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Töten von Tieren
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VT_340
asymptotischer Hund



Anmeldungsdatum: 08.06.2006
Beiträge: 621
Wohnort: Essen

Beitrag(#1091980) Verfasst am: 23.09.2008, 14:50    Titel: Antworten mit Zitat

Du glaubst also Kinder in Afrika müssen Hungern weil ihnen Fleisch fehlt?
Fleisch hat den schlechtesten Wirkungsgrad aller Nahrungsmittel überhaupt, daher lässt sich kein Hungerproblem auf Erden mit dem Verzehr von Fleisch lösen, eher im Gegenteil! Das Soja welches man den Tieren gibt könnte man direkt zu Nahrungsmitteln verarbeiten. Das wäre gesünder , effektiver und umweltschonender.

Wer in einer Überflussgesellschaft Mangelerscheinungen wegen vegetarischer Ernährung bekommt ist dumm und hat es nicht anders verdient! Es gibt tausende Bücher zu dem Thema die über die Vor und Nachteile als auch über die Gefahren aufklären - jeden tag Chips und Cola verzehren (ist sogar Vegan!) und dann dem Vegetarismus Überfettung und Eisenmangel als Folgeerscheinung vorwerfen ist sehr billig.
Wirklich schwer haben es nur Veganer, wer als Vegetarier Mangelerscheinungen bekommen will muss sich schon fast bewusst falsch ernähren.

Grundsätzlich befindet sich die Diskussion auf dem Holzweg - Die Frage war ob es rechtens ist Tiere zu töten. Der Versuch eine Handlung über ihren Nutzen zu legitimieren und zu bewerten halte ich für falsch. Sklaverei ist auch Nützlich - wieso soll man sie verbieten? Tiere sind lecker - wieso soll man den Verzehr in Frage stellen?

Mein Gedanke war dass mich extreme Systemkritiker und Globalisierungsgener langweilen die nahezu alles verdammen (von McDonalds bis zu Deutschland, "Kapitalism Kills" uvm..) die dann aber trotzdem so feige sind und in einem indsutrialisierten Land, meist sogar in Großstädten leben und alleine durch ihre Existenz die Dinge die sie kritiseren schon unterstützen. Ab einem bestimmten Kritkgrad gibt es daher nur wenige Optionen: Kritik mäßigen, Selbstmord begehen, Extremaskese in der Wildnis ausleben. Das gleiche gilt auch für extreme Veganer: alleine durch ihre bloße existenz vernichten sie Leben im Sekundentakt.
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Denken schadet der Illusion
Hildegard Knef
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1091988) Verfasst am: 23.09.2008, 14:54    Titel: Antworten mit Zitat

VT_340 hat folgendes geschrieben:
Fleisch hat den schlechtesten Wirkungsgrad aller Nahrungsmittel überhaupt,

immer die gleiche Leier
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1091996) Verfasst am: 23.09.2008, 14:57    Titel: Antworten mit Zitat

VT_340 hat folgendes geschrieben:
Ich rede absichtlich von Wurst als Symbol eines industriellen Massenprdouktes.

Dann hast du keine Ahnung von richtiger Wurst.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26543
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1092039) Verfasst am: 23.09.2008, 15:34    Titel: Antworten mit Zitat

VT_340 hat folgendes geschrieben:
Du glaubst also Kinder in Afrika müssen Hungern weil ihnen Fleisch fehlt?
Fleisch hat den schlechtesten Wirkungsgrad aller Nahrungsmittel überhaupt, daher lässt sich kein Hungerproblem auf Erden mit dem Verzehr von Fleisch lösen, eher im Gegenteil! Das Soja welches man den Tieren gibt könnte man direkt zu Nahrungsmitteln verarbeiten. Das wäre gesünder , effektiver und umweltschonender.

Wer in einer Überflussgesellschaft Mangelerscheinungen wegen vegetarischer Ernährung bekommt ist dumm und hat es nicht anders verdient! Es gibt tausende Bücher zu dem Thema die über die Vor und Nachteile als auch über die Gefahren aufklären - jeden tag Chips und Cola verzehren (ist sogar Vegan!) und dann dem Vegetarismus Überfettung und Eisenmangel als Folgeerscheinung vorwerfen ist sehr billig.
Wirklich schwer haben es nur Veganer, wer als Vegetarier Mangelerscheinungen bekommen will muss sich schon fast bewusst falsch ernähren.

