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ADHS & Legasthenie, beliebteste Ausreden für Kinder und Eltern?
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Sind Vorteile bei ADHS und LRS Kindern in der Schule sinnvoll?
Ja, beides
26%
 26%  [ 4 ]
Nein, keines
60%
 60%  [ 9 ]
Ja, nur LRS
6%
 6%  [ 1 ]
Ja, nur ADHS
6%
 6%  [ 1 ]
Stimmen insgesamt : 15

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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1448872) Verfasst am: 23.03.2010, 17:11    Titel: Re: ADHS & Legasthenie, beliebteste Ausreden für Kinder und Eltern? Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Soweit ich mich aus meiner Schulzeit erinnere, mußte man, um sitzenzubleiben, in mindestens zwei Fächern mit 5 oder schlechter bewertet sein. Und schließlich ist die Rechtschreibung ja nur eins von mehreren Bewertungskriterien im jeweiligen Fach.

In Österreich bleibt man mit 2 aufeinander folgende Fünfen im selben Jahr sitzen.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1448879) Verfasst am: 23.03.2010, 17:26    Titel: Antworten mit Zitat

Bildung ist Ländersache; die Kriterien sind in D daher verschieden. In der Regel kann man aber fünfen auch "ausgleichen"; d.h. auch wenn man zwei fünfen hat, bleibt man nicht sitzen, wenn man ansonsten gute Noten hat. Besonders wenn die schlechten Noten in Neben- und die guten Noten in Hauptfächern sind. Ich hatte vor 25 Jahren eine Mitschülerin, die trotz dreier Fünfen noch versetzt wurde.

Außer in Deutschdiktaten führte schlechte Rechtschreibung zudem einfach nur um eine Abwertung um eine Note.

Selbst in Deutsch muß man also als Legastheniker kein fünf kriegen wenn man 100 Rechtschreibfehler macht und das bewertet wird. Und in anderen Fächern auch nicht.

Allerdings fände ich es in anderen Fächern dann schon besser, bei ausgewiesenen Fällen das nicht negativ zu berücksichtigen. Die Note im Fach Geschichte soll anzeigen, ob jemand Plan von Geschichte hat. Eine völlige nichtberücksichtigung der Rechtschreibung wäre aber aus pädagogischen Gründen kacke.

Ich plädiere dafür, die Rechtschreibungsleistungen in anderen Fächern einfach in die Bewertung des Faches Deutsch mit einfließen zu lassen, oder noch besser: eine spezielle ausgesonderte Note für Rechtschreibung.
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1448894) Verfasst am: 23.03.2010, 17:42    Titel: Re: ADHS & Legasthenie, beliebteste Ausreden für Kinder und Eltern? Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Namronia hat folgendes geschrieben:
Mir fiel mal was auf...
Also, viele Kinder an meiner Schule haben extremes "Adhs" und benutzen es ständig als Ausrede für alles. Wenn sie mich verprügeln und ich zum Lehrer gehe (ich wehr mich nicht gegen Leute, die nur halb so klein sind, wie ich), dann heißt es immer "da können wir nichts machen, der hat Adhs", und selbst als einer von ihnen zu Strafarbeiten verdonnert hat, ging es so ab: Die Rektorin hält ihn an der Schulter fest, aber nicht fest, sondern nur ermahnend, und er brüllt sie an mit "Fass mich nicht an, du scheiß Votze!", reißt sich los und hat andere Kinder, Ärger hat er keinen bekommen, weil er Adhs hat. Wieso können sich die Leute mit Ads/Adhs so rausreißen aus allem, ist die gesamte Krankheit überhaupt "entschuldbar"?

Anscheined nutzen es nicht die Kinder sondern die Lehrer als Ausrede nicht einzugreifen. ....

Das sehe ich auch so: Gerade AD(H)S-kinder brauchen ein hartes Gerüst, weil ihre Fähigkeit zur Empathie verringert ist. Normalerweise sind sie jedoch trotzdem nicht die Bullies, sondern eher in der Rolle der Gemobbten. Ein Teil dessen was Namronia hier erzählt, klingt stark nach überforderten Pädagogen.

fwo

Das mag bei deinem Sohn so sein , aber die Empathie ist nicht generel bei ADSlern verringert, da gibt es zum Teil sogar gegeläufige Auffassungen, dass ADsler eher zu erhöhter Empathiefähigkeit neigen, siehe z.B. hier
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1448899) Verfasst am: 23.03.2010, 17:49    Titel: Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Jedenfalls könnte man den Verdacht haben, daß manch eine Diagnose im Hinblick auf die Beschäftigungssicherung des Arztes erfolgt.

Wohl kaum. Eine fundierte Diagnose nimmt sehr viel mehr Zeit in Anspruch als eine voreilige.

Besonders wenn man beobachten will (was man eigntlich muß), ob verabreichte Medikamente auch korrekt anschlagen. Genau daran hapert es aber wohl, daß man sich eben nicht genug Zeit nimmt, ob's an kostengedeckelten Arzt-Budgets oder desinteressierten Eltern oder beidem liegt...

