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Silberling registrierter User
Anmeldungsdatum: 15.01.2012 Beiträge: 139
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(#1780403) Verfasst am: 05.09.2012, 10:41 Titel: |
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''Das ist ja fein, damit definierst du den Begriff "Bewusstsein" als "in Bezug zueinander stehen". Das kann man natürlich tun, im Allgemeinen erleichtert es die menschliche Kommunikation aber erheblich, wenn man die etablierten Begriffe nicht unausgesprochen umdefiniert. ''
Ist Sprache nicht der Ausdruck von Veränderungen im Umfeld der Sprachanwender ? Verkommt Sprache, wenn sie sich nicht anpassen kann, nicht eher zu einer künstlichen Sprache ... oder wie im Fall des Lateins zu einer toten Sprache ? Nicht, weil keine sie spricht, sondern weil ihr die Anpassung fehlt ... Internet auf Lateinisch !?
Was spricht dagegen Bewusstsein NICHT als in Bezug zueinander stehend anzusehen ?
Gruß Silberling
_________________ Mit nur 4 Begriffen lässt sich das Universum aufspannen:
Aktive Unordnung
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#1780405) Verfasst am: 05.09.2012, 10:50 Titel: |
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Silberling hat folgendes geschrieben: | ''Das ist ja fein, damit definierst du den Begriff "Bewusstsein" als "in Bezug zueinander stehen". Das kann man natürlich tun, im Allgemeinen erleichtert es die menschliche Kommunikation aber erheblich, wenn man die etablierten Begriffe nicht unausgesprochen umdefiniert. ''
Ist Sprache nicht der Ausdruck von Veränderungen im Umfeld der Sprachanwender ? Verkommt Sprache, wenn sie sich nicht anpassen kann, nicht eher zu einer künstlichen Sprache ... oder wie im Fall des Lateins zu einer toten Sprache ? Nicht, weil keine sie spricht, sondern weil ihr die Anpassung fehlt ... |
Das ist Entwicklung. Konvention. Nicht willkürliches Umdefinieren etablierter Begriffe. s. Tisch vs. Stuhl-Analogie.
Zitat: | Internet auf Lateinisch !? |
Uff, schwierig, mal überlegen ... "inter-" auf Latein, hmmmm
Zitat: | Was spricht dagegen Bewusstsein NICHT als in Bezug zueinander stehend anzusehen ? |
1. Es gibt bereits einen Begriff, nämlich "in Bezug zueinander stehen".
2. Keiner versteht, was man meint, wenn man einen Tisch als Stuhl anspricht.
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Silberling registrierter User
Anmeldungsdatum: 15.01.2012 Beiträge: 139
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(#1780411) Verfasst am: 05.09.2012, 11:12 Titel: |
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Stuhl und Tisch dienen aber der Orientierung in der realen Alltagswelt, während Bewusstsein und andere bildhafte Beschreibungen eher im nichtmateriellen Raum Anwendung finden. Daher passt der Vergleich und die direkte Übertragung nicht.
Ein Tisch bleibt ein Tisch weil er sich im Rahmen einer GEWOHNHEIT etabliert hat. Daher ist ein Tisch auch materieller und konkreter als Bild, als z. B. der Begriff Bewusstsein.
Zumal mein Umschreiben nicht willkürlich geschieht, sondern eine Herleitung hat, sonst bräuchte ich keine Umschreibung. Es ist der Versuch der Anpassung.
Gruß Silberling
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#1780415) Verfasst am: 05.09.2012, 11:20 Titel: |
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Silberling hat folgendes geschrieben: | Stuhl und Tisch dienen aber der Orientierung in der realen Alltagswelt, während Bewusstsein und andere bildhafte Beschreibungen eher im nichtmateriellen Raum Anwendung finden. Daher passt der Vergleich und die direkte Übertragung nicht. |
Ersetze "Tisch" durch "Hunger" und "Stuhl" durch "Liebe". Selbes Problem.
Zitat: | Ein Tisch bleibt ein Tisch weil er sich im Rahmen einer GEWOHNHEIT etabliert hat. Daher ist ein Tisch auch materieller und konkreter als Bild, als z. B. der Begriff Bewusstsein. |
Der Begriff "Bewusstsein" hat eben auch einen Gewohnheitsgebrauch. Das versuche ich die ganze Zeit mit "Konvention" rüberzubringen. Und Begriffe haben sowieso keine physische Existenz, es ist egal, ob sie ein Konzept beschreiben oder einen physischen Gegenstand. Die Konventionsbeschreibung trifft gleichermaßen auf beides zu.
Zitat: | Zumal mein Umschreiben nicht willkürlich geschieht, sondern eine Herleitung hat, sonst bräuchte ich keine Umschreibung. Es ist der Versuch der Anpassung. |
Fast hätte ich gesagt "jetzt bin ich aber gespannt", lasse das aber lieber, sonst triggere ich dich womöglich noch zu einem längeren, ebenso sinnlosen Vortrag.
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Vobro Privatnachdenker
Anmeldungsdatum: 10.11.2011 Beiträge: 1024
Wohnort: Wuppertal
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(#1780658) Verfasst am: 06.09.2012, 09:52 Titel: |
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Silberling hat folgendes geschrieben: | Stuhl und Tisch dienen aber der Orientierung in der realen Alltagswelt, während Bewusstsein und andere bildhafte Beschreibungen eher im nichtmateriellen Raum Anwendung finden. Daher passt der Vergleich und die direkte Übertragung nicht.
Ein Tisch bleibt ein Tisch weil er sich im Rahmen einer GEWOHNHEIT etabliert hat. Daher ist ein Tisch auch materieller und konkreter als Bild, als z. B. der Begriff Bewusstsein.
Zumal mein Umschreiben nicht willkürlich geschieht, sondern eine Herleitung hat, sonst bräuchte ich keine Umschreibung. Es ist der Versuch der Anpassung.
Gruß Silberling |
Also gut, gehen wir mal davon aus, daß alle Menschen über ein Bewußtsein verfügen, bestimmte Tierarten auch, und man diese Tatsache zusammenfassend als Gesamtbewußtsein bezeichnen kann, was ja schon sehr gewagt ist, wenn man alle Spezies, denen wir Bewußtsein zuschreiben, undifferenziert zusammenwürfelt... ja, und nun?
