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Atheisten leugnen nur einen einzigen weiteren Gott als (monotheistische)Gläubige
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kereng
Privateer



Anmeldungsdatum: 12.12.2006
Beiträge: 3053
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1632211) Verfasst am: 28.04.2011, 18:29    Titel: Antworten mit Zitat

Sir_Rettich hat folgendes geschrieben:
Es ist vollkommen richtig zu sagen, dass es einer gegebenen Zahl von falschen Aussagen nicht automatisch die Falschheit einer weiteren gefolgert werden kann. Kannst Du dem denn nicht zustimmen?

Doch, natürlich ist es richtig.

Aber das ist nicht das Argument eines Atheisten, der sagt, seine Liste der Götter, an die er nicht glaubt, umfasse statt der üblichen Hunderttausend eben Hunderttausend und einen.

Das Argument ist vielmehr, dass aus einer großen Zahl von Aussagen mit der gleichen geringen Plausibilität und gleichschwachen Begründungen, die sich alle untereinander widersprechen, gefolgert werden kann, dass jede dieser Aussagen eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit hat. Es muss einen Christen doch stutzig machen, dass er, wenn er nur woanders geboren worden wäre, wohl den Koran als heiliges Buch verehren würde

Mir gefällt das Argument nicht, weil Gläubige entgegnen können, diese Gottesbilder würden im Grunde alle den Einen meinen. Er teilt sich eben nur selten und vage mit, so dass ganz unterschiedliche Vorstellungen entstehen. Das wird im Islam ausdrücklich gelehrt: zu jedem Volk wurde ein Prophet gesandt, aber die meisten haben seine Botschaft entstellt oder vergessen.
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Sir_Rettich
muss weinen, wenn gesalzen



Anmeldungsdatum: 17.07.2009
Beiträge: 33

Beitrag(#1632218) Verfasst am: 28.04.2011, 18:47    Titel: Antworten mit Zitat

kereng hat folgendes geschrieben:
Sir_Rettich hat folgendes geschrieben:
Es ist vollkommen richtig zu sagen, dass es einer gegebenen Zahl von falschen Aussagen nicht automatisch die Falschheit einer weiteren gefolgert werden kann. Kannst Du dem denn nicht zustimmen?

Doch, natürlich ist es richtig.

Aber das ist nicht das Argument eines Atheisten, der sagt, seine Liste der Götter, an die er nicht glaubt, umfasse statt der üblichen Hunderttausend eben Hunderttausend und einen.

Das Argument ist vielmehr, dass aus einer großen Zahl von Aussagen mit der gleichen geringen Plausibilität und gleichschwachen Begründungen, die sich alle untereinander widersprechen, gefolgert werden kann, dass jede dieser Aussagen eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit hat. Es muss einen Christen doch stutzig machen, dass er, wenn er nur woanders geboren worden wäre, wohl den Koran als heiliges Buch verehren würde

Mir gefällt das Argument nicht, weil Gläubige entgegnen können, diese Gottesbilder würden im Grunde alle den Einen meinen. Er teilt sich eben nur selten und vage mit, so dass ganz unterschiedliche Vorstellungen entstehen. Das wird im Islam ausdrücklich gelehrt: zu jedem Volk wurde ein Prophet gesandt, aber die meisten haben seine Botschaft entstellt oder vergessen.


Danke, dass Du mir zu diesem Punkt zustimmen kannst, ehrlich gesagt, habe ich esmes Problem nicht ganz verstehen können.
Ich will auch nicht leugnen, dass eine derartige Aussage rhetorisch sehr effektreich sein kann, nur allein als solche darf sie halt nicht stehen.
Und auch im darauffolgenden Punkt möchte ich zustimmen. Wie ich bereits geschrieben habe, muss man sich mit dem, was man von Kindheit auf kennt und seit Langem (oft unhinterfragt) für wahr hält, besonders kritisch auseinandersetzen.

