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Argument: Dauer des "Christentums"
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Tom der Dino
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Anmeldungsdatum: 20.07.2011
Beiträge: 3949

Beitrag(#1766590) Verfasst am: 13.07.2012, 12:28    Titel: Antworten mit Zitat

evohum hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
evohum hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Viele Jahrtausende lang glaubten die Menschen auf einer Scheibe zu leben.

War da eigentlich auch "was dran"? zwinkern


Plattentektonik.


Hä???


Na Platte halt. Platte wie Scheibe. LP, Vinyl oder früher halt Schellack. Gerne auch mit Motiv zwinkern.

Platte Tüte. Hast leider null Ahnung.


Richtig. Hab halt nur spekuliert, dass Kramer die einzelnen Platten der Erdkruste als scheibenähnlich gemeint hat und damit zeigen wollte, dass an dem Glauben die Erde sei eine Scheibe irgendwo doch was dran ist. Danach hab ich zugegeben einen flachen Witz draus gemacht. Aber wie hast du ohne selbst Ahnung zu haben meine Ahnungslosigkeit erkannt? Am Kopf kratzen
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Am Anfang war ......das Experiment.
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44680

Beitrag(#1766599) Verfasst am: 13.07.2012, 12:57    Titel: Re: Argument: Dauer des "Christentums" Antworten mit Zitat

SchoeM hat folgendes geschrieben:
letztlich hörte ich sinngemäß folgendes Argument für die "Wahrheit" des Christentums: "Da es ja schon seit mehr als 2000 Jahre besteht, muss ja was dran sein."

Antwort: "Dir ist schon klar, dass der Atheismus älter ist als das Christentum?"
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Flat
ich war's nicht



Anmeldungsdatum: 17.06.2008
Beiträge: 614

Beitrag(#1766600) Verfasst am: 13.07.2012, 13:00    Titel: Re: Argument: Dauer des "Christentums" Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Antwort: "Dir ist schon klar, dass der Atheismus älter ist als das Christentum?"


Moin,

naja, er wird aber bis heute nur von kleinen, nicht relevanten Minderheiten vertreten. Nänääänää

Tschüss

Jörg
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Flat: for fun just add water
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Tom der Dino
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.07.2011
Beiträge: 3949

Beitrag(#1766606) Verfasst am: 13.07.2012, 13:31    Titel: Re: Argument: Dauer des "Christentums" Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Antwort: "Dir ist schon klar, dass der Atheismus älter ist als das Christentum?"


Moin,

naja, er wird aber bis heute nur von kleinen, nicht relevanten Minderheiten vertreten. Nänääänää

Tschüss

Jörg


Am Kopf kratzen Ein Drittel der Deutschen?
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Am Anfang war ......das Experiment.
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Flat
ich war's nicht



Anmeldungsdatum: 17.06.2008
Beiträge: 614

Beitrag(#1766608) Verfasst am: 13.07.2012, 13:51    Titel: Re: Argument: Dauer des "Christentums" Antworten mit Zitat

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:

Am Kopf kratzen Ein Drittel der Deutschen?


Moin,

1/3 sind konfessionslos. Das ist ja wohl kaum deckungsgleich mit Atheisten:

http://de.wikipedia.org/wiki/Konfessionslosigkeit

Tschüss

Jörg
PS: Und da zähl ich die heimlichen Katholiken unter den Atheisten hier beim FGH noch gar nicht mit. zwinkern
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Flat: for fun just add water
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Lord Snow
I am the one who knocks



Anmeldungsdatum: 05.09.2006
Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg

Beitrag(#1766652) Verfasst am: 13.07.2012, 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

Dann zählen aber auch noch die ganzen Karteileichen der beiden großen Konfessionenen.
_________________
Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht

"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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MeineGitarreBrauchtStrom
schmutzabweisend



Anmeldungsdatum: 19.06.2009
Beiträge: 2086
Wohnort: Aldi-Nord

Beitrag(#1766711) Verfasst am: 13.07.2012, 19:33    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn wir dann alle miteinander verrechnet haben, ist das Alter von irgendetwas immer noch kein Argument.
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Beten ist die höflichste Art, jemandem nicht zu helfen
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1766716) Verfasst am: 13.07.2012, 20:02    Titel: Re: Argument: Dauer des "Christentums" Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:

Am Kopf kratzen Ein Drittel der Deutschen?


