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Begründete eine falsche Frage die Religionen?
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1656470) Verfasst am: 02.07.2011, 18:21    Titel: Re: Begründete eine falsche Frage die Religionen? Antworten mit Zitat

Argeleb hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Natürlich ist die Sache komplexer, als ich es hier darstelle, aber hätte der erste Mensch gefragt, was er mit seinem Leben anfangen soll, hätte ihm der erste Priester zwar auch sagen können, er muss ein gottgefälliges Leben führen, aber die Begründung dafür wäre ihm deutlich schwerer gefallen.

Nur wenn dieser Mensch sich für so unabhängig und machtvoll gehalten hätte so das er keinen Gott(=Macht) nötig hätte. Ansonsten würde er sich so verhalten wie die Macht es von ihm erwartet, in der Hoffnung das die Macht in seinem Interesse handelt.

Einfach mal den Begriff "Gott" mit dem Begriff "Macht" austauschen, dann merkt man wodrum es geht.

Der Mensch wusste nichts von einem Gott, der Priester hat dieses Konstrukt als Erklärung eingebracht. An diesem Punkt hatte die Frage keine politische Dimension. Klar, es kann sein, dass der Priester vom Häuptling angewiesen wurde, seine Vormachtstellung weltanschaulich abzusichern, aber das ist nur weitere Spekulation

Die heutigen Priester werden Banker genannt, die machen dasselbe in ihren heutigen Kathedralen/Tempel wie die früheren Priestern in ihren damaligen Kathedralen/Tempel: sie erschaffen 'Werte' aus dem Nichts, aus dem Wort ihres Gottes.

Wir alle wissen das die "Wertschöpfung" der heutigen Priester(Banker) eine Blase ist die alle paar Jahre platzen muß weil da viel mehr Luft wie Werte dahinterstehen. Aber trotzdem sind diese heutigen Priester so wichtig("systemrelevant") das deren Luftnummer als Basis genommen wird, und wenn diese Priesterkaste in Schwierigkeiten ist dann werden für diese sofort riesige Summen bereitgestellt.
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Norm
registrierter User



Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1656483) Verfasst am: 02.07.2011, 18:31    Titel: Re: Begründete eine falsche Frage die Religionen? Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Was ist der Sinn des Lebens?
...
Was soll ich mit meinem Leben anfangen?

Beide Fragen sind im Prinzip gleich,

Sind sie nicht. Wer überlegt, was er mit dem Leben anfangen soll, also was beruflich machen, ob Familie gründen, womit Freizeit verbringen etc. muss das nicht mit einem höheren Sinn verbinden.

Dann ist deine Sicht von "Leben" eine andere wie die meine, bzw deine ist eine für mich untergeordnete Schicht. Das was du nennst braucht eine Basis die dieses ermöglicht und sichert, etwas zuverlässiges, und darauf kann das dieses aufgebaut werden. Unter etwas zuverlässigem fallen bei mir keine Umstände die temporär mal ganz passabel sein mögen, sobald sich das ändert fängt dann aber das heulen an - sowas ist für mich keine taugliche Basis.

Mir ist eine unzuverlässige Basis lieber als ein für zuverlässig gehaltenes Phantasiegebilde. Ich halte die Erwartung, dass Freunde mir helfen, wenn ich Hilfe brauche übrigens für sehr viel zuverlässiger, als die Erwartung, dass Gott oder Schutzengel sich dann um mich kümmern.

Nun ja, was zuverlässig ist das ist die Frage, wer kann das schon bezeugen? Was zuverlässig ist das kann nur der wissen der dies schon ewig als Basis nutzte.

Oder ist das zuverlässig was ~75 Jahre zuverlässig ist? Oder auch der nächsten Generation? Irgendwann wird es dann mal unzuverlässig? Eingebautes Zuverlässigkeits-Verfallsdatum?

Und etwas was nur temporär als zuverlässig gilt(Freunde, das kann sich schnell ändern) das ist in meinen Augen nichts zuverlässiges, dessen Zeitpunkt kommt an dem es unzuverlässig wird.

Och, ich bin auch über Freundschaften froh, die nur ein paar Jahre gehalten haben. Ich würde auch nicht etwas nur als zuverlässig ansehen, wenn es ein ganzes Leben lang da ist. Wenn ich mich aktuell auf jemanden verlassen kann, reicht das doch und wenn ich 5 Jahre später diese Menschen nicht mehr Teil meines Lebens sind, ich aber andere zuverlässige Freunde habe, dann habe ich ja dennoch jemanden auf den ich mich verlassen kann. Also, auch wenn solche Prozesse traurig sein können, sehe ich da kein Problem was die Zuverlässigkeit betrifft.
Dein Streben nach einer absoluten Zuverlässigkeit ist mir fremd, an die glaube ich nicht und nach der strebe ich auch nicht, ich vermisse sie nicht einmal.
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Argeleb
Misanthropischer Humanist



Anmeldungsdatum: 02.01.2010
Beiträge: 2059

Beitrag(#1656485) Verfasst am: 02.07.2011, 18:32    Titel: Antworten mit Zitat

Kiki hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:

Kiki hat folgendes geschrieben:
Ich denke, dass wie leider noch nicht so weit sind. Es sind schon einige, die keine Religion mehr brauchen, aber irgendwie doch immer noch zu viel als zu sagen, dass sie sich jetzt abschafft. Leider.

Aber vermutlich nur deshalb, weil diesen Menschen die nötige Bildung fehlt. Insofern stimme ich dir da zu, dass es sehr wahrscheinlich auch heute noch Menschen gibt, die die Angebote religiöser Vereinigungen annehmen würden


Klar, Bildung kann ein Schlüssel sein. Aber ich denke auch, dass die Leute selber darauf kommen müssen, damit es wirklich wirkt. Bin wirklich gespannt, wie es in 10 Jahren aussieht. Zumindest in Europa. Ich glaube andere Regionen brauchen teilweise noch viele Jahre.

Das Problem ist ja auch, dass es so viele religiöse Angebote gibt (die hatten auch tausende Jahre Zeit sie zu etablieren).