Grundsätzlich befindet sich die Diskussion auf dem Holzweg - Die Frage war ob es rechtens ist Tiere zu töten. Der Versuch eine Handlung über ihren Nutzen zu legitimieren und zu bewerten halte ich für falsch. Sklaverei ist auch Nützlich - wieso soll man sie verbieten? Tiere sind lecker - wieso soll man den Verzehr in Frage stellen?

Mein Gedanke war dass mich extreme Systemkritiker und Globalisierungsgener langweilen die nahezu alles verdammen (von McDonalds bis zu Deutschland, "Kapitalism Kills" uvm..) die dann aber trotzdem so feige sind und in einem indsutrialisierten Land, meist sogar in Großstädten leben und alleine durch ihre Existenz die Dinge die sie kritiseren schon unterstützen. Ab einem bestimmten Kritkgrad gibt es daher nur wenige Optionen: Kritik mäßigen, Selbstmord begehen, Extremaskese in der Wildnis ausleben. Das gleiche gilt auch für extreme Veganer: alleine durch ihre bloße existenz vernichten sie Leben im Sekundentakt.

Nein, Kinder in Afrika hungern ncht, weil ihnen das Fleisch fehlt, aber der Eiweißmangel kommt zu ihrer Unterernährung noch erschwerend hinzu. Und Fleisch ist Eiweiß, das auf dieser Erde sowieso erzeugt wird, ob wir es wollen oder nicht und auch außerhalb der Landwirtschaft - warum sollte man es nicht nutzen, es nutzt sich gegenseitig auch.

Und - ich kann natürlich ausrechnen, wieviel Soja die Welt bräuchte, um die Ernährung sicherzustellen - bekäme man das logistisch hin? wirtschaftlich? Würde dieses Essen überhaupt angenommen???

Das Nutzenargument mit dem Hinweis auf die Sklaverei wegzuwischen, halte ich für nicht ganz überzeugend, weder ein Krebs, noch ein Fisch, noch ein Rind haben den Intellekt, die Emotionalität und die Zukunftswünsche eines Homo sapiens. Über die messbare Sensibilität von Pflanzen lässt sich doch von Veganer- oder Vegetarierseite genauso locker hinwegsehen wie über die von Bierhefe. Auch da sticht das Nutzenargument - aber eine Diskussion über die Grenze verweigerst Du.

Und ich habe nicht einfach gesagt, Tiere sind lecker, also was solls - ich habe dafür plädiert, auch persönliches Empfinden bei der Nahrungswahl zu berücksichtigen.

Die Welt ist etwas komplizierter - auch die im Kopf der Andersdenkenden.
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1092118) Verfasst am: 23.09.2008, 16:29    Titel: Antworten mit Zitat

Wer sich vehement gegen jedweden Fleichkonsum ausspricht, zeigt nicht nur fehlenden Sachverstand, sondern nimmt gar eine pseudoreligiöse Haltung ein.
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VT_340
asymptotischer Hund



Anmeldungsdatum: 08.06.2006
Beiträge: 621
Wohnort: Essen

Beitrag(#1092245) Verfasst am: 23.09.2008, 18:47    Titel: Antworten mit Zitat

In meinen Augen ist die Frage nach der sensibilität von Pflanzen nichtig, da Schmerz und Leid evolutionär Biologisch erklärbar sind. Bekommt ein Tier Angst rennt es weg und sichert so seine Art. Einer Pflanze bringen solche Eigenschaften nichts außer Stress. Daher wäre Bewusstsein kontraproduktiv. Das spricht antürlich nicht dagegen dass Planzen ihrem Umfeld entsprechend reagieren.


Wir können über die Grenzen sprechen, wie ich es hier schon angedeutet habe
Zitat:

In Mangel oder Wildnis-Situationen sieht es anders aus

Das eigene LEBEN über das der Tiere zu stellen ist nichts weiter als gesunder Egoismus.
In dieser Situation würde dann der Zweck doch die Mittel heiligen, aber wenn es um Fleisch geht meinen wir meistens nicht Situationen mit drastischen folgen (z.B der eigene Tod oder ernsthafte Erkrankungen) sonder nichts weiter als den persönlichen Genuss.

