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Jeder Arbeitgeber...
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C00KIE
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Anmeldungsdatum: 03.09.2007
Beiträge: 2160

Beitrag(#952450) Verfasst am: 11.03.2008, 13:50    Titel: Re: Jeder Arbeitgeber... Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
mama`s liebliing hat folgendes geschrieben:
sicher muss jeder Arbeitgeber differenzieren, was ist mit den ganzen Praktikanten ? Die bekommen 409,79 € Brutto u.s.w.

Wo denn?? Ich hab in keinem Praktikum bisher auch nur einen einzigen Euro bekommen!

Hä?
Also meine Tochter arbeitet beim BR, sie musste ( wohl oder übel ) das annehmen da dieser ( obwohl die jedes Jahr eine seitenlange Annonce in die Süddeutsche geben - welche einfach nur vom Arbeitsamt VORGEGEBEN ist , also verpflichtend , noch keine Ausbildner für diesen neuen Beruf hatten )

die bekommt eben diese exacten 400,79 brutto und jeden Monat plus 1einhalb Tage Urlaub
die sie auch pro Monat nehmen MUSS! Jede Überstunde wird bezahlt/b.z.w. in freie Tage vergütet
wenn die am Wochenende ma zu einem Konzert als Promoterin fährt wird die zusätzliche Arbeitszeit in freie Tage angerechnet ( Bayernmafia verstehst ? Die haben sogar eigene Tankstellen, genauso wie BMW oder Siemens u.s.w. )
die normalen Promoter bekommen natürlich wesentlich mehr Stundenlohn

die Familienkasse für das Kindergeld läuft seit Monaten amok und nervt mich bis zum gehtnichtmehr
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C00KIE
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Anmeldungsdatum: 03.09.2007
Beiträge: 2160

Beitrag(#952471) Verfasst am: 11.03.2008, 14:15    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
mama`s liebliing hat folgendes geschrieben:
das ultrareiche und phantastische Bayernland ( ähm... München )
_____________
bis später


OK, der Wert dürfte vergleichbar sein. Bin gespannt, bis dann. Btw.: Ich frag mal meinen Vater, wie hoch genau der Stundenlohn in seiner Gärterei ist.


ich habe jetzt nochnicht nachgefragt, werde das aber tun.
Übrigens habe ich jetzt eine Liste von 127 Berufen, wer was verdient, falls dich das interessiert
tipp ich das ein.
Warum ich überhaupt auf diesen thread antwortete hat den Grund, dass wohl manche Leute
oder der threaderöffner denken, dass alle oder viele "Arbeitgeber" soziale Schweine wären
aber das ist nicht so
ein "Arbeitgeber" der 10€ brutto bezahlt , das sind 1540€ bei einer 38,5 Woche
bezahlt im Endeffekt an seinen Angestellten/Arbeitnehmer 2002.-- €
das heißt, diese Sozialabgaben ( von 50% ) schlüsseln sich auf zu 30% an den "Arbeitgeber" und je nach Steuerklasse an den "Arbeitnehmer"
aber der Cheffe bezahlt auf jeden Fall, insofern ist ein "Arbeitgeber" der nur lapprige 10€ pro Stunde bezahlt trotzdem schlecht dran, wenn er z.B. mehrere Angestellte hat

ausserdem: wenn jetzt jemand in einer Situation lebt, inder z.B. die Miete so hoch ist, und kein vergleichbarer "Wohnraum" billiger ( z.B. München ) angeboten werden kann
so kann selbst ein Arbeitnehmer soziale Leistungen verlangen, wenn er z.B. Alleinverdiener ist und nicht bereit ist ganztags zu arbeiten um seine Kinder bestmöglichst versorgt zu wissen meint

selbst wenn er dieses o.genannte Gehalt bekommt
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
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Beitrag(#952480) Verfasst am: 11.03.2008, 14:22    Titel: Re: Jeder Arbeitgeber... Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Du wirst es kaum glauben, aber die Entscheidung verlief umgekehrt. Die Frage war nicht, welchen Lohn ich zahlen kann, wenn sich das Geschäft rechnen soll, sondern vielmehr, ob sich das Geschäft rechnet, wenn ich einen auskömmlichen Lohn zahle.