Dabei gibt es für jedes religiöse Angebot mindestens eine bessere weltliche Alternative.
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Denny Crane!
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Argeleb
Misanthropischer Humanist



Anmeldungsdatum: 02.01.2010
Beiträge: 2059

Beitrag(#1656488) Verfasst am: 02.07.2011, 18:35    Titel: Re: Begründete eine falsche Frage die Religionen? Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Natürlich ist die Sache komplexer, als ich es hier darstelle, aber hätte der erste Mensch gefragt, was er mit seinem Leben anfangen soll, hätte ihm der erste Priester zwar auch sagen können, er muss ein gottgefälliges Leben führen, aber die Begründung dafür wäre ihm deutlich schwerer gefallen.

Nur wenn dieser Mensch sich für so unabhängig und machtvoll gehalten hätte so das er keinen Gott(=Macht) nötig hätte. Ansonsten würde er sich so verhalten wie die Macht es von ihm erwartet, in der Hoffnung das die Macht in seinem Interesse handelt.

Einfach mal den Begriff "Gott" mit dem Begriff "Macht" austauschen, dann merkt man wodrum es geht.

Der Mensch wusste nichts von einem Gott, der Priester hat dieses Konstrukt als Erklärung eingebracht. An diesem Punkt hatte die Frage keine politische Dimension. Klar, es kann sein, dass der Priester vom Häuptling angewiesen wurde, seine Vormachtstellung weltanschaulich abzusichern, aber das ist nur weitere Spekulation

Die heutigen Priester werden Banker genannt, die machen dasselbe in ihren heutigen Kathedralen/Tempel wie die früheren Priestern in ihren damaligen Kathedralen/Tempel: sie erschaffen 'Werte' aus dem Nichts, aus dem Wort ihres Gottes.

Wir alle wissen das die "Wertschöpfung" der heutigen Priester(Banker) eine Blase ist die alle paar Jahre platzen muß weil da viel mehr Luft wie Werte dahinterstehen. Aber trotzdem sind diese heutigen Priester so wichtig("systemrelevant") das deren Luftnummer als Basis genommen wird, und wenn diese Priesterkaste in Schwierigkeiten ist dann werden für diese sofort riesige Summen bereitgestellt.

Warum bringst du nun, nach der politischen, eine ökonomische Dimension? Mir, und meinem fiktiven Urzeitmensch, ging es nur um die weltanschauliche Dimension.
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Kiki
ist sicher nicht Eso



Anmeldungsdatum: 27.01.2007
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Beitrag(#1656502) Verfasst am: 02.07.2011, 18:53    Titel: Antworten mit Zitat

Argeleb hat folgendes geschrieben:
Kiki hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:

Kiki hat folgendes geschrieben:
Ich denke, dass wie leider noch nicht so weit sind. Es sind schon einige, die keine Religion mehr brauchen, aber irgendwie doch immer noch zu viel als zu sagen, dass sie sich jetzt abschafft. Leider.

Aber vermutlich nur deshalb, weil diesen Menschen die nötige Bildung fehlt. Insofern stimme ich dir da zu, dass es sehr wahrscheinlich auch heute noch Menschen gibt, die die Angebote religiöser Vereinigungen annehmen würden


Klar, Bildung kann ein Schlüssel sein. Aber ich denke auch, dass die Leute selber darauf kommen müssen, damit es wirklich wirkt. Bin wirklich gespannt, wie es in 10 Jahren aussieht. Zumindest in Europa. Ich glaube andere Regionen brauchen teilweise noch viele Jahre.

Das Problem ist ja auch, dass es so viele religiöse Angebote gibt (die hatten auch tausende Jahre Zeit sie zu etablieren).

Dabei gibt es für jedes religiöse Angebot mindestens eine bessere weltliche Alternative.


Und Religion ist dazu noch oft zu sehr an den Staat gebunden, so dass eine Abkehr gar nicht so einfach möglich ist.
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You may not have realized that your tiniest moves provoke disorder in my heart with a strenght comparable to that of a typhoon.
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



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Beitrag(#1656523) Verfasst am: 02.07.2011, 20:06    Titel: Antworten mit Zitat

Ich halte Religionen nicht für eine Antwort auf eine kognitive Frage, sondern für ein Ergebnis der menschlichen Neigung, im Zweifelsfall mehr Muster zu erkennen, als da sind, und der Neigung zu Spiritualität.

Daraus entstehen Aberglaube und Rituale (natürlich auch Wissen und Kultur).

Dazu kommt noch, dass die Art, wie wir uns selbst erleben, die Existenz von Geistern sehr plausibel macht.

Und sobald man Geister und Ahnenkult und Rituale bei Regen etc hat, hat man auch eine Religion. Dann hat man auch nichtmenschliche Geister und die mächtigeren heißen Götter und irgendwann macht dann einer der mächtigsten Götter solange Karriere, bis jemand beschließt, er sei der einzige.

Der evolutionäre Sinn der Neigung zur übereifrigen Mustererkennung ist wohl klar, bei der Spiritualität ist es weniger eindeutig, ich würde den Sinn aber im gemeinschaftsbildenden Effekt suchen, was die Religion ja auch bis heute erfolgreich weitergeführt hat.

Ich glaube nicht, dass Religionen aus Fragen wie "Was ist der Sinn des Lebens?" oder "Warum müssen Menschen sterben?" entstehen. In alten Mythen sieht man ganz gut, wie solche Fragen früher beantwortet wurden und die Antworten sind da normalerweise nicht religiös.

