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rk72 gesperrt
Anmeldungsdatum: 09.04.2008 Beiträge: 2462
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(#1007487) Verfasst am: 25.05.2008, 12:26 Titel: |
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jackafk hat folgendes geschrieben: | Wie konnte man so etwas wichtiges wie die Produktion von Schuhen der Privatwirtschaft überlassen?
Heute kann man darüber wohl nur schmunzeln. |
Ja, die Schuhe sind da, nur kann sich kaum einer die leisten.
Ist Fakt.
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jackafk registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.05.2008 Beiträge: 58
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(#1007492) Verfasst am: 25.05.2008, 12:37 Titel: |
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lol das mit den Einkommensteuern ist wirklich so, ob diese denn auch Verfassungswidrig sind (und was das denn bedeutet) ist eine andere Diskussion, ich denke -ja- aber für mich ist das wohl eher irrelevant wenn ich alle Steuern für illegetim halte unabhängig davon was irgendeine Verfassung sagt.
+Das mit der Gesellschaft ohne Gewalt war auf Staatsgewalt bezogen, nicht auf irgendwelche Utopien und mit Amerika liegst du falsch...das Land ist katastrophal überreguliert und die ensprechenden Gesetze wurden teilweise von den Big Playern der jeweiligen Sparten selbst geschrieben um nicht am Wettbewerb des Marktes teilzunehmen bzw. sich aus diesem auszuklammern.
+Tatsächlich pushen die verschiedenen Lobbies Richtung staatliche Zwangskrankenversicherung, dort gibt es für die großen Konzerne mehr zu verdienen und man ist nicht dem Druck des Marktes ausgesetzt sondern dem von Politikern die man selbst ins Amt bringt. (also keinem)
_________________ Es scheint als werde der Despotismus, sollte er bei den heutigen demokratischen Nationen sein Lager aufschlagen, andere Züge tragen: er dürfte ausgedehnter und milder sein und die Menschen erniedrigen, ohne sie zu quälen.
~Alexis de Tocqueville
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rk72 gesperrt
Anmeldungsdatum: 09.04.2008 Beiträge: 2462
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(#1007494) Verfasst am: 25.05.2008, 12:40 Titel: |
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@jackafk
Darf ich dich fragen wo du lebst? Deutschland?
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jackafk registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.05.2008 Beiträge: 58
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(#1007495) Verfasst am: 25.05.2008, 12:41 Titel: |
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Du willst mir nicht sagen das man im Sozialismus besser Schuhe produzieren kann als im Kapitalismus?
Wir können ja nachgucken wie lange man in der DDR für ein paar Schuhe arbeiten musste und wie lange in der BRD zur gleichen Zeit.
_________________ Es scheint als werde der Despotismus, sollte er bei den heutigen demokratischen Nationen sein Lager aufschlagen, andere Züge tragen: er dürfte ausgedehnter und milder sein und die Menschen erniedrigen, ohne sie zu quälen.
~Alexis de Tocqueville
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jackafk registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.05.2008 Beiträge: 58
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(#1007496) Verfasst am: 25.05.2008, 12:42 Titel: |
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Jopp
_________________ Es scheint als werde der Despotismus, sollte er bei den heutigen demokratischen Nationen sein Lager aufschlagen, andere Züge tragen: er dürfte ausgedehnter und milder sein und die Menschen erniedrigen, ohne sie zu quälen.
~Alexis de Tocqueville
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rk72 gesperrt
Anmeldungsdatum: 09.04.2008 Beiträge: 2462
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(#1007516) Verfasst am: 25.05.2008, 13:29 Titel: |
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jackafk hat folgendes geschrieben: | Du willst mir nicht sagen das man im Sozialismus besser Schuhe produzieren kann als im Kapitalismus?
Wir können ja nachgucken wie lange man in der DDR für ein paar Schuhe arbeiten musste und wie lange in der BRD zur gleichen Zeit. |
Sag nicht was ich denke und sage es auch nicht in einer Frageform, denn du hast absolut keine Ahnung was ich denke. Deine paar Versuche zeigen, daß du mit deinen Treffern bei 0 liegst. Schon aus Zufall hättest du hier und da richtig liegen müssen, aber die Tatsache, daß du immer falsch lagst zeigt, daß du dir richtig Mühe gibst falsch zu liegen.
Somit kannst du dir theoretisch deine Fragen bezüglich dem was ich denke selbst beantworten. Denke einfach, daß du immer falsch liegst. Wenn du also das Gegenteil annimmst, liegst du wahrscheinlich richtig. Wobei das auch nicht 100% wäre, denn du könntest mit Absicht das richtige denken um dann mit dem Gegenteil das Falsche zu denken. Wie auch immer, irgendwie liegst du immer falsch.
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jackafk registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.05.2008 Beiträge: 58
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(#1007519) Verfasst am: 25.05.2008, 13:32 Titel: |
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Du musst dich schon entsprechend gegebener sozialer Normen artikulieren, sonst wird das nichts mit der Kommunikation.
+will heißen was wolltest mir dann mit den Schuhen sagen?
_________________ Es scheint als werde der Despotismus, sollte er bei den heutigen demokratischen Nationen sein Lager aufschlagen, andere Züge tragen: er dürfte ausgedehnter und milder sein und die Menschen erniedrigen, ohne sie zu quälen.
~Alexis de Tocqueville
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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
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(#1007521) Verfasst am: 25.05.2008, 13:33 Titel: |
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jackafk hat folgendes geschrieben: | überhaupt schließe ich es aus das ein Staat überhaupt zu gutem befähigt ist da nunmal alle Handlungen des Staates von Grund auf unmoralisch sein müssen. | kommt ganz drauf an was du als moralisch definierst.
