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Gewaltsame Verteidigung von Werten
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Zynix
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Anmeldungsdatum: 15.10.2008
Beiträge: 462

Beitrag(#1192993) Verfasst am: 26.01.2009, 22:08    Titel: Re: Gewaltsame Verteidigung von Werten Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
...
Würdet ihr für Eure Werte, wie z.b. Freiheit kämpfen, oder sie verteidigen, notfalls auch mit (Waffen)Gewalt?
...


Es fällt mir nicht schwer, darauf zu antworten: Ja !

Allerdings wittere ich hier eine Falle, deshalb mache ich eine Einschränkung: Niemals würde ich kämpfen, verteidigen, notfalls auch mit Gewalt, wenn es um Werte geht, die NICHT das Leben im Hier und Jetzt betreffen.
Ich verabscheue zutiefst Gewalt aus religiösen Gründen
_________________
1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
1.Zynix 1,1 "Habe die Bibel geprüft und nichts Gutes zum Behalten gefunden."

LG
Zynix
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1193094) Verfasst am: 26.01.2009, 22:58    Titel: Re: Gewaltsame Verteidigung von Werten Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
ich hab das schonmal in einem anderen Thread gefragt, der Befragte hat sich allerdings um eine Antwort herumgedrückt, vielleicht sagt ja hier einer was dazu:

Würdet ihr für Eure Werte, wie z.b. Freiheit kämpfen, oder sie verteidigen, notfalls auch mit (Waffen)Gewalt?


Dieser Thread wurde nicht von Hope eröffnet, sondern vom Thread Wie die Katholika den religiösen Terror verherrlicht abgeteilt.

jdf


Nenn mir ein konkretes Beispiel und ich beantworte Dir Deine Frage. So abstrakt kann ich sie Dir nicht beantworten. Da spielt naemlich auch die Frage der Verhaeltnismaessigkeit eine Rolle.
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Defund the gender police!! Let's Rock
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Mr Schnuffi
Faule Schäfer haben gute Hunde.



Anmeldungsdatum: 18.02.2007
Beiträge: 827

Beitrag(#1193465) Verfasst am: 27.01.2009, 10:15    Titel: Antworten mit Zitat

Meiner Meinung sollte man da ganz klar trennen. Dass Freiheit ein Wert ist, für den man notfalls auch mit Waffengewalt kämpfen würde, dürfte jeder zustimmen.
Aber wie sieht es mit anderen Werten aus? Ist die Vollverschleierung für konservative Moslems ein Wert? Würden wir akzeptieren, dass dies mit Gewalt verteidigt wird? Wohl kaum.
Schon allein aus dem Grund nicht, weil dann unsere Freiheit bedroht wäre und wir dann ebenfalls auf Gewalt zurückgreifen würden/sollten/müssten.

Also um welche Werte geht es dir, Hope?
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Hope
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Anmeldungsdatum: 02.09.2008
Beiträge: 2980

Beitrag(#1193637) Verfasst am: 27.01.2009, 13:40    Titel: Re: Gewaltsame Verteidigung von Werten Antworten mit Zitat

Zynix hat folgendes geschrieben:


Es fällt mir nicht schwer, darauf zu antworten: Ja !

Allerdings wittere ich hier eine Falle, deshalb mache ich eine Einschränkung: Niemals würde ich kämpfen, verteidigen, notfalls auch mit Gewalt, wenn es um Werte geht, die NICHT das Leben im Hier und Jetzt betreffen.
Ich verabscheue zutiefst Gewalt aus religiösen Gründen


ich auch....darum versteh ich nicht warum Du hier eine Falle witterst ..skeptisch
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Hope
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.09.2008
Beiträge: 2980

Beitrag(#1193640) Verfasst am: 27.01.2009, 13:42    Titel: Re: Gewaltsame Verteidigung von Werten Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Hope hat folgendes geschrieben:
ich hab das schonmal in einem anderen Thread gefragt, der Befragte hat sich allerdings um eine Antwort herumgedrückt, vielleicht sagt ja hier einer was dazu:

Würdet ihr für Eure Werte, wie z.b. Freiheit kämpfen, oder sie verteidigen, notfalls auch mit (Waffen)Gewalt?


Dieser Thread wurde nicht von Hope eröffnet, sondern vom Thread Wie die Katholika den religiösen Terror verherrlicht abgeteilt.

jdf


Nenn mir ein konkretes Beispiel und ich beantworte Dir Deine Frage. So abstrakt kann ich sie Dir nicht beantworten. Da spielt naemlich auch die Frage der Verhaeltnismaessigkeit eine Rolle.


ein konkretes Beispiel ist gar nicht nötig, es ging nur um die Frage ob man wirklich Gewaltanwendung grundsätzlich und unter allen Umständen für sich selber ausschliessen kann, wie viele ja fordern. Ich denke eben das man das nicht kann.
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Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1193647) Verfasst am: 27.01.2009, 13:49    Titel: Re: Gewaltsame Verteidigung von Werten Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
ein konkretes Beispiel ist gar nicht nötig, es ging nur um die Frage ob man wirklich Gewaltanwendung grundsätzlich und unter allen Umständen für sich selber ausschliessen kann, wie viele ja fordern. Ich denke eben das man das nicht kann.


Wenn nur das die Frage ist, bin ich sicher, dass kaum einer in diesem Forum zu den "Vielen" gehört.
Mir ist jedenfalls bisher noch kein radikalpazifistischer User aufgefallen.
Dem Gefetteten werden sich wohl alle anschließen.
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Hope
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.09.2008
Beiträge: 2980

Beitrag(#1193651) Verfasst am: 27.01.2009, 13:51    Titel: Antworten mit Zitat

Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:


Also um welche Werte geht es dir, Hope?


wie gesagt, keine speziellen....ich finds nur zu einfach und zu kurz gesprungen Gewalt grundsätzlcih abzulehen und die Möglichkeit selber welche anzuwenden weit von sich zu weisen.