Die Antwort von Religionen auf solche Fragen ist ja auch üblicherweise: Wer bist du, dass du dir anmaßt, eine Antwort zu erwarten?
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Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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Femina
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Anmeldungsdatum: 24.07.2005
Beiträge: 1038

Beitrag(#1656595) Verfasst am: 02.07.2011, 22:48    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube, die Menschen konnten sich den Zufall so schwer vorstellen. Aus der Beobachtung, dass jede Handlung eine Folge hat, bezogen sie das auf jede Ursache mit Wirkung. Sie selbst führen ihre Handlungen bewusst aus, also muss alles andere, was passiert, auch von jemandem bewusst ausgeführt worden sein. - Unsere Welt enthält ja auch so viele Sachen, wo wir selbst darüber staunen, dass sie vom Zufall herbeigeführt wurden. - Wenn dann so Ereignisse stattfanden, die für die Menschen Angst einflößend waren, suchten sie nach einer Strategie, um solche Ereignisse abzuwehren. Daraus entstanden dann Opfer für Götter.
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Friedensreich
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Anmeldungsdatum: 21.02.2008
Beiträge: 469

Beitrag(#1656619) Verfasst am: 02.07.2011, 23:35    Titel: Antworten mit Zitat

Vor einiger Zeit hatte ich ein altes Buch gelesen ( Prof.D.W.Bousset, Uni Göttingen 1906) darin wurde die Entstehung der Religionen nachvollziehbar dagestellt. Hier eine Kurzfassung in Schlagworten:
Als die Menschen vor etwa 5-6.000 Jahren (oder noch früher) noch in kleinen Gruppen (Familien) lebten, hatte jede Gruppe ihren eigenen Gott (oder Götter) man betete Steine oder Bäume etc. um Jagdglück oder Fruchtbarkeit an. Hatte man einmal Pech dann konnte man ja problemlos den Gott wechseln. Nach und nach entstanden Siedlungen oder Stämme die zusammen die gleichen Götter verehrten. Mit der sesshaftwerdung entstanden auch Totenkult (aus praktischen Gründen wurden Verstorbene begraben oder verbrannt um keine Fressfeinde anzulocken) Wie überall gab es auch einige klügere Mitglieder die dann eine größere Nähe zu den Göttern zu haben glaubten und man entwickelte entsprechende Kulte. Die nach und nach entstehende Priesterschaft war nicht gerade wild darauf ihre Privilegien aufzugeben und legitimierte mit der Nähe zu den Göttern ihre Macht.
Diese Entwicklung geht dann weiter, z.b. bei der Vereinigung von Siedlungen zu Städten (egal ob freiwillig oder durch Krieg) wurde die Gottheit des Siegers Hauptgott und die anderen zu nebengöttern. Das kann man auch im Detail bei den Hetitern oder Babyloniern erkennen.
Irgenwann einmal waren die vielen Götter dann etwas unübersichtlich und es entstanden monotheisische Religionen, die sich wesentlich leichter vollziehen liessen, zumal man dann den Gläubigen Paradies bzw. Hölle versprochen hatte. Das System wurde immer weiter verfeinert, so dass eine Zusammenarbeit von weltlichen Herrschern und Religionsführern entstanden ist. Oder man erfand eine Gott der dem ganzen Volk ein Land schenkte, auch wenn es schon besiedelt war. Wie heisst es beim Lotto - "Alles ist möglich". Diesen Status haben wir noch heute und er funktioniert auch in unserer "aufgeklärten" Gesellschaft noch recht gut. Soweit die Theorie in Kurzfassung.

Ich selbst sehe den Hauptgrund für das Entstehen der verschiedenen Religionssysteme darin, dass den Menschen klar wurde, dass ihre Existenz endlich ist. Mit dem Bewusstsein der Endlichkeit musste auch ein höherer Sinn für die Existenz geschaffen werden. Nur Vermehrung wie beim Vieh war dann schon zu wenig.
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kereng
Privateer



Anmeldungsdatum: 12.12.2006
Beiträge: 3053
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1656746) Verfasst am: 03.07.2011, 12:44    Titel: Re: Begründete eine falsche Frage die Religionen? Antworten mit Zitat

Argeleb hat folgendes geschrieben:
Ich habe mich schon öfter mit der Frage beschäftigt, wie es eigentlich zur Entstehung von Religionen gekommen ist. Meine gängige Antwort ist dann immer, dass es die Frage nach den Ursachen der Naturphänomene war.

Aber die wichtigste Frage war die menschlichste aller Fragen: Was ist der Sinn des Lebens?
...

Argeleb, du hast natürlich recht, die Erklärung für Naturphänomene als Ursprung der Religionen unzureichend zu finden, aber nur die Frage "Was ist der Sinn des Lebens?" hinzuzunehmen, reicht auch nicht aus.

esme hat folgendes geschrieben:
Ich halte Religionen nicht für eine Antwort auf eine kognitive Frage, sondern für ein Ergebnis der menschlichen Neigung, im Zweifelsfall mehr Muster zu erkennen, als da sind, und der Neigung zu Spiritualität.

Daraus entstehen Aberglaube und Rituale (natürlich auch Wissen und Kultur).

Dazu kommt noch, dass die Art, wie wir uns selbst erleben, die Existenz von Geistern sehr plausibel macht.
...

Diese Antwort finde ich gut, weil sie auf die vielfältigen Aspekte der Religion hinweist. Jeder hat schon bei sich selbst irrationale Ansätze beobachtet, etwa nicht auf die Fugen zwischen Gehwegplatten zu treten, oder einen Computer zu beschimpfen.

Ob wir eine vollständige Liste hinkriegen?

Übertriebene Mustererkennung (Personifizierung von Dingen, Unterstellen von Absichten, magisches Denken)
Dualismus (Leib-Seele, Leben nach dem Tod)
Familienstruktur (Ahnen, Gottvater, Brüder und Schwestern im Glauben, Abgrenzung gegen Andere)
Spiritualität (Das Numinose, gemeinsames Singen, Ehrfurcht)
Wunschdenken (Leben nach dem Tod, Verbrecher werden dann bestraft)
Versuch, die Zukunft zu beeinflussen (Opfer, Gebete)
Woher? Wohin? Sinn des Lebens?

