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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1524807) Verfasst am: 23.08.2010, 23:00 Titel: |
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Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Es ist uebrigens gar nicht so lange her, dass solche Dinge auch in Deutschland passiert sind, d.h. ein bisschen laenger ist es schon her. Das war in der Zeit noch bevor die vielen Tuerken nach Deutschland kamen, dass auch schon mal ein Bankangestellter beim "Familienoberhaupt" anrief, ob die "bessere Haelfte" auch wirklich befugt ist das Geld abzuheben. Aber klar, alles Islam, auch wenn's kaum Moslems gibt dort, wo das aktuell passiert ist.... |
Auja...und als Nächstes erzählst Du uns, das der türkische Islam die deutschen Frauen befreit hat!? Und in islamischen Ländern sind die Frauen alle so gleichberechtigt und die Menschen geniessen alle Freiheit und Menschenrechte, besser als bei uns???
Nein, Du kannst das sicher noch besser. Ich bin gespannt! |
Hast Du eigentlich immer noch nicht mitgekriegt, dass Singapur gar kein islamisches Land ist? | Doch. Aber hast Du schon mitgekriegt, dass das weder der Kern Deiner Aussage war, noch, dass ich darauf eingangen bin, sondern auf Deine Implikation, dass es seit der Einwanderung türkischer Arbeitnehmer, mehr Freiheit für deutsche Frauen gegeben hat und das da ein Zusammenhang sein soll. Warum sonst solltest Du das sonst in Zusammenhang bringen? |
Ich habe lediglich die Koinzidenz zweier Phaenomene festgestellt und mich in keinster weise darueber verbreitet, dass das Eine zwangslaeufig mit dem Anderen zu tun haben muss. Natuerlich handelt es sich hier um einen reinen Zufall. Dies geschah lediglich um einen Kontrapunkt zu Deiner allzu simplen Auffassung zu setzen, dass scheinbar alles Schlechte ursaechlich mit dem Islam bzw. mit Religion zu tun hat. Dem ist naemlich mitnichten so! Schlechtes kann sowohl aus Religion entstehen als auch aus ganz anderen Dingen. Genauso wie auch Religionen in der Lage sind Positives hervorzubringen.
_________________ Defund the gender police!!
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1524820) Verfasst am: 23.08.2010, 23:08 Titel: |
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Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | Moscheen können sie bauen... aber innerhalb des geltenden Baurechts. Minarette sind da sicher nicht landestypisch vorgesehen.
Und mir geht schon das dümmliche Christengeläut' auf den Nerv. Beim Muezzin wär die Grenze endgültig erreicht.
Das Einzige, was einen derartigen Schalldruck rechtfertigt, ist ein Feueralarm. |
ob ein gebäude "landestypisch vorgesehen" ist entscheiden die menschen, die dort wohnen, bzw deren gewählte vertreter. aber gut zu sehen, dass du dich auch gemäßigt ausdrücken kannst. |
Deren Vertreter entscheiden das nicht in deren Sinne.
Beispiel? Der Bahnhof in Burg auf Fehmarn.
Grösseres Beispiel? Die Fehmarnbeltquerung. |
bekannt. dennoch sind nicht immer automatisch alle deiner meinung.
Zitat: | Dennoch ist das Recht, Vertreter zu wählen, die uns bescheissen, immer noch uner Recht. | korrekt
Zitat: | Und dann siemal in Länder, in denen noch mehr Tempel egal welcher coleur stehen... da gibt es i.d.R. weniger Menschenrechte. Nein, nicht mal i.d.R.... sondern der Erfahrung nach. |
sorry, aber das ist komplett irrelevant.
Zitat: | Das nennt man einen empirischen Beweis: Jemehr Tempel, desto weniger Rechte.
Daher: Je weniger Tempel (Kirchen, Moscheen und andere Bet- und Indoktrnationshäuser), umso mehr Freiheit und Rechte für alle.
Wie kann man da noch für Tempelbau stimmen, wenn man erkennen muss, wie gesamtgesellschaftlich schädlich Tempel sind? Freiheit durch Tempelbau?? Das ist schlicht pervers. |
du möchtest seen trockenlegen um mücken zu bekämpfen.
doch "Wer Freiheit für Sicherheit aufgibt, hat beides nicht verdient."
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1524822) Verfasst am: 23.08.2010, 23:10 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Genauso wie auch Religionen in der Lage sind Positives hervorzubringen. |
Was denn? Bestenfalls richten sie keinen Schaden an, wenn sie komplett unorganisiert sind.
Der Nachweis für etwas positives hervorgebrachtes, was der Leister nicht aufgrund sonstiger Dispositionen hätte hervorbrigen können, sondern nru aufgrund der Religion möglich war, fehlt mir noch.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1524831) Verfasst am: 23.08.2010, 23:21 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Genauso wie auch Religionen in der Lage sind Positives hervorzubringen. |
Was denn? Bestenfalls richten sie keinen Schaden an, wenn sie komplett unorganisiert sind.
Der Nachweis für etwas positives hervorgebrachtes, was der Leister nicht aufgrund sonstiger Dispositionen hätte hervorbrigen können, sondern nru aufgrund der Religion möglich war, fehlt mir noch. |
Genauso wie der Nachweis fehlt, dass das Schlechte, was Religionen hervorgebracht haben, nur aufgrund von Religion moeglich war und nicht von "sonstigen Dispositionen" der Boesewichter verursacht wurde.
Solche Argumentation fuehrt eigentlich nirgendwo hin, weil das Meiste, was in unserer Welt ablaeuft, nicht so furchtbar monokausal ist.
