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Idealfigur
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Wird es Mittelchen geben gegen Schlankheit?
Ja
59%
 59%  [ 16 ]
Nein
40%
 40%  [ 11 ]
Stimmen insgesamt : 27

Autor Nachricht
astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1290756) Verfasst am: 17.05.2009, 21:36    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:

Bzw. mangelndes "in sich rein hören". zynisches Grinsen
Das behauptetet vrolijke aber nicht nur vorn "zu dicken" sondern ebenso von "zu dünnen".
_________________
Tja
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1290761) Verfasst am: 17.05.2009, 21:40    Titel: Antworten mit Zitat

Dieses Mittelchen gibt es doch schon lange im praktischen Dreierpack: Glotze, Couch und Kuehlschrank!
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fräulein rottenmeier
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Anmeldungsdatum: 16.02.2009
Beiträge: 1106
Wohnort: Saint Louis

Beitrag(#1290850) Verfasst am: 18.05.2009, 06:28    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:

Es liegt auch daran, dass man Dicken Hemmungslosigkeit und Kontrollverlust unterstellt . Bzw. mangelndes "in sich rein hören". zynisches Grinsen
Und Untergewichtigen eher zuviel unnötige Bescheidenheit.


Essen ohne zu merken was da eigentlich gegessen wird, und ohne zu merken, ob man überhaupt Lust und Hunger hat, ist ein extrem weit verbreitetes Phänomen quer durch alle BMIs hindurch... gerade bei Frauen: ich kenne kaum eine Frau, die nicht auf die eine oder andere Weise kontrolliert isst. Bei den Männern scheint dies allerdings auch zuzunehmen, hab ich den Eindruck.

grüsse, das fräulein
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1290904) Verfasst am: 18.05.2009, 09:38    Titel: Antworten mit Zitat

fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:

Es liegt auch daran, dass man Dicken Hemmungslosigkeit und Kontrollverlust unterstellt . Bzw. mangelndes "in sich rein hören". zynisches Grinsen
Und Untergewichtigen eher zuviel unnötige Bescheidenheit.


Essen ohne zu merken was da eigentlich gegessen wird, und ohne zu merken, ob man überhaupt Lust und Hunger hat, ist ein <b>extrem weit verbreitetes Phänomen quer durch alle BMIs hindurch.</b>.. gerade bei Frauen: ich kenne kaum eine Frau, die nicht auf die eine oder andere Weise kontrolliert isst. Bei den Männern scheint dies allerdings auch zuzunehmen, hab ich den Eindruck.

grüsse, das fräulein

Genau. Besonders das von mir Gefettete. Essen, wenn man Hunger hat, und nicht, wenn man keinen hat. Aber sich auch den Hunger nicht verbieten. Sich das gönnen, nach dem es einen gelüstet, aber auch aufhören, wenn das Bedürfnis befriedigt ist - und nicht nach einer Vorschrift, die man sich auferlegt, oder wenn die Schüssel leer ist - das meint vrolijke glaube ich mit "in sich reinhören". Ich muss zugeben, dass mir das auch oft schwer fällt. Muss mich oft richtig aufs Genießen konzentrieren.
_________________
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1290912) Verfasst am: 18.05.2009, 10:11    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Sich das gönnen, nach dem es einen gelüstet, aber auch aufhören, wenn das Bedürfnis befriedigt ist - und nicht nach einer Vorschrift, die man sich auferlegt, oder wenn die Schüssel leer ist - das meint vrolijke glaube ich mit "in sich reinhören".


Ich glaube kaum, dass dieses "in sich reinhören" allein ausreichend ist, um ein Gewicht halten zu können.
Dazu müsste es sehr fein justiert sein, denn schon eine tägliche Abweichung von knapp 20 Kcal würde rechnerisch 1 Kg Körperfett nach einem Jahr ergeben.

Sie widerspricht auch meinem Menschenverstand.
Jahrtausendelang (mindestens) war der Mensch in einer Situation, in der Nahrung knapp war und man tunlichst sich alles in den Mund stecken sollte, was man kriegen konnte, denn die nächste Zeit der Knappheit war gewiss.

Das wird auch biologische Auswirkungen auf das Eßverhalten gehabt haben. Ich glaube kaum, dass der evolutionär fitter angepasste Mensch in den letzten 100 000 Jahren (wenn wir die letzten 200 Jahre oder so mal weglassen) der war, der sich gesagt hat :"Och ja, sowie ich jetzt in mich reinhorchend feststelle, hab ich genug. Den Rest pack ich in den Kühlschrank und ess morgen weiter".

Scheitert schon am Kühlschrank, denke ich.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1290913) Verfasst am: 18.05.2009, 10:21    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Sich das gönnen, nach dem es einen gelüstet, aber auch aufhören, wenn das Bedürfnis befriedigt ist - und nicht nach einer Vorschrift, die man sich auferlegt, oder wenn die Schüssel leer ist - das meint vrolijke glaube ich mit "in sich reinhören".


Ich glaube kaum, dass dieses "in sich reinhören" allein ausreichend ist, um ein Gewicht halten zu können.
Dazu müsste es sehr fein justiert sein, denn schon eine tägliche Abweichung von knapp 20 Kcal würde rechnerisch 1 Kg Körperfett nach einem Jahr ergeben.

Sie widerspricht auch meinem Menschenverstand.
Jahrtausendelang (mindestens) war der Mensch in einer Situation, in der Nahrung knapp war und man tunlichst sich alles in den Mund stecken sollte, was man kriegen konnte, denn die nächste Zeit der Knappheit war gewiss.

Das wird auch biologische Auswirkungen auf das Eßverhalten gehabt haben. Ich glaube kaum, dass der evolutionär fitter angepasste Mensch in den letzten 100 000 Jahren (wenn wir die letzten 200 Jahre oder so mal weglassen) der war, der sich gesagt hat :"Och ja, sowie ich jetzt in mich reinhorchend feststelle, hab ich genug. Den Rest pack ich in den Kühlschrank und ess morgen weiter".

