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christentum und korruption
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
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Beitrag(#1067711) Verfasst am: 18.08.2008, 15:43    Titel: Antworten mit Zitat

Kephas hat folgendes geschrieben:
....
Nö, der Priester sieht nicht alles, sonst wäre die Beichte unnötig. zwinkern
Aber ernsthaft:
Bei der Beichte geht es nicht um ein Aushorchen des Beichtenden, sondern darum, diesem zu helfen.
Wenn man Mist verzapft hat, ist es oft - unabhängig vom Thema Religion- gut, wenn man sich das "von der Seele reden" kann.
Und genau das geschieht bei der Beichte. So wie ein Kind, das richtig Unsinn gebaut hat, oft froh ist, wenn es das seinem Vater sagen kann, es nicht weiter verheimlichen muß, so ist es auch entlastend, das Schlechte Gewissen Gott gegenüber zu entlasten.
Und auch, wenn man Gott aussenvor läst. ich sündige auch immer >Menschen gegenüber, kann sie manchesmal aber nicht mehr um Vergebung bitten - und dann ist da der Priester, stellvertretend für diese Menschen.

Der Priester sieht alles - durch deine Beichte.
Deine subjektive Entlastungswirkung wird auch durch eine regelmäßige völlig unreligiöse Reflexion des eigenen Wirkens erreicht.

Die Hilfe der Religion ist real eine Hilfe durch Psychotechniken, die in anderem Umfeld meistens preiswerter erhältlich sind.

fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Kephas
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Anmeldungsdatum: 04.06.2004
Beiträge: 205

Beitrag(#1067774) Verfasst am: 18.08.2008, 16:54    Titel: Antworten mit Zitat

fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:

...
Die Hilfe der Religion ist real eine Hilfe durch Psychotechniken, die in anderem Umfeld meistens preiswerter erhältlich sind.

fwo


Soso, nun, da jeder gute Psychotherapeut (und fast jeder Wirt) auch ein wenig Seelsorger ist (ein Psychologe und Nachbar sagte mir einmal, wenn mehr Menschen beichten würden, hätte er weniger zu tun), hast Du nicht ganz unrecht, nur, daß ich ca. 18 Euro/Monat Kirchensteuer zahle, während ein durchschnittlicher Psychgotherapeut so etwa um die 40 Euro und mehr pro Sitzung nimmt.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26547
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1067793) Verfasst am: 18.08.2008, 17:07    Titel: Antworten mit Zitat

Kephas hat folgendes geschrieben:
fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:

...
Die Hilfe der Religion ist real eine Hilfe durch Psychotechniken, die in anderem Umfeld meistens preiswerter erhältlich sind.

fwo


Soso, nun, da jeder gute Psychotherapeut (und fast jeder Wirt) auch ein wenig Seelsorger ist (ein Psychologe und Nachbar sagte mir einmal, wenn mehr Menschen beichten würden, hätte er weniger zu tun), hast Du nicht ganz unrecht, nur, daß ich ca. 18 Euro/Monat Kirchensteuer zahle, während ein durchschnittlicher Psychgotherapeut so etwa um die 40 Euro und mehr pro Sitzung nimmt.

Ich würde es andersrum sagen: Der durchschnittliche Psychotherapeut macht erheblich mehr Seelsorge als der durchschnittliche Priester. Den Dienst einer Psychotherapie bezahlt meine Krankenkasse und bei deiner Kirche hast Du vergessen zu erwähnen, dass es sich hier um ein Abo handelt, bei dem erwartet wird, dass Du auch deine Kinder wirbst. Aus der Höhe dieses Abos bei dir schließe ich übrigens, dass deine Kassenbeiträge sich auch in Grenzen halten....

Ansonsten meinte ich mit Psychotechniken in erster Linie eben nicht bezahlte Zuwendungen, sondern frei verfügbare Techniken wie Yoga, TM, ZEN, (letzteres im Zazen genauso wie im Laufen, Radfahren, Wandern, Judo, Karate .... )

fwo
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Kephas
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Anmeldungsdatum: 04.06.2004
Beiträge: 205

Beitrag(#1067800) Verfasst am: 18.08.2008, 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:

...
Ansonsten meinte ich mit Psychotechniken in erster Linie ... frei verfügbare Techniken wie Yoga, TM, ZEN, (letzteres im Zazen genauso wie im Laufen, Radfahren, Wandern, Judo, Karate .... )

fwo


Bei Zen wie dem Buddhismus ansich streiten sich die Gelehrten, aber sowohl Yoga als auch TM sind religiöse Angebote - nur so am Rand.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26547
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1067831) Verfasst am: 18.08.2008, 17:34    Titel: Antworten mit Zitat

Kephas hat folgendes geschrieben:
fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:

...
Ansonsten meinte ich mit Psychotechniken in erster Linie ... frei verfügbare Techniken wie Yoga, TM, ZEN, (letzteres im Zazen genauso wie im Laufen, Radfahren, Wandern, Judo, Karate .... )

fwo


Bei Zen wie dem Buddhismus ansich streiten sich die Gelehrten, aber sowohl Yoga als auch TM sind religiöse Angebote - nur so am Rand.