Man ist doch nicht deswegen ein schlechterer Vertreter einer Seite, nur weil man schwache Argumente, die für diese zu sprechen scheinen, aussieben, bzw. ihre Aussagekraft genau untersuchen möchte.


Zuletzt bearbeitet von Sir_Rettich am 28.04.2011, 18:54, insgesamt 4-mal bearbeitet
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VanHanegem
Weltmeister



Anmeldungsdatum: 24.04.2006
Beiträge: 3180

Beitrag(#1632219) Verfasst am: 28.04.2011, 18:48    Titel: Antworten mit Zitat

Nicht die Zahl der Götter machts sondern der Anthropomorhiegrad. Der Monotheismus markiert ganz klar einen Schritt zum unpersönlichen Gott.
_________________
Hup Holland Hup, Oranje winnt de cup (2022)
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Der Spielverderber
..etwas verwirrt



Anmeldungsdatum: 22.07.2005
Beiträge: 1294

Beitrag(#1632239) Verfasst am: 28.04.2011, 19:35    Titel: Antworten mit Zitat

Das richtige Beispiel wäre gewesen:
x+y=z
Die einen behaupten z wäre 3 die anderen es könnte 123252-13452357545 sein.
In Warheit ist es natürlich 42.
Der Atheist sagt einfach das z nicht eindeutig definiert ist und es daher genauso absurd ist anzunehmen z wäre 3 wie -1223.
_________________
Iä! Iä! Allahu fhtagn!
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moritura
pan narrans



Anmeldungsdatum: 01.12.2003
Beiträge: 1358
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1632263) Verfasst am: 28.04.2011, 20:25    Titel: Antworten mit Zitat

Der Schwachpunkt von Sir_Rettichs Argumentation ist m.E. eher ein Kategorienfehler.

Er misst die Wahrscheinlichkeit eines Einzelfalles. Bei dem Argument des Gottes Nr. 101 geht es aber nicht um einen einzelnen Gott, sondern um die Wahrscheinlichkeit der Existenz irgendeines Gottes.

Angenommen ich habe einen Beutel mit Kugeln. Es können schwarze oder rote sein. Die Tatsache, dass ich x schwarze Kugeln ziehen, sagt nichts über die Wahrscheinlichkeit ob die nächste Kugel rot ist. Allerdings sinkt mit jeder schwarzen Kugel, die ich ziehe, die Wahrscheinlichkeit, dass sich überhaupt eine rote Kugel im Beutel befindet.

Die Tatsache, das es viele Leute gibt, die behaupten die einzige rote Kugel des Beutels in ihrem alleinigen Besitz zu haben, macht es sehr wahrscheinlich, dass keiner dieser Leute eine rote Kugel hat, bzw. das sich überhaupt keine rote Kugel in dem Beutel befand.
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Sir_Rettich
muss weinen, wenn gesalzen



Anmeldungsdatum: 17.07.2009
Beiträge: 33

Beitrag(#1632326) Verfasst am: 28.04.2011, 22:07    Titel: Antworten mit Zitat

moritura hat folgendes geschrieben:
Der Schwachpunkt von Sir_Rettichs Argumentation ist m.E. eher ein Kategorienfehler.

Er misst die Wahrscheinlichkeit eines Einzelfalles. Bei dem Argument des Gottes Nr. 101 geht es aber nicht um einen einzelnen Gott, sondern um die Wahrscheinlichkeit der Existenz irgendeines Gottes.

Angenommen ich habe einen Beutel mit Kugeln. Es können schwarze oder rote sein. Die Tatsache, dass ich x schwarze Kugeln ziehen, sagt nichts über die Wahrscheinlichkeit ob die nächste Kugel rot ist. Allerdings sinkt mit jeder schwarzen Kugel, die ich ziehe, die Wahrscheinlichkeit, dass sich überhaupt eine rote Kugel im Beutel befindet.

Die Tatsache, das es viele Leute gibt, die behaupten die einzige rote Kugel des Beutels in ihrem alleinigen Besitz zu haben, macht es sehr wahrscheinlich, dass keiner dieser Leute eine rote Kugel hat, bzw. das sich überhaupt keine rote Kugel in dem Beutel befand.