Daher: Tiere töten aus Notwehr ist Okay, nicht jedoch um sie zu als reguläres Nahrungsmittel zu verwenden.
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AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
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Beitrag(#1092309) Verfasst am: 23.09.2008, 19:37    Titel: Antworten mit Zitat

VT_340 hat folgendes geschrieben:

Das eigene LEBEN über das der Tiere zu stellen ist nichts weiter als gesunder Egoismus.
In dieser Situation würde dann der Zweck doch die Mittel heiligen, aber wenn es um Fleisch geht meinen wir meistens nicht Situationen mit drastischen folgen (z.B der eigene Tod oder ernsthafte Erkrankungen) sonder nichts weiter als den persönlichen Genuss.

Daher: Tiere töten aus Notwehr ist Okay, nicht jedoch um sie zu als reguläres Nahrungsmittel zu verwenden.


Das kommt auf die moralisch/ethische Ansicht an welche man Anhängt.

Ich finde es vollkommen Okay, Tiere zum Nutzen von Menschen zu töten. Dabei beschränkt sich das bei mir nicht nur auf Fleisch oder im Dienst der Wissenschaft. Ich finde es auch vollkommen in Ordnung wenn Tiere für ihre Pelze oder andere Erzeugnisse getötet werden.
Bedenken habe ich nur, wenn Tieren Leid zugefügt wird, um sich am Leid zu ergötzen. Das hat aber weniger mit den Tieren zu tun als mit den Auswirkung welche das auf den Menschen hat.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26543
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1092383) Verfasst am: 23.09.2008, 21:16    Titel: Antworten mit Zitat

VT_340 hat folgendes geschrieben:
In meinen Augen ist die Frage nach der sensibilität von Pflanzen nichtig, da Schmerz und Leid evolutionär Biologisch erklärbar sind. Bekommt ein Tier Angst rennt es weg und sichert so seine Art. Einer Pflanze bringen solche Eigenschaften nichts außer Stress. Daher wäre Bewusstsein kontraproduktiv. Das spricht antürlich nicht dagegen dass Planzen ihrem Umfeld entsprechend reagieren.

Um fliehen zu können bedarf es keinen Bewusstseins. Die meisten Tiere haben soetwas auch nicht. Diese Tiere "haben auch keine Angst" in unserem Sinne, die Gefühle die wir haben, sind die ins Bewusstsein gehhobene Gestimmtheiten der Tiere ohne Bewusstsein - das ist etwas völlig anderes und nicht zu vergleichen. Das Raster Pflanze Tier Mensch ist viel zu grob, um einen auf die Leidensfähigkeit abgestimmten Verhaltenkodex daraus abzuleiten. Und solange es nicht darum geht, halte ich das einfach für religiösen (= nicht begründeten) Kappes.
VT_340 hat folgendes geschrieben:

Wir können über die Grenzen sprechen, wie ich es hier schon angedeutet habe
Zitat:

In Mangel oder Wildnis-Situationen sieht es anders aus

Das eigene LEBEN über das der Tiere zu stellen ist nichts weiter als gesunder Egoismus.
In dieser Situation würde dann der Zweck doch die Mittel heiligen, aber wenn es um Fleisch geht meinen wir meistens nicht Situationen mit drastischen folgen (z.B der eigene Tod oder ernsthafte Erkrankungen) sonder nichts weiter als den persönlichen Genuss.......


Deine Genussfeindlichkeit hat direkt protestantische Züge, oder was soll das heißen: "nichts weiter als den persönlichen Genuss" ? Auch Genuss hat einen Wert. (Überlies bitte nicht wieder das Wort "auch").

fwo
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Greasel
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Anmeldungsdatum: 13.06.2006
Beiträge: 1055

Beitrag(#1092930) Verfasst am: 24.09.2008, 20:26    Titel: Re: Töten von Tieren Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Nergal hat folgendes geschrieben:
Wann ist es ethisch unproblematisch Tiere zu töten?

Gar nicht unproblematisch.

