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uwebus dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 23.06.2011 Beiträge: 4688
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(#1770899) Verfasst am: 01.08.2012, 21:25 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | uwebus hat folgendes geschrieben: | ihr verwechselt Mathematik mit einem physischen Objekt. |
Du verwechselst ein physikalisches Objekt mit einem Alltagsobjekt, das uwebus in seinem Bastelkeller sammeln kann. |
Und du verwechselt immer noch ein physikalisches Objekt mit einem physischen Objekt. Die Physik ist der Versuch, die Physis zu bechreiben, die Physis benötigt keine Physik, aber ohne Physis keine Physik.
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smallie resistent!?
Anmeldungsdatum: 02.04.2010 Beiträge: 3726
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(#1770903) Verfasst am: 01.08.2012, 21:27 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | uwebus hat folgendes geschrieben: | ihr verwechselt Mathematik mit einem physischen Objekt. |
Du verwechselst ein physikalisches Objekt mit einem Alltagsobjekt, das uwebus in seinem Bastelkeller sammeln kann. |
Jetzt tust du dem Bastelkeller aber Unrecht.
Im aktuellen Spektrum steht ein Beispiel, wie sich zwei Reißzwecken gegenseitig anziehen, die mit der Spitze nach oben auf der Oberflächenspannung von Wasser schwimmen.
Als ich das sah, dachte ich, wow, das wäre ein gutes 2D-Modell für Schwerkraft. Das sollte die Fragen von uwebus für's erste beantworten.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1770910) Verfasst am: 01.08.2012, 21:50 Titel: |
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uwebus hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | uwebus hat folgendes geschrieben: | ihr verwechselt Mathematik mit einem physischen Objekt. | Du verwechselst ein physikalisches Objekt mit einem Alltagsobjekt, das uwebus in seinem Bastelkeller sammeln kann. | Und du verwechselt immer noch ein physikalisches Objekt mit einem physischen Objekt. Die Physik ist der Versuch, die Physis zu bechreiben, die Physis benötigt keine Physik, aber ohne Physis keine Physik. |
Das Physische ist der Gegenstand der Physik. Es gibt Physisches (also Gegenstand der Physik), das Deine Anforderungen an ein räumlich begrenztes Alltagsobjekt nicht erfüllt und dennoch existiert.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1770913) Verfasst am: 01.08.2012, 21:54 Titel: |
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smallie hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | uwebus hat folgendes geschrieben: | ihr verwechselt Mathematik mit einem physischen Objekt. | Du verwechselst ein physikalisches Objekt mit einem Alltagsobjekt, das uwebus in seinem Bastelkeller sammeln kann. | Jetzt tust du dem Bastelkeller aber Unrecht. |
Zumindest dürfte in uwebus' Bastelkeller nicht so einfach etwas zu finden sein, das endlich, aber nicht eingebettet ist.
smallie hat folgendes geschrieben: | Im aktuellen Spektrum steht ein Beispiel, wie sich zwei Reißzwecken gegenseitig anziehen, die mit der Spitze nach oben auf der Oberflächenspannung von Wasser schwimmen.
Als ich das sah, dachte ich, wow, das wäre ein gutes 2D-Modell für Schwerkraft. Das sollte die Fragen von uwebus für's erste beantworten. |
Da gibts bestimmt irgendwas, das von außen drückt ...
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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uwebus dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 23.06.2011 Beiträge: 4688
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(#1771089) Verfasst am: 02.08.2012, 17:46 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: |
Das Physische ist der Gegenstand der Physik. Es gibt Physisches (also Gegenstand der Physik), das Deine Anforderungen an ein räumlich begrenztes Alltagsobjekt nicht erfüllt und dennoch existiert. |
step,
die Physik weist die Physis nach aufgrund deren Wirkungen, die entweder mit den menschlichen Sinnesorganen oder aber mit technischen Meßgeräten gemessen werden. Also wird hier bei jeder Messung eine Arbeit gemessen. Um eine Wirkung zu erzielen muß ein Impuls übertragen werden, folglich wirkt hier ein räumlicher Inhalt (vereinfacht: Volumendichte·Volumen·Geschwindigkeit·Bremsweg/Zeit). [kg/m³·m³·m/s·m/s] Ohne Volumen kein Inhalt und ohne Inhalt kein Impuls, denn es gibt keine Punktmassen.