Die richtige Menge der Medikamente muss eingestellt werden, ja. Wenn ein Arzt das nicht vernünftig macht, handelt er unverantwortlich. Und wenn die Medikamente gar nicht so anschlagen, wie sie sollen, so wird das auch dem Umfeld des Kindes auffallen.
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1448900) Verfasst am: 23.03.2010, 17:53    Titel: Re: ADHS & Legasthenie, beliebteste Ausreden für Kinder und Eltern? Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
Namronia hat folgendes geschrieben:

Und wieso gibt es wie bei sowas keine "Sportlegasthenie", wenigstens keine anerkannte, ich hätte einen Durchschnitt von 1,irgendwas wäre da kein Sport (ganz knappe 4), aber nicht, weil ich mich nicht anstrenge, sondern nur, weil mich einfach nicht so bewegen kann, wie ichs soll. Wieso werde ich da nicht "verbessert", eigentlich müsste es doch sowas geben.


Bei anderen Fächern macht man ja auch Hausaufgaben. Ich hatte damals glaube ich 2 Stunden Sport die Woche - trainierst Du 2 mal 45min die Woche? Machst Du quasi Hausaufgaben für Sport? Dann wärs für dich vielleicht auch einfacher.

Davon mal abgesehen, ich meine mich dass es sowas gibt, man kann irgendwie Sport abwerten lassen, wenn gewisse Voraussetzungen erfüllt sind (jedenfalls war das in BaWü so, wenn ich recht sehe).

(Ich war übrigens auch keine Sport-Leuchte, hatte immer ne 2, was übersetzt heißt: "Nicht völlig ungelenk").

In BaWü kann mensch beim Abi zusätzlich Wahlfächer belegen, durch deren Note dann schlechte Noten im Abischnitt gestrichen werden können, z.B. die Sportnote, im Zeugnis steht sie aber trotzdem noch. Das war zumindest mal so, weiß nicht oob das nach der Reform noch Bestand hat und wie das in anderen Schultypen und Bundesländern ist.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1448902) Verfasst am: 23.03.2010, 18:02    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Ich hatte vor 25 Jahren eine Mitschülerin, die trotz dreier Fünfen noch versetzt wurde.


Da kann ich drüber - ich bin einmal mit zwei fünfen und einer sechs versetzt worden.

Die sechs hatte ich Französisch. Die freiwillige dritte Fremdsprache durfte mir aber nicht zum Nachteil gereichen.

Die Fünfen hatte ich in Latein und Biologie oder Chemie. Eins davon war ein C-Fach und ich konnte die fünf mit einer zwei in einem A oder B-Fach ausgleichen.

Es blieb also noch eine Fünf übrig, die aber nicht ausreichte, um die Versetzung zu verhindern.

Etwa zum gleichen Zeitpunkt wurde meine Schwester an der selben Schule mit nur einer Fünf auf dem Zeugnis übrigens nicht versetzt. Das war auch alles andere als fair, würde ich mal so sagen. (Wobei ich nicht weiß, wie der jeweilige Zeugnisschnitt bei uns beiden ausgesehen hat ...)
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
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Beitrag(#1448914) Verfasst am: 23.03.2010, 18:29    Titel: Re: ADHS & Legasthenie, beliebteste Ausreden für Kinder und Eltern? Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:

Bei anderen Fächern macht man ja auch Hausaufgaben. Ich hatte damals glaube ich 2 Stunden Sport die Woche - trainierst Du 2 mal 45min die Woche? Machst Du quasi Hausaufgaben für Sport? Dann wärs für dich vielleicht auch einfacher.

Davon mal abgesehen, ich meine mich dass es sowas gibt, man kann irgendwie Sport abwerten lassen, wenn gewisse Voraussetzungen erfüllt sind (jedenfalls war das in BaWü so, wenn ich recht sehe).

(Ich war übrigens auch keine Sport-Leuchte, hatte immer ne 2, was übersetzt heißt: "Nicht völlig ungelenk").


Unsinn, du wirst mir doch nicht erzählen, das man es mit 2x45 Minuten in der Woche es schafft, bei Klimmzügen zwölf Wiederholungen zu machen (war bei uns für den einser notwendig) oder es lernt, richtig gut Fußball zu spielen.
Außerdem hat man im Sport ja vielleicht 3 Wochen Zeit, eher ein Teilbereich abgeprüft wird, und diese Zeit ist einfach zu kurz, um seinen Körper an die erfordeliche Leistung anzupassen.
Ich war gewiss keine Niete im Sport, aber zum Beispiel beim Sprinten hatte ich keine Chance, und es ist nun mal so, dass man in zwei Wochen nicht richtig sprinten lernen kann.
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Achiever
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Anmeldungsdatum: 31.05.2006
Beiträge: 95

Beitrag(#1448992) Verfasst am: 23.03.2010, 22:31    Titel: Re: ADHS & Legasthenie, beliebteste Ausreden für Kinder und Eltern? Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Achiever hat folgendes geschrieben:
Soweit ich weiß kann die schulische Bewertung das berücksichtigen, etwa wie beim Handicap beim Golf.
Die Fehler die ein Legastheniker beim Diktat macht sind typisch, z.B. Verwechslung von "d" und "p". Würde man diese als "normale" Fehler bewerten wäre das diskriminierend.


Unsinn.

Wenn jemand "d" und "p" nicht auseinander halten kann, dann ist das schlicht ein Fehler, den er mehr macht, als jemand der das kann. Es ist keine "Diskriminierung" jemanden schlechter zu benoten oder zu bewerten, der mehr Fehler macht als andere.