Scheitert schon am Kühlschrank, denke ich.


Dein Körper braucht keine 100 000 Jahr um zich anzupassen.
Die ganzen Diäten führen nur dazu, daß der Körper sich ein Polster zulegt "für schlechte Zeiten" (Dann, wenn die Diät endlich kurz unterbrochen wird)
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1290918) Verfasst am: 18.05.2009, 10:28    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Die ganzen Diäten führen nur dazu, daß der Körper sich ein Polster zulegt "für schlechte Zeiten" (Dann, wenn die Diät endlich kurz unterbrochen wird)


Einverstanden.

vrolijke hat folgendes geschrieben:

Dein Körper braucht keine 100 000 Jahr um zich anzupassen.


Doch, braucht er. Na gut, vielleicht nicht 100 00 Jahre, aber mehr als eine Lebensspanne.

Du meinst, der Mensch habe so etwas wie eine innnere Uhr, die einem sagt, wann man essen solle und wann nicht.
Ich meine, dass wir die nicht haben und auch gar nicht können, weil bisher es gar nicht nötig und auch nicht sinnvoll gewesen war, dass so eine Uhr "Stop!" sagt.

Früher hat man Beute gemacht und soviel gefuttert, wie man konnte. Wurde man wirklich mal "zu fett", war man auch zu fett zum Jagen und nahm automatisch mangels Jagderfolg ab.

Heute steckt der Mensch in einer ganz anderen Situation. Vielleicht wird sich irgendwann mal so eine "innere Uhr" ausbilden, die auch mal "Stop!" sagt, aber derzeit sehe ich sie nicht.
Wenn es sie gäbe, wäre sie übrigens wohl auch bei einer großen Mehrheit der Menschen funktionstüchtig; in der Realität ist es aber so, dass nahezu niemand, nur ganz wenige Leute keinerlei Gewichtsprobleme haben oder wenigstens ständig aufpassen müssen, keine zu bekommen.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1290919) Verfasst am: 18.05.2009, 10:31    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Sich das gönnen, nach dem es einen gelüstet, aber auch aufhören, wenn das Bedürfnis befriedigt ist - und nicht nach einer Vorschrift, die man sich auferlegt, oder wenn die Schüssel leer ist - das meint vrolijke glaube ich mit "in sich reinhören".


Ich glaube kaum, dass dieses "in sich reinhören" allein ausreichend ist, um ein Gewicht halten zu können.
Dazu müsste es sehr fein justiert sein, denn schon eine tägliche Abweichung von knapp 20 Kcal würde rechnerisch 1 Kg Körperfett nach einem Jahr ergeben.
Es gibt ja auch Abweichungen in die andere Richtung, dass man weniger isst, als man grad bräuchte.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1290922) Verfasst am: 18.05.2009, 10:35    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:

Früher hat man Beute gemacht und soviel gefuttert, wie man konnte. Wurde man wirklich mal "zu fett", war man auch zu fett zum Jagen und nahm automatisch mangels Jagderfolg ab.

Heute steckt der Mensch in einer ganz anderen Situation. Vielleicht wird sich irgendwann mal so eine "innere Uhr" ausbilden, die auch mal "Stop!" sagt, aber derzeit sehe ich sie nicht.
Wenn es sie gäbe, wäre sie übrigens wohl auch bei einer großen Mehrheit der Menschen funktionstüchtig; in der Realität ist es aber so, dass nahezu niemand, nur ganz wenige Leute keinerlei Gewichtsprobleme haben oder wenigstens ständig aufpassen müssen, keine zu bekommen.

Das denke ich, ist er Grund, warum viel mehr Leute (so wie ich auch) eher dazu neigen über den Bedarf zu essen, als zu wenig. Stimmt schon. Aber ich glaub dennoch, dass auch Urmensch eine Bremse hatte, denn son doll und voll gefressener war vielleicht auch wieder leichte Beute für Raubiere oder sonstigen Gefahren ausgesetzt.

Naja, ist jetzt schon Spekulation...
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Evilbert
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Beiträge: 42408

Beitrag(#1290925) Verfasst am: 18.05.2009, 10:42    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Sich das gönnen, nach dem es einen gelüstet, aber auch aufhören, wenn das Bedürfnis befriedigt ist - und nicht nach einer Vorschrift, die man sich auferlegt, oder wenn die Schüssel leer ist - das meint vrolijke glaube ich mit "in sich reinhören".


Ich glaube kaum, dass dieses "in sich reinhören" allein ausreichend ist, um ein Gewicht halten zu können.
Dazu müsste es sehr fein justiert sein, denn schon eine tägliche Abweichung von knapp 20 Kcal würde rechnerisch 1 Kg Körperfett nach einem Jahr ergeben.
Es gibt ja auch Abweichungen in die andere Richtung, dass man weniger isst, als man grad bräuchte.


Die müssten sich dann aber genau aufheben, um immer auf einem Niveau zu bleiben. Erfahrungsgemäß hat ein und derselbe Mensch biologisch aber immer gleichbleibend eine Tendenz in eine Richtung, wie zum Beispiel stets einen längeren rechten Schritt, und nicht mal morgen 5 cm mehr und heute 5 cm weniger.

Der monokausale "Horch in Dich rein!" - Ratschlag berücksichtigt zudem nicht, dass man sich mal mehr, mal weniger bewegt, manche gleich oder ähnlich schmeckende Energielieferanten schnell ins Blut gehen, andere langsamer und eine Fülle anderer Dinge.

Dieses vrolijksche Horchgerät scheint einerseits ein wahres Multifunktionswundergerät mit einer laserartigen Präzision zu sein, das enorm viele Faktoren berücksichtigen kann, ist aber dennoch in der Praxis für 99,99% aller Menschen untauglich .

Und das nur, weil sie dessen Existenz schlicht übersehen haben?

