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Unsterblichkeit?
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1026215) Verfasst am: 17.06.2008, 19:26    Titel: Antworten mit Zitat

Chinasky hat folgendes geschrieben:
[...]
Zitat:
Am einfachsten wäre wohl zu sagen, daß mein Jenseits kaum etwas von dem hat, was die Realität ausmacht. Es ist keine zweite Welt, die von unserer abweicht. Es ist das Andere, es kann aber gegenwärtig sein.


Sagt mir jetzt nix. Aber belassen wir's dabei, daß Du es wohl nicht verständlicher machen kannst, ohne Privates zu verraten

Das liest sich bisschen angesäuert.
Eine Welt, in der Zeit dieselbe lebensweltlich konstituierende Größe darstellen würde wie in unserer Welt, das wäre nur eine weiter Variante unserer Welt. Sowas wie ein weiteres Universum im Multiversum. Oder eine nicht durchdachte Fantasie (denn diese Welt gliche anscheinend in weiten Teilen noch unserer Welt).
Ein Beispiel. Der Begriff "Ewigkeit" (aber andere religiöse Begriffe auch) wäre nur eine Verlängerung, eine Erweiterung unserer Wirklichkeit, der einerseits -in meinen Augen fälschlicherweise- in Konkurrenz zu dem Versuch stünde, unsere eigene Welt zu verstehen, und andererseits dazu verleiten würde, falsche Vorstellungen über die Beschaffenheit der Natur zu verbreiten.
Aber "Ewigkeit" ist in meinen Augen ein vielleicht auch von Hilflosigkeit geprägter Versuch, das ganz Andere in Worte zu kleiden. Aber nicht so, als wäre Ewigkeit ein Streckung der Zeit, sondern als Aufhebung der Zeitlichkeit selber. Kein quantitativer Begriff, sondern eine neue Qualität.
Bringt Dir das mehr?
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Chinasky
dirty ol' man



Anmeldungsdatum: 27.03.2006
Beiträge: 1264
Wohnort: Hoher Norden

Beitrag(#1026452) Verfasst am: 18.06.2008, 01:50    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:

Das liest sich bisschen angesäuert.


Nö, überhaupt nicht. Wenn jemandem etwas zu privat ist, dann respektiere ich das, und zwar vollständig wertfrei. Wir sind hier doch nicht bei Big Brother. zwinkern


Zitat:
Eine Welt, in der Zeit dieselbe lebensweltlich konstituierende Größe darstellen würde wie in unserer Welt, das wäre nur eine weiter Variante unserer Welt. Sowas wie ein weiteres Universum im Multiversum. Oder eine nicht durchdachte Fantasie (denn diese Welt gliche anscheinend in weiten Teilen noch unserer Welt).
Ein Beispiel. Der Begriff "Ewigkeit" (aber andere religiöse Begriffe auch) wäre nur eine Verlängerung, eine Erweiterung unserer Wirklichkeit, der einerseits -in meinen Augen fälschlicherweise- in Konkurrenz zu dem Versuch stünde, unsere eigene Welt zu verstehen, und andererseits dazu verleiten würde, falsche Vorstellungen über die Beschaffenheit der Natur zu verbreiten.
Aber "Ewigkeit" ist in meinen Augen ein vielleicht auch von Hilflosigkeit geprägter Versuch, das ganz Andere in Worte zu kleiden. Aber nicht so, als wäre Ewigkeit ein Streckung der Zeit, sondern als Aufhebung der Zeitlichkeit selber. Kein quantitativer Begriff, sondern eine neue Qualität.
Bringt Dir das mehr?


Danke für den Aufwand, aber: nein. Sehr glücklich Die Einwände, die gegen die Verlockung sprechen, das Jenseits als eine Art erweiterten Diesseits zu beschreiben, kann ich gut nachvollziehen. Aber diese Einwände würden mich eben ganz davon abhalten, überhaupt über ein "Jenseits" zu spekulieren. Das "ganz Andere" ist eben nicht begrifflich zu fassen, ist vielleicht auch nur ein vages Gefühl des Nicht-Verstehens dieser Welt. Der Schleier der Maia, sozusagen. Gibt's da nicht irgendeinen zeitgenössischen Philosophen, der die "Differenz" ins Zentrum seiner Überlegungen stellt?
Aber ich kann da halt nicht etwas Jenseitiges erkennen, sondern nur einen diesseitigen Mangel, die Realität direkt zu erfahren.

Wenn Du dem Jenseits die zeitliche Komponente nimmst, so nimmst Du ihm auch alle Bedeutung für uns als Persönlichkeiten: Mein "Ich" ist ja kein stehendes Etwas, sondern ist eine Funktion innerhalb des Zeitablaufs. Ohne Zeit kein Ich. Und somit kann mir, als Subjekt, so ein Jenseits ohne Zeit schnuppe sein: ich werde es dann in keiner Weise "erleben" können.
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1026461) Verfasst am: 18.06.2008, 06:07    Titel: Antworten mit Zitat

Chinasky hat folgendes geschrieben:
[...]Die Einwände, die gegen die Verlockung sprechen, das Jenseits als eine Art erweiterten Diesseits zu beschreiben, kann ich gut nachvollziehen. Aber diese Einwände würden mich eben ganz davon abhalten, überhaupt über ein "Jenseits" zu spekulieren.

