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25% islamischer Religionslehrer Österreichs gegen Demokratie und Menschenrechte
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#1194496) Verfasst am: 28.01.2009, 11:14    Titel: Antworten mit Zitat

Argh Argh Argh

Der Falter ist meiner Meinung nach so ziemlich das Beste, was wir in Österreich an Journalismus, speziell Aufdeckerjournalismus haben und es ist ein linksliberales Blatt. Sowas wie das amerikanische Slate, das seit jeher gegen die FPÖ und Haider allerdings auf informierende und recherchierende Weise anschreibt. (Im Gegensatz zur reinen Empörung zwecks Auflagenstärkung, wie man das von anderen Wochenmagazinen kannte)

http://de.wikipedia.org/wiki/Falter_%28Wochenzeitung%29
Zitat:
Der Falter berichtet aus linksliberaler Perspektive über Politik, Medien, Kultur und das Wiener Stadtleben. Ursprünglicher Kernteil ist ein ausführlicher Wien-Terminkalender für Theater, Kino, Party und Veranstaltungen jeder Art. Besondere Verdienste erwarb sich die Wochenzeitung mit solide recherchiertem Aufdeckungsjournalismus.


Auf Florian Klenks Blog sind einige seiner überaus lesenswerten Reportagen veröffentlicht.
Hier sein Bericht über ein Treffen mit Murat Kurnaz: Der Mann, der aus der Folter kam
Oder hier über die feudal anmutende Politik der Haider-BZÖ in Kärnten: Der kleine Sterzgraf

Und dem Islam, der IGGiÖ, Anas Shakfeh und dem SPÖ-Gemeinderat Omar Al-Rawi wird eben auch kritisch auf die Finger geschaut.

Wenn für dich der Falter mit PI vergleichbar ist, dann kann man dir echt nicht mehr helfen. Mit den Augen rollen

Link repariert. Jolesch
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jdf
MIM-104C Nikopol
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#1194498) Verfasst am: 28.01.2009, 11:15    Titel: Antworten mit Zitat

wiki über den Falter hat folgendes geschrieben:
Ausrichtung

Der Falter berichtet aus linksliberaler Perspektive über Politik, Medien, Kultur und das Wiener Stadtleben. Ursprünglicher Kernteil ist ein ausführlicher Wien-Terminkalender für Theater, Kino, Party und Veranstaltungen jeder Art. Besondere Verdienste erwarb sich die Wochenzeitung mit solide recherchiertem Aufdeckungsjournalismus.


Weitere Berichte:
Die Presse
Salzburger Nachrichten
Der Kurier
ORF

Hinweis zur Quelle (ORF)

Zitat:
Im Rahmen einer Dissertation im Jahr 2007 wurden 210 muslimischen Lehrern befragt, nun veröffentlichte die Stadtzeitung "Falter" das Ergebnis: Demnach lehnen 21,9 Prozent der Befragten die Demokratie ab, weil sie sich nicht mit dem Islam vereinbaren lasse.

_________________

RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

Ceterum censeo Iulianem esse liberatum.
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1194544) Verfasst am: 28.01.2009, 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn die Frage gestellt wird „Lehnen Sie Demokratie ab, weil sie sich mit dem Islam nicht vereinbaren lässt?“ - müsste allerdings auch noch nachgefragt werden, was die Angesprochenen unter "Demokratie" verstehen. Vermutlich fallen die Antworten recht unterschiedlich aus.

Zur Erläuterung werden offiziell solche Begriffe gebracht, wie "unsere demokratische Grundordnung" oder "der demokratische Rechtsstaat".

In Deutschland West und Ost gibt es dann ja bei entsprechenden Umfragen auch "verheerende" Werte, und das muß nicht nur "mangelnde Aufklärung" bedeuten.
Viele Bürger bringen eine "Parteiendemokratie" oder "parlamentarische Vertretungsdemokratie" nicht unbedingt mit einem allgemeinen "Demokratie"-Begriff in Verbindung.

