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Religiösität nimmt mit zunehmender Intelligenz ab (Fachartikel)
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#1022314) Verfasst am: 13.06.2008, 10:35    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
Also ich weiß ja nicht, aber hat jemand ernsthaft bezweifelt, dass Intelligenz/Bildung und Religion negativ korrelieren?

Um weit verbreitete fehlerhafte Argumente im Alleingang abzulehnen, braucht man Intelligenz als auch Vertrauen in die eigene Urteilskraft. Ich schätze, dass durch den medialen Vormarsch atheistischer Argumente, nicht zuletzt auch im Internet, sich viele weniger Intelligente überzeugen lassen, während intelligente Gläubige eher dazu neigen werden, ihren Glauben zu verteidigen. Es würde mich nicht wundern, wenn sich die Korrelation zw. IQ und Zustimmung zu Glaubensinhalten dreht bzw. in manchen europäischen Ländern schon gedreht hat.
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rk72
gesperrt



Anmeldungsdatum: 09.04.2008
Beiträge: 2462

Beitrag(#1022348) Verfasst am: 13.06.2008, 11:27    Titel: Antworten mit Zitat

CoS hat folgendes geschrieben:
Angewendet auf Religion bedeutete dies maximale Dummheit, denn "Dummheit" oder sagen wir "blinder gehorsam" bzw. "unreflektiertes für wahr nehmen" werden dort als Tugenden verkauft, ganz im Sinne von "seelig sind die geistig Schwachen"
Hervorhebung von mir.

Selbst als Atheist sollte man etwas kritischer sein und nicht leichtgläubig jeden Unsinn weitergeben.

Selig sind die geistig schwachen ist eine relativ schlechte Übersetzung, den heute wohl missverständlich. Alternativ gibt es noch selig sind, die da geistig arm sind. Gemeint ist aber nicht, daß die Dummen selig sind. Besser wird das in einer anderen Übersetzung deutlich: selig sind, die da geistlich arm sind. "Geistlich" arm sind. Noch eine andere Übersetzung: selig, die arm sind vor Gott.

In der Bibel steht also nicht, daß die Dummen selig sind und man die Schnauze halten und nicht fragen soll, sondern es bezieht sich eigentlich auf Atheisten, also die Armen an Glauben.
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I.R
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1022360) Verfasst am: 13.06.2008, 11:46    Titel: Antworten mit Zitat

rk72 hat folgendes geschrieben:
In der Bibel steht also nicht, daß die Dummen selig sind und man die Schnauze halten und nicht fragen soll, sondern es bezieht sich eigentlich auf Atheisten, also die Armen an Glauben.

Ausgerechnet die Atheisten sollen laut Bibel selig sein?
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1022580) Verfasst am: 13.06.2008, 14:59    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Rötzer! ; )

:?:

EDIT Ah, das ist der Autor. Was ist mit dem?


Meiner Erfahrung nach muss man bei Rötzer immer ziemlich genau lesen, weil er seinen Stoff interessant jedoch nicht sehr zuverlässig aufbereitet. Früher (ob es jetzt noch immer so ist, weiß ich gar nicht) hat er dem Leser beispielsweise sehr gerne Verschwörungstheorien nahegebracht.
_________________
Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Jossele
anerkannter Nichtsnatz



Anmeldungsdatum: 01.05.2008
Beiträge: 352
Wohnort: Freiburg

Beitrag(#1022651) Verfasst am: 13.06.2008, 15:44    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe die Vermutung, dass das Problem hier ist, dass eine Korrelation schon existiert, jedoch auch scheinbar intelligente Menschen an Gott glauben und damit das Bild, das sich einem aufdrängt leicht beschädigen. Wenn Menschen an Gott glauben, weil sie „dumm“ sind, dürfen intelligente Menschen nicht mehr an Gott glauben, sonst muss ein anderer Faktor noch sehr bedeutsam sein. Die Erkenntnis, dass Wissen nicht vor Aberglaube schützt, führt sicherlich (auch bei mir) zu ungültigen Schlüssen bezüglich der Zusammenhänge von Wissen und Gottesgläubigkeit.

Aber danke noch mal an alle, die sich die Mühe gemacht haben, Material zum Beleg von Intelligenz, deren Messbarkeit und der Verwendbarkeit der Messergebnisse bereit zu stellen.

Das mit der Intelligenz und beruflichem Erfolg ist dennoch nicht so einfach. Viele Unternehmen haben Gewinn und dessen Maximierung als Hauptziel (besonders in Konzernen, die sehr unpersönliche Führungsstrukturen haben – nicht der Firmengründer, sondern Jungs und Mädels von der Uni). Es stellt sich allerdings die Frage ob Persistenz nicht mindestens ebenso wichtig ist, also ob die Firma, das Unternehmen „morgen“ auch noch existiert. Hier scheiden sich schon wieder die Geister und ich möchte gerne fragen, ob ich das intelligent finden soll? Aber das ist eigentlich Material für ein gesondertes Thread.