Ich habe mal (auf YouTube?) einen längeren Vortrag auf Englisch gesehen, in dem diese Aspekte der Religion mit einem Hamburger verglichen wurden. Unsere evolutionäre Vergangenheit lässt uns die verscheidenen Zutaten alle lecker erscheinen. Leider kann ich den Vortrag nicht mehr finden.
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Argeleb
Misanthropischer Humanist



Anmeldungsdatum: 02.01.2010
Beiträge: 2059

Beitrag(#1656749) Verfasst am: 03.07.2011, 13:00    Titel: Re: Begründete eine falsche Frage die Religionen? Antworten mit Zitat

kereng hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Ich habe mich schon öfter mit der Frage beschäftigt, wie es eigentlich zur Entstehung von Religionen gekommen ist. Meine gängige Antwort ist dann immer, dass es die Frage nach den Ursachen der Naturphänomene war.

Aber die wichtigste Frage war die menschlichste aller Fragen: Was ist der Sinn des Lebens?
...

Argeleb, du hast natürlich recht, die Erklärung für Naturphänomene als Ursprung der Religionen unzureichend zu finden, aber nur die Frage "Was ist der Sinn des Lebens?" hinzuzunehmen, reicht auch nicht aus.

esme hat folgendes geschrieben:
Ich halte Religionen nicht für eine Antwort auf eine kognitive Frage, sondern für ein Ergebnis der menschlichen Neigung, im Zweifelsfall mehr Muster zu erkennen, als da sind, und der Neigung zu Spiritualität.

Daraus entstehen Aberglaube und Rituale (natürlich auch Wissen und Kultur).

Dazu kommt noch, dass die Art, wie wir uns selbst erleben, die Existenz von Geistern sehr plausibel macht.
...

Diese Antwort finde ich gut, weil sie auf die vielfältigen Aspekte der Religion hinweist. Jeder hat schon bei sich selbst irrationale Ansätze beobachtet, etwa nicht auf die Fugen zwischen Gehwegplatten zu treten, oder einen Computer zu beschimpfen.

Ob wir eine vollständige Liste hinkriegen?

Übertriebene Mustererkennung (Personifizierung von Dingen, Unterstellen von Absichten, magisches Denken)
Dualismus (Leib-Seele, Leben nach dem Tod)
Familienstruktur (Ahnen, Gottvater, Brüder und Schwestern im Glauben, Abgrenzung gegen Andere)
Spiritualität (Das Numinose, gemeinsames Singen, Ehrfurcht)
Wunschdenken (Leben nach dem Tod, Verbrecher werden dann bestraft)
Versuch, die Zukunft zu beeinflussen (Opfer, Gebete)
Woher? Wohin? Sinn des Lebens?

Ich weiß, dass die Entstehung deutlich komplexer ist, als im Eingangspost dargestellt. Mir geht es eigentlich viel mehr um die Frage, ob Religionen heute noch entstehen würden. Vielleicht können wir deine Liste als Prüfkriterien verwenden.
Was ist eigentlich die jüngste, nennenswerte Religion? Scientology?
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Denny Crane!
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1656752) Verfasst am: 03.07.2011, 13:04    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Ich halte Religionen nicht für eine Antwort auf eine kognitive Frage, sondern für ein Ergebnis der menschlichen Neigung, im Zweifelsfall mehr Muster zu erkennen, als da sind, und der Neigung zu Spiritualität.

Das erste eindeutig ja, aber warum das zweite? Was ist Spiritualität anderes als Muster für wahr zu halten, die nicht da sind? Passiert bei jedem Gang durch einen dunklen Wald: man sieht Gesichter, wo keine sind.

Spiritualität ist nichts anderes als daß sich solche Muster, die ursprünglich zur Erklärung unerklärlicher Vorgänge dienten, verselbständigt haben. Sie wurden zu Bildern im Kopf. die von Generation zu Generation weitergegeben werden, verbunden werden mit Emotionen, auf die manche Menschen offenbar nur schwer verzichten können.

Spiritualität ist eigentlich nichts anderes als ein Teil unserer Fantasie, unserer Fähigkeit, uns Muster von Zusammenhängen auszudenken, zur Orientierung existenziell notwendig überall dort, wo wir nicht über Faktenwissen verfügen. Je mehr sich diese Fantasien von der Wirklichkeit entfernen, umso mehr erschaffen wir eine eigene Welt in unserem Kopf, die manchem von uns wirklicher erscheint als die Wirklichkeit selbst. Ruckzuck ist man dann beim Realitätsverlust, so befriedigend solche Fantasievorstellungen auch sein mögen.
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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Rohrspatz
grobsinnig und feinschlächtig



Anmeldungsdatum: 25.12.2007
Beiträge: 3877
Wohnort: NRW

Beitrag(#1656753) Verfasst am: 03.07.2011, 13:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde in diesem Thread viele gute Ansatzpunkte, die ich für sehr plausibel halte und möchte dem noch einen Gedanken hinzu fügen.

Menschliches Verhalten hat enorm viel Potenzial. Wir können unsere Welt gestalten, wir können Neues schaffen. Dadurch haben wir in jedem Moment unendliche Handlungsoptionen. Ich denke, daher kommt auch die Frage nach einem Sinn, denn wenn man unendliche Handlungsoptionen hat, wird das "Warum sollte ich?" mächtiger als das "Warum nicht?". Das klingt vielleicht etwas kryptisch, aber eigentlich ist es doch sehr banal: Wenn man Hunger hat, isst man eben etwas. Wenn man Hunger hat und hat bereits eine Küchenkultur, wird es schon etwas schwieriger, denn warum soll ich Spaghetti kochen und keinen Kartoffelgratin? Aber so richtig kommt das "Warum sollte ich?" in Fahrt, wenn es keine eindeutigen Präferenzen mehr für die eine oder die andere (oder andere, oder andere, oder andere...) Handlungsoption gibt.
Wir wollen daher eine Antwort auf das ewige "Warum sollte ich?" haben und da ist wenig so schön endgültig, wie eine übermächtige Autorität.
Eine gute Gottesvorstellung taugt dazu, dass man sich ständig fragen kann "Was würde Gott von mir wollen?", sobald man sich selbst nicht mehr beantworten kann, was als nächstes zu tun ist. Der Sinn des Lebens wäre nach meiner These dann eher die Extrapolation des Sinn, der hinter der einzelnen Handlung steht.