Ethisch vertretbar allerdings scheint es mir dann, wenn das Tier nicht in Angst vor dieser Tötung lebt, die Tötung möglichst schmerzlos geschieht und wenn ohne die Tötung des Tieres ein aus meiner Sicht größerer Wert verletzt würde, etwa die vitalen Interessen eines bewußten Wesens.


Die vitalen Interessen eines bewussten Wesens (wann ist eigentlich wieviel Bewusstsein genug um ein Recht auf Leben zugesprochen zu bekommen?) haben natürlich nichts mit Ethik zu tun sondern eben mit Interessen und zwar denen des Mächtigeren Lebewesens.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1092957) Verfasst am: 24.09.2008, 20:59    Titel: Re: Töten von Tieren Antworten mit Zitat

Greasel hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Nergal hat folgendes geschrieben:
Wann ist es ethisch unproblematisch Tiere zu töten?

Gar nicht unproblematisch.

Ethisch vertretbar allerdings scheint es mir dann, wenn das Tier nicht in Angst vor dieser Tötung lebt, die Tötung möglichst schmerzlos geschieht und wenn ohne die Tötung des Tieres ein aus meiner Sicht größerer Wert verletzt würde, etwa die vitalen Interessen eines bewußten Wesens.


Die vitalen Interessen eines bewussten Wesens (wann ist eigentlich wieviel Bewusstsein genug um ein Recht auf Leben zugesprochen zu bekommen?) haben natürlich nichts mit Ethik zu tun sondern eben mit Interessen und zwar denen des Mächtigeren Lebewesens.

Daß große "M" stört mich. Lachen

Ansonsten: Jein, Ethik ist nichts anderes als das Wertesystem intentionaler Wesen.
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Uriziel
Herpiderpi



Anmeldungsdatum: 22.12.2007
Beiträge: 1728

Beitrag(#1093279) Verfasst am: 25.09.2008, 12:17    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Fleisch schmeckt gut!


*Mit rotschimmerndem', kannibalischem' Blick an dir nag*

Hehehe... HEHEHE... xD

*Aufwach* UPS ! Geschockt xD


Okay, zum Thema.

Lebewesen töten andere Lebewesen, um sie zu essen. Von daher sage ich nichts gross dagegen. Sogar ein paar "wenige" Wissenschaftsdinger wie Experimente und Versuche sind traurig hinzunehmen, wenn die Leute dadurch irgendwann endlich Geschwüre wie Krebs heilen können...

Nur dieses verachtende wegwerfen von Leben, um dauernd neue Parfüme und so zu erfinden, das ist nicht gerade Kultur...
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#1093290) Verfasst am: 25.09.2008, 12:31    Titel: Antworten mit Zitat

Ist Micky Mouse eigentlich ein Tier?
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"Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Uriziel
Herpiderpi



Anmeldungsdatum: 22.12.2007
Beiträge: 1728

Beitrag(#1094138) Verfasst am: 26.09.2008, 14:25    Titel: Antworten mit Zitat

Konstrukt hat folgendes geschrieben:
Ist Micky Mouse eigentlich ein Tier?



Eine Maus, allerdings auf zwei Beinen zwinkern und mit Karateausbildung und Detektivslizens Sehr glücklich
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Bynaus
Stellar veranlagt



Anmeldungsdatum: 03.11.2003
Beiträge: 1888
Wohnort: Hinwil, CH, Erde

Beitrag(#1094156) Verfasst am: 26.09.2008, 14:46    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde es interessant, dass man die Frage nach der Ethik von Tierversuchen / des Tötens von Tieren offenbar nur mit Moralismus oder dann Sarkasmus beantworten kann...
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http://www.planeten.ch - Acht und mehr Planeten
http://www.final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1094232) Verfasst am: 26.09.2008, 16:51    Titel: Antworten mit Zitat

Tierversuche gehören erheblich eingeschränkt. Viele davon sind überflüssig und oftmals mit viel Leid bei den Tieren verbunden.
Hab das mal bei der Firma Merck in Darmstadt in einem Versuchslabor gesehen, wie dort ein völlig verängstigter Hund auf den Versuchstisch sich legen ließ.
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#1263584) Verfasst am: 07.04.2009, 20:48    Titel: Antworten mit Zitat

Nummer 41 lebt nicht mehr - war aber lecker! essen
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Ascanius
abnorm