_________________ "Es gibt so stumpfsinnige Menschen, dass jeder Gedanke, der auf der Oberfläche ihres Gehirns aufginge, sogleich aus Einsamkeit Selbstmord begehen würde." - Emile Cioran
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pera auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.07.2009 Beiträge: 4256
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(#1780742) Verfasst am: 06.09.2012, 17:06 Titel: |
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Vobro hat folgendes geschrieben: | Also gut, gehen wir mal davon aus, daß alle Menschen über ein Bewußtsein verfügen, bestimmte Tierarten auch, und man diese Tatsache zusammenfassend als Gesamtbewußtsein bezeichnen kann, was ja schon sehr gewagt ist, wenn man alle Spezies, denen wir Bewußtsein zuschreiben, undifferenziert zusammenwürfelt... ja, und nun? |
Da stehts doch Vobro, du kapierst auch wieder rein gar nichts.
Silberling hat folgendes geschrieben: | Naturkonstanten und -gesetze können nur so stabil bleiben, wie das Gesamtbild aus Einzelbildern damit beibehalten werden kann. Die Evolution des Lebens macht auch vor dem Kosmos nicht halt, bedingt durch die Devolution des einst kohärenten Gesamtbewusstseins.
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Geobacter Normalbürger
Anmeldungsdatum: 06.03.2012 Beiträge: 117
Wohnort: Italy
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(#1780802) Verfasst am: 06.09.2012, 20:25 Titel: |
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Vobro hat folgendes geschrieben: | Silberling hat folgendes geschrieben: | Stuhl und Tisch dienen aber der Orientierung in der realen Alltagswelt, während Bewusstsein und andere bildhafte Beschreibungen eher im nichtmateriellen Raum Anwendung finden. Daher passt der Vergleich und die direkte Übertragung nicht.
Ein Tisch bleibt ein Tisch weil er sich im Rahmen einer GEWOHNHEIT etabliert hat. Daher ist ein Tisch auch materieller und konkreter als Bild, als z. B. der Begriff Bewusstsein.
Zumal mein Umschreiben nicht willkürlich geschieht, sondern eine Herleitung hat, sonst bräuchte ich keine Umschreibung. Es ist der Versuch der Anpassung.
Gruß Silberling |
Also gut, gehen wir mal davon aus, daß alle Menschen über ein Bewußtsein verfügen, bestimmte Tierarten auch, und man diese Tatsache zusammenfassend als Gesamtbewußtsein bezeichnen kann, was ja schon sehr gewagt ist, wenn man alle Spezies, denen wir Bewußtsein zuschreiben, undifferenziert zusammenwürfelt... ja, und nun? |
Eigentlich Vorbo,
verfügen Menschen wie Tiere nicht wirklich über ein eigenes und ganz persönliches Bewusstsein.
So ein Bewusstsein entsteht denn überhaupt erst aus der Wechselbeziehung und im INFORMATIONS-Austausch des Individuums mit seiner Mitwelt. (Es findet also zwischen drin statt)
Das lässt sich ganz einfach "nachrechnen"! Weil uns alles worüber es uns an Informationen fehlet, einfach nicht bewusst sein kann.
Zwar ergibt dann dieser wechselwirkende Fluss im Laufe und in der Erfahrung des Lebens auch eine Art individuelles "Scheinbewusstsein, weil unser Gehirn diese Erfahrungen als Erinnerungen aufzeichnet,
aber wirklich bewusst erleben wir Grün Rot Blau immer erst dann, wenn wir direkt wechselwirkend mit diesen Informationen in Berührung stehen.
Im Klartext heißt das dann auch:
Der Mensch ist ein ausgeprägtes Rudelvieh, welches alleine und ohne Artgenossen mit den gleichen und selben kommunikativen Eigenheiten, dann nur ein ziemlich kurzlebiger kahler Affe wäre, der vielleicht auch noch ein bisschen "singen" kann.
Doch genau dieses Singen (auditive Sprache) ist unsere außergewähnliches Erfolgspferd!
Denn darüber können wir uns untereinander darüber austauschen, wo es bestes Futter, gesundes Wasser und einen sicherem Schlaf und Ruheplatz zum geringst-niedrigsten-persönlichen Risiko gibt. !!
Mehr ist da nicht.
Alles andere sind nur Informationen über Erfahrungen, welche wir dank dieses Singens,
generationsübergreifend weitergeben und/oder auch abrufen können, ohne die eigentlichen Erfahrungsammler nie persönlich kennengelrnt zu haben, oder kennenlernen zu müssen.
Und wenn es in diesem komplexen Inforamtionsfluss ein immer komplexeres Gehirn braucht, um Erinnerungen als Scheinbewusstsein aufzuschreiben.. dann ... kommt ganz zwangsläufig die Menschheit dabei heraus.
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#1780823) Verfasst am: 06.09.2012, 22:00 Titel: Re: Naturgesetze-mehr eine Gewohnheit oder doch eine Konstante für die Ewigkeit |
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fwo hat folgendes geschrieben: | Silberling hat folgendes geschrieben: | .....
Und so wie Gewohnheiten im Laufe der Zeit zu Instinkten werden können.... |
Können sie das? Dafür hätte ich gerne einen Beleg. |
ich kenne mich da nicht aus, habe nur mal was von einem Baldwin-Effekt gelesen. Könnte es auch bei Instinkten geben, sollten diese genetisch bedingt sein.
_________________ Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)
Der Christengott ist immens schwach!
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#1780824) Verfasst am: 06.09.2012, 22:02 Titel: |
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Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: | Boah muss das scheiße sein, wenn man die Weltformel gefunden hat und keiner glaubt einem. Verkannte Genies überall... :leier: |
getoppt wird das nur noch von dem geilen Gefühl, ein Genie zu sein, und es als Einziger zu wissen.
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26473
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1780834) Verfasst am: 06.09.2012, 22:35 Titel: Re: Naturgesetze-mehr eine Gewohnheit oder doch eine Konstante für die Ewigkeit |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | fwo hat folgendes geschrieben: | Silberling hat folgendes geschrieben: | .....
Und so wie Gewohnheiten im Laufe der Zeit zu Instinkten werden können.... |
Können sie das? Dafür hätte ich gerne einen Beleg. |
ich kenne mich da nicht aus, habe nur mal was von einem Baldwin-Effekt gelesen. Könnte es auch bei Instinkten geben, sollten diese genetisch bedingt sein. |
Kanns ma sehn. Ich dachte immer, der Baldwin-Effekt bestünde darin, dass Kim Basinger den Kopf wegdreht, wenn sie einen von denen sieht.