Z.B. hat natuerlich der Hexenwahn sehr viel mit Religion zu tun gehabt und genauso spielten da oft noch ganz andere Dinge mit rein: knallharte wirtschaftliche Interessen, verletzte Gefuehle abgewiesener Moechtegernliebhaber, eifersuechtige Hausdrachen etc. Nein, auch das wurde leider nicht ausschliesslich von Religion verursacht. Dennoch muss man die Religion ob ihrer Rolle dabei sehr stark kritisieren.
Bei den positiven Dingen ist das umgekehrt ganz genauso.
_________________ Defund the gender police!!
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1524835) Verfasst am: 23.08.2010, 23:25 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Genauso wie auch Religionen in der Lage sind Positives hervorzubringen. |
Was denn? Bestenfalls richten sie keinen Schaden an, wenn sie komplett unorganisiert sind.
Der Nachweis für etwas positives hervorgebrachtes, was der Leister nicht aufgrund sonstiger Dispositionen hätte hervorbrigen können, sondern nru aufgrund der Religion möglich war, fehlt mir noch. |
da wirst du lange warten können. es bleibt bei floskeln wie "gottes hilfe", "gott sei dank" etc. dabei sind es allein menschliche eigenschaften und fähigkeiten, die positives wie auch negatives leisten.
Steven Weinberg hat da schon recht:
Weinberg hat folgendes geschrieben: | Religion ist eine Beleidigung der Menschenwürde. Mit oder ohne sie würden gute Menschen Gutes tun und böse Menschen Böses. Aber damit gute Menschen Böses tun, dafür bedarf es der Religion. |
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1524836) Verfasst am: 23.08.2010, 23:26 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Genauso wie auch Religionen in der Lage sind Positives hervorzubringen. |
Was denn? Bestenfalls richten sie keinen Schaden an, wenn sie komplett unorganisiert sind.
Der Nachweis für etwas positives hervorgebrachtes, was der Leister nicht aufgrund sonstiger Dispositionen hätte hervorbrigen können, sondern nru aufgrund der Religion möglich war, fehlt mir noch. |
Genauso wie der Nachweis fehlt, dass das Schlechte, was Religionen hervorgebracht haben, nur aufgrund von Religion moeglich war und nicht von "sonstigen Dispositionen" der Boesewichter verursacht wurde. |
Nein, "nur" nicht. Aber zumindest was strukturierte, hierarchische Religionsgemeinschaften wie die RKK angeht, hat die Religion an den historischen Greueln mE einen erheblichen Anteil, und ich meine auch, dass es dafür schon ein paar Belege gibt. sonst hätten wir hier einen Dissens.
Ich würde aber auch selbst die nicht verbieten wollen - nur müssen sie vollkommen ihrer Privilegien entkleidet werden.
Und da sind wir uns vermutlich recht einig.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1524843) Verfasst am: 23.08.2010, 23:36 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Genauso wie auch Religionen in der Lage sind Positives hervorzubringen. |
Was denn? Bestenfalls richten sie keinen Schaden an, wenn sie komplett unorganisiert sind.
Der Nachweis für etwas positives hervorgebrachtes, was der Leister nicht aufgrund sonstiger Dispositionen hätte hervorbrigen können, sondern nru aufgrund der Religion möglich war, fehlt mir noch. |
Genauso wie der Nachweis fehlt, dass das Schlechte, was Religionen hervorgebracht haben, nur aufgrund von Religion moeglich war und nicht von "sonstigen Dispositionen" der Boesewichter verursacht wurde. |
Nein, "nur" nicht. Aber zumindest was strukturierte, hierarchische Religionsgemeinschaften wie die RKK angeht, hat die Religion an den historischen Greueln mE einen erheblichen Anteil, und ich meine auch, dass es dafür schon ein paar Belege gibt. sonst hätten wir hier einen Dissens.
Ich würde aber auch selbst die nicht verbieten wollen - nur müssen sie vollkommen ihrer Privilegien entkleidet werden.
Und da sind wir uns vermutlich recht einig. |
"Erheblichen Anteil" ist was Anderes als "ausschliesslich".
"Erheblichen Anteil" hatte Religion z.B. auch an der Beseitigung der Sklaverei in Europa und in den USA. Viele der Aktivisten, die diesen Kampf gefochten haben, waren stark religioes motiviert. Ein ausschliesslich religioeses Ding war es allerdings natuerlich auch nicht.
Was die RKK angeht, sind wir uns sowieso einig. Die RKK ist ja auch gar keine Religion, sondern eine voellig verkrustete jahrtausendealte Institution. Das Christentum ist eine Religion und das ist viel mehr als die RKK.
Es soll sogar Christen geben, die glauben, dass "wahres Christentum" nur ausserhalb der RKK moeglich ist.
_________________ Defund the gender police!!
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#1524872) Verfasst am: 23.08.2010, 23:59 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Oder ist der Zusammenhang am Ende vielleicht doch nicht ganz so einfach? |
Hab ich da einen Denkprozess angestossen? Das wär' ja cool!
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#1524875) Verfasst am: 24.08.2010, 00:05 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Dies geschah lediglich um einen Kontrapunkt zu Deiner allzu simplen Auffassung zu setzen, dass scheinbar alles Schlechte ursaechlich mit dem Islam bzw. mit Religion zu tun hat. Dem ist naemlich mitnichten so! Schlechtes kann sowohl aus Religion entstehen als auch aus ganz anderen Dingen. Genauso wie auch Religionen in der Lage sind Positives hervorzubringen. |
Dann wollen wir doch mal an der Stelle festhalten, dass Religion, weil sie allzu leicht als Machtinstrument ganz weltlicher Interessen manipulieren lässt, in der Summe mehr Schaden anrichtet, als Nutzen, weil sie den Menschen davon abhält seinen Verstand zu gebrauchen und in stillem Obrigkeitsglauben verharren lässt.