Den Vergleich finde ich so nicht ganz zutreffend. Was sagen vorherige falsche Aussagen über die Möglichkeit einer nun folgenden richtigen Aussage aus? Wie Du richtig bemerkst, sagen sie "nichts über die Wahrscheinlichkeit ob die nächste Kugel rot ist" aus. Doch dass die Wahrscheinlichkeit, überhaupt eine rote Kugel zu ziehen abnimmt, halte ich nicht gerechtfertigt.
Natürlich, wenn ich mit jemandem einhundertmal diskutiere und es kommt dabei einhundertmal Unfug von seiner Seite, so werde nicht ohne Grund annehmen können, dass dies beim einhunderteinten Mal auch so geschehen wird. Doch logisch zwingend ist das nicht.

Eine Frage, die mich stets sehr interessiert: Was verstehst Du unter Wahrscheinlichkeit? Ich muss zugeben, dass ich mit diesem Begriff so meine Schwierigkeiten habe. Momentan bin ich auf dem Standpunkt, sie für ein "Maß" subjektiver Unsicherheit zu halten. Z.B.: Wenn ich an einer Wegkreuzung stehe und denn Weg nicht kenne, werde ich mich mit Wahrscheinlichkeit 1/2 für den richtigen Weg entscheiden. Doch der Weg selbst war natürlich schon immer richtig.
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Heizölrückstoßabdämpfung
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#1632330) Verfasst am: 28.04.2011, 22:25    Titel: Antworten mit Zitat

Sir_Rettich hat folgendes geschrieben:

Den Vergleich finde ich so nicht ganz zutreffend. Was sagen vorherige falsche Aussagen über die Möglichkeit einer nun folgenden richtigen Aussage aus? Wie Du richtig bemerkst, sagen sie "nichts über die Wahrscheinlichkeit ob die nächste Kugel rot ist" aus. Doch dass die Wahrscheinlichkeit, überhaupt eine rote Kugel zu ziehen abnimmt, halte ich nicht gerechtfertigt.


Nach diesem Prinzip werden so einige Prozesse qualifiziert und gesteuert, das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Oftmals sind "richtige" wissenschaftliche Untersuchungen in der Industrie aus Zeit/Geld/Personalgründen nicht möglich und dann wird eben solange ausprobiert, bis es klappt. Die funktionierende Parameterkonstellation wird dann so oft repliziert, bis man sich sicher genug ist, dass bestimmte Effekte nicht oder nur sehr selten auftreten. Ebenso kann man verschiedene statistische Methoden anwenden, um bestimmte Prozesse zu analysieren und beschreiben und es funktioniert. Im Zuge meiner Dissertation beschäftige ich mich mit derartigen Themen und ich kann Dir versichern, dass ab einer bestimmten Menge Kugeln sehr wohl mit hoher Sicherheit davion ausgegangen werden kann, dass nur oder fast nur Kugeln einer Sorte vorhanden sind, vorausgesetzt natürlich, der Versuchsaufbau ist nicht manipuliert.
_________________
„Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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pera
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Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1632331) Verfasst am: 28.04.2011, 22:25    Titel: Antworten mit Zitat

Sir_Rettich hat folgendes geschrieben:


Eine Frage, die mich stets sehr interessiert: Was verstehst Du unter Wahrscheinlichkeit? Ich muss zugeben, dass ich mit diesem Begriff so meine Schwierigkeiten habe. Momentan bin ich auf dem Standpunkt, sie für ein "Maß" subjektiver Unsicherheit zu halten. Z.B.: Wenn ich an einer Wegkreuzung stehe und denn Weg nicht kenne, werde ich mich mit Wahrscheinlichkeit 1/2 für den richtigen Weg entscheiden. Doch der Weg selbst war natürlich schon immer richtig.


