heute" gegenüber "Morgen" gedacht, sondern:
Die Proletarier sind nicht mehr die selben wie zu Kaisers Zeiten, so dass sie mehrheitlich überhaupt nicht mehr in Betracht ziehen, eine Revolution in Deinem Sinne zu machen.
Diesem Fehlschluss ist übrigens auch der revolutionäre kommunistische Flügel der 68er erlegen.

Und was soll diese paranoide Gegenüberstellung zwischen Kleinbürger und Proletarier?
Unter den Linken gibt es genug Kleinbürger.
Beide sind doch von den Auswirkungen der Globalisierung und der oft verfehlten Politik betroffen.
Und beide wünschen sich mehrheitlich eine sozialere und gerechtere Politik, aber keine kommunistische Revolution.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Peter H.
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#843635) Verfasst am: 21.10.2007, 16:35    Titel: Antworten mit Zitat

tribun hat folgendes geschrieben:
Ich habe da nicht an die Kategorie "Heute" gegenüber "Morgen" gedacht, sondern:
Die Proletarier sind nicht mehr die selben wie zu Kaisers Zeiten, so dass sie mehrheitlich überhaupt nicht mehr in Betracht ziehen, eine Revolution in Deinem Sinne zu machen.
Diesem Fehlschluss ist übrigens auch der revolutionäre kommunistische Flügel der 68er erlegen.

Und was soll diese paranoide Gegenüberstellung zwischen Kleinbürger und Proletarier?
Unter den Linken gibt es genug Kleinbürger.
Beide sind doch von den Auswirkungen der Globalisierung und der oft verfehlten Politik betroffen.
Und beide wünschen sich mehrheitlich eine sozialere und gerechtere Politik, aber keine kommunistische Revolution.


Richtig, die Proletarier sind nicht mehr die wie zu Kaisers Zeiten und, das hast Du vergessen, wie zu Zeiten der Weimarer Republik.
Nun ja, Lenin hatte ja schon festgestellt, dass der Proletarier nur zu einem trade-unionistischen Bewußtsein fähig ist, daher dann die avantgardistische Rolle der Partei.
Gegenüberstellung von Kleinbürgern und Proletariern ist keineswegs paranoid, das ist doof solche Schlussfolgerung.
Die Unterscheidung ist insofern notwendig, als dass die beiden Klassen recht unterschiedliche sozioökonomische Positionen einnehmen. Proletarier sind nun mal Lohnabhängige, arbeiten nach dem Kommando eines fremden Herrn, für dessen Bedürfnisse oder die der Aktionäre, sind jederzeit kündbar (heuern und feuern) und sie erzeugen Mehrwert, der ihnen vorenthalten wird.
Kleinbürger sind hingegen kleine Selbständige, sind ihre eigenen Herrn und beuten nur sich selbst aus, werden aber nicht direkt von anderen ausgebeutet. Die Denkweise, abgeleitet von ihrer Arbeit, ist fast immer individualistisch, während Arbeiter er ein Gruppendenken besitzen.
Weiterhin ist es so, dass Kleinbürger ewig Wanken und Schwanken, während Proletarier in ihren Ansichten eher gefestigt sind. Nicjhts destotrotz sind sie nicht völlig immun gegen kleinbürgerliche Einflüsterungen, als da wären: 1. Anpassung, 2. Vermeidung von harten Konfrontationen gegenüber Staat und Großkapital 3. Subjektivismus 4. Individualismus 5. Sentimentalität 6. Larmoyanz 7. Eskapismus 8. Utopismus 9. Opportunismus 10. (Gruppen)Egoismus etc.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tribun
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.09.2007
Beiträge: 495
Wohnort: Bayern

Beitrag(#843648) Verfasst am: 21.10.2007, 16:59    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:

Kleinbürger sind hingegen kleine Selbständige


Soweit mir bekannt ist, versteht man unter Kleinbürgern nicht nur kleine Selbständige, sondern auch Abhängig Beschäftigte des "Unteren Bürgertums" wie Beamte, Büroangestellte, etc.