Aber mir fällt es schwer zu sagen, was die eine erste Ursache für Religionen gewesen sein soll. Vielleicht sind die übermächtigen Autoritäten, die wir heute kennen, nur deswegen auch Erklärung für alles mögliche (samt Schöpfung und Leben nach dem Tod) und bieten derart viele Rituale, weil die Autoritäten einfach in "Konkurrenz" zueinander standen: Eine Autorität, die den Donner erklären kann, ist befriedigender als eine, die nur "kommandiert" und eine, die uns sagen kann, was nach dem Tod kommt, ist noch attrakativer... etc.
Ich kann mir aber auch Szenarien vorstellen, in denen der Totenkult oder die Schöpfungsgeschichte am Anfang standen... Insofern: Schulterzucken
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armer schlucker
pleite



Anmeldungsdatum: 09.01.2009
Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen

Beitrag(#1656757) Verfasst am: 03.07.2011, 13:16    Titel: Re: Begründete eine falsche Frage die Religionen? Antworten mit Zitat

Argeleb hat folgendes geschrieben:
kereng hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Ich habe mich schon öfter mit der Frage beschäftigt, wie es eigentlich zur Entstehung von Religionen gekommen ist. Meine gängige Antwort ist dann immer, dass es die Frage nach den Ursachen der Naturphänomene war.

Aber die wichtigste Frage war die menschlichste aller Fragen: Was ist der Sinn des Lebens?
...

Argeleb, du hast natürlich recht, die Erklärung für Naturphänomene als Ursprung der Religionen unzureichend zu finden, aber nur die Frage "Was ist der Sinn des Lebens?" hinzuzunehmen, reicht auch nicht aus.

esme hat folgendes geschrieben:
Ich halte Religionen nicht für eine Antwort auf eine kognitive Frage, sondern für ein Ergebnis der menschlichen Neigung, im Zweifelsfall mehr Muster zu erkennen, als da sind, und der Neigung zu Spiritualität.

Daraus entstehen Aberglaube und Rituale (natürlich auch Wissen und Kultur).

Dazu kommt noch, dass die Art, wie wir uns selbst erleben, die Existenz von Geistern sehr plausibel macht.
...

Diese Antwort finde ich gut, weil sie auf die vielfältigen Aspekte der Religion hinweist. Jeder hat schon bei sich selbst irrationale Ansätze beobachtet, etwa nicht auf die Fugen zwischen Gehwegplatten zu treten, oder einen Computer zu beschimpfen.

Ob wir eine vollständige Liste hinkriegen?

Übertriebene Mustererkennung (Personifizierung von Dingen, Unterstellen von Absichten, magisches Denken)
Dualismus (Leib-Seele, Leben nach dem Tod)
Familienstruktur (Ahnen, Gottvater, Brüder und Schwestern im Glauben, Abgrenzung gegen Andere)
Spiritualität (Das Numinose, gemeinsames Singen, Ehrfurcht)
Wunschdenken (Leben nach dem Tod, Verbrecher werden dann bestraft)
Versuch, die Zukunft zu beeinflussen (Opfer, Gebete)
Woher? Wohin? Sinn des Lebens?

Ich weiß, dass die Entstehung deutlich komplexer ist, als im Eingangspost dargestellt. Mir geht es eigentlich viel mehr um die Frage, ob Religionen heute noch entstehen würden. Vielleicht können wir deine Liste als Prüfkriterien verwenden.
Was ist eigentlich die jüngste, nennenswerte Religion? Scientology?


Zitat:
Mir geht es eigentlich viel mehr um die Frage, ob Religionen heute noch entstehen würden.


Um das zu beantworten müßte man wohl Kinder ab ihrer Geburt in einem völlig religionsfreiem Umfeld aufwachsen lassen. Ich denke nicht, das das geht.
Eigentlich ist ja jede Nische schon durch irgendeine Art Religion/Esotherik besetzt.
So ähnlich wie heute auf der Erde kein völlig neues Leben mehr entstehen kann, weil alle benötigten Zutaten schon vom "alten" Leben verbraucht werden.
Eine völlig neue Religion gibts m.E. nicht, alle haben irgendwie immer von anderen, vorherigen oder gleichzeitig vorhandenen abgekupfert.
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fwo
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Beitrag(#1656759) Verfasst am: 03.07.2011, 13:16    Titel: Antworten mit Zitat

Wir hatten hier auch schon mal diesen Thread:
Vielleicht eine wissenschaftliche Erklärung für Religionen

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Argeleb
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Anmeldungsdatum: 02.01.2010
Beiträge: 2059

Beitrag(#1656762) Verfasst am: 03.07.2011, 13:22    Titel: Antworten mit Zitat

Rohrspatz hat folgendes geschrieben:

Wir wollen daher eine Antwort auf das ewige "Warum sollte ich?" haben und da ist wenig so schön endgültig, wie eine übermächtige Autorität.

So betrachtet könnte die Religion das Überleben des Menschen sichern. Denn heute stellen sich viele die Frage: Warum sollte ich mich fortpflanzen?
Die in unserer Region populärste Religion gibt darauf eine einfache Antwort: Weil Gott es so will? Aber was wäre denn eine rationale Antwort auf diese Frage?
_________________
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Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1656764) Verfasst am: 03.07.2011, 13:32    Titel: Antworten mit Zitat

Rohrspatz hat folgendes geschrieben:
Ich finde in diesem Thread viele gute Ansatzpunkte, die ich für sehr plausibel halte und möchte dem noch einen Gedanken hinzu fügen.