Es gibt in der gesamten Physik kein meßbares Phänomen, welches nicht auf Wirkung beruht, und da Messungen "quantisiert" werden können, gibt es Wirkungsquanten. Solche hat Max Planck nachgewiesen und so ein Ding habe ich versucht zu modellieren.
Und da alle Physik auf Messungen beruht, gibt es keine nachweisbaren volumenlosen physischen Entitäten. Also eure Strings (eindimensional) sind mathematische Phantasieprodukte und haben mit der Wirklichkeit nichts zu tun. Das gilt ebenso für alle zweidimensionalen mathematischen Größen, es gibt keine Flächen ohne angrenzende räumliche Objekte, denn Flächen sind Grenzen und damit Abstrakta.
Ohne Objekt kein Abstraktum, das sollten Physiker mal beherzigen. Und wenn die Physis mit 3 Raumdimensionen auskommt, was ja auch Physiker beim Abstraktum "Volumen" zugrundelegen, kann ich alle anderen Raumdimensionen in die graue Tonne entsorgen. Das mag zwar den Mathematikvernarrten unter euch nicht gefallen, aber es gibt nun mal nur eine von uns meßtechnisch nachweisbare Natur mit einem 3-dimensionalen Volumen. Oder kaufst du die Milch in m^4 ?
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
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(#1771116) Verfasst am: 02.08.2012, 19:42 Titel: |
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uwebus hat folgendes geschrieben: |
Es gibt in der gesamten Physik kein meßbares Phänomen, welches nicht auf Wirkung beruht, und da Messungen "quantisiert" werden können, gibt es Wirkungsquanten. Solche hat Max Planck nachgewiesen und so ein Ding habe ich versucht zu modellieren. |
Erzähl doch mal eben bitte der Max Planck das gemacht!
Mit was für einem Versuch?
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#1771119) Verfasst am: 02.08.2012, 19:47 Titel: |
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uwebus hat folgendes geschrieben: |
Ohne Objekt kein Abstraktum, das sollten Physiker mal beherzigen. Und wenn die Physis mit 3 Raumdimensionen auskommt, was ja auch Physiker beim Abstraktum "Volumen" zugrundelegen, kann ich alle anderen Raumdimensionen in die graue Tonne entsorgen. Das mag zwar den Mathematikvernarrten unter euch nicht gefallen, aber es gibt nun mal nur eine von uns meßtechnisch nachweisbare Natur mit einem 3-dimensionalen Volumen. Oder kaufst du die Milch in m^4 ? |
Jetzt fängst du schon wieder damit an!
Das haben wir dir schon versucht zu erklären:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1691683#1691683
Ich kaufe die Milch übrigens nicht in m^4, sondern in m^3.
Ich würde ein Grundstück aber in m^2 kaufen und nicht in m^3.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1771132) Verfasst am: 02.08.2012, 21:03 Titel: |
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uwebus hat folgendes geschrieben: | Um eine Wirkung zu erzielen muß ein Impuls übertragen werden, folglich wirkt hier ein räumlicher Inhalt ... Ohne Volumen kein Inhalt und ohne Inhalt kein Impuls, denn es gibt keine Punktmassen. |
Mal ganz abgesehen von Deinem naiven Massebegriff: Wenn überhaupt gilt die Aussage doch nur für Wirungen im als dreidimensional angenäherten klassischen Raum.
uwebus hat folgendes geschrieben: | ... Also eure Strings (eindimensional) sind mathematische Phantasieprodukte und haben mit der Wirklichkeit nichts zu tun. ... |
Du hast keine Ahnung von der Theorie, oder? Die Stringtheorie kann überhaupt nur funktionieren, wenn ein String in mindestens 9 Dimensionen schwingen kann.