Hast doch ganz gut angefangen, warum willst du dich hiermit selbst disqualifizieren?
Ein "Maß subjetiver Unsicherheit", gehts noch? Sir Rettich weinen sie eine Weile darüber.
(Eine haltbare Definition kannst du selber nachschauen)
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Heizölrückstoßabdämpfung
Hedonist
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#1632348) Verfasst am: 28.04.2011, 22:47    Titel: Antworten mit Zitat

Ach ja, zum Titel: Davon zu sprechen, dass Atheisten Götter "leugnen", trifft zumindest auf mich nicht zu, ich denke vielen anderen geht es ähnlich. Leugnen ist was anderes, als an etwas nicht zu glauben bzw. von der Nichtexistenz auszugehen.
_________________
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Ilmor
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
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Beitrag(#1632355) Verfasst am: 28.04.2011, 23:12    Titel: Re: Atheisten leugnen nur einen einzigen weiteren Gott als (monotheistische)Gläu Antworten mit Zitat

Sir_Rettich hat folgendes geschrieben:

Stellt Euch ein Blatt mit einer belieben Zahl an Aussagen der Form "2+2=X" oder was auch immer vor. Für X ungleich 4 wird wohl ein jeder alle diese Aussagen für falsch halten und nur für X=4 wird er zustimmen. Wer könnte dies jedoch für inkonsequent oder beliebig halten und daher fordern, auch die letzte Aussage "2+2=4" solle abgelehnt werden?


Dein Beispiel ist schlecht gewählt. Schließlich ist 2+2=4 per Definition richtig (bzw. es lässt sich aus der axiomatischen Definition logisch herleiten).

Sir_Rettich hat folgendes geschrieben:
Gut lass mich das Ganze etwas abstrakter formulieren.

Gegeben eine Zahl N (N>1) an Aussagen, von denen N-1 falsch seien, die wir o.B.d.A. mit A_1, A_2, ... A_(N-1) benennen wollen. A_N sei von unbekanntem Wahrheitswert.
Der Schluss

(nicht(A_1) und nicht(A_2) und ... und nicht(A_(N-1))) -> nicht(A_N)

ist aus diesen Prämissen nicht gerechtfertigt.


Das ist richtig. Ich verstehe aber nicht ganz, worauf du hinauswillst. Schließlich hast du doch bereits im Eingangsposting geschrieben, dass dieses Argument nur als Scherz gedacht war.
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Sir_Rettich
muss weinen, wenn gesalzen



Anmeldungsdatum: 17.07.2009
Beiträge: 33

Beitrag(#1632363) Verfasst am: 28.04.2011, 23:47    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Sir_Rettich hat folgendes geschrieben:

Den Vergleich finde ich so nicht ganz zutreffend. Was sagen vorherige falsche Aussagen über die Möglichkeit einer nun folgenden richtigen Aussage aus? Wie Du richtig bemerkst, sagen sie "nichts über die Wahrscheinlichkeit ob die nächste Kugel rot ist" aus. Doch dass die Wahrscheinlichkeit, überhaupt eine rote Kugel zu ziehen abnimmt, halte ich nicht gerechtfertigt.


Nach diesem Prinzip werden so einige Prozesse qualifiziert und gesteuert, das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Oftmals sind "richtige" wissenschaftliche Untersuchungen in der Industrie aus Zeit/Geld/Personalgründen nicht möglich und dann wird eben solange ausprobiert, bis es klappt. Die funktionierende Parameterkonstellation wird dann so oft repliziert, bis man sich sicher genug ist, dass bestimmte Effekte nicht oder nur sehr selten auftreten. Ebenso kann man verschiedene statistische Methoden anwenden, um bestimmte Prozesse zu analysieren und beschreiben und es funktioniert. Im Zuge meiner Dissertation beschäftige ich mich mit derartigen Themen und ich kann Dir versichern, dass ab einer bestimmten Menge Kugeln sehr wohl mit hoher Sicherheit davion ausgegangen werden kann, dass nur oder fast nur Kugeln einer Sorte vorhanden sind, vorausgesetzt natürlich, der Versuchsaufbau ist nicht manipuliert.