Anmeldungsdatum: 14.06.2005
Beiträge: 375
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1263936) Verfasst am: 08.04.2009, 03:21    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Bemühen darum, doppelte Standards zu vermeiden und Lebewesen mit gleichen zu berücksichtigenden Eigenschaften auch gleich zu behandeln, könnte mehr Rationalität in die Diskussion ethischer Fragen bringen. Nicht nur der Mensch ist leidensfähig, und nicht nur der Mensch entwickelt Personalität, aber nach heutigem Kenntnisstand ist nur der Mensch jenseits einer bestimmten Entwicklungsstufe lebensbewußt, was wiederum die Voraussetzung dafür ist, Todesangst empfinden zu können. Ein Wesen, das nicht weiß, daß es lebt, kann auch kein Lebensinteresse haben. Demzufolge gibt es keinen direkten Grund, auf die Tötung nicht-lebensbewußter Wesen zu verzichten. Allerdings können auch indirekte Gründe eine ausschlaggebende Rolle spielen: ob soziale Abhängigkeiten und emotionale Bezüge, Ressourcenverschwendung und Umweltzerstörung oder die Gefahr der Verrohung tötender Menschen - all das gilt es zu berücksichtigen, bevor wir über die Tötung eines Lebewesens entscheiden oder eine Mitverantwortung dafür eingehen. Das zunächst dringlichste Projekt dürfte es aber sein, uns quasi-faschistisches Denken und Unterscheiden abzugewöhnen: kein menschliches Tier ist allein deshalb ein moralisches Objekt, weil es ein menschliches Tier ist! Ebenso ist kein nichtmenschliches Tier allein deshalb kein moralisches Objekt, weil es ein nichtmenschliches Tier ist!
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26543
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1264290) Verfasst am: 08.04.2009, 15:17    Titel: Antworten mit Zitat

Ascanius hat folgendes geschrieben:
.....kein menschliches Tier ist allein deshalb ein moralisches Objekt, weil es ein menschliches Tier ist! Ebenso ist kein nichtmenschliches Tier allein deshalb kein moralisches Objekt, weil es ein nichtmenschliches Tier ist!

@Ascanius Am Kopf kratzen Was ist ein moralisches Objekt? Kann es sein, dass Du "Subjekt" schreiben wolltest?

fwo
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1264295) Verfasst am: 08.04.2009, 15:21    Titel: Antworten mit Zitat

Ascanius hat folgendes geschrieben:
Nicht nur der Mensch ist leidensfähig, und nicht nur der Mensch entwickelt Personalität, aber nach heutigem Kenntnisstand ist nur der Mensch jenseits einer bestimmten Entwicklungsstufe lebensbewußt, was wiederum die Voraussetzung dafür ist, Todesangst empfinden zu können.


Bist Du Dir da bei Delphinen/Walen und Menschenaffen sicher? Was ist mit den Vogelarten - und ein paar anderen Tieren -, die sich immerhin selbst im Spiegel erkennen können?
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Ascanius
abnorm



Anmeldungsdatum: 14.06.2005
Beiträge: 375
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1264550) Verfasst am: 08.04.2009, 20:59    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Was ist ein moralisches Objekt? Kann es sein, dass Du "Subjekt" schreiben wolltest?


Ein moralisches Subjekt handelt, ein moralisches Objekt wird behandelt. Die Menge der moralischen Subjekte ist Teilmenge der moralischen Objekte. Sie beschränkt sich auf Wesen mit entwickelter Personalität und reflektiver Denkfähigkeit.

Kival hat folgendes geschrieben:
Ascanius hat folgendes geschrieben:
Nicht nur der Mensch ist leidensfähig, und nicht nur der Mensch entwickelt Personalität, aber nach heutigem Kenntnisstand ist nur der Mensch jenseits einer bestimmten Entwicklungsstufe lebensbewußt, was wiederum die Voraussetzung dafür ist, Todesangst empfinden zu können.


Bist Du Dir da bei Delphinen/Walen und Menschenaffen sicher? Was ist mit den Vogelarten - und ein paar anderen Tieren -, die sich immerhin selbst im Spiegel erkennen können?