Das hat mir eine kurze Suche bestätigt, die unter anderem zu Wikipedia geführt hat.
Ach, irgendwo habe ich von Dir ja gelesen, dass Wikipedia auch irgendwie eine Machenschaft des Bürgertums ist. zwinkern
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Peter H.
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#843665) Verfasst am: 21.10.2007, 17:59    Titel: Antworten mit Zitat

Schaust Du hier:
http://www.marx-forum.de/marx-lexikon/lexikon_k/kleinburger.html

Beamte denken oftmals kleinbürgerlich, doch sie gehören dem Kleinbürgertum nicht an!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Elisa.beth
registrierter User



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 2344

Beitrag(#843668) Verfasst am: 21.10.2007, 18:01    Titel: Antworten mit Zitat

tribun hat folgendes geschrieben:
Was willst Du da als Antwort hören? Eine Einschätzung?

zu 1. In der jetzigen BRD gibt es zweifellos einen Sozialabbau.

Das meiste davon ist sehr fragwürdig oder falsch. (Auseinanderklaffen der Schere zwischen Arm und Reich, Steuersenkungen für Konzerne um angeblich den Standort attraktiver zu machen, Lohndumping, Studiengebühren, Büchergeld, Zumutbarkeitsregelungen bei der Arbeitsplatzsuche, Zeitarbeit,...)

Es gibt aber auch vereinzelte Verbesserungen wie bei der Kleinkinderbetreuung, und manche Teile des Sozialabbaus kann man durchaus als notwendig ansehen, wie beispielsweise Leistungskürzungen für arbeitsunwillige Arbeitslose. Es ist ja eine Tatsache, dass es vor Hartz 4 zu viele Leute gegeben hat, die in der Sozialen Hängematte gebaumelt haben, während Beschäftigte im Niedriglohnsektor im Vergleich dazu die Dummen waren. Dieses Problem besteht in etwas abgeschwächter Form weiterhin, besonders wegen den Dumpinglöhnen.


Ich halte ehrlich gesagt ,die Kürzungsorgien ,die uns als "notwendige Reformen" verkauft wurden, für platte Lügen.

1. Vor der 3 % igen Mehrwertsteuererhöhung machten Massensteuern (Steuern auf Arbeit und Verbrauch) bereits über 80 % des gesamten Steueraufkommens aus.
Einkünfte aus Kapital und Vermögen müssen wieder stärker besteuert werden.

2.Die Sozialkassen der Beschäftigten wurden bisher von jeder Bundesregierung geplündert, Aufgaben ,die der Staat aus Steuern finanzieren müßte ,wurden aus diesen Kassen bezahlt.

3.Deutschland leistet sich das 3. teuerste Gesundheitsystem der Welt (nach USA und Schweiz )mit mittelmäßiger bis eher schlechter Leistung für 90 % der zwangsversicherten BürgerInnen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
DeHerg
nun schon länger Ranglos



Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#843693) Verfasst am: 21.10.2007, 18:40    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Proletarier sind nun mal Lohnabhängige, arbeiten nach dem Kommando eines fremden Herrn, für dessen Bedürfnisse oder die der Aktionäre, sind jederzeit kündbar (heuern und feuern) und sie erzeugen Mehrwert, der ihnen vorenthalten wird.

Das auch "Proletarier" Aktien besitzen können und damit sowohl zu "Ausbeutern" und "Ausgebeuteten" gehören können durchbricht deine Sichtweise kein bisschen?
_________________
Haare spalten ist was für Grobmotoriker

"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Peter H.
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#843761) Verfasst am: 21.10.2007, 21:18    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:

Das auch "Proletarier" Aktien besitzen können und damit sowohl zu "Ausbeutern" und "Ausgebeuteten" gehören können durchbricht deine Sichtweise kein bisschen?


Wie lautet eines der Gesetze der Dialektik: "Quanität schlägt um in Qualität". Ein paar wenige Aktien besitzen stellt noch keine Qualität da, fördert lediglich die Selbstbeweihräucherung, pflegt den Illusionismus und kommt übrigens gehäuft bei der Arbeiteraristokratie vor.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Huckarder
registrierter User



Anmeldungsdatum: 19.10.2007
Beiträge: 323
Wohnort: Ruhrgebiet

Beitrag(#843889) Verfasst am: 22.10.2007, 03:16    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Nun ja, Lenin hatte ja schon festgestellt, dass der Proletarier nur zu einem trade-unionistischen Bewußtsein fähig ist,
Quelle???Würde mich interessieren....
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Huckarder
registrierter User



Anmeldungsdatum: 19.10.2007
Beiträge: 323
Wohnort: Ruhrgebiet

Beitrag(#843890) Verfasst am: 22.10.2007, 03:17    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:

Das auch "Proletarier" Aktien besitzen können und damit sowohl zu "Ausbeutern" und "Ausgebeuteten" gehören können durchbricht deine Sichtweise kein bisschen?