Tschuldigung - bei TM ist der Abkürzungsteufel mit mir durchgegangen - ich meinte nicht den Maharishi, sondern Schultze und nicht TM, sondern AT (autogenes Training).

Der Übergang vom Yoga zum Zen ist fließend.

Yoga ist beides, sowohl Technik (ich hätte vielleicht Hatha-Yoga schreiben sollen) als auch Bestandteil "religiöser Angebote" - da besteht auch für mich kein Widerspruch - z.B. ist Beten eine Meditation zum Mantra GOTT und die Wirkung ist mit jeder anderen Meditation vergleichbar. Religöses Leben ist der organisierte Einsatz von Psychotechniken verbunden mit dem exklusiven Anspruch auf Wahrheitserlebnisse. Letzteres ist das behauptete Alleinstellungsmerkmal der jewiligen Gottesverkaufsorganisation (vulgo: Kirche). Die wollen ja schließlich, dass Du dein Abo nicht kündigst.

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Kephas
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Anmeldungsdatum: 04.06.2004
Beiträge: 205

Beitrag(#1067883) Verfasst am: 18.08.2008, 18:52    Titel: Antworten mit Zitat

fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:

...
Tschuldigung ...ich meinte ...AT (autogenes Training).
...
Der Übergang vom Yoga zum Zen ist fließend.
...
Yoga ist beides, sowohl Technik (ich hätte vielleicht Hatha-Yoga schreiben sollen) als auch Bestandteil "religiöser Angebote" - da besteht auch für mich kein Widerspruch - z.B. ist Beten eine Meditation zum Mantra GOTT und die Wirkung ist mit jeder anderen Meditation vergleichbar. ...
...
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Ich greife mal einige Punkte auf.
- fliessender Übergang vom Yoga zum Zen
Yoga ist im Hinduismus verwurzelt, und dient neben anderen Techniken letztlich dazu, das Nirwana zu erreichen und die - so die Hindus - Illusion des Lebens hinter sich zu lassen.
Zen ist eine Meditationsmethode, um eine innere Lehre zu erreichen.
- Beten ist eine Meditation zum Mantra GOTT
Falsch, ein Mantra ist eine Art Meditationsbild- oder Silbe.
Aus christlicher Sicht ist Gott aber lebendig, personal und hat sich den Menschen zugewandt.
Wäre Gott nur ein Mantra, könnten Christen auch die Gebete an ihren Kühlschrank oder den Wohnzimmerteppich richten- es würde auch nichts bewirken.
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v_v
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Anmeldungsdatum: 08.06.2008
Beiträge: 361

Beitrag(#1067888) Verfasst am: 18.08.2008, 19:02    Titel: Antworten mit Zitat

Kephas hat folgendes geschrieben:

Ich greife mal einige Punkte auf.
- fliessender Übergang vom Yoga zum Zen
Yoga ist im Hinduismus verwurzelt, und dient neben anderen Techniken letztlich dazu, das Nirwana zu erreichen und die - so die Hindus - Illusion des Lebens hinter sich zu lassen.
Zen ist eine Meditationsmethode, um eine innere Lehre zu erreichen.

Waren die mit dem Nirwana nicht die Buddhisten? Und statt Lehre meinst du bestimmt Leere. Just my 2 cents.
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DeHerg
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Anmeldungsdatum: 28.04.2007
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Beitrag(#1067950) Verfasst am: 18.08.2008, 20:07    Titel: Antworten mit Zitat

polytricks hat folgendes geschrieben:
„Kernelement von korruptem Verhalten ist das Ausnutzen einer Machtposition“

...da stellt sich mir die frage in wie weit z.b ein katholischs bistum macht über ihre schäfchen hat , sicher unterschiedlich hängt aber davon ab wie gläubig sie sind d.h je gläubiger die schäfchen sind, desto mehr macht hat die religiöse organisation über sie .
Schließlich hat es die katholische kirche geschafft mißbrauchsopfer so einzuschüchtern das sie auf rechtliche schritte verzichten und noch nicht mal schweigegeld bekommen haben

mfg polytricks
gemeint ist in der Definition aber der Machtmissbrauch des Bestochenen nicht des Bestechenden, das Stillschweigegeld passt also nicht in die Definition(da du sonnst jeden bestochenen als korrupt definieren müsstest).