Jossele
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Also wenn sie meinen sie müssen, dann sollen sie doch, wenn sie können ...
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Botschafter Kosh
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 26.11.2007
Beiträge: 3972

Beitrag(#1023509) Verfasst am: 14.06.2008, 12:18    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt reichlich unintelligente Faktoren, die einen beruflichen Erfolg wahrscheinlich machen.
Rücksichtlosigkeit, Durchsetzungskraft, Glück, Geschlecht, Beziehungen...

mfg Kosh
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Jossele
anerkannter Nichtsnatz



Anmeldungsdatum: 01.05.2008
Beiträge: 352
Wohnort: Freiburg

Beitrag(#1023591) Verfasst am: 14.06.2008, 14:05    Titel: Antworten mit Zitat

@Kosh
Absolut!!! Daumen hoch!

Das Problem hierbei ist meiner Ansicht nach die Tatsache, dass sich das ganz gut verbergen lässt. Ich empfinde das ähnlich, wie das blinde Verlassen auf IQ-Testergebnisse, ohne sich den Gedanken zu machen, dass diese eventuell daneben liegen könnten. Ich denke in keiner Firma wird ausschließlich mit solchen Tests gearbeitet, sondern auch noch ein persönliches Gespräch geführt oder ähnliches, um Faktoren zu erkennen, die nicht durch Tests dieser Art ermittelt werden können.
Darüber hinaus (und dein Beitrag bestätigt das) ist dummes Handeln eben auch trotz hoher ermittelbarer Intelligenz möglich. Der Mensch ist eben keineswegs nur rational. Pädagogen behelfen sich dann mit solch interessanten Konstrukten wie dem der "emotionalen Intelligenz", womit eigentlich nur gesagt wird, dass das Bauchgefühl als Orientierungshilfe so schlecht gar nicht ist.
Ebenso können in komplexen Berufen Erfolgreiche (ergo intelligente Menschen - so die Definition) durchaus Handlungsweisen an den Tag legen, die ihre Intelligenz ad absurdum zu führen scheinen. Sie sind eben nur Menschen, die durchaus zu irrationalen Handlungen (wie zum Beispiel an einen Got zu glauben) fähig sind.

Jossele
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Mc Claudia
Freizeitkeltin



Anmeldungsdatum: 08.09.2007
Beiträge: 46
Wohnort: Wien

Beitrag(#1023978) Verfasst am: 15.06.2008, 02:10    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

äh - ich bin religiös und hab nen IQ von 134. Fall ich jetzt ausn Rahmen??? nerv

Ich stimme Jossele zu.

Kann mir schon vorstellen, dass mit steigender Intelligenz auch das Nachdenken über angelernte Ideologien wächst. So gesehen, wie es hier schon mal geschrieben wurde, was wäre, wenn in einem atheistischen Staat (z.B. frühere Sowjetunion oder so) Menschen jetzt als Erwachsene begännen, eine Religion anzunehmen (was ja dann schon mal ein aktiver, freier, selbstverantworteter Akt wäre). Sind dann die traditionellen Atheisten intelligenter als die selbst gewählten Religiösen oder auch umgekehrt??

Bombenbastler und Massenmörder können auch wahnsinnig intelligent sein.....

Ich glaub, es kommt auf die Art des Glaubens an, wo man vielleicht mit Intelligenz argumentieren kann. Vielleicht isses ja so, dass jene, die über erlernte Ideologien nicht nachdenken, sondern Traditionen und Rituale und Denkweisen einfach übernehmen und repitieren, weniger intelligent sind? (so durchschnittlich halt). Während die, die drüber nachdenken und auch Konsequenzen daraus ziehen, also atheistisch werden, einen anderen Glauben annehmen oder so, intelligenter???

Andererseits, um eine Bombe zu bauen, das Zeug alles ungemerkt zu verstauen und im richtigen Moment losgehen zu lassen, braucht man auch Intelligenz. Sind also Fanatiker intelligenter??

Am Kopf kratzen

keine Ahnung.

liebe Grüße

Mc Claudia
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There is no freedom of religion without freedom from religion.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1023985) Verfasst am: 15.06.2008, 02:16    Titel: Antworten mit Zitat

Mc Claudia hat folgendes geschrieben:
Hi,

äh - ich bin religiös und hab nen IQ von 134. Fall ich jetzt ausn Rahmen???


Nee, jeder im Internet hat einen IQ über 130. Jedenfalls jeder, der über seinen IQ spricht.
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Mc Claudia
Freizeitkeltin



Anmeldungsdatum: 08.09.2007
Beiträge: 46
Wohnort: Wien

Beitrag(#1023988) Verfasst am: 15.06.2008, 02:23    Titel: Antworten mit Zitat

Aso, das ist natürlich ein Argument. Chinesischer Reissack

Aber ich gebs zu, den Test hab ich vor 8 Jahren gemacht, da war ich grad im lernen. Jetzt sinds sicher nur mehr 133,9...... Pfeifen
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atheist666
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1023990) Verfasst am: 15.06.2008, 02:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ich darf-wieder einmal-nebenbei bemerken, daß es kein Geringerer als der Apostel Paulus war, der einmal von sich selber sagte, daß man viel vergessen müsse um glauben zu können.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1024040) Verfasst am: 15.06.2008, 03:44    Titel: Antworten mit Zitat