Sich selbst im Spiegel erkennen zu können, ist ein Zeichen von Personalität. Zu wissen, daß man lebt und sterben wird, bedarf zusätzlich eines hochkomplexen begrifflichen Denkvermögens. Wie komplex das sein muß, kannst Du selbst feststellen, wenn Du einmal versuchst, Leben und Tod zu beschreiben, bzw. zu erklären.
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frausch
Wurschtist



Anmeldungsdatum: 04.02.2009
Beiträge: 370
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Beitrag(#1264609) Verfasst am: 08.04.2009, 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="VT_340" postid=1092245] In meinen Augen ist die Frage nach der sensibilität von Pflanzen nichtig, da Schmerz und Leid evolutionär Biologisch erklärbar sind. Bekommt ein Tier Angst rennt es weg und sichert so seine Art. Einer Pflanze bringen solche Eigenschaften nichts außer Stress. Daher wäre Bewusstsein kontraproduktiv. Das spricht antürlich nicht dagegen dass Planzen ihrem Umfeld entsprechend reagieren.
[quote]

Stress ist nichts anderes, als eine Umstellung des Stoffwechsels, um auf Gefahren zu reagieren. Bei mobilen Lebewesen bedeutet das Adrenalinausstoß um schnell Weglaufen, oder besser kämpfen zu können.

Bei pflanzen gibt es so was auch. Einige fangen erst bei Verletzung an Giftstoffe zu produzieren. Ich habe sogar mal einen Bericht Gesehen, von einem Baum in Afrika (weiss leider nicht mehr welcher) der, sobald er angfressen wird, Botenstoffe aussendet, die andere Bäume warnen, die dann selbst Giftig werden. Das heißt der Baum schreit geradezu vor Schmerz.

Ich bin jedenfalls veganer 3. Stufe: Ich esse nichts was einen Schatten wirft! zwinkern
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Ich bin kein Troll, ich denke wirklich so!

Ich brauch kein Gegenargument, Ich bin ja selber dagegen (Gerhard Polt).
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fwo
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Beitrag(#1264715) Verfasst am: 09.04.2009, 04:16    Titel: Antworten mit Zitat

Ascanius hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Was ist ein moralisches Objekt? Kann es sein, dass Du "Subjekt" schreiben wolltest?


Ein moralisches Subjekt handelt, ein moralisches Objekt wird behandelt. Die Menge der moralischen Subjekte ist Teilmenge der moralischen Objekte. Sie beschränkt sich auf Wesen mit entwickelter Personalität und reflektiver Denkfähigkeit......

Ich verstehe immer noch nicht ganz, was das soll: Moral ist eine Kategorie des Handelns und nicht des Behandeltwerdens und damit eine Kategorie des Subjektes.
Es gibt auch wohl kein Objekt, für dessen Behandeltwerden sich keine moralischen Fragen konstruieren ließen - auch nach diesem Maßstab wäre jedes Objekt ein moralisches Objekt und damit diese Aussage wertlos.

Deshalb noch einmal: Was ist ein moralisches Objekt?

fwo
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Ascanius
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Beitrag(#1264717) Verfasst am: 09.04.2009, 05:13    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Moral ist eine Kategorie des Handelns und nicht des Behandeltwerdens und damit eine Kategorie des Subjektes.


Handeln und behandelt werden (bzw. unterlassen und von dieser Unterlassung betroffen sein) sind doch wohl zwei Aspekte desselben Vorganges! Der Ethikbegriff muß eine bestimmte Bedeutung haben, und was er repräsentiert, sollte einem (möglichst wohlbegründeten) Zweck dienen, aus dem sich die Klassen seiner Bezugsobjekte ableiten. Wenn Ethik dazu dienen soll, Leid vorzubeugen, zu lindern oder zu beseitigen, kommen natürlich nur leidensfähige Wesen als ihre Referenzobjekte in Frage.

fwo hat folgendes geschrieben:
Es gibt auch wohl kein Objekt, für dessen Behandeltwerden sich keine moralischen Fragen konstruieren ließen


Empfindungslose Gegenstände sind weder moralisch handlungsfähig, noch bedürfen sie direkter ethischer Berücksichtigung.

fwo hat folgendes geschrieben:
Was ist ein moralisches Objekt?