Dabrauch ich erst gar nicht mit "abnormen"Sachen wie Hormonüberschüssen oder so zukommen: Ich glaube, ganz offen gesagt, dass das einfach Quatsch ist, an den Vrolijke da glaubt, und er nur dran glaubt, weil das für ihn selbst zufällig imErgebnis hinhaut.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1290932) Verfasst am: 18.05.2009, 10:51    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Aber ich glaub dennoch, dass auch Urmensch eine Bremse hatte, denn son doll und voll gefressener war vielleicht auch wieder leichte Beute für Raubiere oder sonstigen Gefahren ausgesetzt.

Naja, ist jetzt schon Spekulation...


Diese Bremse setzt dann allerdings beim vermutlich gesunden Apetitt eines ausgehungerten, ununterbrochen beschäftigten und frierenden Urmenschen nach ein paar tausend Kcal ein.

Und kann auch erst einsetzen, wenn im Hirn die Botschaften angekommen sind: "Blutzuckerspiegel hoch, Glykogenreserven in Muskel und Leber aufgefüllt, Magen auch schon voll, bitte aufhören".

Woher sollte das Großhirn wissen, dass die letzte zulässige Kcal grad auf der Kauleiste liegt? Das kann es erst nach geraumer Zeit feststellen, und bis dahin kann man noch jede Menge beispielsweise buntlackierter Torten mampfen; allein das dürfte den Tagesbedarf heutiger Zivilisationsmenschen übersteigen.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1290935) Verfasst am: 18.05.2009, 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:

Der monokausale "Horch in Dich rein!" - Ratschlag berücksichtigt zudem nicht, dass man sich mal mehr, mal weniger bewegt, manche gleich oder ähnlich schmeckende Energielieferanten schnell ins Blut gehen, andere langsamer und eine Fülle anderer Dinge.

Dieses vrolijksche Horchgerät scheint einerseits ein wahres Multifunktionswundergerät mit einer laserartigen Präzision zu sein, das enorm viele Faktoren berücksichtigen kann, ist aber dennoch in der Praxis für 99,99% aller Menschen untauglich .

Und das nur, weil sie dessen Existenz schlicht übersehen haben?

Dabrauch ich erst gar nicht mit "abnormen"Sachen wie Hormonüberschüssen oder so zukommen: Ich glaube, ganz offen gesagt, dass das einfach Quatsch ist, an den Vrolijke da glaubt, und er nur dran glaubt, weil das für ihn selbst zufällig imErgebnis hinhaut.

Mann bist du streng...

Meine Erfahrung ist, dass es für mich sehr hilfreich sein kann, sich drauf zu konzentrieren, DASS ich gerade esse, WAS ich esse, wie es schmeckt, sich anfühlt und bewusst zu genießen. Im idealfall schon beim Kochen drauf achten, was ich da reintue, was ich mag, gute Zutaten usw (mit Liebe halt... *schmalzschmalz*)

Im Alltag schafft man das aber nicht oft, leider, weil man den Kopf woanders hat, keine Zeit, abgelenkt ist, keine Gelegenheit und dann muss halt das Mensafutter oder die Kantine oder der Bratwurststand sein, auch wenn man Bock auf gesundes Gemüse hätte....und vieles anders mehr...das ist der Normalfall und man kommt nicht leicht aus.

Dann haut man rein, und merkt kaum, dass man schon die erste Portion reingeschaufelt hat und dann braucht man die zweite, man ist noch nicht zufrieden. Wenn ich mir aber die Zeit nehmen kann, und das rundrum halbwegs stimmt, dann reicht mir die eine Portion. Ist echt so.

Drum finde ich es einen hilfreichen Hinweis, ebenso wie man drauf achten soll, wie man sitzt, läuft oder steht, um die Bandscheiben zu schonen. Auch das mag jemand, der hefig aua im Rücken hat als zynisch auffassen. Es ist aber ein guter Ratschlag....nicht nur prophylaktisch und nicht nur im Bereich Essen: achte auf dich!
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1290939) Verfasst am: 18.05.2009, 11:04    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:

Drum finde ich es einen hilfreichen Hinweis, ebenso wie man drauf achten soll, wie man sitzt, läuft oder steht, um die Bandscheiben zu schonen. Auch das mag jemand, der hefig aua im Rücken hat als zynisch auffassen. Es ist aber ein guter Ratschlag....nicht nur prophylaktisch und nicht nur im Bereich Essen: achte auf dich!


Es war mehr als ein Ratschlag. Es war eine These, der ich nicht zustimmen kann:


vrolijke hat folgendes geschrieben:
wer isst worauf er wirklich appetit hat wird weder zu dick noch zu dünn werden.



astarte hat folgendes geschrieben:

Mann bist du streng...


Stimmt. Lachen
Ist aber nicht bös gemeint.
Der Vorschlag mehr aufs Körpergefühl zu achten ist gut, nur wird er eben viele Leute frustrieren, weil das alleine nicht ausreicht. Auf mehr wollt eich gar nicht hinweisen; sorry wenns mal wieder umfangreicher geworden ist.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1290945) Verfasst am: 18.05.2009, 11:19    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:

Drum finde ich es einen hilfreichen Hinweis, ebenso wie man drauf achten soll, wie man sitzt, läuft oder steht, um die Bandscheiben zu schonen. Auch das mag jemand, der hefig aua im Rücken hat als zynisch auffassen. Es ist aber ein guter Ratschlag....nicht nur prophylaktisch und nicht nur im Bereich Essen: achte auf dich!