Mc Claudia hat folgendes geschrieben:
Aso, das ist natürlich ein Argument. Chinesischer Reissack


Wie kommst Du darauf, dass das ein Argument sein sollte? Das war eine Antwort auf Deine Frage, ob Du aus dem Rahmen fällst.
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Domingo
ungläubig



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 1167
Wohnort: Westkanada

Beitrag(#1024680) Verfasst am: 15.06.2008, 23:08    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
rk72 hat folgendes geschrieben:
In der Bibel steht also nicht, daß die Dummen selig sind und man die Schnauze halten und nicht fragen soll, sondern es bezieht sich eigentlich auf Atheisten, also die Armen an Glauben.

Ausgerechnet die Atheisten sollen laut Bibel selig sein?


Gröhl...
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Karlchen
kritisch christlicher Exot ohne Artenschutz



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 1119

Beitrag(#1024753) Verfasst am: 16.06.2008, 00:35    Titel: Antworten mit Zitat

Religiösität nimmt mit zunehmender Intelligenz ab (Fachartikel)

Ich bin doof! Verlegen Sehr glücklich
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Die derzeit einzige politisch korrekte Projektionsfläche für Respektlosigkeit und Hass in Deutschland: Das Christentum.
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Jossele
anerkannter Nichtsnatz



Anmeldungsdatum: 01.05.2008
Beiträge: 352
Wohnort: Freiburg

Beitrag(#1024989) Verfasst am: 16.06.2008, 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

@Karlchen
Selbsterkenntnis ... Lachen
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Also wenn sie meinen sie müssen, dann sollen sie doch, wenn sie können ...
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Argáiþ
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1025000) Verfasst am: 16.06.2008, 14:39    Titel: Antworten mit Zitat

@Sokrateer: Das Gehirnvolumen korreliert nicht wesentlich mit dem IQ, sonst könnten zB hochbegabte Kinder nicht intelligenter sein als Erwachsene und Frauen müssten erheblich dümmer sein, als Männer und zB sind Elefantenhirne viel größer, als Menschenhirne (hatten wir das nicht schonmal?). Eine Korrelation zwischen Hirnvolumen pro Körpervolumen und Intelligenz mag zwar bestehen, viel kann man darauf jedoch nicht geben. Das drückt wahrscheinlich lediglich eine evolutionäre Rentabilität aus, da ein, im Verhältnis zu den übrigen Organen, besonders großes Gehirn sich energetisch nur dann lohnt, wenn die Intelligenzleistung den Energieverbrauch überkompensiert, in dem sie bessere Stragieen ermöglicht, wieder Energie zu beschaffen. Eine Art biologisches Grundprinzip ist daraus nicht ohne Weiteres ablesbar, da erlaubt die Neuronendichte und die Oberflächenvergrößerung viel zu viel Variabilität. Delfinhirne sind zB auch sehr groß, die Viecher sind aber trotzdem vergleichsweise dumm, weil ihr Gehirn relativ einfach aufgebaut ist.
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Uriziel
Herpiderpi



Anmeldungsdatum: 22.12.2007
Beiträge: 1728

Beitrag(#1028771) Verfasst am: 21.06.2008, 04:58    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:

Religiösität nimmt mit zunehmender Intelligenz ab



Selbst, wenn das ein wahrer Fakt sein sollte...


... ist es irgendwo doch "auch" eine Beleidigung, findet ihr nicht? Sehr glücklich
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#1028781) Verfasst am: 21.06.2008, 06:35    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
@Sokrateer: Das Gehirnvolumen korreliert nicht wesentlich mit dem IQ, sonst könnten zB hochbegabte Kinder nicht intelligenter sein als Erwachsene und Frauen müssten erheblich dümmer sein, als Männer

Big-brained people are smarter: A meta-analysis of the relationship between in vivo brain volume and intelligence

Die Korrelation beträgt 0,33 bei Erwachsenen. Frauen und Männerhirne sind anders aufgebaut, also kann die Volumensdifferenz durch andere Faktoren kompensiert werden.

Männer sind auch intelligenter als Frauen. J. Philippe Rushton hat auf der Basis von 100.000 College-Aufnahme Tests, kontrolliert nach zig Faktoren, eine leichte IQ-Differenz zw. Frauen und Männern ermittelt. (ein paar Punkte)

Elephantenhirne kann man nicht mit Menschenhirnen vergleichen, da komplett andere Spezies. Aber die Zunahme des Schädelvolumens in der Evolution des Menschen dürfte bekannt sein.

Uriziel hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Religiösität nimmt mit zunehmender Intelligenz ab



Selbst, wenn das ein wahrer Fakt sein sollte...