Ich halte diesen Baldwin-Effekt für Kabbes. Er wäre ein Spezialfall einer Art, die bereits Tradition als wesentliches Merkmal hat, sonst könnte diese "Gewohnheit" nicht für die Änderung der Selektionsbedingungen sorgen. Dann taucht allerdings die Frage auf, wo der Vorteil der genetischen Fixierung in der Gruppe liegt, die die Eigenschaft bereits traditionsbedingt hat? Wo ist unter dieser Bedingung der selektive Vorteil, der dafür sorgt, dass diese unfexible Variante des Verhaltens sich genetisch durchsetzt? Da hätte ich gerne nicht nur die Theorie, sondern zumindest ein reales, sinnvolles Beispiel.
Es ist richtig, dass immer zuerst eine Änderung Verhalten da sein muss, um die Eigenschaften, die dieses Verhalten benötigt in ihrer Fittness zu begünstigen. Und im ursprünglichen "System" war dieses Verhalten angeboren. Aber dadurch wird aus dem tradierten Verhalten (="Gewohnheit") noch kein instinktives.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#1780837) Verfasst am: 06.09.2012, 22:48 Titel: Re: Naturgesetze-mehr eine Gewohnheit oder doch eine Konstante für die Ewigkeit |
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fwo hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | fwo hat folgendes geschrieben: | Silberling hat folgendes geschrieben: | .....
Und so wie Gewohnheiten im Laufe der Zeit zu Instinkten werden können.... |
Können sie das? Dafür hätte ich gerne einen Beleg. |
ich kenne mich da nicht aus, habe nur mal was von einem Baldwin-Effekt gelesen. Könnte es auch bei Instinkten geben, sollten diese genetisch bedingt sein. |
Kanns ma sehn. Ich dachte immer, der Baldwin-Effekt bestünde darin, dass Kim Basinger den Kopf wegdreht, wenn sie einen von denen sieht.
Ich halte diesen Baldwin-Effekt für Kabbes. Er wäre ein Spezialfall einer Art, die bereits Tradition als wesentliches Merkmal hat, sonst könnte diese "Gewohnheit" nicht für die Änderung der Selektionsbedingungen sorgen. Dann taucht allerdings die Frage auf, wo der Vorteil der genetischen Fixierung in der Gruppe liegt, die die Eigenschaft bereits traditionsbedingt hat? Wo ist unter dieser Bedingung der selektive Vorteil, der dafür sorgt, dass diese unfexible Variante des Verhaltens sich genetisch durchsetzt? Da hätte ich gerne nicht nur die Theorie, sondern zumindest ein reales, sinnvolles Beispiel. |
sehe ich auch so. Aber als Denkmöglichkeit ist so was nicht von der Hand zu weisen.
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Vobro Privatnachdenker
Anmeldungsdatum: 10.11.2011 Beiträge: 1024
Wohnort: Wuppertal
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(#1780861) Verfasst am: 07.09.2012, 09:02 Titel: Re: Naturgesetze-mehr eine Gewohnheit oder doch eine Konstante für die Ewigkeit |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | fwo hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | fwo hat folgendes geschrieben: | Silberling hat folgendes geschrieben: | .....
Und so wie Gewohnheiten im Laufe der Zeit zu Instinkten werden können.... |
Können sie das? Dafür hätte ich gerne einen Beleg. |
ich kenne mich da nicht aus, habe nur mal was von einem Baldwin-Effekt gelesen. Könnte es auch bei Instinkten geben, sollten diese genetisch bedingt sein. |
Kanns ma sehn. Ich dachte immer, der Baldwin-Effekt bestünde darin, dass Kim Basinger den Kopf wegdreht, wenn sie einen von denen sieht.
Ich halte diesen Baldwin-Effekt für Kabbes. Er wäre ein Spezialfall einer Art, die bereits Tradition als wesentliches Merkmal hat, sonst könnte diese "Gewohnheit" nicht für die Änderung der Selektionsbedingungen sorgen. Dann taucht allerdings die Frage auf, wo der Vorteil der genetischen Fixierung in der Gruppe liegt, die die Eigenschaft bereits traditionsbedingt hat? Wo ist unter dieser Bedingung der selektive Vorteil, der dafür sorgt, dass diese unfexible Variante des Verhaltens sich genetisch durchsetzt? Da hätte ich gerne nicht nur die Theorie, sondern zumindest ein reales, sinnvolles Beispiel. |
sehe ich auch so. Aber als Denkmöglichkeit ist so was nicht von der Hand zu weisen. |
Merkt eigentlich keiner, daß die Diskussion mal wieder völlig am Thema, vor allem am Titel vorbei geht... wenn das Universum sich dazu entscheiden sollte, seine Gewohnheiten zu ändern, verändert sich bestimmt auch das ein oder andere Naturgesetz, ist doch vollkommen klar.
Manno, man stelle sich vor, das Universum hat mal schlecht geschlafen, oder es war wieder mal Vollmond, oder es hat einen über den Durst getrunken, oder hatte einfach nur sclechten Sex, warum sollte es dann seine Gewohnheiten nicht ändern?
Da das Universum ja bekanntlich nichts anderes ist, als die reale Bildersprache der aktuellen Realität... ähhh... oder war es die aktuelle Realität der Bildersprache... öhm... naja, es, das Universum, zeigt sich halt entsprechend seiner Gewohnheiten, und wie bei jedem anderen bewußten Wesen auch, kann es seine Gewohnheiten halt auch mal nach Belieben ändern, so sieht es doch wohl aus.
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26473
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1780870) Verfasst am: 07.09.2012, 09:35 Titel: Re: Naturgesetze-mehr eine Gewohnheit oder doch eine Konstante für die Ewigkeit |
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Vobro hat folgendes geschrieben: | ....
Merkt eigentlich keiner, daß die Diskussion mal wieder völlig am Thema, vor allem am Titel vorbei geht... wenn das Universum sich dazu entscheiden sollte, seine Gewohnheiten zu ändern, verändert sich bestimmt auch das ein oder andere Naturgesetz, ist doch vollkommen klar.
