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Auf dem Mond siedeln?
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#1155393) Verfasst am: 16.12.2008, 13:21    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Was motiviert Leute dazu, große persönliche Opfer zu bringen, damit am Ende doch alles was sie kennen und was ihnen wichtig ist ausgelöscht wird, nur damit woanders ein paar Menschen überleben?

Moment, wieviele Millionen Auswanderer gibt es auf der Erde pro Jahr?
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



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Beitrag(#1155437) Verfasst am: 16.12.2008, 13:47    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Was motiviert Leute dazu, große persönliche Opfer zu bringen, damit am Ende doch alles was sie kennen und was ihnen wichtig ist ausgelöscht wird, nur damit woanders ein paar Menschen überleben?

Moment, wieviele Millionen Auswanderer gibt es auf der Erde pro Jahr?


Was ist mit denen?

Die wandern aus, weil sie ein besseres Leben für sich selber oder ihre Kinder wollen. Viele von denen helfen den zurückgebliebenen, und wenn sie nur ab und an ein wenig Geld schicken.

Wir reden hier aber davon, daß Menschen über lange Zeit hinweg Ressourcen dafür opfern sollen, daß die Gesellschaft aufgeteilt wird, damit ein Teil dann länger überlebt als der andere. Was sollte mich dazu wohl motivieren?

Es ist mir völlig egal, ob die ganze Menschheit ausgelöscht wird. Die hat keinen Wert an sich, wenn nicht für die Menschen selber. Ich bin bereit Ressourcen zu opfern damit hier auf der Erde niemand den Untergang der eigenen Spezies erleiden muss - aber das ist was anderes.
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Shadaik
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Beitrag(#1155442) Verfasst am: 16.12.2008, 13:50    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hätte kein großes Problem damit, den Planeten zu verlassen und dafür Arbeit aufzuwenden. Auch nicht dafür, dass andere den Planeten verlassen könen, solange ich dafür bezahlt werde. is auch nur ein Job.

Schließe nicht von dir auf andere, bei einer Weltbevölkerung von bald 7 Milliarden gibt es genug Leute, die bei solchen Projekten mitmachen.
Muss ja nicht die ganze menschheit dabei sein, ein paar tausend reichen völlig.
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1155453) Verfasst am: 16.12.2008, 13:58    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Ich hätte kein großes Problem damit, den Planeten zu verlassen und dafür Arbeit aufzuwenden. Auch nicht dafür, dass andere den Planeten verlassen könen, solange ich dafür bezahlt werde. is auch nur ein Job.


Okay, das sehe ich ein. Ich war aber davon ausgegangen, daß so ein Unterfangen weit mehr sein dürfte, als nur ein Job. Das ist nichts, was sich eine Handvoll Auswanderer selber finanzieren können. Deine und meine Steuern müssten in ganz erheblichem ausmaß dafür verpulvert werden. Und ich bin nicht bereit, sowas zu finanzieren. Was hätte ich davon?

Zitat:
Schließe nicht von dir auf andere, bei einer Weltbevölkerung von bald 7 Milliarden gibt es genug Leute, die bei solchen Projekten mitmachen.
Muss ja nicht die ganze menschheit dabei sein, ein paar tausend reichen völlig.


Reichen *wofür*?

Dafür, daß es hier deutlich leerer wird? Wohl kaum, und eine Kugel in den Kopf von den selben Leuten hätte *hier* das selbe Ergebnis.

Dafür, daß die Menschheit überlebt? Sicherlich. Aber was kümmert mich das, was sollte mich das kümmern, wenn ich nicht überlebe?
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Beitrag(#1155474) Verfasst am: 16.12.2008, 14:10    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sehe im Wesentlichen zwei unumstößliche Gründe für die Menschheit in den Weltraum zu expandieren.