Mir ist klar, dass bei einer "bestimmten Menge von Kugeln", wie Du schreibst, es sinnvoll ist, dies anzunehmen. Weiß ich z.B., dass in einem Sack 11 Kugeln sind und ziehe dann 10 schwarze, so ist es sehr wahrscheinlich, dass alle Kugeln schwarz sind.

Doch möchte ich ein Gegenbeispiel aus der Mathematik anführen. Gegeben sei ein rechtwinkliges Dreieck im zweidimensionalen euklidischen Raum, wobei a und b dessen Katheten seien und c die Hypotenuse. Gesucht wird nun das Zahlentripel (l,m,n), das die Gleichung a^l+b^m=c^n erfülle.
Wähle ich diese zufällig aus den reellen Zahlen, so werde ich nach dieser Argumentation wohl doch bald überzeugt sein, dass es überhaupt kein Tripel (l,m,n) gibt, dass diese Gleichung erfüllt.
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Sir_Rettich
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Anmeldungsdatum: 17.07.2009
Beiträge: 33

Beitrag(#1632365) Verfasst am: 28.04.2011, 23:49    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
Sir_Rettich hat folgendes geschrieben:


Eine Frage, die mich stets sehr interessiert: Was verstehst Du unter Wahrscheinlichkeit? Ich muss zugeben, dass ich mit diesem Begriff so meine Schwierigkeiten habe. Momentan bin ich auf dem Standpunkt, sie für ein "Maß" subjektiver Unsicherheit zu halten. Z.B.: Wenn ich an einer Wegkreuzung stehe und denn Weg nicht kenne, werde ich mich mit Wahrscheinlichkeit 1/2 für den richtigen Weg entscheiden. Doch der Weg selbst war natürlich schon immer richtig.


Hast doch ganz gut angefangen, warum willst du dich hiermit selbst disqualifizieren?
Ein "Maß subjetiver Unsicherheit", gehts noch? Sir Rettich weinen sie eine Weile darüber.
(Eine haltbare Definition kannst du selber nachschauen)


Gerne würde ich mir eine solche von Dir zeigen lassen.
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Sir_Rettich
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Anmeldungsdatum: 17.07.2009
Beiträge: 33

Beitrag(#1632366) Verfasst am: 28.04.2011, 23:50    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Ach ja, zum Titel: Davon zu sprechen, dass Atheisten Götter "leugnen", trifft zumindest auf mich nicht zu, ich denke vielen anderen geht es ähnlich. Leugnen ist was anderes, als an etwas nicht zu glauben bzw. von der Nichtexistenz auszugehen.


Das ist richtig, in Zukunft werde ich das besser formulieren.
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Sir_Rettich
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Anmeldungsdatum: 17.07.2009
Beiträge: 33

Beitrag(#1632368) Verfasst am: 28.04.2011, 23:52    Titel: Re: Atheisten leugnen nur einen einzigen weiteren Gott als (monotheistische)Gläu Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Sir_Rettich hat folgendes geschrieben:

Stellt Euch ein Blatt mit einer belieben Zahl an Aussagen der Form "2+2=X" oder was auch immer vor. Für X ungleich 4 wird wohl ein jeder alle diese Aussagen für falsch halten und nur für X=4 wird er zustimmen. Wer könnte dies jedoch für inkonsequent oder beliebig halten und daher fordern, auch die letzte Aussage "2+2=4" solle abgelehnt werden?


Dein Beispiel ist schlecht gewählt. Schließlich ist 2+2=4 per Definition richtig (bzw. es lässt sich aus der axiomatischen Definition logisch herleiten).



Wie bereits ungefähr 3-mal gesagt: ja, das Beispiel ist schlecht gewählt.

Ilmor hat folgendes geschrieben:


Sir_Rettich hat folgendes geschrieben:
Gut lass mich das Ganze etwas abstrakter formulieren.