uwebus hat folgendes geschrieben: | Das gilt ebenso für alle zweidimensionalen mathematischen Größen, es gibt keine Flächen ohne angrenzende räumliche Objekte, denn Flächen sind Grenzen und damit Abstrakta. |
Der dreidimensionale Raum, von dem Du wie selbstverständlich sprichst, ist ebenfalls eine Abstraktion und zudem nach derzeitigem Wissen auch eine niederdimensionale Näherung, die spätestens etwa bei der Plancklänge sicher falsch wird und außerdem bei hohen Geschwindigkeiten erwiesenermaßen mit der Zeit mischt. Andere beliebte uwebus-Größen, etwa der Druck, haben schon vorher ein Problem.
uwebus hat folgendes geschrieben: | Und wenn die Physis mit 3 Raumdimensionen auskommt, ... |
Kommst sie nicht, wie man heute weiß.
uwebus hat folgendes geschrieben: | Oder kaufst du die Milch in m^4 ? |
Für die Milch reicht Newton, aber eben nicht für die Vereinigung von Gravitation und Quantenfeldtheorie. So wie man für den ICE braucht keine Gammafaktoren braucht, wohl aber für die CERN Experimente.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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uwebus dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 23.06.2011 Beiträge: 4688
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(#1771162) Verfasst am: 02.08.2012, 22:10 Titel: |
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Alchemist hat folgendes geschrieben: |
Ich kaufe die Milch übrigens nicht in m^4, sondern in m^3.
Ich würde ein Grundstück aber in m^2 kaufen und nicht in m^3.
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Da irrst du, denn dann könntest du kein Haus darauf bauen, das hat Fundamente und eine Höhe. Du kaufst ein von dir nutzbares Volumen der oberen Erdschicht einschließlich Luftraum, also Raum [m³], welchen du nutzen darfst. In der Tiefe gehört dein Grundstück dem Staat, der hat das Recht, dortige Bodenschätze zu nutzen und in der Höhe bist du begrenzt z.B. durch Vorgaben des Luftverkehrs. Versuch mal auf deinem Grundstück Grundwasser zu fördern, da bekommst du Schwierigkeiten mit dem Wasserwirtschaftsamt und in der Höhe, willst du einen Turm errichten, mit den Kontrollbehörden des Luftfahrtbundesamtes. Warum wohl ist die zulässige Bauhöhe je nach Örtlichkeit begrenzt? Jeder Bauherr, der ein Grundstück bebauen will, erkundigt sich vor dem Kauf über die zulässige Bauhöhe und bei technischen Gebäuden auch über die zulässige Tiefe des Bauwerkes unterhalb der Erdoberfläche. Sonst bekommt er bei Stadtbauten Schwierigkeite z.B. auch mit der U-Bahn, der es nicht egal ist, wenn da jemand den U-Bahntunnel mit seinem privaten Keller zubetonieren möchte.
Ihr solltet wirklich mal anfangen von physischen Objekten auszugehen und nicht von irgendwelchen Abstrakta.
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uwebus dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 23.06.2011 Beiträge: 4688
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(#1771173) Verfasst am: 02.08.2012, 22:40 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: |
Der dreidimensionale Raum, von dem Du wie selbstverständlich sprichst, ist ebenfalls eine Abstraktion und zudem nach derzeitigem Wissen auch eine niederdimensionale Näherung, die spätestens etwa bei der Plancklänge sicher falsch wird und außerdem bei hohen Geschwindigkeiten erwiesenermaßen mit der Zeit mischt. Andere beliebte uwebus-Größen, etwa der Druck, haben schon vorher ein Problem. |
step,
wir brauchen da nicht weiter zu diskutieren. Die Natur wirkt über Inhalte und die füllen einen Raum aus, dessen Abstraktum man Volumen [m³] nennt. Und wenn ihr meint, daß darin mehrere Dimensionen versteckt seien, dann müßt ihr sie meßtechnisch nachweisen können und nicht mittels mathematischer Formeln. Messungen erfolgen über Impulsübertragung und das Material, welches Impulse ermöglicht, nenne ich im monistisch-philosophischen Sprachgebrauch nach Anaximander apeiron und im technischen Sprachgebrauch nennt man das Zeugs Masse.
Das monistisch gedachte Universum besteht aus dieser Masse, egal, ob man es nun in Körper und Vakuum oder in Felder unterteilt. Diese Masse füllt Volumina aus und die sind 3-dimensional. Aber ihr könnt ja versuchen den Monismus zu widerlegen, dabei wünsche ich euch viel Spaß.