Irrelevant bezüglich des Threadthemas.
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
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Beitrag(#952486) Verfasst am: 11.03.2008, 14:24    Titel: Re: Jeder Arbeitgeber... Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Nein, Du musst differenzieren. Mein Vater führt selbstständig eine kleine Gärtnerei in Vorpommern. Dort ist die wirtschaftliche Lage so schwierig, dass die einzige Alternative die Schließung des Betriebes ist.


Wenn der Betrieb sich nicht trägt: Ja.

Und das tut er in dem Moment nicht, wo die Leute die da arbeiten von der Arbeit nicht mehr leben können.


Exakt. Warum soll der Staat über Umwege den Betrieb deines Vaters subventionieren? Das Geld kann man besser anlegen.
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
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Beitrag(#952493) Verfasst am: 11.03.2008, 14:29    Titel: Antworten mit Zitat

Mich wundert, wo unsere neoliberalen Kompetenzträger bleiben.
Hier kam nicht ein vernünftiger Einwand.

Ich sehe mich gezwungen diese Rolle nun einzunehmen:

Der Staat macht es Unternehmern aufgrund eines gesetzlichen Mindestlohns durch die Hintertür (Hartz4) unmöglich, auch im absoluten Niedriglohnbereich zu wirtschaften, denn unterhalb des Hartz4-Satzes arbeitet grundsätzlich niemand.
Daher ist es nur fair, dass der Staat Anreize schafft, auch unterhalb dieses kommunistischen Mindestlohns zu arbeiten.
Unternehmerische Freiheit darf nicht durch Planwirtschaft eingeschränkt werden. Das ist zuviel DDR.

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C00KIE
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Anmeldungsdatum: 03.09.2007
Beiträge: 2160

Beitrag(#952500) Verfasst am: 11.03.2008, 14:33    Titel: Re: Jeder Arbeitgeber... Antworten mit Zitat

Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Du wirst es kaum glauben, aber die Entscheidung verlief umgekehrt. Die Frage war nicht, welchen Lohn ich zahlen kann, wenn sich das Geschäft rechnen soll, sondern vielmehr, ob sich das Geschäft rechnet, wenn ich einen auskömmlichen Lohn zahle.


Irrelevant bezüglich des Threadthemas.


right!
totally O.T. dieses Arbeitgeberschwein
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
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Beitrag(#952525) Verfasst am: 11.03.2008, 14:50    Titel: Antworten mit Zitat

Die Gewerkschaften fordern als Mindestlohn für alle Branchen 7,50 Euro pro Stunde.
www.mindestlohn.de

Das sind bei einem Vollzeitjob ausgezahlt ungefähr 800 bis 1000 Euro, reicht für eine alleinstehende Person, aber nicht für eine Familie.
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Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#952528) Verfasst am: 11.03.2008, 14:51    Titel: Antworten mit Zitat

Dass ein solcher Stundenlohn bei Münchner Mieten (oder vergleichbaren anderen Orten) nicht ausreicht, kann ich mir schon vorstellen und seh ich auch; bei meinen Kolleginnen ist es auch schon sehr knapp. Aber es ist doch nicht überall so teuer?
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Heizölrückstoßabdämpfung
Hedonist
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#952549) Verfasst am: 11.03.2008, 15:00    Titel: Re: Jeder Arbeitgeber... Antworten mit Zitat

Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Nein, Du musst differenzieren. Mein Vater führt selbstständig eine kleine Gärtnerei in Vorpommern. Dort ist die wirtschaftliche Lage so schwierig, dass die einzige Alternative die Schließung des Betriebes ist.


Wenn der Betrieb sich nicht trägt: Ja.

Und das tut er in dem Moment nicht, wo die Leute die da arbeiten von der Arbeit nicht mehr leben können.


Exakt. Warum soll der Staat über Umwege den Betrieb deines Vaters subventionieren? Das Geld kann man besser anlegen.