..... |
Aber das ist doch nur, wenn Du Silberling richtig verstanden hast, wovon Du nicht ausgehen kannst, weil Silberling eine dynamische Sprache pflegt, bei der er dem Wort, mit dem er den Satz angefangen hat, am Ende eine Bedeutung gibt, die er bei diesem Anfang noch nicht gekannt hat und die er sich im nächsten Satz - mit Variationen - wieder neu erschließen muss, wenn er überhaupt den Ehrgeiz entwickelt die Sätze so folgen zu lassen, als hätten sie etwas miteinander zu tun - soetwas engt schließlich viel zu sehr ein und stört nur den Fluss der gedanklichen Abwesenheit.
fwo
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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Vobro Privatnachdenker
Anmeldungsdatum: 10.11.2011 Beiträge: 1024
Wohnort: Wuppertal
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(#1780872) Verfasst am: 07.09.2012, 09:44 Titel: Re: Naturgesetze-mehr eine Gewohnheit oder doch eine Konstante für die Ewigkeit |
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fwo hat folgendes geschrieben: | Vobro hat folgendes geschrieben: | ....
Merkt eigentlich keiner, daß die Diskussion mal wieder völlig am Thema, vor allem am Titel vorbei geht... wenn das Universum sich dazu entscheiden sollte, seine Gewohnheiten zu ändern, verändert sich bestimmt auch das ein oder andere Naturgesetz, ist doch vollkommen klar.
..... |
Aber das ist doch nur, wenn Du Silberling richtig verstanden hast, wovon Du nicht ausgehen kannst, weil Silberling eine dynamische Sprache pflegt, bei der er dem Wort, mit dem er den Satz angefangen hat, am Ende eine Bedeutung gibt, die er bei diesem Anfang noch nicht gekannt hat und die er sich im nächsten Satz - mit Variationen - wieder neu erschließen muss, wenn er überhaupt den Ehrgeiz entwickelt die Sätze so folgen zu lassen, als hätten sie etwas miteinander zu tun - soetwas engt schließlich viel zu sehr ein und stört nur den Fluss der gedanklichen Abwesenheit.
fwo |
Aber ich habe mal Silberlings Webiste besucht... was sehr bald dazu führte, daß ich gedanklich auf abwesend geschaltet habe, und zwar so lange, bis ich diese Seite wieder geschlossen hatte... nun ja.
Um aber zum Ernst der Dinge zurück zu kehren, inwieweit kann man das Verhalten eines Hundes oder einer Katze eigentlich als Gewohnheit bezeichnen? (Ich denke bei Katzen nicht an frei lebende, sondern an Hauskatzen, die sich z.B. den Fütterungsgewohnheiten anpassen, etc.)
Kann man tierisches Verhalten generell als Gewohnheiten bezeichnen, oder ist ein wesentlich instinktgeleitetes Verhalten nicht etwas anderes?
Was ist eigentlich wissenschaftlich betrachtet der Unterschied zwischen einer Gewohnheit und dem "angewöhnten" Verhalten, daß sich herausbildet, weil die Umwelt es notwendig erfordert?
_________________ "Es gibt so stumpfsinnige Menschen, dass jeder Gedanke, der auf der Oberfläche ihres Gehirns aufginge, sogleich aus Einsamkeit Selbstmord begehen würde." - Emile Cioran
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26473
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1780878) Verfasst am: 07.09.2012, 10:25 Titel: Re: Naturgesetze-mehr eine Gewohnheit oder doch eine Konstante für die Ewigkeit |
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Vobro hat folgendes geschrieben: | .....
Was ist eigentlich wissenschaftlich betrachtet der Unterschied zwischen einer Gewohnheit und dem "angewöhnten" Verhalten, daß sich herausbildet, weil die Umwelt es notwendig erfordert? |
Wissenschaftlich ist mir der Begriff der Gewohnheit innerhalb der Ethologie nicht bekannt. Dein "angewöhntes" Verhalten würde man normalerweise als konditioniertes Verhalten bezeichnen, das ist die nichtintellektuelle Art des Lernens.
Wenn wir nun extra ein neues Wort in einen Zusammenhang einführen, hat das normalerweise den Hintergrund, dass es eine andere Bedeutung hat als die bisher benutzten.
Ein konditioniertes Wesen hat nicht viel Wahl, es verhält sich in einer bestimmten Weise, die regelmäßig durch Erfolg belohnt wurde/wird. Wenn Du dich bedeutungsmäßig davon absetzen willst, könnte das heißen, dass die Belohnung nicht der Anreiz deiner Entscheidung ist - Du hattest eine wahlfreie Entscheidung, die du dann der Einfachheit halber wiederholt hast, nachdem der Zufall das erste Mal entschieden hatte. Das ein Individuum das macht, würde aber nicht einmal zum einem hypothetischen Baldwin-Effekt führen, dieses Individuum müsste, um damit einen Effekt zu erzielen, der die Auslesebedingungen ändert, die anderen Individuen dieser Art dahin bekommen, dass sie dieses Verhalten auch an den Tag legen, nach Möglichkeit über Generationen hinweg - deshalb sprach ich oben von Tradition. Den Rest kannst Du oben weiterlesen.
Die andere Frage ist aber, was Silberling meint, wenn er von Gewohnheit schreibt. Dass er diesem Begriff dieselbe Bedeutung gibt, mit der er normalerweise benutzt wird (der Begriff, nicht Silberling), ist ja rein hypothetisch und wahrscheinlich falsch. Wahrscheinlich ist es sogar eine bösartige Unterstellung, davon auszugehen, Silberling benutzte überhaupt Begriffe mit herkömmlichen Bedeutungen, es könnte auch der Schwingungscharakter der mit verschnupfter Nase gesprochen Laute sein, der transportiert, was transportiert werden soll. (Und vielleicht spielt auch noch eine neue Zuordnung zwischen Buchstaben und Lauten eine Rolle - aber dieser Hinweis gilt nur für Sargnagel)
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Silberling registrierter User
Anmeldungsdatum: 15.01.2012 Beiträge: 139
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(#1780888) Verfasst am: 07.09.2012, 11:45 Titel: |
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@ Vobro
So, Du warst also DER Besucher auf meiner Seite ... endlich schaut mal einer vorbei ... DANKE
Aber offensichtlich hast Du nicht ein Bisschen von dem verstanden, worauf ich hinaus möchte:
''Da das Universum ja bekanntlich nichts anderes ist, als die reale Bildersprache der aktuellen Realität... ähhh... oder war es die aktuelle Realität der Bildersprache... öhm... naja, es, das Universum, zeigt sich halt entsprechend seiner Gewohnheiten, und wie bei jedem anderen bewußten Wesen auch, kann es seine Gewohnheiten halt auch mal nach Belieben ändern, so sieht es doch wohl aus.''