Und zur ZEIT: Ihr habt doch überhaupt noch kein Modell, um sie zu erklären. Mit der ZEIT vermischt sich gar nichts, denn Zeit passiert in deinem Gedächtnis/Bewußtsein; was sich ändert bei hohen Geschwindigkeiten ist die innere Dynamik von Masseentitäten, also vom Bewußtsein aus betrachtet die Zeitablaufgeschwindigkeit.
Auch hier wäre es mal ratsam, sich über den Unterschied zwischen Felddynamik und Zeit Gedanken zu machen statt ZEIT als physische Größe zu betrachten. ZEIT ist ein Bewertungsmaßstab lebender Organismen zur Beurteilung von Veränderungen. Ohne Gedächtnis+Bewußtsein gibt es keine ZEIT, solange letztere als Δt (z.B. Sekunde) gemessen wird. Aber das kriegt man in Physikerschädel auch nicht rein.
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Steffen Rehm registrierter User
Anmeldungsdatum: 10.07.2011 Beiträge: 160
Wohnort: bei Berlin
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(#1771194) Verfasst am: 03.08.2012, 00:11 Titel: |
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Sehr schade finde ich, dass die Diskussion vom Thema der platonischen oder neurologischen Herkunft der Zahlen abdriftet und wieder mal nur auf uwebus herumgeprügelt wird.
Dabei habe ich den Eindruck, dass er manches klarer sieht als die hier versammelten physikalischen Koryphäen. Zum Beispiel die Zeit als Maßstab für Bewegung, die ist auch m.M. nur in Köpfen mit Gedächtnis vorhanden, ähnlich wie die Zahlen. Das wird schon aus dem Begriff „Dimension“ klar, zu deutsch „Maßstab“ (Mensur=Messgefäß), so etwas kann es nur für messende, zählende Menschen geben.
Die drei Dimensionen des Raumes sind auch reine Kopfprodukte, die gibt es nicht ausserhalb, nur im zählenden Bewußtsein. Man kann im Raum unendlich viele Maßstäbe in alle Richtungen aufstellen, aber dem Mathematiker genügen drei senkrecht aufeinander stehende Maßstäbe, um die Lage von jedem Punkt mit Zahlen messend zu bestimmen, wie es die Mathematiker lieben: kurz und genau. Aus dieser Tatsache hat sich der Irrtum eingebürgert, dass der Raum die Eigenschaft „dreidimensional“ hätte. Wer mich von diesem Humbug überzeugen will, müsste mir die Existenz solcher Dimensionen empirisch beweisen.
_________________ Die Erkenntnis der Grenze ist die Grenze der Erkenntnis
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Tom der Dino registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2011 Beiträge: 3949
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(#1771200) Verfasst am: 03.08.2012, 00:50 Titel: |
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Steffen Rehm hat folgendes geschrieben: | Zum Beispiel die Zeit als Maßstab für Bewegung, die ist auch m.M. nur in Köpfen mit Gedächtnis vorhanden, ähnlich wie die Zahlen. | Hmmpf, ohne Zeit keine Evolution, keine schweren Elemente.
Steffen Rehm hat folgendes geschrieben: | Das wird schon aus dem Begriff „Dimension“ klar, zu deutsch „Maßstab“ (Mensur=Messgefäß), so etwas kann es nur für messende, zählende Menschen geben.
Die drei Dimensionen des Raumes sind auch reine Kopfprodukte, die gibt es nicht ausserhalb, nur im zählenden Bewußtsein. | Worauf willst du hinaus?
_________________ Am Anfang war ......das Experiment.
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der kleine Fritz registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2005 Beiträge: 2183
Wohnort: Planet Erde
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(#1771221) Verfasst am: 03.08.2012, 09:30 Titel: |
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Steffen Rehm hat folgendes geschrieben: | Zum Beispiel die Zeit als Maßstab für Bewegung, die ist auch m.M. nur in Köpfen mit Gedächtnis vorhanden, ähnlich wie die Zahlen. |
"Tom der Tino" hat folgendes geschrieben:
Zitat: | Hmmpf, ohne Zeit keine Evolution, keine schweren Elemente. |
HalloTom,
ich sehe das ähnlich wie Steffen Rehm und bin der Ansicht ohne Veränderung/Bewegung keine Evolution. keine schweren Elemente.