Ja. Wir sind ja auch verschieden. Und das ist auch gut so. ; )
Nur zum Verständnis, die Gründe, warum jemand anfängt über das Jenseits zu spekulieren, kommen aus einer anderen Ecke, als die Gründe, warum eine Jenseitsvorstellung abgelehnt wird. Deutlicher: Ich argumentiere hier nicht, ich erkläre etwas, was im nicht-Rationalen wurzelt. Denn so habe ich Deine Nachfrage verstanden.

Chinasky hat folgendes geschrieben:
Das "ganz Andere" ist eben nicht begrifflich zu fassen

Ja.

Chinasky hat folgendes geschrieben:
ist vielleicht auch nur ein vages Gefühl des Nicht-Verstehens dieser Welt.

Das weise ich mit aller Deutlichkeit zurück, soweit es mich betrifft.

Chinasky hat folgendes geschrieben:
Gibt's da nicht irgendeinen zeitgenössischen Philosophen, der die "Differenz" ins Zentrum seiner Überlegungen stellt?

Vielleicht meinst Du Habermas. Es wäre aber eine falsche Einschätzung, dies als Zentrum seiner Überlegungen einzuschätzen.

Chinasky hat folgendes geschrieben:
Aber ich kann da halt nicht etwas Jenseitiges erkennen, sondern nur einen diesseitigen Mangel, die Realität direkt zu erfahren.

Du sollst auch gar nichts Jenseitiges erkennen. Du hast mich um eine Ausführung meiner Gedanken gebeten. Du bist nicht religiös, und ich habe kein Interesse daran, Dich von etwas zu überzeugen. Du hast um eine Erklärung gebeten, das ist was anderes.

Chinasky hat folgendes geschrieben:
Wenn Du dem Jenseits die zeitliche Komponente nimmst, so nimmst Du ihm auch alle Bedeutung für uns als Persönlichkeiten: Mein "Ich" ist ja kein stehendes Etwas, sondern ist eine Funktion innerhalb des Zeitablaufs. Ohne Zeit kein Ich. Und somit kann mir, als Subjekt, so ein Jenseits ohne Zeit schnuppe sein: ich werde es dann in keiner Weise "erleben" können.

Diesen Einwand kann ich nachvollziehen. Für mich hat er wenig Relevanz, da er Dies- und Jenseitsvorstellungen vermengt.
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Chinasky
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Beiträge: 1264
Wohnort: Hoher Norden

Beitrag(#1026571) Verfasst am: 18.06.2008, 10:44    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:

Ja. Wir sind ja auch verschieden. Und das ist auch gut so. ; )

Neeeeee. An meinem Wesen soll die Welt genesen! zwinkern

Zitat:
Nur zum Verständnis, die Gründe, warum jemand anfängt über das Jenseits zu spekulieren, kommen aus einer anderen Ecke, als die Gründe, warum eine Jenseitsvorstellung abgelehnt wird. Deutlicher: Ich argumentiere hier nicht, ich erkläre etwas, was im nicht-Rationalen wurzelt. Denn so habe ich Deine Nachfrage verstanden.


Und da hast Du ja auch ganz richtig verstanden. Und diese Gründe, so habe ich Dich verstanden, sind bei Dir in persönlichen Erfahrungen gegeben, die Du hier nicht so in aller anonymen Öffentlichkeit ausbreiten willst. Das akzeptiere ich und akzeptiere also auch, daß hier eine Grenze es Erklärbaren liegt.



Zitat:
Chinasky hat folgendes geschrieben:
ist vielleicht auch nur ein vages Gefühl des Nicht-Verstehens dieser Welt.

Das weise ich mit aller Deutlichkeit zurück, soweit es mich betrifft.

War nicht als Unterstellung gemeint. Da sprach ich gewissermaßen über eine eigene Erfahrung und schloß von mir auf die anderen.

Zitat:

Vielleicht meinst Du Habermas. Es wäre aber eine falsche Einschätzung, dies als Zentrum seiner Überlegungen einzuschätzen.

Nee, irgendsoein Franzose. Vielleicht isser auch schon tot, ich höre halt beim Malen viel Kultur-Radio, und da bleiben manchmal so Gedankenfetzen in meinem Aufmerksamkeitsnetz mit den großen Löchern hängen... zwinkern Is ja auch wurscht, irgendso'n Großdenker wurde da vorgestellt, der auf die Unmöglichkeit der "echten" Erkenntnis abhob. Der wurde dann in eine Reihe mit Platon, den Hinduisten/Buddhisten, Schopenhauer usw. gestellt und dann wurde noch etwas Neurologie und Hirnforschung da mit reingemischt.
Ich erinnere mich nur daran, weil "la difference" mir ein passender Begriff erschien zu dieser eigenen Erfahrung, kein Phänomen wirklich so erkennen zu können, wie es "an sich" sei.