Es war mehr als ein Ratschlag. Es war eine These, der ich nicht zustimmen kann:


vrolijke hat folgendes geschrieben:
wer isst worauf er wirklich appetit hat wird weder zu dick noch zu dünn werden.
Ja klar, das ist so wie ers hinschreibt schon provokativ. Mir ist dabei klar, dass dem "immer nur essen, auf was man wirklich Appetit hat" im Alltag meist siebentausend Gründe entgegenstehen. Vielleicht kann vrolijke seine Umgebung besser drauf hin gestalten, so wie er aussieht, scheint es so. (oder er hat doch nen ungünstigen Stoffwechsel - jedenfalls für Hungersnöte Mr. Green) Sonst hätt ich wohl auch 5-7 kg weniger, aber ohne diese Einsicht, dass es mir hilft mal die Bremse reinzuhauen und mir zu sagen: he, du isst gerade, merkst dus? oder: laaangsamer!, oder: willst du das jetzt wirklich essen, oder greifst du nur zu weils grad dasteht? oder: das schmeckt dir gar nicht so, also lass es doch stehen. oder: hallo, du hast vorhin mit dem Kind schon gefrühstückt, du bist satt, nur weil der Mann später isst, musst du nicht noch mal mitmachen!.... hätte ich bestimmt 20 mehr.

Es sind übrigens nicht nur negative Umstände, die mich ablenken: in netter Gesellschaft, wo die vollen Platten so rumstehen und man stundenlang quasselt und sich amüsiert, ist bei mir die Gefahr, dass ich so nebenher ewiglich hinknabbere (besonders so fiese Häppchen vom Türken oder so.... essen)

Zitat:
astarte hat folgendes geschrieben:

Mann bist du streng...


Stimmt. Lachen
Ist aber nicht bös gemeint.
Der Vorschlag mehr aufs Körpergefühl zu achten ist gut, nur wird er eben viele Leute frustrieren, weil das alleine nicht ausreicht. Auf mehr wollt eich gar nicht hinweisen; sorry wenns mal wieder umfangreicher geworden ist.
Nö, ist doch besser das mal auszuführen. Wie gesagt wie Herr vrolijke das so herpfeffert mag es zynisch rüberkommen. zwinkern
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Evilbert
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Beiträge: 42408

Beitrag(#1290946) Verfasst am: 18.05.2009, 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Mir ist dabei klar, dass dem "immer nur essen, auf was man wirklich Appetit hat" im Alltag meist siebentausend Gründe entgegenstehen.


Es geht mir nicht nur um die siebentausend Gründe,die inem im Alltag entgegenstehen. Das sind soziale Hemmnisse.

Ich wollte zeigen, das es allein schon biologisch, noch bevor soziale Gründe dazukommen,nicht möglich ist, nur auf die innere stimmezu hören. Diepiepst nämlich erst dann,wenn es viel zu spät ist.

AntagonisT hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
wer isst worauf er wirklich appetit hat wird weder zu dick noch zu dünn werden.


Wenn ich essen würde, was ich wollte und soviel ich wollte, wäre ich fett wie ne Tonne.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
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Beitrag(#1290953) Verfasst am: 18.05.2009, 11:54    Titel: Antworten mit Zitat

jedenfalls hab ich jetzt Hunger. Sehr glücklich
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vrolijke
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Beitrag(#1290961) Verfasst am: 18.05.2009, 12:22    Titel: Antworten mit Zitat

Man wird nicht dick von dem Zeugs, daß man zwischen Weihnachten und Neujahr isst, sondern von dem was man zwischen Neujahr und Weihnachten isst.
Bei mir ists auf jeden Fall so, daß wenn ich über tage hinweg Fastfood esse, (kommt jetzt kaum noch vor; das war zu meine Montagezeit öfters mal der Fall) irgendwann einen Punkt kommt, wo ich das Zeugs überhaupt nicht mehr hineinbekomme. Es hängt mir dann buchstäblich zum Halse heraus.
Kollegen von mir erzählten mal, wie sie 2 wochen lang bei einem Metzger gearbeitet hatten. Der hat denen täglich mit "solchen" (auf die Hand zeigend) steaks und Schnitzel beköstigt. Die berichteten mir, daß sie in weniger als eine Woche kein steak mehr sehen konnten.
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
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Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1290962) Verfasst am: 18.05.2009, 12:25    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
......
Ich wollte zeigen, das es allein schon biologisch, noch bevor soziale Gründe dazukommen,nicht möglich ist, nur auf die innere stimmezu hören. Diepiepst nämlich erst dann,wenn es viel zu spät ist.
...

Sicher ist nicht mal das. Wir kommen wahrscheinlich mit soetwas ähnlichem wie vrolijke es sich erhofft auf die Welt. Das dumme an diesem System ist nur, dass wir tausend Wege kennen, es auszuschalten aber keinen vernünftigen, es wieder einzuschalten.

Die allgemeine Regel heißt: Wer einmal in einer Essstörung drin ist, für den ist der normale Weg, sich tiefer hineinzubegeben. Ob es sich dabei um Mager- oder Fettsucht handelt. Und sobald Du in der Essstörung drin bist, erzählt deine "innere Stimme" nur noch Mist.

Übliche Wege in die Essstörung sind:
Kind, du musst noch etwas essen.
Kind, du bist zu dick.
Dr. Atkins
Brigitte-Diät (und wie sie sonst so heißen)
..........

Mein persönliche Rezept, wenn ich mir unbeweglich vorkomme und die Hosen zu eng werden, ist mein Bewegungspensum wieder hochzuschrauben und am Essen nichts zu ändern.

fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1290971) Verfasst am: 18.05.2009, 12:47    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Mein persönliche Rezept, wenn ich mir unbeweglich vorkomme und die Hosen zu eng werden, ist mein Bewegungspensum wieder hochzuschrauben und am Essen nichts zu ändern.

Ja, ich finde auch eine Waage überflüssig. Wenn ich fetter werde, sehe und merke ich das. Ob ich hingegen nun 75 oder 76 kg wiege, ist mir hingegen scheißegal.
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#1290979) Verfasst am: 18.05.2009, 12:54    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:

Jahrtausendelang (mindestens) war der Mensch in einer Situation, in der Nahrung knapp war und man tunlichst sich alles in den Mund stecken sollte, was man kriegen konnte, denn die nächste Zeit der Knappheit war gewiss.

Nein, DER Mensch war nicht jahrtausendelang in dieser Situation.

Manche Menschen waren zeitweise und regional in dieser Situation.