"Zeit" ist nur ein individuelles Denkkonstrukt, das Hilfsmittel, um die Dauer einer Veränderung/Bewegung der Materie im Raum mit Hilfe von Maßeinheiten - die wiederum von genormten Bewegungen abgeleitet sind - mathematisch beschreiben zu können.
Oder kannst du erklären, in welcher Form das was du "Zeit" nennst, auf die physikalischen Eigenschaften der Materie einwirkt, damit sich ein evolutionärer Prozeß vollzieht?
Gruß
"der kleine Fritz"
_________________ und Gott bleibt stumm....
um so eifriger schwatzen seine selbsternannten Missionare.
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#1771229) Verfasst am: 03.08.2012, 10:36 Titel: |
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uwebus hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: |
Der dreidimensionale Raum, von dem Du wie selbstverständlich sprichst, ist ebenfalls eine Abstraktion und zudem nach derzeitigem Wissen auch eine niederdimensionale Näherung, die spätestens etwa bei der Plancklänge sicher falsch wird und außerdem bei hohen Geschwindigkeiten erwiesenermaßen mit der Zeit mischt. Andere beliebte uwebus-Größen, etwa der Druck, haben schon vorher ein Problem. |
step,
wir brauchen da nicht weiter zu diskutieren. ... |
Dann fang doch nicht IMMER WIEDER damit an!
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#1771230) Verfasst am: 03.08.2012, 10:38 Titel: |
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uwebus hat folgendes geschrieben: | Alchemist hat folgendes geschrieben: |
Ich kaufe die Milch übrigens nicht in m^4, sondern in m^3.
Ich würde ein Grundstück aber in m^2 kaufen und nicht in m^3.
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Da irrst du, denn dann könntest du kein Haus darauf bauen, das hat Fundamente und eine Höhe. Du kaufst ein von dir nutzbares Volumen der oberen Erdschicht einschließlich Luftraum, also Raum [m³], welchen du nutzen darfst. ... |
Komisch, in Kaufverträgen wird dennoch immer von m^2 gesprochen!
und in meinem Mietvertrag der Wohnung steht auch m^2.
und bei WOhnungen ist es auch egal, wie hoch die Decken sind...
quote repariert. vrolijke
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1771231) Verfasst am: 03.08.2012, 11:26 Titel: |
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Steffen Rehm hat folgendes geschrieben: | Zum Beispiel die Zeit als Maßstab für Bewegung, die ist auch m.M. nur in Köpfen mit Gedächtnis vorhanden, ähnlich wie die Zahlen. |
der kleine Fritz hat folgendes geschrieben: | "Zeit" ist nur ein individuelles Denkkonstrukt, das Hilfsmittel, um die Dauer einer Veränderung/Bewegung der Materie im Raum ... beschreiben zu können. |
Das ist aus physikalischer Sicht ein Kategorienfehler. Auch der Raum ist in der klassischen Physik, in der Quantenfeldtheorie und in der speziellen Relativitätstheorie keine Eigenschaft von Materie. Ein Objekt nimmt einen bestimmten Teil der Raumzeit ein, etwa so im Minkowski-Diagramm, wobei aus Darstellungsgründen die 3+x Raumdimensionen zu einer einzigen zusammengefaßt sind:
Noch zur Klarstellung: Die Zeit "fließt" nicht, sondern das Objekt "liegt" in der zeit, ähnlich wie es im Raum "liegt". Man könnte also die gessamte Physik bis dahin auch äquivalent so formulieren, daß 4-dimensionale Strukturen über rein geometrische Parameter zusammenhängen.
Bis dahin ist über die eigentliche Natur von Raum und Zeit keine Aussage gemacht, beide sind nur so etwas wie ein Koordiatensystem. Erst die Allgemeine RT (ansatzweise) und moderne Stringtheorien versuchen, die Natur der Raumzeit und die Natur der Quantenfelder (und damit der Materie) zu vereinen.