Ja, das tun andere Ideologien uach. Das macht Religion aber nicht besser.
Nein, die Religion kann sehr wohl etwas dafür, weil sie von Menschen erfunden wurde und deshalb interpretierbar ist. Ja, der Fehler liegt im Konzept der Religion als solcher und entsteht nicht erst durch den Menschen.
Religionsbauten, dienen der Verbreitung von Religion und sind somit abzulehnen.
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#1524876) Verfasst am: 24.08.2010, 00:08 Titel: |
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: | du möchtest seen trockenlegen um mücken zu bekämpfen.
doch "Wer Freiheit für Sicherheit aufgibt, hat beides nicht verdient." |
Das sind zwei Sätze, die in einen Zusammenhang gestellt werden, der so nicht besteht.
Es kann durchaus sinnvoll sein, den See trockenzulegen. Und es ist nicht unmöglich.
Und es geht nicht um Sicherheit. Es geht darum, Glauben aufzugeben und das Risiko Freiheit einzugehen!
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#1524884) Verfasst am: 24.08.2010, 00:14 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: |
"Erheblichen Anteil" ist was Anderes als "ausschliesslich".
"Erheblichen Anteil" hatte Religion z.B. auch an der Beseitigung der Sklaverei in Europa und in den USA. Viele der Aktivisten, die diesen Kampf gefochten haben, waren stark religioes motiviert. Ein ausschliesslich religioeses Ding war es allerdings natuerlich auch nicht. |
Hätten sie keine religiöse Rechtfertigung gefunden, hätten sie eine verstandesmässige gefunden. Sie haben aber die religiöse benutzt, weil sie leichter durchzusetzen war.
Religion war keine Ursache für die Beendigung der Sklaverei. Sie war eine vorgeschobene Begründung. Und nicht mal die vorrangigste.
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#1524892) Verfasst am: 24.08.2010, 00:36 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Dissonanz hat folgendes geschrieben: | "Gutmensch" ist für mich immer noch Nazi- oder zumindest Arschlochsprech und wenn jemand diese Worte unironisch verwendet kann ich diese Person nur in bestimmten Grenzen ernst nehmen. |
Geht mir genauso. |
Ich habe diesen Begriff zum ersten Mal gehört, als er hier in diesem Forum in Bezug auf meine Person bzw. Postings von mir von einem Ex-User angewandt wurde.
_________________ Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1524954) Verfasst am: 24.08.2010, 06:37 Titel: |
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Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Dissonanz hat folgendes geschrieben: | "Gutmensch" ist für mich immer noch Nazi- oder zumindest Arschlochsprech und wenn jemand diese Worte unironisch verwendet kann ich diese Person nur in bestimmten Grenzen ernst nehmen. |
Geht mir genauso. |
Ich habe diesen Begriff zum ersten Mal gehört, als er hier in diesem Forum in Bezug auf meine Person bzw. Postings von mir von einem Ex-User angewandt wurde. |
Ich habe diesen Begriff zum ersten Mal bei einem Streifzug durch das NPD-Forum gelesen, weil der einem gleich am Eingang als eine Bezeichnung fuer all diejenigen, die dort ausdruecklich unerwuenscht sind, ins Auge springt. Da habe ich mir gleich gedacht, dass diese "Gutmenschen" so schlimm eigentlich gar nicht sein koennen.
_________________ Defund the gender police!!
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1524987) Verfasst am: 24.08.2010, 08:35 Titel: |
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Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | du möchtest seen trockenlegen um mücken zu bekämpfen.
doch "Wer Freiheit für Sicherheit aufgibt, hat beides nicht verdient." |
Das sind zwei Sätze, die in einen Zusammenhang gestellt werden, der so nicht besteht.
Es kann durchaus sinnvoll sein, den See trockenzulegen. Und es ist nicht unmöglich.
Und es geht nicht um Sicherheit. Es geht darum, Glauben aufzugeben und das Risiko Freiheit einzugehen! |
freiheit schließt auch ein, menschen(gruppen) dummheit, naivität oder in einem gewissen rahmen auch ethisch fragwürdiges verhalten zuzugestehen ohne deshalb gleich diverse teufel an die wand zu malen.
die individuelle entscheidung seinen glauben aufzugeben ist etwas anderes als menschen aufgrund der angehörigkeit einer bestimmten gruppe anders zu behandeln, sei es um ihnen zu nahezulegen ihren glauben aufzugeben oder weil man sich als edler ritter für die entschleierung der frauen aufspielt.
wie waffen wird auch religion nicht abzuschaffen sein. jeder versuch geht eher auf kosten der freiheit aller, doch es braucht regeln bzw gesetze für den umgang mit ihnen, sowie im alltag die volle aufmerksamkeit aller um sie in schach zu halten!
ebenso ist es auch mit der macht des geldes: ohne die möglichkeit und ausübung allgemeiner kontrolle ist kapitalismus tödlich.
daher: lasst sie konsumtempel, moscheen, kirchen und schießübungsplätze bauen, solange niemand anders dabei geschädigt oder negativ beeinflusst wird!
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Dissonanz Zeuge ANOVAs
Anmeldungsdatum: 24.03.2008 Beiträge: 3541
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(#1524993) Verfasst am: 24.08.2010, 08:45 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Genauso wie auch Religionen in der Lage sind Positives hervorzubringen. |
Was denn? Bestenfalls richten sie keinen Schaden an, wenn sie komplett unorganisiert sind.
Der Nachweis für etwas positives hervorgebrachtes, was der Leister nicht aufgrund sonstiger Dispositionen hätte hervorbrigen können, sondern nru aufgrund der Religion möglich war, fehlt mir noch. |
Genauso wie der Nachweis fehlt, dass das Schlechte, was Religionen hervorgebracht haben, nur aufgrund von Religion moeglich war und nicht von "sonstigen Dispositionen" der Boesewichter verursacht wurde.