Wenn man weiter nachfragen würde, käme dann oft eine Meinung wie diese: "Mit Demokratie wird offiziell nur die Herrschaft einer Gruppe bezeichnet, die über Macht, Geld und Einfluß verfügt. Das Volk übt keine Macht aus."

Blickt man nun in den islamischen Raum. Wenn man zum Beispiel Gaddafi, der seit 1969, also nunmehr 30 Jahren, in Libyen regiert, so sieht man ihn im Westen als eine der skurrilsten Diktator-Figuren an. Es wird zu Recht darauf verwiesen, dass er auch mit Terror gegen seine Gegner vorgeht und etliche hat umbringen lassen, wie andere Machthaber dieses Schlags auch.
Nur: die "Libysche Arabische Volks-Dschamahirija", also "Volksdemokratie", wird im allgemeinen von der Mehrheit ihrer Bewohner offenbar doch einigermaßen passend als zu den Strukturen des Landes mit seinen Stammesverbänden empfunden, und Gaddafi muss sich im Umgang mit seinem Volk als durchaus lernfähig erwiesen haben.

Ich will gar nicht in Frage stellen, dass solche Studien zeigen können, wie erschreckend wenig im islamischen Religionsunterricht auf eine Identifikation der Schüler mit der Grundordnung des Landes in dem sie leben, hingearbeitet wird.
Aber bei einer Frage nach der "Demokratie" schlechthin, die dann mit dem "Islam" schlechthin in Beziehung gesetzt wird, braucht man sich nicht zu wundern, wie die Reaktionen derjenigen ausfallen können, deren "Demokratie"-Vorstellung nicht einer vorgegebenen Definition folgt.
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Ralf Rudolfy
Auf eigenen Wunsch deaktiviert.



Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1194547) Verfasst am: 28.01.2009, 12:25    Titel: Re: 25% islamischer Religionslehrer Österreichs gegen Demokratie und Menschenrec Antworten mit Zitat

Jolesch hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Beginnen wir mit den verstörendsten Antworten: „Lehnen Sie Demokratie ab, weil sie sich mit dem Islam nicht vereinbaren lässt?“ 21,9 Prozent („trifft sehr zu“ und „trifft eher zu“ wird jeweils addiert) sagen Ja. „Lehnen Sie die Menschenrechtserklärung ab, weil sie sich mit dem Islam nicht vereinbaren lässt?“ 27,1 Prozent bejahen. „Hätten Sie Verständnis dafür, wenn Muslime, die vom Islam abgefallen sind, mit dem Tod bestraft würden?“ 18,2 Prozent Zustimmung. „Sehen Sie einen Widerspruch zwischen Muslim sein und Europäer sein?“ 28,4 Prozent sagen Ja.


Schlimmer, als ich mir gedacht hätte.

Interessanterweise wird ja nicht gefragt, ob die Befragten Demokratie und Menschenrechte ablehnen, sondern ob sie sie aus einem bestimmten Grund ablehnen. Theoretisch gibt es also noch darüber hinaus eine Dunkelziffer jener, die sie ebenfalls ablehnen, aber aus anderen Gründen.
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#1194551) Verfasst am: 28.01.2009, 12:31    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Wenn die Frage gestellt wird „Lehnen Sie Demokratie ab, weil sie sich mit dem Islam nicht vereinbaren lässt?“ - müsste allerdings auch noch nachgefragt werden, was die Angesprochenen unter "Demokratie" verstehen.


Das war ja nicht die einzige Frage.

Zitat:
32,7 Prozent lehnen die rechtsstaatlichen Prinzipien ab (35,5 Prozent von im Ausland und 21,3 Prozent von im Inland Geborenen). Der Studienautor fasst mehrere Fragen zu Demokratie und Rechtsstaat zusammen ...