Bleibt die Frage, warum wir intuitiv die Ausdehnung eines Objekts im Raum anders deuten als seine Ausdehnung in der Zeit. Die Frage ist äquivalent zu der, warum wir unsere Welt typischerweise in Ableitungen irgendwelcher Größen nach der Zeit beschreiben (dA/dt), und nicht nach dem Ort (dA/dx). Ebenso könnte man ie auch so formulieren: Warum ind Erhaltungsgrößen (z.B. Drehimpuls oder Energie) immer zeitliche Erhaltungsgrößen?
Der Grund dafür liegt - etwas vereinfacht - in der Tatsache, daß in unserer Alltagswelt (nichtrelativistische und vor allem) thermodynamische Zustände herrschen. Kausalität erscheint uns daher stark zeitgerichtet und entropiebehaftet, und unser Bewußtsein ist darauf entsprechend eingestellt. Das ganze Thema ist aber sehr komplex und auch noch nicht völlig verstanden - z.B. CPT-Invarianz u.ä.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Steffen Rehm registrierter User
Anmeldungsdatum: 10.07.2011 Beiträge: 160
Wohnort: bei Berlin
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(#1771247) Verfasst am: 03.08.2012, 12:30 Titel: |
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Es bestreitet ja niemand (auch uwebus nicht) die Nützlichkeit der physikalischen Abstraktionen, mit denen wir uns gut „in Raum und Zeit“ orientieren können.
Die Frage ist nur, ähnlich wie bei den Zahlen, ob es diese von Menschen konstruierten Begrifflichkeiten auch ohne menschliches Bewußtsein gibt. Wer die Argumentationen von Aristoteles und I. Kant nachvollziehen kann, sieht diese Kategorien als „a priori“ im menschlichen Verstand gegebene Formen der Anschauung. Unsere Wahrnehmung der Welt dient uns zur Orientierung, indem sie uns Raum und Zeit vorgaukelt, wir haben keine andere Orientierungsmöglichkeit.
So kommt es z. B. zu dem verbreiteten Irrtum: "Zeit ist das, was die Uhr misst“. Tatsache ist aber, dass alle Uhren nichts anderes messen als die Dauer von Bewegungen, die mit einer rhythmisch exakten Bewegung verglichen werden. Bei der Uhr kann das die „Unruhe“ oder die Schwingung von einem Quarz sein, bei der Sonnenuhr die Erddrehung, und auch ohne eine Uhr können wir mit unserem "„Zeitgefühl" kurze Dauern von langen Dauern unterscheiden, weil unser Gedächtnis-Bewußtsein in einem ziemlich genauen rhythmischen Takt organisiert wird.
_________________ Die Erkenntnis der Grenze ist die Grenze der Erkenntnis
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1771251) Verfasst am: 03.08.2012, 12:52 Titel: |
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Steffen Rehm hat folgendes geschrieben: | Die Frage ist nur, ähnlich wie bei den Zahlen, ob es diese von Menschen konstruierten Begrifflichkeiten auch ohne menschliches Bewußtsein gibt. |
Ich sehe wirklich das Problem nicht. Natürlich gibt es aktuell keine Abstraktion, wenn es keinen aktuellen Betrachter gibt, der sie durchführt (muß kein Mensch sein). Die zu abstrahierenden Zusammenhänge gibt es aber trotzdem, und deswegen würde ein anderer Abstrahierer wieder zu einem äquivalenten Ergebnis kommen.
Damit Deine Frage darüberhinaus Sinn macht, müßtest Du genau definieren, was Du unter "es gibt" verstehst.
Steffen Rehm hat folgendes geschrieben: | Wer die Argumentationen von Aristoteles und I. Kant nachvollziehen kann, sieht diese Kategorien als „a priori“ im menschlichen Verstand gegebene Formen der Anschauung. Unsere Wahrnehmung der Welt dient uns zur Orientierung, indem sie uns Raum und Zeit vorgaukelt, wir haben keine andere Orientierungsmöglichkeit. |
Das mag intuitiv ja so sein (obwohl ich generell nicht viel von Kants a-priori Kategorien halte), aber die Naturwissenschaften geben uns ja gerade eine Methodik an die Hand, um derlei intuitive Illusionen zu überwinden!