Solche Argumentation fuehrt eigentlich nirgendwo hin, weil das Meiste, was in unserer Welt ablaeuft, nicht so furchtbar monokausal ist.
Z.B. hat natuerlich der Hexenwahn sehr viel mit Religion zu tun gehabt und genauso spielten da oft noch ganz andere Dinge mit rein: knallharte wirtschaftliche Interessen, verletzte Gefuehle abgewiesener Moechtegernliebhaber, eifersuechtige Hausdrachen etc. Nein, auch das wurde leider nicht ausschliesslich von Religion verursacht. Dennoch muss man die Religion ob ihrer Rolle dabei sehr stark kritisieren.
Bei den positiven Dingen ist das umgekehrt ganz genauso. |
Dem möchte ich ein paar Erkenntnisse aus der Sozialpsychologie entgegen halten. Gruppen und Gruppenzugehörigkeit haben durchaus das Potenzial, Schlechtes hervorzubringen. Zum Beispiel kann Gruppenzugehörigkeit aus Pfadfindern fiese Möps werden lassen, siehe z.B. Sherifs Robber's-Cave-Experimente. Allgemein kann man mit Gruppenzugehörigkeit, Menschen zu Arschlöchern verschiedener Qualitätsgrade machen, was das Minimal-Group-Paradigma schön verdeutlicht. Man ist bereit, seiner eigenen Gruppe Vorteile zu verschaffen und findet die eigene Gruppe besser, selbst wenn die eigene Gruppe sich nur dadurch von der anderen Gruppe unterscheidet, dass ihr Name "Q" statt "K" ist.
Das muss man sich mal reinziehen. "Du gehörst zur Gruppe 'Q'." bringt die Leute dazu, die K-Gruppe dümmer zu finden, ihr weniger Punkte zu geben usw.
Links:
http://www.age-of-the-sage.org/psychology/social/sherif_robbers_cave_experiment.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Theorie_der_sozialen_Identit%C3%A4t (Zugegeben, der Link hier ist nicht ganz das was ich meinte, geht aber eigentlich in die gleiche Richtung.)
http://perso.uni-lueneburg.de/index.php?id=134
_________________ -Brother Broadsword of Warm Humanitarianism
"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843
You can't spell Discord without Disco.
-frypoddie
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1525019) Verfasst am: 24.08.2010, 09:33 Titel: |
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danke Dissonanz!
in der folge ergibt sich je nach politischen oder umwelt-bedingungen eine mehr oder weniger starke Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#1525203) Verfasst am: 24.08.2010, 14:49 Titel: |
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Heike J hat folgendes geschrieben: | caballito hat folgendes geschrieben: | Sermon hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Es ist uebrigens gar nicht so lange her, dass solche Dinge auch in Deutschland passiert sind | Bis zur Rechtsreform 1967 brauchte in D eine Ehefrau de jure erst die explizite Erlaubnis ihres Gatten, bevor sie einen Beruf ergreifen durfte. |
Auch de facto? War da nicht irgendwas mit der "Verfassung als allein geltende Rechtsnorm" oder so? |
Meine Mutter, 1958 geheiratet, hat eine Erlaubnis gebraucht.
Natürlich hat sie bald nach der Hochzeit mit der Außerhaus-Arbeit aufgehört. |
Also, irgendwie hab ich da auch ein Stichdatum 1959 im Kopf. Und zu der "Verfassung als einzige Rechtsnorm" kam es ja erst, nachdem der Gesetzgeber sämtliche Fristen hatte verstreichen lassen.
_________________ Die Gedanken sind frei.
Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#1525353) Verfasst am: 24.08.2010, 18:36 Titel: |
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Interessante Ansätze.
Aber wie kann unterscheiden, ob man zu einer Einstellung durch Überlegung kam oder durch Gruppendynamik?
Ich lehne nunmal Religion per se ab, wegen der beobachtbaren Wirkungen auf die Gläubigen, die ich treffe. Dabei fühle ich mich aber nicht überlegen, sondern eher bedroht und eingeschränkt durch deren Überzeugungen, die im sozialen Kontext Druck auf Andersdenkende ausüben.
"Wie? Du glaubst nicht an Gott? Bist Du etwa ein Heide?" Den Satz habe ich von Christen und Moslem seit meiner Schulzeit gehört. Und damit war ich als 'anders' abgestempelt und gehörte nicht mehr 'dazu'.
Aber mir fehlt irgendwie die Zugehörigkeit zur eine 'Gruppe' der Nichtgläubigen. Die sind zu unterschiedlich, um sich damit wirklich identifizieren zu können.
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1525417) Verfasst am: 24.08.2010, 20:31 Titel: |
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Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | Interessante Ansätze.
Aber wie kann unterscheiden, ob man zu einer Einstellung durch Überlegung kam oder durch Gruppendynamik? |
das kann man nicht immer trennen. ich denke sogar das kann man nie komplett trennen.
Zitat: | Ich lehne nunmal Religion per se ab, wegen der beobachtbaren Wirkungen auf die Gläubigen, die ich treffe. Dabei fühle ich mich aber nicht überlegen, sondern eher bedroht und eingeschränkt durch deren Überzeugungen, die im sozialen Kontext Druck auf Andersdenkende ausüben. |
solange dritten durch den glauben keine nachteile entstehen braucht niemanden die wirkung auf gläubige kümmern. irgendein überlegenheitsgefühl ist dabei überflüssig und dürfte sich eher nachteilig auf die einsicht noch gläubiger skeptiker auswirken.
