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Catholik registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.07.2012 Beiträge: 308
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(#1772262) Verfasst am: 07.08.2012, 17:23 Titel: |
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Exakt, aber ich fragte auch nicht, wer hier ein Konservativer oder ein Vertreter des Kondervativismus sein, sondern wer konservativ sei---und die Frage kann man nur beantworten mit "konservativ in Bezug zu...!"
Also sind auch Aussagen wie "Katholiken sind alle konservativ!" erstmal aussagelos, solange nicht gesagt wird in Bezug wozu sie konservativ sind.
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Navigator2 unbefristet gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1772267) Verfasst am: 07.08.2012, 17:29 Titel: Re: Seid ihr konservativ? |
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Catholik hat folgendes geschrieben: | Defätist hat folgendes geschrieben: | Catholik hat folgendes geschrieben: | Da der Begriff immer mal wieder fällt habe ich eine Frage an euch:
Wer von euch ist konservativ? |
In welchem Sinn? Soziologisch, politisch oder religiös? Und im Bezug auf welches Thema?
Darauf gibt es keine Pauschalaussage von mir. |
Und es ist ehrlich gesagt eine der recht wenigen Antworten hier, die deutlich machen,dass jemand begriffen hat,worum es geht.
Hier kam mehrfach die Reaktion im Stil von:
"Ich bin nicht konservativ, ich bin liberal!"
"So reden die Konservativen alle!"
usw.
Konservativ kommt von lat. konservare=erhalten/bewahren.
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Ach Catholik - zeige mir den Linken, der das nicht weiß...
Zitat: |
Wenn also ein Marxist konkret versucht, die marxistische Lehre weiterzugeben und sie aufrechtzuerhalten, dann ist er im Bezug auf den Marxismus konservativ,wenn jemand als Katholik die katholische Lehre ernst nimmt, dann ist er konservativ--ob er ansonsten dem Opus Dei angehört oder sich der Befreiungstheologie nahe fühlt, ist dann unerheblich. |
Gut gebrüllt, Catholik - vielleicht erinnerst du dich, dass man dir zu Anfang zu verstehen gegeben hat, dass du Blech redest.
Nun gut - wir, die wir dir auf den Leihm gingen sind in deine Falle getappt.... aber nicht wirklich..., denn das, was man allgemein unter dem Begriff "Konservativer" versteht, ist ein ziemlich feststehender Begriff.
Und dass du jetzt meinst, mit dem billigen Kunstgriff einer nicht kontextgemäßen Definition uns anzuführen, ist billig. Sehr billig - aber was will man von Leuten erwarten, die eine Geisteshaltung verteidigen wollen, aber keine wirklichen Argumente haben, außer zu rabulistischen Taschenspielertricks zu greifen?
nv.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1772268) Verfasst am: 07.08.2012, 17:31 Titel: |
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Catholik hat folgendes geschrieben: |
Also sind auch Aussagen wie "Katholiken sind alle konservativ!" erstmal aussagelos, |
Nein, sie ist nicht aussagelos, da mit dem Begriff des Konservativismus ein konkretes Packet gemeint ist. Die Aussage ist nicht "aussagelos", sondern falsch. Natürlich sind nicht alle Katholiken konservativ.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44685
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(#1772290) Verfasst am: 07.08.2012, 18:05 Titel: |
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Ich beginne, mich zu fragen, was dieser Thread hier eigentlich soll...
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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unquest auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 10.10.2010 Beiträge: 3326
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(#1772438) Verfasst am: 07.08.2012, 22:35 Titel: |
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Wo ist das Problem konservativ zu sein?
Zitat: | Lesben und Schwule übernehmen in ihren Lebenspartnerschaften "dauerhaft Verantwortung" und leben somit "konservative Werte", sagt Familienministerin Kristina Schröder. . |
SZ
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1772441) Verfasst am: 07.08.2012, 22:38 Titel: |
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Nein! Auf gar keinen Fall!
Ich bin weder korrupt noch hinterziehe ich Steuern!
_________________ Defund the gender police!!
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1772446) Verfasst am: 07.08.2012, 22:43 Titel: |
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unquest hat folgendes geschrieben: | Wo ist das Problem konservativ zu sein?
Zitat: | Lesben und Schwule übernehmen in ihren Lebenspartnerschaften "dauerhaft Verantwortung" und leben somit "konservative Werte", sagt Familienministerin Kristina Schröder. . |
SZ |
Die Zustimmung von Kristina Schröder ist eigentlich schon Grund genug, nicht konserativ zu werden...
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Vektral Proximus Dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 09.05.2009 Beiträge: 1339
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(#1772470) Verfasst am: 07.08.2012, 23:10 Titel: |
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Kristina Schröder ist beinahe so lächerlich wie jämmerlich.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44685
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(#1772474) Verfasst am: 07.08.2012, 23:20 Titel: |
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Politisches Kasperletheater.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Vronib111 registrierter User
Anmeldungsdatum: 14.09.2006 Beiträge: 1048
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(#1772497) Verfasst am: 08.08.2012, 01:24 Titel: JAAAAA!!!! |
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Ja, ich bin "voll konservativ", was Du an meiner Signatur erkennen kannst!