Im Ursprungsthread ging es um Menschen, die Gewalt als Weg gewählt haben ihre Werte zu verteidigen, weil sie vielleicht keinen anderen Weg mehr gesehen haben und das waren nicht religiöse Werte, wie das Beispiel des waffenschmuggelnden Bischofs zeigt, denn ich bezweifle das es ihm darum ging den Islam durchzusetzen.
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#1193652) Verfasst am: 27.01.2009, 13:51    Titel: Re: Gewaltsame Verteidigung von Werten Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Hope hat folgendes geschrieben:
ich hab das schonmal in einem anderen Thread gefragt, der Befragte hat sich allerdings um eine Antwort herumgedrückt, vielleicht sagt ja hier einer was dazu:

Würdet ihr für Eure Werte, wie z.b. Freiheit kämpfen, oder sie verteidigen, notfalls auch mit (Waffen)Gewalt?


Dieser Thread wurde nicht von Hope eröffnet, sondern vom Thread Wie die Katholika den religiösen Terror verherrlicht abgeteilt.

jdf


Nenn mir ein konkretes Beispiel und ich beantworte Dir Deine Frage. So abstrakt kann ich sie Dir nicht beantworten. Da spielt naemlich auch die Frage der Verhaeltnismaessigkeit eine Rolle.


ein konkretes Beispiel ist gar nicht nötig, es ging nur um die Frage ob man wirklich Gewaltanwendung grundsätzlich und unter allen Umständen für sich selber ausschliessen kann, wie viele ja fordern. Ich denke eben das man das nicht kann.



Und was schlussfolgerst du daraus?


a.
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#1193653) Verfasst am: 27.01.2009, 13:53    Titel: Re: Gewaltsame Verteidigung von Werten Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
es ging nur um die Frage ob man wirklich Gewaltanwendung grundsätzlich und unter allen Umständen für sich selber ausschliessen kann, wie viele ja fordern. Ich denke eben das man das nicht kann.


Die Bibel hat folgendes geschrieben:

Jesus sprach:
Ich aber sage euch, daß ihr nicht widerstreben sollt dem Übel; sondern, so dir jemand einen Streich gibt auf deinen rechten Backen, dem biete den andern auch dar.
Und so jemand mit dir rechten will und deinen Rock nehmen, dem laß auch den Mantel.
Und so dich jemand nötigt eine Meile, so gehe mit ihm zwei.
Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht von dem, der dir abborgen will.

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Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Mr Schnuffi
Faule Schäfer haben gute Hunde.



Anmeldungsdatum: 18.02.2007
Beiträge: 827

Beitrag(#1193657) Verfasst am: 27.01.2009, 13:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:


Also um welche Werte geht es dir, Hope?


wie gesagt, keine speziellen....ich finds nur zu einfach und zu kurz gesprungen Gewalt grundsätzlcih abzulehen und die Möglichkeit selber welche anzuwenden weit von sich zu weisen.

Im Ursprungsthread ging es um Menschen, die Gewalt als Weg gewählt haben ihre Werte zu verteidigen, weil sie vielleicht keinen anderen Weg mehr gesehen haben und das waren nicht religiöse Werte, wie das Beispiel des waffenschmuggelnden Bischofs zeigt, denn ich bezweifle das es ihm darum ging den Islam durchzusetzen.


Wenn es um keine speziellen Werte geht, würde ich dir entschieden widersprechen. Schließlich werden Werte einfach gesetzt, die müssen nicht nachvollziehbar legitimiert werden.
Beispiel: Für viele Christen ist die Eheschließung zwischen Mann und Frau ein Wert, der durch gleichgeschlechtliche Ehen bedroht wird. Ich denke nicht, dass du eine gewaltsame Verteidigung dieses Wertes gutheißen würdest.
_________________
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#1193662) Verfasst am: 27.01.2009, 13:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:


Also um welche Werte geht es dir, Hope?


wie gesagt, keine speziellen....ich finds nur zu einfach und zu kurz gesprungen Gewalt grundsätzlcih abzulehen und die Möglichkeit selber welche anzuwenden weit von sich zu weisen.



Das ist aber das eingentliche Problem. Welche Werte rechtfertige Gewaltanwendung? Diese Frage wurde hier bereits ansatzweise beantwortet.


a., prokrastinierend...
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ballancer
... leidet an dianoia ...



Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1193708) Verfasst am: 27.01.2009, 14:41    Titel: Re: Gewaltsame Verteidigung von Werten Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Hope hat folgendes geschrieben:
es ging nur um die Frage ob man wirklich Gewaltanwendung grundsätzlich und unter allen Umständen für sich selber ausschliessen kann, wie viele ja fordern. Ich denke eben das man das nicht kann.


Die Bibel hat folgendes geschrieben:

Jesus sprach:
Ich aber sage euch, daß ihr nicht widerstreben sollt dem Übel; sondern, so dir jemand einen Streich gibt auf deinen rechten Backen, dem biete den andern auch dar.
Und so jemand mit dir rechten will und deinen Rock nehmen, dem laß auch den Mantel.
Und so dich jemand nötigt eine Meile, so gehe mit ihm zwei.
Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht von dem, der dir abborgen will.


Ich denke, dass ist auch ohne Kommentar ein starkes Argument. Aber was sagt es?

Jesus hat zwar das Absolutum der Gewaltfreiheit genannt. Aber hat er es auch so zwingend gemeint? Immerhin gibt es in seinem Leben zwei Begebenheiten:

A- Die Händler hat er aus dem Tempel getrieben unter Einsatz milder Gewaltmittel.
B- Bei seiner Verhaftung und Tötung hat er ausdrücklich auch seine Jünger zur Gewaltfreiheit aufgefordert.

Dies öffnet eine dialektische Spannung. Denn die Beispiele in o.g. Zitat gingen eben nicht an die Substanz. Der Schlag auf die Backe und das Gehen einer Meile stellt keine existenzielle Bedrohung für sich und andere dar. Wenn dieses Beispiele als Maß der Interpretation herangezogen wird, dann spricht Jesus von einer De-Eskallationsstrategie. Diese wäre dann sinnvoll, wenn ein Verzicht auf die eigene Position tatsächlich auch die Chance hat, konfliktlösend zu sein.

Die Geschehnisse bei der Verhaftung Jesus haben einen besonderen Charakter, denn sie sind Eingebettet in den Opfermythos, der ja eben keinen Kampf zulässt. Eine Veralgemeinerung kann unbesehen hier nicht erfolgen. Es sei denn, der Christ erkennt die Situation als eine von Gott gesandte Prüfung. Und da würde ich diese, vielleicht für mich persönlich, auch ernst nehmen.