... ist es irgendwo doch "auch" eine Beleidigung, findet ihr nicht? Sehr glücklich

Nur, wenn du unterdurchschnittlich intelligente Leute, immerhin die Hälfte der Bevölkerung, verachtest. Zum Glück halten sich praktisch alle für überdurchscnittlich intelligent, wobei die dümmsten ihre Intelligenz überproportional überschätzen. Folglich würde sich von dieser Beleidigung niemand angesprochen fühlen.
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Jossele
anerkannter Nichtsnatz



Anmeldungsdatum: 01.05.2008
Beiträge: 352
Wohnort: Freiburg

Beitrag(#1028782) Verfasst am: 21.06.2008, 07:43    Titel: Antworten mit Zitat

@Sokrater
Das Hirnvolumen und die Intelligenz stehen nur bedingt in einem Zusammenhang. Ich habe mit jemand studiert, der eigentlich gar nicht sprechen können dürfte, wil er bei einem Unfall eine rabiate Läsion erlitt. Dennoch ist mir nichts aufgefallen, bis er im Sommer mal die Haare entsprechend kurz hatte und ich die Narbe sah und - neugierig wie ich nun mal bin dumm gefragt habe was da war.
Am Rande ein tiefgläubiger Mensch, der meiner Ansicht nach jedoch vor allem durch seine Erlebnisse in diese Richtung geprägt wurde.
Spannend, ist doch die Tatsache, dass für die komplexesten Operationen der jüngst und "kleinste" Teil des Gehirns, der Kortex verantwortlich ist (btw tatsächlich kann hier ein Unterschied zwischen Männern und Frauen verzeichnet werden http://de.wikipedia.org/wiki/Gehirn, aber ich würde jeden Test, der behauptet Männer seien Intelligenter als Frauen sofort in die Tonne klopfen!). Ich empfinde dies übrigens als ganz apartes Beispiel für die relative Untauglichkeit solcher Tests. Die Reliabilität ist erbärmlich und wie so häufig, wird versucht dies mit einer hohen Validität zu kaschieren.

Man kann hierbei sehen, dass das Volumen nur bedingt von Interesse ist, sondern die Oberfläche. Bei entsprechender Furchung, kann bei geringerem Volumen eine wesentlich größere Fläche mit mehr darauf befindlichen Neuronen gebildet werden (vgl. Elefant - Mensch).

Nur über Intelligenz an die Frage der Gottesgläubigkeit heranzugehen, ist so sehr verkürzt, dass es nur bedingt zu brauchbaren Erkenntnissen führt. Das spielen wesentlich mehr Faktoren mit.

Z. B, werfen sich auch heute noch fast alle bei einem übermäßig lauten, Gefahr signalisierenden Geräusch zu Boden. Hey eine Kugel aus einem Gewehr ist schnell genug um das Ziel lange vor dem Schall den ihr Abschuss verursacht hat zu erreichen. Es ist also eigentlich sinnlos urmenschenartiges Verhalten an den Tag zu legen, aber unser Stammhirn, macht schon erstaunliche Sachen mit uns (und mit unserer Wahrnehmung, außer dem Riechen, das wird irgendwie anders verarbeitet).

Die Erklärung das bei zunehmende Intelligenz die Religiösität abnimmt halte ich für einen falschen Schluss. Bildung spielt sicher eine Rolle, aber da sind auch noch andere Faktoren, die so glatt nicht zu fassen sind.

Jossele
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#1028789) Verfasst am: 21.06.2008, 09:05    Titel: Antworten mit Zitat

Jossele hat folgendes geschrieben:
@Sokrater
Das Hirnvolumen und die Intelligenz stehen nur bedingt in einem Zusammenhang.

Korrelationskoeffizient 0.33. Schrieb ich doch.

Jossele hat folgendes geschrieben:
Ich habe mit jemand studiert, der eigentlich gar nicht sprechen können dürfte, wil er bei einem Unfall eine rabiate Läsion erlitt. Dennoch ist mir nichts aufgefallen, bis er im Sommer mal die Haare entsprechend kurz hatte und ich die Narbe sah und - neugierig wie ich nun mal bin dumm gefragt habe was da war.
Am Rande ein tiefgläubiger Mensch, der meiner Ansicht nach jedoch vor allem durch seine Erlebnisse in diese Richtung geprägt wurde.

Und? Hast du die von mir verlinkte Metaanalyse angesehen, die 37 Studien, die bis ins Jahr 1830 zurückreichen, betrachtet?

Jossele hat folgendes geschrieben:
aber ich würde jeden Test, der behauptet Männer seien Intelligenter als Frauen sofort in die Tonne klopfen!). Ich empfinde dies übrigens als ganz apartes Beispiel für die relative Untauglichkeit solcher Tests.

Du gibst also zu, an der Wahrheit nicht interessiert zu sein. Gut, dass das geklärt ist. Da kann man sich gleich langwierige Diskussionen sparen.

Jossele hat folgendes geschrieben:
Die Erklärung das bei zunehmende Intelligenz die Religiösität abnimmt halte ich für einen falschen Schluss. Bildung spielt sicher eine Rolle, aber da sind auch noch andere Faktoren, die so glatt nicht zu fassen sind.