Das Universum kann seine Gewohnheiten halt nicht mal eben ändern. Was sich im vorherigen Universum als Brauchbar erwiesen hat, findet sich im aktuellen wieder. Hinzukommen aber neue Entwicklungen in deren Verlauf sich das Gewohnte etablieren muss, als weiter brauchbar herausstellen, um als Vererbung im nächsten kosmischen Zyklus von Belang zu sein.
Das Universum ist die Bildwerdung der un(ter)bewussten Anwendung der realen Bildersprache durch das verkörperte Gesamtbewusstsein allen Lebens. Der Kosmos ist der Konsens, der mit dieser Sprache beibehalten werden kann:
http://www.gold-dna.de/phiinhalt.html
Gruß Silberling
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Darwin Upheaval Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden
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(#1780897) Verfasst am: 07.09.2012, 12:19 Titel: Re: Naturgesetze-mehr eine Gewohnheit oder doch eine Konstante für die Ewigkeit |
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fwo hat folgendes geschrieben: | Ich halte diesen Baldwin-Effekt für Kabbes. |
Generell oder nur bezüglich der Entstehung von Instinkten?
_________________ "Science is a candle in the dark." - Carl Sagan
www.ag-evolutionsbiologie.de
www.facebook.com/AGEvolutionsbiologie
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Vobro Privatnachdenker
Anmeldungsdatum: 10.11.2011 Beiträge: 1024
Wohnort: Wuppertal
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(#1780929) Verfasst am: 07.09.2012, 14:30 Titel: |
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Silberling hat folgendes geschrieben: | @ Vobro
So, Du warst also DER Besucher auf meiner Seite ... endlich schaut mal einer vorbei ... DANKE
Aber offensichtlich hast Du nicht ein Bisschen von dem verstanden, worauf ich hinaus möchte:
''Da das Universum ja bekanntlich nichts anderes ist, als die reale Bildersprache der aktuellen Realität... ähhh... oder war es die aktuelle Realität der Bildersprache... öhm... naja, es, das Universum, zeigt sich halt entsprechend seiner Gewohnheiten, und wie bei jedem anderen bewußten Wesen auch, kann es seine Gewohnheiten halt auch mal nach Belieben ändern, so sieht es doch wohl aus.''
Das Universum kann seine Gewohnheiten halt nicht mal eben ändern. Was sich im vorherigen Universum als Brauchbar erwiesen hat, findet sich im aktuellen wieder. Hinzukommen aber neue Entwicklungen in deren Verlauf sich das Gewohnte etablieren muss, als weiter brauchbar herausstellen, um als Vererbung im nächsten kosmischen Zyklus von Belang zu sein.
Das Universum ist die Bildwerdung der un(ter)bewussten Anwendung der realen Bildersprache durch das verkörperte Gesamtbewusstsein allen Lebens. Der Kosmos ist der Konsens, der mit dieser Sprache beibehalten werden kann:
http://www.gold-dna.de/phiinhalt.html
Gruß Silberling |
>>Das Universum ist die Bildwerdung der un(ter)bewussten Anwendung der realen Bildersprache durch das verkörperte Gesamtbewusstsein allen Lebens. Der Kosmos ist der Konsens, der mit dieser Sprache beibehalten werden kann:<<
Bist Du ganz sicher, daß diese Aussage irgendeinen auch nur ganz entfernten Sinn ergibt???
Das Universum ist, was es ist, nämlich das, was wir Menschen als das Universum bezeichnen, was immer es dann auch im Einzelnen genau ist, aber wieso sollte es eine Bildwerdung sein, was soll das überhaupt bedeuten? Soll das heißen, daß Universum bildet sich bildhaft in unserer Wahrnehmung ab, genauso wie ein Stuhl oder was auch sonst in der Welt so vorkommt und von uns als Bild wahrgenommen werden kann?
Laß Dir doch selber mal diesen Satz auf der Zunge zergehen...:
"...die Bildwerdung der un(ter)bewussten Anwendung der realen Bildersprache durch das verkörperte Gesamtbewusstsein allen Lebens."
Hä???
Was hat die Bildersprache des Universums, also selbst wenn diese Aussage irgendeinen auch nur ganz entfernten Sinn machen sollte, mit dem verkörperten Gesamtbewußtsein allen Lebens zu tun... was soll das denn sein, dieses Gesamtbewußtsein allen Lebens, also auch meiner Blumen auf der Fensterbank, auch meiner Katzen, die leben ja auch???
Was hat das Bewußtsein eines Tieres mit meinem oder Deinem Bewußtsein zu tun und das dann wiederum mit der Bildwerdung des Universums...?
Merkst Du gar nicht, daß das alles vollkommen sinnloses Gebrabbel darstellt, also ohne Dir jetzt zu nahe treten zu wollen?
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Vobro Privatnachdenker
Anmeldungsdatum: 10.11.2011 Beiträge: 1024
Wohnort: Wuppertal
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(#1780930) Verfasst am: 07.09.2012, 14:39 Titel: Re: Naturgesetze-mehr eine Gewohnheit oder doch eine Konstante für die Ewigkeit |
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fwo hat folgendes geschrieben: | Vobro hat folgendes geschrieben: | .....
Was ist eigentlich wissenschaftlich betrachtet der Unterschied zwischen einer Gewohnheit und dem "angewöhnten" Verhalten, daß sich herausbildet, weil die Umwelt es notwendig erfordert? |
Wissenschaftlich ist mir der Begriff der Gewohnheit innerhalb der Ethologie nicht bekannt. Dein "angewöhntes" Verhalten würde man normalerweise als konditioniertes Verhalten bezeichnen, das ist die nichtintellektuelle Art des Lernens.
Wenn wir nun extra ein neues Wort in einen Zusammenhang einführen, hat das normalerweise den Hintergrund, dass es eine andere Bedeutung hat als die bisher benutzten.
Ein konditioniertes Wesen hat nicht viel Wahl, es verhält sich in einer bestimmten Weise, die regelmäßig durch Erfolg belohnt wurde/wird. Wenn Du dich bedeutungsmäßig davon absetzen willst, könnte das heißen, dass die Belohnung nicht der Anreiz deiner Entscheidung ist - Du hattest eine wahlfreie Entscheidung, die du dann der Einfachheit halber wiederholt hast, nachdem der Zufall das erste Mal entschieden hatte. Das ein Individuum das macht, würde aber nicht einmal zum einem hypothetischen Baldwin-Effekt führen, dieses Individuum müsste, um damit einen Effekt zu erzielen, der die Auslesebedingungen ändert, die anderen Individuen dieser Art dahin bekommen, dass sie dieses Verhalten auch an den Tag legen, nach Möglichkeit über Generationen hinweg - deshalb sprach ich oben von Tradition. Den Rest kannst Du oben weiterlesen.