Wenn wir schon beim geschichtlichen sind, war die Möglichkeit sich religiöse Ämter zu Kaufen damals illegal?
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DeHerg
nun schon länger Ranglos



Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#1067952) Verfasst am: 18.08.2008, 20:10    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
und gleich ein hinweis, lass dich nicht vom weißen rauschen rk72's stören, das lernt man zu ignorieren.
sorry aber das ist kindisch.
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satsche
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Wohnort: Südhessen

Beitrag(#1067959) Verfasst am: 18.08.2008, 20:20    Titel: Antworten mit Zitat

Kephas hat folgendes geschrieben:
fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:

...
Tschuldigung ...ich meinte ...AT (autogenes Training).
...
Der Übergang vom Yoga zum Zen ist fließend.
...
Yoga ist beides, sowohl Technik (ich hätte vielleicht Hatha-Yoga schreiben sollen) als auch Bestandteil "religiöser Angebote" - da besteht auch für mich kein Widerspruch - z.B. ist Beten eine Meditation zum Mantra GOTT und die Wirkung ist mit jeder anderen Meditation vergleichbar. ...
...
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Ich greife mal einige Punkte auf.
- fliessender Übergang vom Yoga zum Zen
Yoga ist im Hinduismus verwurzelt, und dient neben anderen Techniken letztlich dazu, das Nirwana zu erreichen und die - so die Hindus - Illusion des Lebens hinter sich zu lassen.
Zen ist eine Meditationsmethode, um eine innere Lehre zu erreichen.
- Beten ist eine Meditation zum Mantra GOTT
Falsch, ein Mantra ist eine Art Meditationsbild- oder Silbe.
Aus christlicher Sicht ist Gott aber lebendig, personal und hat sich den Menschen zugewandt.
Wäre Gott nur ein Mantra, könnten Christen auch die Gebete an ihren Kühlschrank oder den Wohnzimmerteppich richten- es würde auch nichts bewirken.


Der Unterschied zwischen dem, was ein Zauberer in einem afrikanischen Kral veranstaltet und den sog. Sakramenten ist gleich Null.
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Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah A.
Das, was lebt, ist etwas anderes als das, was denkt. G. Benn
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Kephas
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Beiträge: 205

Beitrag(#1067995) Verfasst am: 18.08.2008, 21:06    Titel: Antworten mit Zitat

satsche hat folgendes geschrieben:

...
Der Unterschied zwischen dem, was ein Zauberer in einem afrikanischen Kral veranstaltet und den sog. Sakramenten ist gleich Null.


Wieso?
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Arena-Bey
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Anmeldungsdatum: 29.01.2008
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Beitrag(#1068006) Verfasst am: 18.08.2008, 21:16    Titel: Antworten mit Zitat

Kephas hat folgendes geschrieben:
satsche hat folgendes geschrieben:

...
Der Unterschied zwischen dem, was ein Zauberer in einem afrikanischen Kral veranstaltet und den sog. Sakramenten ist gleich Null.




Du irrst gewaltig.

Beweis:

Schau dir die Werke von Picasso an, die nach seiner Prägephase durch die Ausstellung afrikanischer Kusnt in Paris entstanden sind.
Und du wirst sehen, dass eine Inspiration, die bei allen Könnern auf ihrem Gebiet aus gleicher Ausgangslage geschieht, durch die kulturellen Transportmöglichkeiten, die in der Basislegung der Vergangenheit liegt, eine Überhöhung möglich ist...

deshalb ..... ist es halt so wie es ist..und nicht wie du es dir vorstellst ( vorstellen willst aus entsprechender Motivlage zwinkern )
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satsche
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Anmeldungsdatum: 30.07.2006
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Beitrag(#1068034) Verfasst am: 18.08.2008, 21:42    Titel: Antworten mit Zitat

Auch christliche Motive waren bei Picasso „prägend“ bzw haben diese deutliche Spuren hinterlassen, wie bei fast allen Namhaften.
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Arena-Bey
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Beiträge: 1460

Beitrag(#1068047) Verfasst am: 18.08.2008, 21:55    Titel: Antworten mit Zitat

satsche hat folgendes geschrieben:
Auch christliche Motive waren bei Picasso „prägend“ bzw haben diese deutliche Spuren hinterlassen, wie bei fast allen Namhaften.