Zitat:

Du sollst auch gar nichts Jenseitiges erkennen. Du hast mich um eine Ausführung meiner Gedanken gebeten. Du bist nicht religiös, und ich habe kein Interesse daran, Dich von etwas zu überzeugen. Du hast um eine Erklärung gebeten, das ist was anderes.

Hey, keine Bange, ich werfe Dir keine Mission vor! Smilie

Zitat:
Chinasky hat folgendes geschrieben:
Wenn Du dem Jenseits die zeitliche Komponente nimmst, so nimmst Du ihm auch alle Bedeutung für uns als Persönlichkeiten: Mein "Ich" ist ja kein stehendes Etwas, sondern ist eine Funktion innerhalb des Zeitablaufs. Ohne Zeit kein Ich. Und somit kann mir, als Subjekt, so ein Jenseits ohne Zeit schnuppe sein: ich werde es dann in keiner Weise "erleben" können.

Diesen Einwand kann ich nachvollziehen. Für mich hat er wenig Relevanz, da er Dies- und Jenseitsvorstellungen vermengt.

Hhmm - da komme ich dann wohl nicht weiter in meinen Verständnisbemühungen. Denn ich kann mir keine Vorstellungen vorstellen, die auf Aspekte wie Personalität (d.h. das Vorhandensein von Subjekten) und damit - im Rattenschwanz gewissermaßen - auch Raum und Zeit verzichten können. Wahrscheinlich ist unsere Definition von "Vorstellung" schon unteschiedlich. Du sprachst ja von dem "ganz Anderen", aber das kann ich persönlich mir halt nicht vorstellen.
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zelig
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Beitrag(#1026575) Verfasst am: 18.06.2008, 10:51    Titel: Antworten mit Zitat

http://de.wikipedia.org/wiki/Diff%C3%A9rance ? Derrida? Diesbezüglich ist vermutlich Tarvoc derzeit ziemlich fit.
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Chinasky
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Beiträge: 1264
Wohnort: Hoher Norden

Beitrag(#1026694) Verfasst am: 18.06.2008, 14:26    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, das kann gut sein, daß es sich um Derrida handelte. Hehe, wenn ich den Wiki-Artikel so lese, merke ich, daß ich da wohl nicht wirklich kapiert hatte, was gemeint war. Sehr glücklich
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Pyrion
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Anmeldungsdatum: 11.06.2008
Beiträge: 58

Beitrag(#1026704) Verfasst am: 18.06.2008, 14:36    Titel: Antworten mit Zitat

Zum OP Thema: Beim Buddhismus ist es gerade umgekehrt, die Menschen sind unsterblich (also ihre Seele, die immer reinkarniert), und die Bestrebung geht dahin, endlich diesem Zyklus zu entkommen. Man will also gerade NICHT mehr unsterblich sein. Cool
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Mai
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Anmeldungsdatum: 06.09.2005
Beiträge: 876
Wohnort: zu Hause

Beitrag(#1026767) Verfasst am: 18.06.2008, 16:06    Titel: Antworten mit Zitat

reign hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Die Worte kommen nicht von mir, sondern von einer Frau R.B., die versucht hat ihre NahTod-Erfahrung in Worte zu kleiden.
Das ist mir allerdings klar. Das Kaputte an diesen Phantasien ist stets die Rückkehr, die Betonung der Wichtigkeit des Lebens, dann aber die 'Gewißheit' des 'Jenseits'.
Wenn man bereits auf dem Weg in den Tod ist macht es natürlich keinen Sinn wieder zurückzukehren, denn es gibt ja doch kein Entrinnen, der Eintritt ins 'Jenseits' ist unvermeidlich. Scheinargument: Das Leben sei aus einem (stets unbegründeten) Grund 'wichtig'; was natürlich Unsinn ist, im Leben gibt es absolut nichts zu holen, der Mensch ist ein Tier, unfrei bis ins Detail.
Auch wäre das Leben (hier) (dann) nur ein Subset eines 'Jenseits', eine eingeschränkte, redundante Existenz. Abwicklungsrichtung ist implizit top-down, also aus dem Besseren ins Schlechtere, und dann zurück? Als bottom-up Konzept taugt das 'Diesseits' nicht, darum alles zusammen Schmarn.

Hmm...
Mit "...alles zusammen Schmarn" hast Du für diese NTE ein deutliches Bekenntnis abgelegt.

NT-Erfahrungen gibt es viele, z.B. folgende:
Zitat:
Zunächst einige Auszüge aus einem Brief, den ich 1985 erhielt:

„Meine Erfahrung ereignete sich zu einer Zeit in meinem Leben, als ich sterben wollte. Damals ging es mir fürchterlich schlecht. Mein Mann war die meiste Zeit arbeitslos, er nahm Drogen und wurde oft gewalttätig. Ich ernährte die Familie mit Gelegenheitsjobs und versuchte, mich um unsere Tochter zu kümmern, die damals drei Jahre alt war. Der Streß und die Spannungen um mich herum waren unerträglich. Einerseits wollte ich sterben, aber andererseits hielt mich meine Tochter vom Selbstmord ab.