Der Abstand zwischen von im Ausland und im Inland Geborenen ist ja auch nicht von schlechten Eltern.
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Storm by Tim Minchin
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1194568) Verfasst am: 28.01.2009, 12:53    Titel: Antworten mit Zitat

In dem verlinkten Artikel des Falters sind die gestellten Fragen zitiert, sodass man erst einmal davon ausgehen kann, dass sie genau so gestellt wurden:

Zitat:
„Lehnen Sie Demokratie ab, weil sie sich mit dem Islam nicht vereinbaren lässt?“ 21,9 Prozent („trifft sehr zu“ und „trifft eher zu“ wird jeweils addiert) sagen Ja.
„Lehnen Sie die Menschenrechtserklärung ab, weil sie sich mit dem Islam nicht vereinbaren lässt?“ 27,1 Prozent bejahen.


Man beachte, dass dort "lehnen" steht und der Nebensatz jeweils mit der Konjunktion "weil" eingeleitet ist. Es wurde also anscheinend nicht nach einer hypothetischen Situation gefragt sondern konkret danach, ob die befragten die Demokratie ablehnen, wobei ihre Religion als Begründung angegeben wurde.

Worauf Telliamed aufmerksam macht, behält nichts desto trotz seine Berechtigung, wenngleich man m.E. nicht davon ausgehen kann, dass die Befragten einen Demokratiebegriff zu Grunde legten, der nicht mit der Möglichkeit der Partizipation des Einzelnen und der Rechtstaatlichkeit in Verbindung steht.

Nebenbei:

Zitat:
„Hätten Sie Verständnis dafür, wenn Muslime, die vom Islam abgefallen sind, mit dem Tod bestraft würden?“ 18,2 Prozent Zustimmung.


Ich halte dieses Ergebnis für deutlich gravierender.
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Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#1195151) Verfasst am: 29.01.2009, 00:08    Titel: Antworten mit Zitat

Tja.
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Tarvoc
Holy shit, 4 decades already.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44758

Beitrag(#1195237) Verfasst am: 29.01.2009, 04:43    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Politiker und Konzerne nutzen Taqiyya ganz ohne theologische Rechtfertigung.

Stimmt. Und oft genug sogar obwohl sie nicht mal Muslime sind! Geschockt
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1195254) Verfasst am: 29.01.2009, 08:46    Titel: Antworten mit Zitat

Diese Umfrage unter islamischen Religionslehrern ist sicher deprimierend, denn auch wenn man betonen muß, daß eben viele Religionslehrer keine extremistischen Ansichten haben, bleibt die Tatsache bestehen, daß es unter ihnen offensichtlich jede Menge "faule Eier" gibt.

Man sollte nur betonen, daß wir zum Versuch, Muslime in diese Gesellschaft zu integrieren letzlich gar keine Alternative haben. Im übrigen haben die Österreicher recht wenig Grund, sich über islamische Religionslehrer zu beschweren, sind doch unter ihnen rechtsextremistische Positionen mehr als hoffähig, ja beinahe mehrheitsfähig ( FPÖ, BZÖ).

Ich bin im übrigen für jedes "genauere Hinsehen" auch zu haben - keinesfalls wünsche ich mir naive Multikulturalisten, aber an der Notwendigkeit der Multikulturalität habe ich keinen Zweifel.

Ich denke auch, daß die Akzeptanz von Demokratie in dem Maße steigen wird, wie Muslime auch in politische Positionen der demokratischen Gesellschaft eindringen. Cem Özdemir als grüner Parteichef etwa bedeutet den Türken hier viel, wie ich erst neulich wieder erfahren mußte. Wir sind dann als Christen oder auch als christlich geprägte Atheisten in der Pflicht, Muslimen in der Politik aber auch in der Arbeitswelt Karrieren zu ermöglichen, die der Akzeptanz der Demokratie unter Muslimen nur förderlich sein kann. Idioten wird es unter den Muslimen aber immer geben - aber wir haben auch mit gewissen Leuten ( NPD etwa) durchaus Probleme.

Gruß Malcolm
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Ohne die Musik wäre das Leben ein Irrtum.