Und, was heißt das jetzt im Zusammenhang mit deinem Voodoo-Zauber, den du an den Haaren herbeigezogen hast ?
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Leila*
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Beiträge: 516

Beitrag(#1068058) Verfasst am: 18.08.2008, 22:04    Titel: Antworten mit Zitat

Lesefutter:

hier oder:

In Martin Bookers Blog: Mafia und Klerus – der klerikal-mafiose Stil der katholischen Kirche in Sizilien.

Ein Buch von Enzo Mignosi: Der Herr sei mit der Mafia! – Von mafia-treuen Priestern und gottesfürchtigen Paten

Ein Buch von Mario Guarino: I Mercanti del Vaticano (Die Geschäftemacher des Vatikan).

Ein Buch von John Dickie: Cosa Nostra. Die Geschichte der Mafia.

Ein schöner, sehr persönlich gehaltener und daher bewegender Artikel von Petra Reski über das heutige Italien: Das Land, das ich leider liebe.

Gruß von Leila*
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satsche
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Anmeldungsdatum: 30.07.2006
Beiträge: 2091
Wohnort: Südhessen

Beitrag(#1068059) Verfasst am: 18.08.2008, 22:04    Titel: Antworten mit Zitat

Beim Voodoo Zauberer hätte man wahrscheinlich eine Perücke in der Hand...

Versuchen würde ich das gerne mal beim Ratzifatzi...
Mit den Augen rollen
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26547
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1068323) Verfasst am: 19.08.2008, 09:57    Titel: Antworten mit Zitat

Kephas hat folgendes geschrieben:
fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:

...
Tschuldigung ...ich meinte ...AT (autogenes Training).
...
Der Übergang vom Yoga zum Zen ist fließend.
...
Yoga ist beides, sowohl Technik (ich hätte vielleicht Hatha-Yoga schreiben sollen) als auch Bestandteil "religiöser Angebote" - da besteht auch für mich kein Widerspruch - z.B. ist Beten eine Meditation zum Mantra GOTT und die Wirkung ist mit jeder anderen Meditation vergleichbar. ...
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- fliessender Übergang vom Yoga zum Zen Yoga ist im Hinduismus verwurzelt, und dient neben anderen Techniken letztlich dazu, das Nirwana zu erreichen und die - so die Hindus - Illusion des Lebens hinter sich zu lassen.
im Hinduismus verwurzelt, aber nicht identisch mit ihm - weitere Wurzeln liegen im Buddhismus, der aus der selben Landschaft kommt. Aber ich muss hier nicht selbst schwadronieren - die Bagavadgita liefert eine wunderschöne Definition:
Zitat:
Gib auf die Anhaftung an Erfolg und Misserfolg deines Tuns und tue deine Pflicht. Diese Ausgeglichenheit des Geistes nennt man Yoga.
Die Inder zählen die verschiedenen Formen des Yoga übrigens zur Philosophie.
Kephas hat folgendes geschrieben:

Zen ist eine Meditationsmethode, um eine innere Lehre zu erreichen.
Wenn Du die Leere richtig geschrieben hättest, hättest Du vielleicht die Verwandschaft zum Nirwana gesehen.
Kephas hat folgendes geschrieben:

- Beten ist eine Meditation zum Mantra GOTT Falsch, ein Mantra ist eine Art Meditationsbild- oder Silbe.
Aus christlicher Sicht ist Gott aber lebendig, personal und hat sich den Menschen zugewandt.
Wäre Gott nur ein Mantra, könnten Christen auch die Gebete an ihren Kühlschrank oder den Wohnzimmerteppich richten- es würde auch nichts bewirken.
Du beziehst dich hier nicht auf das Mantra allgemein, sondern auf das Bija-Mantra - es gibt jedoch auch die Formen Saguna und Nirguna, die sich explizit an das Göttliche wenden. Die Eigenschaften lebendig und personal gehören zu den Verkaufslegenden für den christlichen Gott. Das ist vielleicht ganz förderlich zur Verankerung dieses Mantras in die Meditierenden, aber für diese Betrachtung prinzipiell unwesentlich. Und Du hast Recht mit deinem "auch": Das Anbeten eines Kühlschrankes und das Anbeten eines Gottes haben prinzipiell keine unterschiedliche Wirkung - da gelungenen Meditationen jedoch psychische (und auf diesem Weig teilweise auch physische) Wirkung zeigen, würde ich diese Wirkung allerdings nicht als nichts bezeichnen. Und wenn Du dir z.B. Küng anhörst, der Gott im Wesentlichen als erfahrbar nur in der Wirkung auf den Betenden bezeichnet, dann siehst Du, dass sich auch der christliche Gott (zumindestens bei den intellektuelleren Christen) inzwischen weitgehend auf das Mantra reduziert. Aber prinzipiell bewege ich mich mit dieser Betrachtung mindestens eine Abstraktionsstufe über der offiziellen christlichen Sicht des Gebets, so dass es müßig ist, hier einen Gegensatz aus christlicher Lehre (oder doch besser Leere?) konstruieren zu wollen.