Doch eines Abends fühlte ich mich so elend, daß ich, glaube ich, ernsthaft zum Sterben entschlossen war. Ich saß im Dunkeln auf dem Sofa. Ich hatte nicht schlafen können, deshalb war ich wieder aufgestanden und saß einfach allein da. Anscheinend verfiel ich dabei in einen anderen Bewußtseinszustand. Denn plötzlich fand ich mich von einem unglaublich herrlichen Licht umgeben, das vollkommene Liebe und Harmonie ausstrahlte, reine Gnade -Worte können nicht einmal annähernd beschreiben, was ich erlebte! Es gibt in unserer Dimension nichts, was sich damit auch nur halbwegs vergleichen ließe.

Nachdem ich eine Weile in dieser reinen Freude geschwelgt hatte, sagte eine Stimme sehr sanft zu mir, daß ich nun wieder zurückkehren müsse. An diesem Punkt wurde ich sehr ärgerlich und bat, mich nicht zurückzuschicken. Aber die Aufforderung wurde wiederholt, und dann wurde ich durch die Stirn wieder zurück in meinen Körper gezwungen. Als ich das Bewußtsein wiedererlangte, weinte ich, und es ärgerte mich sehr, daß ich wieder zurück war.


In der folgenden Zeit tauchten viele Veränderungen und Probleme auf. Ungefähr ein Jahr lang hatte ich massive Kopfschmerzen. Ich entwickelte geradezu eine Sehnsucht nach Wissen und begann zu suchen. Es wurde äußerst wichtig für mich, die Wahrheiten unserer Existenz zu ergründen; ich wurde ein sehr spiritueller Mensch. Auch meinen Sinn und mein Ziel hier auf Erden zu finden bekam eine große Bedeutung für mich. Meine Ehe zerbrach. Ich machte zwei Jahre lang eine Therapie; das beschleunigte mein persönliches Wachstum und meine Bewußtheit.

Dieser Prozeß hat auch nicht aufgehört. Ich suche, lerne und wachse noch immer. Inzwischen ist das Leben die meiste Zeit aufregend und freudvoll für mich. Zu wissen, daß es da draußen auch noch andere wie mich gibt, hat mir sehr geholfen. Es ist ein Gefühl, als sei der Kosmos schneller geworden, und die Wahrheit scheint stark hindurch.“
Kenneth Ring (amerik. Psychologie-Professor)

Aus „Im Angesicht des Lichts“ von Kenneth Ring, Ariston/Hugendubel Verlag, Kreuzlingen, 1999, ISBN 3-7205-2101-X, Seite 224

Nehmen wir einmal an, Du würdest diese Frau "von Seite224" persönlich begegnen. Würdest Du ihr sagen, daß ihre Erfahrung kaputte Phantasie ist und als Schmarrn zu bewerten ist?

Den christlichen Fundamentalisten liegen diese NTEs auch schwer im Magen. Sie versuchen sie in ihrem Sinne zu deuten und zu manipulieren.
Sie merken, daß ihre Dogmen-Gebäude ins wanken geraten. zwinkern
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reign
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Anmeldungsdatum: 21.07.2006
Beiträge: 1880

Beitrag(#1026836) Verfasst am: 18.06.2008, 18:31    Titel: Antworten mit Zitat

Mai hat folgendes geschrieben:
Nehmen wir einmal an, Du würdest diese Frau "von Seite224" persönlich begegnen. Würdest Du ihr sagen, daß ihre Erfahrung kaputte Phantasie ist und als Schmarrn zu bewerten ist?
Natürlich würde ich das tun, sonst müßte ich ja ihre Interpretation annehmen. Nein, im Ernst, mein Problem damit ist, dass diese Leute niemals einen Diskurs mit diesen 'Stimmen' haben. Sie behauptet ihr wurde gesagt ..., sie war ärgerlich darüber (ich wäre es auch) aber warum wurde ihr kein Grund genannt? Bei all diesen schönen Geschichten und Religionen erfährt man stets das interessantest nicht - den Grund warum diese Leute hier sind, warum sie (für eine nur kurze Zeit) wieder zurück müssen, wer ihre 'Kontaktperson' ist usw. Man kann sich sprichwörtlich millionen Fragen ausdenken aber es gibt keine Antworten, wozu also überhaupt diese 'Spektakel'? Ja, die Leute 'verändern' sich danach aber es ist ihnen darum nicht bewußt wohin, also was der vermeintlich richtige Weg ist; was also bringt das? Mein Problem ist die offensichtliche Idiotie eines solchen Erlebnisses.
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vanini
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Anmeldungsdatum: 17.04.2008
Beiträge: 847

Beitrag(#1026881) Verfasst am: 18.06.2008, 19:13    Titel: Antworten mit Zitat

Pyrion hat folgendes geschrieben:
Zum OP Thema: Beim Buddhismus ist es gerade umgekehrt, die Menschen sind unsterblich (also ihre Seele, die immer reinkarniert), und die Bestrebung geht dahin, endlich diesem Zyklus zu entkommen. Man will also gerade NICHT mehr unsterblich sein. Cool