Zitat: | "Wie? Du glaubst nicht an Gott? Bist Du etwa ein Heide?" Den Satz habe ich von Christen und Moslem seit meiner Schulzeit gehört. Und damit war ich als 'anders' abgestempelt und gehörte nicht mehr 'dazu'. |
gleichzeitig ist ein unterlegenheitsgefühl auch nicht angebracht.
Zitat: | Aber mir fehlt irgendwie die Zugehörigkeit zur eine 'Gruppe' der Nichtgläubigen. Die sind zu unterschiedlich, um sich damit wirklich identifizieren zu können. |
wozu soll das sich identifizieren-können gut sein?
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1525493) Verfasst am: 24.08.2010, 22:05 Titel: |
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Dissonanz hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Genauso wie auch Religionen in der Lage sind Positives hervorzubringen. |
Was denn? Bestenfalls richten sie keinen Schaden an, wenn sie komplett unorganisiert sind.
Der Nachweis für etwas positives hervorgebrachtes, was der Leister nicht aufgrund sonstiger Dispositionen hätte hervorbrigen können, sondern nru aufgrund der Religion möglich war, fehlt mir noch. |
Genauso wie der Nachweis fehlt, dass das Schlechte, was Religionen hervorgebracht haben, nur aufgrund von Religion moeglich war und nicht von "sonstigen Dispositionen" der Boesewichter verursacht wurde.
Solche Argumentation fuehrt eigentlich nirgendwo hin, weil das Meiste, was in unserer Welt ablaeuft, nicht so furchtbar monokausal ist.
Z.B. hat natuerlich der Hexenwahn sehr viel mit Religion zu tun gehabt und genauso spielten da oft noch ganz andere Dinge mit rein: knallharte wirtschaftliche Interessen, verletzte Gefuehle abgewiesener Moechtegernliebhaber, eifersuechtige Hausdrachen etc. Nein, auch das wurde leider nicht ausschliesslich von Religion verursacht. Dennoch muss man die Religion ob ihrer Rolle dabei sehr stark kritisieren.
Bei den positiven Dingen ist das umgekehrt ganz genauso. |
Dem möchte ich ein paar Erkenntnisse aus der Sozialpsychologie entgegen halten. Gruppen und Gruppenzugehörigkeit haben durchaus das Potenzial, Schlechtes hervorzubringen. Zum Beispiel kann Gruppenzugehörigkeit aus Pfadfindern fiese Möps werden lassen, siehe z.B. Sherifs Robber's-Cave-Experimente. Allgemein kann man mit Gruppenzugehörigkeit, Menschen zu Arschlöchern verschiedener Qualitätsgrade machen, was das Minimal-Group-Paradigma schön verdeutlicht. Man ist bereit, seiner eigenen Gruppe Vorteile zu verschaffen und findet die eigene Gruppe besser, selbst wenn die eigene Gruppe sich nur dadurch von der anderen Gruppe unterscheidet, dass ihr Name "Q" statt "K" ist.
Das muss man sich mal reinziehen. "Du gehörst zur Gruppe 'Q'." bringt die Leute dazu, die K-Gruppe dümmer zu finden, ihr weniger Punkte zu geben usw.
Links:
http://www.age-of-the-sage.org/psychology/social/sherif_robbers_cave_experiment.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Theorie_der_sozialen_Identit%C3%A4t (Zugegeben, der Link hier ist nicht ganz das was ich meinte, geht aber eigentlich in die gleiche Richtung.)
http://perso.uni-lueneburg.de/index.php?id=134 |
Wuerde daraus dann nicht folgen, dass man nicht bloss Religion, sondern jede Gruppenzugehoerigkeit ablehnen sollte?
Allerdings wende ich hier auch wieder ein, dass Gruppenzugehoerigkeit nicht zwangslaeufig die genannten negativen Auswirkungen haben muss, sondern auch positiv wirken kann. Gruppenzugehoerigkeit kann eben ausser Hass und Missgunst schaffen z.B. auch Idenditaet stiften und Sicherheit vermitteln. Deshalb bezweifle ich, ob es wirklich sinnvoll ist sowas generell zu verteufeln. Sinnvoller erscheint es mir, wie bei der Religion auch, die negativen Auswuechse zu bekaempfen und den Leuten die positiven Auswirkungen von welcher Gruppenzugehoerigkeit auch immer zu lassen.
_________________ Defund the gender police!!
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1525515) Verfasst am: 24.08.2010, 22:38 Titel: Re: Über den Bau von Moscheen |
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Einen meiner Meinung nach erheblich besseren und treffenderen Kommentar kommt aus gaenzlich unerwarteter Richtung.
Naemlich vom amerikanischen konservativen Ex-Praesidentschaftskandidaten und Tea-Party-Frontmann Ron Paul und findet sich in der mir ansonsten alles andere als nahestehenden Publikation "eigentuemlich frei":
Zitat: | US-Kongressabgeordneter und ex-Präsidentschaftskandidat Ron Paul verurteilt die „Demagogie“ in der Debatte um den Bau einer Moschee in der Nähe des „Ground Zero“-Geländes des ehemaligen World-Tade-Centers in New York. Die Auseinandersetzung erinnere den Texaner an den Spruch „Nero fiedelt während Rom brennt“. Heute „fiedeln die Politiker, während die Wirtschaft brennt.“
Die Debatte hätte konservativen Verteidigern der Eigentumsrechte ein perfektes Beispiel dafür geliefert, wie das Recht auf Privateigentum gleichzeitig ein Schutz der Versammlungs- und Religionsfreiheit ist, meint der Republikaner. Statt dessen äußerten sie nur „Lippenbekenntnisse für das Privateigentum“, während sie eine mehrere Häuserblocks vom Ground Zero entfernte Moschee mit allen Mitteln verhindern wollen, mit der Begründung, dass „Sensibilitäten“ beachtet werden sollten.