Wenn es aber um ggf. ein sinnloses Opfer ginge, dass keine Aussicht auf Erfolg hat, und ggf. weitere gefährdet, sehe ich keine hinreichend Deckung mit den Beispielen bei Jesus. Wenn extremer Pazifismus seitens der Aggressoren als Einladung zur Gewalt verstanden wird, hat Pazifissmus eben nicht mehr die Wirkung der De-Eskallation. Damit verliert er seine Berechtigung.

Andererseit haben wir gesehen, dass es auch bei Jesus zur Verteidigung von Werten der maßvolle (!) einsatz von Gewalt als gerechtfertigt erschien. Darum sehe ich hier im o.g. Zitat keinen unbeingten Auftrag zum Gewaltverzicht, sondern lediglich einen dringenden Appell, der Gewaltlosigkeit als Tugend sehr hoch bewertet und die Bereitschaft zum Verzicht auf Rechtspositionen um der De-Eskallation willen.

Schließlich ist die Gewaltlosigkeit und der mögliche Tod, der sich dadurch ereignen kann, auf dem Hintergrund des Glaubens an das ewige Leben zu verstehen. Selbst wenn der Christ getötet wird, so ist ihm doch die Ewigkeit zugesagt. Allerdings kann diese Moralische Leitliene darum sich nicht an Ungläubige richten, denn diese haben ja auch nicht die Perspektive der Kompensation in der Ewigkeit, zumindest nicht aus ihrer Sicht.

Unberührt bleibt auch die Frage der Verantwortung für Dritte. Denn wenn man selber auch im Namen der Gewaltlosigkeit zu sterben bereit ist, so ist man doch nicht in seiner Verantwortung für Dritte dadurch entbunden. Wenn es also um mehr geht als das eigene wohl und wehe, kann hier ein anderes Verhalten erforderlich werden.

Der bedenkenlose Einsatz von Gewalt sollte für den Christen allerdings Tabu sein und erst nach sorgfältiger Prüfung u.U. in Frage kommen. Idee
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1194141) Verfasst am: 27.01.2009, 22:22    Titel: Re: Gewaltsame Verteidigung von Werten Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Hope hat folgendes geschrieben:
ich hab das schonmal in einem anderen Thread gefragt, der Befragte hat sich allerdings um eine Antwort herumgedrückt, vielleicht sagt ja hier einer was dazu:

Würdet ihr für Eure Werte, wie z.b. Freiheit kämpfen, oder sie verteidigen, notfalls auch mit (Waffen)Gewalt?


Dieser Thread wurde nicht von Hope eröffnet, sondern vom Thread Wie die Katholika den religiösen Terror verherrlicht abgeteilt.

jdf


Nenn mir ein konkretes Beispiel und ich beantworte Dir Deine Frage. So abstrakt kann ich sie Dir nicht beantworten. Da spielt naemlich auch die Frage der Verhaeltnismaessigkeit eine Rolle.


ein konkretes Beispiel ist gar nicht nötig, es ging nur um die Frage ob man wirklich Gewaltanwendung grundsätzlich und unter allen Umständen für sich selber ausschliessen kann, wie viele ja fordern. Ich denke eben das man das nicht kann.



Dass kann ich auch unterschreiben. Gleichzeitig moechte ich aber betonen, dass das kein Freibrief sein kann um guten Gewissens im Namen echter oder vermeintlicher Werte rumzumetzeln. Es gab und gibt naemlich sehr viel Missbrauch auf dem Gebiet und bisher hat noch jeder Schlaechter irgendwelche Werte bemueht um seine Massaker pseudoethisch zu begruenden.

Gruss, Bernie
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ballancer
... leidet an dianoia ...



Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1194542) Verfasst am: 28.01.2009, 12:15    Titel: Re: Gewaltsame Verteidigung von Werten Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Hope hat folgendes geschrieben:

ein konkretes Beispiel ist gar nicht nötig, es ging nur um die Frage ob man wirklich Gewaltanwendung grundsätzlich und unter allen Umständen für sich selber ausschliessen kann, wie viele ja fordern. Ich denke eben das man das nicht kann.


Dass kann ich auch unterschreiben. Gleichzeitig moechte ich aber betonen, dass das kein Freibrief sein kann um guten Gewissens im Namen echter oder vermeintlicher Werte rumzumetzeln. Es gab und gibt naemlich sehr viel Missbrauch auf dem Gebiet und bisher hat noch jeder Schlaechter irgendwelche Werte bemueht um seine Massaker pseudoethisch zu begruenden.


Es ging in der Frage um Werte, die jeder selber hat. Also nicht um irgend welche Werte, die man ablehnt.

Einer meiner Werte ist die Gewaltfreiheit. Also dass auf den Einsatz von Gewalt soweit als möglich zu verzichten ist. Für diesen Wert ist unter Umständen auch das Opfer eigner Rechte erforderlich. Aber nicht jedes Opfer und nicht aller Rechte. Ausrufezeichen

Ein Beispiel für europäische Werte habe ich gerade gefunden:

Zitat:
Europäische Werte

Die europäischen Gesellschaften sind von der Kultur des freiheitlichen Denkens, der bürgerlichen Rechte und des Sozialwesens geprägt. Ein Beispiel dafür ist das Wahl- und Parteiensystem: die Mehrheit gewinnt eine Wahl, die Minderheit beugt sich, hat aber dennoch Zugang zur Regierung und erkennt diese an.

Auch der europäische Staats- und Regierungsaufbau mit der Sichtweise, dass der Staat den Menschen dienen muss und nicht umgekehrt, ist Ausdruck des freiheitlichen Denkens.

Eine weitere Errungenschaft des modernen Europa ist die pluralistische Gesellschaft, in der verschiedene politische, kulturelle und soziologische Strömungen untereinander konkurrieren, sich aber gleichzeitig respektieren. Aus diesen konkurrierende Spannungen können neue Entwicklungen entstehen, wobei es keine Vorherrschaft einer Sichtweise oder Strömung geben darf. Weder Monarchen noch Parteien noch Religionen oder Ideologien haben das Recht, die alleinige Wahrheit auch für andere zu bestimmen: „Nichts darf absolut dominieren!“ Dass das so bleibt, sollte uns am Herzen liegen.