Ne mal ehrlich nur weil die Legitimation auf einem staatlichen Gewaltmonopol beruht muss sie zwingend schlechter sein als wenn sie ... ja worauf eigentlich genau(worauf beruft sich denn die Alternative, Naturrecht, höhere Instanz...)?
Zitat: | Freiheit setzt nicht vorraus das ein Mensch gut ist, aber unsere Existenz belohnt nunmal moralisches Handeln auf mehreren Ebenen, hier relevant; freier Austausch von Gütern. | der Austausch von Gütern steht aber nun einmal nicht für sich allein da. Würde er das zweifel ich stark daran das der Mehrheit das Ergebnis gefallen würde(ich hatte ja bereits den Frühkapitalismus als Beispiel genannt, auch der internationale freie Austausch von Heroin spricht nicht gerade dafür). Auch ermöglicht der Staatliche Rahmen erst den geregelten Austausch von Gütern(gesetzlich geschütztes Privateigentum, Währung, rechtsstaatliche Verbindlichkeit von Verträgen, etc.)
Zitat: | +Ich denke der Begriff der Solidarität wurde grunsätzlich missbraucht, heute ist damit die Solidarität der Wegelagerer gemeint die sich zusammentun um ein Gewalmonopol zu errichten welchen benutzt wird um die 'unsolidarischen' Mitglieder in das System zu zwingen. Das ist in etwa so moralisch wie eine Schutzgelderpressung der Mafia. | ja und der Staat behält das Geld einfach ohne Gegenleistung für sich, genau wie die Mafia türlich
Zitat: | Weiterhin halte ich das etablierte System für alles andere als nützlich, tatsächlich ökomisch verheerend. Selbst wenn es sich denn um den 'guten Sozialismus' handeln würde (Ausbeutung 'von unten') konträr dem 'schlechten Sozialismus' (Ausbeutung 'von oben') wäre es insgesamt eine ökonomische (und moralische) Katastrophe für die Mehrheit der Bevölkerung. | Ich hingegen denke das es so für die Mehrheit vorteilhafter ist als irgendwelche unkontrolliert agierende Warlords, Stammesfürsten, Feudalherren oder was auch immer die Möglichkeit zu geben die Macht an sich zu reißen.
_________________ Haare spalten ist was für Grobmotoriker
"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
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(#1007532) Verfasst am: 25.05.2008, 13:44 Titel: |
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jackafk hat folgendes geschrieben: | Der Staat nimmt einen Teil deines Besitzes, wenn du nichts geben willst wendet er Gewalt gegen dich an. Hmm.. mal überlegen was könnte ich daran anstößig finden. |
Der Staat "verkauft" dir Leistungen und nimmt dafür Steuern.
Müsstest du diese Leistungen einzeln bezahlen, dann wärst du Pleite oder würdest auf sie verzichten.
Natürlich benötigt nicht jeder Penner eine Autobahn zum Fahren, aber er schläft dennoch unter deren Brücken. Und der Rotwein, den er trinkt, wurde auf der Autobahn transportiert, sonst müsster er verzichten.
mfg Kosh
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Antichrist O_o
Anmeldungsdatum: 14.10.2005 Beiträge: 132
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(#1007582) Verfasst am: 25.05.2008, 14:26 Titel: |
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Nur leider ist Realität und Utopie etwas was gerne meilenweit außeinanderklafft.
Der Mensch ist nunmal vom Instinkt aus ein machtgeiles Tier, dass keine Probleme hat den nächstes auszubeuten, wenn es ihm selbst mehr als nützt, Ayn Rands Ideen lassen sich einfach nicht auf die Realität übertragen und auch die hier so hochgehaltenen Gründungsväter der USA waren in ihrer Freizeit gerne alles andere als die Tugendschafe, die die Bill of Rights und Unabhängigkeitserklärung vermitteln.
Wenn man, ungeachtet der Tatsache, dass einiges mit unserem Ländle im Unargen liegt, beiseite legt und den Staat als Summe aller Bürger betrachtet und Staatseigentum als Besitz aller, was soll da an Steuern verkehrt sein? Bildung, Gesundheit, Sicherheit wollte ich nicht in den Händen Einzelner sehen. Ein guter Schritt wäre es schonmal, wenn jeder Bürger einen prozentualen Anteil seines Vermögens als Steuern abgeben müsste, der Staat sich verpflichtete Freiheiten, die niemanden schaden konsequenz zu schützen und diejenigen, die diese Freiheiten übertreten härter zu bestrafen.
In der heutigen Zeit, mit unseren netten Politikern könnte nicht einmal mehr das alte französische Modell funktionieren, dass nur die Wählen dürfen, die Steuern zahlen
_________________ Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Pong verfilmt werden muss
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jackafk registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.05.2008 Beiträge: 58
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(#1007660) Verfasst am: 25.05.2008, 16:13 Titel: |
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Ich hatte gerade nen ellenlangen Antworttext geschrieben der gerade verschwunden ist als ich den letzten Punkt gesetzt hatte, jetzt bin ich angenervt.
_________________ Es scheint als werde der Despotismus, sollte er bei den heutigen demokratischen Nationen sein Lager aufschlagen, andere Züge tragen: er dürfte ausgedehnter und milder sein und die Menschen erniedrigen, ohne sie zu quälen.
