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Amt des Bundespräsidenten abschaffen?
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Amt des Bundespräsidenten abschaffen?
Ja
40%
 40%  [ 12 ]
Nein, es soll so bleiben
23%
 23%  [ 7 ]
Nein, aber Direktwahl des Bundespräsidenten
36%
 36%  [ 11 ]
Stimmen insgesamt : 30

Autor Nachricht
tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22332

Beitrag(#1717512) Verfasst am: 09.01.2012, 18:08    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, das habe ich schon verstanden. Nur glaube ich nicht, dass es in Aufbauphasen Aufstieg aufgrund von Kontakten etc. (statt aufgrund von Leistung) nicht gegeben hätte, sondern dass Seilschaften anders funktioniert haben. Da wären es dann mMn halt nicht zB lange in (Partei-)Apparaten gewachsene Seilschaften, sondern Seilschaften aus Krieg und Gefnagenschaft, aus "Männerfreundschaften" usw.; und statt des "wer hat wem was zu verdanken" hätte es das "wer weiß was über wessen Vergangenheit" gegeben.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26588
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1717518) Verfasst am: 09.01.2012, 18:24    Titel: Antworten mit Zitat

Natürlich ergeben sich auch in einer jungen Partei persönliche Bande, aber insgesamt breiter gestreut und weniger zu dauerhaften Strukturen verfestigt als in einer etablierten Partei, in der es Dynastien und organisierte Interessenvertretungen bis in die Ortsverbände hinein gibt.

Vergleiche mal die Grünen von heute mit denen vom Anfang oder mit den Piraten .....

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22332

Beitrag(#1717530) Verfasst am: 09.01.2012, 19:01    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Vergleiche mal die Grünen von heute mit denen vom Anfang oder mit den Piraten .....

Das ist ja noch mal etwas anderes, weil hier einzelne Parteien innerhalb eines etablierten Systems neu entstanden sind. Aber auch da gilt mein Argument: Heute sind es bei den Grünen stärker langjährig aufgebaute, auf lenager gemeinsamer politischer Arbeit aufgebaute Beziehungen, die innerhalbe der Partei eine Rolle spielen, und das kann sowohl gutgemachte, sinnvolle politische Arbeit sein als auch Beziehungsknüpferei um des reinen Einflusses willen. Früher waren es in stärkerem Ausmaß kurzfristiger entstandene oder von außen hineingekommene Gruppen, aber auch das waren sowohl gute, an relevanten Themen interessierte Initiativen wie reine pressure grous aus dem Alternativmilieu, mittels derer sich die Leute gegenseitig gestützt haben.

Insgesamt "schlechter" kann ich die Grünen von heute im Vergleich mit denen von damals nicht finden, dazu schätze ich die Möglichkeit guter, ruhiger und erfahrener Sacharbeit zu sehr, die eben auch ein gewisses Maß an Etablierung verlangt. Und deswegen bin ich auch in hohem Maße misstrauisch, wenn mir die Nicht-Etabliertheit der Piraten als solche als Positivum verkauft wird. Die bringt halt auch ein ganz hohes Ausmaß an Spinnerei mit sich.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26588
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1717539) Verfasst am: 09.01.2012, 19:34    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
......
Insgesamt "schlechter" kann ich die Grünen von heute im Vergleich mit denen von damals nicht finden, dazu schätze ich die Möglichkeit guter, ruhiger und erfahrener Sacharbeit zu sehr, die eben auch ein gewisses Maß an Etablierung verlangt. Und deswegen bin ich auch in hohem Maße misstrauisch, wenn mir die Nicht-Etabliertheit der Piraten als solche als Positivum verkauft wird. Die bringt halt auch ein ganz hohes Ausmaß an Spinnerei mit sich.

Ich rede nicht von schlechter, sondern genau davon:
Zitat:
Heute sind es bei den Grünen stärker langjährig aufgebaute, auf langer gemeinsamer politischer Arbeit aufgebaute Beziehungen
fett von mir geraten
Der Dampfer wird schwerfälliger und das Personal ändert sich, wenn es bereits in der Obhut der Partei heranwächst und lange etablierte Positionen passieren muss, auf denen immer schon jemand sitzt, der da auch sitzen bleiben möchte. Das hat auch positive Folgen. Und die Grünen sind als Partei heute altersmäßig erst da, wo die CDU/CSU, FDP und SPD Mitte der 70er waren.

Und Du hast Recht - Ganz am Anfang war da - genauso wie bei den Piraten im Moment - ganz viel Spinnerei dabei. Die haben ihre Führung überhaupt noch nicht gefunden und dass es auf Dauer ohne geht, halte ich auch für ein Gerücht.

Aber nochmal: Mir geht es nicht um gut oder schlecht, weder moralisch noch leistungsmäßig, mir geht es um den von Alter eines Systems abhängigen Hintergrund der Elitefindung und die daraus resultierenden Unterschiede in diesen Eliten.

Und da ich sehe insgesamt über lange Zeiträume eine Entwicklung von der herausragenden Person zum Apparatschik. Wobei ich nicht abstreite, dass es in allen Systemen immer auch einige sehr kompetente Apparatschiks gibt. (Nur üblicherweise nicht besonders weit oben)

fwo
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Beiträge: 8557

Beitrag(#1717649) Verfasst am: 10.01.2012, 07:32    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Speziell im Fall der BILD glaube ich das nicht. Figuren wie der Bundespräsident werden bei der BILD nicht nach Belieben und Recherche eines Redakteurs behandelt, sondern nach der Linie des Blattes. Bereits dass BILD-Redakteure eine Recherche nach Besonderheiten des Kreditverhaltens Wulffs machen, stellte einen Wechsel in der Blattlinie dar, nach dessen Begründung nur bisher niemand gesucht hat. Hier halt also nicht die Bild einen Anspruch gewechselt, sondern sich entschlossen, ihr eigenes Geschöpf nachträglich wieder abzutreiben. Dass dies aufgrund der besonderen Blödheit Wulffs im Moment das Ergebnis normaler journalistischer Arbeit ist, ist der Grund, warum gerade alle an einem Strang ziehen und die Bildzeitung bei diesem Thema ihre besonderen Qualitäten nicht zu zeigen braucht und das schlauerweise auch nicht tut.

Die eigentlich interessante Frage wäre also, wann genau und warum die BILD ihr Verhältnis zu Wulf gewechselt hat. Und das hat nichts mit seinen bescheuert pampigen Anrufen zu tun, sondern muss ein ganzes Stück früher liegen. Aber da muss man sich auch nicht vormachen, das kann bei irgendeiner Gelegenheit eine "falsche Tonart" gegenüber Friede Springer oder Döpfner gewesen sein - und dann ist jemand, der sowieso nur an seiner Stelle sitzt, weil die BILD ihn da hingeschrieben hat, gefährdet, auch ohne so blöde zu sein. Und mit der Blödheit: siehe Wulff.

fwo


So ähnlich sehe ich das ja auch, nur dass ich es für möglich halte, dass die Friede, eher aber der per Anruf brüskierte Mathias Döpfner, durch die versuchte Einflussnahme angepisst genug sind, um ihr protegiertes "Produkt" abzusägen.
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Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22332

Beitrag(#1717665) Verfasst am: 10.01.2012, 10:22    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Ich rede nicht von schlechter, sondern genau davon: [...]

OK, aber ich hatte nun mal davon gesprochen, als du mir widersprochen hattest. Dass du von was anderem sprachst, muss ich ja erst mal merken. zwinkern
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