Überall in Europa haben die Menschen einen starkes Bedürfnis nach Freiheit. Jeder hat die Wahl, sich mit dem zu beschäftigen, was ihm oder ihr gefällt, solange es nicht mit Gewalt an oder Freiheitsberaubung für andere einhergeht.

Die Werte, auf die wir nicht verzichten möchten, sind


  • Freiheit des Individuums und Selbstbestimmung

  • Religions-, Gedanken- und Meinungsfreiheit sowie Pressefreiheit

  • Persönlichkeits- und Menschenrechte

  • Würde des Einzelnen

  • Rechtsstaatlichkeit und Demokratie

  • Schutz des Privateigentums

  • Gleichwertigkeit und Gleichberechtigung von Männern und Frauen

  • Toleranz

  • der Gedanke der Nachhaltigkeit

  • die Idee des Unterstützens Schwächerer

  • Trennung von Staat und Religion und das Prinzip, dass Religion Privatsache eines jeden Einzelnen ist.

Wir sollten uns diese europäischen Errungenschaften immer wieder bewusst machen - und bereit sein, sie gegen jede Form totalitäter Ideologie zu verteidigen.

_________________
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satsche
registrierter User



Anmeldungsdatum: 30.07.2006
Beiträge: 2091
Wohnort: Südhessen

Beitrag(#1194835) Verfasst am: 28.01.2009, 18:49    Titel: Re: Gewaltsame Verteidigung von Werten Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Hope hat folgendes geschrieben:

ein konkretes Beispiel ist gar nicht nötig, es ging nur um die Frage ob man wirklich Gewaltanwendung grundsätzlich und unter allen Umständen für sich selber ausschliessen kann, wie viele ja fordern. Ich denke eben das man das nicht kann.


Dass kann ich auch unterschreiben. Gleichzeitig moechte ich aber betonen, dass das kein Freibrief sein kann um guten Gewissens im Namen echter oder vermeintlicher Werte rumzumetzeln. Es gab und gibt naemlich sehr viel Missbrauch auf dem Gebiet und bisher hat noch jeder Schlaechter irgendwelche Werte bemueht um seine Massaker pseudoethisch zu begruenden.


Es ging in der Frage um Werte, die jeder selber hat. Also nicht um irgend welche Werte, die man ablehnt.

Einer meiner Werte ist die Gewaltfreiheit. Also dass auf den Einsatz von Gewalt soweit als möglich zu verzichten ist. Für diesen Wert ist unter Umständen auch das Opfer eigner Rechte erforderlich. Aber nicht jedes Opfer und nicht aller Rechte. Ausrufezeichen

Ein Beispiel für europäische Werte habe ich gerade gefunden:

Zitat:
Europäische Werte

Die europäischen Gesellschaften sind von der Kultur des freiheitlichen Denkens, der bürgerlichen Rechte und des Sozialwesens geprägt. Ein Beispiel dafür ist das Wahl- und Parteiensystem: die Mehrheit gewinnt eine Wahl, die Minderheit beugt sich, hat aber dennoch Zugang zur Regierung und erkennt diese an.

Auch der europäische Staats- und Regierungsaufbau mit der Sichtweise, dass der Staat den Menschen dienen muss und nicht umgekehrt, ist Ausdruck des freiheitlichen Denkens.

Eine weitere Errungenschaft des modernen Europa ist die pluralistische Gesellschaft, in der verschiedene politische, kulturelle und soziologische Strömungen untereinander konkurrieren, sich aber gleichzeitig respektieren. Aus diesen konkurrierende Spannungen können neue Entwicklungen entstehen, wobei es keine Vorherrschaft einer Sichtweise oder Strömung geben darf. Weder Monarchen noch Parteien noch Religionen oder Ideologien haben das Recht, die alleinige Wahrheit auch für andere zu bestimmen: „Nichts darf absolut dominieren!“ Dass das so bleibt, sollte uns am Herzen liegen.

Überall in Europa haben die Menschen einen starkes Bedürfnis nach Freiheit. Jeder hat die Wahl, sich mit dem zu beschäftigen, was ihm oder ihr gefällt, solange es nicht mit Gewalt an oder Freiheitsberaubung für andere einhergeht.

Die Werte, auf die wir nicht verzichten möchten, sind


  • Freiheit des Individuums und Selbstbestimmung

  • Religions-, Gedanken- und Meinungsfreiheit sowie Pressefreiheit

  • Persönlichkeits- und Menschenrechte

  • Würde des Einzelnen

  • Rechtsstaatlichkeit und Demokratie

  • Schutz des Privateigentums

  • Gleichwertigkeit und Gleichberechtigung von Männern und Frauen

  • Toleranz

  • der Gedanke der Nachhaltigkeit

  • die Idee des Unterstützens Schwächerer

  • Trennung von Staat und Religion und das Prinzip, dass Religion Privatsache eines jeden Einzelnen ist.

Wir sollten uns diese europäischen Errungenschaften immer wieder bewusst machen - und bereit sein, sie gegen jede Form totalitäter Ideologie zu verteidigen.


Hat der Vatikan inzwischen die Europäische Menschenrechtskonvektion unterschrieben?
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Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah A.
Das, was lebt, ist etwas anderes als das, was denkt. G. Benn
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deirfloo
Globulisierungsgegner



Anmeldungsdatum: 26.06.2006
Beiträge: 1126

Beitrag(#1194842) Verfasst am: 28.01.2009, 18:56    Titel: Re: Gewaltsame Verteidigung von Werten Antworten mit Zitat

satsche hat folgendes geschrieben:



Hat der Vatikan inzwischen die Europäische Menschenrechtskonvektion unterschrieben?


Nein.
Und die andere "Diktatur" Weißrußland auch nicht. zwinkern
_________________
Skeptical scrutiny is the means, in both science and religion, by which deep thoughts can be winnowed from deep nonsense.
Carl Sagan

was ich grade höre: http://www.cantosonor.eu
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Haiduk
Weißgardist



Anmeldungsdatum: 18.05.2008
Beiträge: 1058
Wohnort: Bayern

Beitrag(#1194966) Verfasst am: 28.01.2009, 21:08    Titel: Re: Gewaltsame Verteidigung von Werten Antworten mit Zitat

satsche hat folgendes geschrieben:
Hat der Vatikan inzwischen die Europäische Menschenrechtskonvektion unterschrieben?