~Alexis de Tocqueville
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rk72 gesperrt
Anmeldungsdatum: 09.04.2008 Beiträge: 2462
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(#1007669) Verfasst am: 25.05.2008, 16:30 Titel: |
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jackafk hat folgendes geschrieben: | Ich hatte gerade nen ellenlangen Antworttext geschrieben der gerade verschwunden ist als ich den letzten Punkt gesetzt hatte, jetzt bin ich angenervt. |
Sowas kenne ich auch
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Reza dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.09.2006 Beiträge: 4188
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(#1008041) Verfasst am: 26.05.2008, 09:28 Titel: |
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rk72 hat folgendes geschrieben: |
Würde nicht klappen, denn das kostet Geld und schon vergessen? Steuern sind böse!
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Nur solange es Geld gibt.
Denn genaugenommen kostet alles nur eine bestimmte Zeit an Arbeitskraft.
Auch Steuern werden ja letztlich dadurch beglichen, dass ein betimmter Zeitanteil der Arbeitskraft an den Staat abgetreten wird.
Eigentlich gibt es keine akzeptable Begründung dafür, dass die Zeiteinheiten an Arbeitskraft völlig unterschiedlich bewertet werden.
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Reza dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.09.2006 Beiträge: 4188
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(#1008091) Verfasst am: 26.05.2008, 12:04 Titel: |
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jackafk hat folgendes geschrieben: | Wo sind eigentlich die Belege für all eure Anschuldigungen?
Ihr karikiert diesen Mann hier als mordlustigen Perversen was schlicht Blödsinn ist. Desweiteren strebt der Dalai Lama nicht Tibets Separation sondern dessen kulturelle Autonomität an und das schon seit den 70ern. Im Exil hat er ziemlich sofort das System des 'Gottkönigs' im Feudalismus gegen den mehrheitlichen Willen der Tibeter abgeschafft und unter seinen tibetischen Glaubensanhängern das bis dahin in Tibet unbekannte demokratische System propagiert.
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Sowas kannst du dir hier schenken.
Der Dalai Lama ist was mit Religion, auch noch ein Gottkönig, also praktisch noch schlimmer als der Papst.
Da geht es doch nicht darum, was der wirklich macht, sagt, wofür er persönlich überhaupt verantwortlich gemacht werden kann.
Da er ja auch noch die Wiedergeburt sämtlicher anderer Dalai Lamas ist, hat er selbstverständlich die tibetische feudale Schreckensherrschaft der Mönche höchstselbst angeleitet und hervorgerufen.
So ist das!
Dazu kommt, dass kein Tibeter selber denken kann, also die, die irgendwie was gegen China haben, auch die in Tibet, die sind vom Dalai Lama indoktriniert.
Der wird schon seine Mittel und Wege haben, wie er das macht - also in Tibet.
Telepathie vermute ich, denn so einfach hin und her reisen kann man ja nicht, nicht nur der DL selbst nicht.
Es muss aber im Originalton stimmen, was ein Staat, der die Menschenrechte hochhält, wie kaum ein anderer, über Tibet, den Dalai Lama und überhaupt, so sagt.
Journalisten aus aller Welt sind ja immer und zu jeder Zeit massenhaft gern gesehene Gäste in China.
Kein Tag, seit Jahrzehnten, an dem man nicht mit Berichten über die inneren Vorgänge in China von freien, unabhängigen Journalisten überschüttet wird.
Der Staat China geht ja insgesamt mit seinen BürgerInnen um, als wären sie aus Watte.
Die Umwelt wird gehegt und gepflegt wie nirgendwo, ist doch ein kommunistischer Staat bitte sehr, da gehört doch allen alles, da ist das Volk gut beraten, die kleinste Kröte über die Straße zu tragen, man würde sich ja selbst schaden, wenn man es nicht täte.
Sicher, es ist nicht leicht ein Wässerchen zu finden, in das man diese Kröte gefahrlos setzen kann, aber die Leute saufen ja selber vergiftetes Wasser und die missgebildeten Kinder in manchen Regionen nehmen sprunghaft zu, da kann man nichts machen, das ist halt so.
Auch sieht man die Hand vor Augen kaum, in manchen Gegenden, ich nehme an, China ist ein Land mit sehr viel Nebel.
Die Todesstrafe z.B. wird auch nur dann vollstreckt, wenn es gar nicht anders geht, also gaaanz selten, und selbstverständlich nur an ganz pööhsen Menschen, also keine "Politischen" oder sowas, und China kann sich solche Hinrichtungen eigentlich auch gar nicht leisten, sonst müsste es z.B. ja nicht die Organe Hingerichteter auch noch verkaufen.
Genaue Zahlen haben wir ja leider nicht, wer warum im Knast sitzt, und wieviele Hinrichtungen es gibt, aber das geht uns ja auch nichts an.
Ca. 300.000 Millionenen Wanderarbeiter, meist ehemalige Bauern, mei, denen geht es prächtig, die hausen teils am Straßenrand, naja irgendwo und irgendwie, jedenfalls nicht in schönen Wohnungen, aber schließlich verdienen sie da überhaupt etwas, und für ihre Kinder, gibt es sogar schon privat initiierte und finanzierte Projekte, dass einige wenige von ihnen in die Schule gehen können.
Deswegen sind die Eltern ja weg von ärmlichsten Verhältnissen in die boomenden Regionen, damit es ihren Kinder einmal besser gehen möge, als ihnen selbst.
Aber wo sollte man die Wohnungen und Schulen auch hernehmen, die Wanderarbeiter müssen ja die Prachtbauten für Olympia hochziehen, und sonst ist auch noch allerlei zu tun.