Weswegen man den Buddhismus, zumindest in seiner ursprünglichen Form, ja auch viel eher einer Weisheitslehre, einer Philosophie zurechnen müsste, anstatt ihn als "Religion" zu bezeichnen. Auf jeden Fall aber erweist er sich in seiner Betrachtung des "ewigen Lebens" als etwas Nicht-Erstrebenswertem den gängigen Ewiges-Paradies/Hölle-Religionen an Tiefsinn um Dimensionen überlegen!
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SansDieu
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Anmeldungsdatum: 14.06.2008
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Beitrag(#1027076) Verfasst am: 18.06.2008, 22:32    Titel: Antworten mit Zitat

Mit dem Top-Down bzw Bottom-Up kann ich hier gar nichts anfangen. Das sind Werkzeuge bzw Methoden für technische Projekte, eventuell auch noch als Argumentationsschema zu verstehen, aber kaum für historische Beschreibungen (und sei es nur für die Lebensgeschichte) brauchbar. Was die "Nah-Tod-Erlebnisse" betrifft: Das klingt immer alles nach Offenbarungen, nicht nachvollziehbar, man muß es glauben.

Es versteht sich von selbst, daß das Bewustsein, wenn es vergeht und wider Erwarten zurückkommt, merkwürdige Kapriolen zu spielen vermag. Immerhin ist der Tod, um mal paradox zu formulieren, was ganz ganz existenzielles.

Aber daß daraus irgendwelche Erkenntnisse für den Zustand des Bewußtseins NACH dem Ende des Bewußtseins gezogen werden könnten, ist ein Schmarren.

Um es auf die Eingangsfrage des Threads zu beziehen: Denkbar ist eine Religion ohne "Das Jenseits" schon. Aber sie wäre schön blöd, darauf zu verzichten.
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Mai
Freigeist



Anmeldungsdatum: 06.09.2005
Beiträge: 876
Wohnort: zu Hause

Beitrag(#1027116) Verfasst am: 18.06.2008, 23:41    Titel: Antworten mit Zitat

reign hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Nehmen wir einmal an, Du würdest diese Frau "von Seite224" persönlich begegnen. Würdest Du ihr sagen, daß ihre Erfahrung kaputte Phantasie ist und als Schmarrn zu bewerten ist?
Natürlich würde ich das tun, sonst müßte ich ja ihre Interpretation annehmen.

Neben Deiner Entweder/Oder-Einstellung gibt es noch die neutrale fragende forschende Einstellung,
um den besonderen Bewußtseins-Zustand der Frau "von Seite224" gründlicher zu verstehen.

reign hat folgendes geschrieben:
Nein, im Ernst, mein Problem damit ist, dass diese Leute niemals einen Diskurs mit diesen 'Stimmen' haben. Sie behauptet ihr wurde gesagt ..., sie war ärgerlich darüber (ich wäre es auch) aber warum wurde ihr kein Grund genannt? Bei all diesen schönen Geschichten und Religionen erfährt man stets das interessantest nicht - den Grund warum diese Leute hier sind, warum sie (für eine nur kurze Zeit) wieder zurück müssen, wer ihre 'Kontaktperson' ist usw.

Ah, Du möchtest, daß Dir die gebratenen Tauben in den Mund fliegen, bzw.
daß Pappi und Mammi Dir die Suppe in den Mund löffeln.

Wie wärs: Du entwickelst selbst Forschergeist, entwickelst Arbeitshypothesen, machst Experimente, usw. Allgemein gesprochen.
Etwas konkreter: Du sichtest das beste Material, daß die Menschheit bisher hervorgebracht hat.

reign hat folgendes geschrieben:
Man kann sich sprichwörtlich millionen Fragen ausdenken aber es gibt keine Antworten, wozu also überhaupt diese 'Spektakel'?

Ich bin in einer ähnlichen Situation. Mir fallen so viele, viele, ... Fragen ein.
Vielleicht ist das ganze Weltall ein Spektakel. zwinkern
Shakespeare soll mal gesagt haben: "Die ganze Welt ist ein Theater."

Ich möchte gerne fliegen. Aber mir gelingen nur kleine Hüpfer. Die Gravitation holt mich schnell zurück.
Warum? Die Gravitation gibt mir keine Antwort.

reign hat folgendes geschrieben:
Ja, die Leute 'verändern' sich danach aber es ist ihnen darum nicht bewußt wohin, also was der vermeintlich richtige Weg ist; was also bringt das?

Diese Veränderungen sind eine Menge wert, für die betroffene Person.
Das erwachte Interesse für Spiritualität ist der richtige Weg.
Kommunikation muß nicht auf Zunge, Mund und Worte eingeengt werden.