Gegeben eine Zahl N (N>1) an Aussagen, von denen N-1 falsch seien, die wir o.B.d.A. mit A_1, A_2, ... A_(N-1) benennen wollen. A_N sei von unbekanntem Wahrheitswert.
Der Schluss

(nicht(A_1) und nicht(A_2) und ... und nicht(A_(N-1))) -> nicht(A_N)

ist aus diesen Prämissen nicht gerechtfertigt.


Das ist richtig. Ich verstehe aber nicht ganz, worauf du hinauswillst. Schließlich hast du doch bereits im Eingangsposting geschrieben, dass dieses Argument nur als Scherz gedacht war.


Ja, ich denke, es ist als Scherz gedacht, nur leider ist es von einigen ernst genommen worden, wogegen ich mich zu wenden versucht habe.
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Heizölrückstoßabdämpfung
Hedonist
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#1632417) Verfasst am: 29.04.2011, 08:50    Titel: Antworten mit Zitat

Sir_Rettich hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Sir_Rettich hat folgendes geschrieben:

Den Vergleich finde ich so nicht ganz zutreffend. Was sagen vorherige falsche Aussagen über die Möglichkeit einer nun folgenden richtigen Aussage aus? Wie Du richtig bemerkst, sagen sie "nichts über die Wahrscheinlichkeit ob die nächste Kugel rot ist" aus. Doch dass die Wahrscheinlichkeit, überhaupt eine rote Kugel zu ziehen abnimmt, halte ich nicht gerechtfertigt.


Nach diesem Prinzip werden so einige Prozesse qualifiziert und gesteuert, das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Oftmals sind "richtige" wissenschaftliche Untersuchungen in der Industrie aus Zeit/Geld/Personalgründen nicht möglich und dann wird eben solange ausprobiert, bis es klappt. Die funktionierende Parameterkonstellation wird dann so oft repliziert, bis man sich sicher genug ist, dass bestimmte Effekte nicht oder nur sehr selten auftreten. Ebenso kann man verschiedene statistische Methoden anwenden, um bestimmte Prozesse zu analysieren und beschreiben und es funktioniert. Im Zuge meiner Dissertation beschäftige ich mich mit derartigen Themen und ich kann Dir versichern, dass ab einer bestimmten Menge Kugeln sehr wohl mit hoher Sicherheit davion ausgegangen werden kann, dass nur oder fast nur Kugeln einer Sorte vorhanden sind, vorausgesetzt natürlich, der Versuchsaufbau ist nicht manipuliert.


Mir ist klar, dass bei einer "bestimmten Menge von Kugeln", wie Du schreibst, es sinnvoll ist, dies anzunehmen. Weiß ich z.B., dass in einem Sack 11 Kugeln sind und ziehe dann 10 schwarze, so ist es sehr wahrscheinlich, dass alle Kugeln schwarz sind.

Doch möchte ich ein Gegenbeispiel aus der Mathematik anführen. Gegeben sei ein rechtwinkliges Dreieck im zweidimensionalen euklidischen Raum, wobei a und b dessen Katheten seien und c die Hypotenuse. Gesucht wird nun das Zahlentripel (l,m,n), das die Gleichung a^l+b^m=c^n erfülle.
Wähle ich diese zufällig aus den reellen Zahlen, so werde ich nach dieser Argumentation wohl doch bald überzeugt sein, dass es überhaupt kein Tripel (l,m,n) gibt, dass diese Gleichung erfüllt.


Ich habe nicht behauptet, dass man keine Fälle konstruieren kann, bei denen es sich anders verhält, ich habe nur Deine Aussage widerlegt und dafür reicht ein Beispiel.
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Sir_Rettich
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Anmeldungsdatum: 17.07.2009
Beiträge: 33

Beitrag(#1632441) Verfasst am: 29.04.2011, 09:59    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Sir_Rettich hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Sir_Rettich hat folgendes geschrieben:

Den Vergleich finde ich so nicht ganz zutreffend. Was sagen vorherige falsche Aussagen über die Möglichkeit einer nun folgenden richtigen Aussage aus? Wie Du richtig bemerkst, sagen sie "nichts über die Wahrscheinlichkeit ob die nächste Kugel rot ist" aus. Doch dass die Wahrscheinlichkeit, überhaupt eine rote Kugel zu ziehen abnimmt, halte ich nicht gerechtfertigt.