Allerdings mussten sich die allermeisten Menschen seit Anbeginn bis vor allerkürzester Zeit deutlich mehr bewegen um an Essen zu kommen, gleich wie und welches, als wir in den Industrieländern heute.

Zitat:
Früher hat man Beute gemacht und soviel gefuttert, wie man konnte. Wurde man wirklich mal "zu fett", war man auch zu fett zum Jagen und nahm automatisch mangels Jagderfolg ab.

Der Mensch hat nie vom Fleisch (tierischem Protein) alleine gelebt, nicht mal die Innuit,
nicht mal in einem großen oder gar überwiegendem Umfang davon die allermeisten.

Und so viel davon wie heute, ebenfalls in den Industrieländern natürlich nur, das allerdings dürfte ziemlich neu sein, für das gemeine Volk jedenfalls.
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fräulein rottenmeier
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Wohnort: Saint Louis

Beitrag(#1291514) Verfasst am: 19.05.2009, 10:06    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Sicher ist nicht mal das. Wir kommen wahrscheinlich mit soetwas ähnlichem wie vrolijke es sich erhofft auf die Welt. Das dumme an diesem System ist nur, dass wir tausend Wege kennen, es auszuschalten aber keinen vernünftigen, es wieder einzuschalten.


Es gibt durchaus Wege, dieses Gefühl wieder einzuschalten.

einer davon heisst: Genuss. Was auch bedeutet: ich nehme wahr, was ich da esse. Ich nehme wahr, wie es schmeckt und ob es schmeckt. Bei Lebensmitteln von hoher Qualität - was in der Regel jenen entspricht, die auch sehr aromatisch sind, ohne künstliche Aromatisierung - ist es oft nicht möglich, viel davon zu essen. Lachs, zum Beispiel, oder Käse, oder auch Schokolade... Als ich mal in einer Confiserie arbeitete, wo sich das Pralinenlager gleich neben dem Pausenraum befand, hab ich oft auch genascht. Nur, nach drei, vier Pralinen war Schluss, ich fühlte mich pappsatt, und das von ein paar wenigen, lächerlich kleinen Schokoladekugeln.


Zitat:
Die allgemeine Regel heißt: Wer einmal in einer Essstörung drin ist, für den ist der normale Weg, sich tiefer hineinzubegeben. Ob es sich dabei um Mager- oder Fettsucht handelt. Und sobald Du in der Essstörung drin bist, erzählt deine "innere Stimme" nur noch Mist.


Das ist richtig, Essstörungen sind sehr sehr hartnäckig. Aber diese "innere Stimme" kann durchaus auch wieder geweckt werden. Durch bewusstes Wahrnehmen dessen, was man isst - und nicht bloss Kalorienzählen oder auf Teufel komm raus reinstopfen. Bei Magersüchtigen sind auch Massagen hilfreich, weil sie dazu beitragen, das Selbstbild ("ich bin total fett") wieder mit dem realen Bild ("abgemagert bis auf die Knochen") wieder in Übereinstimmung zu bringen.

Schuldgefühle spielen auch eine Rolle... mit Genuss essen heisst eben nicht, sich ständig zurückzuhalten, und andererseits bei Heisshungeranfällen den Kühlschrank zu leeren, ganz egal, was da nun gegessen wird, hauptsache viel.

grüsse, das fräulein
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26534
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1291530) Verfasst am: 19.05.2009, 10:53    Titel: Antworten mit Zitat

fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
.....
einer davon heisst: Genuss. Was auch bedeutet: ich nehme wahr, was ich da esse. Ich nehme wahr, wie es schmeckt und ob es schmeckt. Bei Lebensmitteln von hoher Qualität - was in der Regel jenen entspricht, die auch sehr aromatisch sind, ohne künstliche Aromatisierung - ist es oft nicht möglich, viel davon zu essen. Lachs, zum Beispiel, oder Käse, oder auch Schokolade... Als ich mal in einer Confiserie arbeitete, wo sich das Pralinenlager gleich neben dem Pausenraum befand, hab ich oft auch genascht. Nur, nach drei, vier Pralinen war Schluss, ich fühlte mich pappsatt, und das von ein paar wenigen, lächerlich kleinen Schokoladekugeln. .....

Du tust so, als wären alle Übergewichtigen Fastfood-junkies. Das ist Kabbes. Ich kenne auch übergewichtige Genießer, die hervorragend kochen und bei der Auswahl ihrer Zutaten sehr pingelig sind.

Was meinst Du, warum Essstörungen auch mit medizinischer einschließlich psychiatrischer Unterstützung so schwer zu beseitigen sind. Weil es reicht, tief in sich hineinzuhören?

Die Geschichte mit den Pralinenlagern ist bekannt: Praktisch alle Hersteller derartiger Waren erlauben ihren Angestellten das Naschen, weil sie wissen, dass diese Süße nicht lange erträglich ist, auch wenn die Qualität sehr hoch ist - ein Freund von mir hat das einmal bei einer Reportage bei Lind und Sprüngli selbst versucht: nach dem zweiten Tag konnte er keine Praline mehr essen.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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fräulein rottenmeier
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Beitrag(#1291534) Verfasst am: 19.05.2009, 11:12    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Du tust so, als wären alle Übergewichtigen Fastfood-junkies. Das ist Kabbes. Ich kenne auch übergewichtige Genießer, die hervorragend kochen und bei der Auswahl ihrer Zutaten sehr pingelig sind.


Hallo fwo

ich hab von Essstörungen gesprochen, nicht von Übergewicht. Übergewicht ist keine Essstörung, und es ist auch durchaus fraglich, ob die aktuell gültigen BMI-Richtwerte auch sinnvoll sind. Meiner Meinung nach sind die Werte für Idealgewicht eher zu tief angesetzt.


Zitat:
Was meinst Du, warum Essstörungen auch mit medizinischer einschließlich psychiatrischer Unterstützung so schwer zu beseitigen sind. Weil es reicht, tief in sich hineinzuhören?