1. Aufbewahrung und Erweiterung unseres Wissens (also Absicherung gegen natürliche oder selbstverursachte Katastrophen auf der Erde, die uns vollständig auslöschen könnten; Neugier, also Erforschung und Erschließung des Weltraums [-> z.Bsp. zunächst der sinnvolle Bau von Forschungseinrichtungen außerhalb der Erde wie Weltraumteleskope am Rande des Sonnensystems oder Beschleuniger und Teleskope auf dem Mond]). Dieser Punkt ist bereits heute wichtig. Hauptsächlich durch Raumstationen und Teleskope (und explorative Sondenmissionen wie auf dem Mars) erfahren wir mehr über den Kosmos, nebenbei gibt es zahlreiche Rückkopplungen von Weltraumforschung und Industrie sowie Medizin.

2. Rohstoffbeschaffung. Wie allgemein bekannt gehen die fossilen Rohstoffe (und nicht nur diese) irgendwann zu Ende. Die Energieversorgung wird man sicherlich (mit mehr oder weniger großem Schaden, je nachdem wie spät und wie gründlich man sich mit der Problematik beschäftigt) abfangen können, sei es mit Geothermie/Solartechnologie oder evtl. später mit Kernfusiontechnologie. Aber die Folgen für die Chemie und alle daraus resultierenden Anwendungen sind auf lange Sicht viel schwerwiegender als die Energieversorgung. Neue Synthesepfade (evtl. mit höherem Energieaufwand) werden wohl den drohenden Mangel teilweise abfangen, aber der Bedarf nach hochwertigen Ausgangsstoffen wird wachsen, nicht zuletzt, da neue synthetische Materialien die heute üblichen (Stahl, Beton etc.) in ihren Eigenschaften wohl weit übertreffen werden, aber dummerweise mit den Rohstoffquellen auf der Erde allein noch viel zu teuer sein werden. -> Ein wirtschaftlicher Grund für Weltraumminen entsteht. Ich kenn mich nur oberflächlich mit Chemie aus, aber Tatsache ist doch, dass auf anderen Himmelskörpern es ganz andere Rohstoffvorkommen als auf der Erde gibt. Was auf der Erde selten und teuer ist (Spurenelemente oder einfache anorganische Verbindungen), kommt auf anderen Planeten in Überfluss vor und vielleicht sogar in ungebundener Form.
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Shadaik
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Beitrag(#1155476) Verfasst am: 16.12.2008, 14:10    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Ich hätte kein großes Problem damit, den Planeten zu verlassen und dafür Arbeit aufzuwenden. Auch nicht dafür, dass andere den Planeten verlassen könen, solange ich dafür bezahlt werde. is auch nur ein Job.

Okay, das sehe ich ein. Ich war aber davon ausgegangen, daß so ein Unterfangen weit mehr sein dürfte, als nur ein Job. Das ist nichts, was sich eine Handvoll Auswanderer selber finanzieren können. Deine und meine Steuern müssten in ganz erheblichem ausmaß dafür verpulvert werden. Und ich bin nicht bereit, sowas zu finanzieren. Was hätte ich davon?

naja, wenn die Auswanderer dafür zu zahlen bereit sind, könnte es auch ohne Steuergelder klappen, Raumfahrttechnologie wird ja zunehmend billiger.

Ich bin aber eh ein vertreter der Idee, dass die Menschheit langfristig das planetengebundene Leben aufgeben sollte, da sie zur Zerstörung der von ihr besiedelten Biosphären zu neigen scheint, sehe das Ziel einer Massenauswanderung also grundsätzlich als gut an.

[quote]
Zitat:
Zitat:
Schließe nicht von dir auf andere, bei einer Weltbevölkerung von bald 7 Milliarden gibt es genug Leute, die bei solchen Projekten mitmachen.
Muss ja nicht die ganze menschheit dabei sein, ein paar tausend reichen völlig.


Reichen *wofür*?

Dafür, daß es hier deutlich leerer wird? Wohl kaum, und eine Kugel in den Kopf von den selben Leuten hätte *hier* das selbe Ergebnis.

Dafür, daß die Menschheit überlebt? Sicherlich. Aber was kümmert mich das, was sollte mich das kümmern, wenn ich nicht überlebe?
Der mensch, der das Wort "Altruismus" prägte war dir zu diesem zeitpunkt offenbar noch nicht begegnet. Nicht jeder Mensch kümmert sich nur um seinen eigenen Nutzen.
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Beitrag(#1155482) Verfasst am: 16.12.2008, 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:

Dafür, daß die Menschheit überlebt? Sicherlich. Aber was kümmert mich das, was sollte mich das kümmern, wenn ich nicht überlebe?