Menschliches Verhalten hat enorm viel Potenzial. Wir können unsere Welt gestalten, wir können Neues schaffen. Dadurch haben wir in jedem Moment unendliche Handlungsoptionen. Ich denke, daher kommt auch die Frage nach einem Sinn, denn wenn man unendliche Handlungsoptionen hat, wird das "Warum sollte ich?" mächtiger als das "Warum nicht?". Das klingt vielleicht etwas kryptisch, aber eigentlich ist es doch sehr banal: Wenn man Hunger hat, isst man eben etwas. Wenn man Hunger hat und hat bereits eine Küchenkultur, wird es schon etwas schwieriger, denn warum soll ich Spaghetti kochen und keinen Kartoffelgratin? Aber so richtig kommt das "Warum sollte ich?" in Fahrt, wenn es keine eindeutigen Präferenzen mehr für die eine oder die andere (oder andere, oder andere, oder andere...) Handlungsoption gibt.
Wir wollen daher eine Antwort auf das ewige "Warum sollte ich?" haben und da ist wenig so schön endgültig, wie eine übermächtige Autorität.
Eine gute Gottesvorstellung taugt dazu, dass man sich ständig fragen kann "Was würde Gott von mir wollen?", sobald man sich selbst nicht mehr beantworten kann, was als nächstes zu tun ist. Der Sinn des Lebens wäre nach meiner These dann eher die Extrapolation des Sinn, der hinter der einzelnen Handlung steht.

Aber mir fällt es schwer zu sagen, was die eine erste Ursache für Religionen gewesen sein soll. Vielleicht sind die übermächtigen Autoritäten, die wir heute kennen, nur deswegen auch Erklärung für alles mögliche (samt Schöpfung und Leben nach dem Tod) und bieten derart viele Rituale, weil die Autoritäten einfach in "Konkurrenz" zueinander standen: Eine Autorität, die den Donner erklären kann, ist befriedigender als eine, die nur "kommandiert" und eine, die uns sagen kann, was nach dem Tod kommt, ist noch attrakativer... etc.
Ich kann mir aber auch Szenarien vorstellen, in denen der Totenkult oder die Schöpfungsgeschichte am Anfang standen... Insofern: Schulterzucken


Nein, diese Erklärung halte ich für falsch.

Je mehr der Mensch sich selbst zutraut, je mehr Möglichkeiten er sich selbst einräumt, desto weniger wird er "Gott" zutrauen.

Denn mit den menschlichen Fähigkeiten und Möglichkeiten wächst auch der Glaube des Menschen an sich selbst und schrumpft der Glaube an den großen "Alleskönner".

Dass heute die Religion dennoch immer noch so stark ist, hängt mit einem umgekehrten Effekt zusammen: obwohl der Mensch, also die Menschheit tatsächlich "enorm viel Potenzial" besitzt, sie "unsere Welt gestalten" und "Neues schaffen" könnte, kann sie es nicht, weil die gesellschaftlichen Verhältnisse diese Fähigkeiten und Potenziale gleichzeitig fesseln ...-
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Rohrspatz
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Beitrag(#1656767) Verfasst am: 03.07.2011, 13:40    Titel: Antworten mit Zitat

Argeleb hat folgendes geschrieben:
Rohrspatz hat folgendes geschrieben:

Wir wollen daher eine Antwort auf das ewige "Warum sollte ich?" haben und da ist wenig so schön endgültig, wie eine übermächtige Autorität.

So betrachtet könnte die Religion das Überleben des Menschen sichern. Denn heute stellen sich viele die Frage: Warum sollte ich mich fortpflanzen?
Die in unserer Region populärste Religion gibt darauf eine einfache Antwort: Weil Gott es so will? Aber was wäre denn eine rationale Antwort auf diese Frage?


Wüsste ich das, würde ich vielleicht gerade irgend etwas tolles machen. Ein Buch schreiben vielleicht zwinkern
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Rohrspatz
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Beitrag(#1656768) Verfasst am: 03.07.2011, 13:43    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Je mehr der Mensch sich selbst zutraut, je mehr Möglichkeiten er sich selbst einräumt, desto weniger wird er "Gott" zutrauen.


Hm, von Zutrauen sprach ich nicht. Ich würde sogar behaupten, dass dein Einwurf meine These sogar noch komplettiert: Menschen, die sich selbst diese Frage beantworten können (z.B., weil sie eine Leidenschaft gefunden haben, oder weil es ihnen leichter fällt, sich abstrakte Ziele zu setzen etc.) werden sich selbst als Gestalter ihres Lebens empfinden, trauen sich daher selbst mehr zu und haben dadurch weniger Bedarf für eine Gottesvorstellung.
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Murphy
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Beitrag(#1656769) Verfasst am: 03.07.2011, 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

beide ausgangsfragen für diesen thread konnten erst lange nach entstehung der religionen gestellt werden, sie benötigen viel freie zeit zur reflexion. Dass die frage nach dem sinn so untrennbar mit der religion verbunden wird, mag vielleicht daran liegen, dass schamanen und priester, nutzlos wie sie einmal sind, als eine der ersten kasten ihre zeit mit nichtstun verbrachten und sich gedanken machen konnten, welche flausen man den mächtigen in ihren musestunden in den kopf setzen muss um die eigene quacksalberei möglichst effektiv an den mann zu bringen.
die frage nach einem das ganze leben erfüllenden sinn hat meines erachtens vor dem mittelalter noch keine bedeutung gehabt.
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Rollmops
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Beitrag(#1657114) Verfasst am: 04.07.2011, 18:57    Titel: Re: Begründete eine falsche Frage die Religionen? Antworten mit Zitat

Moin erstmal,

Argeleb hat folgendes geschrieben:
Meine gängige Antwort ist dann immer, dass es die Frage nach den Ursachen der Naturphänomene war.


Ich denke ja eher, daß Ängste die Ursache religiöser Vorstellungen sind. Der Wunsch nach Beschützwerden, unbewältigte Trauer, Ohnmacht, also eher Ursachen im emotionalen Bereich. Aber vielleicht war auch das Ursache-Wirkungsdenken schon sehr früh in den Köpfen der Menschen. Dann liegt die Annahme eines Verursachers nahe. Der kann dann als strafend oder belohnend ausgemalt werden.

Zitat:
Was soll ich mit meinem Leben anfangen?