"Das beste, was du weißt, kannst du den Buben doch nicht sagen." ( Goethe)
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#1195262) Verfasst am: 29.01.2009, 09:07    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:

Zitat:
„Hätten Sie Verständnis dafür, wenn Muslime, die vom Islam abgefallen sind, mit dem Tod bestraft würden?“ 18,2 Prozent Zustimmung.


Ich halte dieses Ergebnis für deutlich gravierender.


Mich macht die Vorstellung krank, dass man solche Leute auf Kinder loslässt. Wer hätte gedacht, dass ich mal meine Religionslehrer im milden Licht sehen würde...

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Im übrigen haben die Österreicher recht wenig Grund, sich über islamische Religionslehrer zu beschweren, sind doch unter ihnen rechtsextremistische Positionen mehr als hoffähig, ja beinahe mehrheitsfähig ( FPÖ, BZÖ).


Selbst wenn das stimmen würde, wäre diese Argumentation äußerst dämlich.

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Man sollte nur betonen, daß wir zum Versuch, Muslime in diese Gesellschaft zu integrieren letzlich gar keine Alternative haben.


Und? Wir hätten jede Menge Alternativen zum status quo - zuallererst bei den vom Staat engagierten Religionslehrern.
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Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
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Beitrag(#1195271) Verfasst am: 29.01.2009, 09:33    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Jolesch,

ich halte von einem naiven Multikulturalismus gar nichts, von einem skeptischen dagegen sehr viel. Also wäre ich dafür, sehr genau hinzuschauen, wer denn da als Religionslehrer arbeiten darf. Allerdings ist der naive Multikulturalismus genauso eine Tatsache wie fremdenfeindliche Tendenzen.

Alternativen gibt es immer - richtig. Ich hatte nur gesagt, daß ich den Versuch, Muslime in die Gesellschaft zu integrieren, für alternativlos halte - wobei auf diesem Wege sicher jede Menge Fehler gemacht werden, aber das ändert daran gar nichts.

Und lieber eine fehlerbehaftete Politik, die grundsätzlich richtig ist, als eine falsche. Und islamische Religionslehrer an Schulen halte ich für grundsätzlich richtig. Das Problem ist, daß sich multikulturelle Politik nur mit Multikulturalisten machen läßt - und auf diesem Weg passieren viele Fehler - zugestanden. Aber Fehler passieren letztenendes überall.

Ich finde eine Haltung gegenüber einer Politik falsch, die diese Politik an ihren Betriebsunfällen mißt, anstatt sich grundsätzliche Fragen nach Alternativen zu stellen. Was wäre denn bitteschön Deine Alternative? Eine Politik, die auf Ausgrenzung der Muslime beharrt, etwa derart, daß christlicher Religionsunterricht an Schulen akzeptabel wäre, islamischer allerdings nicht?

Gruß Malcom
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#1195290) Verfasst am: 29.01.2009, 10:19    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Und lieber eine fehlerbehaftete Politik, die grundsätzlich richtig ist, als eine falsche.

Bist du zufällig Wirtschaftswissenschaftler? Motto: Das Modell ist korrekt. Die Daten stimmen nicht.

In Österreich wird nun endlich mal die Sinnhaftigkeit eines staatlichen Religionsunterrichts erörtert. Das trifft sich zufällig mit der Kampagne: Hände falten, Goschn halten! - Kirche raus aus der Schule
Die Medien bringen Hintergrundinformationen: Religion ohne Staatseinfluss
Damit wird hoffentlich endlich einmal einer breiten Öffentlichkeit bekannt, dass die Kirche den Religionsunterricht nicht über die Kirchensteuer finanziert. So entsteht ein Problembewusstsein für die Bedeutung der Trennung von Kirche und Staat.
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Jolesch
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Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#1195294) Verfasst am: 29.01.2009, 10:23    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Was wäre denn bitteschön Deine Alternative? Eine Politik, die auf Ausgrenzung der Muslime beharrt, etwa derart, daß christlicher Religionsunterricht an Schulen akzeptabel wäre, islamischer allerdings nicht?