Ich wäre auch besser in Mathe, wenn ich Mathe besser können würde. So what? Es interessiert weder eine Uni noch einen Arbeitgeber, warum jemand seine Buchstaben verwechselt - für manche Jobs ist so jemand schlicht nicht geeignet - und darüber soll die Zeugnisnote Aufschluss geben.


Warum ist es Unsinn intelligente Leute wegen ein paar Legasthenie-Symptomen hängen zu lassen? Dummheit ist übrigens kein Symptom, nur zur Unterscheidung....

siehe auch: Studie


Zuletzt bearbeitet von Achiever am 23.03.2010, 22:37, insgesamt einmal bearbeitet
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
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Beitrag(#1448993) Verfasst am: 23.03.2010, 22:32    Titel: Re: ADHS & Legasthenie, beliebteste Ausreden für Kinder und Eltern? Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
.....
Das mag bei deinem Sohn so sein , aber die Empathie ist nicht generel bei ADSlern verringert, da gibt es zum Teil sogar gegeläufige Auffassungen, dass ADsler eher zu erhöhter Empathiefähigkeit neigen, siehe z.B. hier

Da vertritt jemand eine Auffassung, die er dann mit einem Erlebnis begründet....

Ich such es jetzt nicht raus, aber ich hatte das mit der Empathie nicht geschreiebn, weil mein Sohn so ist, sondern weil die amerikanischen (von dort kommen die Studien mit den größten Zahlen und der längsten Dauer) Statistiken zu diesem Thema von einer Tendenz zu Soziopathie auf Basis einer geringer ausgepägten Empathie sprechen - und praktisch führt das zu einer stark überproportionalen Wahrscheinlichkeit einer Knastkarriere.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Achiever
immun



Anmeldungsdatum: 31.05.2006
Beiträge: 95

Beitrag(#1448997) Verfasst am: 23.03.2010, 22:44    Titel: Re: ADHS & Legasthenie, beliebteste Ausreden für Kinder und Eltern? Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
.....
Das mag bei deinem Sohn so sein , aber die Empathie ist nicht generel bei ADSlern verringert, da gibt es zum Teil sogar gegeläufige Auffassungen, dass ADsler eher zu erhöhter Empathiefähigkeit neigen, siehe z.B. hier

Da vertritt jemand eine Auffassung, die er dann mit einem Erlebnis begründet....

Ich such es jetzt nicht raus, aber ich hatte das mit der Empathie nicht geschreiebn, weil mein Sohn so ist, sondern weil die amerikanischen (von dort kommen die Studien mit den größten Zahlen und der längsten Dauer) Statistiken zu diesem Thema von einer Tendenz zu Soziopathie auf Basis einer geringer ausgepägten Empathie sprechen - und praktisch führt das zu einer stark überproportionalen Wahrscheinlichkeit einer Knastkarriere.

fwo


Ich kenne in diesem Zusammenhang (Empathie) den Begriff "Perspektivwechsel", d.h. ein ADSler hat Schwächen, sich in andere hineinzuversetzen um eine Situation aus deren Sicht zu beurteilen. Das bedeutet etwas geringfügig anderes als ein Mangel an Empathie, überschneidet sich aber wahrscheinlich.
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1449022) Verfasst am: 23.03.2010, 23:33    Titel: Re: ADHS & Legasthenie, beliebteste Ausreden für Kinder und Eltern? Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
.....
Das mag bei deinem Sohn so sein , aber die Empathie ist nicht generel bei ADSlern verringert, da gibt es zum Teil sogar gegeläufige Auffassungen, dass ADsler eher zu erhöhter Empathiefähigkeit neigen, siehe z.B. hier

Da vertritt jemand eine Auffassung, die er dann mit einem Erlebnis begründet....

Ich such es jetzt nicht raus, aber ich hatte das mit der Empathie nicht geschreiebn, weil mein Sohn so ist, sondern weil die amerikanischen (von dort kommen die Studien mit den größten Zahlen und der längsten Dauer) Statistiken zu diesem Thema von einer Tendenz zu Soziopathie auf Basis einer geringer ausgepägten Empathie sprechen - und praktisch führt das zu einer stark überproportionalen Wahrscheinlichkeit einer Knastkarriere.

fwo

Nicht irgendjemand, sondern jemand der Coachingerfahrung mit AD(H)S-Kindern hat. Das war allerdings nur eines der ertsen Ergebnisse, die googel mir zu Empathie und ADS ausgespuckt hat, hab schon vorher diese These gelesen. Kannst ja auch mal googeln, das ist keine Einzelmeinung sonder eine recht verbreitet Meinung, der ich nicht uneingeschränkt zustimmen würde, ich vermute mal es gibt beides unter den AD(H)Slern, womöglich neigen sie diesbezüglich insgesamt einfach mehr den beiden Extremen zu, als dem Durchschnitt. Bei fehlender Empathie besteht zudem die Möglichkeit, dass der Betreffende nicht wirklich AD(H)S hat, sondern Asberger, beide überschneiden sich z.T. in den Symptomen.
Die Behauptung, dass im gefängnis mehr AD(H)Sler sind als in der restlichen Bevölkerung habe ich auch shcon irgendwo gelesen, allerdings wurde das kritisch hinterfragt, denn es ist davon auszugehen, dass in der übrigen Bevölkerung eine Menge an AD(H)S-Fällen nicht diagnostiziert sind, gerade AD(H)S bei Erwachsenen ist ja immer noch nicht so bekannt und dass das die Ergebnisse verfälschen könnte. Ich halte es aber für gut möglich, dass AD(H)Sler durchaus mit höherer wahrscheinlichkeit mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Nimmt mensch keinen Mangel an Empathie an, so können noch eine Reihe anderer Dinge dafür sprechen, z.B. dass es vielen AD(H)Slern nicht gelingt eine fetse Anstellung zu bekommen und zu behalten, zu den häufigen Komorbiditäten auch Suchterkrankungen zählen etc.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1449023) Verfasst am: 23.03.2010, 23:33    Titel: Re: ADHS & Legasthenie, beliebteste Ausreden für Kinder und Eltern? Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Allein aufgrund mangelnder Rechtschreibung bleibt auch keiner sitzen.