Wie lautet eines der Gesetze der Dialektik: "Quanität schlägt um in Qualität". Ein paar wenige Aktien besitzen stellt noch keine Qualität da, fördert lediglich die Selbstbeweihräucherung, pflegt den Illusionismus
Zustimmung!!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Huckarder
registrierter User



Anmeldungsdatum: 19.10.2007
Beiträge: 323
Wohnort: Ruhrgebiet

Beitrag(#843892) Verfasst am: 22.10.2007, 03:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Das Problem besteht ja gerade darin, dass zunächst der Staat das enteignete Eigentum der Kapitalisten in die Hand nehmen müsste - wie sollte eine Alternative hierzu aussehen, die nicht darin endet, dass sich die lieben Kommunisten gegenseitig die Schädel einschlagen und ganz nebenbei noch gegen den eigenen Endzweck der Sache steuern - nämlich die Abschaffung des Privateigentums?

Die Sache mit dem Absterben des Staates ist zwar eine wirklich schöne Idee - aber auch nicht mehr.
Mag sein!!! Die Illusion vom sogenannten "Absterben des Staates" spricht aber keinesfalls gegen die Abschaffung des Privateigentumes an den Produktionsmitteln...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Huckarder
registrierter User



Anmeldungsdatum: 19.10.2007
Beiträge: 323
Wohnort: Ruhrgebiet

Beitrag(#843893) Verfasst am: 22.10.2007, 03:22    Titel: Re: Vergesellschaftung! Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Huckarder hat folgendes geschrieben:


@Peter: Es würde mich aber auch interessieren, wie du dir die Überwindung des Privateigentumes an Produktionsmitteln konkret vorstellst.

Gruß, Ingo.


Das dürfte recht unterschiedlich sein. ...
Danke für diese ausführliche Antwort!!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Peter H.
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#843925) Verfasst am: 22.10.2007, 10:53    Titel: Antworten mit Zitat

Huckarder hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Nun ja, Lenin hatte ja schon festgestellt, dass der Proletarier nur zu einem trade-unionistischen Bewußtsein fähig ist,
Quelle???Würde mich interessieren....


"Was Tun"
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Zumsel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#843947) Verfasst am: 22.10.2007, 11:56    Titel: Antworten mit Zitat

Queen of Las Vegas hat folgendes geschrieben:
Ich finde wir sollte zu der kollektiven Erkenntnis kommen das...


Will wohl so viel heißen wie: Alle sollen meine Meinung gefälligst als objektive Erkenntnis anerkennen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
AXO
nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen



Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#844140) Verfasst am: 22.10.2007, 18:22    Titel: Re: Das jetzige Deutschland Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Das jetzige Deutschland unterscheidet sich von der alten BRD in 2 Bereichen:
1. massiver Sozialabbau
2. Kriegsführung und zunehmende Militarisierung
zwinkern


Ich halte das nicht für einen Unterschied - dazu müßte ne Abgrenzung erkennbar sein,
ab der es anders war als vorher.
Was wir jetzt sehen ist m.E. die Folge einer progressiven Entwicklung, welche nur so und
nicht anders verlaufen konnte.
_________________
Augen auf dann kann nichts passieren
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Peter H.
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#844193) Verfasst am: 22.10.2007, 19:21    Titel: Antworten mit Zitat

Sicher, aber die alte BRD war an der Leine der Alliierten, durfte garnicht Kriege führen, sehr zu deren Leidwesen. Nach dem Wegfall der entsprechenden Vorbehaltsrechte wurde sehr rasch die Büchse der Pandora geöffnet.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Shimrod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 03.09.2007
Beiträge: 5

Beitrag(#844226) Verfasst am: 22.10.2007, 20:00    Titel: Leidwesen?? Antworten mit Zitat

Das hat was mit leiden zu tun. Weshalb sollte die BRD gelitten haben, keine Kriege führen zu dürfen??
_________________
"Ich bin ein Gegner der Religion. Sie lehrt uns, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen." (Richard Dawkins)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen ICQ-Nummer
Peter H.
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#844274) Verfasst am: 22.10.2007, 21:31    Titel: Antworten mit Zitat

Weil dann, bzw. so,der Einfluss auf das Weltgeschehen gemindert ist. Außerdem schmälern sich dadurch die Profite, deshalb braucht das Kapital den Krieg, Krieg braucht Kapital. Deren Staat braucht Einfluss.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
AXO
nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen



Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#844457) Verfasst am: 23.10.2007, 10:19    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Sicher, aber die alte BRD war an der Leine der Alliierten, durfte garnicht Kriege führen, sehr zu deren Leidwesen. Nach dem Wegfall der entsprechenden Vorbehaltsrechte wurde sehr rasch die Büchse der Pandora geöffnet.