Davor kann man nur abraten. In die EMRK wurde nämlich nur ein Teil dessen übernommen, was die AMER als Ganzes ausmacht. Der gestern zum Patriarchen von Moskau und ganz Russland gewählte Metropolit Kyrill hatte darauf in seiner Rede vor dem UN Menschenrechtsrat im März letzten Jahres hingewiesen:

Zitat:
Ich würde Sie gerne daran erinnern, daß die UN Richtlinien unter anderem auf der Grundannahme von 1948 in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte einer beschränkten Auswahl, um "den gerechten Anforderungen der Moral zu genügen" basieren. Leider läßt die Europäische Grundrechte-Charta diese Beschränkungsklausel weg.


ohne das ausdrückliche Zugeständnis in Art. 29 Abs. 2, daß es auch gesetzliche Beschränkungen der in der AMER zugesicherten Rechte geben können muß, hätten die Menschenrechte 1948 nie allgemein werden können, weil zahlreiche Länder dann freilich dagegen gestimmt hätten. Deshalb ist es im Grunde eine Lüge, wenn jemand behauptet, die EMRK sei von den allgemeinen Menschenrechten abgeleitet.

Quelle: Rede Metropolit Kyrills vor dem UN Menschenrechtsrat (Teil 2)
_________________
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Ein Gesetz ist erst dann legitim, wenn selbst der letzte Schweinehirte in Galizien es verstehen kann. (Kaiserin Maria Theresia)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)
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ballancer
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Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1195331) Verfasst am: 29.01.2009, 11:17    Titel: Re: Gewaltsame Verteidigung von Werten Antworten mit Zitat

Haiduk hat folgendes geschrieben:
satsche hat folgendes geschrieben:
Hat der Vatikan inzwischen die Europäische Menschenrechtskonvektion unterschrieben?

Davor kann man nur abraten. In die EMRK wurde nämlich nur ein Teil dessen übernommen, was die AMER als Ganzes ausmacht.


Ich denke, es wäre trotzdem gut, den Weg der kleinen Schritte zu gehen. Denn auch ein Minimalkonsens ist unterstützungswürdig. Dass man darüber hinaus erweiterte Rechte fordert und hier Missstände anprangert geht klar. Keiner fordert, dass man sich auf einen Minimalkonsens beschränken muss.

Ansonsten wirkt die Kritik doch nur wie eine aufgesetzte Entschuldigigung warum man - aus unbekannten Gründen - den Minimalkonsens nicht mitträgt.
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Haiduk
Weißgardist



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Wohnort: Bayern

Beitrag(#1195478) Verfasst am: 29.01.2009, 15:21    Titel: Re: Gewaltsame Verteidigung von Werten Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:

Ich denke, es wäre trotzdem gut, den Weg der kleinen Schritte zu gehen. Denn auch ein Minimalkonsens ist unterstützungswürdig. Dass man darüber hinaus erweiterte Rechte fordert und hier Missstände anprangert geht klar. Keiner fordert, dass man sich auf einen Minimalkonsens beschränken muss.

Ansonsten wirkt die Kritik doch nur wie eine aufgesetzte Entschuldigigung warum man - aus unbekannten Gründen - den Minimalkonsens nicht mitträgt.

Man kann es nicht als "Minimalkonsens" bezeichnen, weil sich durch das Weglassen des Verweises auf mögliche gesetzliche Beschränkungen der Freiheiten, um den "gerechten Anforderungen der Moral" Rechnung zu tragen, der Charakter der Freiheiten ja entscheidend ändert.

Mit dem Verweis handelt es sich um die Freiheiten, wie sie ein "durchschnittlicher" Bürger verstehen würde, ohne diesen Verweis bekommt man die hedonistische Interpretation.

Und Hedonismus ist bekanntermaßen die Maximalforderung, was Freiheiten begrifft. Deshalb nix mit "Weg der kleinen Schritte". Die EMRK geht den Weg des einen großen Schrittes, der dann nicht mehr revidiert werden kann. Sie kann daher nur abgelehnt werden.
_________________
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Ein Gesetz ist erst dann legitim, wenn selbst der letzte Schweinehirte in Galizien es verstehen kann. (Kaiserin Maria Theresia)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)
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ballancer
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Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1195484) Verfasst am: 29.01.2009, 15:47    Titel: Re: Gewaltsame Verteidigung von Werten Antworten mit Zitat

Haiduk hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:

Ich denke, es wäre trotzdem gut, den Weg der kleinen Schritte zu gehen. Denn auch ein Minimalkonsens ist unterstützungswürdig. Dass man darüber hinaus erweiterte Rechte fordert und hier Missstände anprangert geht klar. Keiner fordert, dass man sich auf einen Minimalkonsens beschränken muss.

Ansonsten wirkt die Kritik doch nur wie eine aufgesetzte Entschuldigigung warum man - aus unbekannten Gründen - den Minimalkonsens nicht mitträgt.

Man kann es nicht als "Minimalkonsens" bezeichnen, weil sich durch das Weglassen des Verweises auf mögliche gesetzliche Beschränkungen der Freiheiten, um den "gerechten Anforderungen der Moral" Rechnung zu tragen, der Charakter der Freiheiten ja entscheidend ändert.

Mit dem Verweis handelt es sich um die Freiheiten, wie sie ein "durchschnittlicher" Bürger verstehen würde, ohne diesen Verweis bekommt man die hedonistische Interpretation.

Und Hedonismus ist bekanntermaßen die Maximalforderung, was Freiheiten begrifft. Deshalb nix mit "Weg der kleinen Schritte". Die EMRK geht den Weg des einen großen Schrittes, der dann nicht mehr revidiert werden kann. Sie kann daher nur abgelehnt werden.


Auch wenn es hier OT ist ... das Interesse am Thema scheint nicht mehr sehr groß ... so würde ich dies gerne vertiefen.