Ist das in Deutschland wirklich so? Was passiert denn sonst, wenn du in jeder Arbeit zwanzig Rechtschreibfehler hast?

inhalt 2, sprache 3 macht zusammen 2-.

kein wunder, dass die betriebe sagen, sie finden kaum noch bewerber, die nicht in jedem satz mindestens einen fehler machen.

wie genau sich 20 rechtschreibfehler auswirken, haengt natuerlich von der laenge der arbeit ab. aber wegen 20 rechtschreibfehlern pro arbeit wird wohl keiner nicht versetzt. eine dauer-5 ist auch unschaedlich. nur wenn dann mehrere faecher 5 sind, wirds schwieriger.
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1449035) Verfasst am: 23.03.2010, 23:49    Titel: Re: ADHS & Legasthenie, beliebteste Ausreden für Kinder und Eltern? Antworten mit Zitat

Achiever hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Achiever hat folgendes geschrieben:
Soweit ich weiß kann die schulische Bewertung das berücksichtigen, etwa wie beim Handicap beim Golf.
Die Fehler die ein Legastheniker beim Diktat macht sind typisch, z.B. Verwechslung von "d" und "p". Würde man diese als "normale" Fehler bewerten wäre das diskriminierend.


Unsinn.

Wenn jemand "d" und "p" nicht auseinander halten kann, dann ist das schlicht ein Fehler, den er mehr macht, als jemand der das kann. Es ist keine "Diskriminierung" jemanden schlechter zu benoten oder zu bewerten, der mehr Fehler macht als andere.

Ich wäre auch besser in Mathe, wenn ich Mathe besser können würde. So what? Es interessiert weder eine Uni noch einen Arbeitgeber, warum jemand seine Buchstaben verwechselt - für manche Jobs ist so jemand schlicht nicht geeignet - und darüber soll die Zeugnisnote Aufschluss geben.


Warum ist es Unsinn intelligente Leute wegen ein paar Legasthenie-Symptomen hängen zu lassen?


Habe ich nicht behauptet.
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Achiever
immun



Anmeldungsdatum: 31.05.2006
Beiträge: 95

Beitrag(#1449043) Verfasst am: 23.03.2010, 23:59    Titel: Re: ADHS & Legasthenie, beliebteste Ausreden für Kinder und Eltern? Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Achiever hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Achiever hat folgendes geschrieben:
Soweit ich weiß kann die schulische Bewertung das berücksichtigen, etwa wie beim Handicap beim Golf.
Die Fehler die ein Legastheniker beim Diktat macht sind typisch, z.B. Verwechslung von "d" und "p". Würde man diese als "normale" Fehler bewerten wäre das diskriminierend.


Unsinn.

Wenn jemand "d" und "p" nicht auseinander halten kann, dann ist das schlicht ein Fehler, den er mehr macht, als jemand der das kann. Es ist keine "Diskriminierung" jemanden schlechter zu benoten oder zu bewerten, der mehr Fehler macht als andere.

Ich wäre auch besser in Mathe, wenn ich Mathe besser können würde. So what? Es interessiert weder eine Uni noch einen Arbeitgeber, warum jemand seine Buchstaben verwechselt - für manche Jobs ist so jemand schlicht nicht geeignet - und darüber soll die Zeugnisnote Aufschluss geben.


Warum ist es Unsinn intelligente Leute wegen ein paar Legasthenie-Symptomen hängen zu lassen?


Habe ich nicht behauptet.


Stimmt, da habe ich was verwechselt. Kommt davon wenn man "Unsinn" schreibt.
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
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Beitrag(#1449088) Verfasst am: 24.03.2010, 02:26    Titel: Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Und um nochmal eine ketzerische Bemerkung einzuwerfen, komme ich ohnehin aus dem Staunen nicht raus, daß allem Anschein nach heute die Hälfte der Blagen irgendwelche Gebrechen haben, von denen vor dreißig Jahren kaum noch einer etwas gehört hat, und die damals merkwürdigerweise auch nicht weiter aufgefallen sind.

Allerdings. Ich bezweifele nicht, daß es ADHS gibt, glaube aber, daß es viel zu oft viel zu schnell diagnostiziert wird. Es ist so schön bequem, die Blage ist krank nicht etwa schlecht erzogen, damit entziehen sich die Eltern geschickt der Verantwortung. Und dann gibt es sogar Pillen dagegen.
Ich behaupte frechweg, in mindestens 50% der ADHS-Fälle leidet die Blage in Wirklichkeit an UES (Unfähige-Eltern-Syndrom).