Moin,

1/3 sind konfessionslos. Das ist ja wohl kaum deckungsgleich mit Atheisten:

http://de.wikipedia.org/wiki/Konfessionslosigkeit

Tschüss

Jörg
PS: Und da zähl ich die heimlichen Katholiken unter den Atheisten hier beim FGH noch gar nicht mit. zwinkern


Nicht jeder, der eine Konfession hat, ist auch gläubig. Es gibt auch atheistische Katholiken und Protestanten.
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1766746) Verfasst am: 13.07.2012, 22:18    Titel: Re: Argument: Dauer des "Christentums" Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Flat hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:

Am Kopf kratzen Ein Drittel der Deutschen?


Moin,

1/3 sind konfessionslos. Das ist ja wohl kaum deckungsgleich mit Atheisten:

http://de.wikipedia.org/wiki/Konfessionslosigkeit

Tschüss

Jörg
PS: Und da zähl ich die heimlichen Katholiken unter den Atheisten hier beim FGH noch gar nicht mit. zwinkern


Nicht jeder, der eine Konfession hat, ist auch gläubig. Es gibt auch atheistische Katholiken und Protestanten.



Und katholische Atheisten gibt es natuerlich auch, Kramer z.B.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1766758) Verfasst am: 13.07.2012, 22:42    Titel: Re: Argument: Dauer des "Christentums" Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:


Und katholische Atheisten gibt es natuerlich auch, Kramer z.B.



Quark, der UMkehrschluss funktoniert natürlich hier nicht. Es gibt keine Zwangskonfessionalisierung zum Atheisten. Man wird auch nicht als Atheist eingetragen, nur weil man das Kind von Atheisten ist usw. Es kann deshalb in diesem Sinne gar keine Atheisten geben, die eigentlich Katholiken sind. Und nein, Überscheidungen im Verhaltne oder bei ethischen Vorstellungen machen niemanden zum Katholiken (ganz unabhängig davon ob der implizte Vorwurf überhaupt stimmt).
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22282

Beitrag(#1766800) Verfasst am: 13.07.2012, 23:36    Titel: Re: Argument: Dauer des "Christentums" Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Und katholische Atheisten gibt es natuerlich auch, Kramer z.B.

Quark, der UMkehrschluss funktoniert natürlich hier nicht. Es gibt keine Zwangskonfessionalisierung zum Atheisten. Man wird auch nicht als Atheist eingetragen, nur weil man das Kind von Atheisten ist usw. Es kann deshalb in diesem Sinne gar keine Atheisten geben, die eigentlich Katholiken sind. Und nein, Überscheidungen im Verhaltne oder bei ethischen Vorstellungen machen niemanden zum Katholiken (ganz unabhängig davon ob der implizte Vorwurf überhaupt stimmt).

Naja, aber es gibt schon Konfessionslose (das wäre ja das korrekte gegenüber zur rein formalen Kirchenmitglieschaft), die keine Atheisten sind. Und wie manche Vertreter von eher kleinen atheistischen Vereinen so tun, als könnten sie für die Konfessionslosen sprechen, hat das gelegentlich schon etwas vereinnahmendes.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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evohum
Pendler



Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 464
Wohnort: Rheingau

Beitrag(#1766827) Verfasst am: 14.07.2012, 00:26    Titel: Antworten mit Zitat

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
... Richtig. Hab halt nur spekuliert, dass Kramer die einzelnen Platten der Erdkruste als scheibenähnlich gemeint hat und damit zeigen wollte, dass an dem Glauben die Erde sei eine Scheibe irgendwo doch was dran ist. Danach hab ich zugegeben einen flachen Witz draus gemacht. Aber wie hast du ohne selbst Ahnung zu haben meine Ahnungslosigkeit erkannt? Am Kopf kratzen

(Fett von mir.)