Das ist sicherlich richtig, nur wo bleiben die Angestellten? Die Arbeitsmarktsituation in der Region ist katastrophal.
Ich hab gerade mal nachgefragt, bei voller Stundenzahl (40/Woche) bekommt eine Floristin etwa 850€ (Netto) raus. Das ist immer noch mehr als Hartz4. Zudem ist IMO ein eventueller staatlicher Zuschuss dann noch billiger als die volle Unterstützung.
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„Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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C00KIE
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Anmeldungsdatum: 03.09.2007
Beiträge: 2160

Beitrag(#952564) Verfasst am: 11.03.2008, 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

ja - runde 1200 brutto sind das, ungefähr
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Valen MacLeod
Antitheist



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Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#952668) Verfasst am: 11.03.2008, 16:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin 'der Threaderöffner' und habe auch ein Pseudonym hier mit dem man mich benennen kann. Soviel Höflichkeit, sollte sein, meinst Du nicht?
C00KIE hat folgendes geschrieben:
ein "Arbeitgeber" der 10€ brutto bezahlt , das sind 1540€ bei einer 38,5 Woche
bezahlt im Endeffekt an seinen Angestellten/Arbeitnehmer 2002.-- €

Und wieviel verdient er an ihm? Das ist sein unternehmerisches Risiko und Chance! Wer das nicht will, darf sich nicht selbständig machen oder versuchen an der Arbeitkraft anderer Leute Gewinn zu machen.

Ich hatte auch schon mehrere Projekte in der Pipeline, die nunmal auch daran gescheitert sind, dass ich Mitarbeitern kein angemessenes Gehalt hätte zahlen können. Mich selbst, als Mitarbeiter des Unternehmens betrachtet, eingeschlossen.

Die Selbstausbeutung von kleinen Selbständigen und Freiberufler gehört da nämlich auch dazu!
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V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#952677) Verfasst am: 11.03.2008, 16:09    Titel: Re: Jeder Arbeitgeber... Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Das ist sicherlich richtig, nur wo bleiben die Angestellten? Die Arbeitsmarktsituation in der Region ist katastrophal.
Ich hab gerade mal nachgefragt, bei voller Stundenzahl (40/Woche) bekommt eine Floristin etwa 850€ (Netto) raus. Das ist immer noch mehr als Hartz4. Zudem ist IMO ein eventueller staatlicher Zuschuss dann noch billiger als die volle Unterstützung.


Ich bezahle lieber einen Arbeitslosen ganz als einem Ausbeuter die Taschen zu füllen, der seinen Mitarbeitern nichtmal einen Hungerlohn zahlt. Auch wenn's teurer ist.
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#952682) Verfasst am: 11.03.2008, 16:11    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Die Gewerkschaften fordern als Mindestlohn für alle Branchen 7,50 Euro pro Stunde.
www.mindestlohn.de

Das sind bei einem Vollzeitjob ausgezahlt ungefähr 800 bis 1000 Euro, reicht für eine alleinstehende Person, aber nicht für eine Familie.


Damit habe ich kein Problem - ein Arbeitnehmer muss von seinem Gehalt nicht beliebig viele Leute ernähren können. Sich selber aber schon.
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#952688) Verfasst am: 11.03.2008, 16:15    Titel: Antworten mit Zitat

Ehrliche Frage:

Wie hoch sollte ein Monatslohn für eine Vollzeitbeschäftigung mindestens sein?
1. So hoch, daß der Arbeitnehmer als Single davon gut leben kann
2. So hoch, daß der Arbeitnehmer als Alleinerziehender mit einem Kind davon gut leben kann.
3. So hoch, daß es für eine 3köpfige Familie reicht
4. Noch höher
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Heizölrückstoßabdämpfung
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#952689) Verfasst am: 11.03.2008, 16:15    Titel: Re: Jeder Arbeitgeber... Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Das ist sicherlich richtig, nur wo bleiben die Angestellten? Die Arbeitsmarktsituation in der Region ist katastrophal.
Ich hab gerade mal nachgefragt, bei voller Stundenzahl (40/Woche) bekommt eine Floristin etwa 850€ (Netto) raus. Das ist immer noch mehr als Hartz4. Zudem ist IMO ein eventueller staatlicher Zuschuss dann noch billiger als die volle Unterstützung.


Ich bezahle lieber einen Arbeitslosen ganz als einem Ausbeuter die Taschen zu füllen, der seinen Mitarbeitern nichtmal einen Hungerlohn zahlt. Auch wenn's teurer ist.