Niemand hat gesagt, es sei leicht, sich mit sich selbst auseinander zu setzen. Im Gegenteil, das "erkenne dich selbst" ist und bleibt etwas vom Herausfordensten, das Menschen überhaupt tun können.



Zitat:

Die Geschichte mit den Pralinenlagern ist bekannt: Praktisch alle Hersteller derartiger Waren erlauben ihren Angestellten das Naschen, weil sie wissen, dass diese Süße nicht lange erträglich ist, auch wenn die Qualität sehr hoch ist - ein Freund von mir hat das einmal bei einer Reportage bei Lindt und Sprüngli selbst versucht: nach dem zweiten Tag konnte er keine Praline mehr essen.


Genau. Eine Überdosis an Aroma verdirbt den Appetit ganz gründlich. Warum wird also im Zusammenhang mit Essstörungen, Diäten und ähnlichen Themen so gut wie nie davon gesprochen, sondern es wird kastrierte Fettfrei-Nahrung ohne Aroma und ohne Spassfaktor propagiert? (ja, das ist jetzt überspitzt gesagt, ich weiss)

grüsse, das fräulein
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astarte
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Beitrag(#1291539) Verfasst am: 19.05.2009, 11:24    Titel: Antworten mit Zitat

fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Warum wird also im Zusammenhang mit Essstörungen, Diäten und ähnlichen Themen so gut wie nie davon gesprochen, sondern es wird kastrierte Fettfrei-Nahrung ohne Aroma und ohne Spassfaktor propagiert? (ja, das ist jetzt überspitzt gesagt, ich weiss)

grüsse, das fräulein

Das ist der Profit der da zu machen ist. Vernünftige Berater raten afaik schwer ab von "kastrierter" Nahrung. (schöner Begriff, gefällt mir Mr. Green)
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Dissonanz
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Beitrag(#1291547) Verfasst am: 19.05.2009, 12:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hat jemand einen empirischen Beleg dafür, dass es sowas wie einen inneren Sensor für die optimale Menge an Nahrungsaufnahme gibt? Meiner Erfahrung nach gibt es sowas nicht, nur persönliche optimale Niveaus. (Ich denke hier an psychische Sachen wie Erregungsniveaus, Wahrnehmungsschwellen oder Baserates an Aktivierung. Beispielsweise könnten zwei Leute, unabhängig(natürlich auch abhängig denkbar) von der eigenen 'Energieeffizienz' unterschiedliche Mengen an überschüssigem Zucker in der Nahrung als optimal empfinden. Quasi gleicher Bedarf aber unterschiedliche Bedürfnisse. Wenn der eine in sich hineinhorcht bekommt er dann ein anderes Ergebnis als der andere, obwohl beide das gleiche haben 'müssten', wenn man nach ernährungstechnischen Gesichtspunkten vorgeht.)

Ich finde, dass es gefährlich ist, einfach so die Existenz solcher Sachen zu postulieren. Damit behauptet man unter anderem, dass Menschen mit Ernährungsproblemen irgendwie entartet seien, ihre Wahrnehmungen selbstverschuldet(Sie könnten schließlich einfach in sich hineinhören! Oder es zumindest lernen! Oder garnicht erst so abartig leben!) falsch interpretieren oder missachten würden.

Ich fände es allerdings auch ziemlich fies, es einem Trisomie 21-Patienten vorzuwerfen, dass er sich nicht zusammenreisst und endlich seine verdammten Schuhe selber zubindet, also was weiss ich schon?
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-Brother Broadsword of Warm Humanitarianism

"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
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astarte
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Beitrag(#1291558) Verfasst am: 19.05.2009, 12:42    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:

Ich finde, dass es gefährlich ist, einfach so die Existenz solcher Sachen zu postulieren. Damit behauptet man unter anderem, dass Menschen mit Ernährungsproblemen irgendwie entartet seien, ihre Wahrnehmungen selbstverschuldet(Sie könnten schließlich einfach in sich hineinhören! Oder es zumindest lernen! Oder garnicht erst so abartig leben!) falsch interpretieren oder missachten würden.
Wer sagt denn, selbstverschuldet? Man sagt doch (stimmt das denn nicht?) Dass man Kindern nicht allzuviel dreinreden soll, wieviel und was sie essen, sondern ihr Gefühl für ihre Bedürfnisse respektieren und so erhalten soll. Nur durch das Angebot (vielfalt an Hochwertigem zur Auswahl) soll man das steuern. Das hätte ja wenig Sinn, wenn es so ein Gefühl für die Bedürfnisse, Hungergefühl, Sattheit nicht gäbe. Oder?

"Schuld" sind ja viele Dinge, Hektik, Streß, Ablenkung; Gewohnheit, Geld, Gelegenheit, Umgebung, Erziehung, Angebot.....u.v.m. Wie gesagt, wenn du jemand sagst, achte auf deinen Rücken, sitze rückengerecht, stell deinen Monitor richtig ein, geh selbstbewusst, pflege dein Körpergefühl, tu dir was gutes und genieße es, und ähnliche Tipps, hältst du die für Vorwürfe? Bedeuten die, der Bandscheiben Geschädigte entartet ist, selber schuld?

Zitat:
Ich fände es allerdings auch ziemlich fies, es einem Trisomie 21-Patienten vorzuwerfen, dass er sich nicht zusammenreisst und endlich seine verdammten Schuhe selber zubindet, also was weiss ich schon?
Aber du meinst nicht, dass man es auf jeden Fall unterlassen soll, es mit ihm zu üben, und ihm gegebenfalls zutrauen, dass er es lernen kann, oder ihm den Tipp gibt, Klett zu benutzen, oder?
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fräulein rottenmeier
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Beitrag(#1291565) Verfasst am: 19.05.2009, 12:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Dissonanz

Zitat:
Hat jemand einen empirischen Beleg dafür, dass es sowas wie einen inneren Sensor für die optimale Menge an Nahrungsaufnahme gibt?