Steffen Rehm hat folgendes geschrieben: | So kommt es z. B. zu dem verbreiteten Irrtum: "Zeit ist das, was die Uhr misst“. Tatsache ist aber, dass alle Uhren nichts anderes messen als die Dauer von Bewegungen, die mit einer rhythmisch exakten Bewegung verglichen werden. Bei der Uhr kann das die „Unruhe“ oder die Schwingung von einem Quarz sein, bei der Sonnenuhr die Erddrehung, und auch ohne eine Uhr können wir mit unserem "„Zeitgefühl" kurze Dauern von langen Dauern unterscheiden, weil unser Gedächtnis-Bewußtsein in einem ziemlich genauen rhythmischen Takt organisiert wird. |
Das bestätigt jedoch in keiner Weise, daß unserem Konstrukt "Zeit" nichts Physikalisches entspräche, ebenso wie unserem Konstrukt "Raum". Letztlich sind doch alle unsere Kategorien und Begriffe Abstraktionen bzw. Konstrukte, auch "Stern" oder "Person".
Abgesehen davon stimmt das mit der rhythmisch exakten Bewegung so gar nicht. Zum Beispiel könnte man eine Zeitmessung auch durchführen, indem man zählt, wieviel % der Atome eines radioaktiven Materials noch vorhanden sind.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Steffen Rehm registrierter User
Anmeldungsdatum: 10.07.2011 Beiträge: 160
Wohnort: bei Berlin
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(#1771260) Verfasst am: 03.08.2012, 13:59 Titel: |
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Eine Antwort auf die Frage, ob es Zahlen, Zeit und Raum auch ohne Menschen „gibt“, hat eine wichtige Konsequenz für Wissenschaftler.
Wenn die „platonische“ Meinung vertreten wird, dann müssen wir Zahlen, Zeit und Raum als etwas Gegebenes hinnehmen, das nicht weiter hinterfragt werden kann.
Wenn wir dagegen diese Abstrakta als Erzeugnisse von menschlichen Gehirnen sehen, dann ist zumindest für die Hirnforschung damit eine Frage aktuell gegeben: „Wie schafft das Gehirn diese Orientierungsmöglichkeiten durch Abstraktionen?“
Es kann dann auch die Meinung bezweifelt werden, dass andere „Abstrahierende Wesen“ zu den gleichen Abstraktionen kommen, denn wir können uns Wesen vorstellen, die ihre Orientierung auf ganz andere Weise erreichen, z. B. durch Gerüche oder nach Art der Fledermäuse. Wenn andere „abstrahierenden Wesen“ aber zu ähnlichen Ansichten wie wir gelangen, dann wäre auch bei ihnen die Frage zu stellen, wie ihr Gehirn das macht, worin die Ähnlichkeit zu unserem Gehirn besteht, wenn es zu ähnlichen Orientierungen fähig ist.
Wir berauben uns folglich der Möglichkeit, unsere cerebralen Leistungen zu analysieren, wenn wir diese Abstraktionen als „platonische“ Gegebenheiten auffassen.
_________________ Die Erkenntnis der Grenze ist die Grenze der Erkenntnis
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1771279) Verfasst am: 03.08.2012, 15:30 Titel: |
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Steffen Rehm hat folgendes geschrieben: | Eine Antwort auf die Frage, ob es Zahlen, Zeit und Raum auch ohne Menschen „gibt“, hat eine wichtige Konsequenz für Wissenschaftler. Wenn die „platonische“ Meinung vertreten wird, dann müssen wir Zahlen, Zeit und Raum als etwas Gegebenes hinnehmen, das nicht weiter hinterfragt werden kann. |
Wir nehmen aber doch auch Sterne, Licht, Tornados und generell alleprimären Erfahrungen "als gegeben hin" und hinterfragen diese dennoch, weil wir sie erklären / verstehen wollen. Bei Zeit und Raum ist es ebenso, das hat Kant zu seiner Zeit halt noch nicht verstanden.
Bei den Zahlen ist es etwas anders, insofern als diese eher etwas mit dem Abstraktionsprozeß als solchem zu tun haben und zumindest bisher kein empirisches Äquivalent haben.