Ich frage mich gerade, wie das wohl die Angestellten betrachten und ob sie meinen Vater auch für einen Ausbeuter halten Am Kopf kratzen
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#952702) Verfasst am: 11.03.2008, 16:28    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Die Gewerkschaften fordern als Mindestlohn für alle Branchen 7,50 Euro pro Stunde.
www.mindestlohn.de

Das sind bei einem Vollzeitjob ausgezahlt ungefähr 800 bis 1000 Euro, reicht für eine alleinstehende Person, aber nicht für eine Familie.


Damit habe ich kein Problem - ein Arbeitnehmer muss von seinem Gehalt nicht beliebig viele Leute ernähren können. Sich selber aber schon.


Sanne hat folgendes geschrieben:
Ehrliche Frage:

Wie hoch sollte ein Monatslohn für eine Vollzeitbeschäftigung mindestens sein?
1. So hoch, daß der Arbeitnehmer als Single davon gut leben kann
2. So hoch, daß der Arbeitnehmer als Alleinerziehender mit einem Kind davon gut leben kann.
3. So hoch, daß es für eine 3köpfige Familie reicht
4. Noch höher


Ehrliche Antwort: es ist lachhaft, dass schon zu Steinzeiten Antwort 4) selbssverständlich war und man heute mit irrer Technologie und allem drum und dran in dem wohl reichsten Land der Welt drum betteln muss, eine Familie gründen und unterhalten zu können.


Während es gleichzeitig irgendwelche Bekloppten gibt, deren Vermögen auch ohne Verzinsung ausreichen würde, sie seit dem Urknall in einem Luxushotel untergebracht zu haben.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#952723) Verfasst am: 11.03.2008, 16:48    Titel: Re: Jeder Arbeitgeber... Antworten mit Zitat

Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Du wirst es kaum glauben, aber die Entscheidung verlief umgekehrt. Die Frage war nicht, welchen Lohn ich zahlen kann, wenn sich das Geschäft rechnen soll, sondern vielmehr, ob sich das Geschäft rechnet, wenn ich einen auskömmlichen Lohn zahle.


Irrelevant bezüglich des Threadthemas.

Aber nicht irrelevant bezüglich deines Gelabers.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#952735) Verfasst am: 11.03.2008, 17:00    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Ehrliche Frage:

Wie hoch sollte ein Monatslohn für eine Vollzeitbeschäftigung mindestens sein?
1. So hoch, daß der Arbeitnehmer als Single davon gut leben kann


Das ist die Untergrenze. Darunter muß die Allgemeinheit den Arbeitnehmer finanzieren, damit der Gewinn für den Arbeitgeber erwirtschaftet. Dafür gibt es keinen Grund.

Weniger sollte selbst der ungebildetste Arbeitnehmer selbst für die einfachste Arbeit nicht bekommen. (Wenn der Arbeitnehmer seine ganze Arbeitskraft abgibt ist es nur logisch wenn er wenigstens soviel erhält, daß er seine Arbeitskraft aufrecht erhalten kann. Wenn ich in einem vollautomatischen, computergesteuerten Taxi fahre muss ich wenigstens das Geld für Sprit, Wartung und Reinigung bezahlen, damit der Betreiber keinen Verlust macht.)

Eventuell würde ich mich auch noch für ein zu unterhaltendes Kind erwärmen können zwinkern Quasi als langfristiger Erhalt der einen Arbeitskraft. Aber mehr Kinder oder gar einen Partner durchzufüttern ist "Luxus". (Wobei ich ggf keine Probleme damit habe, daß über meine Steuern zu tun!)
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Valen MacLeod
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Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#952738) Verfasst am: 11.03.2008, 17:05    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Ehrliche Frage:

Wie hoch sollte ein Monatslohn für eine Vollzeitbeschäftigung mindestens sein?
1. So hoch, daß der Arbeitnehmer als Single davon gut leben kann
2. So hoch, daß der Arbeitnehmer als Alleinerziehender mit einem Kind davon gut leben kann.
3. So hoch, daß es für eine 3köpfige Familie reicht
4. Noch höher

Das kommt darauf an, welche Lebensform eine Gesellschaft favorisiert.
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Torsten
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 3456

Beitrag(#952778) Verfasst am: 11.03.2008, 17:39    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Katholische Arbeitnehmerbewegung Deutschlands kritisiert Notker Wolf, Abtprimas der Benediktiner

Die geistlichen Leiter aus den Diözesanverbänden der KAB Deutschlands haben an ihrer Jahresta-gung in Freising als Zeichen der Zeit erkannt, dass zentrale Anliegen der Katholischen Soziallehre immer mehr auf den Kopf gestellt werden.