Paul ist sicher, dass diese Debatte von den „Neokonservativen“ angetrieben wird, „die einen endlosen Krieg im Nahen Osten und in Zentralasien fordern und gezwungen sind, ihn ständig zu rechtfertigen.“ Diese Gruppe lasse keine Chance verstreichen, „um Hass gegen Muslime zu nutzen, um für ihre schlecht durchdachten Präventivkriege Unterstützung zu sammeln.“..... |
http://www.ef-magazin.de/2010/08/23/2457-aktuelle-nachricht--moschee-am-ground-zero-debatte-ist-demagogisch-und-heuchlerisch
_________________ Defund the gender police!!
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#1525555) Verfasst am: 25.08.2010, 00:09 Titel: |
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Ich habe heute gehört, dass das sog. 'Kulturzentrum' in Wirklichkeit zwei Blocks von Ground Zero weg sein soll.
ABER anderserseits der Prediger dort ziemlich radikal sein soll. Nun heisst radikal in Amerika schon einiges, wenn man sich ansieht, wie die Christeneinpeitscher dort schon ganz normal zur Sache gehen.
@Börnie: Was der Vergleich zwischen der Religionspolitik und der Wirtschaftspolitik soll, ist mir nicht zugänglich. Eine schlechte Wirtschaftslage ist noch keine brennende Stadt. Wer das gleichsetzt, sollte wohl mal in Kabul Urlaub machen.
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1525612) Verfasst am: 25.08.2010, 07:02 Titel: |
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Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | Ich habe heute gehört, dass das sog. 'Kulturzentrum' in Wirklichkeit zwei Blocks von Ground Zero weg sein soll. |
Das trifft zu.
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | ABER anderserseits der Prediger dort ziemlich radikal sein soll. Nun heisst radikal in Amerika schon einiges, wenn man sich ansieht, wie die Christeneinpeitscher dort schon ganz normal zur Sache gehen. |
....gehoert.....ziemlich.....sein soll....
Das betrachte ich als blossen Tratsch.
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | @Börnie: Was der Vergleich zwischen der Religionspolitik und der Wirtschaftspolitik soll, ist mir nicht zugänglich. Eine schlechte Wirtschaftslage ist noch keine brennende Stadt. Wer das gleichsetzt, sollte wohl mal in Kabul Urlaub machen. |
Das liegt daran, dass sich der Ron Paul in erster Linie als Wirtschaftspolitiker versteht. Ich teile auch nicht alle seine Ansichten. Was diese unselige Debatte angeht, trifft er allerdings den Nagel haargenau auf den Kopf.
Recht bemerkenswert finde ich hierbei vor allem, dass solch massive Kritik an den verbohrten neokonservativen Ideologen und Kriegsverbrechern, die diese Debatte losgetreten haben um sie sogleich zu instrumentalisieren, nicht von links kommt, sondern aus dem rechten Lager, ja sogar von innerhalb der republikanischen Partei.
_________________ Defund the gender police!!
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1525660) Verfasst am: 25.08.2010, 09:47 Titel: Re: Über den Bau von Moscheen |
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wieso soll dieser kommentar treffender sein?
er zielt doch nur darauf ab, dass kritik am bau dieser/s moschee/islamischen kulturzentrums im grunde keine argumentative basis hat und daher ausschliesslich scheinargumente greifen.
dies ist unzutreffend und der ganze kommentar bloß politisches gerangel innerhalb des konservativen lagers.
das ethische appell Joffes rücksicht zu nehmen, und ein gotteshaus/ religiöses zentrum nicht an für die dort lebenden menschen sensiblen orte zu bauen ist kein verbot, demnach auch nicht rechtlich bindend, und auch nicht gleichzusetzen mit der hysterie islamophober schreihälse an die sich "eigentümlich frei" und Ron Paul richten.
im grunde haben beide kommentare nur das thema "bau des islamischen zentrums" gemeinsam, ansonsten gibt es keine schnittmengen die man abwägen könnte.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#1525988) Verfasst am: 25.08.2010, 17:11 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: |
....gehoert.....ziemlich.....sein soll....
Das betrachte ich als blossen Tratsch. |
Ok...hab ich auf Deutschlandradio gehört.
Die haben übrigens auch eine relativ religionskritische Sendung, die aber eben auch viele Informationen in Form von Fakten aus den kirchlichen Umfeld und den Kirchen bringt.
Ich finde es immer sehr interessant, zu hören, was da in den Kirchen und ihren Firmen und Organisationen so vorgeht. Es ist schon interessant, was für Strömungen es da gibt - die aber trotzdem nix am 'Grossen Ganzen' (Zitat Ludo) ändern.
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
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Dissonanz Zeuge ANOVAs
Anmeldungsdatum: 24.03.2008 Beiträge: 3541
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(#1526027) Verfasst am: 25.08.2010, 17:38 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Dissonanz hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Genauso wie auch Religionen in der Lage sind Positives hervorzubringen. |
Was denn? Bestenfalls richten sie keinen Schaden an, wenn sie komplett unorganisiert sind.
Der Nachweis für etwas positives hervorgebrachtes, was der Leister nicht aufgrund sonstiger Dispositionen hätte hervorbrigen können, sondern nru aufgrund der Religion möglich war, fehlt mir noch. |
Genauso wie der Nachweis fehlt, dass das Schlechte, was Religionen hervorgebracht haben, nur aufgrund von Religion moeglich war und nicht von "sonstigen Dispositionen" der Boesewichter verursacht wurde.
Solche Argumentation fuehrt eigentlich nirgendwo hin, weil das Meiste, was in unserer Welt ablaeuft, nicht so furchtbar monokausal ist.