Steffen Rehm hat folgendes geschrieben: | Wenn wir dagegen diese Abstrakta als Erzeugnisse von menschlichen Gehirnen sehen, dann ist zumindest für die Hirnforschung damit eine Frage aktuell gegeben: „Wie schafft das Gehirn diese Orientierungsmöglichkeiten durch Abstraktionen?“ |
Diese Frage stellt sich die Hirnforschung in der Tat. Ich sehe allerdings nicht, inwiefern es eine besondere, ja philosophisch relevante Schwierigkeit darstellen soll, ein Konzept wie "zählen" durch Abstraktion herauszubilden, vorausgesetzt ein System hat (1) die Fähigkeit zu unterscheiden, und damit Muster zu erkennen, und (2) eine hinreichende Simulationsstärke.
Steffen Rehm hat folgendes geschrieben: | Es kann dann auch die Meinung bezweifelt werden, dass andere „Abstrahierende Wesen“ zu den gleichen Abstraktionen kommen, denn wir können uns Wesen vorstellen, die ihre Orientierung auf ganz andere Weise erreichen, z. B. durch Gerüche oder nach Art der Fledermäuse. |
Aber die Physik darunter ist doch dieselbe. Nehmen wir also an, unser Fledermaus-Galileo läßt etwas vom Turm fallen und mißt das Ergebnis nicht durch Sicht, sondern durch Echolot. Er würde durch Abstraktion dennoch die Newton-Formel bzw. etwas Äquivalentes finden.
Steffen Rehm hat folgendes geschrieben: | ... Wir berauben uns folglich der Möglichkeit, unsere cerebralen Leistungen zu analysieren, wenn wir diese Abstraktionen als „platonische“ Gegebenheiten auffassen. |
Bin zwar kein Platoniker, aber so müßte es nicht unbedingt sein: Selbst wenn etwa die Mathematik grundlegend gegeben wäre und z.B. die physische Welt nur hervorbrächte, so könnte man sich dennoch fragen, wie unsere Gehirne dies abbilden / modellieren.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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pera auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.07.2009 Beiträge: 4256
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(#1771300) Verfasst am: 03.08.2012, 17:15 Titel: |
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Steffen Rehm hat folgendes geschrieben: | Eine Antwort auf die Frage, ob es Zahlen, Zeit und Raum auch ohne Menschen „gibt“, hat eine wichtige Konsequenz für Wissenschaftler.
Wenn die „platonische“ Meinung vertreten wird, dann müssen wir Zahlen, Zeit und Raum als etwas Gegebenes hinnehmen, das nicht weiter hinterfragt werden kann.
Wenn wir dagegen diese Abstrakta als Erzeugnisse von menschlichen Gehirnen sehen, dann ist zumindest für die Hirnforschung damit eine Frage aktuell gegeben: „Wie schafft das Gehirn diese Orientierungsmöglichkeiten durch Abstraktionen?“
Es kann dann auch die Meinung bezweifelt werden, dass andere „Abstrahierende Wesen“ zu den gleichen Abstraktionen kommen, denn wir können uns Wesen vorstellen, die ihre Orientierung auf ganz andere Weise erreichen, z. B. durch Gerüche oder nach Art der Fledermäuse. Wenn andere „abstrahierenden Wesen“ aber zu ähnlichen Ansichten wie wir gelangen, dann wäre auch bei ihnen die Frage zu stellen, wie ihr Gehirn das macht, worin die Ähnlichkeit zu unserem Gehirn besteht, wenn es zu ähnlichen Orientierungen fähig ist.
Wir berauben uns folglich der Möglichkeit, unsere cerebralen Leistungen zu analysieren, wenn wir diese Abstraktionen als „platonische“ Gegebenheiten auffassen. |
Zitat: | "Zeit ist, was verhindert, dass alles auf einmal passiert"
(John A. Wheelers) |
Aber das nur nebenbei.
Fledermäuse, eigentlich alle Tiere, man denke an Vögel, orientieren sich ganz hervorragend im Raum, vielleicht "beschreiben" sie den Raum anders, aber dass es sich um den gleichen handelt, den auch wir wahrnehmen, ist leicht daran zu sehen, dass diese nicht ständig irgendwo anstossen oder runterfallen.
Wie anders sollte der abstrahierte Raum der superschlauen Fledermaus denn sein?
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