Es wird ja Leuten, die vorher ein Haus hatten dieses unter dem Hintern abgerissen, wenn es im Weg steht.
Dafür muss man aber Verständnis haben, dass man sich mit solchen Kleinigkeiten nicht aufhalten kann, wenn die Entwicklung vorangehen soll.
Und diese Parteifürsten in den abgelegenen Regionen, die sollen ja auch so ihre ganz eigenen Vorstellungen vom Kommunismus haben, erheben einfach die eigenartigsten Steuern im Dorf
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,510270,00.html
diese Geschichte, kann aber sicher nicht stimmen!
Wenn doch, dann auch nur, weil die Zentralregierung weit weg ist, und das halt nicht weiß, und auch nichts machen kann.
Es ist auch egal, China ist ein Land, in dem der Staat seine BürgerInnen liebt und behütet, wie man es mit den eigenen Augäpfeln nicht sorgfältiger machen kann.
Die Tibeter sind chinesische Staatsbürger, wie diverse andere Minderheiten auch, warum also sollte man mit denen nicht genauso gut und vorsichtig umgehen, wie mit den anderen?
Nur, weil die eine andere Sicht auf die Welt haben, als der chinesche Staat?
Natürlich nicht, denn Meinungsfreiheit ist ja eigentlich das allerhöchste Gut in China.
Also, die olympische Fackel darf man bejubeln, da wird man sogar hingefahren, gut, kaum ein ausländischer Journalist dabei, seit sich die auf chinesischen Boden befindet, aber was geht auch die olympische Fackel Ausländer an.
Gegen den Dalai Lama protestieren z.B., das darf man ebenfalls ohne das geringste Problem, weil dass das ein pööööhser Dämon ist, das weiß ja schließlich jeder, nicht nur in China!
Deswegen die einfache Regel: Dalai Lama von Haus aus pöööhse der Staat China gut
Für manche reicht die Religion alleine, für einige könnte man dann noch hinzufügen, der chinesische Staat muss auch deswegen gut sein, weil er sich kommunistisch/sozialistisch nennt, wenn sich das auch noch potenziert .............
Was nun wirklich ist, das geht uns ja überhaupt nichts an, und muss uns somit auch nicht interessieren.
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#1008112) Verfasst am: 26.05.2008, 12:41 Titel: |
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Ich weiß nicht ob ich erstaunt oder erschrocken darüber sein soll, wie hier über die Person Tenzin Gyatso geschrieben wird. Soweit ich weiß, setzt er sich für Demokratie ein, er würde freie Wahlen in einem autonomen Tibet wohl befürworten, sieht sich selbst nicht als Gottkönig oder etwas ähnliches an. Im Gegenteil, wer ihm einmal aufmerksam zugehört hat, der sollte bemerkt haben, dass dieser (voraussichtlich letzte Dalai Lama) ein bescheidener und höchst realistischer Reformer ist, der den Friedensnobelpreis m.E. zurecht erhalten hat.
Die Geschichte des Buddhismus, die Geschichte des Dalai Lama oder Tibets plattitüdenhaft auf diesen Mann herunterzubrechen, um diesen verurteilen und abwerten zu können ist in meinen Augen ein armseeliger Versuch die eigene Unfähigkeit zur Toleranz zu kaschieren. Religionen nicht gut finden ist etwas anderes als sie zu hassen. Aufklärung ist etwas anderes als Herabsetzung. Radikale und selbsternannte Religionsfeinde können genauso gefährlich werden wie die Religionen selbst. Humanismus ist für mich etwas anderes als plumper Antitheismus.
Ich jedenfalls bekenne mich dazu sowohl radikaler Konstruktivist, Atheist als auch Buddhist zu sein. Wer darin einen Widerspruch sehen mag, der soll sich halt seine eigene Wahrheit erdenken.
Ein Problem hat aber, wer seine Wahrheit über die eines Anderen stellt. Ich versuche dies zu unterlassen. Auch wenn es manchmal schwer fällt. Immer schön im Kopf behalten.
Da ist die Toleranz an ihren Grenzen angelangt und widerlegt sich selbst. Sie nagelt sich selbst fest.
Das gilt für alles Glauben- oder Nichtglauben. Egal ob Papst, Lama, Rabbi, Imam, IBKA-Vorstand oder sonstige Ideenbringer. Ich bin jedenfalls fein raus, denn ich bin drin in meinem Kopf - gefangen in mir selbst. Geht uns wohl allen irgendwo so. Und keiner kommt den anderen besuchen. Geht nämlich gar nicht. Vielleicht suchen aber gerade deshalb so viele Menschen nach etwas außerhalb des eigenen Konstruktes. Wer nichts findet, ist halt so. Wer etwas findet, schön für ihn. Wer aber anderen die glauben etwas gefunden zu haben das mies macht, der ist einfach nur ein unzufriedener Miesepeter.
Religionskritik ist gut, aber etwas anderes als das was hier bisweilen abgeht.
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Tassilo Deaktiviert
Anmeldungsdatum: 17.05.2004 Beiträge: 7361
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#1008131) Verfasst am: 26.05.2008, 13:02 Titel: |
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Verklärt, verkitscht ...mag sein, ist aber auch nur ne Meinung.