Na, das Sattheitsgefühl, eben. Dessen Wahrnehmung allerdings trainiert werden muss. Bei Menschen mit Essstörungen ist es allerdings der Fall, dass sie diese Signale nicht mehr wahrnehmen und sie neu (oder überhaupt das erste Mal) herausfinden müssen, was Sattheit überhaupt ist.

Zitat:
Damit behauptet man unter anderem, dass Menschen mit Ernährungsproblemen irgendwie entartet seien, ihre Wahrnehmungen selbstverschuldet(Sie könnten schließlich einfach in sich hineinhören! Oder es zumindest lernen! Oder garnicht erst so abartig leben!) falsch interpretieren oder missachten würden.


Es geht doch nicht um Schuldzuweisungen. Es geht um die Feststellung, dass Menschen in falsche Gewohnheiten hineingerutscht sind, aus welchen Gründen auch immer, die sie aber verändern können. Niemand sagt, dass es leicht sei - es braucht eine Menge Mut und Engagement, um das zu tun - aber es ist möglich.

Falsche Gewohnheiten ist aber nicht in der Genetik verankert wie Trisomie 21 es ist, sondern im Verhalten. Der Vergleich ist unpassend.

grüsse, das fräulein
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Beitrag(#1291572) Verfasst am: 19.05.2009, 12:59    Titel: Antworten mit Zitat

fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Hallo Dissonanz

Zitat:
Hat jemand einen empirischen Beleg dafür, dass es sowas wie einen inneren Sensor für die optimale Menge an Nahrungsaufnahme gibt?


Na, das Sattheitsgefühl, eben.


Das Sättigungsgefühl (Physiologie) ist trügerisch und das Hungergefühl ist davon unabhängig, kann weiter bestehen. Außerdem setzt es vollständig erst mit bereits einsetzender Verdauung ein; bis dahin kann man wie gesagt noch munter Nichsatt sein; und hungrig sowieso.

Und:
Zitat:
Es ist unklar, ob bei Adipösen gar keine klaren Sättigungsreize mehr entstehen oder ob sie diese nicht wahrnehmen.


Kann gut sein, dass Verhaltenstraining da nicht mehr hilft.

fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Falsche Gewohnheiten ist aber nicht in der Genetik verankert wie Trisomie 21 es ist, sondern im Verhalten. Der Vergleich ist unpassend.


Nicht alle Menschen sind aufgrund falscher Gewohnheiten dick. Oder Dünn. Es kann durchaus angeborene oder irreversible erworbene Eigenschaften geben, die das begünstigen oder verursachen.
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astarte
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Beitrag(#1291590) Verfasst am: 19.05.2009, 13:28    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:

Das Sättigungsgefühl (Physiologie) ist trügerisch und das Hungergefühl ist davon unabhängig, kann weiter bestehen. Außerdem setzt es vollständig erst mit bereits einsetzender Verdauung ein; bis dahin kann man wie gesagt noch munter Nichsatt sein; und hungrig sowieso.
Dann ist der Rat langsam und genüsslich zu essen, doch schon mal gut, oder nicht? Ich muss den Artikel mal genauer lesen, mir scheint der auch so manches zu bestätigen, was ich gemeint habe (laienhaft, zugegeben)

Zitat:
Nicht alle Menschen sind aufgrund falscher Gewohnheiten dick. Oder Dünn. Es kann durchaus angeborene oder irreversible erworbene Eigenschaften geben, die das begünstigen oder verursachen.
Jupp, auf jeden Fall begünstigen, und mit verursachen. Die Körperformen sind ja nicht genormt, schon gar nicht auf momentanes "Ideal".
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Dissonanz
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Beitrag(#1291595) Verfasst am: 19.05.2009, 13:35    Titel: Antworten mit Zitat

(Ich hab in einem anderen Forum mal eine Art "+Zitat"-Funktion gesehn. Man klickt einen Button bei allen Posts die man zitieren will an und fängt dann erst zu schreiben. Wieso gibt es das hier nicht! zwinkern)

astarte hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:

Ich finde, dass es gefährlich ist, einfach so die Existenz solcher Sachen zu postulieren. Damit behauptet man unter anderem, dass Menschen mit Ernährungsproblemen irgendwie entartet seien, ihre Wahrnehmungen selbstverschuldet(Sie könnten schließlich einfach in sich hineinhören! Oder es zumindest lernen! Oder garnicht erst so abartig leben!) falsch interpretieren oder missachten würden.
Wer sagt denn, selbstverschuldet? Man sagt doch (stimmt das denn nicht?) Dass man Kindern nicht allzuviel dreinreden soll, wieviel und was sie essen, sondern ihr Gefühl für ihre Bedürfnisse respektieren und so erhalten soll. Nur durch das Angebot (vielfalt an Hochwertigem zur Auswahl) soll man das steuern. Das hätte ja wenig Sinn, wenn es so ein Gefühl für die Bedürfnisse, Hungergefühl, Sattheit nicht gäbe. Oder?


fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Hallo Dissonanz

Zitat:
Hat jemand einen empirischen Beleg dafür, dass es sowas wie einen inneren Sensor für die optimale Menge an Nahrungsaufnahme gibt?


Na, das Sattheitsgefühl, eben. Dessen Wahrnehmung allerdings trainiert werden muss. Bei Menschen mit Essstörungen ist es allerdings der Fall, dass sie diese Signale nicht mehr wahrnehmen und sie neu (oder überhaupt das erste Mal) herausfinden müssen, was Sattheit überhaupt ist.