(Gefühlte Wahrscheinlichkeiten und anekdotische Evidenzen natürlich ohne Gewähr.)


Tja, ich habe wohl mal ein bißchen zuviel Populismus gemacht und in einem anderen Thread eine "Durch-Ritalinisierung" aller Probleme behauptet, die die Gesellschaft heute so mit Kindern hat. So nach dem Motto, es gebe das "ideale Kind", das liest und lernt, handwerklich tätig ist, sich mit dem Möglichen bescheidet etc.. Und wenn das nicht gegeben sei, müsse das eben medikamentös hergestellt werden. Und die Verschreibung von Ritalin ist ja in den letzten paar Jahren in die Höhe geschnellt -- auch dank des "Nebeneffektes", daß auch Nicht-ADHS-Patienten das Präparat zum "Gehirndoping" einnehmen.

Für den Begriff habe ich denn auch auf den Deckel bekommen. Es ist wohl so, daß es etliche psychische Probleme gibt, die sich relativ ähnlich äußern, meinetwegen auch Depressionen o.ä. in dieses Feld hineingefaßt werden. Und daraus ergibt sich wohl auch die These, daß viele Personen der Vergangenheit, die diesen oder jenen Charakter gehabt haben sollen, nachträglich mitunter als hyperaktiv beurteilt werden). AD(H)S sollte als Diagnose dann gestellt werden, wenn alle anderen Probleme hinreichend ausgeschlossen sind. Das mag aber nicht immer so passieren.
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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Wolf
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Beitrag(#1449102) Verfasst am: 24.03.2010, 09:46    Titel: Re: ADHS & Legasthenie, beliebteste Ausreden für Kinder und Eltern? Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:

Unsinn, du wirst mir doch nicht erzählen, das man es mit 2x45 Minuten in der Woche es schafft, bei Klimmzügen zwölf Wiederholungen zu machen (war bei uns für den einser notwendig)
Ja, kommt allerdings aufs Körpergewicht an. Ich würde aber eher zu 4x5 Minuten tendieren.
Nichts destotrotz halte ich diese Methode zur Benotung für nicht sinnvoll.
Zitat:

oder es lernt, richtig gut Fußball zu spielen.

Sportunterricht ist nicht dazu dar den technischen Aspekt des Fussball spielens zu lernen.
Sportunterricht sollte Grundlagen(Ausdauer,Schnelligkeit,Kraft, etc) und dem Spaß am Sport vermitteln.
Zitat:

Außerdem hat man im Sport ja vielleicht 3 Wochen Zeit, eher ein Teilbereich abgeprüft wird, und diese Zeit ist einfach zu kurz, um seinen Körper an die erfordeliche Leistung anzupassen.
Ich war gewiss keine Niete im Sport, aber zum Beispiel beim Sprinten hatte ich keine Chance, und es ist nun mal so, dass man in zwei Wochen nicht richtig sprinten lernen kann.

Sportunterricht muss nicht so aussehen.
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Namronia
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Beiträge: 1687

Beitrag(#1449908) Verfasst am: 25.03.2010, 16:28    Titel: Antworten mit Zitat

Zum "Sport kann man aber durch Training lernen":

Ja, natürlich, im Normalfall geht das, ich könnte auch "besserer" Sportler werden (jetzt mal von Asthma, Rücken usw. abgesehen), aber ich habe einfach anderes zu tun. Deshalb ist das irgendwie ein bescheuertes Argument, finde ich.
Legastheniker könnten genauso gut Lernen wie bekloppt bis sie die Fehler, die sie machen, nicht mehr machen. Es wäre wahrscheinlich sogar einfacher, als aus faulen Fettsäcken wie mir Sportler zu machen.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1449917) Verfasst am: 25.03.2010, 16:36    Titel: Antworten mit Zitat

Namronia hat folgendes geschrieben:
Zum "Sport kann man aber durch Training lernen":

Ja, natürlich, im Normalfall geht das, ich könnte auch "besserer" Sportler werden (jetzt mal von Asthma, Rücken usw. abgesehen), aber ich habe einfach anderes zu tun. Deshalb ist das irgendwie ein bescheuertes Argument, finde ich.
Legastheniker könnten genauso gut Lernen wie bekloppt bis sie die Fehler, die sie machen, nicht mehr machen. Es wäre wahrscheinlich sogar einfacher, als aus faulen Fettsäcken wie mir Sportler zu machen.


Mitnichten wäre es das. Legasthenie ist im Gegensatz zur Faulheit eine Krankheit, die nicht einfach so durch ein bischen guten Willen behoben werden kann.
Du könntest Deine sportliche Leistungsfähigkeit schonmal erheblich verbessern, wenn Du regelmäßig ganz ohne Anleitung jogggen oder schwimmen würdest.