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27898
Wohnort: Hamburg
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(#1008135) Verfasst am: 26.05.2008, 13:07 Titel: |
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http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=41406343
Zitat: | Das tibetische CIA-Abenteuer begann 1956. Damals zerbrachen sich die Minister des Dalai-Lama, des Gottkönigs von Tibet, die Köpfe, wie das Land vor den Chinesen zu retten sei -- dann hatten sie eine Idee. Als die Truppen Maos trotz eines offiziellen Koexistenzabkommens mit den Tibetern immer zielstrebiger nach der Macht auf dem Dach der Welt griffen, befahl die Lama-Regierung dem Volke, Gold und Edelsteine abzuliefern.
120 Kilo kamen zusammen. Den Schatz ließen die Minister zu einem Thronsessel für den Dalai-Lama, ihren lebenden Gott und Führer, verarbeiten. Denn so, auf dem Opfer seines Volkes thronend, werde der Dalai-Lama jene Kräfte entfalten können, die zur Rettung des Landes führen sollten.
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[/quote]
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#1008143) Verfasst am: 26.05.2008, 13:22 Titel: |
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http://www.tibet-initiative.de/frames.html?Seite=/Kap9/9-4/Kap9_4-45.html
"Den Dalai Lama hat das nicht abgehalten, knapp vier Jahrzehnte lang das feudale Regierungssystem, das er von seinen Vorgängern übernommen hat, nach westlichem Vorbild zu demokratisieren. Er hat weitreichende Ziele: Die Exilregierung soll eine Alternative zur autoritären Herrschaft der chinesischen KP sein. "Ich hoffe, dass künftig auch Tibet eine demokratisch gewählte Regierung haben wird", erklärte er.
Die Exiltibeter stimmt der Dalai Lama schon jetzt auf diese Regierungsform ein - mitunter auch gegen deren Willen. Als er etwa 1961 in seinem Verfassungsentwurf eine Klausel aufnahm, die dem Parlament erlaubte, den amtierenden Dalai Lama mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit abzusetzen, reagierte sein tiefgläubiges Volk mit Entsetzen. Im Parlament oder bei einer Volksabstimmung hätte er für diese Entscheidung keine Mehrheit bekommen.
Demokratie verordnet der Dalai Lama von oben nach unten, weshalb ihm der Ruf anhaftet, trotz löblicher Ziele manchmal autoritäre Wege zu gehen.
Bei anderen Reformen wiederum werfen vor allem die im Exil geborenen, jüngeren Tibeter dem 67-Jährigen Halbherzigkeit vor. Für eine Trennung von Staat und Kirche, für die Entmachtung des buddhistischen Klerus habe sich der Dalai Lama nie stark gemacht, klagen die Vertreter dieser Exilgeneration, von denen viele im westlichen Ausland studiert haben. So seien bei den Wahlen immer noch Nonnen und Mönche bevorzugt, weil ihre Stimmen doppelt gezählt werden.
(...)
[wie wird man Dalai Lama...]Bis heute spielen die auf solche Weise legitimierten Inthronisierungen eine Schlüsselrolle in der tibetischen Politik. Sie sind wenig transparent und leicht zu missbrauchen. Auch deshalb bemüht sich der Dalai Lama um den Aufbau einer vorbildlichen Demokratie im Exil. 46 Abgeordnete werden derzeit alle fünf Jahre ins Parlament gewählt. Sie gehören keinen Parteien an, sondern vertreten entweder die Region ihrer Herkunft (jeweils 10 Sitze für drei Regionen), die Bon-Religion und die vier buddhistischen Schulen (jeweils zwei Sitze), die Exil-Tibeter in Europa und Nordamerika (drei Sitze) oder werden vom Dalai Lama ernannt (drei Sitze). Ein gewählter Premier bildet die Regierung, ein oberster Gerichtshof wacht über ein Grundgesetz"
Es gibt sicherlich viel berechtigte Kritik am Dalai Lama, dem "System" Tibet und an seiner Machtfülle. Es ist nicht richtig von oben nach unten zu regieren. Aber ich frage mich dennoch, ob das westliche Regierungen nicht eigentlich ähnlich machen nur eben besser verschleiern und ob deswegen dem Dalai Lama der Wille abgesprochen werden kann die Trennung von Staat und Religion zu fördern und vorzubereiten. Er leitet Reformen ein, die vor ihm kein Dalai Lama eingeleitet hat. Er bewegt sich selbst und er bewegt etwas.
Statt jetzt auch noch mit einer CIA-Debatte anzukommen und die Person des Dalai Lama weiter zu diskreditieren, sollte man sich doch mal überlegen was angebracht und was gerecht ist, was nötig ist und was unnötig und v.a. was der Dalai Lama tatsächlich für sein Volk leistet.
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Tassilo Deaktiviert
Anmeldungsdatum: 17.05.2004 Beiträge: 7361
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(#1008151) Verfasst am: 26.05.2008, 13:36 Titel: |
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Konstrukt hat folgendes geschrieben: |
Verklärt, verkitscht ...mag sein, ist aber auch nur ne Meinung. |
Hast Du den Text gelesen oder das Video angeschaut?
Zitat: | PROF. JENS-UWE HARTMANN:
(Tibetologe, Humboldt-Universität Berlin)
"Die Gesellschaft war streng hierarchisch organisiert. Es gab eine Art von Leibeigenschaft, es gab durchaus drakonische Strafen, bis hin zu körperlicher Verstümmelung, Auspeitschungen und dergleichen. Und all dies zeigt uns, daß die Gesellschaft nicht ganz so ideal gewesen sein kann, wie sie uns immer wieder im Rahmen dieses Mythos Tibet vorgeführt wird."