Der denkfaule Normalchrist erwartet, daß ihm der richtige Weg gesagt wird. Der Kirchenfunktionär freut sich und sagt es ihm.
Gutchrist wiederholt es und glaubt sich im Besitze der Wahrheit, lehnt sich in seinen Sessel zuück und schaut auf den Fernseher.

Was ist der richtige Weg?
Die Erde weiß es: sie eilt der Sonne entgegen. zwinkern

reign hat folgendes geschrieben:
Mein Problem ist die offensichtliche Idiotie eines solchen Erlebnisses.

Die Frau "von Seite224" befand sich in einer ausweglosen Situation.
Aufgrund ihrer besonderen Bewußtseins-Erfahrung sah sie einen Ausweg.
Ist das idiotisch?

In Deutschland töten sich pro Jahr ca. 10 000 Menschen selbst? Weinen
Ist das nicht idiotisch?
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Ahriman
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Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#1027340) Verfasst am: 19.06.2008, 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

Mai hat folgendes geschrieben:
In Deutschland töten sich pro Jahr ca. 10 000 Menschen selbst? Ist das nicht idiotisch?

Nein, mutig. Es ist nämlich gar nicht so einfach, sich selber umzubringen. Im Übrigen finde ich es auch noch klug gehandelt. Das Leben ist eine Anstrengung, die einer besseren Sache würdig wäre, sagte Karl Kraus. Und der Meinung bin ich auch.
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vanini
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Anmeldungsdatum: 17.04.2008
Beiträge: 847

Beitrag(#1027367) Verfasst am: 19.06.2008, 12:14    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
In Deutschland töten sich pro Jahr ca. 10 000 Menschen selbst? Ist das nicht idiotisch?

Nein, mutig. Es ist nämlich gar nicht so einfach, sich selber umzubringen. Im Übrigen finde ich es auch noch klug gehandelt. Das Leben ist eine Anstrengung, die einer besseren Sache würdig wäre, sagte Karl Kraus. Und der Meinung bin ich auch.


Weltweit werden momentan jeden Tag fast 400.000 neue Menschen ungefragt ins Dasein auf diesem Erdenrund gezerrt - "idiotisch" wäre für diesen Umstand geradezu ein verniedlichendes Attribut!
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Peter H.
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Beiträge: 9751

Beitrag(#1027371) Verfasst am: 19.06.2008, 12:16    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
In Deutschland töten sich pro Jahr ca. 10 000 Menschen selbst? Ist das nicht idiotisch?

Nein, mutig. Es ist nämlich gar nicht so einfach, sich selber umzubringen. Im Übrigen finde ich es auch noch klug gehandelt. Das Leben ist eine Anstrengung, die einer besseren Sache würdig wäre, sagte Karl Kraus. Und der Meinung bin ich auch.


Wenn`s gar zu ungemütlich wird, warum nicht dann lieber auf Drogen umsteigen, statt sich auszulöschen?!
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zelig
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Beiträge: 25405

Beitrag(#1027392) Verfasst am: 19.06.2008, 12:36    Titel: Antworten mit Zitat

vanini hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
In Deutschland töten sich pro Jahr ca. 10 000 Menschen selbst? Ist das nicht idiotisch?

Nein, mutig. Es ist nämlich gar nicht so einfach, sich selber umzubringen. Im Übrigen finde ich es auch noch klug gehandelt. Das Leben ist eine Anstrengung, die einer besseren Sache würdig wäre, sagte Karl Kraus. Und der Meinung bin ich auch.


Weltweit werden momentan jeden Tag fast 400.000 neue Menschen ungefragt ins Dasein auf diesem Erdenrund gezerrt - "idiotisch" wäre für diesen Umstand geradezu ein verniedlichendes Attribut!

Könnte man sie denn fragen?
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Chinasky
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Beitrag(#1027518) Verfasst am: 19.06.2008, 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
In Deutschland töten sich pro Jahr ca. 10 000 Menschen selbst? Ist das nicht idiotisch?

Nein, mutig. Es ist nämlich gar nicht so einfach, sich selber umzubringen. Im Übrigen finde ich es auch noch klug gehandelt. Das Leben ist eine Anstrengung, die einer besseren Sache würdig wäre, sagte Karl Kraus. Und der Meinung bin ich auch.


Ich spekuliere mal, daß in der überwiegenden Zahl der Fälle nicht Mut, sondern Resignation das Selbsttötungsmotiv ist. Schopenhauer sagte mal (sinngemäß), daß sder Selbstmörder sich nicht unbringt, weil er das Leben an sich als wertlos erachtet. Sondern nur, weil er sein Leben als wertlos erachtet.

Der Selbsttöter hatte zu hohe Erwartungen an's Leben: uneinlösbare Ideale. Es deshalb zu beenden ist m.M.n. kein Ausdruck von Klugheit, sondern von Kapitulation vor der Macht des Faktischen.
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vanini
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Beiträge: 847

Beitrag(#1027585) Verfasst am: 19.06.2008, 17:05    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
vanini hat folgendes geschrieben:
Weltweit werden momentan jeden Tag fast 400.000 neue Menschen ungefragt ins Dasein auf diesem Erdenrund gezerrt - "idiotisch" wäre für diesen Umstand geradezu ein verniedlichendes Attribut!