Zur Info, TdD, habe mal Geowissenschaften studiert Cool und fühle mich in Plattentektonik daheim.
Wenn da die alte Leier von Erde = Scheibe o.ä. kommt (was selbst von der RKK nie offiziell vertreten wurde), kommt von mir: Platte Tüte. That's it, don't be stupid.
_________________
"Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen." Papst Benedikt XVI, 26.03.2007

Das Grundgesetz verbürgt die Religionsfreiheit, das 1. Gebot verurteilt sie.

Glaubst Du noch oder denkst Du schon?

...und sie bewegt sich doch!
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Tom der Dino
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.07.2011
Beiträge: 3949

Beitrag(#1766835) Verfasst am: 14.07.2012, 01:25    Titel: Antworten mit Zitat

evohum hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
... Richtig. Hab halt nur spekuliert, dass Kramer die einzelnen Platten der Erdkruste als scheibenähnlich gemeint hat und damit zeigen wollte, dass an dem Glauben die Erde sei eine Scheibe irgendwo doch was dran ist. Danach hab ich zugegeben einen flachen Witz draus gemacht. Aber wie hast du ohne selbst Ahnung zu haben meine Ahnungslosigkeit erkannt? Am Kopf kratzen

(Fett von mir.)

Zur Info, TdD, habe mal Geowissenschaften studiert Cool und fühle mich in Plattentektonik daheim.
Wenn da die alte Leier von Erde = Scheibe o.ä. kommt (was selbst von der RKK nie offiziell vertreten wurde), kommt von mir: Platte Tüte. That's it, don't be stupid.


Wie hast du selbst, ohne Ahnung von dem zu haben, was Kramer gemeint hat, meine Ahnungslosigkeit dessen betreffend was Kramer gemeint hat, erkannt? Ich habe dir mitnichten Ahnungslosigkeit in Sachen Plattentektonik unterstellt.
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Religionskritik-Wiesbaden
homo est creator Dei



Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#1766837) Verfasst am: 14.07.2012, 01:53    Titel: Re: Scheibenmythos ein Ergebnis der Aufklärung Antworten mit Zitat

Hi Arashi,
Sorry, das ich erst jetzt antworte:

Arashi hat folgendes geschrieben:
Deine überhebliche Anschuldigung (...)

Bin gerade in einer polemischen Phase – da schreib ich halt so – im Prinzip richtete sich der Stil und die weiteren Ausführungen nicht gegen Dich oder Vrolijke, sondern vielmehr allgemein gegen alle, die gerne an ein Scheibenzeitalter im Mittelalter glauben wollen. Noch immer ist dieser Scheibenzeitalterglaube gerade in der säkularen Szene sehr, sehr weit verbreitet. Da muss man halt mal ebbes direkter werden.

Nicht ganz unrecht hast Du mit dieser Kritik an meinen Ausführungen:

Arashi hat folgendes geschrieben:

ich würde die griechisch/römische Antike gegenüber dem Mittelalter glorifiziere oder jeden Menschen im Mittelalter Hexen verbrennen sehen


Meine in dem Thread gemachten weiteren Ausführungen galten hier nur indirekt Dir, denn nach meiner Beobachtung glorifizieren diejenigen die Antike, die auch von einem vermeintlichen kulturellen Niedergang zum christlichen Mittelalter [und die meinen dabei doch nur das lateinische und lassen Byzanz hier vollkommen raus aus ihrer ‚beschränkten’ Betrachtung] verbunden mit dem Scheibenglauben sprechen. Da mir dieses glorifizieren nach dem Motto - die hatten Thermen, überall Schulen, etc. und ne ganz, ganz dolle Kunst – und alle hatten sich Lieb – ziemlich auf den Senkel geht – weil es nämlich maßlos übertreibt, verklärt und die Schattenseiten Roms gänzlich außen vorlässt – darum polemisiere ich halt etwas.
Ähnlich wie dieser immer noch starke Antikenkult ist der Mythos von der millionenfachen Hexenverfolgung durch die Kirchen weit verbreitet unter Säkularen – wider alle wissenschaftlichen Erkenntnisse. Daher kam es noch mit dabei zwinkern

Arashi hat folgendes geschrieben:

Falls du zu dem Thema eine lesenswerte Quelle hast kannst mir die trotzdem nennen, das Thema interessiert mich sehr.