Ich kann deinen Punkt halbwegs nachvollziehen. Aber auch Muslime haben massive Vorbehalte an den Menschenrechten. Irgendwie erscheint mir aber die Differenzierung und Kritik nicht mehr ganz transparent zu sein. Du unterstützt also die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte - AEMR aber nicht die Europäische Menschenrechtskonvention - EMRK ?

Wo genau siehst du das Problem? Was wäre für dich der Minimalkonsens? Die AEMR?
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Haiduk
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Beitrag(#1195524) Verfasst am: 29.01.2009, 16:56    Titel: Re: Gewaltsame Verteidigung von Werten Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:

Auch wenn es hier OT ist ... das Interesse am Thema scheint nicht mehr sehr groß ... so würde ich dies gerne vertiefen.

Ich kann deinen Punkt halbwegs nachvollziehen. Aber auch Muslime haben massive Vorbehalte an den Menschenrechten. Irgendwie erscheint mir aber die Differenzierung und Kritik nicht mehr ganz transparent zu sein. Du unterstützt also die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte - AEMR aber nicht die Europäische Menschenrechtskonvention - EMRK ?

Wo genau siehst du das Problem? Was wäre für dich der Minimalkonsens? Die AEMR?

Dann laß es uns diskutieren zwinkern

Die AMER unterstütze ich freilich, aber die EMRK kann ich so nicht unterstützen. Die EMRK stellt gewissermaßen das westliche Verständnis der MR dar. Das stimmt zwar auch nicht wirklich, weil man im Westen sicher auch viele Konservative finden kann, die diese Kritik so teilen würden. Das konservative politische Lager bei uns weiß nur nichts davon. Als Grund würde ich angeben, daß RKK und EKD sich im tagespolitischen Kleinklein verschleißen, statt daß sie mal ein wenig grundsätzlicher an die Sachen herangehen.

Was die Muslime betrifft, meine ich, daß die AMER durchaus eine Basis für einen ehrlichen Dialog sein kann. So vertrat Metropolit Kyrill es jedenfalls 2008 in seiner Rede vor dem UN Menschenrechtsrat und Russland hat immerhin mehrere hundert Jahre Erfahrung mit Muslimen im eigenen Land.

Die EMRK könnte bei uns in gleicher Weise eine Basis für eine Verständigung sein, wenn der jetzt fehlende Verweis auf mögliche gesetzlich Beschränkungen (wg. "gerechte Anforderungen der Moral") aufgenommen würde.

Was ich übrigens auch nicht unterstützen kann, ist der aus den AMER "abgeleitete" UN-Zivilpakt (ICCPR). Grund ist, daß Art. 18 der AMER nicht vollumfänglich übernommen wurde. In Art. 18 des Zivilpaktes wird nurmehr das Recht einen Glauben "zu haben oder zu erwerben" zugesichert. Vom Wechsel des Glaubens ist dagegen keine Rede mehr. Das ist deshalb bedeutsam, weil nach muslimischem Verständnis das Kind von Moslems automatisch qua Geburt zum Moslem wird. Das Recht, sich später zu einem anderen Glauben zu bekehren hat es gemäß ICCPR nicht. Das ist gegen die MR, wenn man unter den MR die AMER versteht.
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cptchaos
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Beitrag(#1196981) Verfasst am: 30.01.2009, 20:09    Titel: Re: Gewaltsame Verteidigung von Werten Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
ich hab das schonmal in einem anderen Thread gefragt, der Befragte hat sich allerdings um eine Antwort herumgedrückt, vielleicht sagt ja hier einer was dazu:

Würdet ihr für Eure Werte, wie z.b. Freiheit kämpfen, oder sie verteidigen, notfalls auch mit (Waffen)Gewalt?


Selbstverständlich! Aber nicht mit allen Mitteln! Aber *notfalls* sicherlich auch mit Waffengewalt!
Ich würde mich *notfalls* auch Opfern um diese Freiheiten für meine Familie und Freunde zu erhalten und ich weiß, dass es kein wie auch immer geartetes Leben nach dem Tod gibt.
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ballancer
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Beitrag(#1197086) Verfasst am: 30.01.2009, 21:09    Titel: Re: Gewaltsame Verteidigung von Werten Antworten mit Zitat

cptchaos hat folgendes geschrieben:
Hope hat folgendes geschrieben:

Würdet ihr für Eure Werte, wie z.b. Freiheit kämpfen, oder sie verteidigen, notfalls auch mit (Waffen)Gewalt?


Selbstverständlich! Aber nicht mit allen Mitteln! Aber *notfalls* sicherlich auch mit Waffengewalt!
Ich würde mich *notfalls* auch Opfern um diese Freiheiten für meine Familie und Freunde zu erhalten und ich weiß, dass es kein wie auch immer geartetes Leben nach dem Tod gibt.


Nach dem Gleichnis der ungleichen Söhne könntest du vielleicht übrerrascht davon sein, dass dein vermeintliches Wissen weit weniger wert ist als deine moralische Integrität:

Matthäus 21 (LUT) hat folgendes geschrieben:
28 Was meint ihr aber? Es hatte ein Mann zwei Söhne und ging zu dem ersten und sprach: Mein Sohn, geh hin und arbeite heute im Weinberg.29 Er antwortete aber und sprach: Nein, ich will nicht. Danach reute es ihn und er ging hin. 30 Und der Vater ging zum zweiten Sohn und sagte dasselbe. Der aber antwortete und sprach: Ja, Herr!, und ging nicht hin. 31 Wer von den beiden hat des Vaters Willen getan? Sie antworteten: Der erste. Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Die Zöllner und Huren kommen eher ins Reich Gottes als ihr.

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Beitrag(#1197188) Verfasst am: 30.01.2009, 22:35    Titel: Re: Gewaltsame Verteidigung von Werten Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
Nach dem Gleichnis der ungleichen Söhne könntest du vielleicht übrerrascht davon sein, dass dein vermeintliches Wissen weit weniger wert ist als deine moralische Integrität:

Der Positiv ist ja wohl ein wenig vermessen. Tzz.
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RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

Ceterum censeo Iulianem esse liberatum.
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cptchaos
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Beitrag(#1197829) Verfasst am: 31.01.2009, 19:30    Titel: Re: Gewaltsame Verteidigung von Werten Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
cptchaos hat folgendes geschrieben:
Hope hat folgendes geschrieben:

Würdet ihr für Eure Werte, wie z.b. Freiheit kämpfen, oder sie verteidigen, notfalls auch mit (Waffen)Gewalt?