Alle Menschen sind Egoisten. Einige mehr, andere weniger. Du bist nicht bereit auch nur etwas Geld dafür auszugeben, ich wäre bereit mein Leben dafür zu opfern. Zum Glück sind wir alle verschieden und es genug Visionäre gibt.
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Rasmus
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Beitrag(#1155502) Verfasst am: 16.12.2008, 14:33    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Der mensch, der das Wort "Altruismus" prägte war dir zu diesem zeitpunkt offenbar noch nicht begegnet. Nicht jeder Mensch kümmert sich nur um seinen eigenen Nutzen.


Nur das Überleben der Menschheit an sich niemandem nutzt, außer den Überlebenden. Das ist mir schlicht zu abstrakt, als daß ich dafür Ressourcen opfern würde - insbesondere, wenn ich die dafür anlegen kann, daß ein paar Menschen weniger Hunger leiden oder dergleichen mehr.
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Shadaik
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Beitrag(#1155503) Verfasst am: 16.12.2008, 14:35    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Der mensch, der das Wort "Altruismus" prägte war dir zu diesem zeitpunkt offenbar noch nicht begegnet. Nicht jeder Mensch kümmert sich nur um seinen eigenen Nutzen.


Nur das Überleben der Menschheit an sich niemandem nutzt, außer den Überlebenden. Das ist mir schlicht zu abstrakt, als daß ich dafür Ressourcen opfern würde - insbesondere, wenn ich die dafür anlegen kann, daß ein paar Menschen weniger Hunger leiden oder dergleichen mehr.
Das finde ich genauso abstrakt. Schulterzucken
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Beitrag(#1155546) Verfasst am: 16.12.2008, 15:08    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Wieso sollte man zur Besiedlung des Mondes eine irgendwie geartete KI brauchen?
Weil sie frei von Nachteilen ist, die der Mensch so hat. Die KIs würden die Strukturen für den Menschen aufbauen, eben viel effizienter als der Mensch; der Mensch kann da mit seinen Händchen nichts ausrichten; er ist so fehlplatziert dort; und Maschinen braucht er sowieso, darum wäre es von größtem Vorteil, wenn diese Maschinen den Menschen nicht bräuchten, darum KI.
Ich würde also die Milliarden, die nötig sind, um einen Menschenarsch ins All zu bringen, lieber in die Entwicklung der KI stecken, in der Hoffnung dass das mehr fruchtet.
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Shadaik
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Beitrag(#1155556) Verfasst am: 16.12.2008, 15:12    Titel: Antworten mit Zitat

reign hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Wieso sollte man zur Besiedlung des Mondes eine irgendwie geartete KI brauchen?
Weil sie frei von Nachteilen ist, die der Mensch so hat. Die KIs würden die Strukturen für den Menschen aufbauen, eben viel effizienter als der Mensch; der Mensch kann da mit seinen Händchen nichts ausrichten; er ist so fehlplatziert dort; und Maschinen braucht er sowieso, darum wäre es von größtem Vorteil, wenn diese Maschinen den Menschen nicht bräuchten, darum KI.
Jaja, wie haben wir es bloß jemals geschafft, aus der Steinzeit rauszukommen, so ganz ohne Computer und KIs... Mit den Augen rollen
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Rasmus
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Beitrag(#1155579) Verfasst am: 16.12.2008, 15:24    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Der mensch, der das Wort "Altruismus" prägte war dir zu diesem zeitpunkt offenbar noch nicht begegnet. Nicht jeder Mensch kümmert sich nur um seinen eigenen Nutzen.