Bitte verwende nicht Fragen für Unterstellungen. "Auf Ausgrenzung beharrt" bedeutet, dass derzeit ausgegrenzt wird?

Meine Alternative wäre verpflichtender Ethikunterricht und freiwilliger Religionsunterricht. Religionslehrer werden vom Staat bezahlt, ausgebildet und kontrolliert. Unterricht findet auf deutsch statt.

Malcolm hat folgendes geschrieben:
wie fremdenfeindliche Tendenzen


das klingt ja schon wesentlich milder.
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Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
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Beitrag(#1195305) Verfasst am: 29.01.2009, 10:43    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Malcolm hat folgendes geschrieben:
Und lieber eine fehlerbehaftete Politik, die grundsätzlich richtig ist, als eine falsche.

Bist du zufällig Wirtschaftswissenschaftler? Motto: Das Modell ist korrekt. Die Daten stimmen nicht.

In Österreich wird nun endlich mal die Sinnhaftigkeit eines staatlichen Religionsunterrichts erörtert. Das trifft sich zufällig mit der Kampagne: Hände falten, Goschn halten! - Kirche raus aus der Schule
Die Medien bringen Hintergrundinformationen: Religion ohne Staatseinfluss
Damit wird hoffentlich endlich einmal einer breiten Öffentlichkeit bekannt, dass die Kirche den Religionsunterricht nicht über die Kirchensteuer finanziert. So entsteht ein Problembewusstsein für die Bedeutung der Trennung von Kirche und Staat.


Ich finde diese Kampagne "Hände falten, Goschen halten" äußerst naiv. Was will sie? Die Trennung von Kirche und Staat. Ein grundsätzlich legitimes Ansinnen. Allerdings ist die Kampagne dezidiert antiklerikal, wenn nicht sogar antichristlich. In diesem Sinne ist sie nun völlig kontraproduktiv. Sie wird jeden Anhänger eines vom Klerus gestalteten Religionsunterricht nur in der Meinung bestärken, daß ein vom Staat kontrollierter Religionsunterricht des Teufels ist.

Und wenn der christliche Religionsunterricht keine staatliche Einflußnahme kennt, so wäre es diskriminierend, den islamischen einer solchen staatlichen Einflußnahme zu unterwerfen.

Schon eine solche Kampagne "Hände falten, Goschen halten" zu nennen, ist doch einfach nur saudämlich, wenn es dieser Kampagne denn wirklich darum ginge, etwas gutes und hilfreiches zu bewirken. "Hände falten, Goschen halten" bewirkt doch nur, daß man dem Staat eben auf keinen Fall den Religionsunterricht anvertrauen darf. Wo also äußerstes taktisches Geschick und Werben um das Vertrauen der Religiösen gefordert wäre, steigt eine solche Kampagne rustikal gegen die Religion ein. Einfach nur lächerlich!

Gruß Malcolm
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1197579) Verfasst am: 31.01.2009, 14:57    Titel: Antworten mit Zitat

OT abgetrennt: Link
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1197581) Verfasst am: 31.01.2009, 15:00    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:

Ich finde diese Kampagne "Hände falten, Goschen halten" äußerst naiv. ...


Dieses Thema hat eigenen Thread: Hände falten, Goschen halten! - Kirche raus aus der Schule. Bitte dort weiterdiskutieren.
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Raphael
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#1197629) Verfasst am: 31.01.2009, 16:35    Titel: Antworten mit Zitat

Hier wird ja mal wieder kräftig rumzens- äh... moderiert.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22333

Beitrag(#1197834) Verfasst am: 31.01.2009, 19:34    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Hier wird ja mal wieder kräftig rumzens- äh... moderiert.

Moderieren durch OT-Abtrennung =/= Zensur, und ich finds super.
Dieses OT hier könnte eigentlich auch ...
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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