Selbstverständlich! Aber nicht mit allen Mitteln! Aber *notfalls* sicherlich auch mit Waffengewalt!
Ich würde mich *notfalls* auch Opfern um diese Freiheiten für meine Familie und Freunde zu erhalten und ich weiß, dass es kein wie auch immer geartetes Leben nach dem Tod gibt.


Nach dem Gleichnis der ungleichen Söhne könntest du vielleicht übrerrascht davon sein, dass dein vermeintliches Wissen weit weniger wert ist als deine moralische Integrität:

Matthäus 21 (LUT) hat folgendes geschrieben:
28 Was meint ihr aber? Es hatte ein Mann zwei Söhne und ging zu dem ersten und sprach: Mein Sohn, geh hin und arbeite heute im Weinberg.29 Er antwortete aber und sprach: Nein, ich will nicht. Danach reute es ihn und er ging hin. 30 Und der Vater ging zum zweiten Sohn und sagte dasselbe. Der aber antwortete und sprach: Ja, Herr!, und ging nicht hin. 31 Wer von den beiden hat des Vaters Willen getan? Sie antworteten: Der erste. Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Die Zöllner und Huren kommen eher ins Reich Gottes als ihr.

Cool


Hm, Wissen ist bei mir immer mit Irrtumsvorbehalt versehen, aber ich denke ich kann mit ähnlicher Sicherheit von den Beobachtungen darauf schließen, dass es kein Leben nach dem Tod gibt, wie ich aus den Beobachtungen schließen kann, dass es schwarze Löcher gibt.
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ballancer
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Beitrag(#1197855) Verfasst am: 31.01.2009, 20:19    Titel: Re: Gewaltsame Verteidigung von Werten Antworten mit Zitat

cptchaos hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:

Nach dem Gleichnis der ungleichen Söhne könntest du vielleicht übrerrascht davon sein, dass dein vermeintliches Wissen weit weniger wert ist als deine moralische Integrität:
...


Hm, Wissen ist bei mir immer mit Irrtumsvorbehalt versehen, aber ich denke ich kann mit ähnlicher Sicherheit von den Beobachtungen darauf schließen, dass es kein Leben nach dem Tod gibt, wie ich aus den Beobachtungen schließen kann, dass es schwarze Löcher gibt.


Das glaube ich nicht. Denn die Erklärungskraft von Schwarzen Löchern ist bislang recht gut belegt:

Es gibt eine theorethische Herleitung und es gibt Beobachtungen, die sich mit den Vorhersagen der Theorie decken. Auch gibt es keine wesentlichen Gegenargumente zu dieser Theorie.

Im Gegensatz dazu gibt es sehr viele Menschen auf der Welt, die sehr wohl an eine menschliche Existenz glauben, die das irdische Leben überdauert. Sie führen viele Erfahrungen und Berichte an, die diese Sicht bestätigen. Christen tun dies mit dem Verweis der Auferstehung, die sie für historisch halten. Viele Erfahrungen anderer Art deuten auf ein weiteres Weltbild hin. Auch Nahtod-Erfahrungen geben Grund zu der Annahme, dass mit dem Tod eben nicht alles aus ist.

Auch wenn man all dies selber nicht glauben mag, so wird dennoch deutlich, dass eine vergleichbare Sicherheit wie bei den schwarzen Löchern nicht rational begründbar ist. Es sei denn, man wirft die Festigkeit seines Glaubens in die Waagschale. zwinkern
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cptchaos
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Beitrag(#1198489) Verfasst am: 01.02.2009, 10:54    Titel: Re: Gewaltsame Verteidigung von Werten Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
[...]

Im Gegensatz dazu gibt es sehr viele Menschen auf der Welt, die sehr wohl an eine menschliche Existenz glauben, die das irdische Leben überdauert.

Es glauben auch viele Menschen an Astrologie und Homöopathie.

ballancer hat folgendes geschrieben:

Sie führen viele Erfahrungen und Berichte an, die diese Sicht bestätigen. Christen tun dies mit dem Verweis der Auferstehung, die sie für historisch halten. Viele Erfahrungen anderer Art deuten auf ein weiteres Weltbild hin. Auch Nahtod-Erfahrungen geben Grund zu der Annahme, dass mit dem Tod eben nicht alles aus ist.

Nun es gibt sicher berichte, die diese Sicht zu bestätigen scheinen. Wie auch es auch Berichte gibt die die Sicht von "Ufo-Gläubigen", Astrologen oder Homöopathen zu bestätigen scheinen. Aber gut du hast einen Punkt hier.

ballancer hat folgendes geschrieben:

Auch wenn man all dies selber nicht glauben mag, so wird dennoch deutlich, dass eine vergleichbare Sicherheit wie bei den schwarzen Löchern nicht rational begründbar ist.

Doch ich denke das ist zu begründen, wobei man dann natürlich im Detail darüber streiten könnte, was "vergleichbar" ist. Teilweise Begründung siehe unten.

ballancer hat folgendes geschrieben:

Es sei denn, man wirft die Festigkeit seines Glaubens in die Waagschale. zwinkern

Ich halte es für keine Gute Idee Sicherheit aus einem Glauben selbst zu schöpfen.