Nur das Überleben der Menschheit an sich niemandem nutzt, außer den Überlebenden. Das ist mir schlicht zu abstrakt, als daß ich dafür Ressourcen opfern würde - insbesondere, wenn ich die dafür anlegen kann, daß ein paar Menschen weniger Hunger leiden oder dergleichen mehr.
Das finde ich genauso abstrakt. Schulterzucken


Und dann hast du den Nerv, mir mangelnden Altruismus vorzuwerfen?
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reign
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Beitrag(#1155582) Verfasst am: 16.12.2008, 15:25    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Jaja, wie haben wir es bloß jemals geschafft, aus der Steinzeit rauszukommen, so ganz ohne Computer und KIs... Mit den Augen rollen
Mühsam, offensichtlich oder? Die Menschen können nun den steinigen Weg verfolgen oder aber das rechte Werkzeug für die rechte Sache nutzen. Letzteres erscheint mir intelligenter.
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Ilmor
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Beitrag(#1155588) Verfasst am: 16.12.2008, 15:28    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Der mensch, der das Wort "Altruismus" prägte war dir zu diesem zeitpunkt offenbar noch nicht begegnet. Nicht jeder Mensch kümmert sich nur um seinen eigenen Nutzen.


Nur das Überleben der Menschheit an sich niemandem nutzt, außer den Überlebenden. Das ist mir schlicht zu abstrakt, als daß ich dafür Ressourcen opfern würde - insbesondere, wenn ich die dafür anlegen kann, daß ein paar Menschen weniger Hunger leiden oder dergleichen mehr.


Naja, aber stell dir mal vor, ein unaufhaltbarer Meteorid oder Komet rast auf die Erde zu, der groß genung ist, so ziemlich alles lebendige auf der Erde auszulöschen.
Wenn es nun keine Weltraumkolonien gibt, wird jeder, jeder einzelner Mensch auf der Erde sterben.
Wenn es jedoch Kolonien auf Mond, Mars,Venus, etc gibt, besteht die Möglichkeit, dass eine große Anzahl der Erdbewohner emmigrieren kann, vielleicht sogar alle.

299792458:
Das, wovon du schreibst, liegt noch in weiter ferne, im Moment sind wir nun mal auf Erdöl angewiesen, und den gibt es nur auf der Erde. Außerdem stellt sich die Frage, ob wir, wenn wir erstmal über die Kernfusion als Engergiequelle verfügen, überhaupt noch bestimmte Elemente als Rohstofvorkommen brauchen, oder ob wir dann einfach eine beliebige masse so fusioniern, bzw spalten, das wir das gewünschte Element bekommen
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Shadaik
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Beitrag(#1155600) Verfasst am: 16.12.2008, 15:32    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Der mensch, der das Wort "Altruismus" prägte war dir zu diesem zeitpunkt offenbar noch nicht begegnet. Nicht jeder Mensch kümmert sich nur um seinen eigenen Nutzen.


Nur das Überleben der Menschheit an sich niemandem nutzt, außer den Überlebenden. Das ist mir schlicht zu abstrakt, als daß ich dafür Ressourcen opfern würde - insbesondere, wenn ich die dafür anlegen kann, daß ein paar Menschen weniger Hunger leiden oder dergleichen mehr.
Das finde ich genauso abstrakt. Schulterzucken


Und dann hast du den Nerv, mir mangelnden Altruismus vorzuwerfen?
Nein. ich finde beides gleich abstrakt. ich habe nie gesagt, ich fände Hungerbekämpfung nicht anstrebenswert - ich finde nur eben beide Projekte sinnvoll.
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Beitrag(#1155608) Verfasst am: 16.12.2008, 15:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
im Moment sind wir nun mal auf Erdöl angewiesen, und den gibt es nur auf der Erde.
NASA - Titan's Surface Organics Surpass Oil Reserves on Earth ;)
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Shadaik
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Beitrag(#1155610) Verfasst am: 16.12.2008, 15:36    Titel: Antworten mit Zitat