Meinst Du der Aspekt, das wir inzwischen wieder Krieg führen ist unser größtes Problem?
_________________
Augen auf dann kann nichts passieren
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#844465) Verfasst am: 23.10.2007, 10:29    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Sicher, aber die alte BRD war an der Leine der Alliierten, durfte garnicht Kriege führen, sehr zu deren Leidwesen. Nach dem Wegfall der entsprechenden Vorbehaltsrechte wurde sehr rasch die Büchse der Pandora geöffnet.


Meinst Du der Aspekt, das wir inzwischen wieder Krieg führen ist unser größtes Problem?


Zumindest ist es eines der groessten und potenziell mal wieder das allergroesste ueberhaupt. Die Erfahrung in Deutschland und auch anderswo lehrt: Irgendwo einmarschiert ist man schnell, ob man dann mit heiler Haut wieder raus kommt, steht auf einem ganz anderen Blatt und gestaltet sich oft recht beschwerlich...

Gruss, Bernie
_________________
Defund the gender police!! Let's Rock
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
AXO
nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen



Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#844467) Verfasst am: 23.10.2007, 10:33    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Sicher, aber die alte BRD war an der Leine der Alliierten, durfte garnicht Kriege führen, sehr zu deren Leidwesen. Nach dem Wegfall der entsprechenden Vorbehaltsrechte wurde sehr rasch die Büchse der Pandora geöffnet.


Meinst Du der Aspekt, das wir inzwischen wieder Krieg führen ist unser größtes Problem?


Zumindest ist es eines der groessten und potenziell mal wieder das allergroesste ueberhaupt. Die Erfahrung in Deutschland und auch anderswo lehrt: Irgendwo einmarschiert ist man schnell, ob man dann mit heiler Haut wieder raus kommt, steht auf einem ganz anderen Blatt und gestaltet sich oft recht beschwerlich...

Gruss, Bernie


Ich tät sagen - nicht nur beschwerlich sonder abbsolut unmöglich. Komplett hat das wohl unterm Strich
in der Menschheitsgeschichte noch nie geklappt und inzwischen isses unmöglicher denn je,
weil es zumindest auf Seiten der Angreifer überhaupt gar keine Krieger mehr gibt.

Trotzdem wirds garantiert immer wieder versucht - erst recht wo man gar nicht mehr siegen
braucht um dran zu gewinnen.
Wer Krieg vermeiden will, muß vermeiden, das irgendwer an Kriegen GEWINNEN kann.
Krieg mag die SPitze des Eisberges sein - aber keineswegs das GRÖßTe Problem.
_________________
Augen auf dann kann nichts passieren
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Peter H.
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#844468) Verfasst am: 23.10.2007, 10:35    Titel: Antworten mit Zitat

Nicht nur die eigene heile Haut ist in Gefahr, sondern noch viel mehr ist die Haut der Menschen des besetzten Landes in Gefahr, "dank" der "Friedensmission".
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Ralf Rudolfy
Auf eigenen Wunsch deaktiviert.



Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#844493) Verfasst am: 23.10.2007, 10:58    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Nicht nur die eigene heile Haut ist in Gefahr, sondern noch viel mehr ist die Haut der Menschen des besetzten Landes in Gefahr, "dank" der "Friedensmission".

Nicht "dank" ihrer, sondern wohl eher völlig unabhängig davon.

Daß die Anwesenheit der Bundeswehr in Afghanistan das Land sicherer macht, bezweifle ich. Daß es aber ohne die Anwesenheit der Bundeswehr dort sicherer wäre, kann man wohl getrost verneinen.
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Peter H.
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#844501) Verfasst am: 23.10.2007, 11:09    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Daß es aber ohne die Anwesenheit der Bundeswehr dort sicherer wäre, kann man wohl getrost verneinen.


Da liegst Du völlig richtig. Nur sollte man nicht zu dem bestehenden Leid, noch neues hinzufügen.
Es ist nämlich nicht so wie in der Mathematik, wo Minus mal Minus dann Plus ergibt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Ralf Rudolfy
Auf eigenen Wunsch deaktiviert.



Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#844511) Verfasst am: 23.10.2007, 11:20    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Daß es aber ohne die Anwesenheit der Bundeswehr dort sicherer wäre, kann man wohl getrost verneinen.