Ich möchte meiner Kirche deren Selbstverständnis bewahren, bevor diese nur noch Sozialkonzern ist, und deren Mitglieder als günstige Arbeitskräfte in konzernnahen Unternehmen ausnutzt.
Da Du ja auch katholisch zu sein scheinst, wirst Du dies wohl verstehen, und auch verstehen, dass ich "voll konservativ" zunächst einmal fordere, dass sich unsere Glaubensoberen erst einmal selbst an die Dinge halten, die diese von anderen im Namen Gottes fordern. Diesen ist von Gott der Auftrag gegeben, "die Lämmer und die Schafe zu weiden". Der Hirtenstab ist keine Hau- und Stechwaffe, sondern ein Instrument ein verirrtes Schäflein unverletzt wieder zurückzuziehen. Aber auch dann darf ein Schäflein wieder mal "ausbüchsen", ohne dass es gleich geschlachtet werden muss.
Da gibt es momentan ja jede Menge Risse zu kitten und Scherben beiseite zu räumen. Richtig gut wäre - ich habe es hier an anderer Stelle gerade eben erst erwähnt - dass sich der Papst und die Bischöfe auch mal wieder mit Beten, Selbstbesinnung und den Begriffen "Barmherzigkeit", "Vergebungsbereitschaft" befassen. Diese Dinge verinnerlichen, und sich nicht aufführen wie selig "Deutsche Bank-Ackermann", der als Aufsichtsratsvorsitzender so handeln konnte. Papst und Bischöfe sind aber - trotz enormer Aktienbestände und Firmenbeteiligungen - keine Aufsichtsratsvorsitzenden, sondern sollen Vorbilder sein.
So weit zu meinem Verständnis von "konservativ", wobei ich die immer wieder heiss diskutierten Probelme um das Vaticanum II oder auch die Liturgie durchaus verstehe. Hätte es aber das Vat. II nicht gegeben, dann hätten die Bundesrepublik Deutschland wie auch viele anderer demokratischer Staaten nicht als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkennen, und als verfassungsgemäss bezeichnen dürfen. Aktive Missionierung mit dem Anspruch ein Staatswesen umzukrempeln - so m. E. vor dem Vat. II - kann und darf für Demokratien nicht annehmbar sein.
Warten wir mal, was bei den aktuellen Diskussionen rauskommt, und wie sich der aktuelle Papst im Angesichte der EU entscheidet. Hier könnte es sehr schnell zu einer für die Kath. Kirche gar nicht erfreulichen Entscheidung kommen, wenn das Vat. II allzu sehr relativiert werden würde.
Ich bin übrigens so "konservativ", dass man mich nach zwei Jahren als kath.net-Mitglied rausgeworfen hat, weil ich in einem allerletzen Kommentar darauf hingewiesen hatte, dass auch Päpste Fehler machen, und sich dann aber auch entschuldigen sollten.
_________________ Ich bin nicht mehr aus Überzeugung römisch-katholisch, sondern ausgetreten!!!
Umso mehr bin ich für strikte (finanzielle) Trennung von Kirche und Staat! Opus Dei oder die Piusbrüder mag ich schon gleich überhaupt nicht!
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Vronib111 registrierter User
Anmeldungsdatum: 14.09.2006 Beiträge: 1048
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(#1772501) Verfasst am: 08.08.2012, 01:50 Titel: |
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Vektral Proximus hat folgendes geschrieben: | Kristina Schröder ist beinahe so lächerlich wie jämmerlich. |
Lasst die Arme doch mal in Ruhe. Die versucht doch nur, es auch irgendwie den Kirchen Recht zu machen. Wenn die nicht den Begriff "konservativ" unterbringen kann, sagt sie doch gleich heraus, was sie ehrlicherweise denkt, und ist im Nu keine Ministerin mehr!
_________________ Ich bin nicht mehr aus Überzeugung römisch-katholisch, sondern ausgetreten!!!
Umso mehr bin ich für strikte (finanzielle) Trennung von Kirche und Staat! Opus Dei oder die Piusbrüder mag ich schon gleich überhaupt nicht!
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Telliamed registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.03.2007 Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten
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(#1772510) Verfasst am: 08.08.2012, 08:46 Titel: Re: JAAAAA!!!! |
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Vronib111 hat folgendes geschrieben: | Ja, ich bin "voll konservativ", was Du an meiner Signatur erkennen kannst!
Ich möchte meiner Kirche deren Selbstverständnis bewahren, bevor diese nur noch Sozialkonzern ist, und deren Mitglieder als günstige Arbeitskräfte in konzernnahen Unternehmen ausnutzt.
Da Du ja auch katholisch zu sein scheinst, wirst Du dies wohl verstehen, und auch verstehen, dass ich "voll konservativ" zunächst einmal fordere, dass sich unsere Glaubensoberen erst einmal selbst an die Dinge halten, die diese von anderen im Namen Gottes fordern. Diesen ist von Gott der Auftrag gegeben, "die Lämmer und die Schafe zu weiden". Der Hirtenstab ist keine Hau- und Stechwaffe, sondern ein Instrument ein verirrtes Schäflein unverletzt wieder zurückzuziehen. Aber auch dann darf ein Schäflein wieder mal "ausbüchsen", ohne dass es gleich geschlachtet werden muss.