KOMMENTAR:
Ein amerikanischer Reisebericht aus dem Jahr 1950 dokumentiert die archaischen Zustände im alten Tibet. Diesen Gefangenen sollten Nasen und Ohren abgeschnitten werden. Erst als die Amerikaner protestierten, wurde die Strafe gemildert: 250 Peitschenhiebe.
Besonders gefürchtet bei der einfachen Bevölkerung war die tibetische Mönchspolizei. Diesem Mann wurden die Augen ausgestochen, im alten Tibet eine übliche Strafe. Abgeschlagene Arme zeugen von drakonischen Urteilen. Die Mehrheit der Tibeter gehörte ihrem Feudalherrn. Ohne seine Erlaubnis durften diese Leibeigenen nicht einmal den Hof verlassen.
Tibet, wie es auch war, als der Dalai Lama in den fünfziger Jahren regiert hat.
Der Dalai Lama heute, fast vierzig Jahre später. Noch immer beschönigt er diese Zustände und nährt damit die romantische Verklärung des alten Tibet. Zitat:
"Ein Armer Tibeter hatte wenig Veranlassung, seinen reichen Gutsherrn zu beneiden oder anzufeinden, denn er wußte, daß jeder die Saat aus seinem früheren Leben erntet. Wir waren schlicht und einfach glücklich."
Dieses Klischee vom armen, aber tiefreligiösen und deshalb glücklichenTibet hat sich bis heute gehalten. Fachleute wissen es seit langem besser, doch bisher wagte kaum jemand, am Mythos Tibet zu rütteln. |
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#1008153) Verfasst am: 26.05.2008, 13:39 Titel: |
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Tassilo hat folgendes geschrieben: | Konstrukt hat folgendes geschrieben: |
Verklärt, verkitscht ...mag sein, ist aber auch nur ne Meinung. |
Hast Du den Text gelesen oder das Video angeschaut?
Zitat: | PROF. JENS-UWE HARTMANN:
(Tibetologe, Humboldt-Universität Berlin)
"Die Gesellschaft war streng hierarchisch organisiert. Es gab eine Art von Leibeigenschaft, es gab durchaus drakonische Strafen, bis hin zu körperlicher Verstümmelung, Auspeitschungen und dergleichen. Und all dies zeigt uns, daß die Gesellschaft nicht ganz so ideal gewesen sein kann, wie sie uns immer wieder im Rahmen dieses Mythos Tibet vorgeführt wird."
KOMMENTAR:
Ein amerikanischer Reisebericht aus dem Jahr 1950 dokumentiert die archaischen Zustände im alten Tibet. Diesen Gefangenen sollten Nasen und Ohren abgeschnitten werden. Erst als die Amerikaner protestierten, wurde die Strafe gemildert: 250 Peitschenhiebe.
Besonders gefürchtet bei der einfachen Bevölkerung war die tibetische Mönchspolizei. Diesem Mann wurden die Augen ausgestochen, im alten Tibet eine übliche Strafe. Abgeschlagene Arme zeugen von drakonischen Urteilen. Die Mehrheit der Tibeter gehörte ihrem Feudalherrn. Ohne seine Erlaubnis durften diese Leibeigenen nicht einmal den Hof verlassen.
Tibet, wie es auch war, als der Dalai Lama in den fünfziger Jahren regiert hat.
Der Dalai Lama heute, fast vierzig Jahre später. Noch immer beschönigt er diese Zustände und nährt damit die romantische Verklärung des alten Tibet. Zitat:
"Ein Armer Tibeter hatte wenig Veranlassung, seinen reichen Gutsherrn zu beneiden oder anzufeinden, denn er wußte, daß jeder die Saat aus seinem früheren Leben erntet. Wir waren schlicht und einfach glücklich."
Dieses Klischee vom armen, aber tiefreligiösen und deshalb glücklichenTibet hat sich bis heute gehalten. Fachleute wissen es seit langem besser, doch bisher wagte kaum jemand, am Mythos Tibet zu rütteln. | |
Ich gab die Antwort bereits durch mein letztes Posting. Wenn das nicht reicht, dann reicht mir das vorerst zum Thema.
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Reza dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.09.2006 Beiträge: 4188
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(#1008164) Verfasst am: 26.05.2008, 13:49 Titel: |
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Alchemist hat folgendes geschrieben: | http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=41406343
Zitat: | Das tibetische CIA-Abenteuer begann 1956. Damals zerbrachen sich die Minister des Dalai-Lama, des Gottkönigs von Tibet, die Köpfe, wie das Land vor den Chinesen zu retten sei -- dann hatten sie eine Idee. Als die Truppen Maos trotz eines offiziellen Koexistenzabkommens mit den Tibetern immer zielstrebiger nach der Macht auf dem Dach der Welt griffen, befahl die Lama-Regierung dem Volke, Gold und Edelsteine abzuliefern.
120 Kilo kamen zusammen. Den Schatz ließen die Minister zu einem Thronsessel für den Dalai-Lama, ihren lebenden Gott und Führer, verarbeiten. Denn so, auf dem Opfer seines Volkes thronend, werde der Dalai-Lama jene Kräfte entfalten können, die zur Rettung des Landes führen sollten.
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Zitat: | Die meisten der Tibeter-Krieger traten bis 1971 in die indische Armee ein, nachdem sie die Zusage erhalten hatten, sie würden "zu gegebener Zeit zur Befreiung Tibets" eingesetzt. Viele von ihnen fielen im Krieg gegen Pakistan. Andere Khampas kauften sich vom Rest der CIA-Gelder Land in Nepal. Die tibetische CIA-Aktion. war zu Ende. |
Das ist der letzte Satz deines Artikels.
Ja, und jetzt?