Ich weiß jetzt nicht welches der Themen genau, aber zur Frage der Tempelzerstörungen, Ikonoklasmus in der Spätantike mal dies, einige der Autoren, wie etwa Hahn, haben schön öfters dazu publiziert, auch wenn es hier nur um einen kleinen geographischen Ausschnitt geht:

H.-G. Nesselrath (Hrsg.): Für Religionsfreiheit, Recht und Toleranz

[url]
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2012-2-042
[/url]
Zitat:
Martin Wallraff untersucht die Rolle der Mönche bei der Zerstörung heidnischer Tempel (S. 159–177) und kommt nach einer Analyse der historiographischen (S. 161–166), hagiographischen (S. 166–172) und heidnischen Berichte (S. 172–174) zu den folgenden Schlüssen: Die Position der Mönche als Hauptgegner des Libanios trotz ihrer geringen Rolle bei der Zerstörung heidnischer Tempel sei auf ihr allgemein geringes Ansehen zurückzuführen. Was Libanios als „Mönche“ charakterisiert, müsse mit der christlichen Definition keineswegs übereinstimmen. Die Polemik des Libanios sei die Folgeerscheinung des von einer kleinen Elite konstruierten Gegensatzes zwischen Christen und Heiden, der in dieser Form nie bestanden habe.[8]

Klaus Stefan Freyberger untersucht die Nachnutzung heidnischer Heiligtümer im spätantiken Syrien (S. 179–226). Durch den Vergleich von Nordsyrien (S. 180–186) und Südsyrien (S. 186–195) kommt er zu dem Schluss, dass die umfangreicheren architektonischen Modifikationen in Nordsyrien auf eine deutliche Absetzung vom Heidentum und eine stärkere Christianisierung hinwiesen. Auch wurden unvereinbare Elemente der Tempel nicht systematisch zerstört, sondern lediglich abgetragen (S. 197–200); systematische Tempelzerstörungen hätten nie stattgefunden. Dem Aufsatz ist neben einem Glossar (S. 202–203) umfangreiches Karten- und Abbildungsmaterial beigegeben (S. 204–226). Johannes Hahn diskutiert die einzelnen Aspekte religiöser Intoleranz in der Spätantike (S. 227–251). Er zeichnet das Bild eines insgesamt toleranten Staates (S. 227–230), dessen Rhetorik in ihren Wurzeln aus der christlichen Apologetik begründet sei (S. 230–235) und dessen Hauptziel zunächst die Häretiker gewesen seien (S. 235–237). Auch diskutiert er die Zerstörung des Serapeums in Alexandria (S. 241–244) und die ideologische Auseinandersetzung mit dem Judentum in Antiochia (S. 246–251).


Ähnliches lässt sich auch für Rom beobachten, hier blieben die römischen Tempel lange neben den Kirchen bestehen - wurden nicht mutwillig zerstört sondern verfielen, weil man sie einfach nicht mehr nutzte - so wie heute die Kirchen Smilie
Und irgendwann trug man dies ab und benutzte die Tempel als Steinbrüche - warum nicht Schulterzucken

Zur Rezeptionsgeschichte des millionenfachen Hexenverbrennungsmythos:

Autor: Wolfgang Behringer
Neun Millionen Hexen
Entstehung, Tradition und Kritik eines populären Mythos

http://www.historicum.net/themen/hexenforschung/thementexte/rezeption/art/Neun_Millionen/html/ca/0e43e9dea3a4144c50997da6aa74bd34/
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Derzeit ohne Untertitel
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evohum
Pendler



Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 464
Wohnort: Rheingau

Beitrag(#1767022) Verfasst am: 15.07.2012, 05:01    Titel: Antworten mit Zitat

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
... Wie hast du selbst, ohne Ahnung von dem zu haben, was Kramer gemeint hat, meine Ahnungslosigkeit dessen betreffend was Kramer gemeint hat, erkannt? Ich habe dir mitnichten Ahnungslosigkeit in Sachen Plattentektonik unterstellt.