Da liegst Du völlig richtig. Nur sollte man nicht zu dem bestehenden Leid, noch neues hinzufügen.

Welches Leid genau wird denn von der Bundeswehr hinzugefügt?
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
AXO
nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen



Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#844512) Verfasst am: 23.10.2007, 11:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Nicht nur die eigene heile Haut ist in Gefahr, sondern noch viel mehr ist die Haut der Menschen des besetzten Landes in Gefahr, "dank" der "Friedensmission".

Nicht "dank" ihrer, sondern wohl eher völlig unabhängig davon.

Daß die Anwesenheit der Bundeswehr in Afghanistan das Land sicherer macht, bezweifle ich. Daß es aber ohne die Anwesenheit der Bundeswehr dort sicherer wäre, kann man wohl getrost verneinen.


Zumindest der Irak war erheblich sicherer als heute - und auch kein Terroristenunterstützer
und auch nicht im Besitz von Massenvernichtungswaffen.
(ich unterscheide nicht zwischen Bundeswehr, US-Army oder welchem Agressor auch immer)
Auch mag ich bezwiefeln, das unter den Taliban in Afganistan mehr Menschen gestorben sind als jetz.

Man jann zwar das eine wie das andere System als menschenverachtend und aus unserer Sicht
nicht für darin lebenswert erachten - nur sollte man die entscheidung darüber,
ob sie für ne ÄNDERUNG - STERBEN möchten, schon den Leuten überlassen,
welche darin leben
und schon gar nicht eigene Soldaten dafür sterben lassen das mehr sterben als weniger und
auch null komma nix lebenswerter wird.
_________________
Augen auf dann kann nichts passieren
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
AXO
nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen



Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#844513) Verfasst am: 23.10.2007, 11:21    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Daß es aber ohne die Anwesenheit der Bundeswehr dort sicherer wäre, kann man wohl getrost verneinen.


Da liegst Du völlig richtig. Nur sollte man nicht zu dem bestehenden Leid, noch neues hinzufügen.

Welches Leid genau wird denn von der Bundeswehr hinzugefügt?


instabilität
_________________
Augen auf dann kann nichts passieren
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
AXO
nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen



Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#844515) Verfasst am: 23.10.2007, 11:23    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Nicht nur die eigene heile Haut ist in Gefahr, sondern noch viel mehr ist die Haut der Menschen des besetzten Landes in Gefahr, "dank" der "Friedensmission".


Richtig - und?
Es sterben täglich und das seid Jahrzehnten täglich bedeutend mehr Menschen an direkteren
Auswirkungen des "Eisberges" - als durch das bißchen Krieg.

solange die BASIS dafür erhalten bleibt - wird sich an beidem und vielem anderen nichts ändern.
_________________
Augen auf dann kann nichts passieren
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Peter H.
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#844537) Verfasst am: 23.10.2007, 11:51    Titel: Antworten mit Zitat

Die Bundeswehr hat schon allerlei Menschen über den Haufen geschossen. Auch trägt sie dazu bei, dass die Instabilität beibehalten wird. Dazu gehört auch die Herrschaft der Warlords.
Der Regierungschef Karzei ist eigentlich nur ein Oberbürgermeister von Kabul, denn jenseits der Hauptstadt endet seine Herrschaft.
Dieses lächerliche Marionettenregime wird auch von der Bundeswehr gestützt, das ohne westliche Besatzung in Null Komma Nix weggefegt wäre. Warum? Weil es keine Unterstützung in der Landbevölkerung besitzt.
Warum ist die Bundeswehr und sonstige Interventionstruppen eigentlich in Afghanistan? Außer geostrategische Überlegungen geht`s um die zu bauenden Öl,- u. Gaspipelines, die diese Rohstoffe aus den angrenzenden GUS-Staaten weitertransportieren in Richtung Pakistan, wo sie dann verschifft werden können.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
AXO
nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen



Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#844606) Verfasst am: 23.10.2007, 13:49    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:

Warum ist die Bundeswehr und sonstige Interventionstruppen eigentlich in Afghanistan? Außer geostrategische Überlegungen geht`s um die zu bauenden Öl,- u. Gaspipelines, die diese Rohstoffe aus den angrenzenden GUS-Staaten weitertransportieren in Richtung Pakistan, wo sie dann verschifft werden können.


Wenn man Irak hat und Afganistan hat - WEN hat man dann in der Zange?
_________________
Augen auf dann kann nichts passieren
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Politik und Geschichte Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3  Weiter
Seite 2 von 3

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group