Nach diesem Prinzip werden so einige Prozesse qualifiziert und gesteuert, das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Oftmals sind "richtige" wissenschaftliche Untersuchungen in der Industrie aus Zeit/Geld/Personalgründen nicht möglich und dann wird eben solange ausprobiert, bis es klappt. Die funktionierende Parameterkonstellation wird dann so oft repliziert, bis man sich sicher genug ist, dass bestimmte Effekte nicht oder nur sehr selten auftreten. Ebenso kann man verschiedene statistische Methoden anwenden, um bestimmte Prozesse zu analysieren und beschreiben und es funktioniert. Im Zuge meiner Dissertation beschäftige ich mich mit derartigen Themen und ich kann Dir versichern, dass ab einer bestimmten Menge Kugeln sehr wohl mit hoher Sicherheit davion ausgegangen werden kann, dass nur oder fast nur Kugeln einer Sorte vorhanden sind, vorausgesetzt natürlich, der Versuchsaufbau ist nicht manipuliert.


Mir ist klar, dass bei einer "bestimmten Menge von Kugeln", wie Du schreibst, es sinnvoll ist, dies anzunehmen. Weiß ich z.B., dass in einem Sack 11 Kugeln sind und ziehe dann 10 schwarze, so ist es sehr wahrscheinlich, dass alle Kugeln schwarz sind.

Doch möchte ich ein Gegenbeispiel aus der Mathematik anführen. Gegeben sei ein rechtwinkliges Dreieck im zweidimensionalen euklidischen Raum, wobei a und b dessen Katheten seien und c die Hypotenuse. Gesucht wird nun das Zahlentripel (l,m,n), das die Gleichung a^l+b^m=c^n erfülle.
Wähle ich diese zufällig aus den reellen Zahlen, so werde ich nach dieser Argumentation wohl doch bald überzeugt sein, dass es überhaupt kein Tripel (l,m,n) gibt, dass diese Gleichung erfüllt.


Ich habe nicht behauptet, dass man keine Fälle konstruieren kann, bei denen es sich anders verhält, ich habe nur Deine Aussage widerlegt und dafür reicht ein Beispiel.


Ja, Du hast schon Recht, ich habe etwas anderes gemeint und schlecht formuliert, worauf ich hinaus wollte.
Aus Interesse: Wie schätzt man bei einer unbekannten Zahl (evtl. auch unendlich) an Kugeln die besten Kriterien ab, um möglichst fehlerfrei das Richtige auszusagen?

Doch worauf wollte ich eigentlich hinaus?
Mit meinen Beispiel vom Satz des Pythagoras wollte ich zeigen, dass bloßes Raten in vielen Fällen nicht sinnvoll ist. Nehme ich eine beliebige Kombination von 120 Zeichen, so wird es sehr unwahrscheinlich sein, dass auch nur ein einfacher wahrer Satz dabei herauskommt. Das kann also nicht die erwünschte Methode sein.
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1632461) Verfasst am: 29.04.2011, 10:50    Titel: Antworten mit Zitat

Also noch einmal:

Gläubige lehnen nicht einfach andere Götter ab, sie lehnen die anderen Götter *mit denselben Argumenten* ab, mit denen Atheisten alle Götter ablehnen.

Insofern Gläubige keinerlei Argumente bringen, sondern etwa einfach spüren, dass Jesus existiert, haben sie dann ja auch korrekterweise den Anspruch auf ein rationales Argument aufgegeben.
_________________
Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1632479) Verfasst am: 29.04.2011, 11:40    Titel: Antworten mit Zitat

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=723585#723585
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