Leidensfähigkeit ist das einzige sowohl notwendige als auch hinreichende Merkmal moralischer Objekthaftigkeit.
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fwo
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Beitrag(#1264720) Verfasst am: 09.04.2009, 05:50    Titel: Antworten mit Zitat

Ascanius hat folgendes geschrieben:
......
Empfindungslose Gegenstände sind weder moralisch handlungsfähig, noch bedürfen sie direkter ethischer Berücksichtigung
......
Leidensfähigkeit ist das einzige sowohl notwendige als auch hinreichende Merkmal moralischer Objekthaftigkeit.

Da folge ich dir nicht ganz, weil die Behandlung empfindungsloser Gegenstände üblicherweise auch Folgen für weitere Gegenstände hat, unter denen dann irgendwann normalerweise auch welche sind, die empfinden.
Ich verstehe zwar jetzt was Du meinst, halte aber immer noch den Ausdruck "moralishes Objekt" für unglücklich und würde das "leidensfähige Objekt" vorziehen. Auch nach deiner Aussage ist das mit deinem "moralischen Objekt" deckungsgleich.

fwo
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Ascanius
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Beitrag(#1264721) Verfasst am: 09.04.2009, 06:36    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Ascanius hat folgendes geschrieben:
Empfindungslose Gegenstände sind weder moralisch handlungsfähig, noch bedürfen sie -> direkter <- ethischer Berücksichtigung


Da folge ich dir nicht ganz, weil die Behandlung empfindungsloser Gegenstände üblicherweise auch Folgen für weitere Gegenstände hat, unter denen dann irgendwann normalerweise auch welche sind, die empfinden.


Trotzdem sind sie selbst eben keine moralischen Objekte, denn sie haben keine zu berücksichtigenden Bedürfnisse und Interessen. Diese Unterscheidung ist von äußerster Wichtigkeit für jeden, der unangemessene oder falsche Bewertungen und mit ihnen moralisch fehlerhafte Handlungen oder Unterlassungen vermeiden will.

fwo hat folgendes geschrieben:
Ich verstehe zwar jetzt was Du meinst, halte aber immer noch den Ausdruck "moralishes Objekt" für unglücklich und würde das "leidensfähige Objekt" vorziehen.


Ich habe mich sehr bewußt für "moralisches Objekt" entschieden, weil es mir um die Bestimmung einer ethischen Kategorie ging. Aus Leidensfähigkeit an sich - wie auch aus jedem anderen Sachverhalt an sich - folgt nämlich erstmal gar nichts. Auch den Begriff "leidensfähiges Subjekt" hielte ich für unpassend, weil er zwei Aspekte vermengt, die ich sorgfältigst unterschieden haben möchte.
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Eric Finch
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Anmeldungsdatum: 18.03.2009
Beiträge: 23

Beitrag(#1264801) Verfasst am: 09.04.2009, 10:54    Titel: Re: Töten von Tieren Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Ein Biologe, der mit dem Behördenauftrag einer Landschaftsdiagnose Insekten fangen will, braucht dazu eine offizielle Sammelgenehmigung. Jeder der im Sommer regelmäßig Autobahn oder Landstraße fährt, lässt pro Jahr ein Vielfaches der Sammelmenge diese Biologen an Kühlergrill oder Windschutzscheibe zerplatzen, völlig ohne Sammelgenehmigung.


Sorry, falls ich es nicht verstehe. Aber wo ist das der logische Zusammenhang? Seit wann berechtigt das "Töten" eines Tieres das "Töten" eines anderen Tieres? Muss man, sobald ein Lebewesen getötet, nicht mehr darauf achten, weitere zu töten, weil die erste Tat den Rest rechtfertigt? Oder was willst du damit sagen?
Es ist also ethisch vertretbar Fleisch zu essen, weil an der Windschutzscheibe Insekten zerplatzen?
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Eric Finch
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Anmeldungsdatum: 18.03.2009
Beiträge: 23

Beitrag(#1264802) Verfasst am: 09.04.2009, 10:57    Titel: Re: Töten von Tieren Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Wir haben bei unserem Freidenkerstammtisch wieder mal über Vegetarismus gesprochen, dazu fällt mir folgende Frage ein:
Wann ist es ethisch unproblematisch Tiere zu töten?