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Reza dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.09.2006 Beiträge: 4188
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(#1008199) Verfasst am: 26.05.2008, 15:13 Titel: |
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Tassilo hat folgendes geschrieben: | Konstrukt hat folgendes geschrieben: |
Verklärt, verkitscht ...mag sein, ist aber auch nur ne Meinung. |
Hast Du den Text gelesen oder das Video angeschaut?
Zitat: | PROF. JENS-UWE HARTMANN:
(Tibetologe, Humboldt-Universität Berlin)
"Die Gesellschaft war streng hierarchisch organisiert. Es gab eine Art von Leibeigenschaft, es gab durchaus drakonische Strafen, bis hin zu körperlicher Verstümmelung, Auspeitschungen und dergleichen. Und all dies zeigt uns, daß die Gesellschaft nicht ganz so ideal gewesen sein kann, wie sie uns immer wieder im Rahmen dieses Mythos Tibet vorgeführt wird."
KOMMENTAR:
Ein amerikanischer Reisebericht aus dem Jahr 1950 dokumentiert die archaischen Zustände im alten Tibet. Diesen Gefangenen sollten Nasen und Ohren abgeschnitten werden. Erst als die Amerikaner protestierten, wurde die Strafe gemildert: 250 Peitschenhiebe.
...............
Dieses Klischee vom armen, aber tiefreligiösen und deshalb glücklichenTibet hat sich bis heute gehalten. Fachleute wissen es seit langem besser, doch bisher wagte kaum jemand, am Mythos Tibet zu rütteln. | |
Zeig mir bitte doch konkret die Poster, die hier im FGH, gar in diesem Thread behauptet hätten, das alte Tibet sei das Paradies auf Erden gewesen.
Hier hat niemand die Zustände im alten Tibet bestritten.
Und selbst wenn der Dalai Lama, seit er 4 Jahre alt war, glaube ich, auf dem Thron saß, geflüchtet ist er jedenfalls mit 24 Jahren, tatsächlich selber jemals Macht ausüben konnte, selbst dann ist es ja nicht auszuschließen, dass er seine Meinung geändert hat, in 49 Jahren Exil.
Zumal in einer völlig anderen Umgebung, in der er auch nicht mehr in der gleichen Weise abzuschotten war, wie das vorher in Tibet der Fall war.
Die Mönche haben ein 2-jähriges Kind geschnappt, und es in ihrem Sinne erzogen, was sie ihm über ihr "Wirken" im Land gesagt haben werden, das muss nicht die völlige Wahrheit gewesen sein, oder?
Muss man davon ausgehen, dass der Kleine zu jeder Zeit völlig unabhängig denken und handeln konnte?
Viel Zeit im Erwachsenenalter ist ihm ja nicht geblieben, selber herauszufinden, was in Tibet tatsächlich los war.
Auf der einen Seite wird hier endlos über religiös indoktrinierte Kleinkinder geschwafelt, aber auf der anderen Seite, kann das in so einem Fall ganz bestimmt nicht so gewesen sein.
Und hätte er tatsächlich über übersinnliche Fähigkeiten verfügt, davon scheinen ja etliche auszugehen, die ihn offenbar im allzeit allwissenden Zustand betrachten, sogar dann kann einer sich, samt seine Meinung ändern.
Und weil es dann reichlich Leute gibt, für die nun alles was Buddhismus ist gut sein muss, insofern dann auch wieder der Dalai Lama amt Tibet zu jeder Zeit, und besonders gerne auch westliche Buddhisten, die nun vom tibetischen Buddhismus schon gar keine Ahnung haben müssen, das ist dann auch wieder ein Beleg dafür, dass nur einige wenige Auserwählte im Freigeisterhaus die wahre Wahrheit kennen.
Dass es diese fanatischen begeisterten Buddhisten auch gibt, auch in Deutschland, das ist mir wohlbekannt.
Daraus muss man aber nicht schließen, dass automatisch das Gegenteil, dessen was die nun möglicherweise behaupten, die alleinige wahre Wahrheit ist.
Und dass man das, was er selber heute und schon seit Jahren sagt, falls er überhaupt was sagt - sagen kann - das muss man natürlich überhaupt nicht beachten/lesen - wozu auch, man weiß ja was Sache ist.
Dieses kleinkarierte Schwarz/Weiß Denken je nachdem in welche Ecke man sich selber gesetzt hat, und wo von aus dann der jeweils klar definierte Feind sitzt, das wird mir allerdings je älter ich werde immer noch unbegreiflicher, als es mir ohnehin die meiste Zeit war.
Zitat: | Nur einer entkommt an diesem Abend der Lächerlichkeitsfalle: Hannes Jaenicke mag zwar nicht mit allem Recht haben, was er sagt. Aber der deutsche Schauspieler und Unterstützer der "International Campaign für Tibet" sagt immerhin ein ums andere Mal, was Sache ist: Dass die Olympischen Spiele in erster Linie wegen des Reibachs veranstaltet werden (was Sport-Funktionär Vesper aufseufzen lässt), sich die Wirtschaft an China dumm und dämlich verdient (worauf Ex-Manager Posth die Augen verdreht) und die Tibet-Frage in Deutschland zu einem lächerlichen Parteienstreit verkommt (was den CDU-Politiker Röttgen verstimmt). Dabei gehe es ja nicht nur vielen Menschen in Tibet erbärmlich, sagt Jaenicke – sondern nach wie vor Abermillionen Chinesen, besonders auf dem Land. "Das ständige Küssen der chinesischen Hintern" geht Jaenicke deshalb mächtig auf den Geist.