reign hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Jaja, wie haben wir es bloß jemals geschafft, aus der Steinzeit rauszukommen, so ganz ohne Computer und KIs... Mit den Augen rollen
Mühsam, offensichtlich oder? Die Menschen können nun den steinigen Weg verfolgen oder aber das rechte Werkzeug für die rechte Sache nutzen. Letzteres erscheint mir intelligenter.
Mir erscheint ein Kran ein veritables Werkzeug, um ein Haus zu bauen. Ob nun mit oder ohne KI, wobei ich der menschlichen Fähigkeit, unnachvollziehbar und kurzfristig zu entscheiden einen klaren Vorteil beimesse.
Wir haben's ohne KI da hingeschafft, dann können wir auch ohne KI da ein haus bauen. Sicher, vielleicht ist eine KI eine ganz praktische Hilfe dabei, aber zu behaupten es ginge nicht ohne halte ich für maßlos übertrieben.
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Beitrag(#1155628) Verfasst am: 16.12.2008, 15:44    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Sicher, vielleicht ist eine KI eine ganz praktische Hilfe dabei, aber zu behaupten es ginge nicht ohne halte ich für maßlos übertrieben.
Es geht auch ohne, in einem kleineren Maßstab natürlich. Aber die Menschen entwickeln die KI ohnehin, da sie versatil ist, und Resourcen sind begrenzt; ausserdem erscheint mir nicht sinnnvoll das Medium Weltraum und unsere native Biosphäre in Bezug auf unsere physischen Möglichkeiten zu vergleichen. Ausserhalb der Erde ist die menschliche Physis dermassen unvorteilhaft, vergleichbar einer Glühbirne, um Licht zu erzeugen.
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Rasmus
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Beitrag(#1155632) Verfasst am: 16.12.2008, 15:46    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Naja, aber stell dir mal vor, ein unaufhaltbarer Meteorid oder Komet rast auf die Erde zu, der groß genung ist, so ziemlich alles lebendige auf der Erde auszulöschen.


Ärgerlich.

Zitat:
Wenn es nun keine Weltraumkolonien gibt, wird jeder, jeder einzelner Mensch auf der Erde sterben.
Wenn es jedoch Kolonien auf Mond, Mars,Venus, etc gibt, besteht die Möglichkeit, dass eine große Anzahl der Erdbewohner emmigrieren kann, vielleicht sogar alle.


Das wäre was völlig anderes.

Es geht aber nicht um eine Basis auf dem Mond oder sonstwo, wohin man im Notfall mal schnell jemanden hin evakuieren kann. Das könnte ich nachvollziehen, auch wenn ich es nicht unterstützen würde.

Es geht auch nicht darum, ob jemand gerne auf dem Mond leben möchte, so wie andere Leute eben gerne in Berlin, Bonn, Kleinkleckersdorf oder Tokyo leben. (Ich wäre der erste, der freiwillig auf den Mond zieht, und auch der erste der auf einer Raumstation leben wollen würde.)

Es geht darum, eine autarke Kolonie zu errichten, damit Menschen übrigleiben, wenn hier auf der Erde mal der GAU eintrifft. Das halte ich für narzisstisch und sinnfrei. Und bisher konnte mir keiner erklären, wozu das gut sein sollte.

Es wird niemand "gerettet", weil die Leute in den Kolonien nicht aus einer Gefahrenlage befreit und in Sicherheit gebracht werden. Es wird lediglich das Risiko der Gesamtpopulation gesplittet - was aber keine Vorteile hat für den Teil, der dabei draufgeht. Der andere Teil hat Vorteile - es ist aber nicht absehbar, welchen Teil es treffen wird.

Also hätte ich gerne, daß mir jemand erklärt, wieso das eine gute Strategie ist, um wem sie nützt. Bis jetzt steht die Antwort noch aus.
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Beiträge: 7151

Beitrag(#1155650) Verfasst am: 16.12.2008, 16:00    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus:
Naja, wenn du es so siehst, hat es für den Teil der Bevölkerung, der draufgeht, in der Tat keine objektiven Vorteile.
Du musst die ganze Sache eher emotional betrachten. Mir persönlich wäre es durchaus Lieber, wenn ich wüsste, dass die Erinnerungen an mich weiterleben.
Es ist wohl so etwas ähnliches wie mit Kindern. Die meisten Menschen wollen doch sicherlich, das ihre Kinder auch nach dem Tod der Eltren glücklich weiterleben, obwohl es für die Eltern keinen Nutzen hat.
Mit rein rationalistischem Egoismus lässt sich dass freilich nicht erklären, da sind Gefühle und Instinkte mit im Spiel
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Ralf Rudolfy
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Beiträge: 26674