Könnte man sie denn fragen?


Nein, kann man selbstverständlich nicht. Kann es jedoch ein hinreichender Grund sein, jemandem ohne Not auch nur irgend etwas ungefragt auf's Auge zu drücken, nur, weil man ihn zuvor nicht hat fragen können? Gewiss nicht!
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Jossele
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Beitrag(#1027655) Verfasst am: 19.06.2008, 18:54    Titel: Antworten mit Zitat

@Peter H.
ist langfristig eigentlich das gleiche, aber mit Drogen macht man sich auch noch zum Idioten ... zynisches Grinsen

@vanini
also das mit dem unfreiwillig ins Leben gezerrt habe ich mit 14 auch noch benutzt, wenn ich meine Mutter an die Wand quatschen wollte. Inzwischen ist mir klar geworden, dass jemanden zeugen/ins Leben werfen insgesamt doch eine etwas komplexere Angelegenheit ist, als nur jemand ungefragt was antun ... Lachen

@Chinasky
Kapitulation vor der Macht des Faktischen kann aber viele Gesichter haben. Selbsttötung (eines davon) erfordert in der Durchführung immer auch Mut, da wir auf Überleben programmiert sind und es einiger Anstrengung bedarf, dies zu durchbrechen. Ob es denn Ausdruck von Klugheit ist muss, denke ich, jeder für sich selbst entscheiden so er es denn in durchzuführen gedenkt.

Jossele
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Also wenn sie meinen sie müssen, dann sollen sie doch, wenn sie können ...
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vanini
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Beitrag(#1027696) Verfasst am: 19.06.2008, 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

Jossele hat folgendes geschrieben:
@vanini
also das mit dem unfreiwillig ins Leben gezerrt habe ich mit 14 auch noch benutzt, wenn ich meine Mutter an die Wand quatschen wollte.


Ist natürlich clever, obwohl man, außer ihn als sehr effektvolles Totschalg-Argument zu schätzen, den sehr ernsten und weitreichenden Gehalt dieses Einwandes mit 14 Jahren wohl nur selten erfasst hat...


Jossele hat folgendes geschrieben:
Inzwischen ist mir klar geworden, dass jemanden zeugen/ins Leben werfen insgesamt doch eine etwas komplexere Angelegenheit ist, als nur jemand ungefragt was antun ... Lachen


Dass es mit dieser Angelegenheit keine einfache Sache ist, will ich keineswegs bestreiten. Dass sich aus dieser "Komplexität" eine ethisch grundsätzlich andere Beurteilung auf das sog. "Diktat der Geburt" ergäbe, kann ich allerdings nirgends absehen; wohl eher das Gegenteil!
_________________
Was immer DAS GANZE auch sein mag: Es hat mit einem MEHR oder WENIGER von SUMMEN von TEILEN gar nichts zu tun!


Zuletzt bearbeitet von vanini am 19.06.2008, 21:33, insgesamt einmal bearbeitet
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zelig
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Beitrag(#1027706) Verfasst am: 19.06.2008, 19:53    Titel: Antworten mit Zitat

vanini hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
vanini hat folgendes geschrieben:
Weltweit werden momentan jeden Tag fast 400.000 neue Menschen ungefragt ins Dasein auf diesem Erdenrund gezerrt - "idiotisch" wäre für diesen Umstand geradezu ein verniedlichendes Attribut!

Könnte man sie denn fragen?


Nein, kann man selbstverständlich nicht. Kann es jedoch ein hinreichender Grund sein, jemandem ohne Not auch nur irgend etwas ungefragt auf's Auge zu drücken, nur, weil man ihn zuvor nicht hat fragen können? Gewiss nicht!


Und wem drückt man denn ohne Not etwas ungefragt aufs Auge?
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Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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reign
bla bla



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Beitrag(#1027708) Verfasst am: 19.06.2008, 19:59    Titel: Antworten mit Zitat