Schade, dass der Dalai Lama das nicht mehr hören konnte. Sicher hätte er wie immer gelächelt. Und vielleicht meckernd gelacht. Ganz leise. |
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,553599,00.html
Das stünde auch im Spiegel
das auch
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,554452,00.html
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,554286,00.html
Spiegel Titel wäre das in 20/10.5.2008 gewesen, samt Interview
Da muss aber niemand interessieren, mitreden können wir schließlich immer - alle.
Uns hindert ja schließlich niemand dran, schon gar nicht im web, wie schön.
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Nasrallah auf eigenen Wunsch gesperrt
Anmeldungsdatum: 16.12.2003 Beiträge: 143
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#1338142) Verfasst am: 03.08.2009, 10:20 Titel: |
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"Ehrendoktor" wird er also -- wofür eigentlich?
Ob es sonderlich sinnvoll ist, auf den Zuständen des alten Tibet herumzureiten sei mal dahingestellt. Unabhängig davon finde ich es völlig unverständlich, wieso dieser Knilch überall so hofiert wird.
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NiH xenomorph
Anmeldungsdatum: 02.04.2009 Beiträge: 812
Wohnort: Duisburg
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(#1338160) Verfasst am: 03.08.2009, 10:51 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: |
"Ehrendoktor" wird er also -- wofür eigentlich?
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Zitat: | Uni Marburg - Dalai Lama erhält Ehrendoktorwürde
Der Dalai Lama wird heute mit der Ehrendoktorwürde des Fachbereichs fremdsprachliche Philologien der Philipps-Universität Marburg ausgezeichnet. In zahlreichen Buchveröffentlichungen habe das religiöse Oberhaupt der Tibeter das Wesen des Buddhismus in authentischer und verständlicher Form dargelegt, teilte die Universität in Marburg mit.
[...] |
Ist ja nicht seine erste:
Zitat: | Mit großer Freude hat Tenzin Gyatso, der 14. Dalai Lama, am Donnerstag (20. September 2007) die Ehrendoktorwürde des Fachbereichs Chemie und Pharmazie der Universität Münster entgegengenommen. "So wie die Wissenschaft stets nach neuen Erkenntnissen zum Wesen des Menschen sucht, so auch der Buddhismus", beschrieb er den Grund für die Auszeichnung, für die er sich herzlich bedankte. Der 72-Jährige wurde für seine Verdienste um die Vermittlung zwischen Religion und Wissenschaft mit der höchsten akademischen Würde, die eine Universität vergeben kann, ausgezeichnet.
[...]
Quelle
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Spartacus Leto Ist hier raus!
Anmeldungsdatum: 27.08.2005 Beiträge: 5659
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(#1338161) Verfasst am: 03.08.2009, 10:53 Titel: |
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Langsam aber sicher sollte man darüber nachdenken, ob man diese Ehrendoktorensache nicht ganz abschaffen sollte.
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#1338162) Verfasst am: 03.08.2009, 10:54 Titel: |
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NiH hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: |
"Ehrendoktor" wird er also -- wofür eigentlich?
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Zitat: | Uni Marburg - Dalai Lama erhält Ehrendoktorwürde
Der Dalai Lama wird heute mit der Ehrendoktorwürde des Fachbereichs fremdsprachliche Philologien der Philipps-Universität Marburg ausgezeichnet. In zahlreichen Buchveröffentlichungen habe das religiöse Oberhaupt der Tibeter das Wesen des Buddhismus in authentischer und verständlicher Form dargelegt, teilte die Universität in Marburg mit.
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Ist ja nicht seine erste:
Zitat: | Mit großer Freude hat Tenzin Gyatso, der 14. Dalai Lama, am Donnerstag (20. September 2007) die Ehrendoktorwürde des Fachbereichs Chemie und Pharmazie der Universität Münster entgegengenommen. "So wie die Wissenschaft stets nach neuen Erkenntnissen zum Wesen des Menschen sucht, so auch der Buddhismus", beschrieb er den Grund für die Auszeichnung, für die er sich herzlich bedankte. Der 72-Jährige wurde für seine Verdienste um die Vermittlung zwischen Religion und Wissenschaft mit der höchsten akademischen Würde, die eine Universität vergeben kann, ausgezeichnet.
[...]
Quelle
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Aha. Woraus wir lernen: "Ehrendoktor" ist bloß eine Gefälligkeitsauszeichnung für Leute, denen man irgendwie in den Arsch kriechen möchte, weil sie gerade angesagt sind, oder warum auch immer.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1338164) Verfasst am: 03.08.2009, 11:13 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: |
Aha. Woraus wir lernen: "Ehrendoktor" ist bloß eine Gefälligkeitsauszeichnung für Leute, denen man irgendwie in den Arsch kriechen möchte, weil sie gerade angesagt sind, oder warum auch immer. |
Die Träger sind also letztlich genauso suspekt wie die mit "Heiligen"schein, Bundesverdienstkreuz, Beinamen "der Große" oder Friedensnobelpreis.
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#1338166) Verfasst am: 03.08.2009, 11:16 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: |
Aha. Woraus wir lernen: "Ehrendoktor" ist bloß eine Gefälligkeitsauszeichnung für Leute, denen man irgendwie in den Arsch kriechen möchte, weil sie gerade angesagt sind, oder warum auch immer. |
Die Träger sind also letztlich genauso suspekt wie die mit "Heiligen"schein, Bundesverdienstkreuz, Beinamen "der Große" oder Friedensnobelpreis. |
So isses.
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