Ein Legastheniker hingegen braucht eine aufwändige Therapie bei erfahrenen Therapeuten. Nur einfach mal fleißig lernen geht eben nicht.
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 7151

Beitrag(#1450012) Verfasst am: 25.03.2010, 18:39    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Namronia hat folgendes geschrieben:
Zum "Sport kann man aber durch Training lernen":

Ja, natürlich, im Normalfall geht das, ich könnte auch "besserer" Sportler werden (jetzt mal von Asthma, Rücken usw. abgesehen), aber ich habe einfach anderes zu tun. Deshalb ist das irgendwie ein bescheuertes Argument, finde ich.
Legastheniker könnten genauso gut Lernen wie bekloppt bis sie die Fehler, die sie machen, nicht mehr machen. Es wäre wahrscheinlich sogar einfacher, als aus faulen Fettsäcken wie mir Sportler zu machen.


Mitnichten wäre es das. Legasthenie ist im Gegensatz zur Faulheit eine Krankheit, die nicht einfach so durch ein bischen guten Willen behoben werden kann.
Du könntest Deine sportliche Leistungsfähigkeit schonmal erheblich verbessern, wenn Du regelmäßig ganz ohne Anleitung jogggen oder schwimmen würdest.

Ein Legastheniker hingegen braucht eine aufwändige Therapie bei erfahrenen Therapeuten. Nur einfach mal fleißig lernen geht eben nicht.


Ich fand es aber diskriminierend, das mir, als Kunst- und Musiknieten, Noten fürs malen und vorsingen geben wurden, ja ich bin ja fast einmal wegen Französisch und Musik (!) durchgefallen.
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1450021) Verfasst am: 25.03.2010, 18:46    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:

Ich fand es aber diskriminierend, das mir, als Kunst- und Musiknieten, Noten fürs malen und vorsingen geben wurden, ja ich bin ja fast einmal wegen Französisch und Musik (!) durchgefallen.


Das kann ich durchaus nachvollziehen, weil ich zunächst in Kunst und Musik grottenschlecht war.

Es ist dennoch nicht vergleichbar.
Damit will ich aber keineswegs sagen, dass ich die Benotung und Versetzungsrelevanz von solchen Fächern (also Sport, Musik, Kunst) gerne sehe.

In den zwei Schulstunden (maximal) kann man eigentlich kaum etwas vermitteln; wer diese Sachen privat auch nur als Nebenhobby betreibt ist wesentlich leistungsfähiger.
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Beitrag(#1450048) Verfasst am: 25.03.2010, 19:27    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:

Ich fand es aber diskriminierend, das mir, als Kunst- und Musiknieten, Noten fürs malen und vorsingen geben wurden, ja ich bin ja fast einmal wegen Französisch und Musik (!) durchgefallen.


Das kann ich durchaus nachvollziehen, weil ich zunächst in Kunst und Musik grottenschlecht war.

Es ist dennoch nicht vergleichbar.
Damit will ich aber keineswegs sagen, dass ich die Benotung und Versetzungsrelevanz von solchen Fächern (also Sport, Musik, Kunst) gerne sehe.

In den zwei Schulstunden (maximal) kann man eigentlich kaum etwas vermitteln; wer diese Sachen privat auch nur als Nebenhobby betreibt ist wesentlich leistungsfähiger.


Ich war ja im Schnitt recht gut in der Schule, zumindest meinte ziemlich am Ende eine der "Sportskanonen", er hätte lieber in Sport eine Vier und würde Mathe und Deutsch begreifen als umgekehrt. In Kunst hatte ich durchaus auch mal eine Eins und mal eine Drei, und das vom selben Lehrer. Nur eben abhängig davon, was gerade das zu absolvierende Thema war: Wem Zeichnen liegt, der muß nicht unbedingt basteln oder mit Ton und Gips umgehen können. Und im Sport war es mal ein Triumph, wegen Barrenturnen oder wegen Skilaufen eine Drei geschafft zu haben, da war ich i.a. schlecht. Es gibt nicht unbedingt eine "universelle Begabung", und ich habe wohl auch gemerkt, daß mich eine schlechte Note, da wo ich sie bekommen habe, eher demotiviert denn motiviert hat, mehr zu leisten oder mich mit etwas auseinanderzusetzen. Für meinen Teil war ich froh, wenn die zwei Stunden Sport pro Woche vorbei waren.
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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Alphatierchen
Mostly harmless



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Beitrag(#1450050) Verfasst am: 25.03.2010, 19:31    Titel: Re: ADHS & Legasthenie, beliebteste Ausreden für Kinder und Eltern? Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Ich finde es aber vor allem sinnlos, wenn jemand nur aufgrund seiner mangelnden Rechtschreibung sitzenbleibt, was soll das genau bringen?

Allein aufgrund mangelnder Rechtschreibung bleibt auch keiner sitzen.


Ist das in Deutschland wirklich so? Was passiert denn sonst, wenn du in jeder Arbeit zwanzig Rechtschreibfehler hast?

Soweit ich mich aus meiner Schulzeit erinnere, mußte man, um sitzenzubleiben, in mindestens zwei Fächern mit 5 oder schlechter bewertet sein. Und schließlich ist die Rechtschreibung ja nur eins von mehreren Bewertungskriterien im jeweiligen Fach.


Bei mir war es im Abi so, dass ich in jeder Klausur für zu viele Rechtschreibfehler bis zu einer Note Abzug bekommen konnte.
Von daher kann es sehrwohl bei einem Schüler, der so eben durch kommen würde, dazu führen, dass er nicht versetzt wird.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



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Beitrag(#1450078) Verfasst am: 25.03.2010, 20:07    Titel: Re: ADHS & Legasthenie, beliebteste Ausreden für Kinder und Eltern? Antworten mit Zitat

Alphatierchen hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Ich finde es aber vor allem sinnlos, wenn jemand nur aufgrund seiner mangelnden Rechtschreibung sitzenbleibt, was soll das genau bringen?