Meine Aussage
Zitat:
Natürlich würde ich das tun, sonst müßte ich ja ihre Interpretation annehmen.
war nur ein Scherz.
Zitat:
Ah, Du möchtest, daß Dir die gebratenen Tauben in den Mund fliegen, bzw. daß Pappi und Mammi Dir die Suppe in den Mund löffeln.
Ja, oder sind sie etwa zu stolz dazu? Wir spielen hier keine Spielchen, denn wir haben keine Zeit.
Zitat:
Diese Veränderungen sind eine Menge wert, für die betroffene Person. Das erwachte Interesse für Spiritualität ist der richtige Weg.
Nein. Das ist ein Wort ohne Inhalt. Und in diesem Fall handelt es sich nicht um einen 'Kirchenfunktionär'; Fakt ist, es sist nicht einmal klar, um wen es sich überhaupt handelt. Das zeigt, dass es ein irrationales Konstrukt ist, genau wie im Traum.
Zitat:
Was ist der richtige Weg?
Das erwartet man gerade von jemanden zu erfahren, der es weiß; wenn es aber niemand weiß, dann sieht es schlecht aus.
Zitat:
Ist das idiotisch?
Ja, denn es ist gar kein Ausweg, es wurde gar kein Weg gezeigt, das ist ja der Witz. Die Phrase 'Du mußt zurück' ergibt null Erkenntnis.
Zitat:
In Deutschland töten sich pro Jahr ca. 10 000 Menschen selbst. Ist das nicht idiotisch?
Nein, zu leben ist idiotisch, und irgendetwas ins Leben zu vergewaltigen ist ein Verbrechen, denn es geschieht nicht nach dem Willen des Genannten und bedeutet den absolut grundlosen Zwang zum Kreuz des Lebens - Alter, Tod und Schmerz, Dummheit, Sklaverei, und zumeist die Fortführung ebendessen, genannt Fortpflanzung.
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Zuletzt bearbeitet von reign am 19.06.2008, 20:04, insgesamt 7-mal bearbeitet
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Jossele
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Beitrag(#1027709) Verfasst am: 19.06.2008, 19:59    Titel: Antworten mit Zitat

@zelig
Geschockt
na dem armen noch nicht mal in Planung befindlichen zukünftigen Erdenbürger der nicht mal das Recht hat sich selbst das Leben zu nehmen, so es denn so unerträglich ist, sondern gleich mit nicht geboren werden überstimmt wird.

Jossele
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Also wenn sie meinen sie müssen, dann sollen sie doch, wenn sie können ...


Zuletzt bearbeitet von Jossele am 19.06.2008, 20:03, insgesamt einmal bearbeitet
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zelig
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Beitrag(#1027713) Verfasst am: 19.06.2008, 20:02    Titel: Antworten mit Zitat

Jossele hat folgendes geschrieben:
@zelig
Geschockt

Frage
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Jossele
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Beitrag(#1027715) Verfasst am: 19.06.2008, 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

shit geht irgendwie durcheinaner sorry!
Verlegen
siehe edit oben idee
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Also wenn sie meinen sie müssen, dann sollen sie doch, wenn sie können ...
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zelig
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Beitrag(#1027717) Verfasst am: 19.06.2008, 20:06    Titel: Antworten mit Zitat

Ah! : )
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Mai
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Beitrag(#1027852) Verfasst am: 19.06.2008, 22:11    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
In Deutschland töten sich pro Jahr ca. 10 000 Menschen selbst? Ist das nicht idiotisch?

Nein, mutig. Es ist nämlich gar nicht so einfach, sich selber umzubringen. Im Übrigen finde ich es auch noch klug gehandelt. ...

Der Freitod mag mutig aussehen, aber sehr häufig steckt dahinter Ausweglosigkeit.
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Angedenken an das Eine, bleibt das Beste, was ich meine. Goethe
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Mai
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Beitrag(#1027853) Verfasst am: 19.06.2008, 22:16    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
In Deutschland töten sich pro Jahr ca. 10 000 Menschen selbst? Ist das nicht idiotisch?

Nein, mutig. Es ist nämlich gar nicht so einfach, sich selber umzubringen. Im Übrigen finde ich es auch noch klug gehandelt. Das Leben ist eine Anstrengung, die einer besseren Sache würdig wäre, sagte Karl Kraus. Und der Meinung bin ich auch.

Wenn`s gar zu ungemütlich wird, warum nicht dann lieber auf Drogen umsteigen, statt sich auszulöschen?!

Drogen vergrößern das Elend nur. Zumindest sehe ich das so.
Besser wäre es, den Problemen ins Auge zu sehen, die schwierige Situation geduldig gründlicher analysieren.
Dann zeigen sich manchmal Lösungen.
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Jossele
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Beitrag(#1027964) Verfasst am: 20.06.2008, 00:19    Titel: Antworten mit Zitat

@Mai
Zitat:
Drogen vergrößern das Elend nur. Zumindest sehe ich das so.
Besser wäre es, den Problemen ins Auge zu sehen, die schwierige Situation geduldig gründlicher analysieren.
Dann zeigen sich manchmal Lösungen.


siehe weiter oben von mir ...

Zitat:
Der Freitod mag mutig aussehen, aber sehr häufig steckt dahinter Ausweglosigkeit.

Dahinter steht immer Auswegslosigkeit. Das Problem ist die Frage der Perspektive. Kann man die Auswegslosigkeit von aussen verstehen? Niemand sollte sich anmaßen jemand der den Tod wählt Vorwürfe zu machen. Niemand lebt mein Leben, also hat auch niemand das Recht, mir vorzuschreiben, wann oder ob ich es beenden darf.

Jossele
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Also wenn sie meinen sie müssen, dann sollen sie doch, wenn sie können ...
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Ahriman
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Beitrag(#1028011) Verfasst am: 20.06.2008, 08:54    Titel: Antworten mit Zitat

Genau das ist es!

In den angeblich so freiheitlichen USA sperrt man mißglückte Suicidanten in die Klapse. Es ist wirklich eine widerliche Gesellschaft dort.
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