Beitrag(#1155657) Verfasst am: 16.12.2008, 16:07    Titel: Antworten mit Zitat

Wie heiß nochmal dieser Film mit dem Meteoriteneinschlag (nein, nicht Harmagedon)? Jedenfalls wurde da auch ein Bevölkerungsteil ausgelost, um in Bunkern zu überleben, was ich ziemlich bescheuert fand, das mit dem Auslosen. Wenn das Überleben der Menschheit auf dem Spiel steht, ist doch die ganze Aktion nur sinnvoll, wenn dafür möglichst gesunde, junge und fortpflanzungsfähige Menschen ausgewählt werden. Oder?
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Beiträge: 17383

Beitrag(#1155662) Verfasst am: 16.12.2008, 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Wie heiß nochmal dieser Film mit dem Meteoriteneinschlag (nein, nicht Harmagedon)? Jedenfalls wurde da auch ein Bevölkerungsteil ausgelost, um in Bunkern zu überleben, was ich ziemlich bescheuert fand, das mit dem Auslosen. Wenn das Überleben der Menschheit auf dem Spiel steht, ist doch die ganze Aktion nur sinnvoll, wenn dafür möglichst gesunde, junge und fortpflanzungsfähige Menschen ausgewählt werden. Oder?

Deep Impact
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Beiträge: 26674

Beitrag(#1155674) Verfasst am: 16.12.2008, 16:12    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Wie heiß nochmal dieser Film mit dem Meteoriteneinschlag (nein, nicht Harmagedon)? Jedenfalls wurde da auch ein Bevölkerungsteil ausgelost, um in Bunkern zu überleben, was ich ziemlich bescheuert fand, das mit dem Auslosen. Wenn das Überleben der Menschheit auf dem Spiel steht, ist doch die ganze Aktion nur sinnvoll, wenn dafür möglichst gesunde, junge und fortpflanzungsfähige Menschen ausgewählt werden. Oder?

Deep Impact

Ach ja, so hieß der.
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Beiträge: 7151

Beitrag(#1155678) Verfasst am: 16.12.2008, 16:15    Titel: Antworten mit Zitat

Du meinst bestimmt Deep Impact, oder?
Zu deiner Frage: da bin ich einer anderen Meinung. Es wäre gefährlich, in einer so entscheindenert Situation einein solchen Gesellschaftsexperiment mit ungewissen Ausgang starten. Es ist doch viel besser, einfach einen zufällig ausgewählten Teil der gesellschaft überleben zu lassen, bei genügend menschen wir es eine Verkleinerte Kopie der alten Gesellschaft ergeben (nach dem Motto "never change a running system").
Desweiteren ist es fraglich, das junge und fortpflanzungsfähige Menschen in dem Fall besser wären, als alte und erfahrene, da es viel einfacher ist, junge Menschen herzustellen^^ als ihnen dann das Wissen, das wohl größtenteils verloren geht, zu vermitteln.

Edith: Mist, Surata war schneller
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1155683) Verfasst am: 16.12.2008, 16:16    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Wie heiß nochmal dieser Film mit dem Meteoriteneinschlag (nein, nicht Harmagedon)? Jedenfalls wurde da auch ein Bevölkerungsteil ausgelost, um in Bunkern zu überleben, was ich ziemlich bescheuert fand, das mit dem Auslosen. Wenn das Überleben der Menschheit auf dem Spiel steht, ist doch die ganze Aktion nur sinnvoll, wenn dafür möglichst gesunde, junge und fortpflanzungsfähige Menschen ausgewählt werden. Oder?

Deep Impact

Ach ja, so hieß der.