Z.B. hat natuerlich der Hexenwahn sehr viel mit Religion zu tun gehabt und genauso spielten da oft noch ganz andere Dinge mit rein: knallharte wirtschaftliche Interessen, verletzte Gefuehle abgewiesener Moechtegernliebhaber, eifersuechtige Hausdrachen etc. Nein, auch das wurde leider nicht ausschliesslich von Religion verursacht. Dennoch muss man die Religion ob ihrer Rolle dabei sehr stark kritisieren.
Bei den positiven Dingen ist das umgekehrt ganz genauso. |
Dem möchte ich ein paar Erkenntnisse aus der Sozialpsychologie entgegen halten. Gruppen und Gruppenzugehörigkeit haben durchaus das Potenzial, Schlechtes hervorzubringen. Zum Beispiel kann Gruppenzugehörigkeit aus Pfadfindern fiese Möps werden lassen, siehe z.B. Sherifs Robber's-Cave-Experimente. Allgemein kann man mit Gruppenzugehörigkeit, Menschen zu Arschlöchern verschiedener Qualitätsgrade machen, was das Minimal-Group-Paradigma schön verdeutlicht. Man ist bereit, seiner eigenen Gruppe Vorteile zu verschaffen und findet die eigene Gruppe besser, selbst wenn die eigene Gruppe sich nur dadurch von der anderen Gruppe unterscheidet, dass ihr Name "Q" statt "K" ist.
Das muss man sich mal reinziehen. "Du gehörst zur Gruppe 'Q'." bringt die Leute dazu, die K-Gruppe dümmer zu finden, ihr weniger Punkte zu geben usw.
Links:
http://www.age-of-the-sage.org/psychology/social/sherif_robbers_cave_experiment.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Theorie_der_sozialen_Identit%C3%A4t (Zugegeben, der Link hier ist nicht ganz das was ich meinte, geht aber eigentlich in die gleiche Richtung.)
http://perso.uni-lueneburg.de/index.php?id=134 |
Wuerde daraus dann nicht folgen, dass man nicht bloss Religion, sondern jede Gruppenzugehoerigkeit ablehnen sollte?
Allerdings wende ich hier auch wieder ein, dass Gruppenzugehoerigkeit nicht zwangslaeufig die genannten negativen Auswirkungen haben muss, sondern auch positiv wirken kann. Gruppenzugehoerigkeit kann eben ausser Hass und Missgunst schaffen z.B. auch Idenditaet stiften und Sicherheit vermitteln. Deshalb bezweifle ich, ob es wirklich sinnvoll ist sowas generell zu verteufeln. Sinnvoller erscheint es mir, wie bei der Religion auch, die negativen Auswuechse zu bekaempfen und den Leuten die positiven Auswirkungen von welcher Gruppenzugehoerigkeit auch immer zu lassen. |
Identität beinhaltet immer das Pulverfass der Xenophobie. Oder der Heterophobie(i.d.S., dass man Andere hasst). Die beiden Sachen gehen, denk ich, quasi miteinander einher. Ich bemühe mich auch darum, meine eigenen Identitäten abzubauen, weil ich merke, dass ich gegen diese negativen Effekte nicht immun bin. Ich versuche, mich nicht z.B. als Akademiker zu identifizieren. Ich bin einfach irgendein Typ, der mal an der Uni war(bzw. ist).
Hm. Es fällt mir grad schwer, zu formulieren, was ich sagen will. Ich denke, dass es einen Unterschied zwischen Kategorien und Identitäten gibt. Das eine ordnet, das andere hat eine Route in unsere Affenhirne. Das eine hilft, die Realität besser zu verstehen und mit ihr besser umgehen zu können, das andere bringt einen dazu, diese verdammten Outgroupmitglieder für unterlegen zu halten und außerdem stehlen sie unsere Jobs und Frauen.
Stabilität ist für mich etwas, das man immer im Tradeoff gegen Freiheit, Gerechtigkeit und Fürsorge für Andere erhält. Und das mein ich noch nicht wertend. Das meine ich wertend: Sicherheit/Stabilität ist weniger wichtig als Gerechtigkeit und Fürsorge und letztere sollten stärker gewichtet werden als erstere. Aber: Das liegt an meiner Persönlichkeit, an meinen Moralvorstellungen. Andere haben da andere Auffassungen.
Dadurch, dass ich eine schwächere Neigung zu Gruppensachen habe, habe ich, zumindest mag ich es, mir das einzubilden, eine schwächere Neigung, mich in Gruppendynamiken hineinziehen zu lassen. Dafür habe ich aber auch eine schwächere Neigung, mich in Gruppendynamiken zum positiven hineinziehen zu lassen.
Ist das, was ich sage, halbwegs verständlich und nachvollziehbar? Ich bin mir nicht sicher, ob es das ist.
_________________ -Brother Broadsword of Warm Humanitarianism
"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843
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-frypoddie
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Dissonanz Zeuge ANOVAs
Anmeldungsdatum: 24.03.2008 Beiträge: 3541
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(#1526041) Verfasst am: 25.08.2010, 17:56 Titel: |
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Hm.. Mir ist danach, das ganze noch etwas zu erlaborieren.
Ich hab ja im Forum schon ein paar mal die Theorie der Moral, an der angelehnt ich auch meine Abschlussarbeit schreibe dargestellt.