Diese Frage muß ja jeder für sich selbst beantworten, wogegen die Frage nach dem Sinn des Lebens und vor allem die Antworten der Religionen darauf eher universell daherkommen.
Daher wären vermutlich aus dieser Frage eher individuelle Weltanschauungen entstanden. Aber eigentlich wäre "was kann ich..." die bessere Frage, "soll" setzt ja irgendwie schon die religiöse Annahme eines WilliWichtig voraus.
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Argeleb
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Beitrag(#1657138) Verfasst am: 04.07.2011, 20:08    Titel: Re: Begründete eine falsche Frage die Religionen? Antworten mit Zitat

Rollmops hat folgendes geschrieben:

Daher wären vermutlich aus dieser Frage eher individuelle Weltanschauungen entstanden.


Stimmt, so wie wir sie heute vor allem bei Pippi-Langstrumpf-Christen gern beobachten zwinkern
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fritzferdinand
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Beitrag(#1657164) Verfasst am: 04.07.2011, 21:48    Titel: Antworten mit Zitat

also nach meiner auffassung kommt die frage nach dem sinn des lebens daher, dass wir unablässig dinge tun, die einen sinn haben. wir sind sozusagen auf sinn trainiert:

kochen hat den sinn gutes essen zu bekommen und nicht sich darüber zu freuen, wenn es so schön brutzelt.

arbeiten gehen hat den sinn, lebensunterhalt zu verdienen und nicht einer gewohnheit zu gehorchen.

putzen hat den sinn eine saubere wohnung zu bekommen. usw.

ständig haben wir den sinn unserer tätigkeiten vor augen. es ist daher direkt ein hingucker, wenn jemand etwas sinnloses macht, z.b. dauernd im kreis herumläuft. (was vielleicht doch den sinn hat, aufmerksamkeit zu erregen)

ich habe mich auch schon oft gefragt, warum die frage nach dem sinn des lebens so wichtig ist, anstatt die frage, wie führe ich ein zufriedenstellendes bis beglückendes leben.

meine schlußfolgerung ist eigentlich die zu sagen: lebe so, dass du dir die frage nach dem sinn des lebens gar nicht mehr stellst.
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Rollmops
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Beitrag(#1657178) Verfasst am: 04.07.2011, 22:30    Titel: Antworten mit Zitat

Rohrspatz hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Dadurch haben wir in jedem Moment unendliche Handlungsoptionen


Ich sehe gerade das Bewußtsein der Endlichkeit, sowohl der Handlungsoptionen als auch der Lebensspanne, als Ursache der Sinnfrage. Meine Handlungsoptionen können jederzeit durch Unfall/Unglück drastisch reduziert werden, ich habe keine Gewißheit was kommt und ob mich morgen der Schlag trifft.

Zitat:
Ich kann mir aber auch Szenarien vorstellen, in denen der Totenkult oder die Schöpfungsgeschichte am Anfang standen


Das vermute ich, denn ich kann mir nicht vorstellen, daß unsere Vorfahren schon den Drang verspürten, ihr Tun vor sich selbst zu rechtfertigen.
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Rohrspatz
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Beitrag(#1657300) Verfasst am: 05.07.2011, 10:23    Titel: Antworten mit Zitat

Sargnagel hat folgendes geschrieben:
beide ausgangsfragen für diesen thread konnten erst lange nach entstehung der religionen gestellt werden, sie benötigen viel freie zeit zur reflexion.


Hm, ich bin mir gar nicht so sicher, dass ursprüngliche Kulturen unbedingt weniger Freizeit hatten. Ich kann mir vorstellen, dass zumindest in Zeiten, in denen Ressourcen nicht allzu knapp waren, sogar deutlich weniger Zeit zum Überleben investiert werden musste als wird es heute zum Halten eines recht aufgeblähten Lebensstandards tun.

Rollmops hat folgendes geschrieben:
Rohrspatz hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Dadurch haben wir in jedem Moment unendliche Handlungsoptionen


Ich sehe gerade das Bewußtsein der Endlichkeit, sowohl der Handlungsoptionen als auch der Lebensspanne, als Ursache der Sinnfrage. Meine Handlungsoptionen können jederzeit durch Unfall/Unglück drastisch reduziert werden, ich habe keine Gewißheit was kommt und ob mich morgen der Schlag trifft.


Mir erschließt sich nicht, was das mit einem "Sinn" zu tun hat. Es sei denn, du meinst, durch den Tod erst "muss" das Leben einen Sinn haben, damit es nicht "umsonst" gewesen ist. (Das hört man ja in der Tat häufiger von Theisten...)

Rollmops hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Ich kann mir aber auch Szenarien vorstellen, in denen der Totenkult oder die Schöpfungsgeschichte am Anfang standen


Das vermute ich, denn ich kann mir nicht vorstellen, daß unsere Vorfahren schon den Drang verspürten, ihr Tun vor sich selbst zu rechtfertigen.


Warum nicht? Und wie weit gehst du eigentlich in die Vergangenheit, wenn du von unseren Vorfahren sprichst?
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Rollmops
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Beitrag(#1657316) Verfasst am: 05.07.2011, 11:21    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:

Es sei denn, du meinst, durch den Tod erst "muss" das Leben einen Sinn haben, damit es nicht "umsonst" gewesen ist


Keineswegs, ich vermute dass die Sinnfrage aus einem Gefühl der Verunsicherung heraus entstand. Solange ich unbeschwert vor mich hinlebe und glücklich bin werde ich keinen Sinn suchen.
Erst wenn ich mir meiner Beschränkungen(Lebensdauer, Handlungsspielraum) bewußt werde, beginne ich zu fragen warum das so ist.

Zitat:
Warum nicht? Und wie weit gehst du eigentlich in die Vergangenheit, wenn du von unseren Vorfahren sprichst?