Wenn ich mich richtig erinnere wurden von 250.000 oder so 100.000 bereits vorher ausgesucht, nach Kriterien von Wissen, Bildung, usw.
Und niemand über 60.
Es kam da also so halbe hin mit jung und fortpflanzungsfähig. Aber nur a bissl.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
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Beitrag(#1155699) Verfasst am: 16.12.2008, 16:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:

Desweiteren ist es fraglich, das junge und fortpflanzungsfähige Menschen in dem Fall besser wären, als alte und erfahrene, da es viel einfacher ist, junge Menschen herzustellen^^ als ihnen dann das Wissen, das wohl größtenteils verloren geht, zu vermitteln.

Immerhin werden die jungen gesunden ja auch ohne Zutun alt und krank.

Unter dem Wissensgesichtspunkt wäre es m.E. auch sinnvoller, einen 30jährigen Arzt oder Physiker zu nehmen als einen erfahrenen Finanzbeamten.
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Beitrag(#1155701) Verfasst am: 16.12.2008, 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Wie heiß nochmal dieser Film mit dem Meteoriteneinschlag (nein, nicht Harmagedon)? Jedenfalls wurde da auch ein Bevölkerungsteil ausgelost, um in Bunkern zu überleben, was ich ziemlich bescheuert fand, das mit dem Auslosen. Wenn das Überleben der Menschheit auf dem Spiel steht, ist doch die ganze Aktion nur sinnvoll, wenn dafür möglichst gesunde, junge und fortpflanzungsfähige Menschen ausgewählt werden. Oder?

Deep Impact

Ach ja, so hieß der.


Wenn ich mich richtig erinnere wurden von 250.000 oder so 100.000 bereits vorher ausgesucht, nach Kriterien von Wissen, Bildung, usw.
Und niemand über 60.
Es kam da also so halbe hin mit jung und fortpflanzungsfähig. Aber nur a bissl.

Ach so? Dann hatte ich es offenbar nicht mehr so richtig in Erinnerung.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Bynaus
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Beitrag(#1155707) Verfasst am: 16.12.2008, 16:28    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Wie heiß nochmal dieser Film mit dem Meteoriteneinschlag (nein, nicht Harmagedon)? Jedenfalls wurde da auch ein Bevölkerungsteil ausgelost, um in Bunkern zu überleben, was ich ziemlich bescheuert fand, das mit dem Auslosen. Wenn das Überleben der Menschheit auf dem Spiel steht, ist doch die ganze Aktion nur sinnvoll, wenn dafür möglichst gesunde, junge und fortpflanzungsfähige Menschen ausgewählt werden. Oder?


Nun, nicht nur. Wenn du danach auf dem technischen Niveau der Steinzeit weitermachen möchtest, dann ja, dann wäre es am sinnvollsten, möglichst viele junge, möglichst fruchtbare und gesunde Menschen in den Bunker zu stecken. Wenn du aber mit einer Zivilisation weiterfahren willst, die auf einem bestimmten technischen Niveau steht, wirst du nicht darum herum kommen, auch einige "Wissensträger" mitzunehmen, sowohl was theoretisches als auch was angewandtes Wissen angeht. Ich denke allerdings, man kann den technischen Entwicklungsstand der Zivilisation nur begrenzt auf einige wenige Wissensträger "eindampfen", könnte also zumindest nicht auf dem Stand weitermachen, auf dem man aufgehört hat (sondern müsste vermutlich irgendwo im 19. Jh wieder anfangen).

Zu der Zukunft, die 299792458 beschrieben hat: das sehe ich genau so. Die Menschheit wird sich ins All ausbreiten (fürs erste Mal, ins Sonnensystem), weil sie schlicht und einfach darauf angewiesen ist, will sie weiterhin wachsen (und das wird sie, allein schon weil die Menschen immer älter werden - wobei ich mit Wachstum nicht nur die Anzahl Menschen meine, sondern auch ihre Bedürfnisse). Es gibt zwei Dinge, die heute noch zwischen uns und dieser Zukunft stehen:

1) ein billiger Zugang zum Weltall
2) ein Antrieb, der es erlaubt, interplanetare Distanzen in nützlicher Frist (~vergleichbar zu Schifffahrten über die Weltmeere) zu überbrücken.