@ Kephas: Vielleicht solltest Du dich doch ein bisschen kundig machen, bevor Du hier den advocatus dei gibst, die hier versammelten zeichnen sich weniger durch mangelnde Bildung aus als durch mangelnde Einbildung (im Sinne von Halluzination - die andere ist in hinreichendem Maße vorhanden zwinkern ...

fwo
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Beitrag(#1068605) Verfasst am: 19.08.2008, 16:19    Titel: Antworten mit Zitat

Zuerst einmal entschuldige ich mich dafür, daß ich nicht alle Formen des Hinduismus en detail kenne.
Leider hat mir einmal ein Hindu erklärt, ein Mantra wäre ein Bild oder eine Silbe, das oder die bei der Meditation helfen sollen, daher also mein Halbwissen. Ich entschuldige mich nochmals.
Aus diesem Grund schrieb ich auch, ich könne genauso gut einen Kühlschrank anbeten, da es auch nichts bringen würde. <Und ob ich nun ein Bild oder einen Kühlschrank anbete, ist de facto gleichgültig.
Und ób ich mich an das Göttliche, ein göttliches Prinzip oder Dergleichen wende oder an den personalen,lebendigen Gott, wie ich es als Christ glaube, ist ein Unterschied.
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Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
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Beitrag(#1068628) Verfasst am: 19.08.2008, 16:39    Titel: Antworten mit Zitat

Kephas hat folgendes geschrieben:
.......
Und ób ich mich an das Göttliche, ein göttliches Prinzip oder Dergleichen wende oder an den personalen,lebendigen Gott, wie ich es als Christ glaube, ist ein Unterschied.

Dass dieser Unterschied für dich als Betenden existiert, der auf dieses bestimmte Mantra Gott fixiert ist, das Du zum Mittelpunkt deiner Meditation machst, glaube ich dir sofort.
Dass es grundsätzlich einen Unterschied macht, ist eher unwahrscheinlich. Die messbare Wirkung eines gelungenen Gebetes ist mit der messbaren Wirkung einer gelungenen Meditation identisch. (Quelle kann ich dir nicht mehr nennen - es gibt neurologische Untersuchungen zu diesem Thema, die allerdings mangels eines verkabel- oder befragbaren Gottes immer an den Meditierenden durchgeführt wurden. Zur Meinung Gottes zu diesem Thema gibt es leider keine verifizierbaren Aussagen zwinkern )

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Kephas
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Beitrag(#1068639) Verfasst am: 19.08.2008, 16:59    Titel: Antworten mit Zitat

fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:

...
Dass dieser Unterschied für dich als Betenden existiert, der auf dieses bestimmte Mantra Gott fixiert ist, das Du zum Mittelpunkt deiner Meditation machst, glaube ich dir sofort.
Dass es grundsätzlich einen Unterschied macht, ist eher unwahrscheinlich. Die messbare Wirkung eines gelungenen Gebetes ist mit der messbaren Wirkung einer gelungenen Meditation identisch. (Quelle kann ich dir nicht mehr nennen - es gibt neurologische Untersuchungen zu diesem Thema, die allerdings mangels eines verkabel- oder befragbaren Gottes immer an den Meditierenden durchgeführt wurden. Zur Meinung Gottes zu diesem Thema gibt es leider keine verifizierbaren Aussagen zwinkern )

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In gewissem Sinne gebe ich Dir Recht:
Sowohl die Meditation als auch das Gebet haben die von Dir erwähnte neurologische Wirkung, und wenn ich bete, bin ich überzeugt, daß Gott mein Gebet wahrnimmt, ob es erhört (erfüllt) wird, ist eine andere Frage. Und diese Überzeugung verändert den Beter.
Die Frage ist eher, warum ich meditiere.#
Meditiere ich, um mich letztlich vom Ich zu lösen, das Nirvana zu erreichen, oder meditiere ich, um eine innere Leere zu erreichen, oder meditiere ich -als Christ- um mich z.B. so auf das Wort Gottes zu konzentrieren, und dessen "Antwort" (eigentlich die Antwort Gottes auf mein Gebet) auf meine Fragen/Gedanken zu erhalten wie es z.B. in der Lectio Devina geschieht.
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