Enthält dein Intelligenzbegriff nicht die Fähigkeit, unlogische Behauptungen zu entlarven und zu verwerfen?
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Jossele
anerkannter Nichtsnatz



Anmeldungsdatum: 01.05.2008
Beiträge: 352
Wohnort: Freiburg

Beitrag(#1028877) Verfasst am: 21.06.2008, 12:01    Titel: Antworten mit Zitat

@Sokrater
Zitat:
Zitat:
Jossele hat folgendes geschrieben:
aber ich würde jeden Test, der behauptet Männer seien Intelligenter als Frauen sofort in die Tonne klopfen!). Ich empfinde dies übrigens als ganz apartes Beispiel für die relative Untauglichkeit solcher Tests.


Du gibst also zu, an der Wahrheit nicht interessiert zu sein. Gut, dass das geklärt ist. Da kann man sich gleich langwierige Diskussionen sparen.


Na da bin ich ja mal froh, den getroffen zu haben, der mir die Wahrheit erzählt.
Du ließt nicht richtig. Ich bin durchaus an der Wahrheit interessiert, aber sich nicht an solch einer selektiven wie der, die geringere Intelligenz von Frauen gegenüber der von Männern attestiert. Nochmals der Hinweis auf Reliabilität von Tests dieser Art! Was gebe ich vor zu messen etc.

Zitat:
Zitat:
Jossele hat folgendes geschrieben:
Die Erklärung das bei zunehmende Intelligenz die Religiösität abnimmt halte ich für einen falschen Schluss. Bildung spielt sicher eine Rolle, aber da sind auch noch andere Faktoren, die so glatt nicht zu fassen sind.


Enthält dein Intelligenzbegriff nicht die Fähigkeit, unlogische Behauptungen zu entlarven und zu verwerfen?


Sicher aber ich bin mit dem Begriff ungefähr so vorsichtig wie mit dem Begriff "schön" (soviel zu deinen 37 Studien. Was glaubst Du hat man 1830 generell über die Intelligenz der Frau gedacht und wahrscheinlich noch bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts? - ich bin übrigens kein blinder Frauenverteidiger oder -versteher, geschieden 2 Kinder hab so meine ganz eigenen Erfahrungen gemacht). Weil er allen anderen Behauptungen zum Trotz ein Amalgam von Eigenschaften beschriebt, die sich unterschiedliche Personen/Gruppen unterschiedlich zurechtfrickeln. Siehe auch "Beweise" amerikanischer Psychologen, das Farbige weniger intelligent sind wie Weiße. Wenn dir an solchen Punkten nicht auffällt, dass Du mit einem nur mittelprächtig tauglichen Begriff arbeitest, kann ich dir nicht helfen. Eventuell entsteht das Problem, weil er eben nicht ganz untauglich ist und dann schnell überschätzt wird.
Wenn der Begriff die Fähigkeit enthält unlogische Behauptungen entlarven und verwerfen zu können, würde es nur richtig dämliche Gläubige geben. Da das nicht der Fall ist, ist der Begriff hier nicht so toll. Bildung spielt eine große Rolle, aber eben auc mehr (siehe Kosh weiter oben).

Jossele
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#1029056) Verfasst am: 21.06.2008, 19:00    Titel: Antworten mit Zitat

Jossele hat folgendes geschrieben:
@Sokrater
Zitat:
Zitat:
Jossele hat folgendes geschrieben:
aber ich würde jeden Test, der behauptet Männer seien Intelligenter als Frauen sofort in die Tonne klopfen!). Ich empfinde dies übrigens als ganz apartes Beispiel für die relative Untauglichkeit solcher Tests.


Du gibst also zu, an der Wahrheit nicht interessiert zu sein. Gut, dass das geklärt ist. Da kann man sich gleich langwierige Diskussionen sparen.


Na da bin ich ja mal froh, den getroffen zu haben, der mir die Wahrheit erzählt.

Der Unterschied zwischen uns beiden ist, dass ich ein Ergebnis nicht ablehne, wenn es mir nicht passt. Ich lasse mich von den Daten überzeugen, wo immer sie hinweisen.

Jossele hat folgendes geschrieben:
Du ließt nicht richtig. Ich bin durchaus an der Wahrheit interessiert, aber sich nicht an solch einer selektiven wie der, die geringere Intelligenz von Frauen gegenüber der von Männern attestiert.

Du bist nur an Wahrheiten interessiert, die dir in den Kram passen. Bitte definiere "selektive Wahrheit" und warum solche Wahrheiten abzulehnen seien.

Jossele hat folgendes geschrieben:
Nochmals der Hinweis auf Reliabilität von Tests dieser Art! Was gebe ich vor zu messen etc.

Die Realibilität von IQ-Tests ist großartig und zeigt sich in über hundert Jahren robuster Empirik zum Thema.

Jossele hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Zitat:
Jossele hat folgendes geschrieben:
Die Erklärung das bei zunehmende Intelligenz die Religiösität abnimmt halte ich für einen falschen Schluss. Bildung spielt sicher eine Rolle, aber da sind auch noch andere Faktoren, die so glatt nicht zu fassen sind.


Enthält dein Intelligenzbegriff nicht die Fähigkeit, unlogische Behauptungen zu entlarven und zu verwerfen?