Zu 1) gibt es verschiedene Ansätze: private Firmen werden hier die Kosten vermutlich stark runterholen (z.B: SpaceX), eventuell wird mal ein Orbitalseil gebaut, oder man schickt Material per Laserstrahl ins All.

Zu 2) reicht es eigentlich, nukleare Antriebe (entweder Mikrofusion mittels Laserimpuls, oder dann ein Plasmaantrieb wie VASIMR, der von einem Atomreaktor gespiesen wird) endlich zur Anwendungsreife zu bringen und die chemischen Raketen für interplanetare Flüge zu vergessen. Eventuell gibts mal auch noch eine MagBeam-Lösung, aber dafür müsste sich jemand finden, der diese Infrastruktur bezahlt.
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Ilmor
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Beitrag(#1155711) Verfasst am: 16.12.2008, 16:30    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:

Desweiteren ist es fraglich, das junge und fortpflanzungsfähige Menschen in dem Fall besser wären, als alte und erfahrene, da es viel einfacher ist, junge Menschen herzustellen^^ als ihnen dann das Wissen, das wohl größtenteils verloren geht, zu vermitteln.

Immerhin werden die jungen gesunden ja auch ohne Zutun alt und krank.

Unter dem Wissensgesichtspunkt wäre es m.E. auch sinnvoller, einen 30jährigen Arzt oder Physiker zu nehmen als einen erfahrenen Finanzbeamten.


Wieso denn? Braucht mann etwa dann in der neuen Welt keine Finanzbeamten?
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



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Beiträge: 17559

Beitrag(#1155713) Verfasst am: 16.12.2008, 16:32    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Rasmus:
Naja, wenn du es so siehst, hat es für den Teil der Bevölkerung, der draufgeht, in der Tat keine objektiven Vorteile.


Es hat auch sonst keine.

Zitat:
Du musst die ganze Sache eher emotional betrachten.


Wenn etwas irrational ist, dann bleibnt es das auch, wenn es mir emotional gesehen gefällt. Wieso ich dann aber die emotionale Sichjtweise vorziehen sollte verstehe ich nicht.

Zitat:
Mir persönlich wäre es durchaus Lieber, wenn ich wüsste, dass die Erinnerungen an mich weiterleben.


Zu jedem Preis?

Zitat:
Es ist wohl so etwas ähnliches wie mit Kindern. Die meisten Menschen wollen doch sicherlich, das ihre Kinder auch nach dem Tod der Eltern glücklich weiterleben, obwohl es für die Eltern keinen Nutzen hat.


Es ist eben nicht "sowas ähnliches", sondern ich sehe ganz entscheidende Unterschiede. Es ist ein Unterschied, ob ich Menschen vor eine Gefahr rette (egal ob jetzt alle oder nur einen Teil) oder ob ich alle Menschen instrumentalisiere um das abstrakte Ziel zu verfolgen, immer einen Teil überleben zu lassen.

Es ist doch noch nichtmal so, daß Du überhaupt jemanden retten würdest, und es geht auch nicht darum, Leute zu retten. Es geht darum, daß die Rasse überlebt - dafür wird sie unter- und verteilt. Aber es ist mitnichten so, daß aus einer gefährdeten Gruppe ein Teil in Sicherheit gebracht wird. (Im Gegenteil, die Aussiedler sind vermutlich sogar noch mehr gefährdet.)

Das ist ungefähr so, als würde ich russisches Roulette spielen: Es gibt eine Kugel, jeder schießt immer einmal, und dann wird die Waffe weitergereicht und die Trommel gedreht. Wenn ich nun von zwei auf sechs Spieler erhöhe ... wen habe ich dann gerettet?

Bei den Weltraumkolonien wird quasi das Spiel von einem auf zwei Spieler erweitert. Ich halte das nicht für erstrebenswert.


ETA:

Zitat:
Mit rein rationalistischem Egoismus lässt sich dass freilich nicht erklären, da sind Gefühle und Instinkte mit im Spiel


Das ist keine zufriedenstellende Antwort auf die Frage "Warum sollte man das tun?" Eigentlich ist es überhaupt keine Antwort auf die Frage. Es erklärt eventuell noch, warum jemand das tun würde ...
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