Ich möchte nochmal klar zwischen Sattheit und einem postulierten Gefühl für eine optimale Ernährung/Nahrungsmenge trennen. Sattheit.. Ach, verdammt, da hat der Nasenmann schon gepostet während ich noch mit den Zitaten rumgewerkelt hab. zwinkern
Sattheit ist verzögert, ein anderes Gefühl als Kein-Hunger und sagt einem nur eingeschränkt etwas darüber, inwieweit das Aufgenommene sich mit dem Benötigten deckt. Sicher, als eine Richtlinie kann man's verwenden, aber das bringt einen auf dem Weg zu einer gesunden Ernährung nicht sonderlich viel weiter, wenn's eben doch daneben ist.

astarte hat folgendes geschrieben:
"Schuld" sind ja viele Dinge, Hektik, Streß, Ablenkung; Gewohnheit, Geld, Gelegenheit, Umgebung, Erziehung, Angebot.....u.v.m. Wie gesagt, wenn du jemand sagst, achte auf deinen Rücken, sitze rückengerecht, stell deinen Monitor richtig ein, geh selbstbewusst, pflege dein Körpergefühl, tu dir was gutes und genieße es, und ähnliche Tipps, hältst du die für Vorwürfe? Bedeuten die, der Bandscheiben Geschädigte entartet ist, selber schuld?


Ich glaub da ist das, was ich meinte irgendwo zwischen dir und mir verändert durchgekommen. Mir ging es allein darum, dass behauptet wird, dass man, wenn man nur richtig auf irgendwas im Körper hören würde alles gut gehen würde.

Zitat:
Zitat:
Ich fände es allerdings auch ziemlich fies, es einem Trisomie 21-Patienten vorzuwerfen, dass er sich nicht zusammenreisst und endlich seine verdammten Schuhe selber zubindet, also was weiss ich schon?
Aber du meinst nicht, dass man es auf jeden Fall unterlassen soll, es mit ihm zu üben, und ihm gegebenfalls zutrauen, dass er es lernen kann, oder ihm den Tipp gibt, Klett zu benutzen, oder?


Wenn er zu der Aufgabe physiologisch nicht in der Lage ist fänd ich's fies. Vielleicht bin ich im Moment aber auch von den Veranstaltungen in klinischer Psychologie beeinflusst, die ich in letzter Zeit habe, in denen öfters darauf hingewiesen wurde, dass man auch keine unmöglichen Forderungen stellen darf.(Z.B. einem bettnässenden Kind eine Psychotherapie angedeihen zu lassen, wenn es eigentlich noch garnicht dazu in der Lage ist, das entsprechende Verhalten zu kontrollieren.) Ich denke auch an ADHS-Betroffene, die aufgrund neuroanatomischer Besonderheiten so sind wie sie sind und die dies allenfalls durch pharmakologische Eingriffe überwinden können.

Zitat:
Es geht doch nicht um Schuldzuweisungen. Es geht um die Feststellung, dass Menschen in falsche Gewohnheiten hineingerutscht sind, aus welchen Gründen auch immer, die sie aber verändern können. Niemand sagt, dass es leicht sei - es braucht eine Menge Mut und Engagement, um das zu tun - aber es ist möglich.

Falsche Gewohnheiten ist aber nicht in der Genetik verankert wie Trisomie 21 es ist, sondern im Verhalten. Der Vergleich ist unpassend.


Ich möchte Zweifel anmelden, dass es immer an Gewohnheiten liegt. Es ist wesentlich mehr in der Genetik verankert als man ohne zumindest ein wenig unbehagen zugeben möchte. Ein Gencluster von dem es zwei verschiedene Allele gibt allein kann einen "riesigen" Unterschied in der Impulsivität ausmachen.(Ich denke hier an die Auswirkungen die eine Mutation beim DARPP-32-Gen, an der unsere Abteilung für differentielle Psychologie aktuell forscht. Große Unterschiede in der Persönlichkeit, genauer gesagt in der Neigung zur Wut(Anger), die man ziemlich sicher auf ein Gen zurückführen kann.)

Ich schweife ab, tut mir leid.

Ich halte es für möglich und wahrscheinlich, dass es genetische Ursachen für Schwellenwerte, Grunderregungen, als optimal empfundene neuronale Erregungsniveaus oder ähnliches gibt, die (mit-)bestimmen, ja, teilweise sogar determinieren, wie man sich in Bezug aufs Essen verhält. Gewohnheiten spielen zwar zweifellos eine große Rolle dabei, welche Auswirkungen diese genetischen Dispositionen auf den Körper ausüben können(Wer eine Geschmacksaversion gegen alles ausser Pappe ankonditioniert bekommen hat wird nicht viel zunehmen, selbst wenn er vom genetischen Makeup her total auf frittierte und kandierte Buttersticks abfahren würde und sein Metabolismus kaum was verbrauchen, dafür aber alles überschüssige speichern würde, extrem ausgedrückt. zwinkern). Ich halte dies für wahrscheinlich, weil es bei so ziemlich allen mir bekannten Verhaltensregulationssystemen ähnlich ist. Extraversion, Neurotizismus, Wut, Drogen..

Daher würde ich gerne wissen, ob es einen empirischen Beleg für ein Regulationssystem gibt, das ein Gefühl für die richtige Aufnahme von Nahrung gibt, das man nicht erst mühselig und potenziell falsch erlernen muss. Ich glaube nicht, dass es ein angeborenes, optimal auf den Metabolismus abgestimmtes System gibt, das einem ein Gefühl dafür vermittelt, ob man von dem was man grad hat schon genug gegessen hat. Es gibt zwar bestimmt ein Feedback über Blutzuckerspiegel und die Rezeptoren im weiteren Verdauungsapparat, aber das ist alles sehr indirekt und alles andere als einfach zu erlernen und so gut wie unmöglich während der Nahrungsaufnahme anzupassen.

Ich möchte übrigens nochmal drauf hinweisen, dass ich es für möglich und nötig halte, auf diese Dispositionen bzw. gegebenen Bedingungen wie Metabolismusrate, Hungergefühle und so weiter mit den richtigen Verhaltensmodifikationen zu reagieren. Mir geht es allein um diesen ominösen Detektor für richtige Ernährung.(Und den Druck/Vorwurf, der daraus entsteht.)

Edit: Es gibt Hinweise darauf, dass Anorexie aus einer gestörten neuronalen Repräsentation des Körpers resultiert! Der systemische Kram ist einem korrektives Feedback lieferndem, maßgeschneiderten Neoprenanzug unterlegen!
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"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
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