Sicher aber ich bin mit dem Begriff ungefähr so vorsichtig wie mit dem Begriff "schön" (soviel zu deinen 37 Studien. Was glaubst Du hat man 1830 generell über die Intelligenz der Frau gedacht und wahrscheinlich noch bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts?

Die meisten Referenzen der Metaanalyse beziehen sich auf Artikel aus den 90ern und 2000ern. Hirnvolumen kann man einfacher messen, seit es MRIs&Co gibt. Vorher konnte man nur Schädel von außen vermessen oder Totenschädel mit Kugeln füllen.

Jossele hat folgendes geschrieben:
- ich bin übrigens kein blinder Frauenverteidiger oder -versteher, geschieden 2 Kinder hab so meine ganz eigenen Erfahrungen gemacht).

Ich verstehe nicht, warum du die paar IQ-Punkte, die Männer durchschnittlich mehr haben, an Antypathie bzw. Sympathie zu Frauen verknüpft siehst.

Jossele hat folgendes geschrieben:
Siehe auch "Beweise" amerikanischer Psychologen, das Farbige weniger intelligent sind wie Weiße. Wenn dir an solchen Punkten nicht auffällt, dass Du mit einem nur mittelprächtig tauglichen Begriff arbeitest, kann ich dir nicht helfen.

Und Asiaten und Juden intelligenter als Europäer. Auch hier verschließt du dich der Empirik, wenn sie dir nicht in den Kram passt.

Jossele hat folgendes geschrieben:
Wenn der Begriff die Fähigkeit enthält unlogische Behauptungen entlarven und verwerfen zu können, würde es nur richtig dämliche Gläubige geben.

Nein, würde es nicht. Du unterstellst hier der Gegenseite eine monokausalistische Haltung der Form "Wer einen IQ über 120 hat, lehnt Religion sofort ab". Niemand behauptet derartiges.
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Jossele
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Anmeldungsdatum: 01.05.2008
Beiträge: 352
Wohnort: Freiburg

Beitrag(#1029074) Verfasst am: 21.06.2008, 19:47    Titel: Antworten mit Zitat

@Sokrater
Ich verschließe mich Wahrheiten nicht dann wenn sie mir nicht in den Kram passen, aber wenn ich dran riechen kann, dass eine selektive Wahrheit gesucht wird und das Design der Untersuchung schon an der Fragestellung als selktiv erkennbar ist, ist es nun halt mal nix!

Ich mach an IQ Punkten sicher weniger fest als Du - ganz bestimmt nich Sympathie und Antipathie. Aber ich wollte einem möglichen Vorwurf meiner Person gegenüber, hier einseitig als Frauenverteidiger ranzugehen, von vornherein den Nährboden nehmen.

So wie Du mich als Untersuchungen dieser Art gegenüber verschlossen bezeichnest (ich würde es lieber vorsichtig nennen - aber das geht scheinbar mit deinem Bild von mir nicht einher), könnte ich davon ausgehen, dass Du ein blinder Empiriker bist (ganz ehrlich irgendwie habe ich da meine Zweifel, auch wenn es für mich so rüberkommt). Der Mensch lässt sich leider nur bedingt empirisch analysieren, er hat nämlich den Effekt aller komplexen Systeme, in der Gesamtheit mehr zu sein als alle einzelnen Bestandteile (Systmleistung nur als ein Beispiel). Versuch mal empirisch festzumachen, was an einem Sonnenuntergang am Strand einer karibischen Insel schön ist. Viel Spass! Alles Messen, Schätzen, Wiegen wird dich der Wahrheit nicht näher bringen.

Die Behauptung dass Religionsgläubigkeit mit zunehmender Intelligenz abnimmt geht sehr wohl in die Richtung dass nur Dämliche glauben können (siehe Threadtitel). Es ist schlicht nicht wahr (auch wenn es dir - um deine Begrifflichkeit zu benutzen - nicht in den Kram passt). Da können genügend Beispiele angeführt werden, von Menschen, die bei IQ-Testst sicherlich hervorragend abschneiden würden und dennoch glauben.
Vielleicht gibt es ja eine spezielle Form der Glaubensdämlichkeit Lachen
Btw glaubst Du an die Existenz einer verursachenden Entität, die selbst keinen Verursacher braucht?

Ich habe den Verdacht, dass hier ein recht eigenartiger Streit vom Zaun bricht, der nicht wirklich wiederspiegelt, was wir denken.

Jossele
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1029088) Verfasst am: 21.06.2008, 20:12    Titel: Antworten mit Zitat

Die Anfangsbehauptung lautet nicht, dass Akademiker GARNICHT an Gott glauben, sondern nur, dass sie mehrheitlich an Gott glauben.

Und die Behauptung lässt sich nicht durch intelligente Gläubige widerlegen.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#1029089) Verfasst am: 21.06.2008, 20:15    Titel: Antworten mit Zitat

Jossele hat folgendes geschrieben:
@Sokrater
Ich verschließe mich Wahrheiten nicht dann wenn sie mir nicht in den Kram passen, aber wenn ich dran riechen kann, dass eine selektive Wahrheit gesucht wird und das Design der Untersuchung schon an der Fragestellung als selktiv erkennbar ist, ist es nun halt mal nix!