Habe in der Tat nur selten Ahnung von dem, was Kramer gemeint haben könnte, Dino; noch überblickt, dass Du bzgl. Kramers Meinung ahnungslos warst (bist?); bin durchaus schlecht und langsam im Erkennen. Aber das gibt sich evtl. Verlegen
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Arcanis
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Anmeldungsdatum: 08.01.2012
Beiträge: 195

Beitrag(#1767143) Verfasst am: 16.07.2012, 00:26    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist sicher kein Argument für die Wahrheit eines Sachverhaltes, wenn viele Leute schon lange daran glauben - allenfalls ein Indiz dafür, dass diese Leute dies noch ein wenig länger glauben werden. Wie richtig gesagt wurde, der heidnische Glaube an Naturgottheiten ist älter...und der Nichtglaube ist wahrscheinlich noch älter - ich kann mir zumindest kaum vortellen, dass der Quastenflosser an ein Gotteswesen glaubt (...es sei denn er hat mich mal gesehen zwinkern)
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1767150) Verfasst am: 16.07.2012, 02:56    Titel: Re: Argument: Dauer des "Christentums" Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:


Und katholische Atheisten gibt es natuerlich auch, Kramer z.B.



Quark, der UMkehrschluss funktoniert natürlich hier nicht. Es gibt keine Zwangskonfessionalisierung zum Atheisten. Man wird auch nicht als Atheist eingetragen, nur weil man das Kind von Atheisten ist usw. Es kann deshalb in diesem Sinne gar keine Atheisten geben, die eigentlich Katholiken sind. Und nein, Überscheidungen im Verhaltne oder bei ethischen Vorstellungen machen niemanden zum Katholiken (ganz unabhängig davon ob der implizte Vorwurf überhaupt stimmt).



Es gibt aber Atheisten, die bei der Propagierung des rechten Unglaubens den gleichen missionarischen Eifer an den Tag legen wie frueher die heilige Inquisition bei der Durchsetzung des rechten Glaubens. Da laesst sich oft eine frappierende (Un-)Geistesverwandtschaft erkennen. zwinkern
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Arcanis
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Anmeldungsdatum: 08.01.2012
Beiträge: 195

Beitrag(#1767160) Verfasst am: 16.07.2012, 07:32    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Es gibt aber Atheisten, die bei der Propagierung des rechten Unglaubens den gleichen missionarischen Eifer an den Tag legen wie frueher die heilige Inquisition bei der Durchsetzung des rechten Glaubens. Da laesst sich oft eine frappierende (Un-)Geistesverwandtschaft erkennen.

Nur dass es bei der Inquisition auf einen kleinen Geist zurückzuführen ist und bei missionierenden Atheisten auf ein kleines.....Ego.
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Flat
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Anmeldungsdatum: 17.06.2008
Beiträge: 614

Beitrag(#1767164) Verfasst am: 16.07.2012, 08:18    Titel: Re: Argument: Dauer des "Christentums" Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Nicht jeder, der eine Konfession hat, ist auch gläubig. Es gibt auch atheistische Katholiken und Protestanten.


Moin,

Atheisten, die Kirchensteuern zahlen, disqualifizieren sich selbst. noseman

Tschüss

Jörg
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44680

Beitrag(#1767168) Verfasst am: 16.07.2012, 09:26    Titel: Re: Argument: Dauer des "Christentums" Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Antwort: "Dir ist schon klar, dass der Atheismus älter ist als das Christentum?"

naja, er wird aber bis heute nur von kleinen, nicht relevanten Minderheiten vertreten.