Die Katholische Soziallehre stellt den Menschen in den Mittelpunkt. Darum müssen die gesellschaft-lichen Strukturen dem Menschen dienen und nicht umgekehrt.[...] Die geistlichen Leiter der Katholischen Arbeiternehmer Bewegung Deutschlands verdeutlichen dies an zwei Beispielen. Die öffentlichen Stellungnahmen von Abtprimas Notker Wolf zur Situation der Arbeit (z.B. Spiegel, 2007/29) zeugen von seiner Distanz zur Arbeits- und Lebenswirklichkeit vieler Menschen, insbesondere jener, die von ihrer Erwerbsarbeit nicht leben können oder die trotz inten-siven Bemühens keinen Arbeitsplatz finden.


Zitat:
Flyer von Notker Wolf bei der INSM

INSM: Was halten Sie von der Arbeitsmarktpolitik in Deutschland?

Wenig, weil Beschäftigung immer nur mit finanziellen Fragen verbunden wird.


Da war damals schon meine Frage, wer Beschäftigung denn von finanziellen Fragen abhängig macht?
Nur der, der nicht für 5 Euro die Stunde oder weniger irgendwas machen will, nur dass er eine "Beschäftigung" hat? Man könnte ja meinen, dass Notker Wolf hier der INSM und dem kapitalistischem System als Ganzes klammheimlich die Zunge rausstreckt ..

Zitat:
Soziale Gerechtigkeit bemisst sich aber nicht in Euro und Cent. Wir müssen jeden Einzelnen fragen: Bist du wirklich bereit, eine Arbeit anzunehmen, auch wenn sie schlecht bezahlt ist? Willst du dir deinen Lebensunterhalt selbst verdienen oder nicht?


Willst Du von den Zinsen und der Dividende leben und dabei immer reicher und einflussreicher werden, oder willst du dir deinen Lebensunterhalt selbst verdienen, auch wenn das Abstriche bedeutet?
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#952836) Verfasst am: 11.03.2008, 18:34    Titel: Re: Jeder Arbeitgeber... Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Du wirst es kaum glauben, aber die Entscheidung verlief umgekehrt. Die Frage war nicht, welchen Lohn ich zahlen kann, wenn sich das Geschäft rechnen soll, sondern vielmehr, ob sich das Geschäft rechnet, wenn ich einen auskömmlichen Lohn zahle.


Irrelevant bezüglich des Threadthemas.

Aber nicht irrelevant bezüglich deines Gelabers.


Du hast meine Ausführungen offensichtlich nicht verstanden. Möchtest du Nachhilfe?
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
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Beitrag(#952844) Verfasst am: 11.03.2008, 18:40    Titel: Re: Jeder Arbeitgeber... Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:

Exakt. Warum soll der Staat über Umwege den Betrieb deines Vaters subventionieren? Das Geld kann man besser anlegen.


Wie gesagt, das Geld sollte besser angelegt werden, zB für bessere Eingliederungsmaßnahmen, mehr öffentliche Beschäftigung, bessere Bildung.
Das ein staatlicher Zuschuss billiger ist als die volle Unterstützung, ist zwar auf diesen Fall bezogen auf kurze Sicht gesehen richtig. Der Einwand trägt aber nicht, weil es ebenso zu Mißbrauch einläd (niedrige Löhne aus reinem Profitstreben, ohne dass das Unternehmen in der Existenz bedroht ist) und der Staat somit am Ende unnötig draufzahlt.
Außerdem bringt es langfristig nichts, Betriebe zu subventionieren, die nicht lebensfähig sind.