Allein aufgrund mangelnder Rechtschreibung bleibt auch keiner sitzen.


Ist das in Deutschland wirklich so? Was passiert denn sonst, wenn du in jeder Arbeit zwanzig Rechtschreibfehler hast?

Soweit ich mich aus meiner Schulzeit erinnere, mußte man, um sitzenzubleiben, in mindestens zwei Fächern mit 5 oder schlechter bewertet sein. Und schließlich ist die Rechtschreibung ja nur eins von mehreren Bewertungskriterien im jeweiligen Fach.


Bei mir war es im Abi so, dass ich in jeder Klausur für zu viele Rechtschreibfehler bis zu einer Note Abzug bekommen konnte.
Von daher kann es sehrwohl bei einem Schüler, der so eben durch kommen würde, dazu führen, dass er nicht versetzt wird.


Äh ja .... irgendeine Trivialität wird das Fass schon zum Überlaufen bringen. Aber wenn jemand schon nur ein schlechter Schüler ist und dann auch noch die für einen Legastheniker typischen Fehler macht, dann bleibt er immer noch nicht sitzenbleiben, weil er Legastheniker ist.

Und wieso sollte der versetzt werden, ein andere ähnlich schlechter Schüler aber nicht, der halt bloß einfach so schlecht schreibt?*

Schulnoten und Versetzungen sind im Kern kein System von Belohnung und Strafe, sondern sie bewerten Fähigkeiten. Wer die nicht hat, egal weswegen, sollte keine guten Noten bekommen.

(Im Einzefall kann ich mir da gute Gründe vorstellen. Wenn z.B. klar ist, dass der Legastheniker den Stoff auch trotz seiner Probleme gut versteht, und sich seine Probleme mit einer Ehrenrunde nicht bneheben lassen sollten. Aber wenn jemand ohnehin schon so schlecht in der Schule ist, dass ein paar Rechtschreibfehler den Unterschied machen, dann eher nicht.)
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Evilbert
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Beitrag(#1450082) Verfasst am: 25.03.2010, 20:12    Titel: Re: ADHS & Legasthenie, beliebteste Ausreden für Kinder und Eltern? Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:

Schulnoten und Versetzungen sind im Kern kein System von Belohnung und Strafe, sondern sie bewerten Fähigkeiten. Wer die nicht hat, egal weswegen, sollte keine guten Noten bekommen.


So einfach ist das nicht. Denn eine bloße Note sagt nicht genug aus.

Ich hab jedenfalls lieber einen gut denkfähigen Legastheniker, der halt nur in diesem einen Bereich Schwierigkeiten hat und deswegen schlechtere Noten bekommen hat, als jemanden mit etwas besseren Noten, der aber kognitiv ansonsten viel schlechter ist.

Zumindest solange es um Bereiche geht, in denen das Getippsel nicht so wichtig ist.
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Alphatierchen
Mostly harmless



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Beitrag(#1450088) Verfasst am: 25.03.2010, 20:16    Titel: Re: ADHS & Legasthenie, beliebteste Ausreden für Kinder und Eltern? Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Alphatierchen hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Ich finde es aber vor allem sinnlos, wenn jemand nur aufgrund seiner mangelnden Rechtschreibung sitzenbleibt, was soll das genau bringen?

Allein aufgrund mangelnder Rechtschreibung bleibt auch keiner sitzen.


Ist das in Deutschland wirklich so? Was passiert denn sonst, wenn du in jeder Arbeit zwanzig Rechtschreibfehler hast?

Soweit ich mich aus meiner Schulzeit erinnere, mußte man, um sitzenzubleiben, in mindestens zwei Fächern mit 5 oder schlechter bewertet sein. Und schließlich ist die Rechtschreibung ja nur eins von mehreren Bewertungskriterien im jeweiligen Fach.


Bei mir war es im Abi so, dass ich in jeder Klausur für zu viele Rechtschreibfehler bis zu einer Note Abzug bekommen konnte.
Von daher kann es sehrwohl bei einem Schüler, der so eben durch kommen würde, dazu führen, dass er nicht versetzt wird.


Äh ja .... irgendeine Trivialität wird das Fass schon zum Überlaufen bringen. Aber wenn jemand schon nur ein schlechter Schüler ist und dann auch noch die für einen Legastheniker typischen Fehler macht, dann bleibt er immer noch nicht sitzenbleiben, weil er Legastheniker ist.



Damit wollte ich auch nur zeigen, dass die Rechtschreibung sehrwohl auf die Versetzung einen Einfluss haben kann. Mehr nicht.
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Norm
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Beitrag(#1450098) Verfasst am: 25.03.2010, 20:27    Titel: Re: ADHS & Legasthenie, beliebteste Ausreden für Kinder und Eltern? Antworten mit Zitat

Alphatierchen hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Ich finde es aber vor allem sinnlos, wenn jemand nur aufgrund seiner mangelnden Rechtschreibung sitzenbleibt, was soll das genau bringen?