Die andere Frage ist aber, was Silberling meint, wenn er von Gewohnheit schreibt. Dass er diesem Begriff dieselbe Bedeutung gibt, mit der er normalerweise benutzt wird (der Begriff, nicht Silberling), ist ja rein hypothetisch und wahrscheinlich falsch. Wahrscheinlich ist es sogar eine bösartige Unterstellung, davon auszugehen, Silberling benutzte überhaupt Begriffe mit herkömmlichen Bedeutungen, es könnte auch der Schwingungscharakter der mit verschnupfter Nase gesprochen Laute sein, der transportiert, was transportiert werden soll. (Und vielleicht spielt auch noch eine neue Zuordnung zwischen Buchstaben und Lauten eine Rolle - aber dieser Hinweis gilt nur für Sargnagel)
fwo |
Ich hatte bei meiner Frage z.B. an die bekannt gewordene Äffin Imo gedacht, die Mitte der 50er Jahre plötzlich auf die "Idee" kam, eine bestimmte Patatenart vor dem Verzehr zu waschen, was bei dieser Affenart vorher nie beobachtet worden war. Eigentlich ganz ohne äußere Notwendigkeit gewöhnte sich dieses Tier als ein völlig neues Verhalten an, Pataten zu waschen, ohne es offenbar vorher irgendwo abgeschaut zu haben, und es dauerte eine ganze Weile, bis dieses Verhalten nach und nach von den anderen Tieren übernommen wurde, übrigens von den Männchen zuletzt, ganz zuletzt vom Alphatier
(Habe das mal in einem Vortrag gehört, aber leider keinen Link dazu gefunden)
Edit:
Habe doch einen Artikel dazu gefunden, demnach aber sollte es wohl eher Zufall gewesen sein, daß die Batate (also mit B an dieser Stelle) ins Wasser gefallen war, hm...
http://www.versuchstier-des-jahres.de/2004/kultur.htm
_________________ "Es gibt so stumpfsinnige Menschen, dass jeder Gedanke, der auf der Oberfläche ihres Gehirns aufginge, sogleich aus Einsamkeit Selbstmord begehen würde." - Emile Cioran
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Murphy auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.04.2011 Beiträge: 5000
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(#1781030) Verfasst am: 08.09.2012, 05:36 Titel: |
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Also ich weiß nicht was ihr habt, in dem andern Thread hat doch die Legula neulich erzählt - ich finds grad nicht mehr - dass Gott so ne Art Gesamtheit aller Lebewesen wäre oder dass die Gesamtheit aller lebenden Kreaturen zusammengenommen ein Mehr ergibt, das sie Gott nennt oder irgendwie so ähnlich.
Also warum soll das Universum nicht auch so ne Art Metabewusstsein zusammengesetzt aus bis ins kleinste gestaffelten Bewusstseine sein. Irgendwie so verstehe ich zumindest Silberling, mei, und wenns mit der Sprache eben noch ein bisschen hapert, dann übt man das halt noch ein bisschen, schweigen wäre dafür sicherlich die schlechteste Lösung. Immerhin haben viele große Denker ihre eigene Sprache und Begrifflichkeit geschaffen, die erst später Anerkennung fand und übernommen wurde.
So lange sie rudimentären logischen Ansprüchen genügt kann eine Sprache von mir aus völlig verdreht und eigensinnig sein, schaun wirs uns an:
Zitat: | Das Universum ist die Bildwerdung der un(ter)bewussten Anwendung der realen Bildersprache durch das verkörperte Gesamtbewusstsein allen Lebens. |
Bildwerdung - Bildsprache
un(ter)bewusst[e] - Gesamtbewusstsein
Universum ist ... Anwendung des Realen ... durch Verkörperung ... allen Lebens.
das alte Dilemma: drei Lücken, zwei Gegensätze. Aber ich glaub ich weiß schon was er meint. Am Besten Silberling erzählt uns noch etwas ausführlicher was er denn nun genau damit sagen will.
Und @fwo, ich weiß ja nicht worauf du da angespielt hast, aber JA, ich hab schonmal den Buchstaben i für fünf Minuten vergessen, als ich "Milkiway" mit Edding an die Decke kritzeln wollte. Das hat mir n ganz schönen Schrecken eingejagt, zu diesem Zeitpunkt hatte ich auch eine sehr 'liquide' Begrifflichkeit, wenn du das meinst, und kam wohl mit dem Perspektivwechsel des nach-oben-schauens nicht so ohne weiteres klar, zumal die Decke auch noch anders beleuchtet war - aber genug davon.
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pera auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.07.2009 Beiträge: 4256
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(#1781065) Verfasst am: 08.09.2012, 12:15 Titel: |
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Sargnagel hat folgendes geschrieben: |
...das alte Dilemma: drei Lücken, zwei Gegensätze. Aber ich glaub ich weiß schon was er meint. Am Besten Silberling erzählt uns noch etwas ausführlicher was er denn nun genau damit sagen will.
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Ich hoffe nicht.
Sargnagel hat folgendes geschrieben: |
Und @fwo, ich weiß ja nicht worauf du da angespielt hast, aber JA, ich hab schonmal den Buchstaben i für fünf Minuten vergessen, als ich "Milkiway" mit Edding an die Decke kritzeln wollte. Das hat mir n ganz schönen Schrecken eingejagt, zu diesem Zeitpunkt hatte ich auch eine sehr 'liquide' Begrifflichkeit, wenn du das meinst, und kam wohl mit dem Perspektivwechsel des nach-oben-schauens nicht so ohne weiteres klar, zumal die Decke auch noch anders beleuchtet war - aber genug davon. |
Das dagegen hört sich doch sehr spannend an, da möchte ich mehr davon.