Es gibt verschiedene Moraltheorien, die eine Ethics of Community beziehungsweise eine Ingroup/Loyalty-Moral kennen. (Shweders Theorie und die Moral Foundations Theory, jeweils, falls es interessiert.) Nach der Moral Foundations Theory (MFT) ist der adaptive Nutzen der Ingroup/Loyalty-Moralintuition, ebenso wie der adaptive Nutzen der Authority/Respect-Intuition, der, das Leben in Gruppen zu erleichtern beziehungsweise überhaupt erst zu ermöglichen. Sowohl Ingroup als auch Authority lassen sich Shweder Ethics of Community zuordnen. Letztere umfasst Moralvorstellungen (Normen, Regeln, Verurteilungen usw.), die sich mit den Rechten von bzw. Verpflichtungen von Individuen gegenüber Gruppen/Gesellschaften als Entitäten (statt z.B. als mehrere Individuen) beschäftigen. Klar - Wenn man die Bedürfnisse einer Gruppe beachtet funktioniert die Gruppe besser. Aber: Wenn man die Bedürfnisse einer Gruppe über die Bedürfnisse der Individuen stellt, kommt es dabei immer mal wieder vor, dass Individuen untergebuttert werden.
Nun gibt es aber auch einen Zusammenhang zwischen Konservatismus und den Ausprägungen der Ingroup- und der Authority-Intuitionen. Höherer Konservatismus und stärkere Ausprägungen in den beiden Intuitionen gehen miteinander einher. Das lässt sich empirisch so finden.
Das, was also Linksliberale an Konservativen so schrecklich finden - Missachtung individueller Rechte zu Gunsten von Traditionen, Erschaffung autoritärer Strukturen und so weiter - ist der Versuch der Konservativen, Sicherheit und Stabilität zu schaffen und die Gesellschaft als solche zu schützen. Oder zumindest ist das eine der 'Leistungen' die man ihnen zumindest zukommen lassen könnte, sollten das nicht ihre bewussten Ziele sein.
Umgekehrt ist das, was Konservative an Linksliberalen so schrecklich finden - Neigung zur Unruhestiftung, zum Chaos, das umstoßen von Traditionen - der Versuch, individuelle Rechte und Freiheiten zu schützen. Oder es ist zumindest das, was man ihnen zugute halten könnte, wenn das nicht ihre bewussten Ziele sind.
Ich glaub ich wollte noch mehr sagen, aber das hab ich leider inzwischen wieder vergessen, falls da noch mehr war.
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-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#1526129) Verfasst am: 25.08.2010, 19:15 Titel: |
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Dissonanz hat folgendes geschrieben: | Das meine ich wertend: Sicherheit/Stabilität ist weniger wichtig als Gerechtigkeit und Fürsorge und letztere sollten stärker gewichtet werden als erstere. |
Das ist , IMHO!, ein Trugschluss, der gern suggeriert wird.
Gerechtigkeit und Fürsorge schaffen Sicherheit. Denn wenn für alle Mitglieder einer Lebensgemeinschaft gesorgt ist und keiner sich um seine Existenz sorgen muss, so sieht er diese auch nicht durch andere bedroht. Er muss sich also nicht gegen andere schützen und wird somit nicht zur Bedrohung für andere, gegen die diese sich wieder schützen müssten - und plötzlich eine Menge Resourcen für vermeintliche Sicherheit aufwenden müssen.
Daraus folgt: Grundlegender Wohlstand für alle sorgt für Sicherheit für alle. Auf die volkswirtschaftlich effektivste Weise.
Ist aber eine alte Weisheit.
Solch eine weltliche Sicherheit ist aber religiös gar nicht gewünscht, weil Glaube nunmal eine Pestbeule des Mangels ist. Geht es den Menschen gut, interessieren sie sich einen Scheiss für Götter. Mit Recht.
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
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Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Dissonanz Zeuge ANOVAs
Anmeldungsdatum: 24.03.2008 Beiträge: 3541
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(#1526137) Verfasst am: 25.08.2010, 19:28 Titel: |
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Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | Gerechtigkeit und Fürsorge schaffen Sicherheit. Denn wenn für alle Mitglieder einer Lebensgemeinschaft gesorgt ist und keiner sich um seine Existenz sorgen muss, so sieht er diese auch nicht durch andere bedroht. |
Interessant. Klingt plausibel, aber ich denke nicht, dass es so ist.
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#1526143) Verfasst am: 25.08.2010, 19:42 Titel: |
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Dissonanz hat folgendes geschrieben: | Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | Gerechtigkeit und Fürsorge schaffen Sicherheit. Denn wenn für alle Mitglieder einer Lebensgemeinschaft gesorgt ist und keiner sich um seine Existenz sorgen muss, so sieht er diese auch nicht durch andere bedroht. |
Interessant. Klingt plausibel, aber ich denke nicht, dass es so ist. |
Es kommt darauf an, von welchen Prämissen man ausgeht.
Leben wir in einer Welt des Mangels? Früher war das sicher so. Zu viele Menschen, zu wenig Erträge in der Landwirtschaft. Gefährdet durch Missernten, etc. Zu wenig Energie, da man ja von fossilen Brennstoffen abhängig war.
Leben wir in einer Welt des Überflusses? Global gesehen ja. Uns stehen in den regenerierenden Energien schier unerschöpfliche Energiemengen zur Verfügung. Und wir haben inzwischen die Fähigkeit sie zu nutzen. Rohstoffe können in Kreislaufsystemen organisiert werden. Und ihr Bedarf durch langlebige Produkte gemindert werden. Wenn wir das Ökosystem nicht zu sehr aus dem Gleichgewicht bringen, können wir theoretisch noch ein Vielfaches der Weltbevölkerung auf höherem Wohlstandsniveau versorgen.
Dazu müssen wir aber unser Denken ändern und von einem System, das den Mangel benötigt, um zu funktionieren und deshalb den Überfluss als Gefahr betrachtet, hin zu einem Denken, dass in der Lage ist, mit dem Überfluss zurecht zukommen.
Hmmm...vielleicht sollte ich doch lieber Philosophie studieren, statt Informatik...
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
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