Sehr weit, da Argelebs Frage ja auf die Entstehung der Religionen zielt, befinde ich mich irgendwo inder Steinzeit bei den ersten Bestattungsritualen.
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Rohrspatz
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Beitrag(#1657321) Verfasst am: 05.07.2011, 11:39    Titel: Antworten mit Zitat

Rollmops hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Es sei denn, du meinst, durch den Tod erst "muss" das Leben einen Sinn haben, damit es nicht "umsonst" gewesen ist


Keineswegs, ich vermute dass die Sinnfrage aus einem Gefühl der Verunsicherung heraus entstand. Solange ich unbeschwert vor mich hinlebe und glücklich bin werde ich keinen Sinn suchen.
Erst wenn ich mir meiner Beschränkungen(Lebensdauer, Handlungsspielraum) bewußt werde, beginne ich zu fragen warum das so ist.


Dann stell dir aber doch mal das Gegenteil vor, welches einige Religionen ja gleich mit liefern: Fehlt es nicht gerade im Paradies an Sinn? Kann man überhaupt glücklich sein, ohne in seinen Handlungen ein Sinn zu sehen?
Nicht, dass ich dir widersprechen würde, dass man sich auch in Situationen, in denen es einem schlecht geht, nach dem Sinn fragen würde.

Rollmops hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Warum nicht? Und wie weit gehst du eigentlich in die Vergangenheit, wenn du von unseren Vorfahren sprichst?


Sehr weit, da Argelebs Frage ja auf die Entstehung der Religionen zielt, befinde ich mich irgendwo inder Steinzeit bei den ersten Bestattungsritualen.


Ja, so weit in der Vergangenheit würde ich das Hinterfragen eigener Motive auch nicht vermuten. Es gibt allerdings Einwände, ob Bestattungsriten tatsächlich bereits Anzeichen von religiösen Wurzeln sein müssen. Gerade die ersten Bestattungsriten könnten auch darauf hindeuten, dass man den Tod nicht verstanden hat: Man hat ihnen Lebensmittel und andere Dinge gegeben, die man im Alltag brauchte. Das begraben schützte vor Tieren. Es ist also denkbar, dass man vom Tod keinen Begriff hatte und deswegen damit rechnen musste, dass der Tote womöglich wieder aufsteht.
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Rollmops
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Beitrag(#1657328) Verfasst am: 05.07.2011, 12:07    Titel: Antworten mit Zitat

Rohrspatz hat folgendes geschrieben:

Fehlt es nicht gerade im Paradies an Sinn?


Absolut, ja. Adams Leben war ohne Sinn. Und er stellte sich ja auch keine Sinnfrage. Erst nach dem Rauswurf, als er sich nicht mehr wohlbehütet fühlte fragte er warum. Die Sinnsuche folgt dem Unglück, die Erkenntnis, daß er etwas nicht weiß oder versteht ist Ausgangspunkt der Suche.

Zitat:
Kann man überhaupt glücklich sein, ohne in seinen Handlungen ein Sinn zu sehen?


Ich denke schon. Du weißt dann ja nicht, daß du etwas vermißt. Der Sinn, den man seinem Leben gibt, entsteht erst durch die Suche.

Zitat:
Es ist also denkbar, dass man vom Tod keinen Begriff hatte und deswegen damit rechnen musste, dass der Tote womöglich wieder aufsteht.

Das hatte ich so noch nicht betrachtet.
Lebensmittel gaben auch die Ägypter ihren Toten mit, weil sie davon ausgingen das der Tote bzw. seine Seele in eine andere Welt übergeht.
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fwo
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Beitrag(#1657329) Verfasst am: 05.07.2011, 12:08    Titel: Antworten mit Zitat

Rollmops hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Es sei denn, du meinst, durch den Tod erst "muss" das Leben einen Sinn haben, damit es nicht "umsonst" gewesen ist


Keineswegs, ich vermute dass die Sinnfrage aus einem Gefühl der Verunsicherung heraus entstand. Solange ich unbeschwert vor mich hinlebe und glücklich bin werde ich keinen Sinn suchen.
....

Falls Du das aber für einen natürlichen Urzustand hältst, bist Du einer romantischen Illusion aufgessen, die nichts mit der Realität des vorkulturellen oder des beginnend kulturellen Menschen zu tun hat. Für die sogenannt existentiellen Fragen hat der Mensch erst Zeit gehabt, als seine Existenz relativ gesichert war - mit Hilfe der Kultur, von der die Religion ein Teil ist. Du könntest höchstens sagen, dass er vorher nicht die geistig kulturellen Mittel hatte, sich Sorgen zu machen, die Nöte dafür waren vorher stärker vorhanden.

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The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Marcellinus
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Beitrag(#1657410) Verfasst am: 05.07.2011, 16:35    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Für die sogenannt existentiellen Fragen hat der Mensch erst Zeit gehabt, als seine Existenz relativ gesichert war - mit Hilfe der Kultur, von der die Religion ein Teil ist. Du könntest höchstens sagen, dass er vorher nicht die geistig kulturellen Mittel hatte, sich Sorgen zu machen, die Nöte dafür waren vorher stärker vorhanden.

Das ist sicher so. Erst die antiken Griechen, bekanntermaßen Leute, die sich dank Sklavenhaltung nicht mit so niederen Dingen wie Arbeit den Tag versauen mußten, haben über solche Fragen nachgedacht. Deren Philosophen verstanden unter der Frage nach dem Sinn des Lebens eher die nach einem glücklichen oder erfüllten Leben, eher einem individullen Lebenssinn, während das, was wir heute unter der Frage nach dem Sinn subsummieren, die ideologische Verengung auf die Suche nach einem vorgegebenen Zweck und damit letztlich auf den Glauben ist, die uns das Christentum beschert hat.
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

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Beitrag(#1657471) Verfasst am: 05.07.2011, 18:58    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Falls Du das aber für einen natürlichen Urzustand hältst

Tu ich nicht.

War falsch formuliert, hätte im Konjunktiv stehen sollen, denn ich nehme nicht an, daß die Menschheit je in einem sorglosen Zustand lebte.
Ich vermute, daß die Ursache der Religion nicht die Frage nach einem Sinn war, sondern Angst.
Ich denke Marellinus hat Recht, mit solchen Fragen konnten sich immer nur wenige beschäftigen.

Was glaubt ihr, was treibt die Leute heut zur Religion? Sinnsuche oder Angst?
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