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26473
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1781078) Verfasst am: 08.09.2012, 15:31 Titel: Re: Naturgesetze-mehr eine Gewohnheit oder doch eine Konstante für die Ewigkeit |
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Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | fwo hat folgendes geschrieben: | Ich halte diesen Baldwin-Effekt für Kabbes. |
Generell oder nur bezüglich der Entstehung von Instinkten? |
bezüglich der Entstehung von Instinkten. Ich habe das auch begründet. Dass geändertes Verhalten die Auslesebedingungen für körperliche Eigenschaften verändert, habe ich selbst formuliert, und für diese Aussage ist es egal, ob die Änderung des verhaltens auf Kultur oder auf Genetik zurückgeht.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Murphy auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.04.2011 Beiträge: 5000
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(#1781089) Verfasst am: 08.09.2012, 18:27 Titel: |
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pera hat folgendes geschrieben: | Sargnagel hat folgendes geschrieben: |
Und @fwo, ich weiß ja nicht worauf du da angespielt hast, aber JA, ich hab schonmal den Buchstaben i für fünf Minuten vergessen, als ich "Milkiway" mit Edding an die Decke kritzeln wollte. Das hat mir n ganz schönen Schrecken eingejagt, zu diesem Zeitpunkt hatte ich auch eine sehr 'liquide' Begrifflichkeit, wenn du das meinst, und kam wohl mit dem Perspektivwechsel des nach-oben-schauens nicht so ohne weiteres klar, zumal die Decke auch noch anders beleuchtet war - aber genug davon. |
Das dagegen hört sich doch sehr spannend an, da möchte ich mehr davon. |
Da gibts an sich nicht viel zu erzählen, ich dachte so 'Wenn das jetzt so bleibt brauchst du morgen nicht mehr in die Schule gehn. Dann brauchst du überhaupt nirgends mehr hingehen' aber ich bin entspannt geblieben und siehe: plötzlich war das i wieder da.
Ich habs dann trotzdem lieber gelassen was an die Decke zu schmieren, man weiß ja nie, dafür haben wir dann das Licht ausgemacht und dem blass mondbeschienen Fenster dabei zugesehen wie es durch den schwarzen Raum schwebt.
Als wir wieder runtergingen standen da plötzlich zwei Kühlschränke mitten im Treppenhaus, der eine leuchtend rot, der andere tiefblau, da dachte ich auch wieder 'Das wars jetzt', aber ich bin locker geblieben und dann hat sich herausgestellt, dass der Zivi sie zum anstreichen dorthin verfrachtet hatte, warum er das gemacht hat und warum er das genau an diesem Abend gemacht hat wissen wir bis heute nicht.
War eigentlich ganz lässig der Abend, haben Spliffs geraucht an allen möglichen und unmöglichen Orten, weil wir einfach vergessen hatten, dass es welche sind und dachten es wären Zigaretten. Mitten im Lokal dann und ständig, glotzen uns so blöd an, wie können die denn alle wissen was mit uns los ist? Bis es uns dann irgendwann aufgefallen ist, 'hey Mann, du rauchst da grad vor all den Leuten n Joint' - 'oh shit, mann, haun wir lieber ab hier'.
Naja, so war das damals, in den 90ern. Und, was soll ich sagen? Es sah ne Zeitlang nicht danach aus, aber schließlich haben sich die Naturgesetze alle wieder eingekriegt und ihre ursprüngliche Form angenommen.
Finale Weisheit:
Nobody fools with the ghost of Tom Joad
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Geobacter Normalbürger
Anmeldungsdatum: 06.03.2012 Beiträge: 117
Wohnort: Italy
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(#1781106) Verfasst am: 08.09.2012, 19:46 Titel: Re: Naturgesetze-mehr eine Gewohnheit oder doch eine Konstante für die Ewigkeit |
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Silberling hat folgendes geschrieben: | Charles Sanders Peirce stellte bereits 1915 folgende Überlegung bezüglich der sogenannten Naturgesetze an:
”May not the laws of the universe be the acquired habits of the universe ? May there not still be a possibility of the modification of these habits ? May there not be the possibility, forever, of the formation of new habits, new laws ? May not law be evolved from a primordial chaos, a universe of chance ? In the play of chance still apparent may we not see the continual renewal of the life of the universe, a continual renewal of the capacity for habit forming and growth ?”
http://de.wikipedia.org/wiki/Charles_Sanders_Peirce#Metaphysik
Und so wie Gewohnheiten im Laufe der Zeit zu Instinkten werden können, die un(ter)bewusst ablaufen und aus denen Reaktionen hervorgehen, so könnte es sich mit den Naturgesetzen verhalten, als reale Ausprägung im Gefüge des Universums. Mehr noch, denn das Universum könnte in der Tat als Abbild des Unterbewusstseins angesehen werden, als Darstellung des morphogenetischen Feldes, auf das alles Bewusstsein zurückgreift.
Gewohnheiten werden auf Folgegenerationen übertragen, wenn denn Bedarf der Ausprägung besteht und damit nicht, aus Sicht der Entwicklung, wieder bei Null angefangen werden muss. Das Bild des zyklischen Universums ermöglicht daher Interpretationsansätze, die so weit hergeholt gar nicht erscheinen.
Naturkonstanten und -gesetze können nur so stabil bleiben, wie das Gesamtbild aus Einzelbildern damit beibehalten werden kann. Die Evolution des Lebens macht auch vor dem Kosmos nicht halt, bedingt durch die Devolution des einst kohärenten Gesamtbewusstseins.
Gruß Silberling |
die Natur kennt keine Gesetze.
Gesetze werden sonst immer gemacht, um Regeln aufzustellen welche auch umgangen werden können.
Mal davon abgesehen ist die Natur voll mit Irrtümern, weil alleine dies dem Leben in dieser Natur erst das Überleben unter fast allen Widrigkeiten ermöglicht.
Andersherum, ist die Natur aber ohne Leben darin völlig bedeutungslos.
Leiten wir das um und drehen es, dann sind das was wir als Naturgesetze definieren, eigentlich nur von uns selbst festgelegte Markierungsgrenzen einer sehr komplexen, vielschichtigen und überaus veränderlichen, weil dynamischen Wirklichkeit.
Die Menschheit hat in Laufe ihrer Entwicklungsgeschichte, diese Markierungen immer wieder versetzt, genauer ausgemessen und in neuen Relationen verstehen gelernt.
Das wird auch zukünftig so weitergehen.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1781132) Verfasst am: 08.09.2012, 22:13 Titel: Re: Naturgesetze-mehr eine Gewohnheit oder doch eine Konstante für die Ewigkeit |
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Geobacter hat folgendes geschrieben: | Mal davon abgesehen ist die Natur voll mit Irrtümern ... |
Irrtümer kommen in der Natur nur bei sehr hochentwickleten, bewußten Lebewesen vor:
wikipedia hat folgendes geschrieben: | Der Irrtum bezeichnet im engeren Sinne eine falsche Annahme, Behauptung, Meinung oder einen falschen Glauben, wobei der Behauptende, Meinende oder Glaubende jeweils von der Wahrheit seiner Aussage(n) überzeugt ist. |
Die Natur hat aber weitgehend keine Meinung.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26473
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1781238) Verfasst am: 09.09.2012, 18:23 Titel: Re: Naturgesetze-mehr eine Gewohnheit oder doch eine Konstante für die Ewigkeit |
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Vobro hat folgendes geschrieben: | ....