Kurz: Ineffizient und mißbrauchsanfällig.

Ich warte auf Kompetenzträger, die diesen Argumenten entschieden entgegentreten, eine mögliche Argumentationslinie habe ich aufgezeigt.
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Zuletzt bearbeitet von Mario Hahna am 11.03.2008, 18:43, insgesamt einmal bearbeitet
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Mario Hahna
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Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#952846) Verfasst am: 11.03.2008, 18:42    Titel: Re: Jeder Arbeitgeber... Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Das ist sicherlich richtig, nur wo bleiben die Angestellten? Die Arbeitsmarktsituation in der Region ist katastrophal.
Ich hab gerade mal nachgefragt, bei voller Stundenzahl (40/Woche) bekommt eine Floristin etwa 850€ (Netto) raus. Das ist immer noch mehr als Hartz4. Zudem ist IMO ein eventueller staatlicher Zuschuss dann noch billiger als die volle Unterstützung.


Ich bezahle lieber einen Arbeitslosen ganz als einem Ausbeuter die Taschen zu füllen, der seinen Mitarbeitern nichtmal einen Hungerlohn zahlt. Auch wenn's teurer ist.


Im Einzelfall muss es nicht zwingend ein Ausbeuter sein. Das ändert nichts an meiner grundsätzlichen Ablehnung.
Konkurrenzkampf darf nur bis zu einer gewissen Grenze auf der Lohnschiene ausgetragen werden.
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Torsten
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 3456

Beitrag(#952868) Verfasst am: 11.03.2008, 19:13    Titel: Re: Jeder Arbeitgeber... Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Du machst dir das ganz schön einfach. Ich bin ja ab demnächst auch Arbeitgeber -- und als solcher stand ich vor der Wahl, entweder einen Arbeitsplatz für 8 EUR/Std zu schaffen oder gar keinen. Will sagen: da kann man noch so wohlmeinend sein, um bestimmte Wirtschaftlichkeitsüberlegungen kommt man leider nicht rum.


Du stellst niemanden ein, wenn es sich nicht rechnet. Wenn es sich nur deswegen rechnet, weil du einen Lohn zahlst, von dem dein Arbeitnehmer nicht leben kann, andererseits er aber auch nicht anderweitig arbeiten kann, da du du ihn vollzeit beschäftigst, und er somit u.a. von staatlichen Zuschüssen leben muss, dann lässt du dich staatlich subventionieren, und zwar aus dem Sozialtopf, um einen höheren Gewinn zu erwirtschaften, bzw. um überhaupt Gewinn zu erwirtschaften.
Folglich bist du dann ein Sozialschmarotzer.

Du wirst es kaum glauben, aber die Entscheidung verlief umgekehrt. Die Frage war nicht, welchen Lohn ich zahlen kann, wenn sich das Geschäft rechnen soll, sondern vielmehr, ob sich das Geschäft rechnet, wenn ich einen auskömmlichen Lohn zahle.


Wenn ich ein Geschäft betreibe, und ich keinen auskömmlichen Lohn zahlen kann, dann heisst das letztendlich, dass die Preisgestaltung dessen, wa ich anbiete, unrealistisch weil zu niedrig ist.
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Torsten
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 3456

Beitrag(#952871) Verfasst am: 11.03.2008, 19:15    Titel: Antworten mit Zitat

Und das trifft nicht nur auf "geringfügige Beschäftigung" zu, sondern z.B. auch für Produkte, deren Herstellung und Konsum in der Konsequenz hohe gesamtgesellschaftliche Kosten verursachen.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#952892) Verfasst am: 11.03.2008, 19:26    Titel: Re: Jeder Arbeitgeber... Antworten mit Zitat

Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Im Einzelfall muss es nicht zwingend ein Ausbeuter sein. Das ändert nichts an meiner grundsätzlichen Ablehnung.


Doch. Wenn ich Dir mein Leben gebe - in Form von meiner gesamten Arbeitskraft - und davon nicht überleben kann, sondern auf zusätzliche Hilfe des Staates angewiesen bin, gleichzeitig Du aber durch meine Arbeit Geld erwirtschaftest, dann beutest Du mich aus - egal ob Du das mit Vorsatz oder gar auch noch gerne tust.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#952897) Verfasst am: 11.03.2008, 19:29    Titel: Re: Jeder Arbeitgeber... Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Im Einzelfall muss es nicht zwingend ein Ausbeuter sein. Das ändert nichts an meiner grundsätzlichen Ablehnung.