Das Design einer Studie kann man nicht an der Fragestellung erkennen. Die Fragestellung selbst ist üblicherweise ergebnisoffen. Es könnte ja genausogut rauskommen, dass Frauen intelligenter als Männer sind, oder gleich intelligent. Ein Forscher, der das belegen könnte, könnte Bestseller verkaufen und würde von den Medien hofiert werden. Ich bezweifle, dass du in diesem Fall deine skepsis gegenüber "selektiven Wahrheiten" (was immer das auch ist) anbringen würdest.

Im Fall von Richard Lynn hat er Daten analysiert, die ohnehin bei Eignungsprüfungen angefallen sind.

Jossele hat folgendes geschrieben:

Ich mach an IQ Punkten sicher weniger fest als Du - ganz bestimmt nich Sympathie und Antipathie. Aber ich wollte einem möglichen Vorwurf meiner Person gegenüber, hier einseitig als Frauenverteidiger ranzugehen, von vornherein den Nährboden nehmen.

Ich habe noch nie irgendjemanden vorgeworfen, ein "Frauenverteidiger" zu sein. Mit den Augen rollen

Jossele hat folgendes geschrieben:
So wie Du mich als Untersuchungen dieser Art gegenüber verschlossen bezeichnest (ich würde es lieber vorsichtig nennen - aber das geht scheinbar mit deinem Bild von mir nicht einher), könnte ich davon ausgehen, dass Du ein blinder Empiriker bist

"blinder Empiriker" ist ein Oxymoron. In Wahrheit benutzt nur der Empiriker seine Augen.

Im Übrigen war ich vor nicht wenigen Jahren davon überzeugt, dass die Geschlechter gleich intelligent und Unterschiede eher anerzogen sind. Ich hatte den ideologischen Grundtenor, der Qualitätsmedien akzeptiert. Die Empirik hat mich vom Gegenteil überzeugt.

Jossele hat folgendes geschrieben:
(ganz ehrlich irgendwie habe ich da meine Zweifel, auch wenn es für mich so rüberkommt). Der Mensch lässt sich leider nur bedingt empirisch analysieren, er hat nämlich den Effekt aller komplexen Systeme, in der Gesamtheit mehr zu sein als alle einzelnen Bestandteile (Systmleistung nur als ein Beispiel). Versuch mal empirisch festzumachen, was an einem Sonnenuntergang am Strand einer karibischen Insel schön ist. Viel Spass! Alles Messen, Schätzen, Wiegen wird dich der Wahrheit nicht näher bringen.

Intelligenz kann man jedenfalls messen.

Jossele hat folgendes geschrieben:
Die Behauptung dass Religionsgläubigkeit mit zunehmender Intelligenz abnimmt geht sehr wohl in die Richtung dass nur Dämliche glauben können (siehe Threadtitel). Es ist schlicht nicht wahr (auch wenn es dir - um deine Begrifflichkeit zu benutzen - nicht in den Kram passt). Da können genügend Beispiele angeführt werden, von Menschen, die bei IQ-Testst sicherlich hervorragend abschneiden würden und dennoch glauben.

Der Artikel heißt "Average intelligence predicts atheism rates across 137 nations". Da steht nichts von Dämlichkeit. Es ist eine nüchterne, wissenschaftliche Feststellung.

Jossele hat folgendes geschrieben:
Btw glaubst Du an die Existenz einer verursachenden Entität, die selbst keinen Verursacher braucht?

Derartige Effekte kann es geben, oder auch nicht. Belege gibt es keine dafür und darüber hinaus ist das keine hinreichende Definition des Glaubensinhaltes eines Theisten.
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Querdenker
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Beitrag(#1029104) Verfasst am: 21.06.2008, 21:08    Titel: Antworten mit Zitat

Was nutzt die größte Intelligenz, wenn man keinen Zugang zu Informationen hat. Je Umfangreicher die Informationen desto schärfer ist das Bild, welches man bekommen kann.

Etwas zu glauben, ist übrigens ganz im Sinne der Evolutionären Logik. Kinder glauben den erfahrenen Älteren, da es für ihr Überleben von Vorteil ist. Auch Erwachsene vertrauen auf die Erfahrung anderer, wenn sie meinen, das es ihnen gut tut und vor schaden bewahrt.

Beispiel: "An diesem Berghang darfst Du nicht langgehen, da es dort Steinschlag gibt. Mein Bruder ist dort von herabfallenden Steinen erschlagen worden."

Ist es nun ein Zeichen von Intelligenz, wenn ich dort trotzdem langgehe und dann quasi Teste, ob es stimmt, ohne, das ich die zwingende Notwendigkeit dafür hätte?