Kommt darauf an, um was für ein Tier (der Mensch ist biologisch auch ein Tier) es sich handelt und was du mit "ethisch" meinst. Wessen Ethik?
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frausch
Wurschtist



Anmeldungsdatum: 04.02.2009
Beiträge: 370
Wohnort: Thoiry

Beitrag(#1264805) Verfasst am: 09.04.2009, 11:05    Titel: Antworten mit Zitat

@Ascanius: Folgt aus dem kathegorischen Imperativ nicht eine Vertauschbarkeit von moralischem Objekt und Subject. Oder, dass nur etwas ein moralisches Objekt sein kann, das auch ein moralisches Subjekt sein kann.

Tiere sind sicherlich keine moralischen Subjekte.
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Ich bin kein Troll, ich denke wirklich so!

Ich brauch kein Gegenargument, Ich bin ja selber dagegen (Gerhard Polt).
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26543
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1264811) Verfasst am: 09.04.2009, 11:19    Titel: Re: Töten von Tieren Antworten mit Zitat

Eric Finch hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Ein Biologe, der mit dem Behördenauftrag einer Landschaftsdiagnose Insekten fangen will, braucht dazu eine offizielle Sammelgenehmigung. Jeder der im Sommer regelmäßig Autobahn oder Landstraße fährt, lässt pro Jahr ein Vielfaches der Sammelmenge diese Biologen an Kühlergrill oder Windschutzscheibe zerplatzen, völlig ohne Sammelgenehmigung.


Sorry, falls ich es nicht verstehe. Aber wo ist das der logische Zusammenhang? Seit wann berechtigt das "Töten" eines Tieres das "Töten" eines anderen Tieres? Muss man, sobald ein Lebewesen getötet, nicht mehr darauf achten, weitere zu töten, weil die erste Tat den Rest rechtfertigt? Oder was willst du damit sagen?
Es ist also ethisch vertretbar Fleisch zu essen, weil an der Windschutzscheibe Insekten zerplatzen?

@ Eric Finch:
Wenn Du nur diesen Absatz nimmst, ist das vielleicht auch nicht verständlich. Wenn Du aber den ganzen Post nimmst, könntest Du vielleicht erkennen, was ich meine: Es gibt Menschen, die es ablehnen Tiere zu essen, aber für ihre Fortbewegung den Tod von Tiern in Kauf nehmen. Ich halte die Ernährung für ein grundlegenderes Bedürfnis als die Fortbewegung und wundere mich über diese Haltung.

Ich selbst plädiere für einen differenzierteren Umgang mit anderen Tieren als wir ihn bisher pflegen, habe aber keine Schwierigkeiten damit, einen Ochsen zu essen.

Und wenn dir das immer noch schleierhaft sein sollte, empfehle ich dir, meine Beiträge in diesem Thread zu lesen:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=25391

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Ascanius
abnorm



Anmeldungsdatum: 14.06.2005
Beiträge: 375
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1265064) Verfasst am: 09.04.2009, 18:05    Titel: Antworten mit Zitat

frausch hat folgendes geschrieben:
Folgt aus dem kathegorischen Imperativ nicht eine Vertauschbarkeit von moralischem Objekt und Subject.


Weder bin ich Kantianer, noch hat Kant mit den Begriffen "moralisches Subjekt/Objekt" operiert. Tatsächlich lehne ich den Kategorischen Imperativ wie jede Form des Rigorismus ab, weil er situativ angemessenes Verhalten behindert.

frausch hat folgendes geschrieben:
Oder, dass nur etwas ein moralisches Objekt sein kann, das auch ein moralisches Subjekt sein kann.


Genau umgekehrt!: Alle leidensfähigen Wesen sind moralische Objekte, und die moralisch handlungsfähigen unter ihnen sind zusätzlich moralische Subjekte. Folglich spielen Letztere in jeder Entscheidungssituation eine Doppelrolle, derer sie sich sehr bewußt sein müssen, um verantwortungsvoll mit ihr umgehen zu können. Ethik ist weder ein Mittel zur Unterdrückung egoistischer Neigungen noch ein Wettbewerb um das höchste Maß an "Selbstlosigkeit"! Es geht um die Abwägung und den möglichst gerechten Ausgleich von Bedürfnissen und Interessen - das ist schwierig genug.
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