Ich hatte bei meiner Frage z.B. an die bekannt gewordene Äffin Imo gedacht, die Mitte der 50er Jahre plötzlich auf die "Idee" kam, eine bestimmte Patatenart vor dem Verzehr zu waschen, was bei dieser Affenart vorher nie beobachtet worden war. Eigentlich ganz ohne äußere Notwendigkeit gewöhnte sich dieses Tier als ein völlig neues Verhalten an, Pataten zu waschen, ohne es offenbar vorher irgendwo abgeschaut zu haben, und es dauerte eine ganze Weile, bis dieses Verhalten nach und nach von den anderen Tieren übernommen wurde, übrigens von den Männchen zuletzt, ganz zuletzt vom Alphatier
(Habe das mal in einem Vortrag gehört, aber leider keinen Link dazu gefunden)
Edit:
Habe doch einen Artikel dazu gefunden, demnach aber sollte es wohl eher Zufall gewesen sein, daß die Batate (also mit B an dieser Stelle) ins Wasser gefallen war, hm...
http://www.versuchstier-des-jahres.de/2004/kultur.htm |
Die Japanmakaken wurden ca. 1970 auch von unserem begeisterten Biolehrer in den Unterricht getragen. Aus heutiger Sicht halte ich sie für überschätzt, und zwar deshalb, weil die wesentliche Kultur, die die hierarchische menschliche Kultur erst möglich macht, die abstrakte, sprachliche Verständigung ist, innerhalb derer eine Akkumulation möglich ist.
Ich habe auch den Eindruck, dass da auch Leute zu schreiben, die sich noch nicht viel Gedanken zu den Thema gemacht haben, so die Medizinerin Corina Gerike in dem von die zitierten Text:
Zitat: | ... Was die japanischen Forscher auf Koshima beobachtet haben, ist die Entstehung einer neuen Kultur, die allmählich zur Tradition innerhalb der Gruppe wird. ... |
Eine stabile Tradition, horizontal wie vertikal, ist das wesentliche Merkmal von Kultur. Da stimmt ihre Lesrichtung nicht ....
fwo
EDIT: RS
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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
Zuletzt bearbeitet von fwo am 10.09.2012, 08:14, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26473
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(#1781239) Verfasst am: 09.09.2012, 18:23 Titel: Re: Naturgesetze-mehr eine Gewohnheit oder doch eine Konstante für die Ewigkeit |
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step hat folgendes geschrieben: | ....
Die Natur hat aber weitgehend keine Meinung. |
Was anderes sind genetisch fixierte Verhaltensweisen als eine Erfahrung und damit auch meinung zur günstigsten Reaktion?
Und eine Änderung der Umstände zeigt, dass die Reaktion dann falsch ist. So irrt der Igel, wenn er "meint", ein einigeln sei angesichts eines nahenden Autos sinnvoll.
fwo
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
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(#1781242) Verfasst am: 09.09.2012, 18:32 Titel: Re: Naturgesetze-mehr eine Gewohnheit oder doch eine Konstante für die Ewigkeit |
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fwo hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | .... Die Natur hat aber weitgehend keine Meinung. | Was anderes sind genetisch fixierte Verhaltensweisen als eine Erfahrung und damit auch meinung zur günstigsten Reaktion? |
Es sind unreflektierte kausale Reaktionen.
fwo hat folgendes geschrieben: | Und eine Änderung der Umstände zeigt, dass die Reaktion dann falsch ist. |
Ich würde eher so formulieren: Die Reaktion ist dann für das Replizieren ungünstig.
fwo hat folgendes geschrieben: | So irrt der Igel, wenn er "meint", ein einigeln sei angesichts eines nahenden Autos sinnvoll.  |
Er meint das aber gar nicht, sondern es igelt ihn halt ein. Er verfolgt nicht die Absicht, sich gegen das Auto zu schützen, er meint nichts und irrt daher auch nicht. Platt ist er natürlich trotzdem.
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fwo Caterpillar D9
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(#1781246) Verfasst am: 09.09.2012, 18:47 Titel: Re: Naturgesetze-mehr eine Gewohnheit oder doch eine Konstante für die Ewigkeit |
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step hat folgendes geschrieben: | ....
fwo hat folgendes geschrieben: | So irrt der Igel, wenn er "meint", ein einigeln sei angesichts eines nahenden Autos sinnvoll.  |
Er meint das aber gar nicht, sondern es igelt ihn halt ein. Er verfolgt nicht die Absicht, sich gegen das Auto zu schützen, er meint nichts und irrt daher auch nicht. Platt ist er natürlich trotzdem. |
Er irrt als Ausprägung einer genetischen Reihe, in der diese Reaktion als "richtig" fixiert ist.
Man kann auch die Genetik als eine Ansammlung von Wissen oder Ansichten zu dieser Welt betrachten. Insofern kann auch die Natur irren und die Paläobiologie ist dann ein Katalog der Irrtümer. Das war es, worauf ich hinweisen wollte.
fwo
EDIT: RS
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Zuletzt bearbeitet von fwo am 10.09.2012, 00:02, insgesamt einmal bearbeitet |
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
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(#1781250) Verfasst am: 09.09.2012, 19:04 Titel: Re: Naturgesetze-mehr eine Gewohnheit oder doch eine Konstante für die Ewigkeit |
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Dann verwendest Du "irren" aber in einem sehr verallgemeinerten Sinne - und gerade beim Thema Evolution finde ich das gefährlich, da es von Teleologen nur zu gern mißverstanden wird.
Würdest Du dann auch sagen, daß eine sagen wir in Excel programmierte Formel meint, das Gewünschte zu berechnen, und irrt, wenn sie schlecht programmiert ist? Ich würde das nicht so sehen, eher meint und irrt hier der Programmierer.
fwo hat folgendes geschrieben: | Man kann auch die Genetik als eine Ansammlung von Wissen oder Ansichten zu dieser Welt betrachten. |
Bei "Wissen" würde ich noch mitgehen, im Sinne eines verfügbaren Bestandes von Regeln. Bei "Ansichten" nicht mehr.
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