Also warum kann man davon ausgehen, dass es kein Leben nach dem Tod gibt:

Dazu wäre erstmal zu Klären was Leben und was Bewusstsein ist insbesondere was es Bedeuten soll, dass ein Bewusstsein den Tot überdauert. Da ich nicht verstehe was letzteres bedeuten soll, kann ich diese Position schwerlich vertreten. Andererseits gilt:

Wir wissen aus der Medizinischen Forschung, dass der Physikalisch/Chemische Zustand des Gehirns unser bewusstsein Beeinflusst. Unterbindet man durch Medizinische Eingriffe/Medikametation bestimmte Zustände im Gehirn hat dieses die Entsprechenden wirkungen auf das Bewusstsein.
Wir können an Unfällen mit Hirnschädigungen Erkennen, dass wir die Stärke des Schadens in der Regel mit der Stärke des Bewusstseinsschadens einhergeht. Die weit aus meisten Menschen mit schweren Hirnschäden bleiben Ihr leben lang geistig behindert, auch wenn sie danach noch Jahrzehnte Leben.
Überhaut ist es eine Interessante Frage wie diese Menschen ins Jenseits kommen. Sind sie dort immer noch geistig behindert?
Wenn nun die Physikalische Basis unseres Bewusstseins - Das Gehirn - modifiziert wurde um eine Erbkrankheit mit psychischen Folgen zu korrigieren, ist dieser Schaden dann im Leben nach dem Tot wieder da?
In wie fern ist es überhaupt sinnvoll einem Menschen einen Wahres von der Physikalichen Basis unabhängiges Ich bzw. Bewustsein oder Charakter zuzuschreiben?
Für das oben beschriebene Bewusstsein, dass sich durch medizinische Eingriffe beeinflussen lässt, ist die Interpolation, dass dieses nicht mehr existiert und auch nicht weiterlebt nach dem das Gehirn "gestorben" ist, ähnlich sicher wie die Interpolationen die man benutzt um Schwarze Löcher herzuleiten.
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Haiduk
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Beitrag(#1615952) Verfasst am: 03.03.2011, 14:41    Titel: Re: Gewaltsame Verteidigung von Werten Antworten mit Zitat

Haiduk hat folgendes geschrieben:
Was ich übrigens auch nicht unterstützen kann, ist der aus den AMER "abgeleitete" UN-Zivilpakt (ICCPR). Grund ist, daß Art. 18 der AMER nicht vollumfänglich übernommen wurde. In Art. 18 des Zivilpaktes wird nurmehr das Recht einen Glauben "zu haben oder zu erwerben" zugesichert. Vom Wechsel des Glaubens ist dagegen keine Rede mehr. Das ist deshalb bedeutsam, weil nach muslimischem Verständnis das Kind von Moslems automatisch qua Geburt zum Moslem wird. Das Recht, sich später zu einem anderen Glauben zu bekehren hat es gemäß ICCPR nicht. Das ist gegen die MR, wenn man unter den MR die AMER versteht.

Habe herausgefunden, wie diese Lücke zwischen AMER und UN-Zivilpakt geschlossen wird. Bezüglich des in Art. 18 des UN-Zivilpakts nicht eigens aufgeführten Rechts zum Wechsel der Religion stellte der UN-Menschenrechtsausschuss, der den Zivilpakt auslegt und seine Umsetzung überprüft, 1993 in Punkt 5 seines General Comment Nr. 22

Code:
http://www.unhchr.ch/tbs/doc.nsf/(Symbol)/9a30112c27d1167cc12563ed004d8f15?Opendocument


fest, dass das Recht eine Religion zu haben oder anzunehmen notwendiger Weise auch das Recht beinhaltet, die Religion zu wechseln oder eine atheistische Weltsicht anzunehmen:

Zitat:
The Committee observes that the freedom to "have or to adopt" a religion or belief necessarily entails the freedom to choose a religion or belief, including the right to replace one's current religion or belief with another or to adopt atheistic views, as well as the right to retain one's religion or belief.

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Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Ein Gesetz ist erst dann legitim, wenn selbst der letzte Schweinehirte in Galizien es verstehen kann. (Kaiserin Maria Theresia)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)
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wolle
Anti-Theist und Welt-Verbesserer



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Beitrag(#2305484) Verfasst am: 25.05.2024, 10:14    Titel: Antworten mit Zitat

https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-krieg-anton-hofreiter-einsatz-westlicher-waffen-gegen-russland-erlauben-a-f0af03a8-ed3e-4684-a730-0cb5fc9020d1 schrieb:
Zitat:
Hofreiter will Ukraine das Abfeuern westlicher Waffen auf Russland erlauben

Ich stimme Anton Hofreiter vollkommen zu.
Schließlich bombardiert Russland mit Iranischen Waffen Ziele in der Ukraine.

Außerdem begrüße ich den Vorschlag von Hofreiter, für die Stärkung der europäischen Verteidigung einen Fonds mit 500 Milliarden Euro aufzulegen.

Entgegen der Meinung von Bundeskanzler Olaf Scholz sollte dieser Fonds auch die Verwaltung von bereits existierenden europäischen Atomwaffen beinhalten.

Wir haben seit 35 Jahren die Verteidigung unserer Werte vernachlässigt, und das war ein Fehler, wie man jetzt in der Ukraine sieht.
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72. Generalversammlung der Vereinten Nationen, Presse-Mitteilung
http://www.un.org/en/ga/72/presskit/pdf/full_kit72_en.pdf
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Beitrag(#2305485) Verfasst am: 25.05.2024, 10:25    Titel: Antworten mit Zitat

wolle hat folgendes geschrieben:
https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-krieg-anton-hofreiter-einsatz-westlicher-waffen-gegen-russland-erlauben-a-f0af03a8-ed3e-4684-a730-0cb5fc9020d1 schrieb:
Zitat:
Hofreiter will Ukraine das Abfeuern westlicher Waffen auf Russland erlauben

Ich stimme Anton Hofreiter vollkommen zu.
Schließlich bombardiert Russland mit Iranischen Waffen Ziele in der Ukraine.

Außerdem begrüße ich den Vorschlag von Hofreiter, für die Stärkung der europäischen Verteidigung einen Fonds mit 500 Milliarden Euro aufzulegen.

Entgegen der Meinung von Bundeskanzler Olaf Scholz sollte dieser Fonds auch die Verwaltung von bereits existierenden europäischen Atomwaffen beinhalten.

Wir haben seit 35 Jahren die Verteidigung unserer Werte vernachlässigt, und das war ein Fehler, wie man jetzt in der Ukraine sieht.


Ich bin grundsätzlich deiner Meinung. Aber das Argument "Russland macht es ja auch" lehne ich als Begründung für jede Handlung ab. Man sollte sich so einen totalitaristischen Despotenstaat und dessen Führungkräfte nicht zum Vorbild nehmen, deren Handlungen nicht zur Begründung für die eigene. Braucht es auch gar nicht. Die Ukraine hat das Recht sich zu verteidigen. Das genügt, um das Feuer zu erwidern. Schulterzucken
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