Da gibt es momentan ja jede Menge Risse zu kitten und Scherben beiseite zu räumen. Richtig gut wäre - ich habe es hier an anderer Stelle gerade eben erst erwähnt - dass sich der Papst und die Bischöfe auch mal wieder mit Beten, Selbstbesinnung und den Begriffen "Barmherzigkeit", "Vergebungsbereitschaft" befassen. Diese Dinge verinnerlichen, und sich nicht aufführen wie selig "Deutsche Bank-Ackermann", der als Aufsichtsratsvorsitzender so handeln konnte. Papst und Bischöfe sind aber - trotz enormer Aktienbestände und Firmenbeteiligungen - keine Aufsichtsratsvorsitzenden, sondern sollen Vorbilder sein.
So weit zu meinem Verständnis von "konservativ", wobei ich die immer wieder heiss diskutierten Probelme um das Vaticanum II oder auch die Liturgie durchaus verstehe. Hätte es aber das Vat. II nicht gegeben, dann hätten die Bundesrepublik Deutschland wie auch viele anderer demokratischer Staaten nicht als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkennen, und als verfassungsgemäss bezeichnen dürfen. Aktive Missionierung mit dem Anspruch ein Staatswesen umzukrempeln - so m. E. vor dem Vat. II - kann und darf für Demokratien nicht annehmbar sein.
Warten wir mal, was bei den aktuellen Diskussionen rauskommt, und wie sich der aktuelle Papst im Angesichte der EU entscheidet. Hier könnte es sehr schnell zu einer für die Kath. Kirche gar nicht erfreulichen Entscheidung kommen, wenn das Vat. II allzu sehr relativiert werden würde.
Ich bin übrigens so "konservativ", dass man mich nach zwei Jahren als kath.net-Mitglied rausgeworfen hat, weil ich in einem allerletzen Kommentar darauf hingewiesen hatte, dass auch Päpste Fehler machen, und sich dann aber auch entschuldigen sollten. |
Bei dem Gefetteten wäre zu fragen, inwieweit Papst und Bischöfe durch Beten und moralisches In-Sich-Gehen überhaupt imstande sind, ihre bisherigen Denkmuster zu überwinden und Anregungen aus der Gesellschaft aufzunehmen.
Das Vatikanum liegt ein halbes Jahrhundert zurück - wie aber hat sich die Welt inzwischen verändert, wie viel Neues ist in das Leben vieler Gläubiger getreten. Welche neuen Möglichkeiten stellt zum Beispiel die Medizin bereit, um das Leben zu erleichtern und zu verlängern, wo aber stößt die katholische Kirche mit ihren Lehrsätzen und Vorschriften an glaubensbedingte Grenzen. Es werden Antworten auf neue Entwicklungen verlangt (pränatale Diagnostik, Eingriffe ins Erbgut, AIDS-Bekämpfung, Sterbehilfe), für die die Kirche nur Lehrsätze aus längst vergangenen Zeiten bereithält.
Was die Ausgangsfrage betrifft, so war am Anfang gar nicht klar, dass mit "konservativ" unbedingt nur politische Ansichten verbunden sein sollten. In manchen Geschmacksfragen bin ich bestimmt "konservativ", und das hat nicht mal nur etwas mit dem Alter zu tun; es gibt auch 25jährige Schlipsträger (kann bloß keine Schlipse leiden, die engen mich zu sehr ein, und sie verlangt auch kaum noch jemand ).
Gleich wird aber unbesonnen draufgehauen: da "hasst" jemand Konservative usw. ...
Ehe man mich dazu bringt, jemanden oder etwas zu "hassen", da muss es schon sehr weit gekommen sein. Erst einmal muss ich mir darüber klar werden, warum mich eine Person oder eine Erscheinung besonders verstört.
Auf seiten der im politischen Sinn Konservativen gibt es interessante Leute, denen man auch eine Entwicklung zubilligen kann. Nehmen wir Todenhöfer, wie er bei der Herstellung der Einheit auftrat und wie er heute seine Außenseiter-Position vertritt, die man nicht in allem teilen muss, die aber - auch in ihrer anderen Einseitigkeit - bemerkenswert ist. Hochachtung hatte ich vor dem polnischen katholischen Ministerpräsidenten Tadeusz Mazowiecki,
http://de.wikipedia.org/wiki/Tadeusz_Mazowiecki
während mich die Theatralik Walesas abstieß. Gerade aus den Reihen der Konservativen gab es in der Geschichte immer kluge Köpfe, die die Verhältnisse nüchtern betrachteten. Unvergessen am Runden Tisch Monsignore Ducke als katholischer Moderator, der durch seinen leisen Humor so manche Feindseligkeiten der sich erbittert bekämpfenden linken Gruppierungen entschärfte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Karl-Heinz_Ducke
Sieh da, er ist inzwischen verstorben, habe ich gar nicht gemerkt.
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