Allein aufgrund mangelnder Rechtschreibung bleibt auch keiner sitzen.


Ist das in Deutschland wirklich so? Was passiert denn sonst, wenn du in jeder Arbeit zwanzig Rechtschreibfehler hast?

Soweit ich mich aus meiner Schulzeit erinnere, mußte man, um sitzenzubleiben, in mindestens zwei Fächern mit 5 oder schlechter bewertet sein. Und schließlich ist die Rechtschreibung ja nur eins von mehreren Bewertungskriterien im jeweiligen Fach.


Bei mir war es im Abi so, dass ich in jeder Klausur für zu viele Rechtschreibfehler bis zu einer Note Abzug bekommen konnte.
Von daher kann es sehrwohl bei einem Schüler, der so eben durch kommen würde, dazu führen, dass er nicht versetzt wird.

Ich finde die Vorstellung, dass ein Legastheniker im Abi in jedem Fach eine Note schelchter bekommt schon heftig, da wird z.B. aus einerm 2er-Schüler dann ein 3-er Schüler, es macht den Eindrukc, als könne er die sachen die er gut kann nur mittelmäßig. Eine 5 in Deutsch und in den anderen Fächern die Rechtschreibung nicht oder nur wesentlich geringer einfließen lassen finde ich da fairer. Meinetwegen auch ruhig für alle.
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Alphatierchen
Mostly harmless



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Beiträge: 4218

Beitrag(#1450100) Verfasst am: 25.03.2010, 20:28    Titel: Re: ADHS & Legasthenie, beliebteste Ausreden für Kinder und Eltern? Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
Alphatierchen hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Ich finde es aber vor allem sinnlos, wenn jemand nur aufgrund seiner mangelnden Rechtschreibung sitzenbleibt, was soll das genau bringen?

Allein aufgrund mangelnder Rechtschreibung bleibt auch keiner sitzen.


Ist das in Deutschland wirklich so? Was passiert denn sonst, wenn du in jeder Arbeit zwanzig Rechtschreibfehler hast?

Soweit ich mich aus meiner Schulzeit erinnere, mußte man, um sitzenzubleiben, in mindestens zwei Fächern mit 5 oder schlechter bewertet sein. Und schließlich ist die Rechtschreibung ja nur eins von mehreren Bewertungskriterien im jeweiligen Fach.


Bei mir war es im Abi so, dass ich in jeder Klausur für zu viele Rechtschreibfehler bis zu einer Note Abzug bekommen konnte.
Von daher kann es sehrwohl bei einem Schüler, der so eben durch kommen würde, dazu führen, dass er nicht versetzt wird.

Ich finde die Vorstellung, dass ein Legastheniker im Abi in jedem Fach eine Note schelchter bekommt schon heftig, da wird z.B. aus einerm 2er-Schüler dann ein 3-er Schüler, es macht den Eindrukc, als könne er die sachen die er gut kann nur mittelmäßig. Eine 5 in Deutsch und in den anderen Fächern die Rechtschreibung nicht oder nur wesentlich geringer einfließen lassen finde ich da fairer. Meinetwegen auch ruhig für alle.


Wohlgemerkt, hier ging es nur um Klausurnoten, aber die machen ja immerhin 50% der Endnote aus.
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1450130) Verfasst am: 25.03.2010, 21:01    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin hier wirklich erstaunt.

In meiner Schulzeit in Ö wurde offenbar Rechtschreibung in Deutsch *viel* höher bewertet, aber es war immer ganz selbstverständlich, dass die Rechtschreibung in Fächern wie Biologie oder Physik nicht einfließt. Das ist ja auch völlig unlogisch.
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Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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Wolf
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Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1450135) Verfasst am: 25.03.2010, 21:05    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Ich bin hier wirklich erstaunt.

In meiner Schulzeit in Ö wurde offenbar Rechtschreibung in Deutsch *viel* höher bewertet, aber es war immer ganz selbstverständlich, dass die Rechtschreibung in Fächern wie Biologie oder Physik nicht einfließt. Das ist ja auch völlig unlogisch.

War in meiner auch so und die liegt noch nicht so lange zurück.
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Evilbert
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Beitrag(#1450138) Verfasst am: 25.03.2010, 21:11    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Ich bin hier wirklich erstaunt.

In meiner Schulzeit in Ö wurde offenbar Rechtschreibung in Deutsch *viel* höher bewertet, aber es war immer ganz selbstverständlich, dass die Rechtschreibung in Fächern wie Biologie oder Physik nicht einfließt. Das ist ja auch völlig unlogisch.


In Bio und Physik hatte ich das auch nicht zu meiner Schulzeit*. Aber in allen Fächern, wo geschrieben wurde - Religion, Werte und Normen, Geschichte, Sozialkunde/Gesellschaftskunde usw. fand die bereits beschriebene Regel statt: eine Note Abwertung, wenn zuviel Rechtschreibfehler.

*Was die Oberstufe angeht im Bio LK weiss ich es nicht mehr. Da ham wa auch viel und seitenlang rumgesülzt; könnte sein dass das da auch zur Anwendung kam.
Aber meine Rechtschreibung war stets bedeutend besser als meine biologischen Kenntnisse; da Du erstere abschätzen kannst, weisst Du was das für letztere heisst. Pfeifen
Deswegen fehlt mir da die Erinnerung.
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