Ja, nur von den Intellektuellen. zwinkern
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moritura
pan narrans



Anmeldungsdatum: 01.12.2003
Beiträge: 1358
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1767171) Verfasst am: 16.07.2012, 09:48    Titel: Re: Argument: Dauer des "Christentums" Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Flat hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Antwort: "Dir ist schon klar, dass der Atheismus älter ist als das Christentum?"

naja, er wird aber bis heute nur von kleinen, nicht relevanten Minderheiten vertreten.

Ja, nur von den Intellektuellen. zwinkern


Stimmt nicht ganz.

Leute, die sich für Weltanschauungsfragen, wie hier im Forum, interessieren, sind entweder bewusst Atheisten oder bewusst irgendwas anderes.

Die meisten Leute interessieren sich dafür aber überhaupt nicht. Ich denke, dass zumindest hier in Berlin und Umgebung ein großer Anteil dieser Leute die Frage, ob sie an Gott glauben, verneinen würden. Und die subsummiere ich auch unter Atheisten.
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1767184) Verfasst am: 16.07.2012, 10:32    Titel: Re: Argument: Dauer des "Christentums" Antworten mit Zitat

moritura hat folgendes geschrieben:

Leute, die sich für Weltanschauungsfragen, wie hier im Forum, interessieren, sind entweder bewusst Atheisten oder bewusst irgendwas anderes.

Die meisten Leute interessieren sich dafür aber überhaupt nicht. Ich denke, dass zumindest hier in Berlin und Umgebung ein großer Anteil dieser Leute die Frage, ob sie an Gott glauben, verneinen würden. Und die subsummiere ich auch unter Atheisten.

Richtig! Die allermeisten Nicht-Gläubigen interessieren Weltanschauungsfragen überhaupt nicht (wie übrigens auch die Mehrzahl der Taufschein-Christen, und - zumindest bis vor kurzem - die meisten nominellen Moslems), und das ist auch gut so, denn es gibt kaum eine größere Zeitverschwendung, und kaum einen Grund, der so häufig zu völlig nutzlosen Streitereien führt.
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es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1767185) Verfasst am: 16.07.2012, 10:36    Titel: Re: Argument: Dauer des "Christentums" Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
moritura hat folgendes geschrieben:

Leute, die sich für Weltanschauungsfragen, wie hier im Forum, interessieren, sind entweder bewusst Atheisten oder bewusst irgendwas anderes.

Die meisten Leute interessieren sich dafür aber überhaupt nicht. Ich denke, dass zumindest hier in Berlin und Umgebung ein großer Anteil dieser Leute die Frage, ob sie an Gott glauben, verneinen würden. Und die subsummiere ich auch unter Atheisten.

Richtig! Die allermeisten Nicht-Gläubigen interessieren Weltanschauungsfragen überhaupt nicht (wie übrigens auch die Mehrzahl der Taufschein-Christen, und - zumindest bis vor kurzem - die meisten nominellen Moslems), und das ist auch gut so, denn es gibt kaum eine größere Zeitverschwendung, und kaum einen Grund, der so häufig zu völlig nutzlosen Streitereien führt.


Das sehe ich auch so.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1767247) Verfasst am: 16.07.2012, 13:24    Titel: Re: Argument: Dauer des "Christentums" Antworten mit Zitat

moritura hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Flat hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Antwort: "Dir ist schon klar, dass der Atheismus älter ist als das Christentum?"

naja, er wird aber bis heute nur von kleinen, nicht relevanten Minderheiten vertreten.

Ja, nur von den Intellektuellen. ;)


Stimmt nicht ganz.

Leute, die sich für Weltanschauungsfragen, wie hier im Forum, interessieren, sind entweder bewusst Atheisten oder bewusst irgendwas anderes.

Die meisten Leute interessieren sich dafür aber überhaupt nicht. Ich denke, dass zumindest hier in Berlin und Umgebung ein großer Anteil dieser Leute die Frage, ob sie an Gott glauben, verneinen würden. Und die subsummiere ich auch unter Atheisten.


Ich denke, das trifft insgesamt auf die Mehrheit der Ostdeutschen zu. Im Westen dagegen hört man häufig son Wischiwaschi a la: "Ich glaub ja schon dass da irgendetwas ist..."
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