Wer nur von Intelligenz in Bezug auf Glauben (gleich welcher Art) redet, der hat die Zusammenhänge nicht verstanden.
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Jossele
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Anmeldungsdatum: 01.05.2008
Beiträge: 352
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Beitrag(#1029170) Verfasst am: 21.06.2008, 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Sokrater,

Zitat:
Das Design einer Studie kann man nicht an der Fragestellung erkennen. Die Fragestellung selbst ist üblicherweise ergebnisoffen.
Doch. Wenn der Frager per Fragestellung ein Ergebnis vorwegnehmen will (Ergebnisoffenheit der Fragestellung? Fragen zielen immer auf Ergebnisse –.hallo? Der Wunsch der tatsächlichen Objektivität bei der Fragestellung bleibt ein solcher …).
Versteh mich nicht falsch. Empirie an den richtigen stellen kann echt Klasse sein. Aber das Phänomen Mensch mittels Empirie zu analysieren ist immer defizitär. Vorhersagen relativer Schärfe auf Gruppen sind gar nicht so schlecht. Aber Vorhersagen individuellen Verhaltens ist eine ganz andere Geschichte.

Mein Verweis auf den Intelligenzbegriff und den Zusammenhang des Begriffes Schönheit. Wir alle wissen eigentlich was gemeint ist, aber bei der konkreten Beschreibung müssen so viele Hilfsgrößen benutzt werden, dass darüber schon keine Einigkeit herrscht.
Man kann irgendwas messen was aber Intelligenz genau ist, sagt niemand, weil es nicht geht. Ich verlasse mich nicht auf “angebliche“ Messergebnisse, da bleibe ich lieber beim Bauchgefühl.


Zitat:
Es könnte ja genausogut rauskommen, dass Frauen intelligenter als Männer sind, oder gleich intelligent. Ein Forscher, der das belegen könnte, könnte Bestseller verkaufen und würde von den Medien hofiert werden. Ich bezweifle, dass du in diesem Fall deine skepsis gegenüber "selektiven Wahrheiten" (was immer das auch ist) anbringen würdest.
Eine wilde Setzung.
Ich denke bei solchen Untersuchungen muss man sich sehr genau überlegen wer die Untersuchung gemacht hat, warum, wer sie in Auftrag gegeben hat u. s. w. Wer von den Medien hofiert wird, oder nicht ist nicht mein primäres Entscheidungskriterium. Wahr ist, was diejenigen die am Drücker sind wahr sein lassen wollen. Das ist heute viel schwerer als früher, aber immer noch funktioniert es so.


Zitat:
"blinder Empiriker" ist ein Oxymoron. In Wahrheit benutzt nur der Empiriker seine Augen.
Es ist kein Oxymoron, da Empiriker nicht die einzigen sind, die ihre Augen zum sehen benutzen, sondern die einzigen, die versuchen nur ein Auge zu benutzen. Wie oben schon angemerkt, manchmal ganz gut, aber im Bezug auf den Mensch meist defizitär.


Zitat:
Intelligenz kann man jedenfalls messen.
s. o.


Zitat:
Der Artikel heißt "Average intelligence predicts atheism rates across 137 nations". Da steht nichts von Dämlichkeit. Es ist eine nüchterne, wissenschaftliche Feststellung.
Also schön, dann besonders korrekt. Dann können nur weniger intelligente gläubig sein …
Eventuell ist das alles ja richtig. Aber es ist niemals alles! Darum noch mal von vorn : siehe Kosh …


Zitat:
darüber hinaus ist das keine hinreichende Definition des Glaubensinhaltes eines Theisten.
Nein aber eines Gläubigen. Es ist der absolute Kern … alles andere ist Beiwerk! Und die Begründung für Glauben kann nicht mangelnde Intelligenz sein, sondern neben fehlender Bildung (damit meine ich auch hier im Westen geboren zu sein, anstatt in einem abgeschlossenen Tal in Papua Neuguinea) eben noch irgendwas …

Jossele
_________________
Also wenn sie meinen sie müssen, dann sollen sie doch, wenn sie können ...
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Uriziel
Herpiderpi



Anmeldungsdatum: 22.12.2007
Beiträge: 1728

Beitrag(#1029287) Verfasst am: 22.06.2008, 08:33    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:

Uriziel hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Religiösität nimmt mit zunehmender Intelligenz ab



Selbst, wenn das ein wahrer Fakt sein sollte...


... ist es irgendwo doch "auch" eine Beleidigung, findet ihr nicht? Sehr glücklich

Nur, wenn du unterdurchschnittlich intelligente Leute, immerhin die Hälfte der Bevölkerung, verachtest.


Oh, ich lebte meine ganze Kindheit lang neben einem, unterdurchschnittlich intelligent ist und den ich dafür verachte.

Der ist nicht unbedingt geistig behindert oder dergleichen, aber eben strohdumm "UND" agressiv.

Die Birne ist nicht so ganz helle wie meine, das merke ich. Aber hauptsache seine Veranlagung und seine Muckis sind UGA-UGAAAA!... zwinkern

Unterdurchschnittlich finde ich zum Beispiel auch grundlosen Hass gegen bestimmte Menschenrassen... einfach nur, weil sie anders aussehen. Mein Ex-Nachbar muss aufpassen, das seine Verachtung für solche ihn nicht zu einen total rechten machen...
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