Doch. Wenn ich Dir mein Leben gebe - in Form von meiner gesamten Arbeitskraft - und davon nicht überleben kann, sondern auf zusätzliche Hilfe des Staates angewiesen bin, gleichzeitig Du aber durch meine Arbeit Geld erwirtschaftest, dann beutest Du mich aus - egal ob Du das mit Vorsatz oder gar auch noch gerne tust.


Ist mir zuviel DDR.
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
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Beitrag(#952898) Verfasst am: 11.03.2008, 19:30    Titel: Re: Jeder Arbeitgeber... Antworten mit Zitat

Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Im Einzelfall muss es nicht zwingend ein Ausbeuter sein. Das ändert nichts an meiner grundsätzlichen Ablehnung.


Doch. Wenn ich Dir mein Leben gebe - in Form von meiner gesamten Arbeitskraft - und davon nicht überleben kann, sondern auf zusätzliche Hilfe des Staates angewiesen bin, gleichzeitig Du aber durch meine Arbeit Geld erwirtschaftest, dann beutest Du mich aus - egal ob Du das mit Vorsatz oder gar auch noch gerne tust.


Ist mir zuviel DDR.

in der DDR war das kein Problem, da Ausbeuter und Staat ein-und-dieselbe Person waren Am Kopf kratzen
_________________
Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Torsten
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 3456

Beitrag(#952903) Verfasst am: 11.03.2008, 19:34    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Die Katastrophe wird zum Alltag

Sprecherin:
Permanente Kostensenkung, wie sie von der universellen Konkurrenz erzwungen wird, bringt aber nicht nur unternehmerischen Profit, sondern ist wohlfahrtssteigernd und kommt daher auch der Allgemeinheit zugute. So steht es jedenfalls in den Lehrbüchern. Für den Gegenwert eines Autos, einer Waschmaschine, eines Schweinebratens oder einer Ferienreise müssen wir heute viel weniger arbeiten als vor 10 oder 20 Jahren. So segensreich wirkt sich die betriebswirtschaftliche Effizienz aus. Ist das etwa kein Fortschritt?


Sprecher:
Die Sache hat nur ein paar kleinere Haken. Die Kostensenkung kostet nämlich auch etwas, nicht nur Investitionskosten für neue Maschinen oder neue Verfahren. Was betriebswirtschaftlich auf Einsparungen hinausläuft, richtet gesamtgesellschaftlich hohen Schaden an. Man könnte auch sagen: die Kosten werden weniger gesenkt als vielmehr bloß verlagert, nämlich aus dem Betrieb hinaus. Und genau darin besteht die vielgerühmte Effizienz der Betriebswirte großenteils.


Eben auch die Lohnkosten. "Über den Verhältnissen leben" heisst eben in erster Linie viel zu billige Produkte und viel zu billige Dienstleistungen. Würde der reale Preis für alles gelten, dann würden wir ein viel bescheideneres Leben führen als jetzt, aber mit ausreichend Zeit zum pinkeln ..
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Torsten
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 3456

Beitrag(#952924) Verfasst am: 11.03.2008, 20:17    Titel: Re: Jeder Arbeitgeber... Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
... der einen Lohn unter 10 Euro zahlt und damit seinen Leistungsgeber zum Antrag auf sozaile Ergänzungsleistungen zwingt, ist entsprechend diesem Text, eigentlich ein...

... Sozialschmarotzer!!!

Oder?
Ich meine, wer sich seine Gewinne vom sozialen Netz des Staates finanzieren lässt, denn kann man doch so bezeichnen?


Ein echter Schmarotzer schädigt seinen Wirt. Das ist hier nicht der Fall, weil die arbeitsteilige und warenproduzierende Gesellschaft einen sozialen Nutzen daraus zieht, nämlich die Beschäftigung von sonst Beschäftigungs- und damit im wahrsten Sinne Gesellschaftslosen.
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